Auf die Revision bin bestätigte das Reichsgericht diese Entscheidung des Oberlandesgerichts Königsberg und führt betreffs des Klägers noch aus, daß die Revision zu Unrecht behaupte, daß die Unachtsamkeit des Klägers allein die Ursache des Unfalles gewesen sei, weil dieser den Zustand der Straße gefannt hätte. Die bom Berufungsgericht vorgenommene Teilung des Schadens sei vielmehr berechtigt.
Ueber die Krankenfürsorge auf dem Lande
beklagten Stadtgemeinde wies das Oberlandesgerichts Aber es tam anders, als sie dachten. In einer außerordents furt a. M. zu verantworten. Am 22. Januar 1894 wurde die in Königsberg den Kläger zu zwei Dritteln ab und erkannte lichen Sigung dekretierte der Magistrat, daß die bisherige Frei- der Borsigstraße 31, 3 Treppen hoch, wohnende Prostituierte Anna feinen Anspruch nur zu einem Drittel für gerechtfertigt an. bank fürder in Städt, Fleischbank" umgetauft und zum alge- Winkler, ein Mädchen von 22 Jahren, auf ihrem Bette erwürgt Das Berufungsgericht führt hierbei aus, daß es zweifelhaft fein meinen Verkauf von Fleisch freigegeben werden sollte. Die Land- vorgefunden. Sie war erst wenige Tage vor ihrem Tode nach der möchte, ob das Bestehenlassen dieser nicht sonderlich auffälligen Ver- wirte und Viehbefizer wurden eingeladen, ihr Schlachtvieh daselbst Borsigstraße gezogen und bewohnte bort ein Flurzimmer. Am Verwirte 31. Januar, abends 9% Uhr, hat sie ihre Wohnung verlassen, nach tiefung trog ihrer augenscheinlichen Gefährlichkeit der beklagten Stadtgemeinde zum Berschulden gereichen würde, wenn es sich zu schlachten und durch besoldete Leute zu angemessenen Preisen zu dem sie noch 3 M. Miete und Sost bezahlt hatte, am folgenden um diese eine schadhafte Stelle handelte. Jedoch seien in der verkaufen. Desgleichen ward das Publikum eingeladen, fortan Morgen fand man sie tot auf ihrem Bette liegen. Auf ihrem GeNähe der Unfallstelle am Rande des Straßenpflasters seit Jahren seinen Bedarf in der Städt. Fleischbank" zu decken. ficht lagen zwei Kopfkissen, in der Nähe des Ohres waren Blutmehrere derartige Löcher vorhanden gewesen, die alle dadurch Das ließen sich die Schlachtviehbesitzer und das Publikum flede auf der Bettwäsche bemerkbar, außerdem zeigte sich eine entstanden seien, daß eine sehr schwere Maschine mit der einen Seite nicht zweimal sagen. Die Folge davon war eine ganz enorme Fre- Strangulationsmarte am Halse und dem Mädchen stand blutiger ihrer Räder vom Pflaster heruntergeglitten sei und es beschädigt quenz von seiten der Schlachtviehbesitzer und des Fleisch konsumie- Schaum vor dem Munde. Das Gesicht war stark gedunsen, Spuren habe. Jolge dieser Beschädigung seien auch schon mehrere Male renden Publikums. Und eine weitere Folge war, daß die edlen eines Kampfes zeigten sich nicht. In einer Aschenschale befand sich Menschen zu Falle gefonumen. Auch sei die ordnungswidrige, Metzger bereits nach dem dritten Tage der Gristena dieser un- Baar Männermanschetten, die den Namen Gebauer trugen. Es der Nest einer Zigarre, außerdem fand man auf dem Tische ein gefährliche Beschaffenheit der Straße auf einer längeren Strece, gebetenen Konkurrenz mit den Fleischpreisen herabgingen. Aber wurde zunächst der Berdacht des Raubmordes gehegt und auf trogdem fie ohne große Kosten hätte ausgebessert werden tönnen, der Beklagten bekannt gewesen und doch bestehen lassen der Kampf nahm seinen für Viehbefizer und Publikum luftigen Grund mehrerer in Briefschaften der Verstorbenen vorgefundener worden. Das jahrelange Andauern eines solchen Zustandes sei Fortgang. Denn obwohl das letztere jetzt unter ganz folossalem Namen wurden verschiedene Personen in Untersuchung genommen, aber nur auf eine schuldhafte Vernachlässigung ihrer verfassungs- Andrang billiges Fleisch( 0,55 bis 0,65 m, pro Pfund gegen 0,80 aber sehr bald wieder entlassen, da gar kein Verdacht gegen sie mäßigen Vertreter zurückzuführen. bis 0,84 M. früher) kaufte, lösten auch die ersteren mehr, als sie aufrecht erhalten werden konnte. Auch der in Frankfurt a. M. anvom Megger bisher erhalten hatten. fäffige Angeklagte wurde am 22. Februar 1894 zur Saft gebracht, aber am 16. Mai 1894 wieder entlassen, da nicht nachweisbar war, Eine Woche später und der Trotz der Megger war gebrochen. daß die Manschetten ihm gehörten und sonstige Verdachtsmomente Sie baten um Aufhebung der städtischen Freibank. Und weil nicht ausreichten. Bierzehn Jahre sind nun darüber vergangen schließlich auch sie Kinder der Stadt und Steuerträger waren, be- da ſtellte sie am 17. September 1907 der Angeklagte bei dem freite ein wohlweiser Magistrat sie von der Zuchtrute und hob die 3. Polizeirevier in Frankfurt a. M. und befchuldigte sich selbst, bie städtische Gründung nach 14tägigem Bestande wieder auf. Die Winkler vor 14 Jahre getötet zu haben. Er ist dann am 21. SepMetzger mußten indes noch weitere Herabsehungen vornehmen. tember hier wieder verhaftet worden. Der Angeklagte ist als Die Ergebnisse des zweiwöchentlichen Fleischkrieges ver- der Sohn wohlhabender Eltern in Plauen geboren. Später hat anschaulicht nachstehende kleine Tabelle, nach welcher sich die Fleisch Beendigung seiner Militärpflicht bei den Ulanen führte er die er acht Jahre lang das väterliche Gut selbst bewirtschaftet. Nach preise nunmehr wie folgt stellten: Wirtschaft weiter. Im Jahre 1888 verlor er beide Eltern durch pro Pfund 0,80, früher 0,84 m. den Tod und da er das eingige Kind war, verkaufte er das Gut für 100 000 t. Er machte dann größere Reisen nach England und Schottland und ging nach Amerika , wo sein Onkel eine Bar betrieb. Mit dem Ontel ging er nach Deutschland zurück und besuchte einige Verwandte. Hier lernte er seine jetzt von ihm geschiedene Frau kennen und ging mit ihr nach Amerita. Dort faufte er dem. Onkel die Bar für 25 000. ab, fab aber bald ein, daß er sich überfauft hatte, denn das Geschäft ging nicht besonders. Nachdem er sich ein Jahr lang mit dem Geschäft abgequält hatte, ging er, weil seine Frau Heimweh hatte, nach Frankfurt a. M. zurüd. Sein Vermögen war bis auf 6 bis 7000 M. zusammenwieder ein Geschäft, dies ging aber auch nicht und er mußte es geschmolzen. Er gründete im Jahre 1890 in Frankfurt a. M. aufgeben. Er nahm dann verschiedene Stellungen an, ergab sich aus Verzweiflung dem Trunte und wurde von seiner Frau verlaffen. Diese ging nach Berlin zu einem Schwager, der hier eine Gastwirtschaft betrieb. Am 21. Januar 1894 fuhr der Ange flagte nach Berlin , um seine Frau zu sprechen, diese ließ sich aber verleugnen und der Schwager nahm den Angeklagten nicht auf. darüber 6 bis 7 Glas Bier getrunken und dann auf der Straße Wie letzterer gestern dem Gericht erzählte, hat er im Merger die Winkler getroffen, die ihn beschwaste, mit in ihre Wohnung zu tommen. Dort soll nun das Mädchen unter Liebfosungen versucht haben, ihm sein Bortemonnaie aus der Tasche zu stehlen. Er will, als er dies merkte, sie bei der Gurgel gepadt haben, um ihr einen Denkzettel zu geben und habe dann zu seinem Schrecken gesehen, daß das Mädchen, welches sehr hysterisch war, wie leblos auf das Bett zurüdfant. Darauf habe er sich so schnell wie mög lich entfernt. Das Gewissen habe ihn aber schließlich gequält und um die ganze Sache los zu werden und zu vermeiden, daß nicht noch irgend ein anderer in Verdacht käme, habe er sich dann selbst gestellt.
nicht die leisefte Spur."
Ochsenfleisch Kuhfleisch Kalbfleisch
Schweinefleisch
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0,70, 0,68, 0,68,
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0,80 0,80.
Dieses hübsche und lehrreiche Geschichtchen, welches sich in der zweiten Dezemberhälfte des vergangenen Jahres ereignete, ist dem letzten Hefte der Deutschen Schlacht und Viehhofzeitung" au entnehmen. Da naive Leser in der Provinz auf den Gedanken geraten tönnten, es handele sich hier um den Magistrat der Reichsmetropole, in welcher eine Millionenbevölkerung des längeren unter drückenden Fleischpreisen leidet, fei noch mitgeteilt, daß kein Anlaß vorliegt, auf die Berliner mißgünstig au sein, denn die Stadt, in der sich vorstehendes ereignete, ist das kleine Lands berg a. 2.
gibt im„ Bahr. Baterl." ein Landgeiftlicher seine Erfahrungen zum besten. Für den kleinen Mann," heißt es dort, sei bis jetzt auf dem Lande in dieser Beziehung so wenig gesorgt, daß für den Landgeistlichen oder Landarzt 70 Proz. der Krankenbesuche bei den fleinen Leuten eine wahre Qual find. Warum? Weil einem das Herz bluten möchte über die unsägliche Hülflosigkeit und die tief= traurige Rückständigkeit der ländlichen Krankenfürsorge. Finstere, Iuft- und lichtarme Kammern, oft wahre Löcher das sind meist die Krankenzimmer der kleinen Leute auf dem Lande, von pygiene Der Geistliche schildert nun die Zustände in seiner Gemeinde, die mindestens 150 Familienoberhäupter( ländliche Handwerker und Arbeiter mit geringem Besib, sowie Gütler und fleine Söldner) habe, für die in Krankheitsfällen auch nicht im mindesten gesorgt sei. " In kommenden Krankheitswochen müssen diese Leute dann eben von ihren Ersparnissen leben, Arzt und Apotheke gehen auf ihre Rechnung, der Berdienst fällt aus da kann man leicht denken, daß solche Familien in ihrem wirtschaftlichen Vorwärtsschreiten durch eine einzige längere Strankheit ihres Familienoberhauptes um ein, zwei, ja drei Jahre zurückgeworfen werden." Grundbesiterelend in England. Wie die armen Grundbefizer in Deshalb fordert der Gewährsmann des„ Baterland" die England unter dem Druck der Verhältnisse leiden müssen, geht aus awangsmäßige Einführung des Gemeinde- und Ortskrankenkassen- folgenden offiziellen Zahlen hervor: In 1905/06 betrug die Rente wesens für die Landgemeinden; das würde eine außerordentliche von Land und Gebäuden in England und Wales 254 886 000 fund Reform der ländlichen Krankenfürsorge überhaupt bedeuten Sterling, d. i. um 6 460 800 fund mehr als im Jahre zuvor. In denn die durchgreifende allgemeine hygienische Wirksamkeit des einer Beitperiode von fünf Jahren erhöhte sich die Rente um Landarztes ist bisher daran gescheitert, daß der Landarzt zu sehr 30 384 000 Pfund oder um 13,5 Broz., während sich der eingeschägte Geschäftsmann sein muß, besonders wenn Konkurrenz am Orte Wert nur um 20 504 000 fund oder 11 Proz. erhöhte. ist, weshalb er es sich wohl überlegen wird, zur rechten Zeit ein fräftiges Wort über den hygienischen Sauftall zu sprechen, in dem die ländlichen Kranken so oft dahindunsten müssen."
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Diese Anklage gegen die unzulängliche Krankenfürsorge auf dem Lande trifft in erster Linie das Zentrum, das bekanntlich bei der Schaffung des Krankenversicherungsgesetzes seine Zustimmung davon abhängig machte, daß die landwirtschaftlichen Arbeiter ausgeschlossen wurden, sodaß das Gesetz vor der Gefahr des Scheiterns stand; mit knappfter Mehrheit wurde auf den Verficherungszwang der landwirtschaftlichen Arbeiter verzichtet. Die Sozialdemokratie war dagegen bestrebt, die Interessen der Arbeiter und kleinen Leute zu stärkerer Geltung zu bringen. Nach ihren Anträgen sollte versicherungspflichtig sein jeder, der das fünfzehnte Lebensjahr erreicht und ein selbständiges Einkommen bis zu 7% M. pro Tag hatte. Auch bei den verschiedenen Aenderungen der Versicherungsgeseße ist die Sozialdemokratie dafür eingetreten, daß die Wohltat der Krankenversicherung allen Arbeitern, leinen Handwerkern und Bauern zugute kommen sollte. Wenn gegenwärtig noch solche aller Menschlichkeit und Sittlichkeit hohnsprechenden Zustände auf dem Lande existieren, wie fie der Landgeistliche in dem Münchener Blatte schildert, so trifft dafür in erster Linie neben die Konservativen das 8entrum die Schuld.
Aus der Frauenbewegung.
Souveräne Verachtung.
Die Regierung Preußens, als Geschäftsführerin des Junkertums, hat natürlich für die Forderung des Frauenwahlrechts nur schweigende Verachtung. Aber auch für die übrigen bürgerlichen Parteien existiert die Frage anscheinend nicht. Niemand hat sie am 10. Januar 1908, am Tage des Jenas für den Liberalismus, auch nur mit einer Silbe erwähnt. Für alle war die Forderung der Frauen Luft.
Angeklagten widersprach. Auch das Gutachten des Geheimen Die Beweisaufnahme ergab nichts, was diesen Angaben des Medizinalrats Prof. Dr. Straßmann, der seinerzeit der Leiche obduziert hat, zog diese Angaben nicht in zweifel: Danach ist das Mädchen wahrscheinlich mit der linken Hand gewürgt worden und Fürst Bülow begnügte sich mit einem moralischen Fußtritt für der Tod ist infolge von Erstickung eingetreten. die Liberalen. Und diese waren noch dankbar. Sie merkten es Die Geschworenen sprachen den Angeklagten der Mißhandnicht einmal, daß die Antwort der Regierung eine auffallende lung schuldig, hielten aber nicht für erwiesen, daß der Tod burch diese Mißhandlung verursacht ist und billigten dem Angeklagten Konzeffion an das Zentrum enthielt. Für dieses ist der Schmerzens- mildernde Umstände zu. Nach diesem Spruch lag nur einfache punkt in der Wahlrechtsfrage der der Neueinteilung der Wahlkreise. Körperverlegung vor, dazu wäre ein Strafantrag notwendig. Da Durch eine geschickte Wahlkreisgeometrie lönnte den Ultramontanen ein solcher nicht vorlag, überdies Verjährung eingetreten wäre, eine Reihe Wahlkreise genommen werden. Deshalb erklärte Abg. mußte auf Einstellung des Verfahrens erkannt werden. Der AnBorsch auch, das Zentrum habe grundfäßliche Bedenken gegen eine getlagte wurde aus der Haft entlassen. enderung der Wahlkreise. Und die Regierung trug den Zentrumswünschen Rechnung. Sie gedachte dieser Forderung in ihrer Antwort überhaupt nicht.
Mandatshunger ist bei ihnen die Quelle diefer Gerechtigkeitsforderung. Das gleiche und geheime Wahlrecht für die Männer bekämpfen fte genau so wie das Frauenwahlrecht überhaupt.
Kritik oder Beleidigung?
Wegen Beleidigung der ehemaligen schleswig - Holsteinschen Offis Das Zentrum bezeichnet sich verlogenerweise als Freundin des ziere, die zunächst unter dänischer, dann unter preußischer Herrichaft gleichen Wahlrechts. Dabei ist's grundsäßlich" für die bestehende gedient haben, ist am 24. September v. J. vom Landgericht Altona Wahlkreiseinteilung. die vielfach 3-10 000 Wählern denselben Ein- der Redakteur des Flensborg Avis", Beter Simonien, zu bier Der Verein Berliner Grundstüds- und Hypothekenmakler fluß gewährt, wie 80-100 000 in anderen Kreisen. Und es will freisprechendes Urteil des Landgerichts Flensburg vom ReichsMonaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem ein früheres Tonstatiert in seinem Jahresbericht für das Jahr 1907, daß die auch die ungerechte Bestimmung nicht aufheben, die dem größeren gericht aufgehoben worden war. In einem Artikel des genannten Lage auf dem Grundstudsmarkt im allgemeinen befriedigend war: Teile des Voltes, dem weiblichen Geschlecht, das politische Staats- Blattes vom 4. März 1906, der von dem verstorbenen Reichstags" Die allgemeine wirtschaftliche Depression, welche das Jahr 1907" beherrschte, hat auf den Berliner Grundstüdsmarkt bis zuin bürgerrecht überhaupt vorenthält. Troßdem, es behauptet ungeniert, abgeordneten Jeffen verfaßt ist, war gegen die fogenannten borJahresschlusse teinen tief einschneidenden Eindruck gemacht. Es es fämpfe für das gleiche Wahlrecht. märzlichen Offiziere der Vorwurf des Meineide erhoben scheint demnach, daß die gewaltige Entwidelung, welche in Berlin Die Nationalliberalen sind auch dabei, wenn es heißt: Reform worden, weil sie, die dem dänischen Könige den Treueid geleistet und dessen Vororten ihren ungestörten Fortgang nimmt, selbst eine des Wahlrechts! Sie wollen eine Neueinteilung der Wahlfreife. bätten, später gegen Dänemark gekämpft hätten. Zufällig Krisis siegreich zu überwinden imftande ist. Die freiwilligen VerLeben. Er hat Strafantrag gestellt. Hennings ist 1847 Offizier ge war noch einer diefer Offiziere, der Hauptmann a. D. Hennings, ant äußerungen im Berliner Stadtbezirte haben sich um beinahe drei worden. Er hat bei der Thronbesteigung Friedrichs VII. ebenso wie Millionen gehoben. Dieser Mehrumsah erklärt sich davaus, daß auch in diesem Jahre der Erwerb wertvoller Grundstücke in der die anderen Offiziere lediglich im Schlußhofe zu Stiel ein einmaliges Und die Haltung der Freisiunigen war ein vollständiger Stotau Boch auf den König ausgebracht. Innenstadt fortgeseht wurde. Die Fortführung der UntergrundDas Gericht war der Ansicht, bahn und die demnächst bevorstehende Gröffnung der Stationen vor den Konservativen. Fand der Abg. Fischbeck die von Bülow daß der Angeklagte wußte, daß wohl noch folche Offiziere Leben bis zum Spittelmarkt, gaben hierzu einen neuen Impuls. Auch abgegebene Erklärung doch sogar noch erfreulich. Kein Liberaler fönnten. In feiner Revision meinte der Angeklagte, Hennings der rapid wachsende Fremdenverkehr bewirkte Millionenumfäße zu trat auf, der auch nur ein Wort zugunsten des Frauenwahlrechts fönne sich ja gar nicht beleidigt fühlen, da er in Wirklichkeit feinen Hotelsweden geeigneter Objekte. Wir benennen hierbei: Espla- gefunden hätte. Eid geleistet habe. Da H. selbst befundet habe, daß er fast die nade- Hotel"( Bellevueftraße), Erweiterung des Habsburger Hofes" ( Königgräßer Straße)," Elite- Hotel"( Neustädtische Kirchstraße), erklärte Sürst Bülow nachher noch, man werde sich durch Demon- babe wissen müffen, In Uebereinstimmung mit dem konservativen Redner, Maltewig, ganze Beit feitdem außerhalb Schleswig- Holsteins gelebt habe, tonne nicht angenommen werden, daß er, der Angeklagte, ferner die Aufsehen erregenden Eberbachschen Riesentäufe: Mostrationen nicht beeinflussen lassen. Wirklich? Der Mut der Herr- tebe. daß noch einer von jenen Offizieren nopoi- Hotel" und" Belvedere "( Am Weidendamm). Es soll na Das Reichsgericht berwarf am Montag die türlich feineswegs hiermit gefagt sein, daß die verschlechterte Si- fchaften stüßt sich auf Gewalt, auf die bewaffnete Macht. Die Frauen Revision des Angeklagten. Festgestellt fei, daß der Vorwurf des tuation des Geldmarktes spurlos an dem Immobilienmarkt vor- wissen nun, wie sie ihre Söhne zu erziehen haben. Jedenfalls Meineides auch folche Offiziere habe treffen follen, die nicht ausübergegangen ist, da die Subhaftationen sowohl in Berlin , als in werden sie durch die Großsprechereien der konservativen Regierung drücklich den Treueid geleistet, aber auf andere Weise für den den Vororten, besonders im lebten Quartal erheblich zugenommen und deren Regierungsvertreter sich nicht davon abhalten lassen, dänischen König in Pflicht genommen worden sind. Für die Strafhaben, und die Umsätze in unbebauten Grundstücken und hiermit weiter und mit verschärfter Energie für das Frauenwahlrecht zu Difiziere aus jener Zeit lebten. barkeit genüge es, daß zur Zeit des Erscheinens des Artikels noch die Bautätigkeit in bedeutendem Maße zurückgegangen sind. Troß demonstrieren. Auch Friedrich Wilhelm IV. hatte ein herbes Rein" Offisiere aute jener Zeit lebten. dieser unerfreulichen Tatsache ist aber die Nachfrage nach soliden, für die Forderungen des Volkes und doch mußte er vor den Opfern nicht allzu entfernt gelegenen Rentenhäusern bis zum Jahresschluß der Gewaltpolitik demütig das Haupt entblößen. Der eifenstarke Beleidigungsparagraphen zur Einengung und Aufhebung freie rege gewesen." Bismard wollte mit dem Terrorismus des Sozialistengesetzes die Sozialdemokratie bezwingen und er wurde bezwungen.
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Rechtspflege im Gegensatz zu Staaten mit moderner Anschauung die Das Urteil ist ein Schulbeispiel für die Art, wie die deutsche Insgesamt wurden in Groß- Berlin im letzten Jahre 4353 BauStritik historischer Vorfomnisfe gebrauchen zu müssen meint. Zunächst scheine ausgestellt, gegen 5206 im Vorjahre. Die Gebrauchsab. die Konstruktion der Kollektivbeleidigung: Wer ein abfälliges Urteil nahmen stellten sich auf 1848 gegen 2129 im Jahre 1906. Der GeDas preußische Junkertum hat einst durch seine Raffgier und über eine Kategorie von Offizieren fällt, trifft und beleidigt dadurch samtumsatz beziffert sich auf 1 181 332 054 m. 1176 859 054 M. Herrschsucht das Land verwüstet, es zum Spielball des Auslandes jeden einzelnen Offizier. Stellt sich als Hindernis heraus, daß der in 1906, 3317 bebaute Grundstücke erzielten eine Umsabfumme bon 837 266 000 M. 1906: 4486 Grundstücke mit 855 304 000 m. gemacht, das Volk in Not und Elend gestürzt. Sein heutiges Ver- einzige noch aufzugabelnde Offizier der bezeichneten Kategorie( die den Treueid geleistet haben) gar nicht zu der Kategorie gehört, weil Für unbebaute Grundstüde werden folgende Zahlen angegeben: halten zeigt, daß es noch um kein Jota beffer geworden ist. Und er feinen Eid geleistet hat, die weitere Stonſtruktion: hat er auch 1907: 2382 mit 216 577 000 W, 1906: 3186 mit 326 959 000 m. es ist Demonstrationen gegen die offizielle Regierung und die Krone feinen Eid geleistet, fo hat er doch ein Hoch ausgebracht, und das Die Zahi der Subhastationen stieg bei bebauten Grundstüden von nicht immer abgeneigt, wie feine erfolgreiche Oppofition gegen ist für die Möglichkeit einer Bestrafung der Stritit ganz gleich. Bu 319 auf 489 und bei unbebauten Grundstücken von 100 auf 161. den Mittelland kanal bewiesen hat. Aber es glaubt, das Volk durch eigenartigen Konsequenzen führt übrigens das Urteil rücksichtlich der Frechheit und Hohn von dem Kampfe für sein Recht abbatten zu Beamten, die dem Könige von Hannover den Treueid ge fönnen. Es irrt! Und dräut die Reaktion noch so sehr: das all- leistet hatten. gemeine, gleiche und geheime Wahlrecht auch für die Frauen wird doch erobert!
Wie man es machen könnte!
Gerichts- Zeitung.
In einer Stadt, deren Bewohner unter den hohen Fleischpreisen fm Kleinhandel gar sehr zu leiden hatten, trotzdem die Schlachtviehpreise bedeutend gesunken waren, faßte der Stadtmagistrat den Beschluß, gegen den Uebelstand anzukämpfen. In einem Schreiben, welches jedem gegen Unterschrift zugestellt werden sollte, wurde den Mitgliedern der ehrsamen Fleischerinnung nahegelegt, ihre Fleischpreise mit den Schlachtpreisen in Einklang zu bringen. Die biederen Metzger boykottierten in rührender Uebereinstimmung den im September v. J. selbst gestellt hat, beschäftigte gestern das Ein vor 14 Jahren begangenes Verbrechen, dessen Täter fich Magistratsbeschluß durch Verweigerung der Empfangsunterschrift; Schwurgericht des Landgerichts 1. Unter der Antlage der Körperfie wollten sich ihr gutes Recht" auf Preisfestsetzung nach Gut- verlegung mit tödlidem Erfolge hatte sich der frühere Gutsdünken nicht nehmen lassen. befizer und Kaufmann Friedrich August Gebauer aus Franta
Der Mord der Anna Winkler.
Eingegangene Druckschriften.
" In Freien Stunden". Von dieser Wochenschrift, die von der Buch. handlung Vorwärts herausgegeben wird, liegen die ersten beiden Hefte des neuen Jahrgangs vor. Wir bitten unsere Leser, für diese den Ärbeitern und ihren Familien gewidmete Zeitschrift zu agitieren. Brobehefte zum Auslegen in den Versammlungen usw. liefert jede Parteibuchhandlung oder scheint ab 1. Januar 1908 in bedeutend erweitertem Umfange. Preis für der Berlag: Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68. Die Kommunale Bragis", Berlag Buchhandlung Vorwärts, er das Quartal 3,00 m. Nr. 1 ist soebent erschienen.
Werde gesund. Zeitschrift für Bollsgesundheitspflege. 12. Heft. gerausgegeben von Dr. med. G. Liebe. Verlag: 26. Stribe in Erlangen .