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doch in der internationalen Arbeiterbewegung mehr und mehr zur| Emanzipationskampf der Arbeiter führen will und die Beschlüsse| awei Wochen Gefängnis verurteilt. Die Gesamtstrafe wurde aur Geltung kommen. Von den Beschlüssen, die wir heut fassen, hängt der Parteitage und der Internationalen Stongreffe als für sie brei Monate zufammengezogen. Vor einigen Wochen feierte auf es ab, ob uns die Partei anerkennen wird oder ob wir von ihr an bindend anerkennt. dem freisinnigen Parteitage in Oldenburg   der Reichstagsabgeordnete erkannt werden wollen. Nach dem, was in Mannheim   und Essen hlhorn die liberale Handhabung der liberalen Gefeßgebung Olden­burgs. Das Urteil gegen Wagner zeigt, was von dem Liberalismus der oldenburgischen Behörden zu halten ist. es handelte Wegen Beleidigung des Pfarrers von Pfaffenberg fich dabei lediglich um eine Berfonenverwechseling wurde der Ge­noffe M. Gruber von der Münchener Bost" vom Schöffen­gericht Mallersdorf   zu acht Tagen Gefängnis verurteilt. Der Pfaffenberger Pfarrer Josef Bücht, der die Kirche zur Wahl agitation mißbraucht und auf der Kanzel die Sozialdemokratie und ihre Führer gröblich beschimpft hatte, wurde von der gegen ihn deshalb erhobenen Widerflage freigesprochen.

Wir verlassen den 8. Kongreß in der Ueberzeugung, auch vorgegangen iſt, ſteht fest, daß jedem von uns, der nicht einem Ver- ferner treu zum Sozialismus zu halten und ihn nach Kräften bande beitritt, das Prädikat Parteigenosse genommen wird. Das haben wir zu würdigen. Die Geschichte hat bewiesen, daß die auch außerhalb des Rahmens der Freien Vereinigung deutscher Ueberläufer stets die schärfsten Gegner derjenigen werden, mit Gewerkschaften zu propagieren. denen sie bisher zusammengegangen sind. Es nußt uns nichts, An alle Gesinnungsgenossen richten wir das dringende Er­daß wir fort und fort erklären, wir sind und bleiben Parteigenossen. suchen, unserem Beispiel zu folgen und dazu beizutragen, daß Darauf gibt man in den Gewerkschaften, die der General- einer einheitlichen Arbeiterbewegung auf dem Boden des Sozialis­Tommission angeschlossen sind, gar nichts. So fagt um breit in mus die Wege geebnet werden können. seinem Buche: Die gegnerischen Gewerkschaften in Deutschland  ", die Konsequenz unseres Programms ist der Anarchismus. Dagegen fönnen wir reden und schreiben, was wir wollen, es nußt uns nichts. Für die Generalfommission sind wir gegnerische, anarchistische oder anarchistelnde Verbände. So werden wir nach wie vor verschrien werden, wenn wir nicht in die Verbände eintreten.

Aus der Partei.

Gegen den Antimilitarismus.

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Aus der Frauenbewegung.

Der Redner ging auf die bekannten Einigungsverhandlungen ein und sprach sich scharf gegen die Organisationen aus, die zuerst Deutschland   und Frankreich   im schönen Bunde. Während in fagten, sie würden nicht unter Umgehung der Geschäftskommission Paris Hervé die Rechtsanwaltschaft aberkannt wird( wir bes Kreisversammlung der Genoffinnen von Teltow  - Storkow  . mit dem Parteivorstande verhandeln, sich dann aber doch über die richteten darüber an anderer Stelle), leitet die deutsche   Regierung Köpfe der Geschäftskommission hinweg mit dem Parteivorstande die Klage auf Entseßung des Genoffen Dr. Karl Liebknecht   Die Genofsinnen im Wahlkreise Teltow- Storkow hatten am in Berbindung setzten. Nur die 3 immerer und die Berliner   an den Ehrengerichtshof der deutschen   Rechtsanwälte in Leipzig  , Mittwoch bei Obst in Schöneberg   eine Volksversammlung veran Sürschner feien ehrlich zu Werte gegangen, denn sie er­flärten von vornherein, sie würden auch ohne Mitwirkung der Ge- o fie die Ausschließung zu erlangen hofft, die ihr von der Berliner   staltet, um den Bericht der Kreisvertrauensperson wie den der flärten von vornherein, sie würden auch ohne Mitwirkung der Ge­schäftskommission mit dem Parteivorstande verhandeln. Das Ver- Anwaltskammer verweigert wurde. Die Vertreter der Berliner   stand ein Bortrag des Reichstagsabgeordneten Zubeil über das Vertrauensperson von Schöneberg   entgegenzunehmen. Außerdem halten der anderen Organisationen fönne nicht als ehrlich be- Rechtsanwälte waren anständig genug, das Ansinnen abzulehnen, Reichsvereinsgefeß auf der Tagesordnung, der als erster Punkt be­zeichnet werden. Der Redner verweist darauf, daß zu diesem einem ihrer Kollegen aus politischen Tendenzgründen die Existenz Punkt der Tagesordnung nur ein Antrag vorliegt, von den zu nehmen. In der zweiten Instanz, dem Ehrengerichtshof zu Maurern gestellt, der die Auflösung der Freien Vereinigung ver- Leipzig, aber sind die Anwälte in der Minorität, die Mehrheit wird langt. Der Redner schließt sein zweistündiges Referat mit der von Richtern gebildet, und von diesen hofft die Regierung die Aus­Bemerkung: Sprechen wir uns gründlich aus, und wenn schmußige schließung zu erreichen. Und es ist in dieser Hinsicht nichts un Wäsche vorgebracht werden sollte, waschen wir fie, damit wir vor möglich in Deutschland  . aller Welt rein dastehen.( Beifall.)

bereinen austreten.

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A 17=

Die Partei in den Vereinigten Staaten  . Eine genaue uf ftellung über Parteibeiträge und Mitgliedschaft im Jahre 1907 ift von dem Nationalkomitee der Sozialdemokratischen Partei der Union  herausgegeben worden. Die Zahl der Mitglieder war durchschnitt lich 29 679. Für jedes Mitglied, das einen Monatsbeitrag von 25 Cent( 1 m.) zu zahlen hat, werden 5 Cent( 20 Pf.) pro Monat an die Parteifaffe abgeliefert. Folgende Liste wurde aufgestellt: Beiträge Beiträge glieder Dollar zahl 825,40 542

Staat

Mits glieders Dollar zahl 72,50 121 180,00 300 345,00 575 927,50 1546 320,00 533 251,60 419 94,45 157 146,25 244 1501,75 2503 289,00 482 443,70 739 405,00 675 79,50 183 75,00 125 117,00 195 81,00 180 884,25 1474 529,65 883

748,55 1247 552,00 920

Staat

Montana Nebraska

Mit

New Hampshire   89,75 149

New Jersey  

New York  ..

North Dotata Dhio Dflahoma. Oregon  

765,00 1275 1610,00 2683

24,75 41 943,95 1573. 925,00 1542 419,00 698 Bennsylvania 1391,00 2818 Rhode Island   105,00 175 South Dakota   108,15 180 Tennessee  . 65,00 108 Teras 408,05 680 Utah  35,35 59 Vermont 40,50 68 Washington 630,75 1051 West Virginia   67,65 113 Wisconsin   1008,75 1678 Wyoming  .. 180,35 300

handelt wurde.

Che Genosse 3ubeil auf fcin Thema einging, gab er einen furgen Bericht über die neuesten Vorgänge im Reichstag, der ja am selben Tage feine Sigung unter einem polizeilichen Be lagerungszustand abgehalten hatte. In Worten, die von Zorn und Entrüstung über die schmachvolle Haltung der Reichstagsmehrheit einschließlich der Freisinnigen" durchtränkt waren, schilderte der Redner, wie nach der Erklärung des Reichskanzlers die Straße nur dem gebildeten" Janhagel gehört, der ihm in der berüchtigten Wahlnacht Ovationen barbrachte, wie aber das arbeitende Bol, wenn es seiner Meinung Ausdruck geben will, wie eine Rotte wilder Tiere zusammengetrieben und niedergemacht werden kann. Der Mahnung des Reichskanzlers bedarf die Arbeiterklasse nicht, sagte der Redner. Das arbeitende Volt wird wissen, was es zit tun hat, und seinen Weg gehen, sein Recht erobern; trop alledem. -Die Versammlung gab in verschiedenen Zwischenrufen ihrer Ent rüstung über die Haltung Bülows und seines Anhangs Ausdrud und spendete dem Redner lebhaften Beifall.

Zum Reichsvereinsgefeß bemerkte der Redner, der Entivurt zeuge davon, daß die Reichsregierung aus der Vergangenheit und Gegenivart nichts gelernt habe und das Vereinswesen unter Ober vormundschaft der Polizei halten will. zu begrüßen sei es, daß die Schranke fallen soll, die die Frauen im Vereinsrecht von den Männern trennt. Aber dieses Linfengerichtes wegen könne die Sozialdemokratie nicht für das ganze Gesetz mit seinen anderen reaktionären Baragraphen stimmen. Der Redner berurteilte aufs schärffte das Verbot gegen die Anwendung fremder Sprachen und wies darauf hin, daß es den Millionen Deutschen   im Auslande, die ja eine Wlasse von Vereinen haben, wahrhaftig auch nicht ge­fallen würde, tvenn ihnen in jenen Ländern der Gebrauch ihrer Muttersprache berboten würde, was allerdings selbst in Rußland  nicht der Fall ist. Ferner zeigte der Redner, zu welchen Zuständen es führen muß, wenn der überwachende Polizeibeamte das Recht haben soll, zu fordern, daß einem Redner das Wort entzogen wird. Der Redner tam dann zu dem Schluß, daß die Genossinnen es der sozialdemokratischen Fraktion sicherlich nicht verdenken könnten, wenn sie trotz des Vorteils, den der Entwurf für die Frauenorgani sation bietet, gegen das ganze Gesch stimme. Die Versammlung bezeugte durch allgemeinen Beifall, daß sie mit dem Rebner voll temmen einverstanden war.

Nunmehr entstand eine Geschäftsordnungdebatte über die Reihenfolge der Diskussionsredner und Verlängerung der Redezeit. Es wurde beantragt, einen Befürworter des Auflösungsantrages ais Storreferenten unbeschräntte Redezeit zu gewähren. Das wurde jedoch mit 66 gegen 62 Stimmen abgelehnt. Es bleibt also bei der geschäftsordnungsmäßigen Redezeit von 20 Minuten. Gehi- Berlin  ( Maurer) begründet den Antrag der Maurer. Er habe auf dem 7. Kongreß die Alenderung des Programms be­gründet. Durch das neue Programm sollte nicht ein Abrücken von der Sozialdemokratie bekundet, sondern denen Gelegenheit zur Mitarbeit gegeben werden, die auf einem anderen als dem sozial­demokratischen Parteistandpunkt stehen. Nachher sei aber von Alabama  inem Teil der Mitglieder das Programm anders ausgelegt worden, Arizona  . um zivar im anarchistischen Sinne. Von dieser Seite sei behauptet Arkansas California worden, das Programm verwerfe den Parlamentarismus, für den­felben dürfe deshalb nicht innerhalb der Freien Vereinigung Colorado Propaganda gemacht werden. Diese Behauptung sei falsch. Das Connecticut  Programm wendet sich nur gegen den Ueber parlamentarismus. Florida  . Die verschiedene Auslegung des Programms von beiden Richtungen Idaho Illinois. habe zu den Gegenfäßen innerhalb der Freien Vereinigung ge= führt, die sich immer mehr zuspizten. Die anarchistische Richtung Indiana  habe sich immer mehr breit gemacht und versucht, die Freie Ver- Joma cinigung in ihr Fahrwasser zu bringen. Eine von dieser Seite Ranjas cinberufene Borständesizung nahm eine Resolution an, welche sich Stentuch für die revolutionäre syndikalistische Richtung, für Antiparla- Louisiana imentarismus, Antimilitarismus, Gesez, Religions- und Water- Maine Tandslosigkeit sowie für den Generalftreit erflärt und Maryland  von allen, welche diese Grundsätze der Freien Vereinigung an Massachusetts  erkennen, verlangt, daß sie aus den sozialdemokratischen Wahl- Michigan  Der Redner fährt fort: Können überzeugte Minnesota  . Sozialdemokraten mit solchen Genossen noch länger gemeinsame Missouri Gache machen? Ich sage nein. Die Freie Vereinigung war Sozialdemokratischer Wahlerfolg in der Schweiz  . In Schaff­fozialdemokratisch. Sie wird es die längste Zeit gewesen sein. haufen wählte die Bürgergemeinde unferen Parteigenoffen Bieber Wenn unser Antrag abgelehnt wird, gleitet sie ins syndikalistischmann in den Bürgerrat Sierauf gab die Kreisbertrauensperson, Genoffin Thiel, anarchistische Fahrwasser. Daß Sie dann überhaupt noch gewert ihren Jahresbericht. Probenummern der Gleichheit", Flugblätter, fchaftliche Stämpfe führen können, glaube ich nicht. Die Ver­Broschüren wurden in Massen berbreitet. Von der Kreisleitung Demonftration gegen einen sozialistischen Abgeordneten in Italien  . tretung unferer sozialdemokratischen aus burden acht öffentliche Voltsversammlungen einberufen, die Rom  , 21. Januar.( Eig. Ver.) schauungen ist uns in der Freien Vereinigung alle sehr gut besucht waren. Dazu kommen alle die Versamm­In einer Barlamentsfizung des vorigen Dezember hatte Ge- lungen, die von den Vertrauenspersonen der einzelnen Orte ver­fast unmöglich gemacht worden. Als der Reichs. tag aufgelöst war, machte es uns große Schwierig noffe Oddino Morgari den Justizminister über die Verlegung anstaltet wurden. An den Wahlvereinsversammlungen haben die tetten, einen Artikel zugunsten der Reichstags- von Richtern befragt, bon der er wußte, daß ste verfest waren, um Genoffinnen sich als stille Teilnehmer ebenfalls beteiligt. Auch wahl in die Einigkeit" zu bringen. Wir konnten den Lokalbehörden des Ortes, denen die Richter nicht gefügig waren, waren sie zahlreich in die von den Genossen einberufenen öffent­das erst dadurch ermöglichen, daß der Artikel so abgefaßt wurde, einen Gefallen zu erweisen. Bei dieser Gelegenheit qualifizierte lichen Versammlungen vertreten. An einzelnen Orten wurden daß selbst die Gegner des Barlamentarismus nichts dagegen ein- Morgari die herrschenden Cliquen des Ortes Ariano di Puglie Lese- und Diskutierabende abgehalten, woran 250 Frauen teil­torrupt und unwissend". Obwohl diese Bezeichnung nahmen. Die Gleichheit" hat im Streise, soweit sie von den Partei­wenden konnten. Zu den Reichstags- Stichwahlen brachte die als damals einen Sturm des Unwillens im Parlament spebiteuren bezogen wird, 1560 Abonnenten. Frauenbildungs­ Einigkeit" überhaupt feinen Artikel. Ferner hat schon hatte Morgari am 19 d. M. den Mut, bereine bestehen jest 17 mit 1982 Mitgliedern. Jm lezten Jahre ist es die Geschäftsfommission abgelehnt, der Ginigkeit" ein heraufbeschwor, den Stadtwahlen in Ariano für die sozialistische die Mitgliederzahl um faft 1000 gewachsen. bom Parteiborftande herausgegebenes lug bei zu sprechen. Die jest im Drte herrschende blatt zugunsten der Wahlrechtsbewegung bei- Kandidatur Beschlossen wurde auch, die freiwillige Beitragsleistung zur zulegen. Der Verein der Töpfer hat eine Resolution an- Bartei organisierte eine brutale Demonstration gegen Morgari und Bartei einzuführen. Der Dienstbotenfrage ist man ebenfalls genommen, welche erklärt, daß die Gewerkschaften die Träger des als diefer trotzdem auf dem Rathausplatz auf einen Tisch frieg, um näher getreten; wenngleich auch noch teine neuen Dienstboten. Befreiungskampfes der Arbeiterklasse sein müffen. Daraus folgt, zu der Menge zu sprechen, fürsten die Demonstranten vereine gegründet werden konnten, so ist doch durch die Agitation daß die Vertreter dieses Standpunttes den Kampf gegen die den Tisch um. Zum Glück blieb unfer Genoffe unverlegt. Die auch auf diesem Gebiete ein guter Grund gelegt. Alle Vertrauens­Sozialdemokratie und deren Taktik aufnehmen. Das tann natür. Bolizei tat ihr bestes um die Unruhen zu erhöhen, so daß nur in perfonen der verschiedenen Orte haben tüchtig gearbeitet, und auch lich tein Sozialdemokrat mitmachen. Weil in der Freien Ver- folge der Besonnenheit unserer Genossen ein Blutvergießen verhütet die Genoffen, befonders aber der Reichstagsabgeordnete des Kreises einigung eine große Zerfahrenheit herrscht, die nur schädigend für wurde. Da die Regierung befürchtete, die Wahlen könnten die Stadt haben sie tatkräftig unterstützt. Der Kreis hat icht 17. Orts­die Arbeiterinteressen sein kann, deshalb haben wir die Auflösung verwaltung wieder in die Hände der Sozialisten bringen, ließ fie vertrauenspersonen. Die Jahresabrechnung der Kreisbertrauens­Der Freien Vereinigung beantragt. Wir haben uns mit dem Ver- durch den Präfekten   mit Rücksicht auf die öffentliche Ordnung" die person, die die Rebnerin verlas, schließt mit 1299,49 M. Ein­bande geeinigt, weil wir als Sozialdemokraten in der Freien Ver- für den 19. angeſetzten Wahlen verschieben. Gelten doch die kleinen nahmen, 1278,10 M. Ausgaben und einem Bestand von 21,89 M. einigung, wie sie jest iſt, nicht mitarbeiten tönnen. Deshalb wollen Gemeinden Süditaliens der Regierung als Tummelpläge für jedwede Die Rebnerin wies zum Schluß noch darauf hin, daß die Frauen wir uns ehrlich von ihr trennen. Wir können das um so mehr, Willkür. den Kampf für das Wahlrecht mit gleichem Mut und Ausdauer als zwischen uns und den Verbänden keine Gegenfäße mehr be= wie die Genossen führen und auch am 12. Januar feineswegs stehen, und uns auch im Verbande kein Hindernis entgegensteht, müßig zugefchen haben. Sie würden auch ferner dafür sorgen, unfere bisherigen Grundsäge zu vertreten. Die Polizei ist nicht parteiisch. Dies suchte man dem Genoffen Daß den Herren, die sich mit ihrer ganzen Brutalität der ge­Leopoldt vom Halleschen Voltsblatt", fo berichtet waltigen Boltsbewegung entgegenstämmen, die rechte Antwort zu­Diskussion hatte der Bericht nicht zur Folge. Gin­man uns aus Halle, dadurch begreiflich zu machen, daß man ihn teil wird. bom Halleschen Schöffengericht zu 200 Mart Gelbftrafe ver- stimmig wurde der Genoffin Thiel auf Antrag der Revisoren Die Zeiger patriotischen Turner und die freien Ge- Decharge erteilt. Ebenso einstimmig wurde sie als Streisvertrauens. urteilte. werkichaftler hatten zu einem bestimmten Sonntage Aufzüge an- person wiedergewählt und beginnt damit das 8. Jahr ihrer Amis­gemeldet. Der Aufzug der Turner wurde genehmigt, der der tätigkeit. Gewerkschaftler verboten. Dieses Verhalten der Polizei kritisierte Die Vertrauensperson von Schöneberg  , Genoffin Bäumler, unfer Genoffe im Voltsblatt". Genoffe Leopoldt legte Berufung fonnte ebenfalls über einen erfreulichen Aufschwung der Bewegung ein. Vor der Straffammer fagte der Staatsanwalt, die Polizei und eifrige Agitations- und Aufklärungsarbeit der Genossinnen hätte doch nur für einen bestimmten Sonntag, damit am Orte berichten. Die Reichstags- und die Stadtverordneten feine Stonflikte entstünden, den Gewerkschaftsumzug verboten. wahlen brachten viel Arbeit. Alle Genoffinnen waren dabei nach Genosse Leopoldt erbot sich aber nachzuweisen, daß diefelbe Polizei besten Sträften unablässig tätig und ließen sich selbst durch die ärgsten auch an einem anderen bestimmten Sonntage folchen Unbilden der Witterung nicht abhalten. Versammlungen wurden Umzug verboten habe. Das Berufungsgericht bestätigte indes die von der Vertrauensperson nur 2 cinberufen, da ja die Genossen Geldstrafe von 200 m. Weiter wurde unser Genoffe wegen Bewegen der Wahlbewegung eine große Zahl von Versammlungen leidigung eines Gendarmen zu einem Monat Gefängnis beranſtalteten, an denen die Frauen fich start beteiligten. Die Abonnentenzahl der Gleichheit" ist am Orte noch wenig befric. verurteilt. digend, fie ist im Laufe des Jahres von 110 auf 116 gestiegen. Straftonto der Presse. Su drei Monaten Gefängnis Die große Arbeitslosigkeit hat offenbar hindernd eingewirkt. Doch Die politische Entwickelung der Freien Vereinigung der Ge- verurteilte am 22. b. Mis. die Straftammer in Oldenburg   ben sollten die Frauen alles aufbieten, um ihrem Organe eine beffere werkschaften nach dem 7. Kongreß 1906 läßt flar erkennen, daß sie Genoffen Richard Wagner   bom Norddeutschen Bolts- Verbreitung zu verschaffen. Die Abrechnung, die Frau Bäumler im Gegensatz zu ihrem Programm einen Weg eingeschlagen hat, blatt" in Bant. Wagner follte den Bürgermeister Koch in verlas, schloß mit 218,99 M. Einnahmen und 212,20 M. Ausgaben, der sie mit Sicherheit dem Syndikalismus bezw. Anarchismus Delmenhorst   in einer während des Bantarbeiterstreits in Delmenhorst   so daß ein Bestand von 6,79 m. verblieb. Die Rednerin gab ferner weiter entgegenführt. gehaltenen Rede durch zwei Ausdrfide beleidigt haben. Wagner die Abrechnung von den Ferienkolonien. Die Schöneberger Diese Entwidelung wird logischerweise die Verschärfung und bestritt, die Ausdrücke getan zu haben. Die als Zeugen erschienenen Genosfinnen haben bekanntlich im letzten Sommer dafür gesorgt, Erbitterung des KStampfes der zurüdbleibenden Vertreter und Heberwachungsmannschaften fagten jedoch wie am Schnürchen alle daß ungefähr 200 Proletariertinder tagtäglich aufs Land hinaus­Organe der Freien Bereinigung der Gewerkschaften gegen die Es ist bezeichnend für die angeblich liberale Regierung in Olden fügung stellte. Die sonstigen Untoften wurden durch Sammlungen dasselbe. Nur der Oberwachtmeister hatte etwas anderes gehört. tamen, wozu die Stadt Schöneberg   das nötige Fuhrwert zur Ver­sozialdemokratische Partei und ihre Tattit im Stampfe gegen die burg, daß der Bürgermeister trotz des bolle Vereins- und aufgebracht. Die Einnahmen betrugen 718,50 M., die Ausgaben- Herrschenden Gewalten zur Folge haben, den die Unterzeichner Berjammlungsfreiheit garantierenden Staatsgrundgeseyes die be- darunter 593,20 M. für Milch und andere Lebensmittel- dieser Erklärung, ihrer Ueberzeugung gemäß, auf keinen Fall mit treffende Verfammlung von zwei Gendarmen, einem Schußmann 663,45 20., so daß ein Ueberschuß von 55,05 W. verblieb, die nicht machen fönnen noch wollen. und drei stenographierenden Magistratsschreibern hat überwachen ausgegeben werden konnten, weil einige Listen zu spät eingingen. lassen. Das Gericht erkannte nur eine formale Beleidigung und Die Rednerin forderte die Anwesenden auf, dafür zu sorgen, daß verurteilte Wagner zu fechs Wochen Gefängnis. Weiter stand die Anmeldung der Kinder zu den Ferienkolonien in diesem Jahre zur Anlage eine Artikelferie im Norddeutschen Volksblatt", die sich möglichst bald erfolgt, damit man der Stadt früh genug mitteilen mit den Zuständen in Delmenhorst   befchäftigte. Obwohl die Artikel tann, wie viel Wagen gebraucht werden. ferie fich auf unabweisbar wahres Tatsachenmaterial stigte und sich in fachlicher und ruhiger Weise gegen das russische Regiment des Bürgermeisters wandte, wurde dennoch Wagner zu zwei Monaten

Ueber die Diskussion, die sich bis in die späten Abendstunden hinzog, werden wir in der nächsten Nummer berichten. Um 9% Uhr erfolgte die namentliche Abstimmung über den Antrag, die Frete Vereinigung deutscher Gewert schaften aufzulösen. Der Antrag wurde mit 88 gegen 48 Stimmen abgelehnt. Hierauf verlas Gehl folgende von einer Anzahl Delegierter unterzeichnete Erklärung: In bezug auf den Beschluß des Kongresses, der die notwendig gewordene Zusammenfassung der Kräfte der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter im Stampfe zwischen Stapital und Arbeit verhindert und somit das Fortbestehen der Freien Vereinigung der Gewerkschaften ermöglichen will, sind die unterzeichneten Dele­gierten gezwungen, den Kongreß zu verlassen und die bisherige Berbindung mit der legitimen Leitung dieser gewerkschaftlichen Richtung aus folgenden Gründen zu lösen:

Die unterzeichneten Delegierten ziehen es deshalb vor, unter Wahrung ihrer politischen Grundsäge, die im Ginklang stehen mit dem bisherigen Programm deutscher Gewerkschaften und dem der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  , dahin zu wirken, daß die Mitglieder ihrer Organisationen sich derjenigen Gewerkschaft an­schließen, die mit der sozialdemokratischen Partei gemeinsam den

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Die Versammlung erteilte der Genossin Bäumler für beide Abrechnungen einstimmig Decharge und wählte sie ebenfalls ein. stimmig von neuem zur Vertrauensperson von Schöneberg  .