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Einzelstaaten unerschütterlich einsteht, erst dann kann sogar den Weg für die Demonstranten frei. an der Zustellung der gerichtlichen Vorladungen, die infolge er selbst zu einem starten und einflußreichen Parla- Die zogen zwar von einer starken polizeilichen Ehrenwache begleitet, der Zahlungsverweigerungen ergingen. ment werden. Bis dahin ist er in allen Fragen freiheitlicher aber unbelästigt, noch durch mehrere Straßen und zerstreuten wurden beauftragt, die unbotmäßigen Bächter zu berhaften. 200 Polizeiagenten Entwidelung ein läftiger und unbeachteter Ratgeber des preußischen sich schließlich nach Abfingen eines Liebes, ruhig und in Diese Verhaftungen- es erfolgten deren zwanzig- haben Abgeordnetenhauses. Frieden. int ganzen Bezirke große Erregung hervorgerufen. Es hat allerdings einer langen Erziehungsarbeit durch die Wiener Arbeiterschaft bedurft, bis die Wiener Polizei so ver­Marokko. nünftig wurde. Aber die Berliner Polizei wird eben auch lernen müssen..­Perfid.

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Die Situation wird kritisch.

Der Freitag foll für das Ministerium Clemenceau ein fritischer werden nach den Voraussagen französischer Blätter. Man munkelt in Paris von Unstimmigkeiten in Sachen der

Die Wahlrechtsfrage in Braunschweig . Bernünftiger als in Preußen denkt die Mehrheit des Landtages im Herzogtum Braunschweig über die Forderung einer Wahlreform. Vom Donnerstag wird aus Braunschweig berichtet: " In der heutigen Sigung der braunschweigischen Landes- Nächst den Sozialdemokraten haßt die Freifinnige Maroffopolitik und Zwischenfällen im Kabinett, und hält es für versammlung wurde ein Antrag des Landesverbandes der sozial- 3eitung" am meisten die demokratische Gruppe im Freifinn. möglich, daß diese Gegenfäße bei der heutigen Berhandlung der demokratischen Bartei auf Blenderung des Landtagswahlrechts ver- Jn Magdeburg wurde von der Gruppe der Freifinnigen Stammer über die Interpellation Jaurès zutage treten. Jaurès lesen, ebenso ein Antrag des Abgeordneten Kommerzienrats Sausereinigung nach einem Vortrag Barths eine Resolution wird im gewissen Maße von den Radikalsozialisten unterstüt waldt und Genoffen, ber fehr zahlreiche Unterschriften trägt, und angenommen, die die weitere Unterstützung der Blockpolitik Bülows werden. Der Radifalsozialist Dubief ist von seiner Partei be­der den gleichen Gegenstand betrifft. Die Landesversammlung durch den Freifinn als eine charakterlose Berleugnung auftragt worden, die Regierung aufzufordern, der Algecirasatte Beschloß, in Erwägung darüber einzutreten, ob und in welcher ber bemokratischen Grundfake bezeichnet. Dazu treu zu bleiben und weder für Abdul Afis noch für Mulay Hafid Weise das Gesetz über die Zusammensetzung der Landesversammlung und das Wahlgefetz einer Aenderung bedürfen und ernannte eine schreibt nun die Freis. 3tg." fiebengliedrige Stommission, die diese Materie borberaten und weitere Vorschläge machen foll.

Die braunschweigische klassenbelvußte Arbeiterschaft hatte, wie wir gestern noch meldeten, am Vorabend des Donnerstag durch imposante Straßendemonstrationen dem Herrschenden des Ländchens deutlich zu verstehen gegeben, daß sie um das freie Wahlrecht zu kämpfen gewillt ist. Die zunächst ganz ruhig verlaufenen Demonstrationen sind später durch die Polizei gestört worden. Es ist wie in Berlin zu Busammenstößen gekommen. In bürgerlich polizeilicher Dar­stellung fehen die Vorgänge so aus:

Am Bohlweg tam es au einem Zusammenstoß mit Demonstranten und der Polizei, wobei mehrere Personen Ber­Ietungen erlitten. Die Schuyleute wurden mit Flaschen und Steinen beworfen; es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Es heißt, daß die hiesige Leitung der sozialdemokratischen Partei die Demonftration auf Anordnung des Berliner Zentralvorstandes ins Werk gefeßt habe.(!!) Der Herzog- Regent verließ gegen Uhr das oftheater und begab sich zum Schloß, da beab­sichtigt war, nach Schluß des Theaters eine Kundgebung gegen ihn In einer Korrespondenz des Berliner Zagebl." vom 23. Januar heißt es:

7 zu veranstalten.

Für heute sind umfassende Vorkehrungen getroffen, um eine Wiederholung der Straßenszenen zu berhindern. Die Polizei hat Unweisung erhalten, feinerlei Ansammlungen zu dulden und erforderlichenfalls mit Hülfe des Militärs energisch von der Waffe Gebrauch zu machen. Es sind für heute etwa ein Dugend Ver­fammlungen vorgesehen. Die Zahl der Verwundeten ließ sich nicht genau feststellen, weil die verwundeten Demonstranten sich größtenteils nach Hause begeben haben, ohne die öffentlichen Unfall stationen aufzusuchen."

Die braunschweigischen Genossen haben nach dem Zeugnis threr Feinde ihre Pflicht brav erfüllt die Drohungen mit Flinte und Säbel werden sie ebenso wenig von weiterem Stampfe abschrecken, wie die Genossen Breußens!-

Die liberalen und ultramontanen Wahlrechtsfreunde" in der bayerischen Kammer.

Bor einigen Tagen schrieben wir hier zu der Mitteilung über die Wahlrechtsinterpellation der fozial demokratischen Fraktion der bayerischen Stammer:" Bayerische Liberale und Zentrumsleute haben bei der Beratung der Interpellation Gelegenheit, den Grad ihrer Liebe zum all gemeinen, gleichen Wahlrecht vor dem bayerischen Bolte zu zeigen."

Sie haben ihn gezeigt, haben gezeigt, daß er unter Null steht. Wie wir gestern schon furz mitteilten, haben sie dem Antrag auf Besprechung der Interpellation ihre Unterstübung versagt und so verhindert, daß unsere bayerischen Genossen dem Kanzler des Reiches die ihm gebührende Antwort auf feinen Angriff wider das Reichstagswahlrecht erteilten und ihm zu verstehen gaben, wie die Empörung über die preußische Reaktion im freieren Süden umgeht und die Einheit des Reiches erschüttert.

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Die Münchener Post" berichtet über die liberal­zentrümliche Helbentat unter der Ueberschrift Schmachvoll!" Wir entnehmen dem Artikel unseres füdbayerischen Organs: Genosse Segi wünschte, die Unterstügungsfrage durch Ab­ftimmung zu erledigen. Der Präsident war damit einverstanden, er nahm sofort die Abstimmung vor; allein nur 24 Abgeordnete hatten sich erhoben.

Bon der sozialdemokratischen Fraktion waren 17 Mitglieder antvesend, die übrigen Genossen befinden sich im Reichstag, einige find erkrankt; von den Bündlern stimmte nur Eisenberger für die Besprechung der Interpellation, von dem großen Zentrum ganze sechs Mann; dagegen erhob sich von der liberal- freifinnig- demo­tratifchen Bereinigung nicht ein einziges Männlein!

Die Unterstügung reichte also nicht aus. Damit war auch die Befprechung der Interpellation durch den Landtag ab= gelehnt und der schmachvollen Haltung der Regierung ward durch das jämmerliche Verhalten der sogenannten Boltsvertretung auch noch die Strone aufgesetzt.

Daß dabei der Blockt sich besonders ausgezeichnet hat, ist weiter nicht verwunderlich, und daß neben dem Führer der Liberalen, Dr. Casselmann, der jungliberale Dr. Thoma, des Freisinns stolze Stüße, Professor Günther, und der unent­

wegte Demofrat Dr. Quid de figen blieben, das muß lediglich tiefer gehängt werden.

Bartet zu ergreifen.

Mit der Charakterlosigkeit ist es so eine eigene Sache. Wenn Die Draufgängertaktik, die der neue Befehlshaber der franzö­unter dem Patronat des früheren Abg. Barth eine Resolution fischen Expeditionsarmee fultiviert, hat den Franzosen inzwischen angenommen wird, in der von der charakterlosen Verleugnung von Grundsätzen die Rede ist, so muß das univillkürlich daran schon eine Schlappe zugezogen. Settat, das General d'Amade am erinnern, daß derselbe Herr Barth im Jahre 1893 nicht nur einen 14. Januar nach mehrstündigem Kampf nehmen ließ, ist ant Grundsay, sondern ein seinen Wählern ausdrücklich gegebenes 17. Januar wieder von den Truppen Mulay Hafids, die in dem Versprechen verleugnet hat, indem er für die damalige Militär- Stampf angeblich völlig zersprengt worden waren, befekt worden. vorlage stimmte. Solche Herren sollten doch in ihrem eigenen Die Franzosen haben nach offizieller Angabe den Ort vorher frei­Interesse ja sehr vorsichtig sein, wenn sie über die angebliche willig geräumt, weil er außerhalb des Bereichs ihres Operations­Charakterlosigkeit anderer herzuziehen sich anntaßen." feldes liege. Indes scheint bei dieser Darstellung etwas ber­schwiegen zu werden. Jaurès hat in den Wandelgängen der Stammer geäußert, et halte den Stampf bei Settat für eine voll­ständige Niederlage des Generals d'Amade, der in eine Falle ge= Lodt worden fet. Die Marottaner hätten die Ueberzeugung, daß den französischen Truppen eine Niederlage bereitet worden sei. Dadurch trete die maroftanische Politik in eine neue, bedenkliche Phase cin.

Was es mit dem Versprechen Barths auf fich hat, wissen wir nicht. Da die Geschichte in der Freif. 3tg." steht, dürfte fie faum wahr fein. Aber es ist doch eine nette Unverschämtheit, wenn das boltsparteiliche Organ Herrn Barth aus der Bewilligung einer Militärvorlage einen Strick zu drehen sucht, zu einer Zeit, wo der gefamte Freifinn mit Surra, Hoch" ins nationale" Lager abge. schwenkt ist und nur die eine Sorge tennt, fich in der Belvilligung nicht nur von Militär, sondern auch von Flotten- und Stolonial­forderungen von niemanden überbieten zu lassen. Was aber Barth auf keinen Fall verleugnet hat, ist die Demokratie, die verleugnet zu haben allerdings der Inhalt der boltsparteilichen Politik der Testen Jahre ist. Nur weil Barth diese Charakterlosigkeit gebührend annagelt, hat er sich den Haß der Steingeifter von der Freis. 3tg." zugezogen.

Schweiz .

Die Russen in der Schweiz .

Aus der Schweiz wird uns geschrieben:

anerkannt worden. In Fez sollen Stämme der Umgegend ein Mulay Hafid ist neuerdings in mehreren Orten als Gultan Judenmassaker veranstaltet haben.

Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.

4. Sibung vom Donnerstag, den 23. Januar, nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Miche I et eröffnet die Sibung nach 5% Uhr. Der Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage vegen. Be­Ein großer Teil der bürgerlichen Preffe betreibt die Muffen- gründung eines Berkehrsverbandes mit den Vorortgemeinden ist heße systematisch, und die M. Zürch. 3tg." unterhält in Rußland gewählt; von der sozialdemokratischen Fraktion gehören ihm die der russischen Revolution, insbesondere der russischen Jugend, Dr. Arone, Heimann und Singer vertreten. einen besonderen Korrespondenten, der die niedrigste Besudelung Stadtvo. Borgmann, Heimann und Singer an. Im Ausschusse für als Spezialität betreibt. die Neuwahl eines Stabtbaurats ist die Fraktion durch die Stadtvv. Der derzeitige Raubanfall mehrerer Ruffen in Montreug, Maßregeln gegen die Arbeitslosigteit. Der Ver­Gingegangen ist ein dringlicher Antrag Atons Betr. wobei mehrere Menschen ihr Leben einbüßten und andere schwer handlung in der heutigen Sibung widerspricht Stadtv. verwundet wurden, der neueste Erpressungsversuch gegen den Mommien( Fr. Fr.), da der Antrag den Mitgliedern und nicht ein­reichen Russen Schiro in Lausanne und verschiedene Vorgänge mal allen erst vor einer Viertelstunde zugegangen fei. anderer Art haben den Reaktionären willkommenen Stoff zur Ver­stärkung ihrer Heßereien gegen die revolutionären russischen Studenten in der Schweiz geliefert. Der Bundesanwalt Stronauer will auf einer Konferenz der Vertreter der schweizerischen Universitäten ein einheitliches Vorgehen gegen die stubierende russische Jugend anzetteln. Es ist daher zu begrüßen, daß sich die ruffischen Revolutionäre in der Schweiz öffentlich ver teibigen und ihren Standpunkt barlegen. So publiziert 8. B. die Gesamtdelegation der russischen sozialdemokratischen Arbeiter­partei und die der Partei der russischen Sozialrevolutionäre in ber Breffe folgende Erklärung gegen die garische Polizei:

Der Antrag fann daher erst in der nächsten Sigung beraten werden. gliedern aller Gruppen mit Ausnahme der sozialdemokratischen Von dem Stadtv. Barth( A. 2.) ist mit Unterstübung von Mit­liedern alter Gruppen mit Ausnahme der sozialdemokratischen Fraktion der Antrag eingebracht worden: Fraktion Set Antrag eingebracht worden:

Die Versammlung wolle beschließen, den Magiftrat gu cr­suchen, au crtvägen, ob sweds Ueberwachung der Zahnpflege ber Schultinder in Berlin besondere Einrichtungen not­wendig und durchführbar sind, und event. Mittel in den Stat einzustellen, um einen Versuch nach dieser Richtung zu machen." Der Antragsteller weist auf die ungemeine Verbreitung

ber Babacaries hin, die man geradezu als Voltsfrankheit ansprechen

Die Polizei des Baren, der die blutigste Verfolgung jeder Zähne. Darüber, daß schlechte Zähne die Urfache vieler schwerer freiheitlichen Regung im Innern Rußlands nicht genügt, fest Strankheiten der Verdauungsorgane usw. bildeten, sei sich die wieder einmal alle bebel in Bewegung, um den russischen Re- Wissenschaft einig. Zahlreiche Kommunen hätten denn auch schon volutionären auch die ohnehin färgliche Möglichkeit der Gmi- Einrichtungen zur Bekämpfung dieser Seuche getroffen; es be gration zu rauben. Das Asylrecht, das den Emigranten, die von ftänden bereits in einer Reihe von Städten Schulzahnkliniken; die Land zu Land gehetzt werden, einen gewiffen Ruhepunkt gewährt Erfolge feien sehr segensreiche. Die große Zahl der Freunde des und somit für alle revolutionären Areise so überaus wichtig ist, Antrags fpreche doch gewiß für seine Zeitgemäßheit. soll ihnen geraubt werden. Es soll den Regierungen der Schweiz , Frankreichs und anderer Länder, in denen bis zu einem gewiffen ständig gesprochen, aber die Begründung des Antrages erscheint mir Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Der Borrebner hat sehr fachver­Grade freiheitliche Traditionen bestehen, ein Borivand geboten boch viel sympathischer als der Antrag selbst, der sich sehr zaghaft werben, die Emigranten in Massen aus dem Lande in die Arme und bescheiden darstellt. Der Magistrat soll danach erst erwägen, ber russischen Polizei zu jagen. Die Zeichen häufen sich, daß die ob besondere Maßregeln notwendig find, und wenn sie notwendig, Probotateure an der Arbeit sind, um in den asylgebenden ob sie durchführbar sind. Dann erst sollen Mittel eingestellt werden, Bändern Gewalttaten, insbesondere sogenannte Expropriationen " um einen Versuch in der Richtung zu machen. Dieser be­( Räubereien) anzuzetteln, die dort sicher nur als Mittel der Diskreditierung ber Rebolutionäre witten tönnen. Darum sehen fich die Unterzeichneten beranlaßt, zu erklären:

Tönnte. Die allergrößte Ueberzahl der Schultinder habe fariose

Eine jebe Tat dieser Art, insbesondere jede Expropriation, ist ein Berrat an der Revolution, eine Niederträchtigkeit gegen bie Emigration, da sie den Regierungen und deren Bolizei gang felbstverständlich eine Handhabe geben würde, das Afhlrecht auf zuheben. Gin jeder, der sich an derartigen Plänen beteiligt, ist ein Provokateur oder ein Werkzeug der Provokation. Es ist die Pflicht eines jeden Revolutionärs, dem Zarismus das Spiel zu verderben, bas Afhlrecht gegen alle Intrigen und Anschläge zu schüßen, den Kampf gegen die Probotateure und die von ihnen ausgehende Verlodung mit aller Energie zu führen."

Wie recht unsere russischen Parteigenoffen haben, wenn sie hinter den russischen Schandtaten im Ausland die Hand der zarischen Wenige Weinuten früher hatte man aus dem Munde Günthers Polizei bermuten, bestätigt sich wieder durch die Entlarvung des gehört, daß z. B. in der Branntiveinmonopolfrage, in der Kleinen Sekretärs des Zentralbureaus der in der Schweiz befindlichen liberalen Frattion mindestens ein halbes Dugend verfchiedene An- Gruppen der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands , namens schaumgen hervorgetreten waren. In dieser Frage aber gab es Raum Tenenbaum( auch Greich Melamed genannt), ber su Bei dieser Musterfraktion feine abweichende Meinung. Auch gestanden hat, daß er 1. am 8. Auguft 1907 in den Dienst bes Dr. Quidde stüßte aus voller Ueberzeugung, angeblich nach schwerem Odessaer Bureaus der politischen Geheimpolizei getreten ist; 2. mit innerem Kampfe, mit allen anderen die Reaktion! In seiner ihm forrespondiert; 8. eine ganze Reihe Mitglieder rebolutionärer Sand lag die Entscheidung. Sogar zwei tatholische Geistliche haben ihm gezeigt, was in einer folchen Situation zu tun ist. Parteien verraten; 4. cine Menge tonspirativer Parteiberichte dem Der demokratische Mundheld hat aber wieder einmal just wo genannten Bureau mitgeteilt hat. es darauf anfam fein wahres Gesicht gezeigt. Tenenbaum wurde daraufhin als Agent provocateur aus der Bartei ausgeschlossen.

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Der gestrige Tag bedeutet fein Ruhmesblatt in der Geschichte Bayerns . Allein die Sozialdemokraten haben den Vorstoß gegen die Bolts- und Wahlrechtsfeinde unternommen; sie wurden elend im Stich gelassen von den bürgerlichen Parteien. Die Wähler mögen sich dieses Ereignis fest einprägen.-

scheidene Wortlaut mußte wohl gewählt werden, um den Antrag die stattliche Anzahl der Unterschriften zu verschaffen. Anderer vorwärts uns mit Genugtuung erfüllt. Bur Ehre der geschicht­feits muß man doch anerkennen, daß auch dieser fleine Schritt nach lichen Wahrheit muß ich hervorheben, daß wir uns schon am 22. Februar 1906 mit derselben Frage beschäftigt haben. Da hatten wir gelegentlich der Schularztfrage beantragt, auch die Einrichtung von Schulspezialärsten, in erfter Reihe von Schulzahnärzten, in meisten Freunden des Antrages Barth abgelehnt. Da Herr Erwägung zu ziehen. Damals wurde dieser Antrag von den wommfen unter dem jebigen Antrage Barth fehlt, will er vielleicht mit uns einen fräftigeren Schritt vorwärts gehen, denn er führte damals aus, daß allerdings die Frage der Zahnärzte einmal erörtert werden müßte. Daß, wenn die Schulärzte Strankheiten erkennen und diese erkannten Strankheiten ungeheilt bleiben, das System der Schulärzte sehr unvollkommen bleiben muß, ist klar. Daher ist uns der Antrag Barth sehr angenehm, denn er liegt auf der Linie der Forderung, daß die gesundheitliche lleberwachung der teinen Schritt ins Dunfle. Es gibt schon 38 Städte mit Schul­Schulkinder den Schulzwecken selbst dienen muß. Wir tun hier auch zahnkliniken, bei denen es also nicht bei dem bloßen Versuch ge­blieben ist. Gestern erst hat Charlottenburg den gleichen Beschluß gefaßt. Wenn Sie aber auch nicht soweit gehen wollen, die Be handlung ber Stinder auf dem Gebiete der Zahnpflege intensiver su gestalten, jo liegt doch hier das Besondere vor, daß den Schul ärsten für die Bahnheilkunde oder Zahnpflege die Beit und das Sachverständnis abgeht, um hier etwas Wesentliches zu leisten. Die Schulärzte felbft flager in ihren Berichten, daß ihre die Zahnpflege betreffenden Anregungen von den Eltern vielfach, unbeachtet bleiben. Das liegt meistens an Wittellosigkeit, vielleicht auch an Verständ nislofigteit oder Indolenz. Wenn wir Schulzahnärzte auch nur hin­Fortschritt gemacht sein. Man wird nun wieder vom ersten Schritt reden, der auf die Behandlung selbst hinausgeht, was den kranken Bähnen recht sei, sei ben anderen tranten Gliedern billig, Aber gerade die Staries ist eine Volkskrankheit wie die Tuberkulose. Gegen bie lettere ziehen wir erfolgreich au Felbe; feststeht, baß ihre lente Ursache in franken Zähnen liegt. Also muß auch die Karies plan­mäßig bekämpft werden. Auf dem Wege über die Schulzahnärzte kommen wir schließlich auch zur Schulzahnklinik. Das mindeſte aber sind eben die Schulzahnärzte. Köln , Straßburg , Dresden usw. haben diese Einrichtung; die allgemeinen gesundheitlichen Verhält nisse der Kinder haben sich dort durch die Zahnpflege überall ge­beffert; die Verfäumnisse sind geringer geworden, ber Schulbetrieb als folcher ist also gefördert worden, die Unterrichtserfolge sind gesteigert.

Man darf also mit Recht hinter den im Auslande vorkommenben russischen Schandtaten die russische Polizei bermuten, die alles tut, bie Emigranten zu diskreditieren und das Ashlrecht des Aussichtlich der Pflege der Zähne anstellen, wird schon ein riesiger tandes zu vernichten:-

Genf , 23. Januar .( D.§.) Die Polizei feste gestern die aussuchungen in den Wohnungen berbächtiger( 1) Ruffen fort, unter anderem beschlagnahmte sie in der Wohnung des in München verhafteten Terroristen" Sarawitsch, der hier eine Willa besist(?), eine Anzahl wichtiger Schriftstücke, die den Gerichtsbehörden in Bern zugesandt worden sind.

Demokratische Sitten. In Wien fand vor einigen Tagen eine maffenhaft besuchte Protestversammlung der technischen Hochschüler gegen bas Gebaren der Polizei stait, die am Tage zuvor widerrechtlich in die Räume der Hochschule eingedrungen war. Die Studenten nahmen aber nicht nur eine geharnischte Resolution an, sondern formierten einen Demonstrationszug, der sich durch die Haupt. berkehrsadern der Stadt, dem Opernring und die Kärtner­straße bewegte. Dort stellte sich ihnen awar ein großes Polizei­aufgebot entgegen, aber als die Studenten stürmisch und London , 23. Januar .( B. H .) Eine ernste Agrarbelegung Unser Ziel ist die Sanierung der gesamten Mundverhältnisse der unter fuirufen den Abzug der Wachmann ist in dem irländischen Bezirk Geevagh im Gange. Jufolge ringen Mitteln große Erfolge erzielt werben. Auch bei größeren schaften verlangten, da man dente sich!- gab kein der Weigerung zweier Großgrundbesitzer, ihren Bächtern materiellen Opfern follte das städtische und schließlich das staat. Polizeioffizier den Befehl zum Einhauen, da blieben die blanken Farmen zu verkaufen, trafen diese die Verabredung, den Pachtliche Intereffe doch den Ausschlag geben. Es gibt keine wirt­Slingen ruhig in ihren Scheiden stecken und die Polizei gablains nicht mehr zu entrichten. Auch verhinderten sie die Briefträger| schaftlichere Stapitalsanlage für ein Gemeinwesen, als die Aus­

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England. Frische Agrarunruhen.

Schulkinder durch die Schule selbst. Hier können mit relativ ge­