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Nr. 7. 25.

25. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 9. Januar 1908.

Partei- Angelegenheiten.

Achtung, Wahlrechtsdemonstration!

Die Leiter der heutigen Abendversammlungen In Berlin   und den Vororten werden gebeten, sofort nach Schluß der Versammlungen einen kurzen Bericht über den Verlauf derselben durch besonderen Boten an die Redaktion des Vorwärts" gelangen zu lassen.

diesjährigen Juli ergäbe, wenn das ganze Jahr hindurch die Der Austritt aus der Kirchengemeinschaft Sterblichkeit so gering gewesen wäre, für das Jahr nur läßt sich mitunter doch nicht ganz mühelos bewirken. Wir ver­13,35 Sterbefälle pro Tausend der durchschnittlichen Bevölke- öffentlichten vor etlichen Tagen die Zuschrift eines Parteigenossen, rungszahl. Hiermit hat diesmal der Juli unter allen Mo- der in dieser Hinsicht eine ärgerliche Erfahrung hat machen müssen. naten des Jahres die allerniedrigste Sterbeziffer, das ist für Er und seine Frau hatten dem Gericht ihre Absicht des Austrittes Berlin   eine sehr regelwidrige Erscheinung. Ihm stehen am aus der evangelischen Landeskirche schriftlich mitgeteilt, und beide nächsten der Juni mit 14,29 Sterbefällen pro Tausend und gingen dann vier Wochen später zum Gericht, um dort persönlich der August mit 14,65 pro Tausend. Auch noch der Sep- die Austrittserklärung zu Protokoll zu geben. Es wurde ihnen tember hat nur 14,87 pro Tausend, aber in allen übrigen aber die Entgegennahme der Austrittserklärung verweigert mit Monaten geht die Sterbeziffer hinaus über 15 pro Tausend dem Bemerken, daß sie nach Ausweis ihrer vorgelegten Taufscheine Zur Lokalliste. In Lantwis veranstalten am Sonnabend, den bis zu dem Maximum 17,61 pro Tausend, das auf den der evangelisch- lutherischen Kirche angehörten, also nicht 11. S. M. der Mandolinenklub Lankwiz" in Dohns Januar 1907 fiel. Im Jahre 1906 stand an der Spitze der aus der evangelischen Landeskirche austreten könnten. Hier­Festsälen"," Sonnabend, den 18. d. M. der Musikverein Monat August mit der bedeutenden Sterbeziffer 18,68 pro nach mußte der Austritt ein zweites Mal und in richtiger Form Crescendo" im Lokal von Aug. Stefani und der Rauch- Tausend, während das Minimum mit 13,67 pro Tausend auf angemeldet werden, und erst dann wurde die Austrittserklärung flub Havanna" Havanna  " im Lokal 8ur im Lokal 3ur grünen" Linde" den Oktober fiel. Der Juli, der in 1907 das Minimum 13,35 entgegengenommen. Den beiden Eheleuten brachte das nicht nur Mastenbälle. Sämtliche vorgenannten Lokale stehen der aufweist, hatte in 1906 die sehr viel höhere Sterbeziffer 16,06. Schererei und eine Verzögerung des Austrittes, sondern sie Arbeiterschaft nicht zur Verfügung, mithin sind alle Billetts zu Im Jahre 1905 stand gleichfalls der Monat August an der mußten auch die bis dahin entstandenen Kosten des Verfahrens mit­dortigen Veranstaltungen zurückzuweisen. Spize und zwar mit der erschreckend hohen Sterbeziffer 22,68 bezahlen. Zum 18. Januar cr. hat der Arbeitergesangberein pro Tausend. Der Juli hatte in jenem Jahre, das uns auch Lantwig" in Ebels Restaurant" ebenfalls einen Masten­ball arrangiert." Da uns dies Lokal zu allen Versammlungen zur im ganzen eine recht hohe Sterbeziffer brachte, die Sterbe­Verfügung steht, so ersuchen wir, alle dort getroffenen Veranstal- 3iffer 18,14 pro Tausend. Das Minimum fiel damals mit tungen wirksam unterſtüßen zu wollen. Die Lokalfommission. 14,89 auf den November. Die eigenartigen Sterbeziffern Sechster Wahlkreis( 1., 2., 3. Abteilung, Schönhauser Vorstadt). der abnormen Witterungsverhältnisse dieses Sechster Wahlkreis( 1., 2., 3. Abteilung, Schönhauser Vorstadt). des Jahres 1907 sind zustande gekommen unter dem Einfluß Zu der am Sonnabend, den 11. Januar, im Berliner   Prater­Theater stattfindenden Theatervorstellung, in der Wilhelm Tell  " zur Jahres. Die Sommermonate waren feucht und fühl, so daß Aufführung gelangt, find noch Billetts a 30 Bf. in der Beitungs- in ihnen die Kindersterblichkeit nur eine mäßige Höhe er Spedition von Karl Mars, Lychener Straße 123, zu haben. reichte. Ungewöhnliche Hize, die manchem Kinde zum Ver­derben wurde, trat bereits im Mai ein, der uns sogar schon den heißesten Tag des ganzen Jahres(!) brachte und dies mal mit der beträchtlichen Sterbeziffer 15,93 pro Tausend abschloß. Eine ähnlich hohe Sterbeziffer gab es dann erst wieder im Herbst, der diesmal durch sein unfreundliches Wetter ein böses Andenken hinterlassen hat. Ihm fielen auch ungewöhnlich viele Kinder zum Opfer, darunter wohl manches schwächliche, das bei normalen Witterungsverhältnissen viel­leicht schon der Sommerhitze erlegen wäre.

Das Komitee.

Wannsee  . Sonnabend, den 11. Januar, abends 8 Uhr, General­versammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Bericht des Vor­standes und Neuwahl desselben. 3. Die Gemeindevertreterwahl. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Es ist Pflicht eines jeden Genossen, pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand.

Rudow  . Sonnabend, den 11. d. M., abends 8 Uhr, findet bei A. Palm die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Tages ordnung: 1. Bericht des Vorstandes und des Kassierers. 2. Neuwahl des gesamten Vorstandes. 3. Vereinsangelegenheiten und Ver schiedenes.

nossen   pünktlich zu erscheinen.

Ueber die Tunnelprojekte der Großen Berliner  

Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung ist es Pflicht aller Ge- hat sich jetzt auch Professor BI um von der Technischen Hoch­schule zu Hannover   in einem Gutachten geäußert, das er im Königs- Wusterhausen   und Umgegend. Die Parteigenossen auf den am Sonntag, den 12. d. M., im 2ofale des Herrn Webhornuftrage des Berliner   Magistrats erstattet. Er fommt dabei bom Wahlverein veranstalteten Kunstabend, welcher unter Zeitung 64 folgenden Schlußfolgerungen: des Herrn Hartwig, Schauspieler am Charlottenburger Schiller­Theater, staufindet, aufmerksam gemacht. Stafseneröffnung 5 Uhr, Anfang Puntt 6 Uhr. Zahlreichen Besuch erwartet

Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

zu

Vielen wird es ganz neu sein, daß zwischen der evangelisch­lutherischen Kirche und der evangelischen Landeskirche so streng unterschieden wird. Grund und 3wed einer solchen Unterscheidung dürften auch den Gerichtsbeamten nicht immer ein­Parteigenossen, der gleichfalls durch seinen Taufschein als evan­leuchten. Wir schließen das aus der Zuschrift eines anderen gelisch- lutherischer" Christ bezeichnet wurde, gleichfalls seinen Aus­fritt aus der evangelischen Landeskirche" angemeldet hatte und damit durchgekommen ist. Er schreibt uns, auch ihm sei vom Gericht zunächst die Entgegennahme der Austrittserklärung ver­weigert worden. Hinterher habe aber der Beamte anerkannt, daß auch der Militärpaß als Ausweis genüge, und da der angeb lich evangelisch- lutherische" Christ dort als schlechtweg evange lisch" bezeichnet wurde, so habe die Austrittserklärung ohne noch­malige Anmeldung sofort vollzogen werden dürfen. Für diesen evangelisch lutherischen schlechtweg evangelischen" Austrittslustigen war das ein Glüd. Er war nämlich just am 31. Dezember nach dem Gericht gegangen, um die Austrittserklärung abzugeben. Hätte er sie erst noch einmal an­melden müssen, so wär's erst im Jahre 1908 zum Vollzug des Aus­

alias

trittes gekommen, und er hätte dann nicht nur noch bis Ende 1908, sondern noch bis Ende 1909 zur Kirchensteuer herangezogen werden tönnen. Von ihm wie von dem erstgenannten Parteigenossen wird die Versicherung hinzugefügt, die gleichen Schwierigkeiten seien aus gleichem Anlaß noch vielen anderen vor Gericht bereitet worden. Da möchten wir in der Tat wissen, ob wirklich jemand aus solchem Grunde noch im letzten Augenblick an der Austrittserklärung ge­hindert worden ist, so daß er nun noch ein Jahr länger( immer bis zum Schluß des auf den Austritt folgenden Kalenderjahres) zur Kirchensteuer herangezogen werden kann.

Als Hauptfehler des Entwurfs ergeben sich: Einzelne Stadtteile werden durch den Fortfall der direkten Straßenbahnverbindungen wirtschaftlich geschädigt. Durch den Fortfall vieler diretter Straßenbahnlinien und zahlreicher Haltestellen werden für viele Reisende die Fußwege verlängert, die Gesamtwege unbequemer und zeitraubender, während ein Ersatz durch eine wesentliche Abkürzung der Fahr­zeit in der Unterstraßenbahn faum zu erzielen ist. Der Umsteigeverfehr wird umfangreicher und unbequemer..evangelisch" streng auseinanderhält. So mancher Der Straßenverkehr wird durch die Stauungen vor den Tunneleinfahrten gehindert. An den wichtigeren Stationen, also den fritischsten Verkehrspunkten Berlins  , wird der Ver­fehr der anderen Beförderungsmittel zunehmen.

Wir vermuten, daß nicht mal die Kirche die Bezeich nungen ebangelisch- lutherisch" und schlechtweg

Ueber die Viehzählung von 1907 Bastor einer evangelisch- landeskirchlichen Gemeinde dürfte auf die wird jezt für Berlin   vom Statistischen Amt der Stadt ein von ihm ausgefertigten Taufscheine die Bezeichnung evangelisch­vorläufiges Ergebnis bekanntgegeben. Die Zäh­lutherisch" gesetzt haben, ohne sich etwas dabei zu denken. Die lung war umfangreicher als die von 1906; es wurden dies­meisten Noch- ,, Christen" wissen längst nicht mehr, als was für mal nicht nur Pferde, Rinder, Schafe, Schweine gezählt, son­Die Unterstraßenbahn wird von zahlreichen Stockungen Christen" sie durch die Welt laufen. Fortan wird jeder Aus­dern auch Maultiere, Esel, Ziegen, Federvieh, Bienenstöcke. im Oberflächenbetrieb nicht unabhängig. Die Folgen der tritteluftige gut daran tun, zunächst mal das dem Gericht vorzu­Unter 29 525 Grundstücken Berlins   waren 8384, auf denen Stockungen werden aber noch schlimmer als jetzt, weil unter legende Legitimationspapier, durch das er sich über feine Tiere der bei der Zählung berücksichtigten Art gehalten Umständen zahlreiche Reisende längere Zeit im Tunnel fest Religion ausweisen muß, genau anzusehen, che er wurden. Wird der Vich- und Schlachthof ausgeschaltet, so gehalten werden und weil Verkehrsumlenkungen viel weniger dem Gericht die vorgeschriebene Anmeldung schickt. Es ist immer waren in dem ganzen übrigen Berlin   52 657 Pferde, 11 363 möglich sind als jetzt. Die geplanten Unterstraßenbahnen er- ratsam, sich vor Ueberraschungen zu sichern. Und auch das sollten Stück Rindvieh, 112 Schafe, 1512 Schweine vorhanden, ferner schweren und verteuern andere wichtige Verkehrsmittel, be- alle Austrittsluftigen fich gesagt sein lassen, daß es ristant ist, die 23 Maultiere, 56 Ejel, 571 Biegen, 59 706 Stück Federvieh, sonders den Bau des dringend notwendigen Nord- Süd- Tunnels befchloffene Austrittsanmeldung immer wieder noch auf die lange 77 Bienenstöde. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Unter den Linden   und den Bau der beabsichtigten Nord- Süd- Bant zu schieben, sie bis in die lezten Monate des Pferde sich wieder um 1164 vermindert, während sich ver- Schnellbahnen. Entwurf und Betriebsplan sind hinsichtlich der Jahres hinzuzögern und schließlich erst in den letzten mehrt hat die Stückzahl des Rindviehs um 261, die Zahl der Sicherheitseinrichtungen unreif. Der vorgeschlagene straßen Tagen des Dezembers zum Gericht zu gehen, um die Austritts­Schafe um 39, die der Schweine um 48. Auf dem Vieh- und bahnmäßige" Betrieb ist gerade an der wichtigsten Stelle un- erklärung zu vollziehen. Die damit verbundene Mühe ist wirklich Schlachthof wurden diesmal gezählt nur 1300 Stück Rind­nicht übergroß, wenn mans richtig anfängt., Formulare zur Aus­vich, 2369 Schafe, 605 Schweine, außerdem 10 Pferde. Der Dieses Gutachten schließt sich demnach im wesentlichen dem trittserklärung sind an den bekannten Stellen zu haben, des Aus­Bähltag war ein Montag( 2. Dezember). In 1906 wurde die des Regierungsrats a. D. Remmann an. trittsluftigen Namen, Stand, Wohnung, Konfession( in richtiger Bes Zählung an einem Sonnabend( 1. Dezember) borgenommen zeichnung) werden hineingeschrieben und das so ausgefüllte For­und ergab da selbstverständlich sehr viel höhere Ziffern, In der geftrigen Sitzung der städtischen Schuldeputation wurde mular   wird dem zuständigen Amtsgericht übersandt. Er geht dann 5065 Stück Rindvieh, 8024 Schafe, 8514 Schweine, außerdem der Entwurf des Geh. Baurats Dr. Ludwig Hoffmann   zum Neubau zeitigstens nach vier Wochen und spätestens nach sechs Wochen per 15 Pferde. Die einzelnen Stadtgegenden sind be- einer großen Gemeindedoppelschule in der Tegeler Straße nahe dem fönlich zum Gericht, nimmt den nötigen Ausweis über seine Kon­greiflicherweise sehr ungleich an dem Biehstand beteiligt, Rudolf- Birchow- Krankenhauſe vorgelegt und nach eingehender Be- fession mit und gibt die Austrittserklärung zu Protokoll. 3 er­am stärksten sind es die Außenbezirke. Die Pferde sind zahl- ratung angenommen. wachsen ihm daraus ein paar Mark Rosten; die Gebührenrechnung reich besonders in den Stadtteilen mit Kasernen für Ka­wird ihm einige Wochen nach Vollzug der Austrittserklärung zuges ballerie oder Artillerie, z. B. im östlichen Teil Moabits, in Der Kaiser besichtigte mit mehreren Herren seines Gefolges schickt und muß dann bezahlt werden. der Oranienburger Borstadt, im westlichen Teil der Tempel den Untergrundbahnhof am Reichsfanglerplatz in Charlottenburg.  hofer Vorstadt usw. Zahlreich sind sie aber auch in einigen Die Wände und die Decke dieses unmittelbar an der Döberizer Stadtteilen, die keine solche Kasernen haben, aber Hauptsize Heerstraße liegenden Bahnhofes sind nach künstlerischen Entwürfen des Fuhrwesens sind, z. B. in der äußeren Hälfte des Stra- des Profeffors Grenander mit Tonfliesen belegt, die aus der Ton­lauer Biertels mit 4915 Pferden, im Königsviertel mit 3347, fliesenfabrik des Kaisers in Kabinen bezogen im äußeren Teil Moabits   mit 3226, auf dem Wedding   mit wurden.

durchführbar."

Der Kaiser und die Untergrundbahn.

die

Ueber die Frage des Unterschiedes zwischen evangelisch- luthe. rischen" und schlechtweg evangelischen" Christen ist uns noch eine dritte Buschrift zugegangen. Ein Parteigenosse, der durch die Tüftelei der Gerichtsbeamten angeregt worden ist, seinerseits weiterzutüfteln, teilt uns seine Bermutung mit, daß wahrscheinlich viele evangelisch- lutherische" Christen, die sich für schlecht­3089, auf dem Gesundbrunnen   mit 2968 usw. Rindvieh fand Auf der Hauptwache in der Lindenstraße 40 fand gestern früh weg evangelisch" hielten und sich so bezeichneten, als Mitglieder sich in besonders großer Zahl in der äußeren Hälfte des Stra- eine Vorstellung der Feuerwehr vor dem jetzt hier weilenden Lord der evangelischen Landeskirche gebucht und dementsprechend lauer Viertels( 1253 Stüd, außerdem noch 1300 auf dem in Rupert Gnine ß, dem Dezernenten des Londoner Feuerlösch aur Sirchensteuer herangezogen worden sind. Im An­diesem Stadtteil liegenden Vieh- und Schlachthof), ferner im wesens, statt, die mit einer Alarmierung der Hauptwache schloß. schluß hieran macht er den Vorschlag, die etwa in die unrechte Kasse äußeren Teil Moabits  ( 999), in der Oranienburger Vorstadt Dem Sachverständigen wurden vier Züge vorgeführt, die alle geratenen Steuern zurüdzufordern. Nun, vielleicht probierts mal ( 868), auf dem Gesundbrunnen  ( 828), auf dem Wedding   Phasen eines Angriffs demonstrierten. In schneller Reihenfolge Schlachthof abgesehen wird, für das übrige Berlin   so gering, von einem Oberfeuermann abgelöscht waren, wurden Rettung Steuer- Eintreibungsstelle der hiesigen evangelischen Gemeinden. ( 742) usw. Die Zahl der Schafe ist, wenn vom Vieh- und wurde ein Leitermanöver sowie ein Röschmanöver und anderes einer. Wir bitten ihn, uns über den Erfolg zu berichten. vorgeführt. Nachdem mehrere mit Petroleum getränkte Holzstöße Andere fostspielige manieren bekundet daß ihre Verteilung über die Stadt kaum Interesse bietet. und Atmungsapparate gezeigt und näher erläutert. Lord  Schweine wurden, immer abgesehen vom Vieh- und Schlacht- Gnine sprach sich anerkennend über die Leistungen aus und Dieselbe verschickt nämlich die Exekutionsandrohungen un fran hof, besonders in den nördlichen Stadtteilen gezählt, auf dem begab sich dann nach der Zugivache 11 in der Wilmsstraße und zum tiert. Die tatholische Frau eines hiesigen Einwohners war Gesundbrunnen  ( 399), in der Oranienburger Borstadt( 167), Schluß nach der noch im Bau begriffenen Zugwache 4 in der Schön- unberechtigterweise zur Steuer in der evangelischen Kirche auf dem Wedding  ( 142), im äußeren Moabit  ( 113) usw. Auch landerstraße, die eingehend besichtigt wurden. veranlagt, die natürlich nicht gezahlt wurde. Dieser Tage brachte die Ziegenzucht blüht noch besonders im Norden; die Ziegen ihr der Briefträger einen unfrantierten Brief, den sie- waren am zahlreichsten auf dem Gesundbrunnen  ( 99) und auf da er als portopflichtige Dienstfache" bezeichnet war leider dem Wedding  ( 95). Von den übrigen Vieharten sei hier nur unter Entrichtung des Portobetrages von 5 Pf. annahm. M noch das Federvieh erwähnt. Gezählt wurde das meiste In der Gemeindeschule 258, Löwestr. 14/15, mußte gestern, Einwohner feien aus diesem Anlaß davor gewarnt, unfran­Federvieh auf dem Gesundbrunnen  ( 8357 Stück), in der am ersten Tage nach den Schulferien, der Unterricht ausfallen, weil fierte Briefe jeder Art anzunehmen. Will die Kirche ihre Steuern Königstadt( 6078), in der äußeren Hälfte des Stralauer die Schulzimmer eisigfalt waren. Die Zentralheizung war eintreiben, so mag sie ihre Briefe in der allgemein üblichen Art Biertels( 5519), auf dem Wedding  ( 4764) usw. Die Vieh- während der Ferien außer Betrieb gesetzt worden, so daß sich die frankieren. Hat fie eine berechtigte Forderung an den Gemantes. haltung ist im ganzen noch am stärksten in den Stadtteilen Kälte der vorigen Woche in den Schulzimmern festgesezt hatte. bann kann sie das verauslagte Porto aufschlagen. Ist die Mah­Gesundbrunnen und Wedding  , sowie im äußeren Moabit  , in Auch der Schuldiener der betreffenden Schule hatte durch diese nung aber unberechtigt, wie in dem vorliegenden Falle, dann wird Maßnahme der Schulverwaltung sehr zu leiden. Da feine der Königstadt und im äußeren Stralauer Biertel. Ein Wohnung der Zentralheizung angeschlossen ist, sind seine Wohn- es für die Betroffenen natürlich meist schwer halten, die Kirche Gegenstück bildet die Friedrichstadt  , in der die letzte Zählung zimmer infolge der Außerbetriebseßung der Zentralheizung jest wieder zum Ersatz der durch sie verursachten Kosten zu veranlassen. nur noch 755 Pferde, 49 Rinder, 486 Stüd Federvieh und bei dem eingetretenen Tauwetter falt und feucht. Das Wasser Also Vorsicht! Nehmt nichts Unfrantiertes an! sonst weiter fein Vieh( fein Schwein, fein Schaf, keine rinnt an den Wänden herab, so daß die Möbel und sonstigen Gegen­Biege usw.) ergeben hat.

Die Gesundheitsverhältnisse in Berlin  

Die Schulverwaltung geht folgende Buschrift an, die die Berl. Wolfsztg." veröffentlich. Diefelbe lautet: Berlin  , 7. Januar 1908.

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stände in den Zimmern stodig wurden. Es müßte doch für den Die große Telefunkenstation Nauen   hat ihre diesjährigen Fern­Schuldiener eine Wohnung angewiesen werden, in der sich dieser versuche nach Anbringung wichtiger Verbesserungen begonnen und auch in den Ferien vor der Kälte und vor den Folgen eines so schon ein ganz außerordentlich gutes Ergebnis gehabt. Vor einigen portablen Militärstation in Korneuburg   bei Wien   aufgenommen. Zu plöglichen Witterungsumschlages schützen kann. Daß die Kinder Wochen wurden die Telegramme Nauens von einer kleinen trans­gleicher Zeit trat der Dampfer Cap Blanco" der Hamburg  - Süd­ amerika  - Linie seine Ausreise von Hamburg   nach Buenos Aires   an und erhielt täglich telegraphische Nachrichten von Nauen  . Das lezte Telegramm wurde in Santa Cruz  ( Teneriffa  ) aufgenommen, nach

waren in dem jetzt zu Ende gegangenen Jahr 1907 sehr noch einen Tag länger frei haben, werden diese nicht bedauern. ungewöhnlich. Wird man es glauben wollen, daß ge- Aber in Rücksicht auf deren Ausbildung müßte von der Schul­rade die Sommermonate, die in anderen Jahren durch die verwaltung gefordert werden, daß diese dafür Gorge trägt, daß nach höchste Sterblichkeit gekennzeichnet wurden, diesmal die nie- den Ferien infolge falter Schulzimmer feine Aussehung des Unter­drigsten Sterbeziffern gebracht haben? Die Sterblichkeit des richts stattfinden mus