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Rindvieh und Schweine mit einem Amendement, nach welchem das zum Export bestimmte Vieh einer besonderen Untersuchung unterworfen werden muß und wonach ferner angeordnet wird, daß die von den gesund befundenen Thieren herrührenden Pro­dukte mit besonderen Kennzeichen versehen werden müssen. Der Senat hat ebenfalls dieses Amendement angenommen.-

Januar.

Unterm ,, nenen Kurs".

2. Eberswalde . Genosse Seinr. Rühl in Hohen Wuhen wegen Beamtenbeleidigung und Widerstandes gegen die Staatsgewalt 4 Monate 9 Tage Gefängniß.

8. Magdeburg . Wegen Verbreitung eines Flugblattes wur den unter Anklage des groben Unfugs der Verleger mit 150 M. und die drei Verbreiter mit 100 M. Geldbuße

beſtraft. und die brei

19. Berlin . Tischler Hampel vom Landgericht wegen& r= preffung zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt, weil er einem Tischlermeister mit Sperre der Werkstatt gedroht hatte, falls er die geforderte Lohnerhöhung verweigere. Königsberg . Sämmtliche Vorstandsmitglieder des Maurer­vereins und Zimmererverbandes je 15 M. Geldbuße, eventuell 3 Tage Gefängniß wegen In- Verbindung­Tretens". Das Verbrechen bestand darin, daß in einer Versammlung des Zimmererverbandes ein Brief ver lesen wurde, worin der Vorstand des Maurervereins zur Theilnahme an seiner Fahnen weihe einlud. 28. Halberstadt . Redakteur R. Berg von der Sonntags­zeitung" wegen Beleidigung 30 M. Geldstrafe event. 6 Tage Haft. sd chatt sid

Brandenburg. Redakteur Dolega vom Volksbl. f. Ofthavelland" wegen Beschimpfung der christlichen Kirche 1 Monat Gefängniß. Von der Anklage wegen Beleidi gung der evangelischen Geistlichkeit wurde er frei. gesprochen.

30. Berlin . Ristenmacher Krause von der Anklage der Beleidigung des Polizeipräsidiums, bez. des Berliner Fabrikinspektorats vom Schöffengericht freigesprochen. 31. Magdeburg . Vertrauensmann Adolf Schulz und 25 andere Genossen erhielten Strafmandate von je 40 M., weil sie ohne polizeiliche Erlaubniß Parteibeiträge ent­gegengenommen hatten.

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Hamburg . Der Redakteur des Grundstein", Genosse F. Th. Stanningt wegen Beleidigung der Leipziger Polizei

behörde 150 M. Geldbuße.

Leipzig . Das Reichsgericht verwirft die Berufung vom Eisendreher Weinheber und 44 Genossen, die in Altona s. 3. wegen Uebertretung des Sozialistengesetzes, Ver­ächtlichmachung von Staatseinrichtungen( durch Ver­breitung eines Wahlflugblattes) zu Gefängnißstrafen von mehreren Monaten, bez. mehreren Wochen verurtheilt worden waren.

Hamburg . Rebatteur Will von der Gerechtigkeit" wegen Bueck Beleidigung 50 M. Geldstrafe ev. 10 Tage Gefängniß.

Februar.

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19b

1. Dresden . Bronze- Arbeiter G. R. Thiele wegen Ver ächtlichmachung von Staatseinrichtungen 30 M. Geldstrafe, ev. 6 Tage Gefängniß.

2. Berlin . Stadtv. Tempel wegen Beleidigung des Polizei­präsidiums 20 M. Geldbuße.

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Leipzig . Genosse E. Eger wegen Tragens republikani­scher Abzeichen( derselbe hatte beim Begräbniß eines Ge­noffen einen Kranz mit rother Schleife getragen) 15 M. Geldbuße ev. 5 Tage Gefängniß und wegen unerlaubten Sprechens 5 M. ev. 1 Tag Haft.

Hamburg . Genosse Biebelwit wegen Nöthigung im vorjährigen Maurerstreit in erster Instanz freigesprochen, wird auf Berufung des Staatsanwalts zu 14 Tagen Ge fängniß verurtheilt.

3. Frankenthal. Genosse Daniel Mertel aus Lambrecht wegen Majestätsbeleidigung 4 Monate Gefängniß. Frankfurt a. O. Rebatteur Nöller von der Märkischen Bolksstimme" wegen Beleidigung 50 M. Geldbuße.

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5. Meerane . Genosse Morgener wegen Bedrohung und Belästigung(§ 158 der Gewerbe- Ordnung) drei Tage Ge fängniß.

4. Altenburg . Rebakteur H. Käppler wegen groben Un­fugs 30 Mt. Geldbuße( Verhängung der Sperre).

7. Karlsruhe . Tagelöhner W. Burkhardt in Pforzheim wegen Beleidigung des Königs von Württemberg 10 Wochen Gefängniß.

9. Halle. Redakteur Hoffmann von der Anklage der Beleidigung freigesprochen.

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Presse. Genosse Meier wegen Breßvergehens zu 165 M. finden war, nur da Fleischwaaren zu entnehmen, wo diefelben zu Magdeburg . Genosse Köhn aus Magdeburg und Ge- Berliner Marktpreisen verkauft werden.

noffe Dupont aus Berlin , ersterer zu 14 Tagen, letzterer Auch wählte die Versammlung eine Kommission, welche mit zu 50 M. ev. 10 Tagen Gefängniß wegen Polizeibeleidigung, den hiesigen Schlächtern unterhandeln solle. Die Letteren jedoch beachteten den Versammlungsbeschluß begangen in einem Artifel im Organ für Bildhauer".

Lüneburg . Genosse Hentel 30 M. Geldbuße wegen nicht. weigerten sich vielmehr, mit der Kommission in irgend unerlaubter Sammlung. welche Verhandlungen einzutreten und erklärten in den Zeitungen,

14. Finsterwalde . Genosse Hörmann 15 Mark Geld- nicht, billiger verkaufen zu können, da sie nur erfte Cualität buße, ev. 3 Tage. Gefängniß wegen groben Unfugs; er führten. hatte ohne jede Veranlassung" dreimal Hoch die Sozial- Das Bild änderte sich jedoch bald, als ein Berliner Schlächter­demokratie!" gerufen. meister mit der Kommission in Verbindung trat, Verkaufsstellen in den verschiedenen Stadttheilen errichtete und dort das Fleisch zu Berliner Preisen abließ.

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Magdeburg . Genoffe Bringmann und zwei Gastwirthe wegen Ueberschreitung der Polizeistunde bei Abhaltung des Stiftungsfestes des Allgemein en Arbeiter- Vereins zu 80 M. Geldstrafe.

Lörrach . Genosse Weise nebst 8 Rollegen je 100 m. ev. 20 Tage Gefängniß wegen Anschlagung von Versamm lungsplakaten ohne polizeiliche Erlaubniß( auf Grund eines Gesetzes von 1791!).

15. Frankfurt a. M. Mühlenbauer W. DöIImann wegen Nöthigung 3 Wochen Gefängniß. Er hatte im Auftrage seiner Kollegen den Arbeitgebern angekündigt, wenn sie die Forderungen der Arbeiter ablehnten, würden ihre Namen in der Arbeiterpresse publizirt.

Infolge dieses Vorgehens standen nun die zahlreichen Schlächterläden so gut wie leer, und der Siege der Arbeiter war entschieden, als jetzt die Schlächter ihre Preise herabsetzten, zum Theil noch unter die Berliner Preise.

Anfangs erfreute sich die Bewegung dr vollen Gunst und Unterstützung der Kartellparteien, war doch hier eine wunderschöne Gelegenheit geboten, allen Gegnern der Lebensmittel- göle einen träftigen Hieb zu versehen und zu beweisen, daß nicht Kornzölle und Vieheinfuhr- Verbot, sondern der Zwischenhandel die Schuld an den gegenwärtigen hohen Stand der Preise für die nothwen­digsten Lebensmittel trägt. 18. Chemnik. Wegen Nöthigung, Bedrohung und Wider- Als aber die Arbeiter, berauscht durch den schnellen und stand( aus Anlaß eines Weberstreits im Dezember 1891 in leichten Sieg in den letzten Versammlungen auch andere Uebel­Wolkenbruch) wurden verurtheilt: Habel 5 Monate Gestände zur Sprache brachten, und schließlich ein Antrag behufs fängniß, Strick hafta 6 Wochen, Pracof 3 Monate, Gründung von Arbeiter- Bezirksvereinen lebhaft begrüßt und an­Udaty 2 Monate Gefängniß. Die Angeklagten, Böhmen , genommen wurde; ja als sogar tommunale und andere öffent­find seit Dezember verhaftet und wird je 1 Monat liche Zustände seitens der bisher so lammfrommen Arbeiter schart auf Untersuchungshaft angerechnet. fritisirt wurden, da schlug die bisherige Sympathie der genannten Salberstadt. Redakteur R. Berg von der Halberst. Herren in das Gegentheil um. Und sie sollen nachher unter sich Sonntags- Zeitung" wegen Beleidigung 40 M. Geldbuße bedenklich lange Gesichter gezogen haben. ev. 8 Tage Gefängniß.

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21. Berlin . Curt Baate, Redakteur des" Borwärts" wegen Beleidigung der bewaffneten Macht 2 Monate Gefängniß.

23. Weißenfels . Genosse Hans chu wegen groben Unfugs 3 M. Geldbuße. Gera . Der Redakteur der Reuß. Trib." wegen mehrfacher Beleidigung 5 Wochen Gefängniß.

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24. Magdeburg. Schuhmacher Noack aus Erfurt wegen Beleidigung und Beschimpfung der christlichen Kirche( in einer Versammlung über den Erfurter Schuhmacher­Streit) 10 Monate Gefängniß. Staatsanwalts- Antrag: 2 Jahre!

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Nun es geht ihnen hier wie dem Zauberlehrling: Die Geister, die er rief, er tonnte sie nicht bannen.

Was sie bisher mit so schönem Erfolg verhindert hatten, das Nachdenken der Arbeiter über die Ursachen ihres Elends, ihrer Noth, die selbständige Betheiligung derselben an öffentlichen An­gelegenheiten, die Beschäftigung und Vertiefung in die brennenden Fragen der Jehtzeit; sie haben es, wenn auch nnbeabsichtigt, jetzt felbft herbeigeführt.

Das Erwachen der Arbeiter aus ihrer Bethargie ist wohl das befte Resultat der ganzen Bewegung und berechtigt für die Bu tunft zu den größten Hoffnungen für die Sache des arbeitenden Volkes in unserer guten Stadt. Die Parteigenossen hier werden nach Kräften dahin streben, daß diese Hoffnungen in Erfüllung gehen.

Stettin . Genoffe Kandler und Wirth Bittmann in Grabow , die ein Polizeimandat von 15 M. Geld­buße erhalten, weil sie eine Versammlung im Wohnzimmer Hamburg . Der Vorsitzende der Vereinsbäckerei theilte in der des Wirthes statt im Gastzimmer abgehalten, wurden vom fürzlich fortgesetzten Generalversammlung mit, daß das Proviant­Schöffengericht von der Anklage unerlaubter Versammlung amt des IX. Armeekorps in Wandsbeck mit dem Vorstand freigesprochen. Unterhandlungen, betr. Abschluß eines Kontraktes, geführt, dem Erfurt . Schuhmacher Staudinger wegen Beleidigung zufolge die Vereinsbäckerei im Falle einer Mobilmachung die des Werkführers Rösling 2 Tage Gefängniß, obwohl Lieferung von etwa 33 000 Bröten übernehmen sollte. Weil der Kläger selbst sich der beschimpfenden Aeußerungen nicht Vertrag nur für den Fall eines Krieges einen gewinnbringenden mehr genau erinnerte. Umsatz in Aussicht stellte, da in Friedenszeiten das Brot in den " Hamburg . Hoffmann, Vorsitzender des Streiffomitees Militärbäckereien hergestellt wird, so hat der Aufsichtsrath den der Heizer und Trimmer, wegen Bedrohung eines Nicht- Abschluß desselben von einem zustimmenden Beschluß der General­streifenden 6 Monate Gefängniß. versammlung abhängig gemacht. Ein solcher ist überflüssig ge­worden, da inzwischen die betreffenden Verhandlungen abges brochen sind.

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25. Zwickau . Genosse Erth aus Schneeberg wegen Gottes­Täfterung 6 Monate Gefängniß. Braunschweig . Genosse Schmidt aus Blankenburg wegen Majestätsbeleidigung 4 Monate Gefängniß. Halle. Genoffe Raulich wegen Bergehens gegen das Vereinsgesetz 15 M. Geldbuße.

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26. Braunschweig . Dienstknecht Martin Sch men deck wegen Majestätsbeleidigung 6 Monate Gefängniß und weil er den ihn zur Rede stellenden Denunzianten Webermeister Zimmermann mit einem Stock über den Kopf gehauen hatte, wegen Körperverlegung 3 Monate Gefängniß. Wiesbaden . Genosse Eul wegen Polizeibeleidigung

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14 Tage Gefängniß.

28. Berlin . Die Genossen Freidant und Brümler aus Schöne­ berg , durch Polizeimandat und Schöffengericht wegen unerlaubter Rollette mit je 6 bezw. 3 M. und Kosten ver­urtheilt, werden vom Landgericht freigesprochen. Altona . Genoffe Stengele, Nedakteur der Nordd. Bolts­Zeitung" wegen Beleidigung der Kieler Stadtkollegien 100 M. Geldbuße.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

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Dresden . Der Redakteur der Sächs. Arbeiterztg.", Dr. G. Gradnauer, war wegen Beleidigung des Herausgebers des Meißner Tageblatts", Buchdruckereibesitzer Klinticht, und des Redakteurs derselben Zeitung, Dr. Winter, vor einigen Wochen vom hiesigen Schöffengericht zu 150 M. Geldstrafe verurtheilt worden. Dagegen legte derselbe Berufung ein und wurde diese Sache am Sonnabend vom Landgericht von Neuem behandelt. Der Gerichtshof hob das Urtheil des Schöffengerichts auf und minderte die Strafe auf 60 M., weil nur die eine Beleidigung des Dr. Winter erwiesen sei; Klinticht wurde mit seiner Klage abgewiesen und zur Tragung der Gerichtskosten verurtheilt; auch die in der ersten Instanz den Klägern zuerkannte Befugniß, auf Kosten des Beklagten das Urtheil in dem Meißner Tageblatt" zu veröffentlichen, wurde aufgehoben.

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Eine Parteikonferenz für die Wahlkreise Anhalt 1. und 11., Gardelegen - Salzwedel , Jerichom 1. und 11., Magdeburg , Stendal Osterburg , Wanzleben und Wolmirstedt Neuhaldensleben soll in den Osterfeiertagen in Magdeburg stattfinden. Als vor­läufige Tagesordnung sind folgende Punkte vorgeschlagen: 1. Die Agitation auf dem Lande. 2. Regelung derselben, eventuell Wahl einer Agitations- Kommission. 3. Die Presse.

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Frankfurt a. M., 2. März. Unserer Bourgeoisie ist bes

Spandau , 24. Februar. Der Kampf mit geistigen fanntlich die ganze immerdar wachsende Reserve- Armee der kapita­Waffen" treibt hier die sonderbarsten Blüthen. Ganz abge- listischen Produktionsform, die abwechselnd hungernd und stehlend, 10. Nürnberg . Genosse Deh me tritt seine wegen Majestäts- fehen davon, daß den Arbeitern kein größeres Lokal zu öffent- frierend und in der Sitze verschmachtend, sich auf den Landstraßen beleidigung zudiktirten 3 Monate Festung auf Festung lichen Versammlungen zur Verfügung steht( hat doch der, über umhertreibt, nichts als eine Rotte verstodter Bösewichter, die nur Oberhaus an. wiegend freifinnige hiesige Gastwirthsverein den staatsretterifchen die Unluft zur Arbeit aus den geordneten Verhältnissen heraus­Verden. Redakteur Watermann von der Norddeutschen Beschluß gefaßt: Rein Lokal zu sozialdemokratischen Verſamm- treibt. Bahllose Leute, die freilich niemals sich des Abends zur Volksstimme" vom Landgericht wegen Beleidigung 3 Wochen lungen herzugeben") und demzufolge von einer erfolgreichen, Ruhe legten, ohne gefrühstückt zu haben, und deshalb keine klare Gefängniß; das schöffengerichtliche Urtheil lautete auf öffentlichen Agitation nicht die Rede sein konnte, hat die Polizei- Borstellung von dem Begriff Hunger haben, sind nicht von dem 14 Tage Gefängniß. behörde in neuester Zeit an den Vorstand des hier seit einiger Röhlerglauben abzubringen, daß die Landstreicher sich sehr wohl Geitheim. Drei Genossen wurden vom Schöffengericht Beit bestehenden sozialdemokratischen Leseklubs die Verfügung fühlten, viel wohler als jene, die jahraus jahrein die Bürde per wegen groben Unfugs( Abfingen des Liebes: Weißt Du, erlaffen, daß die Sigungen des Klubs fernerhin nicht mehr stattfinden Arbeit tragen. Wären diefe Saften und Zufriedenen in ihrer wie viel Sternlein stehen" zu je 1 Woche Gefängniß ver- dürfen, weil die benützten Lokalitäten nicht den gesetzlichen, Auffassung zu erschüttern, so wäre nachstehender Vorfall geeignet, ihren Wahn von dem wonnigen Gefühl der Vagabonden zu zer­urtheilt. sanitären Anforderungen genügten stören. Am 20. Februar Es scheint demnach die Gesundheit und das Wohlbefinden Kälte herrschte gerieth unweit einer nach der Stadt also zu einer Zeit, wo noch bittere Erfurt . Der Vorsitzende des Freidenkervereins Brandt" vom Schöffengericht zu Geldbuße eventuell 1 Tag Haft der Sozialdemokraten speziell sich seitens der Behörden der außer- führenden Landstraße ein Streuhausen in Brand. er einen Vortrag über: Die Segnungen des Unglaubens" sogar gewerkschaftliche Vereinigungen, die nur irgend wie in den der Nähe des Haufens einen Mann wimmernd vor Schmerz auf gewöhnlichsten Fürsorge zu erfreuen. Doch damit nicht genug, burch den Feuerschein angelockten Menschen fanden in 10. Duisburg . Genosse Aug. Schen von Mülheim wegen wie dem Verein der Töpfer, ist jetzt seitens der Polizei das Berbot dem die Feyzen Fleisch geradezu geröstet vom Zeibe hingen, in Bernburg . Drei Vorstandsmitglieder des Sozialistischen zugegangen, in dem bisherigen Lokal Versammlungen abzuhalten, dem Streuhaufen Zuflucht vor der Kälte gesucht hatte und im Arbeitervereins je 15 M. Geldstrafe wegen um 12 Stunden/ da das benußte Zimmer unter anderen zu klein sei. Der genannte Schlaf von dem Feuer überrascht worden war. Der Mann starb

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Majestätsbeleidigung 4 Monate Gefängniß.

verspäteter Einreichung der Mitgliederliste.

11. Frankfurt a. M. Hoch, Redakteur der Frankfurter Voltsstimme", von der Anklage der Polizeibeleidigung Staatsanwaltsantrag: freigesprochen.

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200 M.

Geldbuße. Braunschweig . Die Genossen Kießling, Holzhäuser ,

Verein zählt einige zwanzig Mitglieder.

Selbstverständlich wird gegen diese polizeilichen Verfügungen Beschwerde erhoben werden. Eine eigenthümliche, tiefgehende Bewegung hat sich seit Kurzem der hiesigen Arbeiterbevölkerung bemächtigt.

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Eine Magenfrage im eigentlichen Sinne des Wortes, ein

Günther, Fröhlig und Müf I er werden vom Sandgericht beltelt, als Leiter der Generalfommission wegen Nichteinreichung hielten, nämlich der hiesigen nach Tausenden zählenden, aus allen von Statuten und Mitgliederverzeichniß zu je 15 M. Geld Theilen des Reichs zusammen gewürfelten indifferenten Fabrik TB buße verurtheilt. arbeiterschaft Sinn und Interesse für öffentliche Angelegenheiten Die Vorsitzenden von 7 verschiedenen Gewerkschaften einzuflößen, fie zum Nachdenken über ihre Klassenlage zu bringen, haben je 15 M., von 2 anderen je 5 M. Polizeibuße er der Fleischkrieg" hat es fertig gebracht. Mit verblüffender Ge­halten wegen Nichteinreichung der Mitgliederliste bei Ablauf walt plöglich und unvorbereitet brach die Bewegung los, um nach kurzem Kampfe mit einem glänzenden Siege der Arbeiter des Kalenderjahres. 11. Nordhausen . Genosse Schule, Redakteur der Thür. zu enden. Die zuerst so sehr auf ihren Geldsack pochenden Schlächter­Tribüne" wegen Beschimpfung der christlichen Kirche frei meister frochen bald zu Kreuze, als die Herren einfahen, daß aus gesprochen. 12. Mühlhausen i. Th. Dr. Völfel aus Magdeburg der Sache bitterer Ernst wurde. Die Angelegenheit verhält sich wie folgt: wegen Beschimpfung der Kirche 6 Monate Gefängniß. Leipzig . Das Reichsgericht bestätigte

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13.

prochenen Strafe von 12 Wochen Gefängniß.

die

gegen

Die

einige Tage darauf im Spital unter entsetzlichen Schmerzen. Vorgestern wurde der Aschenhaufen genauer untersucht, wobei sich eine geschmolzene masse vorfand, welche bie Ueberreste mehrerer, mindestens von drei Menschen bildete; 40-50 Knochen wurden außerdem noch vorgefunden. Wie viele Menschen hier Obdach gesucht und einen grauenvollen waren eben en haben, dürfte wohl nie festzustellen ſein. Es waren eben Obdachlose, Leute die arbeiten wollen, die Niemand vermißt,

Antwort wird nicht ertheilt.

Briefkaffen der Redaktion. Bet Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Brieflich F. F. 2. Natürlich liefert die Armendirektion zu den auf ihre Kosten veranstalteten Beerdigungen auch einen, wenn auch schmucklosen Garg.

A. 2600. 1. Wenn die Geschwister Zeugen dafür haben, Eine Anzahl Fabrifarbeiter überzeugte sich durch Zeitungs- daß die Tante ihnen das Geld zu gleichen Theilen geschenkt hat, A. 3. Leistler, Redakteur der Sächsischen Arbeiter- berichte und durch persönliche Einkäufe in Berlin bald von der so haben die Beschenkten keine Anfechtung, Seitens der Erben zu Beitung", am 5.' November wegen" Beleidigung ausge Thatsache, daß der Detailpreis der verschiedenen Fleischsorten sich fürchten, falls 6 Monate feit der Schenkung verstrichen sino. hier am Ort um 15-40 pet. höher stellt, als die Berliner Markt- 2. Der Bruder möge jedem seiner Geschwister einen Brief schreiben, Colmar . Friseur Allenbach und 5 weitere Genoffen berichte angeben, und wie dort thatsächlich im Detailverkauf be in welchem er den Sachverhalt wiedergiebt und sich verpflichtet, den auf jeden entfallenden Antheil zu einer gewissen Zeit oder wurden wegen Verbreitung( nicht etwa Colportage) der zahlt wird. Dieses Resultat verbreitete sich nun mit Hilfe der Haus- nach dreimonatlicher Kündigung zu zahlen. Cass. Volksztg." zu je 40 M. Geldbuße, ev. 10 Tage G. 2. 100. Ihre Frau wird die Interventionsflage mit Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte gegen frauen, die ja hauptsächlich dabei interessirt waren, schnell unter Die ganze Stadtbevölkerung, so daß eine in dieser Sache einbe- Erfolg nur bezüglich derjenigen Gegenstände führen können, welche Genossen Allenbach 1 Monat Gefängniß beantragt, rufene Bersammlung den Beschluß faßte, da für eine so große sie nachweislich schon vor ihrer Berheirathung besessen und Ihnen stimme" 200 M. Gelbbuße wegen Beleidigung durch die Preisdifferenz schlechterdings keine befriedigende Erklärung zu in die Ehe gebracht hat.