Nr. 17. 25. Jahrgang.
2. Beilage des„, Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 21. Januar 1908.
Das Wahlrecht und die Frauen.
Schuhleute nur der Form hiermit. Denn gegen Mittag, zählen nach Tausenden. Da werden ganze Berge von Personale als es erst richtig losging und die Karossen hin und her aften durchstöbert, ganze Regimenter von schwarzen Streuzen" aus sausten, verhinderten sie es nicht mehr, daß sich die loyalen" den Personalstandsregistern unter die Lupe genommen und nach Ueber das vorstehende Thema, das auf den letzten Partei- Bürger dichtgedrängt stauten und die Hälse ausreckten, um 24 Stunden hat man tausend unselige Menschenkinder auf der Liste, tagen und bei den Verhandlungen auf dem letzten inter - eine bunte Uniform zu sehen. Ab und zu konnte man eine die alle vielleicht der Mörder gewesen sein können und in Wirklichnationalen Kongreß mit in den Vordergrund des allgemeinen Sefunde lang eine Männerbrust erhaschen, die mit Drden und feit doch keiner Fliege etwas zu leide tun. Einer muß es von diesen Interesses geschoben wurde, wird Genossin Klara Bettin inferligchen bedeckt war, wie man es auf Jahrmärkten bei fein, einer foll es sein, aber gerade diesen einzigen kann man nicht heute( Dienstag) sowie am Mittwoch und Freitag dieser Händlern sehen tann, die ihren ganzen Vorrat aussortieren. Und wenn's nachher drauf und dran kommt, wenn Woche in Berlin referieren. Besonders durch die letzten Vor- an Broschen und sonstigem Kleinfram auf der Brust man mit Hülfe des Publikums und der siebenten Großmacht" den gänge hat die Frage des Frauenwahlrechts aktuelle Bedeutung tragen. Weiter fanden die Gaffer absolut keinen Augen- Richtigen gefaßt hat, dann war's überhaupt teiner von all den bekommen. Gerade an der Haltung der bürgerlichen Parteien schmaus, wenn man nicht noch als etwas Sehenswertes tausend Verdächtigen, sondern ein ganz anderer, ein scheinbar und der bürgerlichen Frauenorganisationen in dieser Frage gelten lassen will, daß in der zweiten Etage mehrere Stron- Harmloser, an dem das Polizeiauge blind vorbeitappte. Schauder. läßt sich erkennen, daß es jenen immer und stets, bei leuchter flimmerten und ab und zu einige bunte Uniformen haft, höchst schauderhaft!
jeder Gelegenheit, bei allen Forderungen nur um oder weiße Vorhemden an den Fenstern auftauchten. Aber Was da alles jetzt durchsucht wird, ist pyramidal. Die PolizeiSicherung der tapitalistischen Herrschaft und um Er- das genügte den armseligen Hurrahelden schon, die ein bunter lampe leuchtet in Bodenkammern und Kellerlöcher, wo sie font in. weiterung der Klassenvorrechte auf die bürgerliche Fegen in einen Freudenrausch versetzen kann. Interesse der lieben Menschlichkeit nichts zu tun findet. Herunters Frau zu tun ist. Die Bestrebungen der bürgerlichen Besonders die Damen stellten tiefgründige Betrachtungen gekommene Kreaturen, die keine bestimmte Arbeit haben, von Frauenbewegung, und wenn diese noch so radikal sich auf- an, welche unter den an den Fenstern sichtbaren Personen der Pfennigverdienst vegetieren, in menschenunwürdigen Wohnungen spielt, bedeuten daher für das Proletariat Verschärfung seiner Kaiser sein könnte und welche der Kronprinz. hausen, sind jetzt schlimm dran. Und was man da so nebenbei Unterjochung, sie bewirken eine Stärkung der Reaktion. Aus Eine Mutter mit ihrem Söhnchen, das ein Bukett trug, entdeckt, bringt manchen nach Nummer Sicher. Ein halbes Dußend diesem Grunde dürfen die Vorträge der Genossin Bettin schien byzantinische Absichten สิน hegen, denn als Schlafleute, die monatelang friedlich und schiedlich in einem einzigen Loch ganz besonderes Interesse beanspruchen. Die Versammlungen es hieß, das Kaiserpaar tommt, versuchte sie nach beisammen wohnten, werden rauh auf Herz und Nieren geprüft und finden statt: den Inseln zu gelangen, aber in schnöder Verkennung ihrer schließlich erbarmungslos auseinander gesprengt. Viele Hunderte, die edlen Gefühle, schoben die Beamten die beiden mit sanfter selbst herzlich froh find, wenn man ihnen nichts tut, werden aufgegriffen Gewalt wieder in die Reihen ,,, mang die andern". Ein Herr, und für irgend ein Delift, das ja so leicht herauszuschnüffeln ist, der zum Weitergehen aufgefordert worden war, schimpfte in mit mehr oder minder langer Staatspension beglückt. In Herbergen seinem Unmut hierüber auf die bösen Sozis, die schuld daran und Obdachlosenashlen, in Vollstüchen und Staffeelofalen ist fein seien, daß man in Berlin nicht einmal mehr seinen Kaiser" Brolet davor sicher, daß ihn unversehens Frau Hermandad im Genid sehen könne. Jeder dieser roten H.... müßte 25 auf den packt und mit fiebernder Stimme schreit: Bist du einer der vier Hintern bekommen, das wäre das Richtige." Mörder? Und immer, immer wieder war der Griff umsonst. Die Als die Musik zu konzertieren begann, wälzte sich ein Polizeigefängnisse füllen sich mit unsicheren Kantonisten bis auf das unentwirrbarer Menschenknäuel nach dem Lustgarten, wir legte Bläßchen, die Aburteilungen wegen einfacher Vergehen nehmen fönnen aber zu unserer Genugtuung feststellen, daß die Schutz- fabrikmäßigen Charakter an. Der Richtige, der eine, den man sucht, mannschaft sich einer außerordentlichen Zurückhaltung be- der läuft frei und frank herum, streift die Hermandadsjünger mit fleißigte und, soweit wir die Situation übersehen konnten, von blutigem Nodärmel und spottet ihrer. ihrem Säbel keinen Gebrauch machte.
Dienstag bei Freher( Keller), Koppenstraße. Mittwoch bei Kliem, Hasenheide. Freitag bei Ballschmieder, Badstraße. Sämtliche Versammlungen sind zu 8 Uhr einberufen.
Partei- Angelegenheiten.
Zweiter Wahlkreis. Die Bezirksführer- Sizung findet heute im Lokale von Habel, Bergmannstraße, statt.
Der Vorstand.
Achtung, V. Wahlreis. Die erste Abteilung hält am Mittwoch, den 22. d. Mts., abends 8 Uhr, eine gemeinsame Abteilungs- Versammlung bei Borde, LunaSale, Neue Königstr. 7 ab. Bei der Wichtigkeit der Tages ordnung erwartet das Erscheinen aller Mitglieder. Der Abteilungsführer.
Sechster Wahlkreis.
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und
Das Publikum wird nervös, wird ungeduldig. Wozu haben Obwohl auch in bestimmten Gebäuden Schuhleute noch wir unsere Polizei? Wozu besolden wir mit unserem schweren für alle Fälle" bereit gehalten wurden, bekamen sie nichts Gelde, mit unseren Steuern das blaubefittelte Heer? Was nutt zu tun. Die Mannschaft beispielsweise, die sich im Hofe des uns der gewaltige Apparat, wenn er von vier Mördern nicht mal Baffage- Hotels befand, etwa 40 Mann, vertrieb sich ihre Zeit einen faffen kann! Und dann faßt man wirklich den einen. damit, sich photographieren zu lassen. Wir wissen zwar nicht Hurra wird's hinausgeschmettert in die Großstadtwelt Am Sonntag, vormittags 9 Uhr, findet in allen Bezirken ein genau, ob es sonst zulässig ist, am Sonntagnachmittag 2 Uhr 48 Stunden später fleinlaut widerrufen. Rein, es war doch nicht Gruppenbilder aufzunehmen, aber es muß wohl schon seine der Richtige. Die Polizei hat nebenbei gegriffen. Und so irrt sie Extrazahltag statt. Vollzähliges Erscheinen erwartet Richtigkeit haben, wenn sich die Schuhmannschaft zum Drdens- fich noch lange, noch oft, bis endlich Gras über die Geschichte fefte photographieren läßt. wächst. Die unaufgearbeiteten Reste" aber haben sich um vier gewichtige Aftenstüde vermehrt.... Bielleicht schickt nächstens die Polizei Angestellte durch die
Der Vorstand.
Rummelsburg . Heute Dienstag abends 82 Uhr findet im Saale der Witwe Weigel eine öffentliche Versammlung für Männer
Polizeiphantasie. Unter den Zuschauern des Ordensfestes am und Frauen statt. In dieser Versammlung erstatten die sozial- Sonntag befand sich auch ein alter Herr, der einen für ein Schuh Straßen Berlins mit einem Plakat bersehen, auf dem die Worte mannsauge wohl etwas eigentümlichen Spazierstock bei sich hatte. demokratischen Gemeindevertreter Bericht über ihre Tätigkeit in den letzten Dem Hüter des Gefezes mögen wohl in seiner großen Phantasie prangen:" Die Mörder der legten Zeit werden höflichst ersucht, fich zwei Jahren. Auch die bürgerlichen Gemeindevertreter sind zu dieser die sonderbarsten Vorstellungen gekommen sein, denn er entschloß sich, zu melden!" Versammlung eingeladen. Um zahlreiches Erscheinen aller Partei diesen Gegenstand etwas näher zu untersuchen. Diese hochnotpeingenossen ersucht liche Untersuchung ergab, daß der Stock zivar fein Nitroglyzerin, Zu dem Raubmord in der Linienstraße an der Produktenhändlerin wohl aber eine Neujahrsspise barg. Neujahrsspite barg. Unter dem Gelächter der Marie Nielbock ist zu melden, daß bis jetzt die Bemühungen der umstehenden machte sich der Mann baldigst aus dem Staube. Kriminalpolizei ohne Erfolg geblieben sind. Bom Polizeipräsidium ist zur Ermittelung des Täters eine Belohnung von 1000 m. ausgesezt worden.
Der Vorstand. Treptow - Baumschulenweg. Heute, Dienstag, abends 82 Uhr, Generalversammlung des Wahlvereins in Speers Festsälen, Baumschulenweg. Tagesordnung: Bericht des Vorstandes, Neuwahl des selben. Vercinsangelegenheiten. Das Erscheinen aller Genossen erwartet Der Vorstand.
Adlershof . Heute abend 81, Uhr im Lokale von Kaul, Bismard straße 16, findet die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Die Parteigenossen werden ersucht, vollzählig zu erscheinen. Der Vorstand. Grünau . Heute abend um 7 1hr findet von der„ Grünen Ede" aus die Handzettelverbreitung statt. Zahlreiche Beteiligung der GeDer Vorstand. Zoffen. Am Mittwochabend 8 Uhr findet im Lokale des Herrn Schimle die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Jedem Parteigenossen wird zur Pflicht gemacht zu erscheinen.
nossen erwartet
Der Vorstand.
Hohen Schönhausen. Am heutigen Dienstag, abends 8 Uhr, findet im Lokale des Gen. Herschleb die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist es Pflicht der Genossen vollzählig zu erscheinen. Der Vorstand.
Wilhelmsruh . Heute Tienstagabend 8 Uhr: Diskutierabend bei Barth, Vittoriaftr. 7. Sämtliche am Sonntag ausgegebenen Hauslisten zur bevorstehenden Gemeindewahl sind ausgefüllt zurüd zugeben. Der Vorstand.
Das Ordensfest
Zu den heutigen Arbeitslosenversammlungen. Am heutigen Tage, 10% Uhr vormittags, finden. Verjammlungen von Arbeitslosen statt. Diese Zusammenfünfte in seinen 15 Anstalten 163 709 Portionen Mittagessen an notleidende Der Verein für Kinder- Bollstüchen hat im Monat Dezember 1907 haben den Zweck, zu konstatieren, welchen gewaltigen Umfang Kinder verteilt. Seitens der Lehrerschaft der Gemeindeschulen werden die, Arbeitslosigkeit und Erwerbsunmöglichkeit in Groß- Berlin dem Verein täglich neue Anmeldungen dringend überwiesen, einzelne angenommen haben. Es gibt Leute, die da meinen, daß mit dem Bemerken, daß die Kinder durch Entfräftung bei dem UnterNot und Elend durch den Polizeifäbel beseitigt werden können richt ohnmächtig werden. Die Zahl der zu speisenden Kinder beträgt Die Mittel des Vereins sind fast gänzlich aufgebraucht und ihn als Allheilmittel empfehlen. Um diesen Leuten jede jegt 6846. Gelegenheit hierzu zu nehmen, empfiehlt es sich, den bestellten und der Verein kann nur seine Tätigkeit fortfeßen, wenn ihm wohl. Drdnern unbedingt Folge zu leisten und besonders alle An- tätige Mitglieder Mittel zuführen. sammlungen vor den Versammlungslokalen zu vermeiden.
Ein Wahlrechtsflugblatt
betitelt: An die Rechtlosen!" gelangte am Sonntag in einer Maffenauflage in Berlin und den Vororten zur Verbreitung. Dank der opferwilligen Tätigkeit unserer Genossen ging die Verteilung mit der gewohnten Präzision vor sich.
Der Hausverwalter als„ Selbstpolizist". Ein Hausbesitzer, der nicht selber in seiner Mietskaserne wohnen kann oder mag, muß seine Herrschergewalt einem Vertreter übertragen, cinem Viele Hausbefizer legen Wert sogenannten Hausverwalter. darauf, daß die Verwalter, die von ihnen als Statthalter eingefetzt sein ihrer Macht. Je größer die Forsche ist, die ein Verwalter et werden, recht erfüllt und durchdrungen sind von dem Bewußtmitbringt, desto brauchbarer erscheint er einer gewissen Sorte von Hausbesißern. Einer von den besonders brauchbaren" scheint der Berwalter des Hauses Tilsiter Straße 25A zu fein, ein Herr bergleichen beschäftigt ist. Jannusch hat seine Verwalterstelle erst zum 1. Januar 1908 angetreten, aber schon hat er eine sehr Aus dem ärztlichen Bericht des Kinderkrankenhauses. beachtenswerte Probe seiner Forsche abgelegt. Bei Gelegenheit Bon dem im letzten Etatsjahre meist im vorgeschrittenen bid en knüppel auf eine im 65. Lebensjahr eines Streites hat der starke, kräftig gebaute Mann mit einem am Sonntag vollzog sich unter starkem polizeilichen Schuhe, Kindern sind im städtischen Kaiser- Friedrich- Kinderkrankenhause Sohn und einer Tochter im Hause wohnt. Die Familie Ganske Stadium der Krankheit eingelieferten, an Diphtherie leidenden stehende Frau Ganste eingehauen, die mit einem ungefähr so wie vor zwei Jahren, als es gerade auf den von 277 nur 18 gestorben. 247 fonnten als geheilt entlassen werden, hat hier seit 1. Januar 1908 die Hausreinigerstelle, wofür eine 21. Januar, den roten Sonntag, fiel. Obwohl es sonst gern 11 als gebeffert und ein Knabe als ungeheilt, während 18 im Be- monatliche Vergütung von nur 15 m. vereinbart worden war, gesehen wird, wenn bei patriotischen Veranstaltungen recht stand weiter behandelt wurden. Die Todesfälle betreffen fast aus. obwohl das Haus drei Aufgänge hat. Die Miete für die Ganskesche biel Volt" als Staffage erscheint, so mag" man" andererseits schließlich Kinder, die im vorgerückten Stadium dem Krankenhause Wohnung war auf 30 M. festgesetzt, mithin waren monatlich noch es doch nicht ausgeschlossen gehalten haben, daß auch die„ ber zugeführt wurden. Fast in allen anderen Fällen gelang es, die 15 m. bar zu zahlen. Für Januar blieb die Familie Gansfe fluchten Sozis" erscheinen fönnten, um Wahlrechtskundgebungen Kinder zu retten. diese 15 M. zunächst schuldig, weil der junge Ganske für den Verzu veranstalten. Im städtischen Kaiser- und Kaiserin- Friedrich- Kinderkranten- walter im Hause ein Zimmer und zwei Korridore tapeziert hatte Es steht zweifellos fest, daß seit dem 12. Januar an gewissen Stellen jeder größere Trupp Menschen hause wird seit längerer Zeit mit großem Erfolg zur Er- und hierüber erst abgerechnet werden sollte. Die Familie ist arm als Wahlrechtsdemonstranten angesehen wird. Und so hatte Verdauungsstörungen hat sich Buttermilch im Wechsel mit guter rechnen, der ihr als Gelegenheitsverdienst zufällt. Herr Ganske nährung franter Säuglinge Buttermilch benutt, besonders bei und befindet sich gegenwärtig in Not. Sie muß mit jedem Groschen die obrigkeitliche Vorsehung ihre diesbezüglichen Maßnahmen Säuglingsmilch oder Ammenmilch ausgezeichnet bewährt. Das berechnete sich den Lohn für die von ihm geleistete Tapezierarbeit getroffen. Das heißt, man hatte in der Schloßgegend an gute Ergebnis ist erreicht worden bei Kindern, die mit den schwersten auf mindestens 12 M., Herr Jannusch aber soll versucht haben, jeden Laternenpfahl zwei Schußleute mit dem Rücken gegen Erfranfungen der Verdauungsorgane usw. eingeliefert sind, so daß ihn mit 3 M. abzuspeisen. In dem Streit, der hierum entstand, einander gestellt, die das Publikum mit Stennerblicken auf man mit großer Befriedigung auf dasselbe zurücksehen kann. Na- griff Jannusch zum Knüppel und schlug erst auf Fräulein Ganste etwelche umstürzlerische Absichten zu beobachten hatten. Auch türlich muß die Milch frisch und tadellos sein. cin und dann auf deren Mutter. Dabei rief er, im Hause habe sollten Ansammlungen nicht geduldet werden, die Hurragaffer er zu befehlen, hier sei er der Wirt, er selbst sei hier Polizei usw. hatten sich deshalb stets in Bewegung" zu halten. Ob die Zur Schließung von Schulklassen infolge Erkrankungen wird mit Die alte Frau wurde von ihm so schwer getroffen, daß hochwohllöbliche Behörde diese Maßnahme in weiser Fürsorge geteilt, daß in der 78. Gemeindeschule, Christianiastraße 4-6, in fie auf der Schulter eine dide, blutunterlaufene Stelle und auf hinsichtlich des gesundheitlichen Nugens geprüft hat, wissen der Zeit vom 7. bis 17. d. M. fünf Diphtherie-, drei Scharlach und dem Kopf eine start blutende Wunde davontrug. Ein wir nicht, nehmen es aber an; jedenfalls war es gut, denn eine Wafernerkrankung in vier Stlassen vorgekommen sind. Die im aus der Nachbarschaft zu Hülfe gerufener Arzt mußte Frau Gansle wir nicht, nehmen es aber an; jedenfalls war es gut, denn felben Gebäude befindliche 97. Gemeindeschule hat weniger Fälle dem Arzt der nächsten Unfallstation überweisen, weil er selber fein bei längerem Stehen auf dem feuchten, kalten Boden konnte aufzuweisen. Hier wurden drei Klassen während der Desinfektion ausreichendes Verbandszeug bei sich hatte und ihm schnelle Hülfe man sich unzweifelhaft einen stockfonservativen Schnupfen, gefchloffen. Die Anordnung, daß die sieben Klassen acht Tage ge- nötig schien. Im Hause Tilsiter Straße 25A herrscht große Gra wenn nicht gar den Tod holen. Das letztere dürfte ja nun fchloffen bleiben sollten, ist zurüdgenommen worden, nachdem am regung über diese gewalttätige Art, Polizei" zu spielen. Wir allerdings patriotische Gemüter nicht sonderlich schrecken, denn Sonnabend eine vollständige Desinfektion der Schulräume statt find gespannt darauf, ob der Besitzer des Hauses sich auf die Seite ein solches Ende würde in Anbetracht des gewaltigen und gefunden hat. Mit dem Unterricht wird heute wieder begonnen. des Hausreinigers oder des Hausverwalters stellen wird. Die feierlichen Ereignisses dem Tod auf dem Schlachtfelde gleichFamilie Gansfe ist, wie gesagt, arm. Wird der Hausbesitzer mit tommen, und fürs Vaterland zu sterben, soll ja bekanntlich Auf der Mörderfuche. ihr viel Federlesens machen? des Lebens schönster und höchster Zweck sein.
Der Bericht des Magistrats über die Gemeindeverwaltung der Stadt Berlin aus den Verwaltungsjahren 1901 bis 1905 mit Ab- annusch, der bei der Post als Briefträger, Schaffner oder bildungen, Plänen und graphischen Darstellungen ist in seinem zweiten Teil jezt in Karl Heymanns Verlag erschienen.
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Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am vergangenen Donnerstag im Friedrichshain . Dort waren Barfarbeiter mit dem Ausästen der Bäume beschäftigt. Der 60 Jahre alte Barfarbeiter doppelten Beinbruch und einen Armbruch zu. Maaß stürzte aus beträchtlicher Höhe herab und zog sich einen
Am Meganderplaz gibt es augenblidlich harte Nüsse zu knaden. Schon an der Kreuzung der Friedrichstraße und der Linden Abgesehen von den erfledlichen unaufgearbeiteten Reften" find nicht trat ein Polizeileutnant in höchsteigner Person an uns heran weniger als vier frische Mörder zu fangen. Und wie das immer so und da wir einen reinen Stragen, eigens für die Krönungs - geht man sucht da, wo man sie nicht findet. Inzwischen wiegen feier, umgelegt hatten und auch sonst feine staatsgefährlichen sich die Mordbuben in Sicherheit und lachen sich ins Fäustchen, Wir fragen hier: Ist es überhaupt richtig, mit derartigen Merkmale aufzeigten, so legte der elegante Drdnungsmann denn je eklatanter der Mißerfolg der Polizei, desto größer der Mut Arbeiten, die förperliche Gewandtheit erfordern, einen alten Arbeiter mit unnadjahmlicher Grazie die Hand falutierend an den derjenigen, denen ein Menschenleben nicht viel bedeutet. Daß die zu betrauen. Uns wird mitgeteilt, daß in der Kolonne, in der sich Helm und forderte uns höflich auf, nicht stehen zu bleiben. Kriminalpolizei nicht gründlich genug vorgeht, darüber fann man der Unfall ereignete, jüngere Arbeiter vorhanden waren, die leichter Anderen ging's nicht besser, unten am Schloß herum sich nicht beklagen. Alle diejenigen, welche bloß während der letzten in der Lage waren, solche Kletterarbeiten auszuführen. fonnte man fortwährend das stereotype:" Weiter gehen, nicht Wochen in dem von ihnen selbst gar nicht bemerkten Verdacht Einen tragischen Tod hat eine amerikanische Millionärstochter stehen bleiben!" hören. Aber es war nicht so böse ge- geftanden haben, daß sie ihre Hände ebenso mit fremdem Blute in Berlin gefunden. Die 17jährige Tochter des in New York be. meint, wir hatten sogar das Empfinden, als genügten die befleckt haben wie neulich am Sonntag die Säbelhelden, kannten Millionärs Thorb- Richiffens batte sich hier aufgehalten,
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