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Nr. 13.

25. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donerstag, 16. Januar 1908.

Prozeß Peters- v. Bennigfen.

Köln , 15. Januar 1908. ( Telegraphischer Bericht.) Sechster Berhandlungstag.

Mso nach dreitägiger Pause wurden heute früh die Verhand­lungen wieder aufgenommen. Die Parteien waren wieder vollzählig zur Stelle. Nach Eröffnung der Sizung bemerkt der Vorsitzende Amtsgerichtsrat Kuhl: Bevor wir an die Fortiezung der Verhand­lungen gehen, wollte ich die Frage anregen, ob ein Vergleich

bereit sind. Brivatbeklagter v. Bennigsen: Ich würde einen

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I und die Vorwürfe des Bifchof Smithies

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1896 alles versuchte, um ihm die Landeshaupt. mannschaft am Tanganjikafee zu übertragen, bestätigte. daß er es aber abgelehnt hat. Dr. Peters: Das ist richtig. Nach diesen Vorwürfen war die Hinrichtung des Mabruf affer- Als 1895 Abg. v. Vollmar im Reichstag den Fall zur Sprache dings auf geschlechtliche Motive zurückzuführen. Ich beabsichtigte, gebracht hatte, ersuchte ich um eine Disziplinarunterfuchung. gegen v. Bülow wegen feines merkwürdigen Verhaltens eine Das ist das, was ich immer als die zweite Untersuchung Untersuchung einzuleiten, dies wurde aber durch den frühen Tod gegen mich bezeichnete. Die Folge war, daß mir im habe Dr. Peters als Vorgesezten und deutschen ganjitaiee angeboten wurde, die Landeshauptmannschaft am Tan b. Bülow's vereitelt. Privatim fagte er zur Rechtfertigung, er April 1895 mit erhöhtem Beamten nicht bloß stellen wollen. Ob Dr. Peters Gehalt und größerer Vollmacht. Ich lehnte es mir bewußterweise eine falsche dienstliche Meldung erstattete, entzieht aber ab, weil die Bollmachten mir nicht ausreichend erschienen zu fich meiner Kenntnis. Ich stellte jedenfalls auf Grund des Briefes einer erfolgreichen Arbeit. des Bischofes Smithies Erhebungen an und gewann den Eindruck, v. Bennigsen: Ich bestreite, daß dieses Angebot die daß Anlaß zur Einleitung einer Disziplinaruntersuchung gegeben Folge einer Disziplinaruntersuchung war, ich halte möglich sei. Wenn kein Widerspruch erhoben wird, nehme ich an, sei. Da ich meinerieits Zweifel hatte, ob ich zur Führung es aber für unmöglich, hier auf diese komplizierten Verhältnisse ein­daß die Parteien Boriläge entgegenzunehmen der Untersuchung zuständig sei, beantragte ich beim Reichs zugehen. Der Vorsigende bringt dann den mit einem Anschreiben tanzler Grafen Caprivi im Jahre 1892 die Untersuchung Dr. Peters und dem Major Kentric zur Verlefung. Die betreffenden des Reichskolonialamtes eingegangenen Briefwechsel zwischen Vergleich ablehnen. Borsitzender: Jeden?- v. Bennigsen: I a. gegen Dr. Peters, erhielt aber den Bescheid, daß man eine Der zweite Beklagte Redakteur Brüggemann erklärt dasselbe. Untersuchung nicht für angezeigt Schreiben sind in englischer Sprache abgefaßt und von dem Dozenten der Hierauf wird das Protokoll des am Montag, den 13. Januar, halte. Diese Untersuchung hätte volle Klarheit geschafft. Da sie schreibt Dr. Peters an den Major Kentric:" Lieber Major, ich höre Handelsschule in Köln , Harzmann übersetzt. In dem ersten Briefe in Stuttgart fommissarisch vernommenen früheren Gouverneurs von nicht durchgeführt wurde, kann ich nicht beurteilen, ob die über Dr. foeben, daß Sie glauben, im Befiße eines von mir an Bischof Ostafrita, des jeßigen württembergischen Kabinettschefs und Minister- Peters aufgestellten Behauptungen richtig sind. Ich halte es aber Tuder geschriebenen Briefes zu sein. Wenn dies der Fall sein sollte, präsidenten Julius für ausgeschlossen, daß eine Negerin gefährliche würden Sie mich zu großem Dante verpflichten, wenn Sie samt­Freiherrn v. Soden Konspiration treiben kann. Wenn Dr. Peters wirklich liche Briefe von mir in Ihren Händen dem lleber berlesen. Freiherr v. Soden hat hiernach ausgesagt: Ms Dr. Peters derartiges befürchtete, brauchte er entweder keine Weiber zu sich zu bringer diefes Briefes gütigst übergeben wollten. Juni 1891 in Tanga eintraf, wohin er von Dar- es- Salam ge- nehmen, oder wenn sie gefährlich wurden, nach der Küste oder sonst Mit freundlichem Gruße Ihr ganz ergebener Dr. Peters." Es folgt tommen war, erklärte ich ihm dem Sinne nach: Sehen wobin abschieben. Die Hinrichtung der Jagodja wegen politischer dann ein Brief aus Dundee , den Major Kentrid an den Sie zu, wie Sie zurecht kommen, hüten Sie sich dabor, Konspirationen halte ich nicht für gerechtfertigt. Das war Legationssekretär Graf aßfeldt geschrieben hat, in dem er daß Sie nicht selbst totgeschlagen werden, denn ich kann Ihnen nicht schon damals meine Ansicht und auf diesem Standpunkt stehe ich noch fagt, er habe sorgfältig gesucht und es freue ihn mitteilen zu helfen. Mit meiner Zustimmung engagierte Dr. Peters Freiherrn heute. Daß Dr. Peters mit der Jagodja geschlechtlich verfehrte fönnen, daß er den Brief gefunden habe. Er wolle ihm v. Bechmann und Johannes für seine Expedition. Troßdem diese und daß bei der Hinrichtung gefchlechtliche Motive mitwirften, den Brief übergeben, wenn er die Genehmigung des Dr. Peters ihre Besoldung vom Reiche erhielten, waren sie doch keine Reichs wurde damals allgemein behauptet, Beweise für diefe Behauptung mitbringe, daß er ausgehändigt werden dürfe. Dann tommt ein beamten. Für das Gebiet, das Dr. Peters durchzog, lag die Straf - habe ich allerdings nicht, das hätte nur die damals von mir dritter Brief vom 31. Auguft 1896, den Major Kentrid an Graf rechtspflege in feinen Händen, er war also den Ein- beantragte Untersuchung aufklären können. Aber wenn ich auch Hazfeldt schreibt. Er lautet: Mein lieber Graf, ich empfing geborenen gegenüber Herr über Tod und Leben. nicht weiß, warum die Jagodja hingerichtet ist, so bin ich doch der Ihren Brief mit dem eingelegten Schreiben des Dr. Peters und Doch nahm ich als selbstverständlich an, daß er seine weitgehenden Meinung, daß die Hinrichtung unnötig war. Diefe Weiber freue mich. Ihnen anbei den von Dr. Peters in Leva in Deutsch­Befugnisse mit der äußersten Gewissenhaftigkeit ausüben würde. Ich werden meistens gegen ihren Willen verschenkt und sie benutzen jede Ostafrika vom 10. April 1892 erhaltenen Brief übersenden zu war nicht in der Lage, Dr. Peters eine größere Truppenmacht zur Gelegenheit, um wieder zu ihren Angehörigen zu fommen. fönnen. Verfügung zu stellen, weil die damals vom Reich bewilligten Mittel Daß das Kriegsgericht eine Da anzunehmen war, daß ich den Bischof auf der rechtliche Form gehabt habe, englischen Station Korogwe treffen würde, wo ich übernachten recht knapp waren. Anfangs 1892 erhielt ich einen Brief von fann man nicht sagen. Der Privatfläger hatte die Disziplinar wollte, Der Privatfläger hatte die Disziplinar wollte, so bat mich Dr. Peters, feinen Brief mitzunehmen, Bischof Smithies aus Magila, worin er mir mitteilte, gewalt und hätte das Urteil ohne Zuziehung bon Bei ihn zu lefen und dann nach daß Dr. Peters die Leute schlecht behandle, und mich bat, figern fällen fönnen. meinem eigenen Ermessen Wenn er v. Pechmann und Jahnke zu zu handeln, d. h. den Brief dem Bischof zu übergeben und ihm die dafür zu sorgen, daß fein Unglüd geschehe. Dr. Peters habe zog, so geschah das offenbar, um sich zu decken. Ein Wider Angelegenheit auseinanderzusehen, oder falls Sie es für richtiger ein Mädchen, eine Konkubine, und einen Boy auf- pruch diefer beiden Männer, die seine Angestellten waren, halten sollten, den Brief zu vernichten. Ich fand die Mission ge hängen lassen. Bischof Smithies meinte, er fönne sich nicht hatte Dr. Peters nicht zu befürchten, so daß man sagen schlossen unter der Aufsicht eines Indiers, sodaß ich weder denken, daß δας mit dem Willen des Deutschen Reiches fann, die Zuziehung dieser beiden war die Angelegenheit dem Bischof auftlären, noch geschehen sei. Sch antwortete dem Bischof, daß ich vor­läufig gegen seine Darstellung protestieren müsse, und schrieb den Brief abgeben fonnte. Ich hoffe alsbald das Ver­gnügen zu haben. Im Junior- Klub bin ich immer anzutreffen. Der Brief selbst ist br ganz ergebener Reginald G. T. Kentric." derjenige, den Dr. Peters als sogenannten Briefentwurf dem Gericht bereits vorgelegt hat. Vorf.: Bevor wir mit den Plaidoyers beginnen, möchte ich noch einmal fragen:

hielte, wobei ich auch die Rechtsfrage anregte, wer zur Einleitung einer folchen Untersuchung zuständig sei. Zunächst forderte ich den Chef der Schutztruppe Johannes auf. Ermittelungen anzustellen. Zu einer förmlichen Untersuchung tam es aber nicht, weil die beteiligten Personen inzwischen nach Deutschland zurück­gelehrt waren. Ich hatte auf Grund von Aeußerungen in der Schutztruppe die Anschauung gewonnen, daß die in­richtung des Mädchens ein

Aft der Roheit

teine Untersuchung Dann berichtete ich an ein, er schrieb, dazu liege fein Anlaß vor. Reichskanzler Caprivi , daß Dr. Peters ein Mädchen habe aufhängen laffen, weil es nicht bei ihm bleiben wollte. Ich mußte das für richtig halten auf Grund der mir von Angehörigen der

daß er, da er

eine Farce.

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an Dr. Peters, weshalb er mir über diese Vorgänge Daß ich die Hinrichtung des Mädchens als eine gemeine nicht berichtet habe. Dr. Peters antwortete, er habe mir Roheit bezeichnet habe, bestreite ich nicht. Ich habe nie einen darüber nichts geschrieben, um mich nicht unangenehm zu berühren. Hehl daraus gemacht und es auch in den amtlichen Berichten so er­Er habe einen Boy aufhängen lassen wegen fortgefegter wähnt. Dr. Peters hatte fein Recht, ihm geschenkte Diebstähle auf der Station und er habe ein Mädchen auf Frauen wegen Desertion zu bestrafen. Der Ausdruck hängen lassen, weil sie mehrmals entflohen sei und weil Desertion erscheint mir unangebracht. Ganz abgesehen vom moralischen Ift jeder Vergleichsweg ausgeschlossen? für nochmaligen Fluchtversuch die Todesstrafe angedroht war. Es Standpunkte, hätte Dr. Peters sich nicht mit diesen Weibern ein­Sie haben doch gehört, daß Dr. Peters bereit war, den Brief sei damals zu befürchten gewesen, daß sie mit dem Feinde eine gelassen, so wäre es nicht zu derartigen Szenen gekommen. Ich auszuhändigen. v. Bennigsen: Ich fann mich nicht zu einem Verschwörung anzetteln würde. Ich berichtete nach Berlin , gebe zu, daß für Dr. Peters eine Verpflichtung zur Bericht Vergleich bereit erflären, um so weniger nach den jüngsten daß ich eine erstattung nicht bestand, ich hätte jedoch bon ihm er- Meldungen in der Presse. Borf.: Das habe ich auch Boruntersuchung für angebracht wartet, daß er mir auch bon den Hinrichtungen Be- gelesen und tann Ihnen bestätigen, daß das nicht richtig ist. meinen Berichten an den Reichstanzler mit Bezug auf Dr. Peters Möglichkeit eines Vergleichs gesprochen, aber wer die richt erstattete. Es ist sehr wohl möglich, daß ich in Die beiderseitigen Parteibertreter haben über die von einem Burschen" und mit Bezug auf seine Handlungen von Anregung gegeben bat, entzieht sich meiner Roheit gesprochen habe. Einzelner Borte entfinne ich mich nicht enntnis. Das ist ja auch egal.- Dr. Peters: Ich darf wohl mehr, ich fann jedoch betonen, daß ich die allgemeine Ent- verfichern, daß diefe Meldung nicht von mir ausgegangen rüstung über das Vorgeben des Dr. Peters teilte ist. und dabei von der Vorausseßung ausging, daß Dr. Peters ein Dr. Peters noch Justizrat Sello ein Vorwurf trifft, daß vielmehr Vert. Fall: Nach meinen Informationen weiß ich, daß weder Frauenzimmer, mit dem er geschlechtlich verkehrt hatte, nachher hatte die Meldung in der Presse auf das Mißverständnis eines Journalisten hinrichten laffen. Es ist auch weiter richtig, daß zwischen mir und zurückzuführen ist, der sich zugleich eine Indiskretion hat zu schulden dem Kolonialdirektor Dr. Kayser es darüber zu Differenzen fommen lassen. Borf.: Indiskretionen in der Presse dürfen doch war. Die Vox populi der Schußtruppe war nämlich gegen fam, weil Dr. Kanjer es ablehnte, die Untersuchung aber nicht den Anlaß bilden, einen Bergleich abzulehnen.- Dr. Peters. Kolonialdirektor Dr. Kayfer leitete jedoch gegen Dr. Peters einzuleiten. Jch hielt diese Unter- v. Bennigsen: Ich war schon vorher dazu entschlossen, aber die Ver­fuchung im Interesse der deutschen Beamtenschaft und zur öffentlichung in der Presse hat mich darin bestärkt. Vert. Fall: Dr. Peters, Aufklärung der Sache für notwendig. Jedenfalls mußte Es stehen doch auch hier höhere Interessen auf dem Spiel als bloß δα die Untersuchung gegen ihn abgelehnt die Person des Dr. Peters. wurde, in seiner Ansicht bestärkt werden, daß er richtig Justizrat Sello: Da nun einmal diefer Bunkt angeregt ist, möchte gehandelt habe. Ich hatte übrigens von Dr. Peters selbst erwartet, ich mitteilen, daß ich ein Telegramm in Leipzig erhielt, in welchem mir mitgeteilt wurde, daß die Möglichkeit eines Bergleichs vorhanden. Schußtruppe gemachten Mitteilung. Hätte ich Beweise für diese Behauptungen in Händen gehabt, so würde ich auf eigene von Smithies als Mörder bezeichnet Ich telegraphierte zurück: Einverstanden, wenn genugtuende Erklärungen Verantwortung ein förmliches Verfahren eingeleitet haben. Die war, fich dagegen verwahren werde, zumal zu befürchten war, daß Vert. Falt: Nachdem schon der Herr Präsident Vergleichsversuche erfolgen und wenn die Kosten übernommen werden. Voraussetzung für die Einleitung eines solchen Verfahrens war aber, die englische Presse sich der Sache bemächtigen würde. Smithies gemacht hatte, die aber abgelehnt wurden, wie er mir wird bestätigen daß die Behauptungen der Beteiligten erwiesen waren., Ich war starb bald darauf, sein Nachfolger war Bischof Tucker, dessen Name tönnen... Bors.( unterbrechend): Das ist richtig, ich habe das aber der Vorgesetzte des Dr. Peters und hatte ihm Instruktion zu er in der Peters- Affäre eine so große Rolle spielt, der in Wirklichkeit aus eigenem Antriebe und nicht im Auftrage einer Partei teilen. Nach meiner Annahme gehörte es zu seinen Pflichten, aber mit der ganzen Sache nichts zu tun hat. Diese Vernehmung getan. Vert. Falt:... kam Rechtsanwalt Rosenthal zu mir mir Bericht zu erstatten über Todesurteile und Hinrichtungen. fand am 18. Juni 1907 ſtatt. Am 24. Juni 1907 wurde Freiherr und sagte: Es wird nunmehr der Bericht des Gouverneurs v. Soden an v. Soden im Beleidigungsprozeß des Dr. Peters gegen den Re­Reichskanzler Graf Caprivi verlesen. Aus dem ersten Bericht dakteur der Münchener Post" Gruber nochmals eidlich vernommen. Läßt sich denn nicht ein Vergleich machen? wird der Satz verlesen, daß er, Freiherr v. Soden, es nicht für Er bezog sich im wesentlichen auf die vorhergehenden Bekundungen, Was da gesprochen wurde, wäre zwecklos hier vorzutragen. Jeden richtig halte, die er nach bestem Wissen und Gewissen gemacht habe. falls var der materielle Inhalt des Gesprächs ein anderer, als Auf die Frage, ob der Zeuge Zweifel an der Sacher dem Wunsche des Herrn Sello entsprochen hätte. verständigenqualität Eugen Wolffs gehabt und ob er Dr. Peters: Herr Rosenthal hat ohne meinen Auftrag ihn aus Oftafrika ausgewiefen habe, hatte Freiherr v. Soden gehandelt. Ich selbst habe keinen Vergleichsversuch gemacht. folgendes erwidert: Eugen Wolff ist nicht von mir, sondern gegen Hierauf beginnen die Plaidoyers. Zuerst spricht namens des Dr. Peters hat sich von einem Häuptling ein Mädchen schenken meinen Willen und ohne mein Wissen vom Reichs- Klägers laffen, das Mädchen war damit nicht einverstanden und wollte fangler direkt aufgefordert worden, das Gebiet, zu Justizrat Dr. Sello: wieder nach Hause. Dr. Peters ließ es aber nicht verlassen, weil der Reichskanzler glaubte, daß Wolff durch die viel- Dieser Prozeß ist von autoritativer Stelle als hervorragender fachen alarmierenden Telegramme und Berichte mir meine Stellung Rechtsfall bezeichnet worden. Iaufen und sperrte es ein. Als das Mädchen doch einen erschwere. Gine unebrenhafte Handlung Wolffs ist advokatorische Darlegungen nicht am Blaze find. Herr Dr. Falk Ich glaube, daß in dieser Sache Flucht versuch machte, ließ er es hängen. Die Tatsachen find mir nie bekannt geworden. beklagte sich, daß ich ihn fortwährend mißverstanden habe. Ich be so einfach, daß sie für den, der sie verstehen will, feiner Be- Dr. Peters: Ich möchte mir nur erlauben zu diesen daure das, weil das vielleicht nicht an der Klarheit seiner Worte gründung bedürfen. Der angeblich gute Glaube des Ausführungen des Herrn b. Soden folgendes zu fagen: als am Mangel meiner Intelligenz liegt. Aber in einem. Bunfte Dr. Peters, daß die Negerin tonspiriert habe, so daß die Es bestand ein Gouvernement in Dar- es- Salam und ein hat er mich mißverstanden, als ich seine Aufforderung, worin ich die Sicherheit der Station und der Europäer gefährdet gewesen Reichskommissariat am Kilimandscharo . Eine Abgrenzung meiner Beleidigung fände, beantwortet habe. Ich ließ von Anfang an keinen Befugniffe hatte nicht stattgefunden, eine Vorschrift über Bericht- 8weifel, daß den Gegenstand dieser Gerichtsverhandlung erstattung war mir nicht auferlegt worden. Ich hatte mit dem Gouverneur nur vereinbart, daß ich ihm über alle wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse berichten sollte. Ich hatte Gewalt über Leben und Tod. Ueber juridische Maßnahmen habe ich niemals be­richtet. Zwischen Herrn v. Soden und mir bestanden über die tolonialpolitische Auffassung und die Behandlung schwarzer Rebellen grundfäßliche Meinungsverschiedenheiten.-

einen derartigen Burschen weiter an verantwortungsvoller Stelle zu lassen.

Der zweite Bericht an Graf Caprivi lautet:

sei, ist

geradezu eine Naivität.

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nur ein Punkt

Es ist ganz undenkbar, daß ein Mädchen in so gefähr­bilde. Ich habe auf diesen einen Punkt immer wieder hingewiesen. licher Weise konspirieren kann. Selbst Dr. Peters schämt s tommt nur auf die Frage an: Welches sind die sich seiner Taten, denn er erwähnt in seinen Berichten die Vorgänge am 25. Januar 1892 am Kilimandscharo Hinrichtungen mit feinem Worte. Ich bitte zu erwägen, ob es gewesen? Was hat zur Hinrichtung der Jagodja geführt? Selbst nicht richtig ist, gegen den Täter einzuschreiten, ferner die Hinrichtung des Mabruk steht hiermit' nicht im Zusammenhange. zu erwägen, ob es richtig ist, einen solchen Mann wie Dr. Peters v. Bennigsen: Ich möchte nur das eine dazu bemerken, daß von vornherein will ich aber dem Vorwurf vorbeugen, als zum Mitarbeiter zu haben. Herr v. Soden nicht von der Küste in das Innere gekommen ist und niffen wir. Wir fürchten uns nicht, wir sind nicht die v. Soden in den Beleidigungsprozessen des Dr. Peters gegen faßte in jedem Falle die Stellung zu Dr. Peters so auf, daß bleiben. Hierauf gelangen die beiden früheren Aussagen des Freiherrn daher nicht imftande war, zu beurteilen, ob die Verhältnisse am Männer der bleichen Furcht. Im Interesse der strengen Gerechtigkeit Kilimandscharo gefährlich waren oder nicht. Herr v. Soden und Wahrheit muß aber der Einzelfall von allem Beiwert befreit Die Frage, ob die Hinrichtung zu Recht erfolgt ist, Dr. Friedl Martin und gegen den Redakteur der Münchener Bost", dahin wollen wir uns nicht verdunkeln lassen durch Erörterungen, ob Gruber, zur Verlefung. In dem Prozeß gegen Dr. Friedl Martin Dr. Peters ihn über alle wichtigen Ereignisse naturgemäß Todesurteile und Hin- Dr. Peters Recht hatte, als er die Station nach Marengo verlegte. hat Freiherr v. Soden bekundet: Ich war zu jener Zeit Vorgesezter gehören berichten würde. In dieser Annahme wird was er an jenem Tage für das deutsche Vaterland getan und ge­des Dr. Peters. Da die Sache 13 Jahre her ist, fann ich über richtungen Einzelheiten nicht mehr Auskunft geben. man bestärkt dadurch, daß Dr. Peters sonst selbst über die litten hat, beweise der Prozeß gegen die Münchener Post". Ritter­Soviel ich weiß. hat unwichtigsten Dinge berichtete. lich hat er fie vor die Klinge gefordert und hofft, daß der provi­v. Bülow auf meine Aufforderung mir einen offiziellen Bericht gesandt, in dem er das Verhalten des Dr. Peters zu Dr. Peters: Herr v. Soden ersuchte um Berichterstattung über forische Sieg in der ersten Justanz sich zum definitiven Siege in der wirtschaftliche und politische Verhältnifie. Daber habe ich ihm über zweiten Instanz auswachsen werde. Pater Ader sprach fein Bedauern über alle wirtschaftlichen Dinge, felbst über so fleinlich erscheinende die Rolonialprozesse Ich hatte von beiden Hinrichtungen durch Bischof Smithies Dinge wie über die Radieschenzucht berichtet. lieber Gerichts- konnte man sich nicht damit begnügen, daß Kenntnis erhalten, der mit der englischen Bresse gedroht hatte, wenn urteile habe ich niemals berichtet. v. Bennigjen: Danach durch einen nicht amtlich gegen Dr. Peters eingeschritten würde. Darauf forderte scheint der Kläger anzunehmen, daß die Hinrichtung des ich Dr. Peters amtlich zur Berichterstattung auf und er rechtfertigte Mabruk und und der Jagodja mit den politischen Verhältnissen die Disziplinarurteile gegen Dr. Peters vom Jahre 1895 aus der feine Handlungsweise mit politischen Gründen. v. Bülow bestätigte am Kilimandscharo nicht in Verbindung steht, sonst hätte Welt geschafft find? Pater Acker erhob den Vorwurf gegen diese Darstellung im offiziellen Bericht. Kurz darauf tam wieder er doch nach der Vereinbarung zwischen ihm und Herrn v. Soden Dr. Peters, daß wir ja diesen Prozeß angefangen hätten. Darauf ein Brief Bülows worin er den offiziellen Bericht gerade darüber berichten müssen. Justizrat Sello: Ich bitte den fann ich nur mit dem Worte eines geistreichen Franzosen antworten: bes abouierte Kläger zu fragen, ob es richtig ist, daß der Reichskanzler, Mögen die Herren Mörder mit der Abschaffung der Todesstrafe den

beschönigen suchte.

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Kaiserlichen Gnadenalt

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