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zu bestellenden Brief auf den Ladentisch und ohne Gruß entfernte vorangegangenen Jahren. Noch mehr wie in den legten Jahren| Gegnerschaft ein ruhiges Aussprechen möglich sein müsse. Ex er sich auch wieder. Eines Tages ließ Frau Pötschte sich zu der der absteigenden Konjunktur lägen Industrie und Handel bar protestirt dagegen, daß man die Leute für die Februarkrawalle Aeußerung hinreißen: Können Sie nicht guten Tag" fagen, nieder. Die Arbeiter, welche im vorigen Jahre während ihrer verantwortlich mache, welche nicht mehr den Standpunkt der Sie Esel Der Briefträger wandte fich, um die Frau wegen der Beschäftigungslosigkeit das verbrauchten, was beffere Beiten thnen Sozialdemokratie vertreten. Weiter spricht er gegen die beleidigenden Neußerung zur Rede zu stellen. Frau Pötschte rief zukommen ließen, ständen jetzt hilflos ber Noth gegenüber. Die Deputation, indem er die Zusammenkunft der Arbeitslosen als ihrem in der Nebenstube befindlichen Ghemanne zu:" Sugo, jenigen trieben eine Vogel- Strauß- Politit, welche nur die ge- einen Proteft erflärt. Genosse Singer wies im Schlußwort tomm mal vor und schmeiße den Kerl hinaus!" Der Gerufene wöhnlich im Winter hereinbrechende Arbeitslosigkeit vor fich treffend die von den Unabhängigen sophistisch empfohlene nur erschien im nächsten Augenblick auf der Bildfläche, stellte sich in fähen. Sie wollten nicht sehen, wie die Verhältnisse find. gewerkschaftliche Arbeiterbewegung" als unzulängliches Mittel, die brohenber Haltung vor ben Beamten hin und forderte ihn auf,( Lebhafte Buftimmung.) Sei bie Statistit, die Arbeiterlage be interessen der Arbeiter zu vertreten, zurück und widerlegte gleich­den Laden sofort zu verlaffen. Der Beamte wandte fich auch treffend, eine sehr mangelhafte, fo fehle vor allem eine gut falls die Ausführungen und Behauptungen Buhr's, Wie= zum Gehen, als er die offenstehende Thür erreicht hatte, verfekte durchgeführte Arbeitslosenstatistit. Wären die von den Sozial- mer's und Bitfin's unter fehr großem Beifall. Eine Reso­der Angeklagte Pötschte ihm einen so wuchtigen Stoß in den demokraten befürworteten Arbeitsämter eingeführt worden, dann lution eines Herrn Hiller, welche neben anderen Demonftrationen Rücken, daß er bis zum Straßendamm taumelte und fast bätte man eine solche Statistit. So müsse man versuchen, auf die Niederlegung ihrer Mandate von den sozialdemokratischen zu Falle gekommen wäre. Im Termin entschuldigten sich andere Weise den öffentlichen Gewalten die herrschenden Zustände Abgeordneten forderte, gelangte auf taufendstimmiges Verlangen Die Angeklagten damit, daß sie durch das unhöfliche Verhalten zu enthüllen. Früher hielt man uns entgegen, die Arbeiter garnicht erst zur Abstimmung. Angenommen wurden gegen eine bes Beamten gereist worden seien. Der Staatsanwalt müßten doch noch sparen fönnen, denn die Einlagen der Spar- Stimme die an anderer Stelle abgedruckte, sowie die folgende führte aus, daß der Briefträger, wenn er in dienstlicher faffen wüchsen immer mehr an.( Lachen.) Daß die Arbeiter Resolution:

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Wir betrachten es ferner als unsere ernste Pflicht, der sozial demokratischen Partei anzugehören, als der einzigen Partei, welche unser Glend zu beseitigen gewillt und im stande ist. Die Regierung hat wiederholt, so auch jüngst im Reichstag, einen Rothstand geleugnet; die beste Antwort, die auf diese Art der Fürsorge geben können und die einzig und allein uns zum Ziele zu führen vermag, ist die, daß wir in hellen Haufen uns um das Banner der Sozialdemokratie schaaren. Zu Deputirten an den Handelsminister und den Berliner Magistrat wählte die Versammlung die Genoffen Maurer Pe= trid, Schneider Timm, Former Stobsad und Maurer Kör sten. Mit einem dreimaligen begeisterten Hoch auf die Sozialdemokratie ging die Versammlung auseinander.

Gigenfchaft fomnie, garnicht verpflichtet sei, zu grüßen. Es genige, nicht sparen können, sei denen flar, welche das nationalökono Die Versammlung der Arbeitslofen ist mit den Ausführungen wenn er den Brief abgebe, ohne ein Wort dabei zu sagen. Der mische Gesetz fennen, nach dem in der bürgerlichen Gesell- des Referenten voll und ganz einverstanden, und fordert von dem Dienst der Postbeamten fei schwer genug, und dürfe durch das fchaft der Arbeiter nie mehr verdiene, als nöthig ist, um ihn Staat gefeßliche Regelung der Arbeitszeit und Beschränkung der Bublikum nicht noch erschwert werden. Die in Rede stehenden am Leben zu erhalten und in Stand zu setzen, feine Nach selben auf acht Stunden, um den hunderttausenden von Arbeits­Beleidigungen feien fehr schwerer Natur, er beantrage deshalb fommenfchaft fo zu ernähren und zu erziehen, wie fie die lofen, welche durch die übermäßige, meist unmenschliche Ausbeutung in erster Linie eine Gefängnißftrafe von je 3 Wochen, andern- bürgerliche Gesellschaft brauche. Daß jeht die Zahl der Spar- der Arbeitstraft feitens der heutigen Gesellschaft auf die Straße falls aber eine Geldstrafe von 200 m. Der Gerichtshof faßte faffeneinlagen zurücgingen, bewiese meit mehr als den Rothstand geworfen sind, Beschäftigung und Verdienst zu schaffen. die Sache milder auf und verurtheilte den angeklagten Ehemann in der Arbeiterffaffe; es beweife, daß schon in den Mittel- und Wir betrachten es als unser unumstößliches Recht, auf der zu fünfzig und die Ehefrau zu vierzig Mart. Kleinbürgerstand der Nothstand hinübergreife. Ein Zeichen für Scholle, in dem Lande, wo wir geboren sind, auch von Nahrungs­ein allgemeines Schlechterwerden der Lebensbedingungen in forgen frei leben und uns menschenwürdig nähren zu tönnen, Ein nobler Wirth. In ungewöhnlicher Weise ist der in der Arbeiterklasse wäre die amtlich festgestellte Abnahme des gleich den oberen Zehntausend. der Schwebterstraße wohnhafte Bäckermeister und Hauseigenthümer Fleischkonsums in Berlin und ferner der Umstand, daß in dem Schulz zu einer Anklage wegen versuchten Betruges städtischen Asyl in der Fröbelstraße, wo nur 1400 Personen unter gekommen, welche gestern vor der III. Straffammer hiesigen gebracht werden follen, Tag für Zag 2000 und mehr beherbergt Landgerichts I verhandelt wurde. In dem Hause des An- würden. Die Wärmehallen würden jeht so überlaufen, daß dort getlagten wohnte ein Buchbinder Rocz, welcher die die Einrichtung getroffen werden mußte, daß Leute nach ein­Wohnungsmiethe nicht zu erschwingen vermochte und des- stündigem Aufwärmen veranlaßt wurden, anderen draußen halb vom Angeklagten die Erlaubniß erhielt auszuziehen, Harrenden Plas zu machen. Es sei eben der Zeitpunkt ge wenn er einen anderen Miether für die Wohnung stellen würde. kommen, wo der Einzelne sich nicht mehr allein helfen könne und Er bot denn auch in einem Inferat feine Wohnung zur Ver Staat und Stadt hilfreich einzugreifen hätten. Redner spricht miethung aus und es meldete sich ein Töpfer Bock, feine Berwunderung darüber aus, daß trotz der vielen schon statt welcher jedoch Don dem Angeklagten auf Nachfrage gefundenen Arbeitslosen- Versammlungen und trotzdem anderes den Bescheid erhielt, daß daß die qualifizirte Wohnung be- Diaterial, so die Fabrikinspektions- Berichte, den Bertretern der reits vermiethet fei, dagegen noch sonst Wohnungen im Hause Regierung zur Verfügung stände, diese eine weitgehende Untenntniß leer ständen, die dem Reflettanten vielleicht paßrecht fein würden. ber Sachlage im Reichstag zeigten und tommt hierbei auch auf den Diese Auskunft war falsch, denn die Wohnung war feineswegs Borwurf des Vagabundenthums zu sprechen, den vornehmlich die Die anf der Bockbraneret abgehaltene Bersammlung bereits vermiethet. Der Staatsanwalt erblickte in diesem Vorgehen Junker oft den stellenlosen Arbeitern entgegenschleudern. nahm gleichfalls einen imposanten Verlauf. Der vom Genoffen die Merkmale des versuchten Betruges und beantragte eine Geldstrafe Dann erörtert Redner das Wesen und die Ürfachen der Bebel gehaltenen zündenden Rede, welche scharf das Verhalten der in Höhe von 30 M. event. 30 Tage Gefängniß. Der Staatsanwalt industriellen Reserve Armee. Diefelbe müsse aufgelöst werden. herrschenden Klaffen geißelte, folgte eine furze Distuffion, welche hielt Vermögensbeschädigung des Koca für vorliegend, da der Diese Auflösung fönne nur erfolgen, wenn der Widerstand der grelle Schlaglichter auf das entfeßliche Elend warf, unter welchem felbe durch die falsche Vorspiegelung außer Stand gesetzt herrschenden Klaffen geschwunden, unter Bedingungen und Ver- die vielen Taufende der Berliner Arbeitslosen seufzen. Auch wurde, sich seinen Wünschen entsprechend eine billigere hältnissen, bei denen von einem solchen Widerstande nicht diese Versammlung nahm fast einstimmig die Resolution an Wohnung zu miethen und mindestens um die Differenz mehr die Rede fein könne. Vorher set eine wesent welche wir in dem Bericht über die in Brauerei Friedrichshem geschädigt sei. Auch das Thatbestandsmerkmal des rechtswidrigen liche Aufbefferung der Verhältnisse der Arbeiterklasse nicht abgehaltene Versammlung zum Abdruck gebracht haben. Vermögensvortheils sei vorhanden. An sich sei es gewiß das zu erreichen. Die Arbeiterklaffe verlange, daß die Maschine, ( Fortsetzung in der 2. Beilage.) gute Recht des Angeklagten, die in feinem Hause leer stehenden die wesentliche Ursacherin der Reserve- Armee mit ihrer nivelliren­Wohnungen zu vermiethen, durch das angewandte Mittel der den Konkurrenz gegenüber den arbeitenden Arbeitern, aus einem Der fozialdemokratische Wahlverein für den fünften Täuschung werbe ber erstrebte Vermögensvortheil aber Ausbeutungsmittel zu einem Mittel gemacht werde, welches die Wahlkreis hatte am Montag eine Versammlung, in welcher ein rechtswidriger. Der Gerichtshof schloß sich dieser Menschen entlaste. Die Forderungen der Gleichheit, Brüderlich- Genosse Vogtherr einen Das deutsche Banama" benannten Ausführung an verurtheilte ben Angeklagten wegen teit und Gerechtigkeit würden nur in der neuen, der fozialistischen Vortrag hielt, welcher vor allem die durch das Bismarc'sche versuchten Betruges zu 100 M. Geldbuße eventuell 10 Tagen Gesellschaft voll und ganz erfüllt werden. Mittlerweile trete die Regiment entstandene Korruption aufs schärfste geiselte. Nach Gefängniß, wobei ec erwog, daß die Handlungsweise eines wohl Sozialdemokratie, die Partei der Arbeiter, für eine organische Schluß der beifällig aufgenommenen Ausführungen erstattete Ge­habenden Hausbesizers einem armen Miether gegenüber nicht Bessergestaltung der Verhältnisse ein, soweit sie in der heutigen noffe W. Schulz den Kaffenbericht für das lehte Vierteljahr 1892. nobel zu nennen sei. Gesellschaft möglich sei. Vor allem müffe die gefeßliche Fest- Inklusive eines Bestandes betrugen die Einnahmen 388,80 M., legung eines Normalarbeitstages erfolgen, fowie das völlige die Ausgaben 251,86 M. Gs verbleibt fomit ein Bestand von Bezüglich des Rechts alimentationspflichtiger Ber. Verbot der Sonntagsarbeit. Dazu müsse sich die Abschaffung der 186,44 m. Dem Genoffen Schulz wurde Decharge ertheilt. Als wandter, an Stelle der Geldunterſtüßung an verarmte Ber - unwürdigen Konkurrenz der Kinderarbeit gefellen. Dann ver- Revisoren wählte man darauf die Genossen Gumpel, wandte Naturalverpflegung zu wählen, hat der dritte Zivilfenat lange man, daß mit dem unfeligen Schußzzollsystem und dem Schneider und Nichter. Den streitenden Bergleuten be des Kammergerichts neuerdings folgendes ausgeführt: Gin feit Militarismus gebrochen werde, der dem Bolte das Mart aus willigte die Versammlung 50 M. Nachdem noch die Genoffen zivei Jahren wegen der Unterstützungspflicht an einen Berwandten, den Knochen fauge. Diesen organisch durchzuführenden Forde- Niederauer und Schneider zu Bezirks- Ber trauensleuten welchem Verarmung infolge lüderlichen Lebenswandels vor rungen gegenüber sei zu verlangen, daß Mittel und Wege ein gewählt waren, schloß die Bersammlung mit einem Hoch auf die geworfen wurde, prozeffirender Betlagtér hatte die Einrede er geschlagen werden, die im ftande sind, der augenblicklichen Noth Sozialdemokratie. hoben, daß er sich wiederholt zur Natural- Alimentation erboten zu steuern. Das Reich müsse vorangehen in diesem Bestreben und dem Kläger ein Unterkommen bei einer Wittwe auf und in den Reichsbetrieben eine Arbeitszeit- Verkürzung durch- Die Malerversammlung vom 18. Januar vertagte den dem Bande verschafft, der Kläger dieses Angebot aber ab führen, um Unterkunft zu schaffen für die, welche feine haben. 1. Puntt ihrer Tagesordnung: Das Vorgehen der Innung be­gelehnt habe. Dieser Einwand ist zurückgewiesen worden. Aus Fallen gelaffen werden müsse der Standpunkt, den fein Privat treffend den Gefellen- Ausschuß" bis zur nächsten öffentlichen Ver­Der Bestimmung des§ 15 Th. 2 Zit. 3 des Allgemeinen Land- unternehmer brutaler vertreten fann, nämlich daß Arbeiter über sammlung. Bu derselben sollen die Innungsmeister eingeladen rechts gehe, wie das Kammergericht fagt, zwar hervor, daß die 40 Jahre in Staatsbetrieben nicht eingestellt werden. Sonderbar werden. Die Versammlung bestimmte darauf die Herren Geschwister an erster Stelle nur verpflichtet sind, den Hilfsbedürffei dieser Standpunkt in Staatsbetrieben um deswillen, als ja Fleischer und Schlag dazu, sich als Ersatzfandidaten bei tigen in natura zu verpflegen und nur erst, wenn dieses aus die Krönung der sozialen Gefeßgebung" das Alters- und In den Gewerbegerichts- Wahlen zur Verfügung zu stellen. Dann dem einen oder dem anderen Grunde nicht angängig ist, zur validitätsgefeß vorschreibe, daß ein Altersrentner 70 Jahre alt berichteten die Herren Fleischer und Hohlwegler über Zahlung baarer Alimentengelder anzuhalten sind. Indessen sei sein müsse. Außerdem verpflichte der Staat den Mann bis zum das Ergebniß ihrer Nachforschungen auf den Bauten betreffs der diefes Wahlrecht der verpflichteten Geschwister fein unbe- 45. Jahre dem Vaterlande zu dienen.( Stürmischer Beifall.) brennenden Koatstörbe. Troß des Verbots, welches im vorigen dingtes, fie feien nicht berechtigt, jede andere Art der Im Gegensatz zu solchen Widersinnigkeiten sei es Pflicht Jahre der Polizeipräsident ergehen ließ, feien viele Bauarbeiter Alimentationsforderung abzuwehren, wenn fie fich bereit der Regierung, mit gutem Beispiel voranzugehen. Gr, in der Nähe der gesundheitsschädlichen Roatsfenerung beschäftigt. ertiären, Alimente in natura au gewähren. Gs fei vielmehr das Rebnet, mache den Vorschlag, dem Handelsminister zu der Oft würden sogar die Koatstörbe auf den Rüstungen und in richterliche Ermessen entscheidend, ob der zu Verpflegende sofort von Herrn v. Bötticher so gewünschten Deputation zu verhelfen. einer Weise angebracht, die zur Gefahr für die Gesund­Zahlung einer Geldfumme im Wege einer Klage zu fordern be- Nachdem der Referent noch die Stellungnahme der Stadt- heit noch die Feuersgefahr bringe. Man babe die Unter­rechtigt fei. Die Praxis des für Alimentationsfachen au- verordneten- Bersammlung und des Ausschusses derselben zu den nehmer und Meister dem Polizeipräsidium angezeigt, welche gegen ftändigen Senats wat, wie die Bl. f. Rechtspfl." Bemerken, bis- Anträgen der sozialdemokratischen Stadtverordneten, welche den das Verbot, auf ihren Bauten in der Nähe von Roatstörben her selbst für Berliner Verhältniffe und tros des Bedenkens, daß Rothstand betreffen, beleuchtet, und nachdem er ferner gezeigt arbeiten ließen, dem Anschein nach jedoch ohne Nußen, denn die Die Naturalverpflegung für die während des Prozesses verstrichene hatte, in welcher sich felbft zerstörenden Weise der Kapitalismus denunzirten Bauten hätten zum großen Theil bei der zweiten Beft doch nicht nachgewährt werden könne, von dem entgegen wirthschaftet, schlug er die generelle, sowie die unten abgedruckte Rontrolle, welche 8-14 Tage nach der ersten stattfand, noch die­gefeßten Prinzip beherrscht. Resolution zur Annahme vor. Singer verwies dabei darauf, daß selben gerügten Mißstände aufzuweisen gehabt. Vielleicht mangelte mit der Annahme dieser Refolutionen nicht alles gethan fet. In jeder es an Schuhleuten. Doch das sei schlecht anzunehmen, wenn Beziehung müffe energisch weiter gearbeitet werden; jeder müsse nach man bedeute, wie viele derselben neulich zur Aufrechterhaltung bestem Wissen und bester Kraft dafür eintreten, daß menschenwürdige der öffentlichen Ruhe und Ordnung nach Schöneberg kamen, Zustände, wie sie die Sozialdemokratie wolle, bald heranbrechen. bloß weil ein paar friedliche Arbeitslose sich versammeln wollten. Reoner schließt damit, daß er es als den Zweck der vorge- Fühle das Polizeipräsidium sich nicht bemüßigt, sein dem Ausschuß fchlagenen Resolution bezeichnet, den herrschenden Klaffen ein des Bauarbeiter- Kartells gegebenes Versprechen bezüglich der strengen Sernt, ihr seid gemahnt! zu sein.( Braufender, nicht Durchführung des Roakstorbverbots, soweit diese Art Feuerung bei Die gestrigen Arbeitslosen- Versammlungen. Würde es enden wollender Beifall.) Dem zweistündigen Vortrage folgte eine der Arbeit Anwendung finde, zu halten, dann werde Be­noch einer luftration der Bötticher'schen Worte bedurft haben: fast dreiftündige Debatte. Bunchst tadelte Frau Frohmann, schwerde beim Ober- Präsidenten erhoben werden. Scharf ver­Es giebt feinen außerordentlichen Nothstand, so hätten die vielen daß nicht mehr Frauen anwesend feien. Die Genoffen hätten urtheilte man auch das Verhalten vieler Arbeiter, die, wie be­taufende Arbeitslofer, die gestern Morgen die vier größten Vers die ihrigen mitbringen follen. Am meisten leide die Frau unter obachtet wurde, fehr lebhaft für die Hintergehung der viel­Nothstande. Diefer wäre fammlungslotale Berlins anfüllten, treffend beweisen können, bem überhaupt permanent; genannten Polizeiverordnung eintraten. Trete man diesen Ar­wie schlecht der Herr Staatssekretär die grauenvollen Bustände bie Männer verdienten so wenig, daß das Roftgeld nicht aus beitern entgegen und mache ihnen Vorstellungen über die fennt, über welche er sich vor wenigen Zagen im Reichstag mit reiche. Mit einem halben Pfunde Fleisch muffe eine ganze Schädigung ihrer Gesundheit durch die giftathmenden offenen fo fuffifanter Leichtigkeit hinwegzusehen wußte. Vielleicht, daß Familie sich zweimal behelfen. Die Frauen verzichteten schließ Roatsfeuer, dann laufe man noch Gefahr, mit ihnen sehr nahe Serr von Bötticher etwas bedächtiger an die Nothstands- Interlich noch auf ihren Theil und begnügten sich mit den Kindern törperliche Bekanntschaft zu machen. Es sei eine Schande, daß pellation herangetreten wäre, wenn er Kenntniß von der mit einer Zaffe Bichorienbrühe. Sie möchte Herrn v. Bötticher fo etwas vorkomme, Die Kontrolle der Bauten werde fortgeführt Lentungsweise gehabt hätte, die gestern unter den versammelten einmal auf 14 Tage zu solch einer Arbeiterfamilie in Rost geben. und dann ein genauer Bericht davon in mehreren Arbeiterblättern Taufenden zum Ausdruc tam, nachdem unsere Abgeordneten Und da arbeite noch der Mann. Ganz anders wäre es noch da, gegeben werden. Bonert theilte mit, daß er auf Veranlassung eines ihnen ein Bild von der Behandlung gegeben hatten, welche der wo nichts verdient würde. Die Männer müßten die Frauen auf Anftreichers vom Meister Stöcker entlassen worden sei, weil er Mothstandsfrage vom Bundesrathsfisch herab zu Theil ge- tlären und zu allem heranziehen.( Großer Beifall.) Frau E. Rei den Kollegen, die bei Grscheinen der Polizei auf dem Bau sich mann meint, daß die Arbeiterinnen dem indirekten Hungertode in schnell aus der Nähe der Koatstörbe flüchten wollten, Vor­worden ist. die Arme getrieben würden. Rednerin wendet sich gegen die haltungen über das Falsche ihres Thuns gemacht. Von Herrn Ueber die Versammlungen liegen uns folgende Berichte vor: Gefängnißarbeit, welche dem freien Arbeiter noch das Bischen entfer und anderen wurden noch eine ganze Reihe von Die Arbeitslofen Versammlung in den Konkordia Brot nehme. Bettelsuppen wolle man nicht, nur Arbeit.( Seb: Polizeiwidrigkeiten bezüglich der Koatsfeuerung vorgebracht und Sälen war von etwa 4000 Berfonen besucht, sodaß jeder Winkel hafter Beifall.) Nachdem Diemer eine Menge Beispiele für energifcheres Ginschreiten der Polizei- Organe verlangt. Dann des großen Saales und der Galerien angefüllt war. Reichstage die unter den Arbeitern herrschende Noth angeführt, sprach unterwarfen verschiedene Redner die Unternehmer und Meister Abgeordneter Singer refericte. Der Referent führte aus, Buhr( Unabhängiger). Er nehme einen anderen Standpunkt ein einer scharfen Kritit, welche halb oder ganz bankrott, den Ar­indem er Bezug nahm auf die Nothstands Interpellation der wie der Referent, und sehe den Weg der Abhilfe in der Demon- beitern ihren schwer verdienten Lebensunterhalt vorenthielten. fozialdemokratischen Fraktion im Reichstage und auf die Debatte ftration und dem wirthschaftlichen Kampfe. Er wendet sich gegen die Von diesen Lohnprellern fönne nicht einmal der rückständige Lohn über biefelbe, baß den Leugnern und Angweiflern eines außer vorgeschlagene Deputation und gegen die Resolution, weil beide teinen eingeflagt werden, denn sie hätten meistens nichts oder geben dies gewöhnlichen Mothstandes durch die zu gleicher Zeit tagenden Zweck hätten. Seiner Meinung nach rufe man, wenn die Vor- wenigstens vor. Sehr oft sei ihre Wohnung gar nicht ausfindig vier Versammlungen der Arbeitslosen Berlins ein lebendiges fchläge angenommen würden, bem Staat, dem Mächtigen, au, au machen. Herr Ries op machte den Vorschlag, daß sich die Bild von den wirklichen Verhältnissen gegeben werde. Als er werbe schwach, statt dem Schwachen, bem Proletariat, zuzurufen, Lohntommiffion boch mal mit der Frage beschäftigen möge, ob ( Redner) den Saal betreten habe, sei er an des Dichters Wort werde stark.( Bereinzelter Beifall und Unruhe.) Genosse riß nicht eine Liste solcher Bankrotteure und gewerbsmäßigen Lohn­erinnert worden: Der Menschheit ganzer Jammer padt mich 8ubeil wendet sich scharf gegen Buhr und warnt davor, folche hinterzieher zum Frühjahr anzulegen und den Kollegen zur Sei es nicht jammervoll, daß Tausende und Abertausende Wege zu geben wie im vorigen Februar. Damit würde man Kenntniß zu bringen sei. Natürlich müsse alles dabei vermieden fräftiger Männer zur Erwerbslosigkeit, zum Glend gezwungen den herrschenden Klassen nur einen Gefallen thun. Die Genossen werden, was den Staatsanwalt zum Einschreiten veranlassen feten Wenn der Staatssekretär von Botticher diefe foloffalen Adler, John, Röhnisch, R. Krüger und R. tönnte. Bum Schluß wurde noch die Nothstandsdebatte im Reichs­Versammlungen Arbeitelofer sehen würde, würde er wahrschein Friedrich sprachen im Sinne des Referats. J. 28iemer tag lebhaft erörtert. lich von feiner im Reichstag vertretenen Meinung abfommen. erklärte, su Leuten au gehören, die der Vor­Der Nothstand, welcher sich in einer übergroßen Arbeitslosigkeit wärts" Lumpenproletarier genannt habe. Gr sehe den Die öffentliche Versammlung der Drechsler, welche am barftelle, fei felbstverständlich nicht von heute auf morgen zu be- einzigen Zwed der Arbeitslosen Versammlungen im Revos Sonntag tagte, ftellte zunächst den Genoffen Dost als Ersatz­feitigen. Er fei eine Folge des ganzen modernen Wirthschafts- lutioniren Köpfe. Betreffs ber Resolutionen und kandidaten zum Gewerbegericht auf. Hierauf erstattete der Dele fystems und ganz überhaupt nur mit diesem aus der Welt zu der Deputation spricht sich Rebner ähnlich wie Buhr aus. girte zur Streit Kontrolitommission Bericht über die Thätigkeit fchaffen. Die Noth unter den Armen der Gesellschaft fei aber P. Bitfin( unabhängig) vertritt wesentlich Buhr's Standpunkt, biefer Kommission und forderte die Kollegen auf, Sokalitäten zu in diesem Jahre größer noch als im legtverfloffenen und in den verbreitet sich aber meistens darüber, daß tros der bestehenden meiden, in denen Evorabier verschänkt wird. Der Delegirte legte

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