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Nr. 18. 25. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwody, 22. Januar 1908,

85. Sizung, Dienstag, den 21. Januar 1908, nachmittags 1 hr.

Am Bundesratstisch: rätte.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste Beratung des Gesezentwurfes betreffend die Abänderung des Gesetzes über das Telegraphenwesen des Deutschen Reiches( Tele­funtengesek). Nach dem Geseh sollen elektrische Telegraphenanlagen ohne Zeitung nur mit Genehmigung des Reiches errichtet und be­trieben werden dürfen.

Es

festgestellt werden, wo und wann und von wem das Telegramm aufgegeben war. Redner schließt sich im übrigen dem Antrage auf Sommissionsberatung an.( Beifall bei den Freifsinnigen.) Abg. Frank( Soz.):

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wird", dahin abgeändert: Die Beleidigung ist nur dann als was ich bei der ersten Lesung ausgeführt habe, das ist inzwischen Majestätsbeleidigung strafbar, wenn sie in der Absicht der Ehr- durch Erfahrungen noch bestätigt worden: es ist zu befürchten, verlegung böswillig und mit Ueberlegung begangen wird." daß politische Aeußerungen, wenn sie auch die berechtigste Stritik Ferner hat die Kommission das Strafmaß für den Fall mildernder an einem Fürsten üben, und auch, wenn sie ihn gar nicht treffen, Umstände auf Gefängnisstrafe oder Festungshaft bis zu einer fondern nur in unlogischer Weise an den Haaren die Behauptung Woche ermäßigt und den Verlust der aus öffentlichen Wahlen herbeigezogen werden kann, daß man den Fürsten hat treffen hervorgegangenen Aemter, der bisher als Folge der Majestäts- wollen, es ist zu befürchten, daß solche Aeußerungen mit Hülfe beleidigung eintreten konnte, in Wegfall gebracht. Es kann danach des Majestätsbeleidigungsparagraphen verfolgt werden.( Sehr wegen Majestätsbeleidigung neben der Gefängnisstrafe nur noch wahr! bei den Sozialdemokraten.) Das können wir nicht wollen. auf Verlust der bekleideten öffentlichen Aemter erkannt werden. So sehr wir den harmlosen Schwäßern und armen Angetrunkenen, Die Schlußbestimmung der Regierungsvorlage, daß die Verfolgung Straffreiheit gönnen, so sehr müssen wir uns dagegen wenden, daß in sechs Monaten verjährt und daß supplementär neben dem für ernste Männer, die sich mit politischer Stritit befassen, ein Majestätsbeleidigungs- Paragraphen die allgemeinen Bestimmungen Privilegium odiosum( Ausnahmerecht) über Beleidigung zur Anwendung kommen sollen, hat die Kont- würde aber die Folge des Begriffs der Böswilligkeit sein. mission unverändert angenommen. Ich will Ihre Geduld nicht auf eine lange Probe stellen un nicht wiederholen, was ich in der ersten Lesung gesagt habe. Aber auf einen Fall, der sich inzwischen ereignet hat, muß ich eingehen, auf den Königsberger Prozeß.

des Herrn Kreth.

Das

Staatssekretär rätte: Die fortgesette Entwickelung der Funtentelegraphie hat es nötig gemacht, daß sich das Reich die Abg. Roeren( 3.): Das Hauptbedenken gegen die Vorlage Funtentelegraphie zu seinen eigenen Zweden vorbehält, besonders liegt für uns in dem völligen Mangel einer objektiven Ein­für Heer und Marine und den internationalen Verkehr. Die schränkung der Majestätsbeleidigungen. Böswilligkeit" usw. sind Funtentelegraphie fällt ohne Zweifel unter das bestehende Tele- rein subjettive Momente, die sich lediglich im Innern des Täters graphengesek. Es ist aber eine Novelle zu diesem Gesetz erforder- abspielen. Die Folge davon ist, daß die politische Anschauung, die gegen den Redakteur Marchwald.( Zuruf rechts.) Sie( nach lich, da in seinem§ 3 ausdrücklich Ausnahmen vorgesehen sind, Parteizugehörigkeit des Betreffenden für die Richter mit ent- rechts) werden wohl selbst das Gefühl haben, daß es hier nicht mit unter denen ohne Genehmigung des Reiches Telegraphenanlagen scheidend fein wird.( Sehr wahr! im Zentrum und bei den Sozial- rechten Dingen zugegangen ist.( Oho! rechts.) Der Reichstag ist errichtet werden dürfen, was wir für die Funtentelegraphie ver- demokraten.) Um auch objektive Momente für die Bekeidigung kein Tribunal, aber er ist eine Instanz, die zu prüfen hat, wie die hindern wollen. Das Reich soll allen Schiffen und Nationen vor- zu schaffen, habe ich, einer Anregung des Kollegen Kreth aus der Gesetze angewendet werden und wie sie angewendet werden können. schreiben können, welche Bedingungen sie bei Anwendung der ersten Lesung, der auf den Gotteslästerungsparagraph hinwies, Ich lege den betreffenden Artikel der Königsberger Volkszeitung" Funtentelegraphie zu erfüllen haben. folgend, beantragt, die Beleidigung solle nur bestraft werden, wenn hier auf den Tisch des Hauses zur Kenntnisnahme nieder. Er ist Abg. Euen( t.): Meine Fraktion wird dem Entwurf zu fie erstens unit Ueberlegung und ferner durch bewei Spalten lang und behandelt von der ersten Zeile bis zum stimmen. Wenn es sich hier um ein Monopol handelt, so trägt schimpfende Aeußerungen das ist das objettive letzten Absatz ausschließlich Vorgänge, die der Geschichte an­cs doch keinen fistalischen Charakter. Moment erfolgt. Leider ist dieser Antrag in der Kommission gehören, Vorgänge, die sich in den Jahren der Erniedrigung Abg. Schneider( 3.) bleibt unverständlich, scheint jedoch dem abgelehnt worden, zu meiner Ueberraschung auch von den Freunden Preußens nach 1806 abgespielt haben. Erst der letzte Absatz des Entwurf im allgemeinen zuzustimmen. Abg. Jund( natl.): Ich bin mit dem Entwurf durchaus ein­Artikels befaßt sich mit der Gegenwart. Das Gericht, das den Die vorherige Genehmigung der Landesjustizverwaltung soll angeklagten Redakteur zu 15 Monaten Gefängnis verurteilte, hat verstanden. Ueber einige Bunkte, speziell über den internationalen nach der Vorlage notwendig sein nur für die nichtöffentlichen erklärt, auf die historischen Ausführungen des Artikels lege es Verkehr, muß uns jedoch noch nähere Auskunft gegeben werden. Majestätsbeleidigungen. Einerseits ist die Unterscheidung zwischen keinen Wert. Also/ des Artikels hat es nicht in Betracht nichtöffentlichen Beleidigungen schwankend, gezogen.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Was ist das Abg. Dr. Delbrück( fri. Vg.) erzählt, um die vorläufig noch andererseits liegt gerade bei nicht öffentlicher Beleidigung ein schon für eine Art Juristerei, bei der ein Artikel nicht als Ganzes große Unsicherheit der drahtlosen Telegraphie zu erhärten, ein öffentliches Interesse zur Strafverfolgung nicht vor. Es ist daher genommen, sondern der größte Teil des Inhalts vollständig un tleines Histörchen. Von zu billigen, daß beachtet zur Seite gelassen wird? Der größere Teil des Artikels Der damalige Präsident Loubet sich befand, wurde ein Telegrammlicher und nichtöffentlicher Beleidigung gestrichen und die Genehmi- hätte offenbar das Gericht zu historischen Erörterungen führen abgesandt:" Der Präsident befindet sich wohl." Als Antwort fam gung der Landesjustizbehörde beseitigt hat. Angesichts der Ver­zurüd:" Ich pfeife darauf."( Große Heiterkeit.) G3 fonnte nicht besserungen, welche der Entwurf in der Kommission erfahren hat, gleich, ob die historischen Erörterungen im ersten Teile des Artitels müssen, denen es aus dem Wege gehen wollte. Es ist nun ganz werden wir demselben zustimmen. in der Fassung der Kommission einverstanden. Abg. Brunstermann( Rp.) erklärt sich mit dem Geschentwurf auszusprechen,( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten) und wenn richtig oder falsch sind. Jede Meinung muß das Recht haben, sich Vizepräsident Kaempf: Es ist ein Antrag eingegangen, die entrüstet haben, so war das ihr gutes Recht. Nur durften sie nicht es in Ostpreußen Leute gegeben hat, die sich über diese Meinung §§ 95, 97, 99, 101 des Strafgesetzbuches aufzuheben, unterzeichnet glauben, dadurch einem anderen das Recht nehmen zu dürfen, seine Die drahtlose Telegraphie ist entstanden aus der inter Albrecht u. Gen.( Soz.) Meinung zu sagen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Der nationalen Rollektivarbeit der Wissenschaft, und in gleicher Weise letzte Teil des Artikels sagt nun allerdings, daß die Enthüllung muß sie auch angewendet werden. Die Wissenschaft, welche die Wenn wir auch mit Herrn Roeren anerkennen müssen, daß des Denkmals in Memel 100 Jahre nach Preußens tieffter Gr sichtbaren Verbindungsfäden überflüssig gemacht hat, hat gleich gegen den Entwurf der verbündeten Regierungen die Kommissions- niedrigung bewiese, daß die Junker nichts gelernt hätten, und daß zeitig unsichtbare Fäden der Solidarität zwischen den Völkern vorschläge immerhin einen gewissen Fortschritt bedeuten, so können die Bourgeoisie nach dem kurzen Völkerfrühling des Jahres 1848 geknüpft. Der internationale Vertrag ist aus dieser internationalen wir doch grundsätzlich nicht für dieses Gesetz stimmen. Wir werden sich ihnen in die Arme geworfen habe. Es wird dann den Junkern Solidarität entstanden. Deutschland und England, Rußland und vielmehr für den von uns eingebrachten Verbesserungsantrag und der Bourgeoisie das Verständnis für die Tragikomödie dieser Japan und die Vereinigten Staaten stehen hinter dem Vertrage. stimmen: die§§ 95, 97, 99, 101 des Strafgesetzbuches ganz auf- Denkmalsenthüllung abgesprochen und das Denkmal in der letzten Wir sehen in einer derartigen Vorlage die wirksamste Propaganda zuheben. Es scheint mir unnötig, diesen Antrag, den die Sozial- Beile wie schon in der Ueberschrift als Schandfäule bezeichnet. der Tat für die Sache des Friedens und der Kultur.( Zustimmung demokratie seit vielen Jahren eingebracht hat, hier noch besonders Der Ausdruck ist zu stark, der Angeklagte selbst hat ihn in einer bei den Sozialdemokraten.) Aber die Regierung legt in ihren zu verteidigen. Schon der Umstand, daß die verbündeten Regie- späteren Fassung seines Artikels fortgelassen, aber das ist wesent­Motiven den Hauptnachdruck auf etwas anderes, auf die Bedürf- rungen sich jetzt gezwungen sehen, einen eigenen Entwurf vorzu- lich Sache des Geschmacks. Ich würde mich nie mit einem poli­nisse der Landesverteidigung und der Marine. Hier liegen die legen, der den gröblichsten Mißbräuchen, die mit den Majestäts- tischen Gegner über den Artikel selber streiten, ganz entschieden Bedenken, die meine Fraktion für die einzelnen Bestimmungen der beleidigungsparagraphen vorgekommen sind, steuern follich aber muß ich dagegen Proteft einlegen, daß das Gericht in diesen Borlage hat. Wir vermiffen eine Gewähr dafür, daß dem Ver- glaube nicht, daß er dazu imstande ist schon dieser Umstand Sägen eine Majestätsbeleidigung gesehen hat.( Sehr wahr! bei tehrsbedürfnis Rechnung getragen wird. Wir vermiffen eine beweist, daß große Mißstände vorhanden sind. Hier kann man aber den Sozialdemokraten.) Früher in ähnlichen Fällen, speziell in Sicherung dagegen, daß aus militärischen Gründen die Erfindung nicht helfen mit fleinlichen Mitteln, mit Salben und Mixturen. Breslau , haben die Gerichte in der Kritik historischer Vorgänge, für militärische und marinistische Zwede reserviert wird. Wir sondern das Messer muß benutzt werden: die Befugnis der insbesondere in der Kritik von Vorfahren des jetzt regierenden hätten auch gern die Gebührenfrage in dem Gesetz geregelt gesehen. Staatsanivaltschaft zur Strafverfolgung auf Grund des Majestäts- Königs, eine Majestätsbeleidigung gesehen. Auf diese historische Auf jeden Fall haben wir keine Veranlassung, dem Reichskanzler beleidigungsparagraphen muß gänzlich beseitigt werden.( 3u- Brücke ist das Gericht in Königsberg nicht getreten; es läßt die cine Blantovollmacht zur Regelung diefer Frage zu erteilen. geschichtlichen Grörterungen außer Betracht. Wie kommt es nun ( Ser richtig! bei den Sozialdemokraten.) Daher stimmen wir zur Majestätsbeleidigung? Es ist in dem Artikel die Rede von dem Antrage auf Kommissionsberatung zu. den Junkern und der Bourgeoisie, aber wo in aller Welt ist die Damit schließt die erste Lesung. Die Vorlage wird einer Kom­Rede vom König?( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Da mission von 14 Mitgliedern überwiesen. hat nun das Gericht erklärt, daß der Ausdruck" Tragikomödie der Es folgt die Memeler Denkmalsenthüllung" eine Beleidigung aller Personen enthalte, die daran teilnehmen, folglich auch eine Beleidigung des Kaisers, der seine Absicht dazu schon früher ausgesprochen hatte! Einem Gericht, das imstande ist, einen solchen Umweg zu gehen, um die Verurteilung eines politischen Gegners zu erreichen, traue ich ohne weiteres zu, daß es bei ihm auch stets Böswillig tcit annehmen wird.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)|

zweite Lesung des Entwurfes eines Gesetzes betreffend die Bestrafung der Majestätsbeleidigung. Die Kommission hat die Hauptbestimmung der Vorlage, die Tautete: Die Beleidigung ist nur dann als Majestätsbeleidigung strafbar, wenn sie böswillig und mit Vorbed a cht begangen

Kleines feuilleton.

gegen Sezieren und Operieren nicht überwinden konnte, gab er das

Abg. Heine( Soz.):

ftimmung bei den Sozialdemokraten.) Was für uns maßgebend ist, wenn wir gegen das Gesetz stimmen, das ist der Umstand, daß auch in ihm der juristische Begriff Böswilligkeit" stehen geblieben ist. Wir glauben, daß diese Begriffsbestimmung in einer Rich tung eine Einschränkung der Majestätsbeleidigungsklagen zur Folge haben wird, insofern, als eine mehr oder minder große Zahl von harmlosen Schwäßern und angetrunkenen Bierphilistern, die sich einmal in unehrerbietiger Weise über den Landesherrn äußern, straffrei bleiben werden. Aber was uns die Hauptsache ist, die Befreiung der politischen Kritik von den unwürdigen Fesseln des Majestätsbeleidigungsparagraphen, das wird nicht erreicht, solange dieser Begriff der Böswilligkeit bestehen bleibt. Im Gegenteil,

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wirklich nicht!"

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Humoristisches.

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Mufiffest durch eine unmotivierte Absage schädigte. Die Laune, die - Geschichtsunterricht. Als Starl der Große, genannt einbrachte, ist ihm etwas teuer zu stehen gekommen. dem Künstler auch noch den Boykott der deutschen Bühnenvereine Charlemagne, noch ein kleines Knäblein war, erging er sich des Kunst chronit. Die Münchener Luitpold­öfteren in den Waldungen der Umgebung Aachens , in Begleitung gruppe, eine Künstlervereinigung, die zwischen den Sezefsionisten Ein Dichterschicksal. In London ist in einer Frren- feiner Frau Mutter, der Gemahlin Pipin des Kleinen, die eine sehr und den Alten so etwa die Wage hielt, hat sich gespalten. Aus ihr Besonders fein aber anstalt Francis Thompson gestorben, der zu den begabtesten feine Dame war. es ist dies historisch und neben ihr hat sich eine neue Gruppe mit Ramen, Bayern " ihre Geruchsnerben ausgebildet. Ginst, unter den jüngeren englischen Dichtern gehörte und um einiger beglaubigt waren gebildet. Ob die Bilder nun besser werden? vor ihr einher hüpfte wundervoller Verse wie um seines leidvollen Lebens willen ein Wort als der kleine Charlemagne so Die Kinderarmut der französischen Familien in zwar gerade der Richtung, des Andenkens verdient. Thompson studierte zunächst auf Wunsch und von der ein nicht wird in der soeben vom Arbeitsministerium herausgegebenen Familien­da verspürte die hohe Dame statistik auf Grund der Volkszählung von 1901 besonders deutlich. feines Vaters, eines Arztes, Medizin; da er aber seinen Widerwillen allzu sanfter Zephir wehte einen ganz eigenen Geruch. Ihrem Allerhöchsten Verdachte Es gab im Augenblid der Zählung 11 315 000 Familien. Davon Studium auf und der erzürnte Vater zog sich von ihm zurück. gegen ihr schuldloses Knäblein verlieh sie Ausdruck, indem fie mit waren 1 804 720 finderlos, 2 966 171 hatten ein Kind, 2 661 978 zwei, Der junge Mann kam nun völlig mittellos nach London und dem Finger drohte und ausrief:" Charlemagne, Charlemagne !" 1643 425 drei, 987 392 vier Kinder. 1251 314 Familien hatten fünf fristete hier mehrere Jahre ein jämmerliches Dasein in den Tiefen Dieser aber sah sie mit seinen treuen blauen Augen an und er- und mehr Kinder. Man sieht, daß man kaum noch von einem Vor­der Millionenstadt. Schwächlich und tränklich, ohne Freunde und widerte schlicht:" Nein, Frau Mutter, diesmal war ich es aber herrschen des Zweilinderfystems sprechen kann, da das Einkindersystem Bekannte, ohne Stellung zu finden, durchirrte er obdachlos die Straßen wie gesagt, in der Umgebung Aachens) entdeckte man damals, wie hat sich das Verhältnis zweifellos noch zu seinen Gunsten verschoben. Und so( dieser historische Vorfall ereignete sich, sich als die stärkste Gruppe darbietet. Und seit dem Zählungsjahre der Stadt, schlief auf Stehrichthaufen, verkaufte Streichhölzer, ver­richtete die niedrigsten Handlangerdienste und stand abends an den der Chronist schließt, die Aachener Schwefelquellen. Doch gibt es auch noch Familien mit außerordentlichem Kinder­Theaterausgängen unter den Berlumpten, die die Türen der ( Simpliciffimus.") reichtum. Die Statistik zählt 45 mit 18 und mehr Kindern. Die Droschten öffnen, um dabei ein Almosen zu erhaschen. Und in all-Bergaloppiert. Staatsanwalt: Ferner beantrage glücklichen Eltern haben die Hoffnung auf einen Tugendpreis der diesem Elend dichtete er. Auf Papierfetzen, die er von der Straße ich, den nach seinem Vorleben ganz unverbefferlichen Angeklagten in französischen Akademie und auf eine schöne Rede von Maurice Barrès auflas, so lesen wir in einem englischen Briefe des Literarischen eine Befferungsanstalt abzugeben." zu Ehren ihrer patriotischen Bemühungen. Echo", schrieb er seine Berse nieder und sandte sie an Herausgeber Die Mineralschäße der Vereinigten Staaten . von Zeitungen und an Verleger. Unter anderem tam solch ein merk - Bei Gericht. Klägerin: Der Herr nannte mich vor Der ungeheuere Reichtum der Lagerstätten der amerikanischen Union würdiges Manuskript auch an den Leiter der Zeitschrift Merry mehreren Leuten" Zuckergoscher"!"- Richter( zum Angeklagten): zeigt sich in besonders bezeichnender Weise in der Jahresübersicht England. Dieser legte das schmutzige Bündel von Blättern achtlos" Hatten Sie' s vorher gekostet?" für 1906, wo die Gesamtproduktion den Betrag von 1500 Millionen beiseite, bis ihn einmal der Mangel an Beiträgen veranlaßte, hinein- Seufzer. Bäuerin: Mit dem Milchgeschäft ist's wirk- Dollar oder 6 Milliarden Mart überschritt. Diese Ziffer bedeutet zuschauen. Er war über die Originalität der Gedichte und Auffäße aufs lich ein Elend!' s eine Mal melten die Kühe schlecht,' s andere gegenüber dem Jahre 1905 ein Anwachsen um etwa 278 Millionen höchste erstaunt und druckte sofort eine Auswahl in feinem Blatte. Mal ist wieder Wassermangel!"( Meggendorfer- Blätter." Dollar oder 17 Proz. Die starke Erhöhung der Mineralausbeute Aber alle Versuche, den Verfasser aufzufinden, der nur eine post­verteilt sich auf metallische und nichtmetallische Produkte. Auf jene lagernde Adresse aufgegeben hatte, waren erfolglos. Der unglück­entfällt ein Zuwachs von rund 1881 Millionen Dollar, auf diese liche Dichter war unterdessen an den Rand der Verzweiflung fommen etivas über 95 Millionen Dollar. Dazu treten für die in getrieben worden und hatte beschlossen, seinem Leben ein Ende zu Vorträge. Im Institut für Meerestunde, jene beiden Gruppen nicht eingereihten Erzeugnisse tvie Molybdän, machen, wie es einst der unglückliche junge Poet der englischen Früh- Georgenstr. 34/36, spricht am Freitag, den 24. d. M. Dr. Leß über Wismuth u. a. weitere 200 Dollar. Von den beiden Haupt­romantik, Chatterton , getan. Er verfchaffte sich Gift, aber als er Sturmwarnungen". Mittwoch, den 22., abends 81% Uhr, elementen der Mineralausbeute der Vereinigten Staaten , dem Eisen etwas davon genommen hatte, erinnerte er sich daran, daß am findet im Dresdener Kafino, Dresdener Straße 96, ein Vortrag aus und der Stohle, ergab das Jahr 1906 an jenen 505 700 000 Dollar, Tage nach Chattertons Selbstmord ein Brief in feine Woh- dem Zuflus Märkischer Sand", malerische Wanderungen in an diefer 50 148 298 Dollar Zuwachs. nung gebracht wurde, der ihn bon aller Not erlöst die Umgegend Berlins zur Kenntnis von Geologie, Baugeschichte Krokodile und Nilpferde spielen nach den Unter­Diese Hoffnung erhielt ihn noch dem Leben und Landschaft der Mark, mit 110 fünstlerisch farbigen Lichtbildern fuchungen Kochs über die Schlafkrankheit eine hervorragende Rolle und sie sollte ihn nicht enttäuschen. Wirklich wurde er wenige statt. Karten zu 0,85 und 0,60 M. bei der Entstehung resp. Verhütung dieser schrecklichen Best. Der Stunden darauf in seinem elenden Zustande von dem Herausgeber Eine Heinrich Hart- Feier findet am Sonntag, den Blutichmaroger, welcher den Erreger der Krankheit bildet, findet sich des" Merry England" aufgefunden und in ein Hospital gebracht. 2. Februar, mittags 12 Uhr, im Festsaale des Künstlerhauses, hauptsächlich im Blute der Krokodile. Die Stechmücken, welche aus Nun brach eine bessere Zeit an, fein Talent war entdeckt, vermögende Bellevuestraße, statt. Es werden vorwiegend Schöpfungen des schließlich als Krankheitserreger in Betracht kommen, nähren sich Freunde nahmen sich seiner an, seine Gedichtbücher hatten einen Dichters vorgetragen. Der Ertrag ist für die Schaffung eines aber vom Blut der Krokodile, das sie zwischen den Rissen der Banzer glänzenden Erfolg und seine Ode an die untergehende Sonne wurde würdigen Grabmals für den Dichter zu Tedlenburg im Teutoburger heraussaugen. Die Bertilgung der Krokodile ist also ein Saupt­von maßgebenden Kritikern für das schönste Gedicht seit Shelley er- Walde bestimmt. Billetts zu 3, 2 und 1 M. bei Bote u. Bock, in erfordernis bei der Bekämpfung dieser furchtbaren Best in der flärt. Aber das Glück und der Ruhm famen zu spät. Die langen der Amelangschen und Nikolaischen Buchhandlung. afrikanischen Aequatorialzone. Die Nilpferde dagegen follen mög­Entbehrungen, der Opiumgenuß, in dem er seine Qualen zu ver­Aus der Musikwelt. Henry Marteaus Be- lichst geschützt werden, weil sie erbitterte Feinde der Krokodile sind geſſen gesucht, fie hatten seine geistigen und körperlichen Sträfte zer- rufung zum Nachfolger Joachims als Lehrer des Geigenspiels an und deren Eier zerstören, wo sie sie finden. Die letzten Ueber­rüttet. So ging er in die Nacht des Bahnsinns und dann in die der Berliner Musikakademie ist jetzt amtlich bestätigt worden. lebenden der vorfintflutlichen Saurier, unsere heutigen Krokodile, Kammerfänger Burrian wurde vom Grazer Landesgericht zu werden also in Afrika wenigstens einen schweren Stampf ums Dajein 13600 Kronen Schadenersaz verurteilt, weil er das logte steirischel zu bestehen haben.

haben würde.

des Todes ein.

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Notizen.

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