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Die Wahlrechts- Demonftration! 150r über die Sozialpolitik des Reichsmarine. Das ist allerdings nicht möglich, troß der sielen Worte, die der
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amts. Die„ kaiserlichen" Werftarbeiter von Kiel , Wilhelms-" Bund" darauf verwendet. haven und Danzig hatten bereits im Frühjahr 1907 beim Der Bund " behauptet, Herr Schöpflin sei unter einem Will das preußische Proletariat ein freieres Wahlrecht? Reichsmarineamt und beim Reichstag eine ausführlich be- Vorwand nach dem Metallarbeiter- Verband gerufen und dort zum Auch der Himmel schien es gestern mit einer ernsthaften gründete Denkschrift eingereicht, in der sie um bessere Beitritts ist Herrn Schöpflin sogar mehrmals ausdrüdlich gefagt, Beitritt aufgefordert worden. Beides ist unrichtig. Bezüglich des Probe nach dieser Richtung hin versuchen zu wollen. Es Lohn- und Arbeitsbedingungen einfamen. Die Werft- daß er nach feiner Vergangenheit nicht so wie andere Metallarbeiter wurde düsterer und düsterer und schüttete nasse Flocken auf leitungen hatten über die Stellung, die sie zu dieser Eingabe Mitglied werden könne, sondern hierzu ein besonderer Be die Erde, die Weg und Steg schnell mit einem schmierigen einnahmen, von vornherein dadurch keinen Zweifel gelassen, iluz des Vorstandes notwendig fei. Sollte er versuchen, Brei bedeckten. Und in demselben Maße erhellten sich die daß sie den Arbeiterausschüssen der Werften in anderer Weise Mitglied zu werden, dann würde seine widerrechtlich erZüge der Reaktionäre, die bei solchem Wetter feine eindrucks- furzerhand verboten, die Eingabe zu unterworbene Mitgliedschaft annulliert. Die Unterschrift unter die Erklärung volle Wahlrechtsdemonstration erwarteten. zeichnen. Abgesehen von der Einführung des Neun- gab Herr Schöpflin durchaus freiwillig. Er zögerte nur deshalb einen Es tam anders! stundentags, auf die sich, im Jahre 1907, ein staatlicher Augenblick, weil er fürchtete, nach der Veröffentlichung dieser ErEr habe Herrn Beiers Musterbetrieb" wahrhaftig nichts einzubilden braucht, ist flärung petuniäre Verluste zu haben. denn auch von seiten des Reichsmarineamts nichts, aber fürchtete aus feiner Erklärung Schwierigkeiten bei der Rüderstattung. dorf, dem Angestellten der Gelben, eine Gefälligkeit erwiesen, und auch gar nicht in der Richtung dieser Arbeiterdenkschrift ge- Diese Aeußerung erfolgte vor zahllofen Zeugen. Damit ist aber schehen. Genoffe edebour nahm darum in den Sizungen wohl auch zur genüge bewiesen, daß Schöpflin mit der Verder Budgetfommission, in denen Mitte Dezember vorigen öffentlichung feiner Erklärung rechnete. Jahres der Etat des Reichsmarineamts zur Beratung stand, Recht hat der„ Bund", daß Schöpflin sich um den Posten eines bei der Position" Werftarbeiter" Gelegenheit, auf jene Dent- angestellten Sekretärs beim„ Bund" beworben hat. Und zwar, wie schrift ausführlich zurüdzukommen. uns Herr Schöpflin ebenfalls mitgeteilt hat, auf Aufforderung des
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daß er
Deutfches Reich.
meines Wissens
Als die Dunkelheit herniederfant, spieen die Fabriken und Werkstätten wie alltäglich Tausende und Abertausende von Proletariern und Proletarierinnen aus. Aber nicht alltäglich war es, daß diese nicht müde ihr Heim aufsuchten, sondern boller Begeisterung den über fünfzig Versammlungen zu strömten, die in Groß- Berlin einberufen waren, um gegen die preußische Dreiklassenschmach zu demonstrieren, um das gleiche, allgemeine, direkte und geheime Wahlrecht für Preußen zu fordern. Dem Bericht über diese Verhandlungen, die am 9. Januar Herrn Beiersdorf . Jede, aber auch jede dieser vielen Versammlungen in der Budgetkommission wieder aufgenommen werden sollen, in der es heißt: Im übrigen schickt Herr Schöpflin selbst uns eine Zuschrift, war überfüllt! war der größere Teil der Rede Ledebours gewidmet. Aus Und in allen lauschte die Menge fast andachtsvoll den seinen Ausführungen ging hervor, daß die„ kaiserlichen" 28. Dezember v. J. erlaube ich mir, Sie auf einen unterlaufenen In Ihrem Artikel über Gelben Gründungsschwindel" vom Worten der Redner, die da aus dem Herzen und zum Herzen Werftarbeiter ebensowenig wie vom Reichsmarineamt von den Fehler aufmerksam zu machen. Es steht am Schlusse des Artikels des Proletariats sprachen. Vertretern der bürgerlichen Parteien besonderes Verständnis wörtlich: Diese often trägt stets der Arbeitgeber". Mit Begeisterung wurde überall einstimmig die folgende oder gar Entgegenkommen für ihre berechtigten Forderungen Da der ganze Artikel die Wiedergabe meiner Aussagen vor der Resolution angenommen: zu erwarten haben. War es doch in erster Linie der frei- Ortskartelligung ist, so muß auch angenommen werden, daß ich Die heute zum Proteft gegen die Schmach des preußischen sinnige Abgeordnete Mommsen, der den Vertreter des diese Aussage gemacht habe. Ich habe aber vor dem Ortsfartell Dreiklassenwahlunrechts versammelten Männer und Frauen Reichsamts in seinem Widerstand gegen die Arbeiterforde- auf Befragen des Vorsigenden: Wer die Zeitung, also das wäre „ Der Bund ", erklärt, bezahlt" fordern, daß die preußische Regierung unverzüglich dem Landtag rungen fräftig unterstüßte! Dabei fonnte Genosse ede in den Roland- Werten in Weißensee vom Arbeiteine Vorlage macht, nach welcher das allgemeine, gleiche, direkte bour den Herrschaften, die bei ihrer wahnsinnigen Flotten geber bezahlt werden wird, daß ich aber von den anderen und geheime Wahlrecht nach Maßgabe der Berhältniswahl für propaganda sich immer auf die Konkurrenz Englands Firmen, wo solche gelben Unterſtügungsvereine eriſtieren, nicht alle über zwanzig Jahre alten Staatsangehörigen ohne Unter- berufen, gerade das Beispiel Englands auf dem Gebiete einer weiß, ob der Arbeitgeber die Kosten der Zeitung begleit oder schied des Geschlechts noch vor den Neuwahlen des Jahres 1908 fortgeschrittenen staatlichen Sozialpolitik unter die Nase ob schon die Mitglieder die Exemplare bezahlen müffen. Es handelt eingeführt werden muß. Die Versammelten haben es fatt, in reiben. Die wesentlichen Forderungen der deutschen Werft- fich alfo um das Wort:„ ftets". Breußen als politische Heloten zu gelten, nachdem südlich der arbeiter sind nämlich auf den englischen Staatswerften längst Herr Schöpflin selbst ist ja wohl der beste Interpret seiner Mainlinie das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahl- erfüllt. Bereits im Jahre 1891 hatte das Unterhaus eine Ausführungen und er bemängelt an unserer Darstellung nur diesen recht gefiegt hat." Im Osten und Südosten kam es zu großen Umzügen Kommission zur Untersuchung der Rohn- und Arbeitsverhält- einen Bunft. der Ausgesperrten. Tausende, die in der abgesperrten nisse der staatlichen Werftarbeiter eingefeßt. In dieser Kom- Die Former der Norddeuschen Eisen- und Stahlwerke zu Ober„ Drachenburg " feinen Einlaß fanden, versuchten, durch die mission sind natürlich auch die Arbeiter gehört worden, Schöneweide haben gestern befchloffen, wegen Nichtinnehaltung des Köpenicker - und Wrangelstraße nach der„ Urania " zu gelangen. as bekanntlich für deutsche Behörden den Untergang der Welt, Tarifes von 1904 die Arbeit niederzulegen. Der Betrieb ist fireng Auch hier fanden sie das Lokal abgesperrt. Nun wandte wenigstens der mit schwarz- weißen und schwarz- weiß- roten zu meiden. sich der Zug nach dem Gewerkschaftshaus". Hier besetzte die Brettern vernagelten Welt, bedeuten würde. Die Kommission Polizei schnell die Adalbert- Brücke und drängte die Menge verhältnisse in den Staatsbetrieben, sondern auch diese Ver- renzen ausgebrochen. Der Inhaber soll sich wegen Blätte. des britischen Unterhauses hat auch nicht nur die Arbeiterdes britischen Unterhauses hat auch nicht nur die Arbeiter- In der Dampfwäscherei Neptun" zu Posen sind Diffe durch die Adalbertstraße nach dem Kottbuser Tor. Neue hältnisse in denjenigen Privatwerften, denen staatliche Auf- rinnen" nach Berlin gewandt haben. Vor Zuzug nach Posen Helme tauchten auf, aufs neue fanden die Tausende die Wege träge erteilt werden, gleichfalls unter ausgiebiger Hinzu wird gewarnt. besetzt. Und so fam eine Demonstration zustande, so eindrucksvoll und würdig, wie sie der Osten und Südosten noch ziehung der beteiligten Arbeiter, sorgfältig geprüft. Auf nie gesehen hat. Man schäßt die Zahl derer, die sich allein Grund des erstatteten Berichts hat dann das Unterhaus den in diesem Stadtteil gruppenweise auf der Straße bewegten, die sie nicht selbst ausführen, zu vergeben und damit das verMarinebehörden verboten, Staatsaufträge an Brivatfirmen, auf 15 000 bis 20 000 Menschen. Ebenso großartig und derbliche Zwischenmeistersystem auf diesem Gebiete boll- haben gestern weite Gegenden Norddeutschlands Heimgesuch. eindrucksvoll gestaltete sich die Demonstration in der Prole- kommen beseitigt. Weiter sind die Marinebehörden ver- Durch die niedergehenden Schneemassen wurden zahl. tarierstadt Rirdorf. Tausende von den Parteigenoffen zogen pflichtet worden, Unionslöhne, d. h. von den Gewerkschaften reiche Eisenbahnverbindungen gestört. Teil bor den Versammlungslokalen hin und her. Weit Jubel wurde es begrüßt, wenn der Vorsitzende vor- festgesetzte Löhne, zu zahlen. Dieselbe Verpflichtung wird weise gelang es nur die Eisenbahnzüge mit erheblichen Ver. Mit Jubel wurde es begrüßt, wenn der Vorsitzende vor schlug, der Forderung nach Wahlrechts- Aenderung durch ein den mit Staatsaufträgen bedachten Privatunternehmern auf- spätungen abzufertigen. In den vom Unwetter betroffenen schlug, der Forderung nach Wahlrechts- Aenderung durch ein erlegt. Später wurde im Unterhause festgestellt, daß dieje Gegenden sind die Landstraßen nicht passierbar, Telegramm an den Fürsten Bülow, an Herrn b. Ströcher Parlamentsbeschlüsse sich durchweg bewährt hätten, wie ein so daß einzelne Orte zurzeit bon jeglichem Verkehr ( den Präsidenten des Abgeordnetenhauses) und an die bestimmig treffenden Vertreter des betreffenden Kreises im Abgeordneten- ftimmig von den Marinebehörden, den beteiligten Privat- abgeschnitten sind. Der Telegraph meldet über das hause zu senden. werften und den Arbeiterorganisationen anerkannt wurde. Derweilen zogen in Berlin 3ehntausende von betrieben die achtstündige, auf Privatwerften die neunstündige In England ist ferner ſeit geraumer Zeit auf den StaatsMenschen umher, die als Versammlungsbesucher obdachlos" Arbeitszeit eingeführt, während bei uns auf Privatwerften waren. In Moabit waren einige Tausend Menschen trop der vielfach noch zehn Stunden gearbeitet wird und für die Größe der gewählten Versammlungslokale ohne Unterkunft, Reichsbetriebe erst vor kurzem mit Mühe und Not der Neundasselbe war auf dem Wedding der Fall. In der Brunnen- stundentag errungen wurde. Auch die Bezahlung ist in Engstraße wogte die Menschenmenge fortwährend auf und ab; land besser als hier. In diesem Zusammenhang fonnte Geebenso auf der Mittelpromenade Schönhauser Allee . Zu einer imposanten Demonstration gestaltete sich ein an seine eigene Behauptung, daß in England die Kriegs- noch immer wütendem Nordoststurm mittags einen bedrohlichen noffe Ledebour schlagend den Staatssekretär v. Tirpit Bug von ursprünglich zirka 100 Personen, die, von den an Bharus- Sälen kommend, sich nach der Bock- Brauerei in der chiffe billiger gebaut werden als in Deutsch Pharus- Sälen tommend, sich nach der Bock- Brauerei in der land, erinnern. Eine vernünftige Sozialpolitik mache sich Chausseestraße zu bewegten. Auf dem Wege durch die also geradezu bezahlt. Liefen, Neue Hoch, Gericht- und Kolbergerstraße, Wiefen, Hoch, Bad- und Panfstraße, Nettelbeck Blag zurück nach den Pharus- Sälen schlossen sich ihnen zirka 3000 Bersonen an. Bei dem Lokal angekommen. wo die Versamm lung inzwischen geschlossen war, sammelten sich die De monstranten auf dem Hofe, sangen die Marseillaise und brachten ein dreifaches Hoch auf das allgemeine und geheime Wahlrecht aus. Dann verließen sie in Ruhe und Ordnung den Schauplatz.
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Natürlich war auch das Polizeiaufgebot überall ein immenses. In den Versammlungsjälen, in benachbarten Wirtschaften, ja bei Geschäftsleuten waren fliegende Polizeiwachen eingerichtet.
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Unwetter:
Schneefturm und Unwetter
oftsturm im ganzen diesseitigen Nordseegebiet. Mehrere seewärts Kughaven, 9. Januar. Seit heute früh herrscht schwerer Nord bestimmte Schiffe wurden dadurch gezwungen, auf der hiesigen Reede vor Anker zu gehen.
Wismar ( Mecklenburg ), 9. Januar. Infolge des starken Nord. oftwindes ist das ganze Hafengebiet unter Wasser gefeßt. Die eller der Häuser in der Nähe des Hafens stehen unter Wasser. Die See ist noch im Steigen begriffen.
Kiel , 9. Januar. Das Hochwasser im Hafen erreichte bei
Stand, überflutete an vielen Stellen das Ufer und setzte zahlreiche tiefer gelegene Wohnungen unter Wasser, so daß die Feuerwehr fortwährend in Tätigkeit treten mußte. Der Dampferverkehr auf der Föhrde und im Hafen ist vollständig eingestellt.
Lübeck , 9. Januar. Bei startem Nordoststurm trat hier heute vormittag Hochwasser ein, das schnell wuchs und nachmittags alle niedrig gelegenen Stadtteile überschwemmte. Auch herrscht starker Schneefall.
betriebe im Sinne der Arbeiterforderungen mit der MotiWenn die Reichsbehörden eine Beeinflussung der Privatbierung einer Unmöglichkeit der Kontrolle ablehnten, so würden die organisierten Arbeiter diese Kontrolle schon selber zur Genüge besorgen. Und von Privatbetrieben, denen 30 und 40 Millionenaufträge zugewiesen würden. könne man doch Solstein seit vorgestern abend bei stürmischem Wetter dichter Nach einer Meldung aus Kiel fällt in ganz Schleswigwohl eine anständige Bezahlung der Arbeiter verlangen. Schnce, der viele Verkehrsstörungen hervorruft. Hadersleben ist Natürlich müßten die Reichsbehörden vorbildlich dastehen seit Mittwoch 7 Uhr abends von jedem Außenverkehr abgeschnitten. aber wenn die Marineverwaltung noch nicht einmal die von ihr selbst eingefekten Arbeiterausschüsse petitionieren läßt und Vamdrup durch Schneeberwehung gesperrt. Verkehr mit Dänemark Amtlich wird aus Flensburg gemeldet: Strede Wohensdie Anerkennung der Arbeiterorganisationen nach wie vor über Vamdrup unterbrochen. Dauer der Betriebsstörung wegen des schroff ablehnt, was fönne man da von den Privatkapitalisten herrschenden Schneesturmes vorläufig noch unbestimmt. erwarten. Und doch hätten sich bereits die Großindustriellen Insterburg , 9. Januar. ( Amtliche Meldung.) Die Strecke im Werftbetriebe zu einer Anerkennung der Gewerkschaften Infterburg- Tilsit ist infolge von Schneeverwehungen seit heute herbeilaffen müssen, wie die im Mai vorigen Jahres zwischen früh gesperrt. Da der Schneesturm anhält, ist die Dauer der den Werftbefibern und Gewerkschaftsvorständen gepflogenen Sperrung unbestimmt. Verhandlungen bewiesen. Kopenhagen , 9. Januar. Seit gestern abend herrscht ein heftiger Schneesturm. In ganz Dänemark ist der Verkehr seit der Genosse Ledebour gab schließlich der Erwartung Aus- Nacht auf fast allen Staats- und Privatbahnen unterbrochen. Der Die Polizei verhielt sich bei Beginn der Demonstrationen druck, daß bei den weiteren Verhandlungen in der Budget- Verkehr auf der Südbahn , auf Seeland und Falster ist eingestellt. sehr zurückhaltend. Sie war offenbar bemüht, die Demonstranten fommission die Vertreter derjenigen bürgerlichen Parteien, Der geftrige Abendegpreßzug Kopenhagen - Berlin ist von Röskilde aus dem Zentrum der Stadt fernzuhalten. Später aber die die Hirsch- Dunderschen und die christlichen Gewerkschaften aus zurüdgefahren. Der Expreßzug von Berlin , welcher gestern machte sich eine gewisse Nervosität bemerkbar. für sich in Anspruch nehmen, veranlaßt würden, ihre absolut abend hier eintreffen sollte, ist unterwegs liegen geblieben. Die abweisende Haltung gegenüber den Forderungen der Werft- Personenzüge auf Seeland , Fünen und Jütland blieben auf offener arbeiter doch noch aufzugeben. Strede im Schnee steden. Kopenhagen hat heute keine Poft aus
In der Weberstraße fanden wie überall Hunderte von Menschen keinen Einlaß. Sie bewegten sich durch die Linienstraße, um Einlaß in dem ebenfalls überfüllten Alten Schüßen hause zu finden. Eine in den unteren Räumen desselben postierte Wache zerstreute sie jedoch.
Als die Versammlungsbesucher im vierten Kreise die Lokale berließen, wurden sie mehrfach durch Schuhmannstetten zer
streut". In der Köpenickerstraße wurde ein Arbeiter verhaftet Nach weiterer Debatte wurde einstimmig eine Reso- der Provinz und dem südlichen Auslande erhalten.
besuchern, die diese Straße passierte, wurden durch eine Schutz allem auch die legitime Vertretung der Arbeiter, die Geert Letzte Nachrichten und Depeschen.
und sofort gefesselt. In der Prinz- Albrecht- Straße fürchtete Iution angenommen, in der aufs neue verlangt wird, daß man offenbar mehr als einen bildlichen Sturm auf das nicht nur den in der Denkschrift vom März 1907 niedergelegten Abgeordnetenhaus. Eine Gruppe von Versammlungs- Forderungen in Bälde entsprochen werde, sondern daß vor Gewerkmannsfette aufgehalten und dann von einem ungeheuren schaftsorganisationen, endlich vom Reichsmarineamt anerkannt Polizeiaufgebot durch die Wilhelmstraße und andere Straßen werden möchten. Weiter wird verlangt, daß auch die mit begleitet, bis die Leute sich auf dem Belle- Alliance- Platz zer- Staatsaufträgen arbeitenden Privatwerften auf die Bewillistreuen fonnten. gung der Arbeiterforderungen, vor allem des Neunstunden- Roveredo die Verhandlung gegen 42 Personen stattfinden, die Innsbrud, 9. Januar. ( W. T. B.) Am 20. Januar wird in tages, verpflichtet werden. wegen der Vorfälle in den Ortschaften Persen und Calliano angeflagt sind. Aus diesem Anlaß ist laut Meldung des„ Alto Adige " unter der italienischen Bevölkerung eine Agitation im Gange, daß deutsche Zeugen, die gegen die Angeklagten auftreten, in feinem Gasthause Speise, Trank oder Unterkunft erhalten sollen. Die Advokatenkammer von Roveredo hat öffentlich bekannt gemacht, daß sie allen Angeklagten unentgeltliche Vertretung zusichere.
So trug auch die Polizei zum Gelingen der Demonstration das ihre bei! Jm großen und ganzen: Eine Demonstration, die sich würdig dem Ehrentag des preußischen Proletariats, dem 21. Januar des Jahres 1906 anreiht!
Hoch das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht!
Gewerkschaftliches.
Wenn schließlich in der Resolution dem Genoffen Ledebour der warme Dank der Versammelten wegen seines energischen und sachkundigen Eintretens für ihre Sache aus gesprochen wurde, so geht daraus hervor, daß die Werftarbeiter jedenfalls nicht daran denken, mit der Vertretung ihrer Wünsche und Forderungen sich an andere Barteien als die Sozialdemokratie zu wenden.
Zwei Schiffe gefunken.
Madrid , 9. Januar. ( W. T. B.) Einer Zeitungsmeldung aus Achtung, Metallarbeiter! Der Streit der Dreher im Autobau Tanger zufolge hat ein deutsches Schiff dorthin die Nachricht geder A. E.-G. ist aufgehoben. bracht, daß auf der Reede von Rabat zwei Barkassen gesunken und Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin . etwa 40 Berfonen ertrunken seien. Unter den Umgekommenen Die kaiserlichen" Werftarbeiter und das Reichsmarineamt . Vor Tausenden von Arbeitern der Reichswerft sprach am der Gelben, ist frampfhaft bemüht, die von uns unter obiger SpitzNochmals gelber Gründungsschwindel. Der„ Bund", das Organ follen sich mehrere Europäer befinden. Montag in Kiel der Reichstagsabgeordnete Genosse ede- marle vor kurzem vorgenommene Veröffentlichung abzuschwächen. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblat