Nr. 2. 25. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
0
"
Großbeeren , Am Sonntag, den 5. Januar cr., findet im Rokale des Herrn Heinze Punkt 6 ühr eine Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Neuwahl des Vorstandes, Stellungnahme zu der bevorstehenden Gemeindevertreterwahl und Verschiedenes. Um pünktliches Erscheinen ersucht Der Vorstand.
Freitag, 3. Januar 1908.
[ lichkeit aller Unterschriften aufmerksam, aber B. versicherte immer für die Innehaltung der Polizeiverordnung Sorge zu tragen und wieder, die Arbeitsbedingungen habe er nicht unterschrieben, jene Uebertreter der Bestimmungen zur Anzeige zu bringen. Das Be Unterschrift müsse gefälscht sein. Er blieb auch hierbei, als der treten der polizeilich nicht freigegebenen Eisfläche wird mit einer Zur Lokalliste. Der Verband der Portiers und als Zeuge vernommene Wertführer, ein Schwager Schepmanns, Geldstrafe bis zu 60 Mark belegt. In Berlin ist der Landwehr- und Luisenstädtische Kanal. zuBerufsgenossen Berlins und Umgegend", Bureau: Besselstr. 20 aussagte, B. selber habe unterschrieben. Weniger günstig für ( Vorstand: J. A.:. C. Kurgas, Prinzenstr. 97) teilt in seiner Gin- Schepmann und die Seinen gestaltete sich die Verhandlung über den gefroren und die Rokalschiffahrt auf diesen beiden Verbindungsladung zur nächsten Generalversammlung gleichzeitig mit, daß zweiten Streitpunkt. 19,50 Mart hatte er seinem Ar- fanälen unterbrochen. Die Oberspree ist mit ungeheuren Treibeisgenannter Verein am 18. Januar 1908 in den Räumen der„ Odd beiter B. als„ Kost geld" abgezogen, weil dieser in dem massen bedeckt, die sich zwar stellenweise versezen, doch konnte die Fellow Loge", Alte Jakobstraße 123, fein 20 jähriges katholischen Kinderheim zu Heinersdorf , an das er für einige Fahrrinne bisher durch Schleppdampfer offen gehalten werden. Wir weisen darauf hin, daß das brauchte dort für Beköstigung nichts zu zahlen, die Oberin sagte Wochen ausgeborgt worden war, Beköstigung erhalten hatte. B. Stiftungsfest" feiert. Im Eise eingebrochen und ertrunken ist der Musiker Strecker aus betreffende Lokal der organiſterten Arbeiterschaft zu Bersammlungen ihm das ausdrücklich. Als Sch. ihm hinterher„ Koftgeld" vom Lohn dem Dorfe Bindow an der Dahme , der am Silvesterabend in einem nicht zur Verfügung steht. Die Lokalkommission. abzog, erkundigte sich B. bei der Oberin, ob das Heim sich etwa von Vergnügungslokal bei Schmöchwiz gespielt hatte. Er wollte gegen Königs Wusterhausen und Umgegend. Die Parteigenoffen werden Sch. habe bezahlen lassen. Die Oberin verneinte das. Bor Gericht 2 Uhr morgens sich nach Hause begeben und ist allem Anicheine nach auf die am Sonntag, den 5. Januar, nachmittags 31½ 11hr, im erflärte nun der Herr Inspektor" W., dem B. sei von vornherein in der Dunkelheit vom Wege abgekommen und auf das Eis der Lokale des Herrn Wedhorn( Altes Schüßenhaus) stattfindende gesagt worden, daß er Beköstigung draußen erhalte, sich aber dafür Dahme geraten. Ob St., der vollständig nüchtern war, versucht hat, Generalversammlung des Wahlvereins hingewiesen. Tagesordnung: einen Lohnabzug gefallen lassen müsse. Sch. habe, das hob W. den Weg über das Eis abzufürzen, ist nicht festgestellt. Er brach Bericht des Borstandes, Neuwahl desselben, Parteiangelegenheiten hervor, seinen Arbeiter dem Heim umsonst zur Verfügung gestellt. ein und fand seinen Tod in den Fluten. Ein zweiter Unglücksfall und Verschiedenes. Das Erscheinen eines jeden Parteigenoffen ist auf des Vorsitzenden Frage, ob denn Sch. noch Kostgeld an die auf dem Eise ereignete fich am 31. Dezember in Köpenick . Dort in Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung dringend nötig. Anstalt gezahlt habe, antwortete W. zunächst ausweichend. Erst tummelten sich mehrere Knaben auf der Eisfläche der SpreeausbuchMitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand. nach eindringlicher Mahnung gab er zu, daß das Heim sich nichts tung, dem sogenannten Frauentog, obwohl das Betreten des Eises babe zahlen lassen. Hierzu bemerkte der Lornzende, dann habe noch verboten ist. Hierbei brach der 12jährige Schüler K. ein, founte wohl die dem Heime erwiesene Wohltat durch den jedoch, bevor er ernsten Schaden genommen hatte, gerettet werden. dem Arbeiter auferlegten Lohnabzug zum Teil Die Neujahrsnacht ist diesmal im allgemeinen etwas ruhiger ausgeglichen werden sollen. Das Gericht kam schließlich zu und„ harmloser" verlaufen als in den vergangenen Jahren. Es fam dem Urteil, Sch. habe die 19,50 Mart zurückzugeben, Abzug wäre allerdings zu recht zahlreichen Ausschreitungen, doch trugen sie nur zulässig gewesen ,,, wenn Sch. selber dem Heim ein Softgeld feineswegs einen so schweren Charakter als dies in den letzten Neugezahlt hätte. Andererseits müsse Bs. Forderung eines Lohnes für jahrsnächten der Fall war. Die Polizei hatte außerordentlich umnoch 14 Tage zurückgewiesen werden, weil durch seine Unterschrift fangreiche Maßnahmen getroffen, um größere Ausschreitungen im die Kündigungsausschließung bewiesen sei. Da das Gericht die Steime zu erstiden. Ihr Hauptaugenmerk hatte sie natürlich wieder auf Unterschrift als echt und somit die Kündigungsausschließung als die Friedrichstraße, in der sich ja bekanntlich in der Neujahrsnacht Zehnbewiesen ansah, so war Herr Schepmanns Vertreter der Notwendig- tausende einzufinden pflegen, gerichtet. Schon um 11 Uhr zog ein größeres feit überhoben, sich über die besonderen Gründe zu äußern, die Polizeiaufgebot auf. Der Engpaß zwischen der Behrenstraße und zu Be. plöglicher Entlassung geführt hatten. Das war recht schade; den Linden wurde für jeden Verkehr vollständig abgesperrt und Die erste Sigung im neuen Jahre begann mit einer das Gericht hätte dann vielleicht über den Betrieb der Brocken- unter den Linden an der. Streuzung der Friedrichstraße gab es gleichlangen Reihe von Förmlichkeiten. Die im Herbst gewählten sammlung allerlei Merkwürdiges zu hören gekriegt. falls Absperrungen. Kurz vor 12 Uhr wurden die Schußmanns Stadtverordneten wurden in ihr Amt eingeführt posten noch bedeutend verstärkt und auch die berittenen Polizeiund vom Oberbürgermeister Kirschner mit einer Rede bebeamten rückten jezt gruppenweise an. Ebenso waren zahlreiche grüßt, die in warmen Worten besonders des alten Langer- Weihnachten ist wieder einmal vorüber und wir Großen find Kriminalbeamte auf dem Posten. Inzwischen batten sich ganz gehans gedachte. Die Neuwahl des Vorstandes, die von neuem in die erste Reihe gerückt, die wir eine furze, märchen- waltige Menschenmassen angesammelt und besonders zwischen der dann folgte, brachte feine Ueberraschungen. Zum Vorsteher schöne Zeit ihnen überlassen mußten, den Kleinen und Allerkleinsten: Französischenstraße und der Behrenstraße wogten die Wengen auf bezw. feinem Stellvertreter wurden Herr Michelet und Herr unseren Kindern. und ab. Rechts gehen!" hieß es fortwährend bei den SchutzWas aber ist in jener kurzen Zeit nicht alles angepriesen, ge- leuten und auf diese Weise gelang es Gassel gewählt, Michelet mit sehr großer Mehrheit, Cassel auch, größere mit einer nur mäßigen Stimmenzahl, die ihm wenig Freude malt, gespielt und gedichtet worden unter der Marke„ Für Kinder". Ansammlungen und Stockungen zu vermeiden. Auch zwischen den bereitet haben dürfte. Bei der Wahl des Stellvertreters hatte a möchte eine gewinnsüchtige Ueberproduktion all die Hunderte Linden und dem Bahnhof Friedrichstraße hatten sich enorme Menschenvon Ueberflüssigkeiten, nachdem sie sie den Großen als notwendig massen angesammelt, und auch für diesen Teil der Friedrichstraße die sozialdemokruatische Fraktion den ihr zukommenden An- aufgehalft, auch noch in die Kinderstube schmuggeln. Da find hatte die Polizei die weitgehendsten Maßnahmen getroffen. Als um spruch auf diesen Posten geltend gemacht und für Genossen Stinderbälle, auf denen die Kleinen zu Affen der Erwachsenen dres- 12 Uhr der erste Glockenschlag ertönte, erbraufte ein vieltausendSinger gestimmt. Es verstand sich von selber, daß hier auf fiert werden. Kindervorstellungen wie überflüssig! Das Kind stimmiges Profit Neujahr" 1, und nun spielte sich der übliche NeuUnterstütung aus den Reihen der freifinnigen Mehrheit nicht erlebt in einer Stubenede buntere Komödien, als aller Flitterkram jahrsrummel ab. Man fonnte jedoch diesmal die Beobachtung zu rechnen war. Aber auch bei der Wahl der Beisiger bezw. fie ihm je vorführen tann: auf einem Sonnenflimmer, der in das machen, daß sich das Bublifum weit ruhiger und harmloser" be ihrer Stellvertreter blieb die sozialdemokratische Fraktion, die Dämmerlicht seiner Stube fällt, tanzen ihm Lichtgeister herrlichere nahm als den letzten letzten Neujahrsnächten. Die Polizei brauchte nicht so oft einzuschreiten, als dies früher der hier beide Male für Genossen Borgmann stimmte, mit ihrem eigen, als alle Tänzerinnen eurer Birkusse. Anspruch ziemlich ohne Unterstügung aus freifinnigem Lager. den Händen der Natur, ist Künstler, schaffender Künstler. Es malt es zeigten fich fo gut wie gar feine wichstöpfe". Das Kind, soweit es noch unverfälscht und unverdorben aus Fall war. Ein Umstand fam ihr dabei allerdings zu Hülfe: Es ist erst wenige Wochen her, daß die Mehrheit mit lautem feine ureigensten Bilder auf jeden Bretterzaun, auf jede Haus- ganz vereinzelten Fällen wurde einer sichtbar und gleich began Geschrei für das Recht der Minderheiten" eintrat, mand, bis der Schußmann tonumt und es ihm verbietet; fingt natürlich die Jagd nach dem Opfer. Auf dem Promenadenwege indem sie für die Gewerbegerichtswahlen Berlins das Pro- seiner eigenen Seele Melodie, spricht die eigene Sprache, bis-Unter den Linden war eine fliegende" Polizeiwache eingerichtet portionalwahlsystem als wünschenwert bezeichnete. Bei der der Schulmeister ihm die seine beibringt worden und alle Sistierten wurden dort eingeliefert. Nach Fest geftrigen. Neuwahl des Vorstandes der Versammlung schloß Der Schußmann, der Schulmeister und der Unteroffizier, das stellung der Personalien wurden sie bis auf einige wieder auf Siefelbe Mehrheit nach altem Brauch wiederum die sozial- find so recht die Rachegeister, den Menschen aus seinem Kindheits- freien Fuß gefeßt. In der Chausseestraße, am Weddingplatz, auf demokratische Minderheit vollständig von der Besetzung der paradies zu berjagen. dem Gesundbrunnen und in der Frankfurter Allee fam es zu acht Aemter aus und brandmarkte hierdurch jene Schwärmerei nächsten stehen, von Eltern und Künstlern, der Kindesnatur- entWie wenig Verständnis aber auch von denen, die ihm am gröberen Auftritten. für das Recht der Minderheiten" als heuchlerische gegengebracht wird, kann man in der Weihnachtszeit täglich mit
Aus der Stadtverordnetenversammlung.
Komödie.
-
-
Erstaunen sehen.
" Für Kinder."
-
Erwachsenen, die ihr eigenes, oft so inhalt- und bedeutungsleeres Das Kind hat ja noch gar nicht jene närrische Eitelkeit der Erwachsenen, die ihr eigenes, oft so inhalt- und bedeutungsleeres Alltagsdasein immer und immer wieder von den Künstlern vorge schmeichelt sehen wollen. All diese Szenen, wie das Kind sich nicht waschen und fämmen läßt, wie es faul oder fleißig, brav oder ungezogen ist, haben in der Darstellung für das findliche Gemüt nur dann einen Wert, wenn sie vergoldet sind von einem echten, sonnigen Humor. Statt feiner aber findet man meist nur eine ölige, moraltriefende Pädagogik.
in
Nur in
Betionen zu Schaden gekommen sein. Im ganzen dürften in der Neujahrsnacht ettoa ataig Einige Rettungs wachen, Unfallstationen und Sanitätswachen waren die ganze Nacht hindurch in Anspruch genommen. In der unmittelbar an der Friedrichstraße belegenen Unfallstation 13 wurden allein 18 Verlegte verbunden. Drei von ihnen hatten sich beim Abschießen von Revolvern schwer verlegt. Auch einige Verunglückte waren darunter. Auf der Sanitätswache in der Lindowerstraße wurden 14 Verwundete eingeliefert, von denen die meisten überfallen und recht übel zugerichtet worden waren. Einige der Verlegten mußten nach Krankenhäusern gebracht werden.
Ein nichtswürdiger Bubenstreich ist in der Silvesternacht in der Gneisenaustraße verübt worden. Als gegen 1 Uhr morgens der Straßenbahnwagen Nr. 1641 der Linie 36( Kreuzberg- Schönholz) den Straßenzug zwischen Schleiermacher - und Bärwaldstraße durchfuhr, wurde plöglich, vermutlich von dem linteseitigen Bürgersteige, ein Schuß abgegeben. Die Stugel zeriplitterte an der Seitenscheibe des Straßenbahnwagens, doch blieben die in diesem befindlichen Bubenstreiches nicht ermittelt werden. Fahrgäste glücklicherweise unverletzt. Leider konnte der Urheber des
In derselben Sigung fand die Mehrheit noch ein zweites Bringen da Dichter ganz drollige Geschichten auf den Markt, Mal Gelegenheit, ihre echt- freifinnigen Grundsätze zu be- an denen allerdings die Erwachsenen sich über Kinder amüsieren tätigen. Das war bei den Verhandlungen über die Petition tönnen; liefern Dealer recht gelungene Starritaturen von Kindern, eines Schiedsmannes, der die Beschaffung eines die wohl in den Wigblättern der Großen sehr ergößlich wirken: Amtszimmer s oder eine Entschädigung für das von ihm aber nie und nimmer vermöchten, ein herziges Kindermäulchen in felber herzugebende Zimmer forderte. Der Petitionsausschuß erwartungsvollem Staunen zu öffnen, ein einziges Kinderjauchzen hatte sich für Berücksichtigung ausgesprochen, aber im Plenum auszulösen. wurde dieser Vorschlag von dem gesamten Freifinn heftig bekämpft. Fünf Freisinnsmänner, darunter der urkomische Herr Feuerstein, traten auf den Plan und eiferten gegen den begehrlichen Schiedsmann. Ihrer Reden Sinn war der, daß ein Mensch, der nicht mal ein Zimmer drüber hat, eben nicht Schiedsmann sein könne. Unser Genosse Leid hielt dem Freifinn die Konsequenz vor, die sich aus solchem Standpunkt ergibt. Sie läuft darauf hinaus, daß nach der Meinung und dem Wunsch der freisinnigen Mehrheit nicht die Fähig ein Bild interessant oder langweilig machen, sind ja für das Kind All die Voraussetzungen, die dem Erwachsenen eine Dichtung, feit, sondern der Besit darüber entscheiden foll, ob ein Bürger Schiedsmann sein darf oder nicht. Genoffe nech lange, nachdem firchlich gesinnte Eltern angefangen haben, es och gar nicht vorhanden. Das Kind ist heide, völlig Heide. Oft Vor den Zug geworfen. Ein entfeglicher Vorgang hat sich am Stadthagen hob hervor, daß amtlich anerkannt worden mit irgend einer dogmatischen Religion zu päppeln. Es sieht noch Neujahrstag auf der Schlesischen Zweigbahn Berlin- Kaulsdorf abfei, mit wie gutem Erfolge gerade dieser Schiedsmann mit Traumaugen in eine wundersam belebte Welt. Bäume und gespielt. Der 21 Jahre alte Mechanifer Friedrich Hermann aus der dieser Mensch ohne überflüffigem Bimmer bisher sein Amt Steine sind ihm beseelte Wesen, bei denen seine eigenen Wünsche Friedenstr. 112, der sich schon seit Jahren in der städtischen Anstalt ausgeübt habe. Aber alles hielt die Mehrheit nicht ab, den und Hoffnungen ein Echo finden. Und sie, jene armen Großstadt. in Bublgarten befand, hatte 14 Tage Weihnachtsurlaub erhalten und Antrag des Ausschusses niederzustimmen. Man sieht, wie finder, denen die Natur draußen ein verschlossenes Bauberreich gestern sollte er wieder durch zwei wärter nach der Anstalt zurüdängstlich der Berliner Stadtfreifinn darüber wacht, daß mög- bleibt, auch sie sehen doch noch in dem Stiefelfnecht des Vaters gebracht werden. Auf der Station Biesdorf gelang es ihm, feinen Wächtern zu entrinnen. Ehe es den beiden gelang, ihren Pflegling lichit feines der Hindernisse weggeräumt wird, die es den Un- einen verwunschenen Prinzen, im Fußschemel der Mutter eine böse wieder zu ergreifen, hatte sich dieser vor die Maschine eines heranbemittelten erschweren, ein kommunales Ehrenamt zu über- ing von der Welt. Sie wissen ja noch nichts von physikalischen brachte der Zugführer den Zug zum Stehen. In bewußtloſem Zu Irgend ein Wunder wäre ihnen das selbstverständlichste brausenden Buges geworfen. Durch Zurufe von Bahnbeamten oder anderen Gefeßen. Auch nicht von moralischen Gesetzen, sofern stand wurde H. hervorgezogen. Wohltätigkeit auf Kosten des Arbeiters. Der Bedauernswerte hatte einen Eltern und Erzieher sie ihnen nicht am eigenen Leibe fühlbar Vor dem Gewerbegericht Berlin wurde am Donners. machen. Darum find auch alle unsere herrlichen alten, echten und schweren Schädelbruch erlitten und die rechte Hand war ihm zermalmt worden. In fast hoffnungslosem Zustand wurde er in das Krankentag eine Klage verhandelt, die in eigenartiger Weise eine gewisse rechten Kindermärchen so föstlich heidnisch und unmoralisch. Sorte von Wohltätigkeit beleuchtete. Als Kläger erschien ein Ar- der Jugendlichen betrachten lernen und nicht gleich bei jeder HandVon diesem Standpunkte aus sollte man auch die Kriminalität haus am Friedrichshain eingeliefert. beiter B., Beflagter war ein Herr Schepmann, sein früherer lung von Kindern, die unseren Kulturbegriffen ins Gesicht zu Arbeitgeber. Schepmann ist Inhaber einer Bumpenfabrit schlagen scheinen, in blaffem Entfeßen über die fündige Verderbtheit Da er als strenggläubiger Statholit gilt, so hat man ihm die Ver- der heranwachsenden Jugend nach dem Strafrichter schreien. Minwaltung der sogenannten Brodensammlung des tatho- destens die Hälfte aller findlichen Verbrechen entspringen einer Iischen Charitasverbandes übertragen. Von ihm war V. nicht nur in der Fabrit beschäftigt worden, sondern auch in der noch zu überschwänglichen Phantasie, die an der Sonne wahrer Brockensammlung, die auf dem Fabrikgrundstüc Chausseestr. 88 Elternliebe, im feinfühligen Verständnis von Lehrern, Früchte reifen könnte, die einst der Gesamtheit zum Segen würden; wäh untergebracht ist. B. arbeitete dort anderthalb Jahre, dann wurde rend sie heute in Besserungsanstalten und Gefängnissen, sich mit er eines Tages ohne Kündigung entlassen. Er forderte nun 8ah Gift und Haß vollsaugend, zu Feinden der Menschheit heranlung des Lohnes für 14 Tage mit 39 Marf und außerdem Rüd- ift gelvährung von 19,50 Mart, die Sch. ihm früher mal vom Lohn abgezogen hatte. Sch. ließ vor Gericht sich vertreten durch einen Herrn Walischeck, der im Betrieb Inspektor" tituliert wird, aber den Eindruck eines nicht fertiggewordenen Theologen macht. Dieser Herr W. erflärte dem Richter fühl, er könne keinen der beiden An sprüche als berechtigt anerkennen, und auf den Vorschlag eines Bergleiches gehe er nicht ein. Er erzählte, B. sei dem Herrn Sch. zu geführt worden durch die Jugendfürsorge" des Charitasverbandes, Was wären alle Reiche der Verheißung gegen das eine köstliche, Sie sich der Insassen von Herbergen, Asylen usw. annehme und sie das wir alle einst beseffen: das Reich der Kinderträume! zu bessern suche. Zunächst habe man B. in der bei der Jugendfürsorge" üblichen Weise entlohnt, d. h. nur mit Speisemarken für
nehmen und auszuüben.
wachsen.
Für Kinder malen, für Kinder dichten-nur wenigen begnabeten Künstlernaturen ist es gegeben, die noch den Weg zurüdzus finden wissen ins lange verschüttete Zauberreich. Und ihr anderen, die ihr selbst den Weg nicht mehr findet, jagt wenigstens eure Kinder nicht allzu früh hinein in unsere mitleidslose Staatsordnung, in der Bernunft und Gold auf dem eiskalten Richerstuhle fiken.
Korrespondenz zu berichten: Ueber den Mißbrauch mit Arbeiterwochenkarten weiß eine
Der Wiißbbrauch mit Arbeiterwochenkarten hat derart an Umfang augenommen, daß sich die Eisenbahnbehörde genötigt gesehen hat, energisch gegen die Verstöße vorzugehen. Die Ers leichterung, die bei den Wochenfarten im Preise besteht, sollen der arbeitenden Bevölkerung zu gute kommen; bekanntlich ist ja auch für Lösung einer solchen Starte eine Bescheinigung des Arbeitgebers maßgebend. Diese legte Bestimmung ist nun in der legten Zeit scheinbar nicht durchweg streng beobachtet worden, denn in den letzten Wochen wurden verschiedentlich Siftierungen von Inhabern folcher Karten vorgenontmen, die ergaben, daß der Besizer nichts weniger als ein Arbeiter ist. Unter den Betroffenen haben fich fogar zwei Hausbesizer und Arbeitgeber einer nicht unbeträchtlichen Zahl Angestellter ergeben. Durch derartige betrügerische Manöver wird das Wesen der Arbeiterfarten illusorisch, so daß sich die Behörde veranlaßt fah, den Beamtinnen der Schalter erneut Weisung zu geben, bei der Ausfertigung dieser Karten genau nach den bestehenden Vorschriften zu handeln und im Zweifel die ersuchte Karte so lange zu ver weigern, bis ein vollgültiger Beweis der Zugehörigkeit zur Arbeiterschaft erbracht sei."
die Voltsspeiseanstalten und mit Schlafmarken für die Herberge Der Müggelsee ift zu. Eine alle Anhänger des Eissports erzur Heimat. Da er sich gut geführt habe, sei er später gegen festen freuende Kunde kommt aus Friedrichshagen . Der Müggelsee, welcher Ob das hier mitgeteilte über den Mißbrauch mit ArbeiterwochenLohn in bar als regelrechter Arbeiter eingestellt worden. Sch. habe die beliebteste Eisfläche für die Berliner Schlittschuhläufer und farten richtig ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Sollten in einSamals feine Kündigung mit ihm vereinbart, Kündigung sei direft Segelschlittenfahrer bietet, ist mit einer Eisfläche überzogen, die zelnen Fällen Befizende sich diese für Arbeiter getroffenen Verausgeschlossen worden durch die Arbeitsbedingungen, die B. unter- stellenweise bereits die Stärke von zwei Boll bat. Falls die Kälte günstigungen zunuze gemacht haben, so tadeln auch wir das; folche schrieben habe. W. legte ein bezügliches Schriftstück mit Bs. Unter- anhält, wird das Eis bis Ende diefer oder Anfang nächster Woche Einzelfälle sollten aber die Eisenbahndirektion nicht veranlassen, den schrift vor, B. erklärte aber, die Unterschrift rühre nicht die für die polizeiliche Abnahme erforderliche Stärke von fünf Zoll Arbeitern bei Lösung der Wochenkarten noch mehr Scherereien zu von ihm her. B. mußte vor Gericht seine Unterschrift wieder befizen und dementsprechend die Bahn freigegeben werden. Es sei machen, als das ohnehin jetzt schon der Fall ist. Schon jetzt beholen, um eine Vergleichung zu ermöglichen. Auch wurde noch ein jedoch darauf hingewiesen, daß das Betreten des Müggelsees vor trachten die Fahrkartenverkäuferinnen Personen, deren Beruf es mit Lehnzettel vorgelegt, der zugegebenermaßen von ihm unterschrieben der polizeilichen Freigabe streng verboten ist. Gendarme und sich bringt, im Kragen und Schlips zur Arbeit zu fommen, sehr war. Vorsitzender und Beisitzer machten ihn auf die starke Aehn- Polizeidiener der anliegenden Ortschaften haben die Anweisung, mißtrauisch und machen erhebliche Schwierigkeiten. Diese noch zu