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Bei einer neuen Ausgabe für die Artillerie( im Betrage| Saßung haben. Politische Angelegenheiten im Sinne dieser Be- I Hierauf verlas Geheimrat Studmann eine Menge von der bon 13 Millionen Mark( Titel 118) zwingt Erzberger   den ftimmungen sind solche, welche Verfassung, Verwaltung. Gefeß-[ Regierung bei Handelskammern und auch einigen Kaufmannsgerichten General b. Armin dadurch eine Begründung zu geben, daß er gebung des Staates, die staatlichen Rechte der Bürger und die eingebolter Gutachten über die vorliegende Frage, die mit wenigen felbft mit feinen Ausführungen wartet, bis die Militärverwaltung internationalen Beziehungen der Staaten in sich begreifen. Ver- Ausnahmen fich für eine Aenderung des jezigen Rechts aussprechen. ausführliche Angaben gemacht hat. Diese Anforderung wie die eine, welche eine Einwirkung auf die Regelung politischer An- Kein Wunder! Die Unternehmer verden, wenn die Regierung ein tveiteren in den Titeln 119 bis 161 werden ohne Debatte bewilligt. gelegenheiten im Rahmen der Berufs- und Standesinteressen bes Gesetz einbringt, welches sie entlastet, natürlich nicht sagen: wir find Jn Titel 162 werden 120 000 2. verlangt für Erweiterung ftimmter Personenkreise bezweden, gelten nicht als politische Ber  - mit dem bisherigen Zustande zufrieden. eines eigenen Wasserwertes der Militärverwaltung in eine." Nächste Sizung: Freitag, den 31. Januar. Möringen  . Es liegt dazu eine Petition der Stadt vor, welche Weiter beantragt das Zentrum, dem§ 2 einen neuen Abfah der Militärverwaltung Wasser anbietet. Süde fum, Erzberger hinzuzufügen: Wahlprüfungskommission. und der Korreferent sprechen gegen die Forderung der Regierung, Auf Zweigvereine, Ortsgruppen, Zahlstellen und sonstige ört­weil damit eine durchaus unwirtschaftliche Ausgabe gemacht werde; liche Abteilungen eines Vereins finden die vorstehenden Be­ste stellen den Antrag, den Posten zu streichen. Nachdem der Kriegsstimmungen teine Anwendung." minister die Forderung verteidigt und darauf hingewiesen hat, Nachdem Abg. Trimborn( 3.) diese Anträge begründet Saß 40 000 M. für Grunderwerb zur Erhaltung des schon bestehenden hatte, verteidigte Staatssekretär v. Bethmann- Sollweg eines einzelnen Wählers vor, der angibt, in seinem Wahlrecht be­Werkes absolut notwendig feien, tommt Erzberger   entgegen und die Regierungsvorlage. Gr wandte sich gegen alle Anträge, die beantragt nur 40 000 ftatt 120 000 M. zu bewilligen. Der Antrag Pflichten der Vereine weiter einzuschränken, und wollte auch die Wahlbereine und Wahlbersammlungen von den toird gegen die sozialdemokratischen und freisinnigen Stimmen an­genommen, die Petition als Material überwiesen. Der Rest der Polizeibestimmungen des§ 2 nicht ausgenommen wissen. Die sozialdemokratischen Anträge zu diesem einmaligen Ausgaben wird ohne Einwendungen genehmigt. Paragraphen begründete Genosse Heine: Wir schlagen für den Absah 1 folgende Fassung vor:

Der außerordentliche Etat erfordert 40 Millionen Mark, meist für Festungsbauten. Es werden hierbei eine Anzahl Beschwerden über die Rayonbeschränkungen der Bewohner in den Festungen vorgebracht. Nach langer Debatte, in welcher die Militär­verwaltung sich eingehend über das Festungswesen äußert, werden die geforderten Summen bewilligt.

Die einmaligen Ausgaben für den sächsischen und württembergifen Militäretat werden nach kurzer Be- fehen die Zwede, günstige Lohn- und Arbeitsbedingungen für die gründung durch den Referenten ohne Abstrich genehmigt.

Die recht geringen Einnahmen beim Militäretat finden nach unwesentlicher Debatte Genehmigung. Die Beratung wendet sich nunmehr dem folgenden, schon vor einigen Tagen gestellten Antrag Erzberger   und Genossen zu:

Der Reichstag wolle beschließen: die verbündeten Regierungen zu ersuchen, spätestens im Reichshaushaltsetat für das Jahr 1909 Maßnahmen zu treffen, um:

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aus­

1. eine Erhöhung der Löhne der bei der Heeresvertvaltung schließlich der Feldgengmeisterei beschäftigten Personen in der Weise eintreten laffen zu können, daß die Löbne mindestens nicht hinter den ortsüblichen Löhnen zurückbleiben; 2. für die in der Feldzeugmeisterei beschäftigten Berfonen den Neunstundentag einschließlich der bezahlten Baufen durchführen zu fönnen,

Korreferent v. Glern wendet sich gegen den Antrag; er beantragt feinerseits, daß die Militärverwaltung nur in Erwägung darüber eintritt, ob die im Antrag Erzberger   erhobenen Forderungen erfüllt werden können. General Sigt b. Armin glaubt, daß Erzberger  zu feinem Antrag nur gekommen sei, weil die Lohnstatistik schwer verständlich ist und fein genaues Bild gibt. Was die Arbeitszeit anlange, so bestehe schon fast überall der neunstündige Arbeitstag, allerdings die Pausen nicht eingerechnet.

Abg. Stüdlen ist mit dem Antrag Erzberger einverstanden; denn zweifellos feien die 2öhne zu niedrig. Bedenken erregt nur der Ausdrud, ortsüblicher Lohn". Er möchte genaue Auskunft von der Militärverwaltung haben, was sie unter orts­üblichen Lohn versteht und wie sie den feststellt. Ihm find Vorgänge bekannt, die ein recht eigenartiges Licht auf die hier bestehende Braris werfen. Die Militärfattler fuchten um Audienz beim Kriegs­minister nach, um Klarheit über die Lohnfestseßung zu erlangen; die Audienz wurde vom Kriegsminister abgelehnt, und nachdem die Arbeiter dann ihre Beschwerden schriftlich eingereicht, schrieb ihnen General 2o chow, es liege teine Veranlassung zu Aenderungen vor! Weiter bringt Stücklen Beschwerden über die

Mißstände im Bekleidungsamt Altona- Bahrenfeld bor. Dort sollten die Schneider den neuen Waffenrod  , der mehr Arbeit erfordert als der alte, zum gleichen Preise wie den alten fertigen. Es kam zu Konflikten und man maßregelte zwei Arbeiter ausschußmitglieder, weil sie der Schneiderorganisation angehörten! Ueberhaupt bestehen dort tolle Zustände; die Arbeitsordnung gleicht einer Gefängnisordnung und fast hinter jedem Schneider ſteht ein Aufsichtsbeamter. Die Bezahlung ist auch sehr unter­schiedlich in den verschiedenen Bekleidungsämtern: in Thorn und Danzig   gab man Arbeit an Innungsmeister, welche fie aber bei Heimarbeitern herstellen ließen. Die Schneider des Bekleidungsamtes Straßburg erhalten z. B. für den Rock 6,30 m, jenen Zwischenmeistern zahlt man 8,50 2.1

Jeder Verein, der bezweckt, durch mündliche Erörterungen und Versammlungen auf die Gesetzgebung des Staates einzuwirken ( politischer Verein), muß einen Vorstand und eine Sabung haben." Zur Begrenzung des Begriffes eines politischen Vereins sollen dem Absah 1 noch folgende Worte hinzugefügt werden: Als politisch im Sinne des Vereinsgesetzes sind nicht anzu Teilnehmer oder weitere Streise herbeizuführen oder die geistige oder förperliche Ausbildung der Teilnehmer oder weiterer Streife du fördern, sowie religiöse Zwecke, auch wenn diese Zwecke durch Ginwirkung auf die Gesetzgebung berfolgt werden. Der Abfaiz 2 foll nach den Anträgen unserer Fraktion folgende Faffung erhalten:"

" Der Borstand ist verpflichtet, die erfolgte Gründung des Ver­eins binnen einer Woche. der für den Siz des Vereins zuständigen Polizeibehörde anzuzeigen. Die Anmeldung von Vereinen, die ihre Tätigkeit über den Bezirk eines Ortes ausdehnen, z. B. durch Abhaltung von Versammlungen, Versendung bon Drudschriften, Errichtung von besonderen Zweigbereinen, Filialen, Bahlstellen oder dergleichen, hat nur an dem Orte zu erfolgen, wo der Sit der Zentralverwaltung ift."

Gegen die Wahl der Abgeordneten will, Zentrum( Wahlkreis Straßburg   Land) und Wiltberger, elf.- lothr. Zentrums partei( Wahlkreis Hagenau Weißenburg) lag der Proteft schränkt worden zu sein. Da der Protest sehr unklar und ohne jede Bedeutung für das Endergebnis der Wahl der genannten zwei Ab­geordneten ist, wird von der Kommission die Gültigkeits­crtlärung beim Plenum beantragt.

Die Kommission zur Beratung des Gefeßentwurfs betreffend die Erleichterung des Wechselprotestes hat in zwei Sigungen ihre Arbeiten bis auf die feststellung des Berichtes beendet. Rennens werte Aenderungen hat die Kommission an dem Entwurf nicht vor­Ein Antrag des sozialdemokratischen Mitgliedes der genommen. Kommission, des Abg. Lehmann, die Protestgebühren durch das Gefeß festzulegen, wurde abgelehnt, weil die Regierungsvertreter erflärten, freie Hand behalten zu müffen. Staatssekretär der Reichs­poft, Strätte, teilte auf Verlangen mit, daß die Bostverwaltung für Wechselbeträge bis zu 500 M. 1 M. und für solche über 500 W. 1,50 m. als Brotestgebühr in Aussicht genommen habe. Die von unserer Seite beantragten Gebühren von 50 Pf. für Wechfelbeträge bis 200, 1. bis 600 und 1,50 über 600 m. fanden bei den Parteien wohl Billigung, nur wollte man die Regierung nicht binden. Für das Plenum wurde eine entsprechende Resolution von den Zentrumsvertretern in Aussicht gestellt.

Aus dem Reichstag:

Einlauf.

Busazatte, Vollziehungsprotokoll, Protokoll, Abkommen und Denta schrift nebst Anlagen in Sachen diverfer Zuckerverträge.

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Resolutionen: Ortel( natl.), Fünfundzwanzigpfennigftücke, Dr. Heinze( natl.), einheitlicher Strafvollzug für das Deutsche Reich und Die Abfäße 3 und 14 des Paragraphen sollen nach unseren An- Lieferung von amtlichen Wahturnen, Baffermann( natt.), Sonder­trägen gänzlich gestrichen werden. Strafrecht, Strafverfahren, Strafvollzug für jugendliche Personen, Unter Anführung zahlreicher Beispiele wies Genoffe Heine Findel( natl.), die verbündeten Regierungen zu ersuchen, den§ 1 nach, daß die Fassung des sozialdemokratischen Antrages am bes Gewerbe Unfallversicherungsgefeges. besten geeignet jei, die Polizeischitanen ein wenig einzudämmen. 80. Juni 1900 bahin abändern zu wollen, daß die Versicherungs­Nachdem Staatssekretär b. Bethmann- Hollweg   in pflicht 1. auf alle Handelsgeschäfte, soweit sie mit Lage längerer Rede versucht hatte gegen Heines Ausführungen zu pole- rungs- und Beförderungsbetrieben verbunden sind, ohne Rücksicht misieren, wandte sich Abg. Kohl( 3.) in temperamentvoller Stede auf eine Eintragung in das Handelsregister und 2. auf die ge­gegen die Anzeigepflicht der Vorstandsmitglieder bei politischen famte Tätigkeit des Geschäfts ausgedehnt wird. Vereinen. Die Reichstagsabgeordneten aus Bayern   würden sich bei der Annahme solcher Bestimmungen in ihrem Lande nicht mehr sehen lassen fönnen. Der Redner faßte sein ganzes Entsetzen über den preußisch- reaktionären Charakter des Reichsvereinsgesetzes in die Worte zusammen:

,, Gott   sei Dank, daß ich kein Preuße bin!" eine Bemerkung, die der Vorsitzende als der Sache nicht dienlich" bezeichnete.

Dentfchrift, betreffend die Entwickelung des Kiautschou  - Gebiets in der Zeit vom Oftober 1906 bis Ottober 1907. Aus dem preußischen Abgeordnetenhause: Antrag Dr. Gottschalt und Genossen: Die fönigliche Staatsregierung um die Vorlegung eines Gefeßentwurfs zu ersuchen, durch den für den Umfang der Monarchie

a) die Dauer der Schulpflicht nach einheitlichen Gesichts­punkten, jedoch unter Berücksichtigung berechtigter Sonder­verhältnisse der einzelnen Landesteile geregelt,

b) einheitliche Bestimmungen über die Folgen der ungerecht­fertigten Schulverfäumnis, die Voraussetzungen ihrer Straf barkeit, den Kreis der verantwortlichen Personen, die Art und Höhe der Strafen und das Strafverfahren getroffen werden. Entwurf eines Gefezes, betreffend die weitere Aufschließung des

staatlichen Befizes an Steinfohlenfeldern im Oberbergamtsbezirk

Dortmund  .

Baubericht der Eisenbahnverwaltung für den Zeitraum vom 1. Oftober 1906 bis dahin 1907( nebst den Rechenschaftsberichten über die Berwendung der extraordinären Dispositionsfonds dieser über die Verwendung der extraordinären Dispositionsfonds dieser Verwaltung für das Etatsjahr 1906).

Aus der Partei.

Abg. b. Baher( Deutsche Vp.) betonte, es schade jedenfalls nichts, wenn die Herren von der Regierung erführen, wie die Stimmung im Lande sei. Die Vertreter der süddeutschen Staaten, die bis jezt freiere Zustände gehabt hätten, empfänden die große Verantwortung, die sie mit der Annahme eines rückschrittlichen Reichsvereinsgesetzes auf sich nehmen würden. Er werde nach dem bisherigen Berlaufe der Verhandlungen seinen Antrag aufrecht erhalten, die Ausführungsbestimmungen zum Reichs bereinsgefeß der Gesetzgebung der Einzelstaaten zu über. laffen. Abg. Dr. Jund( natl.) forderte von dem Süden, daß er im Interesse eines einheitlichen Reichsvereinsgefeßes auf feine Freiheiten berzichten solle!!- Der Direktor im Reichsamt des Innern, Just, ließ teinen Zweifel daran, daß nach Ansicht der Regierung die Polizeipraris und die Jubilatur fich um die De finitionen des Gesezes wenig fümmern würden. Wenn man auch die Zweigvereine usw. ausdrücklich von der Anmeldefrist befreie, fo werde doch in jedem einzelnen Falle von der Behörde geprüft Der Kriegsminister antwortete ziemlich heftig: Die werden müssen, ob nicht eine selbständige Gründung und ein an­Arbeiterdeputation habe er nicht empfangen, weil er verreist eigepflichtiges Vereinsgebilde vorliege!! Abg. Seine( Sog.) og aus dem Gang der Beratungen ben gewesen. Die ortsüblichen Löhne würden festgestellt durch Er- Schluß, daß die Kommission umsonst arbeiten werde. Lundigung bei den Handwerkerlammern und Gemeindebehörden. gierung widerfete fich auch den fleinsten Verbesserungsanträgen Der Nationalrat   hat in seiner Versammlung am Sonn Die in Bahrenfeld   entlassenen Schneider feien eger" gewefen; und wolle im§ 2 des Entwurfs alle Schitanen, über die man sich tag ein Manifest für die in diesem Jahr stattfindenden Ge­es fei von der sozialdemokratischen Gewerkschaft ein bisher empört habe, aufrecht erhalten Die Erklärung des Memeindewahlen beschlossen. Der Aufruf stellt ein Minimal­förmlicher Feldzug gegen das Belleidungsamt inszeniert worden. General 2o cho to malt das Bild noch etwas graufiger: Brand gierungsvertreters über das Recht der Filialbereine zeige deutlich programm auf, das folgende Forderungen enthält: 1. Proportionalwahl und Gemeindeautonomie. reden feien gehalten und Geld für die Gewertschaft gesammelt worden; deshalb habe man bier Mann entlassen. 2. Ausdehnung des Gewerkschaftsrechts auf alle Arbeiter und Angestellten der Gemeinde. 3. Einführung von Klauseln über Arbeiterschutz bei Ver­gebung von Arbeiten. 4. Beteiligung der Kommune bei der Versicherung der Mütter, Kinder, Greise, Kranken, Invaliden und Arbeits­losen.

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die Absicht, alles beim alten zu laffen.

Die Re­

Wenn die Regierung die vom Reichstage beschlossenen Wenderungen nicht akzeptiere, möge sie die Verantwortung für das Scheitern des Gefeßes tragen.

Erzberger   zieht seinen Antrag zugunsten des v. Elernschen zurüd! Mit der Heimarbeit ist er auch nicht einverstanden, glaubt aber dem Abg. Müller- Meiningen bittet den Staatssekretär und die General v. Lochow, daß die Koalitionsfreiheit in den Militär­werkstätten gesichert sei.. Stüdlen hat leine Lust, sich mit befreundeten Parteien um wohlwollende Prüfung des freisinnigen dem Kriegsminister über die Sozialdemokratie auseinanderzusetzen. Antrages. Aus den Worten des Abg. Kohl tönne der Staats. Zur Sache selbst weist er nach, daß Lohnfürzungen stattgefunden; fefretär ja ersehen, welches Haberfeldtreiben seitens des Zentrums die Festlegung des ortsüblichen Lohnes ist so, wie es jest geschieht, gegen die Liberalen in Bayern   losgehen werde, wenn sie nicht durchaus mangelhaft; die maßgebenden Stellen werden nicht darauf bestehen blieben, die Freiheit der Wahlvereine vor Ein­erst gefragt. Im weiteren spricht er eingehend gegen die Heim- griffen durch die Polizei zu sichern! Die Stellung der Liberalen arbeit; W ugdan ist auch gegen Heimarbeit; über die Beschwerde fei fo schwer, daß die übrigen Parteien und die Regierung darauf Stücklens will er sich fein Urteil erlauben. General v. 2o chow Rücksicht nehmen und die liberalen Anträge annehmen sollten. gibt Stüdlen zu, daß die Heimarbeit von der Militärverwaltung nicht Abg. Dietrich( f.) meint, aus solchen Erwägungen dürften doch nicht Gesetze zustande kommen. Rebner jammert nachträglich gefördert werden soll. darüber, daß die württembergische Regierung den internationalen Sozialistentongreb in Stuttgart   nicht durch ein Bräventivberbot bereitelt habe. Graf Oppersdorf( 3.) teilt seine Er­fahrungen aus der Praxis mit. Als Vorsteher eines Bauernvereins habe er ein großes Interesse daran, die Anmeldefrist folder Ber­eine zu beschränken.

Der Antrag b. Elern wird daraufhin angenommen. Es werden sodann eine große Anzahl Betition en erledigt, Womit die Beratung des Militäretats ihren Abschluß findet. Der Etat des Allgemeinen Benfionsfonds führt zu einigen Auseinandersetzungen über Bensionsberechtigungen usw. Es wird ein Antrag des Abg. Driolo angenommen, wonach den Militäranwärtern ein Teil ihrer Militärdienstzeit bei Bemessung des Grundgehalts anzurechnen ist.

Das Reichsvereinsgefetz

vor der Kommiffion.

laut hat: Jeder Verein, der eine Ginwirkung auf öffentliche An­gelegenheiten bezwedt, muß einen Vorstand und eine Sagung haben. Der Vorstand ist verpflichtet, binnen einer Woche nach Gründung des Vereins die Satzung sowie das Verzeichnis der Mitglieder des Vorstandes der für den Sitz des Vereins zu ständigen Polizeibehörde einzureichen. Ebenso ist jede Aenderung der Saßung, sowie jede Aende­rung in der Zusammensetzung des Vorstandes binnen einer Woche nach dem Eintritt der Aenderung anzuzeigen. Die Sazung sowie die Aenderungen sind in deutscher Faffung einzureichen." Abg. Dr. Müller- Meiningen  ( frf. Bp.) stellte und begründete den Antrag, den Absatz 1 folgendermaßen zu fassen: " Jeder Verein, der eine Einwirkung auf politische Angelegen­heiten beamedt( politischer Verein) muß einen Vorstand und eine Sakung haben."

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rede des Herrn v. Bayer( Deutsche Bp.), der nicht radikal abgeneigt Den Schluß der Beratungen bildete eine staatsmännische Block ift, an gewiffen Stellen Opfer zu bringen! Aber dann müsse das ganze Gesetz einen erheblichen Kortschritt darstellen. Nächste Sigung am 30. Januar.

Parlamentarifches.

Das Kommunalprogramm der französischen   Sozialisten. Paris  , 21. Januar.  ( Eig. Ber.)

5. Unentgeltliche Lieferung des gesamten Unterrichts­materials, Errichtung bezw. Ausgestaltung von unentgelt­lichen Schulfantinen, Gründung von Fachschulen und Ge­meindebibliotheken.

mit Teilnahme des Staats einzuführenden Ersatzsteuern. 6. Aufhebung des Oktrois und freie Bestimmung der

7. Rückfall der an Finanzgefellschaften überlassenen Monopole an die Gemeinden und Gemeindeverbände, Aus­dehnung des landwirtschaftlichen und industriellen Besikes der Gemeinde,

Der Aufruf schließt mit der Hervorhebung des grund­laffenkampfes stehenden sozialistischen   Partei zu allen fäßlichen Gegensaßes, der auf dem Boden des proletarischen bürgerlichen Barteien. Er weist auf das Endziel des Sozia­lismus, die Aufhebung des Privateigentums an den Pro­duktionsmitteln hin und verkündet die internationale Soli darität der Arbeiterklasse.  -

Die Sozialdemokratie in Milwaukee. Ueberall, wo die Sozials Die Reichstagskommission zur Borberatung des Reichsvereins. Die Kommission zur Beratung des dem Reichstage vor demokratie beginnt, gefährlich" zu werden, d. h. die Macht zu er­gefebes fette am Donnerstag ihre Beratungen bei§ 2 der Re gierungsvoriage fort, der nach dem Entwurf folgenden Wort- liegenden Entwurfs eines Gefezes betreffend Aenderung des§ 63 ringen, da fangen auch die gegnerischen Barteien an, sich zu vera des Handelsgesetzbuches hat gestern ihre erste Sigung abgehalten. ständigen und zu verbinden gegen den gemeinfamen Gegner", eben Bei der Beratung im Blemum hatten sich alle Parteien gegen die die Sozialdemokratie. Diefe Erfahrung machen jezt auch die von der Regierung vorgeschlagene Aenderung, die den Handlungs- Genossen in Milwaukee, der Hauptstadt des Staates Wis­gehülfen im Falle der Erfranfung während der ersten sechs Wochen confin der Vereinigten Staaten  . Dort finden demnächst die ihr volles Gehalt sichern, dafür aber das Krankengeld als Teilerfaz Albermenwahlen statt. Die fozialistische Bewegung ist dort allmählich für die Gehaltszahlung dem Prinzipal zukommen lassen will, aus- so erstarit, daß Aussicht vorhanden ist, sämtliche 12 Aldermen mit Sozia gesprochen. Es war deshalb anzunehmen, daß die Regierungs- listen befeßen zu fönnen und selbst die Erwählung eines sozialistischen  vorlage im Sinne des Reichstags abgeändert werden würde Mayors ist nicht ausgeschlossen. Die Genossen von Milwaukee, die und daß bei der Einmütigkeit der Parteien eine einzige Sigung ichon heute einen Teil der Stadtverwaltung in Händen baben, für die Kommissionsarbeit genügen würde. Die Regierungsvertreter würden diese dann vollständig beherrschen, und da sie sich bisher haben diese Abficht aber gründlich durchkreuzt. Der Unterstaats- einer ebenso energifchen als flugen Taftit befleißigten, so ist nicht zu sekretär Richter hielt eine lange Rede, in der er immer und zweifeln, daß ihre Herrschaft der Stadt zum großen Vorteil gereichen immer wieder die Befürchtung aussprach: wenn man den Gehülfen würde. Große Teile der Bevölkerung, die der Sozialdemokratie zu dem Gehalt auch noch das Krankengeld zahle, werde der Simu heute noch feindlich gegenüberstehen, würden dann für sie gewonnen lation Tür und Tor geöffnet; deshalb dürfe man nicht weiter gehen werden und die gegnerischen Barteien hätten wahrscheinlich überhaupt als die Regierung vorschlage. feine Aussicht mehr, die Sozialdemokraten aus der Stadtverwaltung Genoffe Singer wies mit Nachdruck darauf hin, daß derjenige zu verdrängen. Das Beispiel Milwaukees würde aber auch vorbild­Gehülfe, welcher Krankheit simuliere, die Kündigung zu gewärtigen lich werden für die anderen Großstädte des Landes und das muß habe und daß schon um deswillen und weil der Arzt auch nicht womöglich verhindert werden. Und so haben sich die beiden bürger­leicht zu täuschen sei, sich Mißstände nicht ergeben tönnten. Die lichen Parteien, die Republikaner   und die Demofraten mit einander Regierungsvorlage bedeute gegenüber dem bestehenden Zustande für verbunden, um den Sozialisten den Sieg streitig zu machen. Die Jeder Verein, der eine Einwirtung auf die Regelung poli- 98 Prozent der Handlungsgehülfen eine sehr nennenswerte Ber  - beiden Parteien stellen je sechs Kandidaten auf und wollen diese tischer Angelegenheiten bezwedt, muß einen Borstand und eine schlechterung. gemeinsam durchbringen. Werden die Korruptionäre der beiden

Auch das Zentrum hat eine Reihe von Abänderungsanträgen zu diesem Paragraphen gestellt. Sein Hauptantrag hat folgenden Wortlaut: