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Tit   7 Uhr erfolgte die Wahl des Oberbürger- Charlottenburg.

meisters Wilde auf Bebenszeit. Stadtverordneter Der Charlottenburger   Magistrat teilt mit: Gelegentlich der bes Wollermann( Soz.) gab namens seiner Fraktionskollegen vorstehenden Osterversezungen in den Schulen dürfte es weitere die Erklärung ab, daß sie sich an der Wahl nicht beteiligen werden, Kreise des Publikums intereffieren, daß sich die Zweigstelle des da fie prinzipiell dagegen find, Magistratsmitglieder auf Lebens- städtischen Arbeitsnachweises Charlottenburg   am Wittenbergplatz 4, zeit zu wählen. Würde es sich um die Wahl des Oberbürgermeisters Ede Bayreuther Straße 8, auch mit dem Nachweis von weiblichen für die nächste Amtsperiode handeln, so wären sie bereit, dem Ober- Lehrkräften für Nachhülfeunterricht befaßt. Außerdem sind auch eng bürgermeister Wilde einmütig die Stimme zu geben. An der lische, franzöfifche und italienische Sprachlehrerinnen sowie Kunst Bahl beteiligten sich 53 Stadtverordnete, davon stimmten 50 für geschichts-, Wal  -, Musik-, Turn- und Handarbeitslehrerinnen in die lebenslängliche Anstellung, 3 Stimmzettel waren unbeschrieben. Der Vorsteher richtete darauf an den Oberbürgermeister einige größerer Anzahl vorgemerkt. Die Vermittelung ist für beide Teile Begrüßungsworte, wobei er den Wunsch aussprach, daß diese Wahl wieder die Einigkeit unter den bürgerlichen Parteien herstellen Groß- Lichterfelde. möge.

Zur Beratung kam dann ein Antrag der liberalen Fraktion: Die Stadtverordnetenversammlung mißbilligt die bom Stadtverordnetenvorsteher in der Sigung vom 6. Januar gegen über einem Mitgliede getanen Aeußerungen( dauernd renitent" und an die Luft feßen") und erklärt, daß derartige unparlamentarische Acußerungen eines Stadtverordnetenvor. stehers geeignet sind, die Würde und das Ansehen der Stadtver­ordnetenversammlung zu beeinträchtigen."

Der Vorsteher erklärt, daß er die Aeußerungen in der Er­regung getan habe und spricht sein Bedauern darüber aus, diese Borte gebraucht zu haben. Ob aber seine Erregung eine berechtigte ivar, überlasse er der Entscheidung der Versammlung. Stadt­verordneter Betetamp( Lib. Frakt.) erklärt, daß es seiner Fraktion schwer geworden sei. den Antrag zu stellen. Sie habe fich aber in einer Zwangslage befunden, da kein anderer Weg übrig blieb. Redner freut sich über die Erklärung des Vorstehers und hofft, daß zukünftig die Berhandlungen ruhiger geführt werden. Der Antrag wird darauf zurückgezogen. Im September hatte die Stadtverordnetenversammlung den Magiftrat aufgefordert, festzustellen, wieviel Schöneberger Hausbesiber das passive Wahlrecht befizen und wie hoch sich die Summe der Steuern beläuft, die von diesen Haus­befizern aufgebracht werden. Der Magistrat teilt in einer Bor­lage mit, daß die Zahl dieser Hausbesitzer fich auf 902 beläuft und die Summe der Steuern 1 253 447 M. beträgt. Stadtverordneter Starke( Lib. Fraktion) hält die Auskunft des Magistrats noch nicht für ausreichend. Es müßte auch die Zahl der wahlfähigen übrigen Bürger angegeben und die Steuern genau spezialisiert werden. Seiner Schäßung nach betrage die Zahl der übrigen wahlfähigen Bürger 27 000, denen also 902 Saus­befizer gegenüberstehen, das find 3,3 Proz. Diese Zahlen zeigen die unhaltbarkeit des Hausbesizerprivilegs. Bor hundert Jahren mag das vielleicht berechtigt gewesen sein. Heute kann man nicht mehr vom" Häuser befizen", sondern nur noch vom" Häuser beschen" reden. Das Häuser befeßen werde aber ebenso fauf­männisch betrieben wie jedes andere Geschäft. Davon besondere Rechte herzuleiten, dafür fehlt jede sittliche Berechtigung. Man müßte überhaupt es grundsätzlich ablehnen, politische Rechte von der Steuerleistung abhängig zu machen. Oberbürgermeister Wilde erklärt sich bereit, die gewünschten weiteren Feststellungen zu machen. Die Zusammenstellung habe cine unglaubliche Arbeit verursacht. Besonders auffallend fei cs, wieviel Frauen in Schöneberg   Häuser befizen.

fostenlos.

Von der sibirischen Eisenbahn. Die Verbindung Bladiwostols mit der Transbaital- Eisenbahn auf jibirischem Boden wird durch die murlinie als Endstrecke der sibirischen Bahn geplant, die nach Ab­schluß der jetzt im Gange befindlichen Vorarbeiten in einem bis zwei Jahren in Angriff genommen werden soll. Damit greift Ruß­ land   auf die ursprünglich beabsichtigte Strecke zurück, von der es nach Erwerbung der" Pachtbesizungen" in der Mandschurei  ( Port Arthur   und Dalny) abgegangen war. Der russisch- japanische Krieg jedoch vereitelte die mandschurische Endstrecke der sibirischen Bahn. Die gesamten Baukosten werden auf 291,6 Millionen Mark geschäßt, wobei sich die lumpige Dezimale besonders gut ausnimmt. Auf die Hauptstrecke entfallen 267,8 Millionen Mark, was der enormeit Summe von 184 600 Mart pro Kilometer entspricht. Der Bau der Bei der Einsichtnahme der Wählerliste hat sich herausgestellt, westlichen Zeilstrecke ist von der Regierung bereits begonnen worden; baß alle diejenigen Wahlberechtigten, die mit ihren Gemeinde- die Länge dieser Strede bis zum Drte Urla   beträgt run? steuern im Rückstande sind, in dieselbe nicht eingetragen find und nicht eingetragen werden. Dies Verfahren ist gese widrig. Auch diese Wähler müssen eingetragen werden, selbst wenn ihr Wahlrecht wegen rückständiger Steuern zurzeit ruht. Die Zurüd­gewiesenen wollen unter allen Umständen gegen die Richtigkeit der Wählerliste Einspruch erheben, ihre Eintragung beantragen und von allen vorkommenden Fällen die Vorstandsmitglieder des sozial­demokratischen Wahlvereins: K. Wenzel, Sternstraße 27 III, oder Karl Pints, Dürerstraße 42( 3igarrenladen), sofort in Kenntnis

setzen.

Lichtenberg  .

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647 Kilometer.

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Gerichts- Zeitung.

Geflickte Streitbrecher- Ehre.

3 Tage

The obligates gerichtliches Nachspiel fand am Sonnabend vot dem Hannoverschen Schöffengericht die nach fünf Monaten zähen Stampfes mit dem Siege der Arbeiter beendete Aussperrung der 2 auterberger Stuhlarbeiter. Angeklagt war der mitverantwortliche Redakteur des Hannoverschen Bolts wille" Genosse Thomaser, der 24 von Hamburg   herbeigeholte Streifbrecher mit einem Male beleidigt" haben sollte( von den 300 Aus­Stadtverordnetenversammlung. Am Montag hatten sich in gesperrten jelber waren bis zur Beendigung des harten und langen dem festlich geschmüdten Rathause die 48 neugewählten Stadtväter, Stampfes nur fünf Mann abtrünnig geworden). Für die dem darunter 15 Sozialdemokraten, zur ersten Sizung eingefunden. Der Staat besonders nüßlichen Elemente" focht natürlich die Staats­Landrat des Kreises Niederbarnim  , Graf Röder, leitete mit einer anwaltschaft. Die Beleidigung" wurde erblickt in einer längeren Ansprache die Verhandlungen ein. Insbesondere hob der mit der Ueberschrift, 24 Streifbrecher Redner hervor, daß ihm die Krankenhausbaufrage sehr am Herzen Arbeit- 4 Unfallverlegte" versehenen Notiz des aus dem September vorigen vorigen Jahres. In Tiege. Die bürgerliche Mehrheit, die trotz dem Drängen unserer Volkswille" Genossen die Krankenhausbaufrage bisher immer verschleppt hat, dem Artikel war warnend hingewiesen auf die ernsten gesundheit konnte sich diesen landrätlichen Wunsch ganz besonders ad notam lichen Gefahren für unsere heimische Bevölkerung", die mit dem nehmen. Der erste Punkt der Tagesordnung brachte die Ein- Import solcher Elemente, bei denen kaum die Spur von Reinlichkeits­führung und Verpflichtung der Stadtverordneten, die durch Hand- bedürfnis vorhanden, verbunden" sei. Außerdem war zur Charakteri­schlag bom Landrat vorgenommen wurde und programmgemäß ver- fierung der Streitbrechertruppe von deren Herkunft aus dem Ham­lief. Alsdann wurde die Wahl des Stadtverordnetenvorstehers vor- burger Kafchemmenviertel( den Kneipen des Schoppen­Der Staatsanwalt hatte als Zeugen den genommen Von 48 abgegebenen Stimmzetteln waren 15 unbe- fte hls) die Rede. fchrieben, während die übrigen 33 Stimmen auf den Stadtver- Gendarmeriewachtmeister Böhm aus Lauterberg   laden ordneten Bankdirektor G. Plong entfielen. Der neugewählte Vor- und durch das Amtsgericht Herzberg   vernehmen lassen. Dieser steher übernahm sofort die Geschäfte der Versammlung und leitete Beamte ist bekannt durch seine Liebesdienste gegen einen Lauter­feine Tätigkeit mit einer Ansprache ein, die der erste Bertreter der berger Fabrikanten, dem er nach fürzlicher Feststellung der Göttinger Selbstverwaltung in ein Staiserhoch ausklingen ließ. Unsere Straflammer die polizeiliche Mitgliederliste des Bartcigenossen hatten, in Erwartung der Dinge die da kommen Bergarbeiterverbandes ausgeliefert hatte. Dieser sollten, jeder einzeln nach der Stimmenabgabe den Saal verlassen. Streich des Gendarmen hatte die Entlassung zahlreicher Durch die Aus­Bei der Wahl des Stadtverordneten- Vorsteherstellvertreters wurden organisierter Arbeiter zur Folge. 47 gültige Stimmen abgegeben, davon fielen 30 auf den Groß- fagen diefes Beamten hielt das Gericht die Angaben des infriminierten industriellen Herrn Hirsch, während 3 auf den Rechtsanwalt Artikels für widerlegt". Genosse Thomaser beantragte ver Schachtel und 14 auf unseren Genossen Grauer entfielen. Herr geblich die Ladung einer ganzen Reihe von Zeugen, die den Wahr­Hirsch beschränkte sich in seiner Ansprache auf Worte des Dantes heitsbeweis für die Behauptungen des Artikels erbringen sollten. und der Bitte um Nachficht. Zu Protokollführern wurden die Ge- Das Gericht lehnte sämtliche Entlastungszeugen ab meindebeamten Kihn und Hortian berufen, lekterer unter der Vor- und erfannte gemäß dem Antrage des Amtsanwalts auf 200 M. aussetung nachträglicher Bereidigung. Das Ortsstatut über die Geldstrafe. Die Strafe wurde so hoch bemessen, weil die Stadtverordneter Hepner( Unabh. Bereinig.) stimmt zu, Bahl und Titel der Mitglieder des Magistrats wurde durch An- Streitbrecher des gerichtlichen Gauges besonders weitere Feststellungen machen zu lassen. Es muß noch deutlicher nahme der Vorlage des bisherigen Gemeindevorstandes erledigt. würdig" feien. Die Firma illegeist in Lauterberg   do­tiar gelegt werden, wieviel Steuern der Hausbesis aufbringt. Der Erste und Zweite Bürgermeister, der Stadtbaurat und acht tumentierte ihrerseits die besondere" Streitbrecherwürde dadurch, Die Steuern der Hausbesitzer begründen das Recht des Haus- Magistratsmitglieder, die unbesoldet sind und den Titel Stadtrat   daß sie nach Beendigung der Aussperrung sämtlichen 24 Streit­befizerprivilegs. Stadtverordneter Gottschalk( Lib. Fraktion) hält die Aus- führen sollen, bilden den Magistrat. Die Besoldungsordnung für brechern mit ihrer reparierten Ehre den Laufpaß gibt. bie Magistratsmitglieder bildete den weiteren Verhandlungsgegen führungen des Borredners für vorsintflutlich. Wer die Zahlen objektiv berücksichtigt, muß das Hausbefizerprivileg für unhaltbar stand. Der Erste Bürgermeister soll ein Grundgehalt von 12 000 m., Der Betriebsunternehmer Schuftan zu Breslau   hatte, alg erklären. Heute sind die Mieter auch schon seßhafter wie die Haus- ein Höchstgehalt von 15 000 M. und eine Wohnungsentschädigung befizer. Der Besizer eines Hauses wechselt heute viel schneller, von 1500 m. erhalten; der zweite Bürgermeister: Grundgehalt mehrere feiner Buchhalter trant waren, einen Staufmannslehrling 8000 M., Höchstgehalt 10 000 M.; Stadtbaurat Grundgehalt 7000 vom Fortbildungsunterricht ferngehalten. Er wurde angeklagt. Das während der Mieter wohnen bleibt. Das Dreitlassenwahlrecht bringe ja schon die Steuerleistung genügend zum Ausbrud. Das führte zu einer kurzen Debatte, die mit der Annahme des Antrages Lehrlings vom Unterricht durch die Krankheit der Buchhalter ent Mart, Höchstgehalt 9000 W. Der Erlaß einer Geschäftsordnung Landgericht sprach ihn frei, weil das Fernhalten des Hausbefizerprivileg ist gänzlich veraltet. Stadtverordneter Sunse( Unabh. Vereinig.) meint, daß unserer Genossen auf Ginſegung einer gemischten Kommission von schuldigt sei. Das Rammergericht hob seinerzeit das Rechte nur von Pflichten hergeleitet werden können. Die Saus- 11 Mitgliedern endete. Von unserer Seite gehören die Genossen Urteil auf und verwies die Sache in die Borinstanz zurüd. Es Rechte nur von Pflichten hergeleitet werden können. Die Haus. befizer haben eben größere Pflichten zu erfüllen. Diejenigen, die Düwell, Grauer und Seikel der Kommission an. Die erste Geld stellte sich auf den Standpunkt, daß es unzulässig sei, einen Lehrling ein Haus befißen, müssen von der Stadt beschützt werden. Wo bewilligung betraf 27 950 M., die zur Beschaffung von Utensilien dem Fortbildungsunterricht zu entziehen, um durch ihn erkrankte Ge­würden wir hinkommen, wenn diejenigen, die nichts besitzen, über und Umbauten bei der Neueinrichtung der Berwaltung und 3638 hülfen zu ersetzen. Das Fernhalten des Lehrlings wäre nur ent­ben Geldbeutel der übrigen zu bestimmen hätten und damit den Mark für die Einrichtung der neuen Stadtsparkasse, die aber später schuldbar, wenn der Grund in feiner eigenen Berfon gelegen hätte. Zukunftsstaat errichten. wiedererstattet werden sollen. Die Vorlage fand Annahme, es In der neuen Verhandlung stellte nun das Landgericht fest, daß den Stadtverorbneter moltenbuhr( Soz.) erklärt, daß er taum wurde Genosse Brühl   in eine Kommission gewählt, die aus zwei Angeklagten lediglich der Gedanke leitete, einen der Franken Buch­erwartet hätte, in der gegenwärtigen Zeit noch Leute zu finden, Mitgliedern der Versammlung und einem Magistratsmitgliede be- halter durch den Lehrling zu ersetzen. Es berurteilte barum tie eine derartig rüdständige Einrichtung verteidigen. Bei der steht und die Beschaffung des Inventars besorgt. nunmehr den Angeklagten zu einer Geldstrafe. Die Revision Schaffung des Privilegs ist die Steuerleistung nicht ausschlaggebend Spandan. des Angeklagten gegen dieses Urteil wurde dieser Tage vom Kammer gewesen. Der Hausbesizer ist doch nur der Ablieferer der Steuern. Es gibt Leute, die noch bedeutend größere Summen an Steuern gericht verworfen. abliefern, das find die Steuererheber. Die Hausbesizer ziehen die Steuern auch nur von den Mietern ein und führen sie an die Steuerfasse ab. Die Hausbesißer nehmen dieselbe Rolle ein, wie die Steuererheber. Auch die Branntweinbrenner, Brauer, Buder­fabrikanten usw. zahlen die Steuern nicht aus ihrer Tasche, sondern ziehen die Steuern genau so ein wie die Hausbesiker. Es wird wohl kaum ein Hausbesizer zu finden sein, der die Steuern aus In der letzten Sigung des Gewerkschaftskartells wurde Genoffe feiner eigenen Tasche bezahlt. Den Nußen des Hausbesiberprivilegs elig Gospodar, Bichelsdorfer Straße 61 wohnhaft, für die Gemeinde fann fein Mensch nachweisen. Das Gegenteil als Borsigender gewählt. Ferner wurde beschlossen, die Sigungen fei leichter nachzuweisen. Durch die Kurzsichtigkeit der Hausbefizer des Startells bei Böhle, Lindenufer 17, weiter abzuhalten.

ist schon oftmals großes Unglück über einzelne Gemeinden herein. gebrochen. Die Leute, die sich ein allgemeines Wahlrecht in den Gemeinden nicht vorstellen fönnen, find sicherlich aus Preußen noch nicht herausgekommen. Man richte den Blick auch nach anderen Ländern, wo wir schon heute ein allgemeines Wahlrecht zu den Gemeindeförperschaften haben. Man sollte doch annehmen, daß in die gesetzgeberischen Parlamente die flügsten Leute hineingesandt

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Bon der Tobsucht befallen scheint seit der Wahlrechtsdemonstration das Spandauer Tageblatt" zu sein. Tagtäglich ergeht sich das Blatt in den blödesten Schimpfereien gegen die Sozialdemokratie und deren Führer. Wir registrieren diese Tatsache einfach, da wir einmal bei unseren Lesern vorausseßen, daß fie wissen, woher das Blatt die geistige Kost bezieht und andererseits das Burstblatt bei seinen paar Dußend Abonnenten nicht viel Schaden anrichten fann.

Aus Induſtrie und Dandel.

Stresemann geht voran.

Bei den letzten Debatten über das Kohlensyndikat im Reichstag werden; aver derjenige, der ein Haus erwirbt, erwirbt dadurch hat der sächsische nationalliberale Abgeordnete Stresemann   einige noch lange nicht den nötigen Verstand. Das Hausbesiberprivileg Spigen gegen das Syndikat angebracht. Dafür ist er nicht nur in fei gleichbedeutend der früheren Auffassung, daß ein Mensch nur verschiebenen Werksblättern gerüffelt worden, die Kohlenmagnaten regieren könne, wenn er abelig ist. Was bei derartigen Privilegien verfchiedenen Werksblättern gerüffelt worden, die Kohlenmagnaten herauskommt, sieht man noch heute in Mecklenburg  . Jeder, der haben auch offiziell Stellung gegen ihn genommen durch Stampf­Auf der am 15. De­bort ein Gut fauft, erwirbt damit einen Siz im Landtag. Gs anfage an die nationalliberale Partei. scheint fo, als ob die mecklenburgischen Zustände auch auf Schönes zember 1907 in Düsseldorf   stattgefundenen Generalversammlung des berg übertragen werden sollen. Vereins deutscher   Eisen- und Stahlindustrieller erklärte General­Stadiverordneter Hepner( Unabh. Bereinig.) sucht nochmals fekretär Bueck, mit der Haltung der nationalliberalen Partei sei man das Bausbesiperprivileg zu verteidigen. Der Hausbefizer ist für nicht mehr einverstanden, man werde das Verhältnis zu ihr ben Staat ein zuverlässiger Steuerzahler. Der Staat habe daher nicht mehr einverstanden, man Und niemand widersprach! Jedenfalls erwartete alle Ursache, für den Hausbefizer einzutreten, weil die Interessen löfen müffen. der beiden die gleichen sind. man, die Drohung werde genügend wirken und die Heiß­Die Stadtverordneten e how und 2ulch( Lib. Bereinig.) iporne" fich nun größere Zurüdhaltung auferlegen. Dr. Strefemann fuchen ebenfalls die Berechtigung des Hausbesißerprivilegs nachzu will aber anscheinend den Kampf mit Herrn Bueck aufnehmen. weisen. Ein besonderes Klagelied singt jedoch noch der Stadtverw. T. B." berichtet aus Dresden   vom 20. Januar: Der Verband orbnete Schüler( Unabh. Bereinig.), der den Anwesenden die fächfischer Industrieller trat heute zu seiner VI. ordentlichen Haupt­Not der Hausbefizer in bunten Farben vor Augen malt, Die Stadtverordneten Dr. Boßberg und 3obel( Rib. bersammlung zusammen, die etwa von 800 Industriellen aus ganz Nach dem Berichte des Shuditus, Fraktion) wenden sich gegen das Hausbefizerprivileg und wünschen Sachsen   besucht war.

ein gleiches Wahlrecht auch zu den Gemeindevertretungen. Die Reichstagsabgeordneten Dr. Stresemann, über die wirtschaft­Stadtverordnetenversammlung, die aus allgemeinen Wahlen her- liche Lage und die Tätigkeit des Verbandes, wonach dem Ver­vorgehe, könne viel besser ihre Pflicht erfüllen, als bei der heutigen bande an 4000 Fabritbetriebe mit 400 000 Arbeiteru angehören, Interessenwirtschaft.

Damit schließt die Debatte. Die weiteren Punkte der öffent: lichen Sizung werden vertagt.

wurden Beschlüsse gefaßt, welche ein Vorgehen gegen die Lieferungs bedingungen der Kohlensyndikate empfehlen, sowie eine Resolution gegen die geplante Aenderung der Gebühren für die Benutzung von Fernsprechern in der von amtlicher Seite vorgeschlagenen Form, fowie eine weitere Resolution, welche die Förderung der Baumwoll­tultur durch Unterstützung von Bahnbauten im Interesse der deutschen

Ein schwerer Straßenbahnunfall hat sich am Montagabend in der Nürnbergerstraße zugetragen. Der 65 Jahre alte Staufmann Danie. Lachmann, Pragerplas 6 wohnhaft, gewahrte beim Ueber­schreiten des Fahrdammes nicht einen Straßenbahnwagen der Textilindustrie fordern. Linie 66 und lief gegen die Stirnwand des Waggons. Er wurde Was wird nun Herr Bued sagen? 28ird er mun das Tischtuch mit großer Gewalt zurückgeschleudert und stürzte mit dem Kopf zwischen der nationalliberalen Partei und der Großindustrie zer­auf ben Straßendamm. In besinnungslofem Zustand wurde der schneiden?

alte Herr nach der Unfallstation am Zoologischen Garten gebracht,

wo der diensttuende Arzt eine schwere Gehirnerschütterung sowie Einschränkung der Kohlenförderung in Nordamerika  . Hervor schwere Arm- und Stopfverlesungen feststellte. Nach Anlegung von ragende an der Gewinnung von Weichfohlen Beteiligte haben, wie Notverbänden wurde der Verunglückte nach dem Schöneberger der Frantf. 8tg." aus New York   gemeldet wird, beschlossen, ihre Strantenhaus eingeliefert. Förderung um 60 Proz. zu verringern.

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Bon der Fortbildungsschulpflicht.

Unterschlagungen eines Stadtgendarmen.

Die Straffammer des Landgerichts Dresden   verurteilte am Montag den jest vom Dienste suspendierten Stadtgendarmen Gustav Reinhold Schmidt aus Hirschfelde wegen zweifacher Unterschlagung im Amte zu fechs Monaten Gefängnis.

Aus der Frauenbewegung.

Hülfe für geschlechtskranke Schwangere.

Die Sanitätswarte", das Organ des in der Krankenpflege und in Badeanstalten beschäftigten Berfonals, veröffentlicht aus einem dem Arbeiterinnensekretariat von Fräulin Pappris zugegangenen Schreiben folgendes:

Der größte Notzustand, in den eine Frau geraten tann, ist wohl der, wenn sie als Frau von ihrem Ehemann, wenn sie als Mädchen infolge eines Verhältnisses mit einer Geschlechtskrankheit angestedt wurde und zugleich in andere Umstände gekommen ist. Sie sieht ihrer schweren Stunde mit Recht mit noch größerem Bangen entgegen als eine gesunde Frau. Denn bei dem Charakter diefer furchtbaren Krankheit( Syphilis) ist die Gefahr nicht nur für ihre eigene Gesundheit eine größere, sondern fie muß befürchten, mit größter Wahrscheinlichkeit einem siechen Kinde das Leben zu geben. Das Siechtum dieses Kindes führt oft zu jahrelangen qualvollen Leiden und endet meist mit einem frühen Tod. Diese furchtbaren Leiden sind aber für Mutter und Sind abzuwenden, oder wenigstens in hohem Grade zu mildern, wenn bereits während der Schwangerschaft eine ärztliche Behandlung eintritt. Die Me­dikamente, die der gewissenhafte Arzt anwendet, wirken auf die Frucht im Mutterleibe zurück, und so fann eine syphilitische Frau doch noch ein gesundes Kind gebären. Im Jnteresse ihrer eigenen Gesundheit und der ihres kommenden Kindes ist es daher Pflicht jeder an einer Geschlechtskrankheit leidenden Frau, sich frühzeitig einer ärztlichen Behandlung zu unterwerfen.

Nun ist aber guter Rai teuer, wo eine solche sachgemäße Be­handlung zu finden. Die meisten städtischen und staatlichen An­stalten weigern sich, syphilitische Wöchnerinnen aufzunehmen und zu entbinden. Darum mag es für viele Frauen von Rußzen fein, auf eine Klinik aufmerksam gemacht zu werden, die derartig frante Frauen während ihrer Schwangerschaft aufnimmt, wo sie entbunden werden und der Säugling bis zu seiner völligen Seilung verbleiben fant. Es ist dies die Finsen- linit, Berlin  , Reinickendorfer Straße 55, unter Leitung des Herrn Dr. Nagel­schmidt, in der die Kranken nicht nur die sorgfältigste ärztliche Bflege genießen, fondern auch von seiten der Aerzte wie der Oberin, wie ja selbstverständlich, eine freundliche und humane Be handlung finden, und zwar wird durchaus fein Unterschied zwischen ehelichen und unehelichen Müttern und Kindern gemacht. In den freundlichen Räumen der Klinik werden den Kranken dreimal in der Woche durch Vorlesungen, Vorträge, musikalische Darbietungen Berstreuung und geistige Anregung geboten, und bei schönem Better tönnen sich die Patientinnen in dem großen Garten ergehen."

Dazu wird noch folgendes bemerkt: