Nr. 13. 25. Jahrgang.
Tachträgliches zum 12. Januar.
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Aus der städtischen Schuldeputation.
rollenden Augen und grollender Miene auf Ruheftörer" fahndeten bahndirektion bekannt macht, auch auf der Strede Jungferns die nicht kamen. heide Berlin , Lehrter Hauptbahnhof, in beiden Richtungen bei Weiter gehen, scheren Sie sich weg da! Wollt Ihr gleich den Vorortzügen und den Fernzügen Dallgow- DöberizWarum ging die Polizei zum Angriff gegen die Demonstranten machen, daß Ihr weiter Tommt?" so lang es fortwährend Berlin , Lehrter Bahnhof , benutzt werden. bor? Die amtlichen Erklärungen wissen davon zu erzählen, die schnarrend und schnaubend, in dem bekannten„ königlich- preuDemonftranten hätten sich nicht gefügt, die Züge hätten vom Bischen" Tone, den uns niemand nachmacht", unter dem drohend Innern der Stadt ferngehalten werden müssen, und so weiter. aufgerichteten Schnurrbart heroor. Doch waren die Beamten in In der gestrigen Sigung der städtischen Schuldeputation tam ein Man vergleiche hiermit einen Vorgang, der sich in der Lothringer threm Vorgehen diesmal, im Gegensatz zum letzten Sonntag, Antrag auf Einführung zahnärztlicher Hülfe an städtischen Schulen, Straße ereignete. Ihn schildert uns in heiß auflodernder Ent- äußerst wählerisch. Wer im Pelz oder Automobilshawl kam, schien der auch heute die Berliner Stadtverordnetenversammlung beschäftigen rüftung ein Mann, der nicht im entferntesten daran denkt, zur dem preußischen Staatsfundament in feiner Weife gefährlich zu wird, zur Beratung. Der Antrag wurde aus mehrfachen Gründen Sozialdemokratie zu halten. Von der Karlstraße marschierte ein werden und konnte ungehindert umherbummeln oder stehen. Wehe abgelehnt. Unter anderem weil er dem Grundfaz entgegenstehe, daß Zug durch die Friedrichstraße nach der Elsasser Straße und weiter aber, wer durch sein Aeußeres verriet, daß er dem arbeitenden Soulärzte in Schulen nicht behandeln sollen.( hoffentlich stellt sich heute die Stadtverordnetenversammlung auf einen anderen Standin die Lothringer Straße hinein. An der Christinenstraße Stande angehörte, und der sich etwa erfrechte, im gemütlichen punkt. Die Red.) fahen die Demonstranten die Schuhmannstette, die ihnen den Weg Schlenderschritt zu gehen oder gar mal stehen zu bleiben, um in Der Bericht der Berliner Schulärzte, der der Deputation vorlag, zum Schönhauser Tor sperrte. Ruhig bogen sie in die Christinen- provokatorischer Absicht die bei dieser Witterung ewig feuchte Nase soll gedruckt und veröffentlicht werden. Ferner beschäftigte sich die straße ein; da gab ein noch recht jugendlich aussehender Polizei zu wischen. Im Nu prasselten die obenerwähnten Aeußerungen Deputation mit der infolge des neuen Schullaftengesetzes notleutnant ein Pfeifenfignal, und nun stürzten die Schußleute sich auf ihn herab und wem seine Zeit zu schade war, um sie auf einem wendigen Uebernahme der St. Hedwigs- Pfarrschule, die von etwa auf den Zug, stießen die Demonstranten und trieben sie vor sich Gang zur nächsten Wache zwecklos zu vertrödeln, der entzog sich 250 fatholischen Stindern besucht wird. Die Deputation verlangt die her, so daß viele hinfielen. So wurden Demonstranten allen mißlichen Weiterungen schleunigst durch die Flucht. llebergabe des seinerzeit vom Fiskus der Kirchengemeinde zu behandelt, die vor der den Weg sperrenden Wir sahen unter anderem, wie auch zwei Arbeiter, die Bert- aber nur einen Teil dieses Grundstücks abtreten. Die Entscheidung Schulzweden übereigneten Schulgrundstücs. Die Gemeinde will Polizei willig feitwärts abschwentten! Die zeug in den Händen trugen und anscheinend auf Montage gingen, liegt nun in den Händen der höheren Behörden. Chriftinenstraße führt nicht mal in das Innere der Stadt hinein, auf diese schneidige Art aufgefordert wurden, die verbotene Stätte Wegen der Verteilung der Schrift:„ Ein Mahnwort an die fondern hinaus in die Nebenstraßen der Schönhauser Allee . Diese au berlaffen, obwohl nach ihrem Werkzeug zu urteilen, ihr Auf- Konfirmandinnen" wird die Deputation in der tüchsten Sizung Polizeileistung soll sogar von einem älteren Polizeioffizier, der enthalt auf der Straße einem ebenso nützlichen Zwede galt, wie schlüffig werden. dort seinen Poften hatte, gemißbilligt worden sein. Was wird derjenige der 12 Ordnungsmänner. dem jungen, schneidigen Leutnant geschehen? Gar nichts! Er Unter den Linden ging es ähnlich zu, zumal zu dieser Zeit wird nach wie vor seine Schuhleute gegen ruhig ihres Weges die drei gelben Automobile mit der Kaiserfamilie vorbeirasten. ziehende Männer und Frauen antreiben dürfen. Und wenn sich's bei anderer Gelegenheit so fügt, wird er seinen Mannschaften sogar den Befehl geben dürfen, mit gezogener Waffe auf ihre Mit. menschen einzuhauen.
Das Auge des Gesezes wacht!
Die Furcht vor neuen Demonftrationen scheint sonderbare Sicherheitsmaßregeln zum Schuße des" friedlichen" Bürgers hervorzurufen. Man muß offenbar den Roten " zutrauen, daß fie die Stunden nach Mitternacht zu neuen Demonstrationen benußen. Derjenige, der in früheren Zeiten öfter des Nachts über die Museums- und Kaiser- Friedrich- Brücke nach Hause pilgerte und die Straßen friedlich und ruhig daliegen jah, wird in der Nacht zum Dienstag baß erstaunt gewesen sein, ein reichliches Aufgebot von Schuhleuten die Zugänge zu den genannten Brüden zieren zu sehen. Daß auch an anderen Punkten im Innern der Stadt Bickelhauben der Beamten aufblikten, wird den Anwohnern die Garantie geboten haben, daß sie treulich bewacht werden. Am Dienstagabend waren im Wartesaal des Bahnhofes Alexanderplat etwa 100 Schusleute versammelt, um für alle Fälle bereit zu sein. Die Mannschaften samt ihren Offizieren und den Radfahrpatrouillen bekamen aber nichts zu tun, so sehr auch von verschiedenen Poften nach den verschiedensten Richtungen Ausschau gehalten wurde. Um 1 Uhr wurden die Leute nach Hause geschickt.
Zu den Arbeiterfreunden", die fich am Sonntag gegen unsere Genossen so rühmlich" benommen haben, daß wir ihre Adressen gestern zur Beachtung weiteren Streifen mitteilten, gehört auch der Restaurateur Otto Wolff, Rosenstraße 1. Arbeiter, die vor den säbelnden Polizeibeamten in das erwähnte Lokat flüchteten, hat Herr Wolff aus demselben hinausgeworfen.
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Die Arbeiter, das Mistzeugs!"
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Die Polizeiattaden vom 12. Januar haben in weitesten Vom begeisterten Jubel" der Untertanen war aber absolut wenig Kreisen der Bevölkerung einen Sturm der Entrüftung hervor zu merten. Die Prügel, die am Sonntag demokratisch unter gerufen und zwar nicht nur in der Arbeiterklasse, sondern auch Patrioten und Sozis verteilt wurden, schienen eine fühlende bei zahlreichen Personen, die den staatserhaltenden" Schichten anWirkung hinterlassen zu haben. Stand doch in der Friedrichstraße gehören. Aber daneben fehlt es freilich auch nicht an Beispielen am Sonntag neben uns ein junger Mann, der tränenden Auges über, daß die Schuhmannschaften, den von oben erteilten Befehlen bem Gegenteil, an widerwärtigen Ausbrüchen wilder Freude darseine Nase befühlte, die unter der Wucht einer Polizeifauft die folgend, gegen die demonstrierenden Männer und Frauen der ArForm einer migratenen Gurte angenommen hatte. Der Wermste beiterklasse zu schneidigem Angriff vorgerüdt sind und daß auf flagte, daß er bis jetzt ein guter Patriot gewesen sei, aber unter wehrlos lichende mit dem Säbel eingehauen worden ist. solchen Umständen wäre es damit vorbei und aus dem Krieger- Und welcher Art sind die Empfindungen, mit denen die Erbberein trete er sofort aus. Uebrigens ist auch die Schloßwache be- pächter der nächstenliebe", die Frommen und ihre Presse, deutend verstärkt worden, um einem eventuellen Sturm gewachsen diese entsegenerregenden Vorgänge begleiten? Man sehe daraufhin zu sein und erfolgreich abwehren zu können. Die Polizeiphantasie fich z. B. mal das Blatt an, das den Titel„ Reich" trägt, das Preßnimmt beängstigende Formen an. Und das alles, weil friedliche getreuen Jüngers Licentiat Mumm! Bergeblich haben wir darin Bürger das Recht in Anspruch nahmen, einmal in den Straßen ein Wort der Entrüftung über die blutigen Polizeitaten gesucht, Spazieren zu gehen. die am Sonntag geleistet worden sind. Zu unserer Kenntnis gelangt aber eine mündliche Aeußerung eines aus dem Kreise dercr, die dieses Paftorenblatt zusammenschreiben. Mit welchen Eln= schauungen über die Arbeitertlaffe und ihre Wahlrechtsdemonstration man diesem Kreise angehören kann, das lehrt der folgende Vorgang, den uns Ohrenzeugen berichten:
Zum Achtuhr- Ladenschluß.
Der Polizeipräsident gibt bekannt: Aus den Kreisen der beteiligten Gewerbetreibenden ist bei mir der Antrag gestellt worden, gemäߧ 139f der Gewerbeordnung eine Anordnung dahin zu treffen, daß im Landespolizeibezirke Berlin Am Morgen nach jenen Polizeitaten, Montag früh um 7 Uhr, sämtliche offene Verkaufsstellen an den Wert. als cben die Ertrablätter des Bertvärts" herauskamen, wurde im Restaurant von Blau in der Elsasser Straße von den Gästen über tagen mit Ausnahme der Sonnabende in der Zeit die Ereignisse vom Sonntag debattiert. Die Anwesenden waren zwischen 8 Uhr abends und 7 Uhr morgens für den gemeist Caféfellner, die ihren Dienst beendet hatten. Abseits faß schäftlichen Verkehr geschlossen sein müssen. ein einsamer Gast, der nur damit beschäftigt schien, seine LebensBehufs Borbereitung einer etwaigen solchen Anordnung nach geister aufzufrischen. Plößlich mischte auch er sich in das Gespräch Maßgabe der Bestimmungen des Bundesrats vom 25. Januar 1902 und warf dazwischen: Die Arbeiten, das Mistzeugs!" ( R. G. BI. S. 38) habe ich den Königlichen Regierungsrat Dr. Die Antwort, die er friegte, foll nicht von Pappe" gewesen sein. Schmölders hierselbst zu meinem Kommiffar bestellt, auf deffen als der Mensch sah, daß er sich verrechnet hatte, lentte er ein: weitere Bekanntmachung ich die beteiligten Gewerbetreibenden Aber, meine Herren! Sie find ja gar teine Arbeiter." Auf die hierdurch noch besonders hinzuweisen Anlaß nehme. Frage eines Gastes, ob er vielleicht kein Arbeiter sei, antwortete er mit einem entrüstet abwehrenden Rein". Da rief einer der anwesenden Cafékellner:" Die llaffenbewußte Arbeiterschaft Berlins würde sich auch schönstens dafür bedanken, Herrn Döring von der Staatsbürger- Beitung" als einen der Ihrigen betrachten zu müssen!!" Der Gaft, der die Arbeiter als Miftzeugs" bezeichnet hatte, war tatsächlich Herr Döring, eine der mitarbeitenden Stüßen bürger- Beitung". Als er sich erkannt sah, zog er es vor, des Stöckerschen Reich" und der gleichartigen Staats= baldigit zu verschwinden.
Vielleicht wird hier mancher fragen, warum dieses wertvolle Mitglied des Streises um Stöcker und Mumm ausgerechnet in das meist von Cafékelnern frequentierte Lotal gegangen war. Cin Bufall war es sicherlich nicht. Dieser Döring vom Reich", cin Bruder des Agitators Döring vom" Deutsch - nationalen" Handlungsgehülfenverband, hat offenbar von den Arbeiterfreunden" aus Stöders Gefolge den Auftrag erhalten, die Cafékellner für die„ Christlichen " zu angeln. Zu diesem Zweck hat er sich zunächst angefreundet mit den beiden Vorsißenden des hiesigen Cafétiersvereins, von denen der eine ein Zentrumsmann, der andere cin Freifinniger ist. Nunmehr hat er auch bei den Caféangestellten seine Visitenkarte abgegeben, indem er die Arbeiter als„ Mistzeugs" bezeichnete.
Der Kommissar veröffentlicht folgendes: Durch Bekanntmachung bom 13. Januar 1908( IIb. D. 1888/07) bin ich in der Angelegenheit, eine„ feine" Familie scheint der Kaufmann March und dessen betreffend die Einführung des Achtuhrladenschluffes für die offenen Gattin, Gräfestraße 1, v. 3 Tr. I., zu sein. Als die Manifestanten Verkaufsstellen im Landespolizeibezirk Berlin , gum Kommissar im am Sonntag durch diese Straße tamen, fahen Herr und Frau Sinne der Bundesratsbestimmungen vom 25. Januar 1902( R. G. March zum Fenster hinaus. Sie mögen beide über die Vorüber- B1. S. 38) ernannt worden. Als solcher bringe ich hiermit gemäß ziehenden recht unwillig gewesen sein und suchten irgend eine Form,§ 2 diefer Bestimmungen aur öffentlichen Kenntnis, daß die diesen Unwillen auch durch die Tat in Erscheinung treten zu Liste der beteiligten Geschäftsinhaber für die lassen. Frau March konnte sich schließlich nach allerhand Gesten Dauer von zwei Wochen und zwar vom 5. bis 18. Februar nicht anders helfen, daß sie sich nach Charlottenburger Art", wie 1908 einschließlich in den Polizeirevier- Bureaus der Stadtkreise man zu sagen pflegt, ausschnaufte und die Kleider der Passanten Berlin , Charlottenburg , Schöneberg , Rigdorf und Deutsch - Wilmersdadurch beschmußte. Eine feine Familie". Und wie gebildet! dorf während der Dienststunden zur öffentlichen Einsicht In unserer gestrigen Notiz über die empfehlenswerten" ausliegt. Leutchen hat uns der Druckfehlerteufel einen argen Streich Die Einsichtnahme hat in dem Bureau desjenigen Nebiers gespielt. Er hat den Vorfall, nach dem cineinhalb Meter zu geschehen, in dessen Bezirke die offene Verkaufsstelle, oder falls lange Stiftenbretter auf die Passanten geworfen worden sind, ein Geschäftsinhaber deren mehrere besitzt, das Hauptgeschäft benach der Kochstraße 4 verlegt. Das ist ist falsch. Nicht legen ist. von der vierten Etage der Kochstraße 4, sondern von der Einsprüche gegen die Richtigkeit und VollRochstraße 4 ist diese Freveltat verübt worden. Die vierte Etage ständigkeit der Biste nur solche können von den in der Kochstraße 4 wird zufällig von cinem älteren Parteigenossen beteiligten Geschäftsinhabern innerhalb der er Im Vorortzuge überfallen und schwer verletzt wurde gestern bewohnt, der sogar beim Durchzug der Demonstranten durch die wähnten Frist entweder schriftlich oder zu Protokoll der 24jährige Schlosser Theodor Richter aus Lichtenberg . Auf der Kochstraße die Fenster weit öffnete, sich an das Klavier sette und bei den vorbezeichneten Dienststellen während der Dienststunden Fahrt vom Gesundbrunnen nach Schönholz hatten mehrere junge laut die Marseillaise spielte, zum Protest gegen die die De- erhoben werden. Nach Ablauf der Frist vorgebrachte Einsprüche Burschen mit R. angebandelt und bald fielen sie über ihn her und monstrierenden herabseßenden Aeußerungen eines im Nebenhause müssen unberücksichtigt bleiben. schlugen auf ihn ein. Auch mit dem Meffer bearbeiteten sie ihr wohnenden höheren Polizeibeamten. Diesem Genossen ist natür- Eine Abstimmung über den Antrag auf Einführung des Acht. Opfer. Einer der Fahrgäste, der dem Ueberfallenen beistehen lich eine derartige Flegelet, die ihm der Druckfehlerteufel im- uhrladenschluffes ist mit der gegenwärtigen Auslegung der Liste wollte, vermochte nichts auszurichten und er sah sich schließlich geListenötigt, die Notbremse zu ziehen. Als der Zug zum Stehen geputierte, nicht zuzutrauen. nicht verbunden. Eine folche kann vielmehr erst nach Abschluß bracht worden war, wurden die Attentäter von ihrem Opfer fortdes gegenwärtigen Auslegungsverfahrens, bei dem es sich vorläufig geriffen und festgestellt. St. hatte recht schwere Verlegungen davon nur um Feststellung der für die voraussichtlich demnächst er getragen, so daß er sich sofort in ärztliche Behandlung begeben folgende Abstimmung maßgebenden Liste handelt, in Frage mußte. tommen.
Partei- Angelegenheiten.
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Im Hausflur überfahren und getötet wurde gestern nachs Stralau. Sonntag, den 19. Januar, nachmittags 2 Uhr, findet Es wäre daher verfrüht, in den Revieren Erklärungen über mittag auf dem Grundstück Fennstr. 15 die 4 Jahre alte Hedwig im Restaurant Loeke, Alt- Stralau 5, die ordentliche General- die Abstimmung für oder gegen den Antrag schon jest abzugeben. Fobrich, deren Eltern in dem genannten Hause wohnen. Gegen versammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Vortrag, Be- Dagegen wird es im Interesse der beteiligten Geschäftsinhaber 4 Uhr fuhr ein Geschäftswagen der Tapetenfabrik Jakobi u. Prausricht des Vorstandes, Neuwahl desselben, Anträge und Verschiedenes. liegen, durch Einsichtnahme festzustellen, ob sie in die Liste aufPflicht eines jeden Genoffen ist es, pünktlich zu erscheinen. Am genommen sind, also an der etwaigen Abstimmung später teilFreitag, den 17. Januar, abends 8 Uhr: Handzettelverbreitung in nehmen fönnen. allen Bezirken. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand.
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Friedrichshagen. Sonnabend, den 18. Jamuar, abends 9 Uhr, fm Restaurant Wilhelmsbad", Seestr. 45: Versammlung des Wahl bereins. Tagesordnung: Bericht des Vorstandes, der Revisoren, Bibliotheffommission und der Lokalfommission. Neuwahl derfelben. Bericht der Gemeindevertreter über ihre Tätigkeit. Aufstellung der Kandidaten zur Gemeindewahl. Vereinsangelegenheiten. Verschiedenes. Um zahlreichen Besuch bittet Der Vorstand.
Die Namen derjenigen beteiligten Geschäftsinhaber, welche den Antrag mit gestellt haben, sind in Spalte 6 der Liste durch Unterstreichung ersichtlich gemacht.
nis vom ofe herunter. Bur felben Zeit spielten in dem Hausflur mehrere Kinder, die bei der Annäherung des Wagens teils nach der Straße, teils nach der Treppe flüchteten. Auch die kleine F. wollte, auf der Treppe stehend, den Wagen vorbeilaffen. Sie trat Rädern des Geschäftsfuhrwerks erfaßt und fo unglücklich überjedoch vorzeitig wieder in den Hausflur hinein, wurde von den fahren, daß sie einen schweren Schädelbruch und eine Beckenquetschung erlitt. Das verunglückte Sind wurde zunächst nach der Unfallstation in der Lindower Straße gebracht und sollte von dort nach dem Kinderkrankenhaufe in der Schulstraße übergeführt werden, starb jedoch schon auf dem Transporte.
Mit dem Entwurf der neuen Fernsprechgebührenordnung beschäftigten sich die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin in ihrer gestrigen Sitzung. Die Weltesten waren der Ansicht, daß die geplante Neuerung einer gründlichen Prüfung bedürfe, um ihre Wirkung auf die Verhältnisse von Handel und Industrie erkennen In bewußtlojem Zustande aufgefunden wurde gestern nachmittag zu können. Es wurde daher beschlossen, das Reichspostamt zu er- vor dem Hause Linienſtr. 244 ein etwa 55-60 Jahre alter Mann. suchen, die Entscheidung über die beabsichtigte Aenderung der Baffanten machten einen Polizeibeamten auf den fast fein Lebensjezigen Gebührenordnung solange hinauszuschieben, bis eine solche zeichen mehr von sich Gebenden aufmerksam, worauf seine UeberPrüfung hinsichtlich der voraussichtlichen Wirkungen für die ein- führung nach dem Krankenhause Friedrichshain erfolgte. Der alte Wo ihrer zwei beisammen stehen, da soll man auseinander gehen! zelnen Geschäftszweige erfolgt sei. Gleichzeitig beschlossen die Mann war bekleidet mit hellem Jackett, dunkler Hose, dunkler Weste Die Nervosität und die Sorge um die gefährdete öffentliche Weltesten der Kaufmannschaft, die Postverwaltung um Bekanntgabe und Hellem Hut. Sicherheit scheint bei der Berliner Polizei nachhaltige Folgen ihrer Ermittelungen über die Benutzung des Telephons zu erhinterlassen zu haben. Wer sich am Dienstag in den Nachmittags proben über die Fernsprechbenußung in ihren Geschäften vorzus fuchen und auch die Mitglieder der Korporation aufzufordern, Nachstunden an der Kreuzung der Leipziger und Friedrichstraße aufnehmen, um auch auf diese Weise eine Grundlage für die Beurhielt, konnte sich hiervon augenscheinlich überzeugen. Ueber diesen teilung des Entwurfs und eine gerechte, den Verhältnissen von Straßenpunkt, an dem auch in ruhigen" Zeiten das Großstadtleben Handel und Industrie Rechnung tragende Bemessung der Gebühren außerordentlich rasch und lebhaft pulsiert, schien der kleine Be- zu erhalten.
Ein schwerer Automobilunfall hat sich vorgestern abend in der Der
zehnten Stunde auf dem Wittenbergplak zugetragen. 67 Jahre alte Rentier Simeon Lewysohn, Martin- Luther- Straße 65 wohnhaft, wurde beim Ueberschreiten des Fahrdammes am Wittenbergplay von einem Droschkenautomobil erfaßt und zur Erde geschleudert. Das rechte Hinterrad des Kraftwagens ging über den Greis hinweg. Schwerverlegt wurde er nach der Unfallstation am
Lagerungszustand verhängt zu sein, denn nicht weniger als 12 Ord-| Die für die Stadt- und Ringbahn gültigen Monatstarten zum Zoologischen Garten gebracht. 2. hatte einen komplizierten Unternungswächter, darunter ein Leutnant, zählten wir daselbst, die bis Preise von 7,40 M. für die zweite und 4,60 m. für die dritte Wagen- fchenkelbruch und schwere Quetschungen am ganzen Körper davon. ins Innerste durchdrungen von der Heiligkeit ihrer Mission, mit, klasse( die Fahrkartenfteuer einbegriffen) dürfen, wie die fal. Eisen- getragen. Er fand im Auguste- Vittoria- Krankenhaus Aufnahme.