Einzelbild herunterladen
 

demokratische Partei die Absicht habe, zur Steigerung der Massen- 1 Es wäre also nicht unlogisch, wenn Menelik auch auf gewagter So erfreulich dieses Resultat im Interesse der Arbeiterbewegung demonstrationen einen fünftägigen Generalftreit in Mittel verfiele, um sich durch die Besetzung von Lugh den Zu- ist, so bedauerlich ist es, daß sich ein Teil der Sonderbündler dem Berlin zu inszenieren. Von London aus ist die Nachricht dann gang zum Meere zu sichern. Die Frage ist nur, ob sich die Bereinigungsbeschluß nicht fügen will und eifrig die Zersplitterungs­wieder in Berliner Blätter übergegangen. Schrittes überlegt hat und auch bereit ist, für sie einzustehen. Emisiäre, wie es scheint, überall eifrig wühlt, um den Verlust, der Regierung von Abessinien die möglichen Folgen ihres arbeit weiter betreibt und eine neue Sonderarganisation mit An In diesem Falle dürfte die Entfendung einer Straferpedition ihr durch die erfolgte Einigung im Baugewerbe erwächst, wieder schluß an die Reste der Freien Vereinigung betreibt, die durch ihre unvermeidlich sein.

Dem genannten Bureau ist auf Anfrage von parteioffizieller Seite aus bereits mitgeteilt worden, daß die Nachricht völlig aus den Fingern gefogen ist. Was die sozialdemokratische Partei zu tun oder zu lassen gedenkt, wird fie nicht durch bürgerliche Journalisten vorher ankündigen laffen!-

Ein unzureichender Grund. Das Berliner Tageblatt" schreibt:

in denen

-

-

Aus unserem Leserkreise erhalten wir zahlreiche Zuschriften, entgegen unserer eigenen Auffassung für die Straßenmanifestationen zugunsten des allgemeinen gleichen Wahlrechts Partei genommen wird. Die Absender dieser Zus schriften sind nicht damit einverstanden, daß wir diese Kund­gebungen mißbilligt haben, und sie erinnern unter anderem daran, daß in der Wahlnacht vom 25. Januar 1907 die patriotischen" Straßenfundgebungen den vollen Beifall der Regierung fanden, und daß Fürst Bülow sich vor diesen Hurrabrüllern beglüdt berneigt hat. Wir müssen, trots allen noch so einleuchtend klingenden Gegengründen, an der An­ficht festhalten, daß Straßenmanifestationen schon darum ein verfehltes Mittel sind, weil sie allen Schwächlingen und Leisetretern den erwünschten Vorwand bieten, sich aus diesem Kampfe zurückzuziehen. Aber wir haben auch bereits betont, und wir wiederholen es, daß die Manifestanten zu ihrer Entschuldigung auf das aufreizende Verhalten der preußischen Regierung und des Abgeordnetenhauses verweisen fönnen." Es gibt also doch noch, wie die zahlreichen Zuschriften an das Berliner Tageblatt" beweisen, Freifinnige, die beim Anblid von Straßendemonstrationen nicht gleich in Ohnmächte fallen und ordnungsretterische Anwandlungen bekommen. Leider scheinen sie sehr dünn gesät zu sein.

"

Der Grund, den das Berliner Tageblatt" für seine Abneigung gegen Straßendemonstrationen angibt, ist von nicht gerade über­zeugender Beweiskraft. Was verliert ein fämpfendes Heer, wenn es Schwächlinge und Leisetreter verliert? Bagage!

Zweierlei Recht.

Gestern fand in Berlin eine organisierte Straßenfundgebung statt. 2000 Personen fanden sich zusammen und durchzogen unter Borantragung von Bannern die Straßen. Dem Zuge fchritt eine Musikkapelle voran. Um die Wirkung der Demonstration zu erhöhen, trugen die Teilnehmer Fadeln. Die Polizei unterstützte die De­monstration auf das bereitwilligste. Berittene Schußleute forgten für die Aufrechterhaltung der Ordnung und für die Freihaltung des Weges. Ueber den stillen Königsplatz ging der Zug nach Alt- Moabit und von dort die Rathenower Straße und Turmstraße entlang bis zur Wilsnader Straße, wo sich der Zug auflöfte.

Man sieht, es sind in verkleinertem Maße ähnliche Vorgänge, wie sie Berlin am Sonntag fah. Aber gestern waren es Studenten, die einem Profeffor einen Fadelzug brachten. Sonntag waren es dagegen Arbeiter, Entrechtete, di, ausgeschlossen vom Abgeordneten haufe, die Erfüllung ihres Rechtes auf den Straßen heischten. Des­halb attadierte sie die Polizei und der Polizeiminister Moltke nannte fie Janbagel. Preußische Zustände!-

Peters will kneifen!

Entgegen der Meldung mehrerer Blätter. daß in dem Prozeß Peters gegen die Kölnische Zeitung " die Vertreter der Kölnischen geitung" mit Vergleichsvorschlägen an die

"

Norwegen .

Die Eröffnung des Storthings.

Ariftiania, 12. Januar. ( Eig. Ber.) Das Storthing ist gestern zu seiner zweiten Session zu fammengetreten. Die feierliche Gröffnung mit der obligaten Thronrede wird am Montag vor fich gehen. Unter dem vom Präfi­denten ernannten Komitee, das den König empfangen soll, be­findet sich ein Sozialdemokrat. In den letzten Tagen ist in den leitenden Blättern eine fräf­tige Sprache über bevorstehende politische Wendungen geführt worden, die unzweifelhaft auf neue politische Kämpfe hindeuten. Nicht nur zwischen links und rechts, sondern auch in der alten Venstrepartei sind Verwandlungsprozesse im Gange. Nach all den fläglichen Niederlagen der Freifinnigen( Venstre ), die ihre Partei­prinzipien schon längst verraten und sich mit dem reaktionären bürgerlichen Bloc zur Bekämpfung der Sozialdemokratie ver­einigt haben, soll nun eine neue leitende radikale Partei geschaffen werden. Mit Hülfe der Demokraten und Sozial­demokraten will man dann eine parlamentarische Mehrheit er­zeugen, die den letzten Rest der königlich rekonstruierten Rebo­lutionsregierung" wegfegen soll.

-

wett zu machen. Das wird natürlich unmöglich sein, aber an dieser Zersplitterungsarbeit haben doch schließlich nur die Unter nehmer ihre Freude.

Zum Kampf im Holzgewerbe.

Die Zustimmung der Stuttgarter Holzarbeiter zu den Be dingungen der Unternehmer ist, wie uns von dort mitgeteilt wird, tein bloßer Schachzug gewesen, um die Verhandlungen in Leipzig nicht stattfinden zu lassen, sondern charakterisiert sich als ein Sieg der Arbeiter! Sie haben die zweimal verbesserten Zugeständ nisse der Fabrikanten jedesmal einstimmig abgelehnt, und erst nach der dritten Verhandlung, in welcher die Fabrikanten nochmals zu erheblich weitergehenden Bewilligungen genötigt waren, die Ver­einbarungen ihrer Kommission gutzuheißen.

Eine Aussperrung von 20 Wochen Dauer beendet. Am Sonn abend, 11. Januar, wurde die Aussperrung der Schuhmacher in Dettweiler i. E. für beendet erklärt, nachdem die Fabris tanten dem Gewerbeinspektor, der die Vermittelung übernommen hatte, gesagt hatten, daß sie nichts mehr gegen die Zugehörigkeit der Arbeiter zur Organisation haben. Ferner soll eine acht- bis achnprozentige Lohnerhöhung eintreten und für die in den Fabriken beschäftigten Arbeiter eine Verkürzung der Arbeitszeit um eine halbe Stunde eintreten. Am Montag, 13. Januar, wurde die Arbeit aufgenommen.

Ausland.

Der Autobusstreit in London .

Die konservative Blodpartei sett borerst alle Hebel in Be­wegung, um den Minderheitsparteien speziell unserer Fraktion eine Maulforbgeschäftsordnung aufzuzwingen, die nicht nur im allgemeinen die Redefreiheit einschränkt, sondern jeden Abgeordneten der der Willkür des Präsidenten übergibt. Inter­pellationen unsere wichtigste parlamentarische Tätigkeit- follen mit 30 Minuten abgetan fein und die gesamte Debatte Das Ultimatum der Omnibusgesellschaft, nach welchem die darf 2 Stunden nicht überschreiten!! Falls ein Minister die Inter- Streifenden zur Arbeit zurückkehren oder sich als entlassen betrachten pellation nicht beantworten will, foll auch keine Diskussion follten, hat seine Wirkung verfehlt. Der Streit besteht fort. In zugelassen werden usw.!! Da es unseren Genossen versagt war, einer Versammlung der Streikenden, an der auch ihre Frauen teil­in der Kommission vertreten au sein, um solche Bestimmungen nahmen, wurden die lächerlichen Drohungen der Gesellschaft und die berhindern zu können, wird das nötige im Plenum nachgeholt Versuche, die Leute zur Aufnahme der Arbeit zu zwingen, als werden. Das ist die erste Arbeit im Storthing. " Bluff"( ein recht dreister Verfuch, jemand zu verblüffen) ge­Pläge besetzt haben werde. Die Zahl der Wagen, die mit Streif fennzeichnet. Die Gesellschaft behauptet, daß fie in einer Woche alle brechern bemannt sind, hat sich auf 45 bis 50 bermehrt.

-

Behandlung des Integritätstraftates sein, das von Von großem politischem Interesse wird die Veröffentlichung und Deutschland , England, Frankreich und dem bankrotten Rußland garantiert worden ist. Der Reichsetat, der diesmal wegen der veränderten Tagungszeit des Storthings- 15 Monate umfaßt, sieht nicht weniger als 1254 Millionen Kronen gewöhnliche Die letteren betreffen ausschließlich Eisenbahnbauten und sollen Ausgaben vor und 74 Millionen Kronen außergewöhnliche. im wesentlichen durch neue Staatsanleihen gedeckt werden. Für 3clleinnahmen sind 50% Millionen Kronen vorgesehen. Buderzoll foli am 1. Januar 1909 um 5 Dere pro Kilogramm Der herabgesetzt werden er beträgt jest 30 Oere. Das Militärbudget verschlingt zirka 16 Millionen Kronen und das Marinebudget 6% Millionen. aus der niedrigsten Lohnklasse der staatlichen Beamten dürfen auf Lohnverbefferungen sind nicht vorgesehen, nur ganz wenige eine bescheidene Zulage hoffen mehr um die Erhaltung der Gesinnung", als um eine wirkliche natürlich handelt es sich dabei Besserstellung der niedrigsten Beamtentlassen.

-

"

-

Gewerkschaftliches.

Die Spitzbuben haben gute Zeit!

Barnim die Ertrazahlabende von Gendarmen überwacht. Eine sehr Wie uns gemeldet wird, wurden gestern im Kreise Nieders Denn oft haben wir bedauert, daß Polizeibeamte und Gendarmen verständige Anordnung, die hoffentlich zu einer dauernden wird. leider fo wenig vom Sozialismus verstehen und auch wenig Gea legenheit hatten, ihre irrige Auffaffung über die Sozialdemokratie Wirkung der sozialistischen Lehre so weit, daß der selige Herr zu forrigieren. Ging doch früher die Furcht vor der aufklärenden demokratische Versammlungen entfandte, weil er der sehr richtigen v. Oppen in Adlershof keine Beamte zur Ueberwachung in sozial Auffassung war, die Beamten würden durch das Anhören der sozialistischen Vorträge Sozialdemokraten. Soffentlich forgen unsere Niederbarnimer Genossen durch oftmaliges Abhalten bon Extrazahlabenden dafür, daß das Bersäumte nachgeholt wird.

Den Spizbuben, die in den Städten und Dörfern ihre unheil den Beamten die Zahlabende besucht werden, Burgfrieden gebieten! volle Tätigkeit ausüben, kann man ja während der Zeit, wo von Oder sollte die Ueberwadjung etwa aus Furcht vor der Sozial demokratic geschehen?

Die Ritter von der traurigen Gestalt. tlägerische Partei herangetreten feien, erklärt die Stölnische Zeitung" v. Voldegg, der vor etwa eineinhalb Jahren nach Zürich kam, Die bürgerliche Schweizerpresse meldet, daß der Ritter partei" in Frankreich zu gründen, seine Benrübungen um um hier quafi eine Filiale der berüchtigten gelben Arbeiter­Schaffung einer gelben Arbeiterpartei in Zürich mangels genügender Unterſtügung eingestellt habe". Und doch hatte Letzte Nachrichten und Depeschen. der gelbe Ritter bei der Eröffnung seines Züricher Geschäfts mit unnachahmlicher Weisheit erflärt, daß der schweizerische

diese Behauptung für in vollem Umfange unzutreffend. Die von der flägerischen Seite eingeleiteten Berhandlungen hätten zu teinem Ergebnis geführt. Ein Vergleich sei nicht Ein Vergleich würde auch für Herrn v. Bennigsen nicht

zu erwarten.

minder blamabel sein als für den Peters selbst!

Ein sächsischer Konservativer.

Das Monstrum eines Bluralwahlrechts, das der fächsische Landtagsabgeordnete Dr. Brückner in der jächsischen Zweiten Kammer beantragt hat( wir berichteten in Nr. 10 darüber), ist nicht der nationalliberalen, sondern der konservativen Partei aufs stonto zu schreiben. Dr. Brückner gehört nicht, wie uns unser Korrespondent irrtümlich mitgeteilt hat, der nationalliberalen, sondern der fonfer­vativen Fraftion des fächsischen Landtags an.

Italien .

Konflikte mit Abessinien?

M

Was sagt der preußische Polizeiminister dazu Opfer des Eisenbahnbetriebes.

Der Berliner Polizei ins Stammbuch! Arbeiter der geborene gelbe" sei. Boldegg, der hergelaufene Nom, 14. Januar. ( B. H. ) Der König empfing heute atvei fremde Chaib", wie die Gegner ausländische Sozialisten zu be- Steinmeze vom Viktor Emanuel Denkmal als Deputation aller, nennen belieben, hatte seitens des Unternehmertums längere die kürzlich vor dem König eine Straßendemonstration veranstaltet Seit hindurch große persönliche und materielle Unterſtügung haben. Der König erklärte, er habe die Demonstration nicht übel erhalten, um planmäßig und zielbewußt die Arbeiterschaft genommen und sei stets bereit, Beschwerden der Arbeiter entgegens zu zersplittern, und wenn nun trotzdem das Endergebnis nur zunehmen. Das dritte Mitglied der Deputation, der republika. ein flägliches Fiasko ist, so ist die Phrase von dem geborenen nische Stadtverordnete Cardarelli, der ebenfalls hatte zu Hofe gehen gelben schweizerischen Arbeiter" gründlich widerlegt. Voldegg wollen, wurde von seiner Partei daran gebindert. hat in seiner Gelben Arbeiterzeitung" im wüstesten Sau herdenton die Sozialdemokratie, insbesondere einzelne Ge­nossen, beschimpft, aber das Fiasko beweist, daß man eine schlechte Sache auch nicht mit Gemeinheiten auf die Beine Orten verschiedene gelbe Gewerkschaften" als Streitbrecher bringen fann. Voldegg hinterläßt immerhin an mehreren vereine. die profitütige Unternehmer zur Düpierung und Niederhaltung der Arbeiter gegründet haben. Aber auch diese gelbe Schmutzwelle wird bald verschwinden. Die schweize­rische Arbeiterschaft hat die gelbe Probe" musterhaft be­ftanden. Der gelbe Ritter" will nun das Präsidium der gelben Organisationen in Süddeutschland und der Schweiz " übernehmen und wahrscheinlich demnächst in Stuttgart auftauchen. Nach seinem Fiasko in der Schweiz kann er auch in Deutschland nur noch eine komische Figur machen.

morgen wurde auf dem Bahnhof Mittelbarmen der Bahnsteigschaffner Elberfeld , 14. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Heute nimmt an, daß N. in der Nacht vom Wagen gefallen und zwischen Ritolai aus Hagen mit eingedrückter Brust tot aufgefunden. Man die Buffer geraten sei.

find zum erstenmal die Wablen zum Gewerbegericht unserer Stadt Gewerbegerichtswahl. Lüdenscheid , 14. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Heute nach dem Verhältnissystem erfolgt war sehr start. Die Sozialdemokraten erhielten 8, die Arbeiter der Die Beteiligung der Arbeiter bürgerlichen Partei 2 Vertreter.

Nom, den 12. Januar.( Eig. Ver.) Der Raubzug abessinischer Scharen im Territorium von 2ugh, der einen Zusammenstoß mit den in italienischen Diensten stehenden Askaris und den Tod des italienischen Refidenten Bongiovanni zur Folge hatte, erregt in Italien nicht unberechtigte Besorgnis. Obwohl Lugh nicht, wie viele Blätter irrtümlich melden, zum italienischen Territorium ge­hört, stellte der Einfall und die Blockierung des Plates eine Verlegung des status quo und des italiensch- abessinischen Handelsvertrages dar, der die Sicherheit der Kaufleute ge­währleistet. Menelik hat die Besitzergreifung von Lugh durch die Italiener nie anerkannt, was in dem Abkommen vom Dezember 1906 zwischen England, Frankreich und Italien ausdrücklich gesagt ist. Es schweben diplomatische Verhand­lungen über diesen Punkt, weshalb Lugh in diesem Ab­Keine Verschmelzung in der Nahrungsmittelindustrie. kommen eine gesonderte Stellung einnimmt und von den nahm am Sonntag eine Versammlung des Brauereiarbeiterverbandes deren Version beträgt die Zahl der Ertrunkenen 14 bis 15. Zur Verschmelzung in der Nahrungs- und Genußmittelbranche Bericht sind fünf oder sechs Perfonen ertrunken, nach einer an Territorien ausgeschlossen ist, für die zwischen den drei in Dresden Stellung. Nach längerer Debatte, an der sich auch mehrere Personen wurden erheblich verletzt. Mächten die gegenseitige Verpflichtung für die Aufrecht Vertreter des Bäckereiarbeiterverbandes beteiligten, wurde folgende erhaltung des status quo besteht. Deshalb steht in der auf Resolution angenommen: den Einfall folgenden diplomatischen oder anderweitigen Aftion Italien allein Abessinien gegenüber.

Ob der Einfall von Menelit angeordnet oder gebilligt war, oder ob er ohne sein Wissen stattfand, das hat für die unmittelbaren Folgen keine Bedeutung. Wichtig ist nur, ob Menelik sich entschließt, ihn offiziell zu desavouieren und die Urheber zu bestrafen oder nicht. Und darüber werden die nächsten Tage Aufschluß geben. Das italienische Ministerium des Aeußern hat schon durch sein erstes Communiqué gezeigt, daß es nichts dringender wünscht, als dem Zwischenfall die politische Bedeutung abzusprechen und ihn als ohne Wissen der abessinischen Regierung erfolgt ansehen zu können.

Deutfches Reich.

Beim Eislauf ertrunken. Baris, 14. Januar. ( W. T. B.) Auf dem seit einigen Tagen gefrorenen Gee des Bois de Boulogne brachen heute nachmittag beim Schlittschuhlaufen an 30 Personen ein. Nach dem einen

Armer Tolstoi !

Die am 12. Januar 1908 stattfindende öffentliche Verfamm­Petersburg, 14. Januar. ( B. S.) Der heilige Synod be. lung der Brauereiarbeiter Dresdens nimmt Kenntnis von den schloß die Wiederaufnahme des exkommunizierten Leo Tolstoi in Beschlüssen, die die Vorstände der Zentralverbände der Nahrungs - die orthodoxe Kirche .

150 Personen getötet.

und Genußmittelbranche am 22. November 1907 diskutiert haben. Die Versammlung spricht sich dahin aus, borläufig von einer Verschmelzung abzusehen, da zur gegebenen Zeit noch ein New York , 14. Januar. ( W. T. B. auf deutsch - atlantischem Kabel.) größeres Feld in jeder Branche zu bearbeiten ist und viele Berufs- Wie aus Boyertown gemeldet wird, wurden bei dem Brande des genossen zu organisieren sind. Die Zentralverbände werden ersucht, Opernhauses nach der jetzigen Schäßung 150 Personen getötet und zur nächsten Generalversammlung dahin zu wirken, daß einheit- 75 verlegt.( S. a. unter Vermischtes.) liche Betriebsorganisationen geschaffen werden, um die Grenz streitigkeiten zwischen einzelnen Gewerkschaften zu beseitigen, da fämtliche Arbeiter bei Lohnkämpfen schwer darunter zu leiden haben.

Des weiteren ersucht die Versammlung den Zentralvorstand, in Zukunft dahin zu wirken, eine einheitliche gewerkschaftliche Organisation über ganz Deutschland zu schaffen." Biel bleiben. Das letztere dürfte wohl auf lange Zeit hinaus mur ein schönes

Ein dreistes Näuberstüd.

Tafdhkent, 14. Januar. ( W. T. B.) Gestern nacht überftel eine Räuberbande unweit Taschkent einen Güter- und Personen­zug. Die Räuber hatten zuvor die rote Laterne aufgezogen. Als der Zug mit ganz verminderter Geschwindigkeit herar am, bes mächtigten fie fich der Lokomotive, löften fie los, trieben sie gegen den Zug, wodurch zwei Wagen zertrümmert wurden, und warfen sedann eine Bombe unter den Wagen, in dem sich ein Kassierer mit jedoch den Angriff der Räuber zurüd und verwundete zwei, die einer 10 000 Rubel enthaltenden Kasse befand. Die Schuhwache schlug von ihren Genoffen davongetragen wurden. Das Geld ist un versehrt. Ein Soldat wurde verwundet.

In Wirklichkeit ist es zum mindesten nicht unwahrschein­lich, daß der Einfall von Menelik angestiftet oder doch autori­fiert war. Vielleicht hat Menelik gedacht, weil die Wege der Diplomatie zu lang seien, wäre eine direkte Aftion" vorzue ziehen.... Lugh ist seiner Lage wegen ein Plaz von größter Bedeutung. Es ist der Schlüssel zum Uebi Gananatal und Bereinigung der Dresdener Tabalarbeiter und neue Bersplitterungs­die Hauptpforte für die Handelserpansion der Benadir nach bestrebungen. nach dem Inneren. Aber für Abessinien ist der Besitz dieses in Berfolg des Ergebnisses der Urabstimmung vollzogen. Der Die Einigung unter den Dresdener Tabalarbeitern ist nunmehr Ortes fast noch wichtiger. Für den südlichen und südöstlichen Lokalverband hat sich am 2. Dezember 1907 aufgelöst. Die Schluß­Teil des Reiches geht der nächste, ja eigentlich der einzige abrechnung und Uebergabe der Stasse und Utensilien an die Dresdener Weg zum Meer über Lugh. Nun ist es bekannt, daß Abessinien Verwaltung fand am 5. Januar unter Beisein eines Mitgliedes des Personenzug. Ein Kondukteur wurde getötet, ein Bostwagen zers nach einem Hafenplatz am Indischen Ozean strebt, streben mug. Zentralvorstandes des Tabalarbeiterverbandes statt. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblats

Eisenbahnunglüd.

Breßburg, 14. Januar. ( B. H. ) Bei Trßtma entgleifte ein

trümmert.