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Nr. 15. 25. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 18. Januar 1908.

82. Sibung vom Freitag, den 17. Januar, 1 Uhr nachmittags.

Am Bundesratstisch: v. Bethmann- Hollweg  . Auf der Tagesordnung stehen die Interpellationen betr. Regelung des Knappschaftswesens.

Interpellation Albrecht und Genossen( Soz.):

" Die Unterzeichneten richten an den Reichskanzler die An­frage, ob er eine Novelle zum Krankenversicherungsgeseh vorzu­legen gedenkt, welche die Verhältnisse im Knappschaftswesen in einer für die Arbeiter befriedigenden Weise regelt. Interpellation Giesberts, Wiedeberg, Schiffer( 3.): Sind dem Reichskanzler die Schwierigkeiten bei der Ein­führung des Knappschaftsstatuts im Oberbergamtsbezirk Dort­mung sowie das endgültige Scheitern eines Statuts und infolge­deffen des Anschlusses an den Rückversicherungsverband bekannt? Gedenkt der Reichskanzler baldtunlichst einen Gefeßentwurf zweda einheitlicher reichsgefehlicher Regelung des Knappschafts­wesens vorzulegen?" Interpellation Behrens, Kölle, Linz  ( Wirtsch. Vg.): Sind dem Herrn Reichskanzler die fehr erheblichen Schwierigkeiten bekannt, welche sich bei der Durchführung der Knappschaftsreform im Oberbergamtsbezirk Dortmund   ergaben und die zur Ablehnung des Statuts führten?

Sind weiter dem Reichskanzler die im Knappschaftswesen überhaupt vorhandenen, völlig ungenügenden Zustände bekanni, unter welchen die Invaliden, Witwen und Waisen der Bergleute zu leiden haben?

Ist der Reichskanzler bereit, noch in dieser Session zur Ab­hülfe dieser Uebelstände dem Reichstag einen Gesezentivurf vor­zulegen?"

Abg. Hue( Soz.):

Die Zahl der Unfälle

Wir haben die Anfrage an die Regierung gerichtet, wann sie ist im Ruhrgebiet   von 44 267 im Jahre 1905 auf 46 524. im Jahre eine Novelle zum Krankenversicherungsgeseh vorzulegen gedenkt, 1906 gestiegen, die Zahl der Getöteten von 586 im Jahre 1905 auf die eine Regelung der Knappschaftsverhältnisse in einer für die 677 im Jahre 1906. Das ist geschehen unter der Geltung dieses Arbeiter befriedigenden Weise enthält. Sie wissen, daß in diesem Gesezes, das wiederholt hier im Reichstage als ein annehmbares Hause vor allen Dingen die sozialdemokratische Partei gepriesen ist. So sieht es mit dem Berggesetz aus. Steine hat wiederholt Anträge auf die Ginbringung eines Reichsberggesezes man uns gegeben statt Brot.( Zustimmung bei den Sozialdemo gestellt hat. Wir bescheiden uns aber, mit Rücksicht auf die akut kraten.) Warum sind wir denn noch nicht weiter gekommen mit gewordene Knappschaftsfrage, zunächst damit, in bezug auf das einem Reichsberggesetz? Auch die christlichnationalen Arbeiter ver­Knappschaftswesen eine Novelle zum Krankenversicherungsgesetz zu langen ein Reichsberggesez. Warum stehen wir denn noch immer fordern. Vorhin wurde die Nationalzeitung" genannt und auf einen Artikel hingewiesen, in welchem es heißt, daß man bei der bor verschlossenen Türen? An den Sozialdemokraten liegt das Ablehnung des Knappschaftsstatuts taum von einem sachlichen Motiv nicht. Im Jahre 1894 hat die sozialdemokratische Fraktion einen sprechen kann. Ich halte es deshalb für notwendig, vor dem ganzen Antrag auf Einführung eines Reichsberggeſehes Lande festzustellen, daß das Aeltestenkollegium aus Vertretern der gestellt. Sie hat ihn wiederholt in den Jahren 1895 und 1896. verschiedensten Parteien zusammengesetzt ist und daß in der Am 11. Dezember 1896 sprach sich der Abg. Lerno vom Zentrum Siebenerkommission ebenfalls Vertreter der verschiedensten Parteien entschieden gegen ein Reichsberggefeß aus!( Hört, hört! bei den fißen; zwei davon gehören gegenwärtig dem Blod an. Wie ist es Sozialdemokraten, Zuruf im Zentrum: Für seine Person!) Das möglich, die Haltung der Arbeitervertreter unter solchen Umständen ist immer so.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich auf politische Motive zurückzuführen? Man hat immer damit zu werde Ihnen gleich noch mehr Gelegenheit geben, diesen Zuruf zu rechnen, daß in der Siebenerkommission und im Aeltestenkollegium wiederholen, Schon 1896 hat sich Prof. Arendt, eine Autorität im Anhänger der Regierung sizen. Ich rufe den Kollegen Behrens Bergwesen, dafür ausgesprochen, daß die Fürsorge für die Berg­zum Zeugen dafür auf, daß in der Siebenerkommission niemals leute gleichmäßig im ganzen Reiche geregelt werde. Eine ganze Beschlüsse gefaßt find aus parteipolitischen Erwägungen heraus Reihe von Autoritäten haben sich für reichsgesetzliche Regelung des und daß für das Verhalten der Siebenerfommission niemals partei- Knappschaftswesens ausgesprochen. Als wir Sozialdemokraten im politische Erwägungen bestimmend gefvesen sind.( Bustimmung bei Jahre 1896 den Antrag stellten, im bürgerlichen Gesetzbuch die den Sozialdemokraten und im Zentrum.) Ich sehe: Herr Kollege Einführungsworte zu streichen, daß diese Materie der Landes. Behrens nidt mir zu. gefeggebung vorbehalten bleiben soll, haben sich die gesamten bürgerlichen Parteien dagegen erklärt.( Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) In der Session 1897/98, 1898/99 und 1903/04 haben wir ebenfalls entsprechende Anträge im Reichstage ein­gebracht. Erst im Jahre 1897/98 find die Herren der Freisinnigen Partei  - es war der Abg. Lenzmann- mit dem Verlangen her= vorgetreten, das Knappschaftsivesen reichsgefeßlich zu regeln. Erst biel später kam das Zentrum. Hätten die Anträge der Sozial­demokraten Anklang gefunden, hätte man nicht kurzerhand gesagt, die sozialdemokratischen Anträge taugen nichts, dann würde man auf dem Gebiete der reichsgefeßlichen Regelung des Knappschafts­wesens viel weiter sein, und dann würde man auch gegen das Syndikatswesen, gegen die Konzentration der Unternehmer viel bessere Mittel zum Nutzen der Gesamtheit in der Hand haben, als es jetzt im preußischen Abgeordnetenhause der Fall ist. Schwierigkeit, die Angelegenheit reichsgefeßlich zu regeln, bestand durchaus nicht. Meine politischen Freunde haben schon vor 25 Jahren einen Antrag eingebracht, der, wenn er angenommen worden wäre, eine erhebliche Berbesserung des Krankenkassenwesens bedeutet hätte. Die Frage der Verkürzung des Krankengeldes würde dann überhaupt nicht erhoben worden sein. Ich möchte auch darauf hinweisen, wie ein Bertreter der Fortschrittspartei, Campe, die Behandlung des Knappschaftswesens gegeißelt hat. Er sprach mit Rücksicht auf die schnöde Behandlung der Materie von der ganz elenden und erbärmlichen Methode. Auch der verstorbene Abg. Mar Hirsch brachte seinerzeit einen Spezialantrag ein, der mit seiner Annahme wesentliche Verbesserungen des Knapp= schaftswesens schon damals gebracht hat. Das Zentrum ist mit großer Voreingenommenheit an die Frage der Regelung des Knapp. schaftswesens herangetreten. Der Abg. Stöbel ich mache ihm nicht den Vorwurf, daß er arbeiterfeindliche Pläne hatte, stammte selbst aus Arbeiterfreifen brachte 1878 cine Menge Alagen gegen das Anappschaftswesen vor, schloß aber feine wirkungsvolle Rede zur allgemeinen Ueberraschung mit der Mit­teilung, daß er sich trotzdem für eine Ausnahmestellung der Knapp­schaftstassen aussprechen müsse. Ich möchte jedoch nicht den Vor­wurf erheben, daß dies absichtlich und böswillig gegen die Knapp fchaftstassen geschehen sei. Unser verstorbener Abg. Liebknecht hat schon vor 20 Jahren im sächsischen Landtag die ganze knappschaft­liche Mifere aufgedeckt, allerdings nur mit dem Erfolg, daß alles beim alten blieb.

Geftatten Sie mir noch eine andere Bemerkung: Vor 14 Tagen babe ich in Bochum   über die Materie gesprochen, die uns heute beschäftigt, und über das Verhältnis der Herren vom Zentrum zu den Bergarbeitern. Ich soll dort die Herren in Schuß genommen haben gegen die Behauptung, sie hätten die Berggefegnovelle von 1905 verschlechtert. Wir haben niemals gesagt, daß das Zentrum die Verschlechterungsanträge gestellt hat. Wir behaupten viel­Die Interpellation des Zentrums begründet mehr, daß das Zentrum schließlich den Verschlechterungsanträgen Abg. Schiffer( 3.): Die Bezüge der invaliden Bergleute aus zugestimmt hat und daß Sie( zum Zentrum) deshalb mit­den Knappschaftstassen sind vollkommen ungenügend. Als die verantwortlich sind für das Gesek.( Sehr richtig! bei den Sozial­Bergleute nach ihrem großen Kampfe vor zwei Jahren die Arbeit demokraten.) Die Polen   haben selbstverständlich gegen das Gesez wieder aufnahmen, setzten sie ihr Vertrauen auf die preußische gestimmt. Auch die Herren von der Freifinnigen Partei stimmten Regierung. Dies Vertrauen hat sie getäuscht; die Gefeßesvorlage dagegen.( Sehr richtig! bei den Freisinnigen.) Die Herren Fisch­der preußischen Regierung war völlig ungenügend und ist von bed, Kopsch und Wiemer haben in diesem Falle etwas getan, Der reaktionären Mehrheit des preußischen Abgeordnetenhauses was den Wünschen der Bergarbeiter vollständig entsprochen hat. noch verschlechtert worden. Die Arbeit des Bergbaues ist in dem Ferner haben wir dem Zentrum den Vorwurf gemacht, daß Jahrzehnt von 1896--1905 immer ruinöfer geworden. Die Zahl Sie( zum Zentrum) das, was Sie versprochen haben, nämlich der Unfälle stieg in dieser Zeit um 20 Broz, die der Krankheits  - mindestens die Regierungsvorlage durchzuseßen, nicht gehalten fälle von 50 Broz. der Belegschaft auf 62 Proz., die Zahl der Er- haben.( Widerspruch im Zentrum.) Zu dußenden Malen haben frankten stieg um 84 Bros., die der Krankheitstage um 101 Broz., Sie das versprochen, und wenn Sie diesen Standpunkt inne­während die Belegschaftsziffer nur um 48 Proz. wuchs. Im Ge- gehalten hätten, dann hätten Sie einstimmig gegen das Gefeß biete des Allgemeinen Knappschaftsvereins weisen die Zahlen noch gestimmt, und dann hätte sich die Regierung dem Willen der schlimmere Verhältnisse auf. So fant das Lebensalter der Berg- nationalliberal- konservativen Mehrheit nicht gebeugt.( Bustimmung Teute von 48,6 auf 43,0 Jahre! Es kann hier nicht verschwiegen bei den Sozialdemokraten, Zuruf im Zentrum: Im Gegenteil! werden, daß an der Verkürzung der Lebensdauer, an der Ver- Ich verweise auf die Verhandlungen der Kommission des Herren­mehrung der Krankheits- und Unfälle der Umstand wesentlich hauses, wo gesagt wurde: Wenn in diesem Hause nicht mindestens Schuld trägt, daß die preußische Regierung und der preußische das zustande fäme, was im Abgeordnetenhause beschlossen war, so Landtag nichts Wesentliches auf dem Gebiete des Bergarbeiter- wäre die Gefahr einer Reichsberggesetzgebung vorhanden.( Sehr schutzes getan haben. Die Knappschaftstassen im Saarrevier, wo wahr! bei den Sozialdemokraten.) Das ist es, was wir Ihnen staatlicher Bergbau herrscht, erhalten vom Staat höhere Beiträge( zum Zentrum) zum Vorwurf machen und was die Arbeiter nicht als im Ruhrrebier von den Arbeitgebern; im Ruhrrevier bleiben vergessen. Mein Kollege Sachse kann bestätigen, daß chriftliche sie weit hinter denen der Arbeiter zurüd; daher sind die Kassen Bergarbeiter, die noch vor zwei Jahren fagten, das Zentrum habe im Ruhrrevier auch viel weniger leistungsfähig. Die Bergwerts- gut daran getan, der Berggeseknovelle zuzustimmen, heute befizer können sich wahrhaftig über eine zu große Belastung für unserer Meinung sind. Versicherung der Arbeiter nicht beklagen, während ihre Gewinne ganz außerordentlich hoch sind. Viele Knappschaftsfassen sind nicht mehr lebensfähig; deshalb hat nun die preußische Regierung im Jahre 1906 eine Vorlage betr. das Knappschaftswesen eingebracht, die ja einige Verbesserungen bringt. Die Mehrheit des Landtages hat diese Novelle zum Knappschaftsgefet in gleicher Weise verschlechtert, wie im Jahre vorher das Berggefes." In dieser Frage stehen die Bergarbeiterverbände aller Rich tungen zusammen. Sie verlangen eine reichsgesehliche Re­gelung der Materie, die auch im Interesse der Bergherren selbst liegt. Daß der preußische Landtag etwas Brauchbares schaffen wird, glauben sie nicht; dieser hat die Berggesegnovelle im Jahre 1905 so verschlechtert, daß die Regierung ihren gerupften Bogel faum wieder erfannte.( Seiterkeit.) zum Reichstag und zum Bundesrat haben wir mehr Vertrauen. Hat doch der Reichs­fanzler, wie man sagt, am 26. Januar vorigen Jahres, am Tage nach den Wahlen, dem Kaiser geantwortet, als er ihn fragte, wie es mit der Fortführung der Sozialreform gehalten werden solle: Nun erst recht! Möge er dies Wort wahr machen.( Beifall in Bentrum.)

Zur Begründung der Interpellation Albrecht und Gen. ( Soz.) erhält das Wort

Kleines feuilleton.

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Der Herr Kollege Schiffer hat vorhin mehrfach von der real tionären Mehrheit des Abgeordnetenhauses gesprochen; fie ist aber anders zusammengesett als er glaubt. Herr Spahn hat damals das Gesez für annehmenswert erklärt. Ich mache Herrn Kollegen Spahn und auch sonst niemandem den Vorwurf, daß sie persönlich aus Feindschaft gegen die Arbeiterschaft böswillig diese oder jene Gesezésbestimmung vorgeschlagen oder angenommen haben. Ich möchte nur dringend den Wunsch aussprechen, daß man bei kommenden Gesetzesvorlagen, auch wenn man Jurist ist, auch wenn man hervorragender Jurist ist, auf die Stimme der Arbeiterschaft mehr hören möge.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo­traten.) Was hat denn nun das Gesetz von 1905, dieser wunder­bare Erfolg des Zentrums, gebracht? Eine Verkürzung der Schichtzeit, eine Einschränkung der Arbeitszeit! Und was ist der Erfolg? In den verschiedensten Bezirken sind seit 1888 noch nie­mals so viele Ueberschichten gemacht und so viele Schichten ver: fahren wie im Jahre 1906.( Sört, hört! bei den Sozialdemokraten.) An der Schichtzeit ist so gut wie gar nichts geändert worden, ja so weit geht die Auslegungsfähigkeit des Gesetzes das sage ich speziell für die Herren von der Regierung daß eine Betriebs­verwaltung versucht hat, die Ein- und Ausfahrt der Bergarbeiter haben.( Lebhafte Zustimmung links.) Ich werde nachher den als Ruhezeit" anzusehen! Beweis dafür antreten, daß die preußische Regierung in den Ge­

Humoristisches.

-O

- Klassische Kalauer. Der Wiener Hoffapellmeister Fuchs hatte eine Motette komponiert und diese in der Votivkirche aur Aufführung gebracht. Besonders war dem Autor an dem Urteil feines Stollegen Hellmesberger   gelegen, den er auch sofort befragte, wie ihm die Wotette gefallen habe. Hellmesberger   schlug ihm jovial auf die Schulter und intonierte: Fuchs, die haft du ganz ge­stohlen...!" Als Liszt von Rom   zurückkehrte, wo er die kirchlichen Weihen ihm, um den neufreierten Abbé zu begrüßen. Was Tausend, Liszt  !" denn noch die ganze Haarmahne?" rief er, ich dachte, Sie tragen jezt eine Tonfur. wieso haben Sie

Die Herren von der Regierung können also nicht sagen, daß die Anregungen auf knappschaftlichem Gebiete ihnen neu oder zu selten zugegangen feien.( Sehr pahr! bei den Sozialdemokraten.) Wir verlangen eine Novelle zur Krankenversicherung, schon des­halb, weil heute durch die Reichsversicherung das Knappschafts­wesen so kompliziert geworden ist, daß selbst Juristen sich in dem Wirrwarr nicht mehr zurechtfinden. Wie sollen das da erst die einfachen Arbeiter können. Wir fordern die Novelle zum Kranken­versicherungsgesetz aus Gründen der gesetzlichen Klarheit und Ein­heit. Wir sind an den Reichstag herangegangen, weil ja im preußischen Landtage tein Sozialdemokrat fißt, aber auch weil wir zum preußischen Landtage und zur preußischen Regierung nicht das mindeste Vertrauen

in Koburg   verfügt, daß in den Volksschulen im Winter ein täglicher Bestimmte Freiübungen Turnunterricht eingeführt werden soll. wäre wünschenswert, wenn auch andere Städte dieses Beispiel nach­werden täglich zehn Minuten lang möglichst im Freien geturnt. Es ahmen würden.

so oft von den fabelhaften Gagen, die berühmte Sänger in Amerita - Kapellmeistergehälter in Amerika  . Man spricht erhalten. Aber die Dirigenten von Namen stehen ihnen kaum nach. Yorker Oper 4000 M. die Woche. So erhält der italienische Kapellmeister Campanini an der New Die Gage Gustav Mahlers an

Die meteorologische Drachenstation am Bodensee  . Die meteoro Die meteorologische Drachenstation am Bodensee  . Die meteoro Logische Drachenstation am Bodensee  , eine Schöpfung des Reiches und der Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Elsaß- Lothringen  , wird im Frühjahr 1908 ihre Tätigkeit eröffnen. Sie hat ihren Siz in Friedrichshafen  , wo sich das Stationsgebäude am östlichen Ende des Hafens dem malerischen Hafenbild eingliedert. Das Haupt- empfangen hatte, eilte der Weimaraner Hofmusikdirektor Lassen zu der Metropolitan- Oper beträgt für die Saison vom 1. Februar bis

fo

Liszt   saß gerade am Klavier, hatte keine Luft, dies Thema zu erörtern und erwiderte einfach:" Lassen, sieh mich ungeschoren!" ( Lustige Blätter".)

Notizen.

( ,, Answers.")

Nein,

zum 15. April 80 000 Mr. Muck erhält von dem Sinfonie- Verein in

Boston   für eine Saison von fünf Monaten 60 000 M. Der Konzert­Baur 50 000 m. und Karl Pohlig   bezieht in Philadelphia   32 000 2. berein von Pittsburg   bezahlt dem Dirigenten seines Orchesters Emil Bei Virtuosen find freilich die Summen noch phantastischer. Paderewski   hat man bei einer Tournee bon 80 Konzerten ein Minimum von 6000 M. für den Abend garantiert, aber feine Tournee bringt ihm fast das Doppelte, im ganzen etwa 1000 000 m.; Kubelik verdient auf seiner Tournce eine halbe Million Mark.

Das älteste englische   Patent, d. h. das älteste Batent der Welt, von dem man heute noch weiß, wurde nach dem Prome­theus" im Jahre 1612, unter der Regierung Jakobs I. erteilt. Dieses Patent, welches auf die Dauer von 30 Jahren erteilt wurde, bezog fich auf ein Verfahren zum Ausschmelzen von Eisenerz mittels Stein­tohle. Zur Einführung scheint diese wichtige Neuerung aber nicht gekommen zu fein, da noch im 18. Jahrhundert die Eisenerze mit Holz und Holzkohle verhüttet wurden und z. B. in Suffer, einem Hauptsiz der alten englischen Eisenindustrie, nach der Vernichtung der dortigen Wälder die Eisenindustrie vollständig einging.

Namen der nordischen Mythologie entlehnt und nach der Botin Friggs inventarstid der Station ist das Drachenboot" Gna", das feinen benannt ist, gleich schnell zu Wasser wie in der Luft". Das Boot ist aus Stahl hergestellt, etwa 27 Meter lang und 3,4 Meter breit; es wird durch Dampf getrieben und hat eine Geschwindigkeit von 17 bis 18 Geemeilen in der Stunde. Es ist somit wohl das schnellste Schiff auf dem Bodensee  . Die Wahl des Bodensees als Der Gelehrte." Warum ist denn die junge Frau des Operationsgebiet für eine meteorologische Drachenstation großen Profeffors ihrem Mann eigentlich durchgebrannt?"" Weil er, Stiles ist von besonderer Bedeutung. Es gibt fast nirgends sonst anstatt des Seelenlebens feiner Frau, das der Maifäfer studiert hat!" in Deutschland   Flächengebiete, die so hindernisfrei wären, daß man ( Fliegende Blätter.  ") darauf Drachenaufstiege in dem Bereich von vielen Kilometern be­werkstelligen fönnte. Auch das Meer ist wegen der oft stürmischen Mein; ich befürchte, Du wirst mich mit dem Lärm stören." -Ach, Papa, willst Du mir nicht, eine Trommel taufen?" See nicht geeignet. Umsomehr bot fich für diesen Bapa, gewiß nicht; ich werde nur trommeln, wenn Du schläfft!" 3wed unsere größte Binnenwasserfläche, der Bodensee  , dar, auf dem die Verhältnisse geradezu ideal find. Die weite Wafferfläche kommt vor allem der Regulierung der Drachenaufstiege zu statten. Bei schwachem Wind vermag das Drachenboot durch rasche Fahrt gegen den Wind den Gegendrud Borträge. Börries von Münchhausen  , dem für den Auftrieb der Drachen zu verstärken; bei zu startem Wind Balladendichter, und Gottfried Keller   ist ein Vortragsabend oder Sturm fann es den Drud mäßigen, indem es mit dem Winde gewidmet, den die Freie Lehrervereinigung für Kunstpflege Dienstag, Eine Statistik der Theaterbrände. Eine Auf­fährt. Unter günstigen Verhältnissen vermag man die Drachen bis ben 21. Januar, abends 8 Uhr, im Bürgersaal des Rathauses ver- zählung der Theaterbrandkatastrophen in den letzten Jahrzehnten bis zu 5-6000 Meter Höhe zu bringen. Die meteorologischen Drachen anstaltet. Vortragender ist Emanuel Stockhausen. Karten zu 50 Pf. zu dem noch in frischer Erinnerung stehenden Unglück im Iroquois  find tastenförmige Gestelle von leichten Holzstäben, die im oberen im Albrecht Dürer- Haus  , Kronenstraße 18. Theater in Chicago   wird anläßlich des jüngsten Brandes des Opern­und unteren Drittel mit Stoff bezogen sind. Sie wiegen 1-2 Ailp­Der Polizeiwint. Herr Karl Böttcher   teilt uns baufes in Boyertown in einem englischen Blatte gegeben. Jm gramm; dazu kommen die Registrierinstrumente im Gesamtgewicht mit, daß die Polizeizenſur gegen sein Drama, Ausgewiesen" März 1881 forderte der Brand des Stadttheaters und der Oper in bon 1 Kilogramm. Ms Drachenschnur wird Stahldraht in der in der Provinz mit einer neuen Nuance arbeitet, da sie ein offenes Nizza   gegen 350 Menschenleben, und noch in demselben Jahre, an Stärke von 0,7 bis 0,9 Millimeter verwendet. Der dünnste zur Verwen- Verbot nicht mehr erzwingen fann. Sie legt den ängstlichen Theaters 8. Dezember, erfolgte die Katastrophe im Wiener Ringtheater, bei dung kommende Draht wiegt pro Meter etwa 3 Gramm, also pro Kilometer direktoren nabe, die Aufführung zu unterlassen. Gegen diese hinter der 470 Menschen den Tod in den Flammen fanden. Es folgten: bereits 3 Kilogramm. Um größere Höhen erreichen zu fönnen, muß hältige Methode ist der geschädigte Autor natürlich wehrlos. Daß 1883 Moskau   mit 300 Toten, wenige Tage später der Birkus Ferroni man am gleichen Draht eine größere Anzahl Drachen auflaffen, in in solchem Vorgehen ein Mißbrauch der Amtsgewalt vorliegt, versteht in Brevitschen mit 325, im Juni des gleichen Jahres das Sommer­dem man, nachdem der Registrierdrachen etwa 800 Meter Draht hat, fich. Die Theaterdirektoren, denen man mit solchen Zumutungen theater in Dervio mit 50 und im Auguft das Theater Govi Sanuki einen neuen Drachen anhängt, der die Laft des unter ihm folgenden kommt, werden hoffentlich wissen, wie sie sich dagegen zu verhalten in Japan   mit 75 Toten. 1886 Ninnivelly( Indien  ) 100, 1887 Opéra Drahts übernimmt und so je nad 1000 weiteren Metern fortfährt. haben. Comique  ( Paris  ) 77, Exeter Theatre gegen 200, 1888 Oporto 170, Die Station ist eine unter dem württembergischen statistischen Täglicher Turnunterricht in Schulen. Das 1894 Milivantee 76, 1896 der Zirkus in Ekaterinoflaw mit 49, 1897 Landesamt stehende württembergische Landesanstalt. Lange Stillfißen der Kinder in den Schulstunden führt unbedingt Stanton mit 230 und der Wohltätigkeitsbazar in Paris   mit 124 Opfern. nachteilige Folgen für die Gesundheit herbei. Um diesen entgegen. Dabei find fleinere Katastrophen, die bis zu 50 Menschenleben forderten, auwirken und eine gute Körperhaltung zu fördern, hat die Regierung noch gar nicht berücksichtigt.

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