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treten.

Charlottenburg .

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Der

demokratie. Wenn es nur einem unserer Genoffen gelänge, in das wald geholt werden könne, von Dienstag und Freitag auf Mitte Ein Scherzwort- zwei Wochen Gefängnis. Wilmersdorfer Stadtparlament einzubringen, so wäre die bürger- wochs und Sonnabende verlegt würden. Er begründete dies damit, liche Eintracht gestört. Indes, ob die nächsten Wahlen nach Be- daß an diesen Tagen die Kinder nachmittags keine Schule hätten. vorigen Jahres ein Bauunternehmer ein nügliches Element" vom Als während des Schreinerstreils au Solingen am 2. September zirken oder Listen vorgenommen werden, unsere Genossen haben Der Oberförster Bein erklärte, des Sonnabends könnte nicht die Bahnhof abholte, äußerte der streitende Schreiner Vogelsang scherzend jetzt schon Vorbereitungen zu treffen, damit es einigen Genossen mals abgelehnt. Der Etat selbst, welcher mit einer Ginnahme von die zartbesaitete Ehre des Streitbrechers so arg ramponiert, daß genügende Aufsicht ausgeübt werden. Der Antrag wurde aber zu einem Kollegen:" Da wird ein Bär geführt." Damit hatte er gelingt, bei den kommenden Stadtverordnetenwahlen durchzu- 55 406,50 2. und mit einer Ausgabe von 31 540. abschließt, dieser zum Stadi lief und das Solinger Schöffengericht den W. tommen. Die Wilmersdorfer Arbeiterschaft darf es nicht mehr wird in dieser Höhe festgefekt. Beim Straßenreinigungsetat wegen Bergebens gegen§ 153 der Gewerbeordnung zu zwei Wochen länger ertragen, daß sie von den Beratungen im Stadt- wies der Genosse Schmidt I auf die unzureichenden Löhne der egen Bergehens gegen§ 153 der Gewerbeordnung zu zwei Wochen parlament vollständig ausgeschlossen ist. Straßenreinigungsarbeiter hin, sowie, daß dieselben keine Unter­Gefängnis verurteilte. Die Antragsteller werden hoffentlich nicht ablaffen, mit ihren funftsräume hätten. Der Etat weist eine Einahme von 35 400 M. Forderungen erneut vor die Stadtverordneten- Versammlung zu 80 750 M. auf. Es kommt dies hauptsächlich daher, weil die Herren und eine Ausgabe von 116 150 M., also eine Mehrausgabe von Briefkaften der Redaktion. Müller, Reinickendorferstraße. 1. Sie können die Versicherung Hausbesitzer seinerzeit die Reinigung der Bürgersteige auch auf die dadurch aufrecht erhalten, daß Sie selbst weiterkleben. Sie müssen aber Allgemeinheit abgeschoben haben. Der Etat wird in dieser Höhe unerhalb je zwei Jahren wenigstens 40 Marken fleben, welche Klaffe ist Die Freie Volksbühne Charlottenburg spielt für ihre Mit- festgesetzt. Ter Sparfaffenetat weist eine Verivaltungsausgabe gleichgültig. 2. Sie könnten bei dem Vormundschaftsgericht einen Antrag auf Regelung des Besuchsrechts stellen. Dem Durchdiingen Ihres Antrages Beim glieder Gogols berühmte politische Satire Der Revisor", bon 43 000 M. auf und wird in dieser Höhe festgesetzt. Die Vorstellung der 1. Abteilung findet heute im Schillertheater Elektrizitätsetat hat die Kommissision einige Verände- heht der Umstand, daß Sie eine Woche lang das Kind bei sich behalten haben, vielleicht entgegen. K. 65. Bis zur Höhe von 100 M. würden Charlottenburg , abends 8 Uhr, statt. rungen beantragt, infolgedessen derselbe sich um 300 M. niedriger Sie haften. H: T. 2. Lassen Sie es auf eine Klage anlemmen. Ent stellt, als vom Magistrat vorgesehen, nämlich in Einnahme und scheidend würde allerdings das Gutachten von Sachverständigen sein. Johannisthal . Ausgabe auf 237 600 M. statt 273 900 W. Die Versammlung von Ihnen gezahlte Breis erscheint aber hinreichend. W. M. Rein. stimmt der Veränderung zu und wird der Etat infolgedessen zurück- M. 1. 1-3. Ehebruch rechtfertigt eine Scheidungsflege. Der Kläger gegeben. Der Armenkassenetat wird in Einnahme und muß den Ehebruch beweisen. Welche Mittel als ausreichend erachtet Ausgabe auf 206 600 M., mit einem städtischen Zuschuß von werden. hat das Gericht von Fall zu Fall zu entscheiden. Sit die The 174 445,49 feitgefekt. Der Brennmaterialienetat antrag stellen. Die Strafe beträgt Gefängnis bis zu 6 Monaten. 4. Gine wegen des Ehebruchs geschieden, so kann der beleidigte Ehegatte Straf­wird mit 37 655,78. festgesetzt. Beim Gaskohlenetat, Frist zur Aufbewahrung der Sachen besteht nicht. Ein Recht, den Storb zu der in Einnahme und Ausgabe mit 682 448,11 M. und mit einem öffnen, steht Ihnen nicht zu. Sie können nur auf Rücknahme lagen. Ueberschuß von 104 172,68 m. balanziert, erklärt der Referent, Genosse Bied, daß die Gasdeputation dem geäußerten Wunsche des Stadtverordneten Genossen Schmidt I, den Gasarbeitern Kaffee oder Tee zu verabreichen, näher getreten sei und demnächst arftballen- Direttion.( Großbandel.) Ochsenfleisch la 70-72 br. 100 Bid., eine diesbezügliche Vorlage machen werde. Genosse Schmidt 150-58, bo. mager 38-46, Frejser 52-60, Bullen, dänische 53-65. kommt auf die hohen Kohlenpreise zu sprechen und empfiehlt, talbfleisch, Dopvellender 110-130. Mastfälber la 90-100[ Ia SO- 89, fommunale Vereinigungen herbeizuführen, um dem Kohlenwucher stälber ger. gen. 60-76, bo. boll. 50-56. Hammelfleisch Mast­entgegenzutreten. Er macht dann noch mehrere Einwendungen immer 76--78, Hammel la 68-72. IIa 62-67. ungar. 0,00, Schaje Schweinefleisch 52-61. Rehwild la per Bfund 0,65-0,72. Ia über schlechte Beleuchtung der Straßen. Der Etat wird genehmigt. 47-60. Ebenso wird der Schlachthofetat, der mit 124 000 m. balan­ziert, sowie der Schlachthoftarif und die Freibanfordnung ge­nehmigt. Die übrigen Nummern wurden wegen vorgerückter Beit vertagt und nur noch die geheime Sizung erledigt.

In der Generalversammlung des Wahlvereins gab der Vor­fißende Genoffe Schneider den Borstandsbericht des letzten Quar­tals. Dem Kaffenbericht ist zu entnehmen, daß einer Einnahme von 141,19 M. eine Ausgabe von 163,25 M. gegenübersteht. Der Abonnentenstand des Vorwärts" beträgt 184. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden folgende Genossen gewählt: Karl Schmidt 1. und Zielid 2. Vorsitzender, Birsich Kassierer, Krieg Schriftführer, Schärfling Beifiker, Dühring, Trautmann und Luban Revisoren und Gobin Bibliothekar. Als Parteifpediteur fungiert Genosse Sünold. In die Lokalkommission wurden die Genossen Gammisch und Klein gewählt. Die Wahl der Bezirksführer soll in der nächsten Versammlung erfolgen.

Nowawes .

57

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Vermischtes.

Schneesturm und Unwetter.

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Berliner Marktpreife. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Ila 64 69. Ila 56-59. Bullenfleisch la 67-72, IIa 56-66, Stübe, fett

0,50-60. Rotwild Ia ber Pfund 0,43-0.48, bo. Ia 0,30-0,40, do. Stälber 0,40-0,52. Damwild 0,40-0,52, do. Kälber 0,50-0,70. Wildschweine per Pfd. 0.30-0,40. Frischlinge p. Bfd. 0,50-0,60. Staninchen, groß, Stüd 0,80-1,10, do. flein 0,50-0,70. Hafen, groß per Stüd 3,40-3,55, do. mittel und flein Stüd 2,00-3,00. Wildenten per Stüd 0,00. Fasanenhähne Ia, junge 2,75-3,25, do. IIa und alte 1,50-2,50. Fasanenhennen 1,00-2,25. Waldschnepfen per Stüd 2,00-2,25, bo. IIa 1,00-1,50. Hübner, Ia per Stüd 1,50-2,75, dito la 1,00-1,40, Tauben Ia 0,70-0,85, bo. Ila 0,00, do. alte 0,60-0,65, do. italienische 1,10. Enten la Stüd 0,00, do. IIa 0,00, do. per Pfd. 0,65-0,75. do. Hamburger, per Stid 3,00-3,40. Sanie p. Bfb. 0,50-0,66, do. Oderbrücher per Pfd. 0,50-0,63. Boulets p. St. 1,20,-1,50. Buten p. Bfd. 0,60-0,75, bo Ila 0,50-0,58. Boularden, deutsche, 0,90-1,00. Hechte per 100 Biund 88-97, do. matt 0,00, do. groß 0,00, do. groß- mittel 81-84. Bander, uns. 105-119, dito tlein- mittel 0,00, do. matt 0,00. Schleie, groß 0,00, do. uni. 98-99, do. holländer 0,00. Aale, 0,00, do. Klein- mittel 0,00, 70-100er, matt 56-61. Wels 0,00. Biogen 27, do. groß 0,00, flein 0,00. do. groß 0,00. Starpfen, 50er 62-65, do. 50er, stumpf 58-61, do. franz., Bleifische 0,00, matt 0,00. Bunte Fische 38-38, bo. flein 0,00. Barse 70-85. Starautchen 73. Bleie, matt 0,00. Alland , flein 35-41. Quappen 34. Winter Rheinlachs per 100 Pfund 0,00, Amerikanischer Lachs la neuer per 100 Bfb. 110-130, do. Па neuer 90-100. Scelachs

d

"

In der Generalversammlung des Wahlvereins erstattete der Borstand den Bericht für das abgelaufene Vereinsjahr. Es haben stattgefunden 12 Mitglieder- und 5 Voltsversammlungen, außer dem 27 Sigungen des Vorstandes resp. der Funktionäre und 4 Flugblattverbreitungen. Die Mitgliederzahl stieg von 568 auf 602( gewerkschaftlich organisiert sind am Orte 2234 Arbeiter). Die Einnahme belief fich auf 2115 M., Ausgabe am Orte auf 787 Mart. Die Bibliothek umfaßt 293 Bände. Die Zahl der Abonnen ten des Vorwärts" stieg von 385 auf 436, diejenige der Branden­burger Zeitung" von 232 auf 278, die Neue Zeit" wird in 2, die Kommunale Pragis" in 8, die Gleichheit" in 5, die Freien Stunden" in 21, der Wahre Jakob" in 280 Exemplaren gelesen. In der Debatte über diesen Bericht stellte Genosse Hoffmann den Antrag, eine Zeitungskommission zu wählen, welche versuchen soll, Nach einer Meldung aus Kiel wütete der Nordoststurm auch die Spedition zu verbessern und unserer Presse und Literatur eine vorgestern nacht mit unverminderter Heftigkeit fort, so daß das Hoch­größere Ausbreitung zu verschaffen. Die Versammlung erklärte waffer für die am Hafen gelegenen Häuser eine gefahrdrohende Höhe fich im Prinzip mit dem Antrage einverstanden; es soll in der erreichte. Zahlreiche Fischerboote sind zertrümmert und gefunten. nächsten Versammlung diese Kommission gewählt werden.- Auch an den Anlegebrücken ist großer Schaden angerichtet. Gestern Hierauf wurde Genosse Adam als zweiter Vorsitzender, Genosse früh ist der Hafenbetrieb teilweise wieder aufgenommen, da Bechlinger als Mitglied der Lokalfommission, sowie die Genoffen Seidenberg und Singer als Revisoren neugewählt; die übrigen die Gewalt des Sturmes nachgelasien hat. Auch aus fast allen per 100 Bid. 15-20. Flundern, Stieler, Stiege la 3-6, bo. mittel stifte Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Mit der Vertretung Orten an der Ostküste Schleswig- Holsteins liegen Meldungen von 0,00. Hamb. Stiege 3-6, halbe stifte 2-3, bomm. Ia Schod 0,00, IIa des Vereins auf der nächsten Kreis- Generalversammlung wurden Sturm- und Hochwasserschäden vor. Die Stadt Hadersleben 0,00. Büdlinge. Kieler ber Wall 2-3,00, schwedische 1,50-2,50, englische die Genoffen F. Salzbrunn, Adam und Fütterer betraut. ist, wie aus einer Meldung von dort hervorgeht, noch von jedem 3,00-3,50. Sprotten, Danziger, Stifte 0,80-0,90, do. Rügenwalder, Stifte 0,70-0,80. Plate, grog per Blund 1.10-1,40, mittelgroß 0.80-1,10, Berkehr nach außen abgeschnitten. Der vorgestern nach Woyens ab- tiein 0.60-0.80. Heringe ver Schod 5,00-9,00. Schellfische, Kifte gegangene Staatsbahnzug stedt noch immer im Schnee. Starter 3,00-4,00, dito%, Stifte 2,50. Sardellen, 1902 er per Aufer 98, Frost herrscht in Paris . Auch aus dem Dsten und dem Jura wird 1904er 98. 1905er 98, 1906cr 85-90. Schottische Bollberinge 1905 strenge Kälte gemeldet. 0,00, large 40-44, full. 38-40, med. 36-42, deutsche 30-40. Heringe, neue Matjes, ver To. 0,00. Sardinen, russ., Faß Flensburg , 10. Januar. Amtliche Meldung. Die Schnee- Reumaugen. Schodfat 11, do. fleine 5-6, do. Stiefen- 14. Streble per Schock 1,50-1,60. Bratberinge Fag 1,20-1,40, do. Büchse( 4 Liter) 1,40-1,70. verwehungen auf den Strecken Flensburg - Woyens, Rothenfrug- 0,00, große 0.00, do. mittelgroße 0,00, bito ficine 0,00 cm 0,00, Apenrade und Boyens- Hadersleben sind soweit beseitigt, daß der do. unsortiert 0,00, Galizier, groß 0,00. Seemuscheln 100 St. 1,00. Gier, Berfonenverkehr feit heute vormittag in vollem Umfange wieder and, unsortieri per Schod 4,00-5.80, do. große 6,00-6,50. aufgenommen ist. Der Verkehr bis Hadersleben bezi. Apenrade 100 Bfd. la 123--124. Ila 116-128. Ila 112-115, abjadende 100-106. wird im Laufe des heutigen Tages in beschränktem Umfange wieder ver 100 Biund Saure Gurten Schod 4,00. Bieffergurten Schod 4,00. Kartoffeln Dabersche 3,00-3,50, teige runde 2,75-3,00, aufgenommen. Die Strecke Woŋens- Vamdrup wird voraussichtlich mag. bon. 3,00--3,25. Borree, per Schod 1,50-1,75. Meerrettich, Schod 4-12. Spinat per 100 Bfund 20-25. Sellerie, per Schod 3-6, morgen wieder frei. do. pomm. 6-8. Zwiebeln per 100 Bfd. 2-3. Beterfilie, grün, Schodbund 0,80-1,50. Rettich, bayrischer, per Stüd 0,06-0,10, biel hiefiger, per Schod 0,00. Mohrrüben, 100 Pfund 3,00 bis 4.00 Karotten, per 100 Bfb 10-15. Wirfingfohl v. Schod 4-7. Hottobl, Schod 4-8. Weißfobl p. 100 Bfb. 2,10-3,50. Blumenkohl, hiesiger 100 Etüd 0,00, do. Erfurter 0,00. Rosenkohl, per 100 Pfund 16-30. Grünkohl 6,00-8,00. Stohlrüben, Schod 2,50-5,00. Petersilienwurzelit, per 100 Bfd. 6-7, Schodbund 5-6,00. Schnittlauch, Töpfe Dugd. 4-5,00. Tomaten, fanarische, per Stifte 1,50-3,00. Rote Rüben, per 100 Bfund 2,50-3,00. Rübchen, Beelizer, per 100 Pfund 3-8, do. 10-18. Estarol, Teltower per Schod 18-20. Endivien, per Birnen per 100 Bid. Tiroler 0,00, Stochbirnen 3-7, Schod 20-25. Tafelbirnen la 18-25, do. IIa 6-17, Stal. 10-22. epfel, ver 100 Bfund, Tiroler La 22-30, bo. Ila 12-20, do. lose, per 100 fund 0,00, do. in Stiften 120 Pfd. 30-50, Moft, hief, 100 Bfb. 0,00, Stoch- 5-11, Tafel­apfel la 15-24, do. IIa 8-12, Amerikaner, per Faß 10-30, Staliener, lose, 100 Bfb. 8-12, do. in Körben per 100 Bid. 13-28, do. in Stiften 10-25. Walnüffe 0,00. Baranüsse 0,00. Haselnüsse, lange, 100 Pfund 0.00, do. runde franz. 0,00. Weintrauen, Almeria , per Faß 8-18. Ananas I, per Bfund 0,90-1,10, do. II 0,40--0,60. Bananen, gelb, ber 100 Bfund 8-20. Kokosnüsse per 100 Stüd 0,00. Kachh mandeln per 100 Bfd. 65-115. Maronen, ital, per 100 Pfund 9-20. Feigen, Kranz per 100 Bfd. 20-22, do. Trommel per 100 ẞfd. 40, 60. in Stiften 28-58. Traubenrosinen per 100 Bjund 65-120. Zitronen, Meifina, 300 Stüd 9,00-10,00. do. 360 Stüd 9,00-9.50, do. 200 Stud 0,00, bo. 150 Stud 0,00. Apfelsinen, Murcia , 200 Stüd 7,00-11,00, do. 300 Stüd 6,00-11,00, do. Balencia 420 Stück 10-25, do. 714 Stüd 12-18. Mandarinen, Schachtel 0,90-2,00, do. 420 Stüd 0,00, do. 100 Pfd. 17-18. Datteln , per 100 Start. 35-45. Johannisbrot, per 100 Pfund

Die Gemeinde- Schulbeputation hat den Antrag des sozialdemo­fratischen Wahlvereins, den Vormittagsunterricht um 12 Uhr in den Volksschulen zu schließen, abgelehnt; der vom Bürgermeister an den Genossen Krohnberg gesandte Bescheid lautet:" Auf den mit Schreiben vom 21. November gestellten Antrag, den Schul­unterricht in der Mittagszeit auszusehen, teilen wir mit, daß der Antrag durch Beschluß der Gemeindeschuldeputation hierselbst vom 17. Dezember abgelehnt worden ist, da nach der übereinstimmenden Ansicht der Rektoren der hiesigen Gemeindeschulen der ungeteilte Schulunterricht im Interesse der Schulkinder selbst unbedingt er forderlich ist und auch die königliche Regierung aus dem gleichen Grunde auf dem Standpunkt des ungeteilten Unterrichts steht." Vom pädagogischen Standpunkt läßt sich gegen diese Ansicht wenig einwenden; es ist nur bedauerlich, daß infolge der traurigen Ver­hältnisse die Arbeiter den daraus entstehenden Konsequenzen nicht genügend Rechnung tragen können und die Kinder deshalb größten­teils mit faltem oder aufgewärmtem Mittagbrot vorlieb nehmen müssen, was jedenfalls nicht von Nutzen für die Gesundheit der felben ist.

Spandau .

neuen

Die Cholera. In den Bilgerstädten des Hedschas tommen, einer Melbung aus Konstantinopel zufolge, täglich beinahe 200 Cholera­fälle vor, von denen ungefähr 80 Broz. tödlich verlaufen.

Oeffentliche Bibliothe? und Lefehalle zu unentgeltlicher Be nutzung für jedermann, SW., Megandrinenstr. 26. Geöffnet täglich pon 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. n den Lesefälen liegen zurzeit 515 Beitungen und Zeitschriften jeder Art und Nichtung aus. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 12. Januar, vormittags Uhr, in der neuen Gemeindehalle, Pappel- Allee 15-17: Bersammlung mif freireligiöser Vorlesung.. Vormittags 10%, Uhr in der Schulaula, Keleine Frankfurterftr. 6: Vortrag von Ful da Altmann: Voltserziehung und Sittlichkeit". Damen und Herren als Gäfte sehr willkommen.

8

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Gerichts- Zeitung.

Milde Richter.

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Stationen

Berlin

Sarometer.

Witterungsübersicht vom 10. Januar 1908.

Beller

6 wollig 3 wolfenl 4 bedeckt

-4

Staflonen

Barometer

ftand mm

Bind

-7 Petersburg 753 OND -5, Scilly

Windstarle

Butter per

Beller

emp. n. E.

W68213

Die erfte Stadtverordneten Versammlung 0 im Jahre beschäftigte sich zunächst mit der Einführung von 21 neu­resp. wiedergewählten Stadtverordneten, unter denen sich auch der Genoffe Pieper befindet. Die Einführung selbst vollzog ber Oberbürgermeister Soelbe. Hierauf wurde der alte Borstand wiedergewählt. Bei der Neuwahl des 6. Ausschuffes bestehend aus 7 Stadtverordneten, der die Wahlen der Deputationen und Kom missionen vorzubereiten hat, bemerkte der Stadtverordnete Bender, er nehme an, daß der sozialdemokratischen Fraktion in dieser Kommission auch ein Sih eingeräumt werde und daß diese dafür selbst einen Vorschlag machen werde. Er schlage des= halb nur 6 Herren von den bürgerlichen Stadtverordneten vor. Von der sozialdemokratischen Fraktion wird Genoffe Pieper bor­geschlagen. Man wollte wohl nun wieder den alten Trid an­wenden und verhindern, daß ein Sozialdemokrat gewählt wurde, infolgedessen wurden noch weitere drei bürgerliche Stadtverordnete borgeschlagen. Der Stadtverordnete Schob glaubte noch einen Die auffällig niedrigen Strafen wir haben wiederholt dar Trumpf draufbrüden zu müssen, indem er erklärte, die Sozial- über berichtet, mit denen in Halle gegen Roheitsausschreitungen demokraten sähen wieder einmal, daß wir( die bürgerlichen Stadt- von Studenten vorgegangen wird, haben wie Aufforderungen zur verordneten) geneigt find, ihnen einen Siz in dieser Kommission Roheit auf einen Teil dieser gebildeten Herren gewirkt. Die Stu­abzutreten. Sie( die Sozialdemokraten) sollen in anderen Fällen aber doch auch für die bürgerlichen Stadtverordneten stimmen. Es bentenausschreitungen nehmen immer mehr zu. Die Kommilitonen habe ihn betrübt zu sehen, wie sie bei der Vorstandswahl weiße beschränken sich nicht nur darauf, Schilder abzureißen, Laternen zu Zettel abgaben. So schlau die Komödie eingefädelt war, so wurde zertrümmern und Polizisten zu schlagen, sondern sie greifen jett Als in einer Nacht sie doch durch die Erklärung des Genossen Pieper zerstört. Der auch ruhig des Weges gehende Bürger an. Genoffe meinte, die Sozialdemokraten hätten bisher grundsäßlich gegen 2 Uhr der schon bejahrte Privatmann Tienet durch die Stern­bei der Vorstandswahl nicht gewählt und die sozialdemokratische straße nach Hause gehen wollte, wurde er von dem Stud. phil. Otto Fraktion lehne es ab, sich aus Gnade und Barmherzigkeit einen Klapp aus Schkeudig und dessen Freund verhöhnt. Klapp, der auf Siz in der Kommission geben zu lassen. Diese Erklärung trug wohl viel dazu bei, daß Genosse Pieper trotz der Schobschen Komödie der Straße stand, rief seinem Freunde in Beziehung auf Tienet die Das Gehalt für eine Worte zu: Du, da kommt der Ober mit dem Steifen!" Als sich doch in die Kommission gewählt wurde. frei werdende befoldete Stadtratstelle wird auf 4800 2. steigend der offenbar händelsuchende Student dem alten Herrn näherte, bis 6000 M. festgesetzt. Die Stelle soll ausgeschrieben werden. sagte letterer:" Bitte lassen Sie mich doch gehen, ich bin Ihr Ober Für die Fortbildungsschule wird die Errichtung eines besonderen nicht!" Darauf nahm der Student- Rohling seinen Spazierstock und Rettorats vom Magistrat gefordert. Die Stelle wurde bisher schlug damit Tienet zweimal ins Gesicht, daß der Stock zerbrach frischen nordwestlichen Winden; später wieder trübe, etwas gelinder und nebenamtlich verwaltet. Der Referent, Stadtverordneter Tischler- und das Blut floß. Ein Polizeibeamter, der den Vorgang, wie ge- eichte Schneefälle. meister Beuder bemerkt, daß es infolge des Anwachsens dieser schildert, in der Schöffengerichtsverhandlung am Donnerstag be­Schule unmöglich sei, daß das Rektorat ferner noch nebenamtlich verwaltet werden könnte. Die Schule habe 1900 12 Klaffen gehabt, stätigte, sprang hinzu und schütte den alten Herrn. Der Verletzte jest habe sie 65 Klaffen, mit 1109 Schülern und 38 Lehrern. Das hatte derartige Wunden an Stirn und Backe, daß er einen Monat Gehalt des Rektors solle mit einem Grundgehalt von 2850 M., ärztlich behandelt werden mußte. Zu seiner Entschuldigung wußte einem Wohnungsgeldzuschuß von 700 M. und einer dreimaligen der rohe Mensch nur auszuführen, daß er von einem Kommers Zulage von 250 M. festgesezt werden. Dem Stadtverordneten gekommen und angeheitert" gewesen sei. Das Schöffengericht be= Wasserstand Schob( Verleger des tonservativen Spandauer Tageblattes) zeichnete zwar die Tat wohl als roh und rücksichtslos, verurteilte blieb es vorbehalten, fich als einziger gegen die Vorlage auszu aber klapp nur zu Memel , Zilfit 120 M. Geldstrafe. sprechen. Er beantragte nochymalige Kommissionsberatung. Seine Bregel, Sniterburg Wäre ein Arbeiter, der sich ohne jeden Anlaß gleich roh und Weichsel , Thorn größte Befürchtung war, daß, wenn man einen besonderen Rettor anftelle, die Unterrichtsstunden für die Lehrlinge, welche meist feig benommen, auch mit 120 M. Geldstrafe weggekommen? Oder, Ratibor die fich studierenshalber abends stattfinden, in die Nachmittagsstunden verlegen könnte. Mildeste Strafen gegen Rowdys, D Frankfurt Seitens der sozialdemokratischen Frattion treten die Genossen an der Universität einschreiben lassen und hernach Zucht arthe, Schrimm Schmidt I und Ried diesen furiofen Ansichten des handwerk- und Ordnung" dem arbeitenden Volk einpaufen sollen, rettenden Stadtverordneten entgegen und sie erreichten, daß fast drakonisch hohe Strafen gegen einen Arbeiter, der in dem Nete, Bordamm die ganze Versammlung ihnen zustimmte und der Antrag Schob schweren Kampf um das Brot für sich und die Seinen etwa fast einstimmig abgelehnt, die Magistratsvorlage aber mit großer ein unbedachtes Wort fallen läßt das ist die Signatur einer Majorität angenommen wurde. Beim Forstetat stellte Ge­noffe Schmidt I den schon früher wiederholt gestellten, aber Justiz, von der die herrschende Klasse wünscht, sie solle als Büttel jedesmal abgelehnten Antrag, daß die Tage, an welchen aus der zur Niederhaltung der berechtigten Ansprüche der Arbeiter miß­Stadtforft von armen Leuten Rest- und Leseholz aus dem Stadt- braucht werden. Aber es gibt keine Klaffenjuftis,

-

-

Stoinemide 759 N amburg 764 NND 759 NNW Franti.a M 761 N

München 758D

Wien

Haparanda 761 SSD 4 bedeckt 3 Schnee- 18 5 wolkig 1 wolfig 5 bedeckt

-3 lberdeen

6 bedeckt

3 Schnee

-4 Baris 0

768 N 769

763 NND

754 NW 3 bedeckt Wetterprognose für Sonnabend, den 9. Januar 1908. Zunächst trocken und vielfach heiter bei ziemlich strengem Frost und Berliner Wetterbureau.

Wasserstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

Stroffen

Bafferstand

an jeit

am

feit

9. 1. 8. 1.

9. 1. 8.1

cm cm³)

Saale , Grochlik Havel , Spandan)

cm cm 204

250) 158°)

-10

0

95-7 Rathenow ) 132 Spree, Spremberg ) 100

+4

132

+1

Beeskow

151

+1

145)

-5

Beser, Münden

-36+11

152

Minden

68-44

Landsberg

40")

8

Rhein , Marimiliansau

1683)

+6

Kanb

98 11

-39

+2

Köln

-146+-34

Nedar, Heilbronn

915)

119°)-20 42-10 100+2

915)

1)+ bedeutet Buchs, Fall. Grundeis.) nahezu eisfrei.

-

Eisstand.

Elbe , Leitmerig

Dresden Barby Magdeburg

Main, Wertheim Mosel , Trier

2) Unterpegel. wenig Treibcis.