Regelung, die dem Arbeiter belasse, was durch seine eigenen Beiträge verdient sei, entspreche durchaus der Gerechtigkeit. Der Hin weis auf andere Kommunen verfange nicht, weil diese zum Teil viel geringere Ruhegelder gewährten. Ueber das Vorgeschlagene fönne der Magistrat nicht hinausgehen.
Aus der Partei.
Nochmals Davids Referentenführer".
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Der Protest, den David im Vorwärts" vom 15. Januar gegen seine Kritik losläßt, beranlaßt mich zu einer furzen Bemerkung. David sucht dort unter anderem zu verteidigen, was er in seinem „ Referentenführer" über das„ Kapital" von Mary gesagt. Er habe nicht vor dessen Studium gewarnt, sondern nur erklärt, es sei für den Anfänger zu schwierig und zeitraubend". Ich muß konstatieren, daß er den Beweis dafür glänzend erbracht hat.
Stadtv. Dr. Preuß( soz- fortschr.): Sind denn gar feine Gegner da?( Seiterkeit.) Wir hören von allen Seiten Zu stimmung. Die Magistratsvorlage verdient allerdings diese Zustimmung, gerade deswegen ist mir der Mangel jedes Widerspruches doppelt unheimlich. Es wäre nicht das erste Mal, daß man bei Stadtv. Ulstein( foz. fortschr.): Der allerdings nur mit einer den allerbesten Magistratsvorlagen zuerst teinen Widerspruch erZufallsmehrheit angenommene Ausschußantrag hat mich sehr ge- hebt, nachher aber die Sache aus nicht recht greifbaren Gründen freut; ich glaube auch nicht, daß er den geleisteten Widerstand nicht vom Fleck kommt. Schon die Ausschußberatung könnte zu berdient. Mit dem Ruhegehalt allein wird ein Arbeiter selten solchen Hindernissen führen. Selten hat mir eine Vorlage so auskommen können. Der Hinweis, daß die Hälfte der Beiträge herzliche Freude bereitet wie diese. Nicht ein technischer Zweck von der Stadt getragen wird, trifft ja nicht zu, weil die Arbeiter verband, sondern ein privatrechtlicher Verein soll geschaffen werden. doch sehr vielfach sich in anderer Beschäftigung als bei der Stadt Schon vor vier Jahren habe ich, und damals unter dem Widerdie Invalidenrente verdient haben.( Beifall.) spruch fast der ganzen Versammlung, ausgesprochen, was heute der Er gibt in seinem„ Referentenführer" eine Inhaltsangabe des Kollege Mommsen darlegte. Hoffentlich werden der Verleihung Kapital" und sagt darin unter anderem vom 2. Bande; er sei eine des Rechtes der juristischen Person an den Verband von den schwere Kost, die die wenigsten zu verdauen im stande Staatsbehörden keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Ich feien!„ Marg untersucht darin die Funktionen des„ Stapitals" bin freilich in dieser Beziehung von einem geradezu grenzenlosen als Vermittlerin(! der Güterverteilung, also das Wesen Mißtrauen erfüllt. Ueber die Rechtslage im Jahre 1919 Klarheit zu schaffen, muß die erste Aufgabe sein. Hoffentlich wird der Aus- und wirken des im Handels- und Bantbetrieb schuß nicht zum Vater der Hindernisse werden, sondern der Vertrag arbeitenden Geldes". glatt zur Annahme gelangen.
Stadtv. Koblenzer : Mit großem Fleiß hat der Magistratsvertreter die Orte angeführt, wo weniger als in Berlin gezahlt wird. Ich wiederhole, es handelt sich hier nicht um ein hohes Ruhegehalt, sondern um ein solches, daß die Leute nicht gerade Not leiden müssen. In den meisten Fällen wird es unzureichend fein. Die Behauptung, daß die Stadt selbst die Hälfte der Invalidenbeiträge geleistet hat, ist ja eben schon als unhaltbar abgewiesen worden. Es ist ein komisches Spiel, wenn schließlich die Leute doch auf die Armenpflege angewiesen werden; es kommt doch alles aus demselben Topf.
Stadtv. Sonnenfeld( A. 2.) tritt für die Magistratsvorlage ein. Der Kostenpunkt dürfe nicht übersehen werden, man dürfe nicht sprungweise vorgehen; die Lage der städtischen Arbeiter sei von Jahr zu Jahr gebessert worden. Die Rechtsprechung über die Anrechnung der Renten habe sich ja wiederum geändert, aber deshalb brauche man von Stadtwegen nicht von den als richtig er fannten Grundsäßen abzugehen.
Der Referent: Der Ausschuß hatte sich bemüht, ein möglichst vollkommenes Werk zu liefern. Ich würde es sehr schmerzlich empfinden, wenn Sie noch weitere Einzelheiten ab= schwächen sollten. Der Kostenpunkt kommt doch nur sehr nebensächlich in Frage.
Stadtv. Rosenow( N. L.): Auch bei uns sind keine Gegner des Blanes vorhanden. Der Magistrat hat mit der Vorlage einen großen Wurf getan. Die Personalwechsel im Staatsministerium und im Polizeipräsidium kommen uns hoffentlich ebenfalls zu statten. Nach einer kurzen Verwahrung des Stadtv. Cassel gegen die versteckten Infinuationen des Kollegen Preuß geht die Vorlage an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern.
Den Antrag der sozialdemokratischen Fraktion: den Magistrat zu ersuchen, mit der Versamlung in gemischter Deputation darüber zu beraten, in welchem Umfange die gegenwärtig an Privatunternehmer vergebenen städtischen Arbeiten in eigener Regie der Gemeindeverwaltung ausgeführt werden können,
hat der eingesehte Ausschuß mit allen gegen 3 Stimmen abgelehnt.
Auch hier wird der Ausschußantrag von der Mehrheit berworfen, die Fassung des Magistratsentwurfs angenommen, ebenso ohne Diskussion der Rest der Vorlage, und schließlich diese Den Bericht erstattet Stadtv. Jacobi( A. L.): Eine im Ausschuß einstimmig im ganzen. veranstaltete Umschau über die etwa in Betracht kommenden ArDer Magistrat überreicht den Statutenentwurf eines Ber- beiten habe ergeben, daß die Bauverwaltung teilweise in Frage lehrsverbandes mit den Vorortgemeinden und fäme, dann Straßenpflasterung, Asphaltierung und ähnliches. Die ersucht um die Ermächtigung, auf Grund des Entwurfes Verträge Unterpflasterbahn könne Berlin mit seinen Kräften nicht in eigener mit diesen Gemeinden abzuschließen. Die Spitze des Zweckvers Regie bauen. Die Straßenreinigung lasse sich auch für jetzt noch bandes richtet sich bekanntlich gegen die„ Große" und ihre Affi- nicht in höherem Grade auf die Stadt selbst übernehmen. Mit der Kehrichtabfuhr werde man die Sache noch näher überlegen müssen. Auch im Hochbau habe sich keine Chance ergeben, da der städtische Betrieb teuer und langsamer arbeiten würde. Berstadt lichungen könnten nur aus dem Bedürfnis der einzelnen Depu= tationen herausgeboren werden; einige Schritte in der Richtung würden ja einmal zu unternehmen sein. Die Stadt könnte die betreffenden Arbeiter und Handwerker gar nicht dauernd beschäftigen.
liierten.
Ein Antrag Rosenow( N. L.) wünscht leberweisung der Vorlage an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern; dasselbe be
antragt Stadtv. Stapf( A. L.).
Stadtv. Cassel( A. 2.): Aus der ausführlichen Darstellung der Geschäfte der letzten zehn Jahre unseres Verhältnisses zu der Großen" geht unwiderleglich hervor, daß die Absicht war, 1919 das Unternehmen auf die Stadt zu übernehmen. Den Vorortgemeinden sollte jede Rücksicht dabei zuteil werden. Wie sich die
Entwickelung auch gestalten wird, wir tommen zu einer befriedi genden Lösung der ganzen Frage nur durch einen Verkehrszwedverband mit den Vorortgemeinden. Bedenken über Einzelheiten find aber nicht wenig vorhanden; und bei einer so bedeutsamen und neuartigen Materie ist Ausschußberatung wohl nicht zu umgehen, aber sehr wohlwollende Erwägung gleichfalls angezeigt. Wir müssen zeigen, daß wir trotz aller Differenzen im einzelnen einen gemeinsamen Interessenstandpunkt auf diesem Gebiete durch
aus zur Geltung bringen wollen.
Stadtv. Mommsen: Wir hätten lieber gesehen, wenn sofort die Annahme erfolgt wäre; wir widersprechen aber dem Antrage nicht. Auch wir wünschen möglichst wenig Aenderungen, damit ein baldiges ersprießliches Zusammenarbeiten ermöglicht werde.
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Sollte das in der Ausgabe des„ Kapital" zu finden sein, die David besitzt? In der meinen steht nichts davon. Marg erklärt vielmehr im zweiten Bande ausdrücklich zu wiederholten Malen, daß er hier vom Handels- und Bantkapitat gänzlich absieht und den Zirkulationsprozeß des Kapitals in seiner einfachsten Form untersucht:
,, Geldkapital, Warenkapital, produktives Kapital bezeichnen hier also nicht selbständige Kapitalforten, deren Funktionen den Inhalt gleichfalls selbständiger und voneinander getrennter Geschäftszweige bilden. Sie bezeichnen hier nur besondere Produktionsformen des industriellen Kapitals, das sie alle drei nacheinander annimmt."( Kapital, 2. Bd. S. 27.)
Vom Handels- und Bankkapital handelt Marg nicht im 2. Bande,
sondern im 4. und 5. Abschnitt des 3. Bandes, von dem David nur zu sagen weiß, daß er eine Ergänzung der beiden ersten Bände bildet. Ich stehe daher nicht an, einfach zu erklären, daß David weder den zweiten noch den dritten Band des„ Kapital" je gelesen hat. Er ist also glänzend gerechtfertigt, wenn er in seinem Referentenführer vom„ Kapital" nichts anderes zu sagen weiß, als daß es für Anfänger doch zu schwierig und zeitraubend ist". Dringend notwendig wird aber nun ein Führer für den Refe R. Kautsky. rentenführer.
Berlage erscheinen. Sie wird den stenographischen Eine Wahlrechtsbroschüre wird demnächst im Vorwärts. Wortlaut der Wahlrechtsverhandlung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 10. Januar enthalten. Außerdem werden die Reden an der Hand der politischen und wahlstatistischen Tatsachen einer entsprechenden Würdigung unterogen werden. Die Broschüre ist für die Genossen bestimmt, die die Wahlrechtsagitation zu leiten haben.
Unsere Toten. Zu Dresden starb die Genoffin Anna Noad. Sie stammte aus Desterreich, wo sie schon eifrig in der Arbeiterbevegung gearbeitet hatte. In ihrer neuen Heimat hat sie nicht minder eifrig gewirkt, namentlich unter den proletarischen Frauen, die sie mit mehreren Vertrauensposten bedachten. Die Proletarierfrankheit hat dem Leben der Waderen in verhältnismäßig jungen Jahren ein Ziel gesezt.
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Stadtv. Pfannkuch( Soz.): Wir haben also doch mit unferem Antrage nicht so ins Blaue hineingeschossen, sondern eine Materie berührt, welche nicht nur zur ernsten Beratung gestellt werden muß, sondern auch den Ausschuß zur Anerkennung des Ein Gemeindewahlfieg. Jm Bergarbeiterdorf Eving bei Grundsakes geführt hat, daß man nach und nach immer mehr Dortmund war die Wahl eines Genossen für ungültig erklärt Betriebe in städtische Regie nehmen könne und müsse.( Widerspruch.) worden, weil er nicht Hausbefizer war. Früher, als noch nicht Der Referent hält nur keine gemischte Deputation dafür für notwendig, sondern die Deputationen sollen aus sich heraus die Sozialdemokraten in Eving gewählt wurden, hatte man es in dieser nötigen Anregungen geben, wenn ein solches Vorgehen angezeigt er die richtige Antwort gegeben. Sie stellten einen Kandidaten auf, scheint. Die Straßenpflasterung, das hat man auch zu dessen Hausbesigerqualität nicht zu beanstanden ist und wählten ihn geben müſſen, könnte heute schon unter Umständen in die städtische Diegie übernommen werden. Wenn man sich noch dagegen sträubt, am Dienstag mit 525 gegen 136 bürgerliche Stimmen. so ist uns das sehr verständlich. Ich würde mir auch heute kaum größere Mühe geben, für unseren Antrag noch eine Lanze zu brechen; aber wir haben doch nach außen hin das Dekorum der Stadtv. Singer( Soz.): Wir erblicken in dieser Vorlage des Stadt Berlin zu wahren, nicht immer als die rüdMagistrats den ersten Schritt zu einer Maßnahme, die wir ja feilständigste Stadt zu gelten. Der Ausschuß ist uns eineslangen Jahren gegenüber der Aussichtslosigkeit der Eingemeindung teils entgegengekommen, andere wieder wollten absolut nichts davon der Vororte als die einzig mögliche bezeichnet haben. Es kann gar hören. Eine Gruppe wollte von Fall zu Fall prüfen; um das zu nicht zweifelhaft sein, daß dieser Aussichtslosigkeit gegenüber die tönnen, hätten wir es freilich gern gesehen, wenn die Depu Notwendigkeit, bestimmte kommunale Gebiete gemeinsamer Arbeit tationen beraten hätten, welche Arbeitsgebiete schon heute dafür fand fürzlich eine sehr interessante sozialistische Versammlung statt. Das Erwachen Asiens . In Lotio, der Hauptstadt Japans , zu erschließen, von Jahr zu Jahr steigt. Die Gründung dieses reif sind, in Erwägung gezogen zu werden. Ich habe in acht- Bemerkenswert war sie weniger wegen ihres Umfanges( es nahmen Bwedverbandes hätte sogar schon eher in Angriff genommen werden jähriger Tätigkeit in Deputationen gefunden, daß solche Anregungen nur zirka 150 Personen daran teil), fondern vielmehr wegen ihrer müssen. Der Zweckverband soll, das ergeben ja die Verhandlungen von da heraus zu geben, ungemein schwierig ist. Herr Buſammenſegung. Es befanden sich unter den Anwesenden nämlich der letzten Jahre zur Evidenz, eine Vereinigung der Vorortge- Jacobi wird mir das für die Straßenreinigungsdeputation bezeugen. 10 Chinesen, 2 Indier, außerdem 15 Frauen, worunter eine Chinesin. meinden mit Berlin bilden, um den Anstrengungen der" Großen" Die Initiative geht viel besser von der Versammlung selbst aus. Ansprachen. wurden gehalten von Kotoku sowie von dem chinesischen Berliner Straßenbahn, den Verkehr von Groß- Berlin zu monopoli Im Ausschuß wurde uns dargelegt, wie weit wir in der Kom- Genossen Chang Chi und dem indischen Sozialisten Duren Bose. Der fieren, einen Damm entgegenzusehen. Die nicht ungeschickte munalisierung der Arbeiten schon gediehen sind. Hoch- und Tiefbau Politik der" Großen", das divide et impera, muß durch ein ge- sollen sich dafür nicht eignen, weil die verschiedenen Abteilungen der letztere hat erst in Tokio den Sozialismus fennen gelernt, er geht jetzt meinsames Borgehen der Kommunen beseitigt werden. So sehr Bauausführung zu kompliziert seien. wir anerkennen, daß durch, diesen Zweckverband auch die VorortDaran hat auch niemand die sozialistischen Lehren auch dort verbreiten. Japan , China und Indien , gemeinden in der Hegelung ihres Verkehrswesens bedeutende Vor- bon uns von vornherein gedacht, daß jeder Bau fix und fertig, in die drei großen Reiche des asiatischen Kontinents, haben beziehungsteile haben und Fortschritte machen werden, der Hauptvorteil fällt haben in der städtischen Verwaltung nicht den Beruf, zu experimen- das neue Evangelium der unterdrückten Klassen, empfangen. städtischer Regie hergestellt wird. Herr Goldschmidt meinte, wir weise werden mit der abendländischen Kultur auch den Sozialismus, doch der Gemeinde Berlin zu. Nur das Verkehrsorgan dieses In Zweckverbandes wird der„ Großen" nach Möglichkeit ein Paroli tieren. Das ist nur sehr bedingt richtig. In den Submissio Japan selbst hat der Sozialismus heute schon große Ausdehnung bieten. Natürlich können wir nicht eine Bannmeile um Berlin nen haben wir die krassesten Unterschiede gehabt, die und er gewinnt immer mehr Anhänger. Allerdings ist er noch nicht Ringe machen die größten Schwierigkeiten, die Firmen außerhalb errichten, wir könne teine Verkehrsanlagen in Berlin haben, die des Ringes bleiben oft unglaublich hinter ihren Forderungen zurüd, zu einer Massenbewegung geworden, feine Anhänger sind vielmehr nicht in die Vororte hinausgehen; aber weil das so ist, muß ein Bei der Vergebung an Unternehmer wird man also nicht immer Arbeiter. Auf den Schulen Japans werden alljährlich Tausende von zum größten Teil Studenten, Journalisten, Lehrer und andere geistige Zustand geschaffen werden, wo die Gemeinsamkeit der Interessen das treibende Element ist. Da Berlin in diesen Fragen von der besser fahren als in städtischer Regie. Herr Goldschmidt versprach deuten ausgebildet, die dann keinerlei Erwerb finden und somit Aufsichtsbehörde behandelt worden ist, wie es eigentlich nicht für sich alles von der freien Konkurrenz. Das stimmt ebensowenig, wie. proletarisiert werden. Diese Leute geben die Führer und die Lehrer möglich hätte gehalten werden sollen, da die" Große" die Unter- ein Fall aus der Lichtenberger Gemeindeverwaltung, wo es sich ab für die arbeitende Bevölkerung, die ebenfalls mehr und mehr ftüßung der Behörden erhalten hat, um Berlin alle möglichen um die Kanalisation handelte, besonders drastisch beweift. 409 000 dem Sozialismus gewonnen wird. mark waren das Angebot; dabei waren 25 Proz. Unternehmergewinn Schwierigkeiten zu machen, so müssen wir die Vorortsgemeinden an unserem Verkehrswesen direkt und durchweg interessieren, weil in Rechnung gestellt! Bald nachher stellte die Firma eine andere wahrscheinlich dieses selbe kommunefeindliche Auftreten der Be- Rechnung auf, die einen weiteren Preisaufschlag hörden auch den Vorortgemeinden gegenüber plakgreifen wird. Er- bon 132 000 Mart enthielt!! Solche Dinge passieren freulicherweise sind grundsäßliche Bedenken gegen den Zweckverband bei den Submiſſionen. Ist das noch ein zutreffendes Aequivalent auf keiner Seite der Versammlung vorhanden. Gegen den Antrag für die intellektuellen Aufwendungen des Unternehmers? Da stelle auf Ausschuß kämpfe ich nicht, obgleich materiell aus der Ausschuß man doch lieber städtische Beamte an und kontrolliere gründlich, verhandlung nichts herauskommen kann. Die Vorortgemeinden dann kommt die Kommune doch viel günſtiger weg. Daß die werden ihre Interessen natürlich in dem Zweckverbande auch weitere Ausdehnung der städtischen Regie die Arbeiter in größere tahren; die rauhe Wirklichkeit liegt doch so, daß zunächst gegen Abhängigkeit von der Stadt bringt, davor brauchen wir uns in teilige Interessen vorhanden sind. Bei der Gründung des Ver- Berlin nicht zu fürchten. Wir in der Versammlung würden doch Straffonto der Presse. Wegen Beleidigung eines Lehrers, dem bandes wird also abzuwägen sein, wo das Gemeinsame über- wohl Mannes genug sein, solchen Gelüften energisch entgegen- er vorgeworfen hatte, in der Schule Politik gegen die Sozialwiegend ist, das Spezialinteresse im Einzelfall zurückgestellt werden zutreten. Auch die städtischen Betriebe sollten doch zu Muster- demokratie zu treiben, wurde Genosse Taubadel von der kann. Die Vorlage ist in diesem Punfte sehr sorgfältig begründet anstalten ausgestaltet werden. Auch wir haben nicht sofort und Görlizer Boltszeitung" zu 30 M. Geldstrafe verurteilt. und vorbereitet; der Ausschuß wird da schwerlich etwas ändern nicht alles auf einmal alles verstadtlichen wollen; das ist Sache der können. Die Bedenken gegen das Stimmenverhältnis müssen zu- Entwickelung. Im Hoch- und Tiefbau würden übrigens die Arbeiter rücktreten; der Zweckverband soll doch nicht von vornherein Kampf das ganze Jahr Arbeitsgelegenheit haben. Daß man sich einig bedeuten. Die Stonſequenz, bag Berlin auch einmal überſtimmt war, eine gemischte Deputation abzulehnen, ist fraurig, being Letzte werden kann, braucht nicht graulich zu machen; in solchem Verbande Anregungen, die aus den Deputationen kommen, bringen die Stadt wird man überhaupt nicht Mehrheitsbeschlüsse mit 1 oder 2 Stimmen auf dem sozialen Wege taum vorwärts. Mit dem neuen Direktor fassen, sondern die gegenseitigen Interessen werden eben gegen der Straßenreinigung ist ein neuer frischer Zug in diese Vereinander auszugleichen sein. Welches Chaos würde waltung hineingekommen, und der Gedanke der Ausführung von entstehen, wenn jede Gemeinde, die doch ihre Zustimmung geben Arbeiten in städtischer Regie hat bei ihm fruchtbaren Boden gemuß, ihre Zustimmung von den und den. Aenderungen abhängig funden; aber beffer wäre es doch, wenn man auf dem Wege machen würde! Solche Statuten müssen vom Standpunkt des unseres Antrages verfahren wäre. Wir bedauern, daß das diesmal großen Ganzen betrachtet werden. Ich wünsche, daß der Aus- nicht zu erreichen war. schuß das Werk möglichst gut und möglichst schnell zum Wohle Berlins und der Vorortgemeinden fertigstellt. Je schneller wir zustimmen, desto schneller werden die Vororte nachkommen und die Sache selbst in Angriff genommen werden können. Das Polizeipräsidium ist ja, was unser Verhältnis zu den Staatsbehörden betrifft, fast immer nur der Briefträger höherer In= stanzen, aber in diesem Falle sollte man doch endlich einmal ein Ginsehen haben, den wiederholten Anstrengungen Berlins und Für die Neubesetzung des Amtes des Stadtbaurats Wiesbaden , 16. Januar. ( B. H. ) Die Zahl der Unfälle auf feiner Verkehrsdeputation nicht mehr entgegenarbeiten und endlich Dr. Hoffmann( Ablauf der Wahlzeit 1. Oktober 1908) wird der Wiesbadener Rodelbahn hat erheblich zugenommen. Bis jetzt einmal die Pläne Berlins auf dem Verkehrsgebiete zur Ausfüh- ein Ausschuß niedergesetzt, dem auch die Vorbereitung der Neu- find über 20 Unfälle, darunter schwere Arm- und Beinbrüche. rung gelangen lassen. Wenn man z. B. an die städtischen Niveau- wahl für den kürzlich verstorbenen Stadtrat Schäfer über- Brustquetschungen und Gehirnerschütterungen vorgekommen, bahhen usw. denkt, wo die Pläne Monate und Monate in Bureaus tragen wird.
Weiter wird aus der Versammlung das Wort nicht genommen. Der Referent sucht namentlich die Angaben Pfannfuchs in bezug auf das Submissionswesen zu widerlegen.
Der Antrag Arons wird abgelehnt.
Der Antrag Barth betr. die Ueberwachung der Zahnpflege der Schulkinder wird von der Tagescrdnung für heute abgefeßt.
begraben liegen, dann kann uns ja ein Grauen ankommen, wenn Die Vorlage betreffend Fest se ßung einer neuen Bauwir an den Zeitpunkt der Fertigstellung denken. Je entschlossener fluchtlinie für die Nordseite der Invalidenstraße Berlin an die Spiße der Bewegung tritt, desto mehr tritt die Ge- zwischen dem Vorplaze des Stettiner Bahnhofes und der fahr zurüd, daß die Verkehrsverhältnisse, statt gefördert, weiter Chausseestraße wird ohne Debatte angenommen. gehemmt und fünstlich zurückgehalten werden.( Beifall.) Schluß 49 Uhr.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Zwei Heimgekehrte. Aus der Gefängnishaft ist Genosse Herre von der Leipziger Volkszeitung" in die Freiheit" zurückgekehrt. Er hat fünf Monate Freiheitsentzug durchmachen müssen wegen angeblicher Richterbeleidigung. Zwei Monate Gefängnis hat Genosse 3orn vom Volksblatt zu Saalfeld abgesessen. Billow hat ihm durch einen Strafantrag dazu verholfen.
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Nachrichten und Depefchen.
Opfer des Bergbaus.
Effen a. R., 16. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts".) In Oberhausen stürzte auf der Zeche Altstaden ein Hauer 70 Meter tief in den Schacht hinab. Der Verunglückte hinterläßt Frau und acht Kinder. Auf Schacht 4 der Zeche Kontordia stürzte ein Bergmann in einen Aufbruchschacht. Der Abgestürzte war sofort tot.
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Explosion.
Effen a. R., 16. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts".) In dem Orte Freudenberg fand in einer Mühle eine Explosion statt. Eine Person wurde getötet, zwei schwer verletzt.
Auch ein Vergnügen.
Streit der Seeleute.