ganz auf, da mur Angebote unter der Tage einliefen. Besonders| Gefamtanteil am Weltberfehr zur See betrug früher fast 10; jetzt daß ihm untersagt werde, Druckschriften herstellen zu lassen oder der Balkenhandel zeigt sich gänzlich lustlos. Die Preise sind auf beherrscht es noch immer über 1½ desselben.
44 bis 45 9. gefunten, ohne daß deshalb größere Boften abgefest werden könnten. Dabei ist die Konkurrenz des Auslandes stärker
als je und bewirkt erhebliche Herabjegung der Preise.
Im Gegensatz zum ostdeutschen zeigt der westdeutsche Holzmarkt
Hus der Partei.
herauszugeben, wonach das Seitzsche Lokal zu meiden sei. Das Landgericht hatte in seinem Erkenntnis ausgesprochen, es sei un streitig unter den Parteien, daß die Beklagten Sperrposten waren und Sperrzettel verteilt haben". Davon ausgehend, nahm das Landgericht unerlaubte Handlungen im Sinne des Bürgerlichen Ruffisch- Gesetzbuchs an, gegen die solche Einhaltsbefehle statthaft wären. Namentlich wurde§ 826 angezogen:„ Wer in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise einem andern vorsäglich Schaden
Vor dem Kammergericht nun machte Rechtsanwalt
günftige Berhältniffe. Im Westen ist das Geschäft noch ziemlich rege, Der sehnte Barteitag der Bolnischen sozialistischen Partei Absatz und Preise daher gut. Doch erwartet man auch hier bald einen Umschlag im Hinblick auf den drohenden Lohnkampf, der sich Bolens( P. P. S.) zu einem der größten Konflikte zwischen Kapital und Arbeit aus fand vor kurzem statt. Ein Bericht über die Verhandlungen ist vor zufügt, ist dem andern zum Ersatze des Schadens verpflichtet." weiten tann. Zieht man die Tatsache in Betracht, daß die Preise einigen Tagen in Krakau erschienen. Danach nahmen an den Verfür Bau und Tischlerholz äußerst niedrige find, daß also der handlungen 58 Genossen, darunter 39 Delegierte und 14 Gäste mit Dr. Sander zur Begründung der Berufung unserer Genossen wichtigste Rohstoff für das Baugewerbe durchweg billig ist( nebenbei beratender Stimme teil. Die Verhandlungen dauerten 10 Tage. zunächst prinzipiell geltend, daß von einer unerlaubten Handlung bemerkt: infolge der stodenden Bautätigkeit sind auch die Trägerpreise Die wichtigste Aufgabe des Parteitages bildete die Ausarbeitung des nicht die Rede sein könne. Zum Beispiel tomme unter anderen zurüdgegangen), so wird man die Hartnäckigkeit der Bauunternehuter neuen Brogramms, die auch selbstverständlich die meiste Zeit in Gründen doch wesentlich in Betracht, daß es sich bei diesem Boykott erst recht zu würdigen wissen. Ihre Ausreden beziehen sich freilich Anspruch nahm. Außerdem wurde ein neues Organisationsstatut um eine Gegenmaßregel der Arbeiterschaft handele. nicht auf die Holzpreise, sondern auf den abnorm hohen Geldstand, angenommen.
auf die Schwierigteit der Aufnahme erststelliger Hypotheken zur In dem neuen Programm wird nach dem allgemeinen bantur mit der Drohung des Militärboykotts ausübte, der Arbehauptet, daß Herr Seiß unter dem Drucke, den die Komman Freimachung der in den Neubauten steckenden Kapitalien und auf prinzipiellen Teil darauf hingewiesen ,, daß in Russisch- Polen der beiterschaft den großen Saal verweigerte. Es wäre doch nur etwas die Unmöglichkeit, zweite Hypotheken zu erlangen. Aus diesen Kampf um die Demokratifierung des Staates, um die volle Garantie natürliches, wenn sich die Leute dann sagten:„ Wir sind um diesen Gründen hält sich auch die Sägeindustrie Bayerns vom Rundholz- der politischen Freiheiten durch den stampf um nationale Rechte großen Saal gekommen, unser Ehrgefühl muß uns zwingen, den einkauf zurück und liegt auch das süddeutsche Holzgeschäft danieder. Kompliziert wird. Die nationale Unterdrüdung lastet am Mann nichts verdienen zu lassen, wenn er uns den Saal nicht Allgemein rechnet man mit einem fortschreitenden Rückgang der härtesten auf der Arbeiterklasse. Sie hemmt die Entwickelung des gibt." Es müsse als ein Recht der Sozialdemokratie anerkannt Konjunktur und fürchtet, daß für die geschnittene Ware nicht ganzen Landes, fie trägt dazu bei, daß die Fiktion der nationalen werden, aus der Berteidigungsstellung heraus so zu handeln. die beim Einkauf des Rohholzes faltulierten Preise behauptet werden Solidarität, welche die Bourgeoifte benußt, um ihr Klassenbewußt Servorzuheben fei noch, daß man sich nur an die Beteiligten fönnten. Dies um so mehr, als auch in Schweden und Norwegen fein zu verdunkelit, genährt wird, sie hemmt den Drang nach Wissen gewandt habe, nämlich an die organisierte Arbeiterschaft, fowie in Amerifa und Rußland die Preise für Schnittholz in ab- und Kultur, der mit unwiderstehlicher Kraft aus den Bedürfnissen wie ein bei den Atten befindlicher Boykottzettel beweise. Der steigender Richtung sich bewegen. Wären unsere Baugewerbe des Klaffenkampfes emporquillt. Der Sieg des Sozialismus wird Anwalt bestritt, daß die hier in Betracht kommenden Leute übertreibenden nicht ausschließlich auf die Niederknüppelung der Arbeiter- den Völkern die Befreiung von jeglicher Unterdrückung bringen, in haupt etwas anderes getan hätten, als zu kontrollieren, ob Organiforderungen versessen, sondern mit einem weiteren Blid begabt und dem er alle ihre Abarten von Grund aus vernichtet.(?) fierte in das Lolal gingen. Die Feststellungen" der Vorinstanz organisationsfähig, dann hätten sie jetzt eine prächtige Gelegenheit, Das Poftulat einer unabhängigen polnischen Republik als müßten auf ungenügender Basis beruhen. Eine Reihe cidesstatt sich die billigen Holzpreise zunuze zu machen und für späteren Be- nächstes politisches Ziel des polnischen Proletariats wird fallen ge- licher Versicherungen werden beigebracht. darf mit wohlfeilem Rohmaterial sich zu versorgen. Die Polnische sozialistische Partei strebt im innigen Zusammen hang mit dem sozialistischen Proletariat aller Völker des russischen Reiches dessen Umgestaltung auf folgenden Grundlagen an: 1. Abschaffung der Monarchie. Umgestaltung des russischen Staates in eine demokratische Republik .
Berichtigung. Durch ein Versehen beim Umbrechen ist die Notiz Außenhandel im Jahre 1907" in der Sonntagnummer aus der Rubrik" Ausland"( England) unter Handel und Industrie" geraten, wo fie in der vorliegenden Fassung unverständlich ist.
Laffen.
2. Abschaffung der staatlichen bureaukratischen Sentralisation. Dezentralisation des Staatswefens, seiner gefeßgebenden, admini strativen und Juſtizbehörden in Grenzen und Formen, die den vorentsprechen, sowie durch ihre Rolle in der allgemeinen Wirtschaft und handenen wirtschaftlichen, kulturellen und nationalen Bedürfnissen Struktur des Staates bestimmt sind.
Der Weltverkehr zur See 1888 und 1905. Das hervorragende Interesse Englands an der Bewegung des Weltberlehrs zur See bewirkte, daß früher diese Frage von der englischen Statistik, der Board of Trade- Berichte an das Unterhaus( in den Blaubüchern) behandelt tourde zu dem Zwecke, den Verkehr der englischen Flagge in ben fremden Staaten darzustellen. Die einzige Landtag. 3. Ausgedehnte Autonomie Bolens mit einem gefeßgebenden existierende Darstellung des Weltverkehrs zur See ist von dem nor wegischen Statistischen Bureau gulegt für das Jahr 1888 bearbeitet 4. Sicherstellung der Rechte der nationalen Minderheiten worden und danach von keiner berufenen Seite fortgeführt worden.( Juden, Deutschen usw.), welche feine territorialen Einheiten bilden. In den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistit hat F. Landau In der Resolution über Tattik wird unter anderent hervorOttober 1902 eine wohl erschöpfende Berücksichtigung aller Faktoren gehoben, daß für eine sozialistische Partei die Aufgabe besteht, im unter dem Titel„ Reedereien und Ausnutzung des Schiffsmaterials Arbeiter, nach einer Vereinigung aller sozialistischen Kräfte in Bolen Einklange mit dem Wunsche der Gesamtheit der organisierten im Seeverkehr in den verschiedenen Staaten" erscheinen lassen. Neuerdings hat er die letzten Daten nach den offiziellen Angaben zusammen- 3u einer mächtigen sozialdemokratischen Arbeiterpartei zu streben. gestellt, wonach sich der internationale Verkehr zur See zu Handels- der Hauptgrundsatz der Parteitaftit darin liegt, daß einzig und allein Die Resolution über den politischen Terror befagt, daß zwecken wie folgt stellt. Die angekommenen Schiffe mit Ladung die Mafienbewegung und der Massenkampf ber Arbeiterund in Ballast hatten folgenden Registertonnengehalt in 1000 Register flasse sowohl zu partiellen wie auch bedeutenderen Siegen führen tann. Der Terror setzt sich dem Grundsatze des Massentampfes entgegen, vermindert die Stampfbereitschaft der Massen, indem er sie Saran gewöhnt, auf Rächer zu vertrauen und so ihre Paffivität steigert. Der Terror als ein durchaus schädlicher Faftor, welcher zu feinem Ziele führt, wird ganz entschieden verworfen.
tounen:
1888
Deutschland
Rußland.
Schweden
0
Belgien
Bortugal
9
1888= 100 dann 1905= 130
37 249 15 450
1905 48 832
21 887
30 983
11 974
15 769
9 442
19 130
7418
11 875
142 232 132 203 153
7373
12 722
5 336
11 741
178 218
5022
9 113
181
4913
11 615
236
3 603
14.043
390
3 564
# 3 337
93,6
2825
3.392
120
2 303
1 486
3 978 14 373
173 967
zu
Rechtsanwalt Ruer für Scib vertrat den entgegengesetzten Standpunkt.
Der 18. 3ibilsenat bes 3ibilsenat bes Rammergerichts fällte nach langer Beratung folgendes Urteil: Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Landgerichts III wird zurückgewiesen. Es handele sich hier nicht um einen Boykott zur Erlangung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen, sondern zu dem Zwede, den Kläger durch Hergabe seines Saales für eine Bartci dienstbar zu machen. Das fei einerseits ein Eingriff in jedem gestattet sein müsse. Er verstoße gegen§ 826 und auch seinen Gewerbebetrieb, andererseits in die freie Bewegung, die gegen§ 823 Bürgerlichen Gesetzbuches, welcher lautet: Wer vora fäßlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verlegt, ist dem anderen zum Ersaße des daraus entstehenden Schadens verpflichtet usw. Gegen den einzelnen, der freie Disposition in seinem Gewerbebetriebe haben müsse, dürfe nicht ein derartiger Zwang ausgeübt werden, daß man ihn nötige, zu halten, und mit solchen Zwangsmitteln komme, wenn er es nicht sein Lokal für bestimmte Kreise, politischer oder anderer Art, bereit tue. Das gehe weit hinaus über das, was nach allgemeinen Anwären hier nun auch Entscheidungen des Reichsgerichts erwähnt schauungen im öffentlichen und privaten Leben zulässig sei. Es worden. Die aber behandelten Lohntämpfe und hätten Boykotts nur soweit gestattet, als sie den berechtigten Zweck verfolgten, bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erhalten. Darum handele es sich hier nicht. Das Bostenstehen möge nun ja vielleicht nicht strafbar sein. Hier aber handele es sich um zibilrechtliche Fragen. Wenn sich Leute aufstellten in der der Allgemeinheit cr. fennbaren Absicht, andere Leute abhalten zu wollen vom Besuch Die Konfistation der Staatsgelder, technische Vorbereitungen zu des Lokals, in einer Weise, die über den Kreis der Sozialeinem bewaffneten Aufstand, die Bildung von Kampforganisationen demokratie offenbar hinausgehe, so sei das ein vorfäßlicher wider. werden ebenfalls verworfen. Die Partei stellt sich zur Aufgabe rechtlicher Eingriff in das Erwerbsleben. Es frage sich, inwieweit die Erhaltung und Stärkung der Massenbewegung, eine ausgedehnte sich die Beklagten beteiligt hätten. Auf Grund der Feststellungen Agitation in Bezug auf alle Erscheinungen des politischen und des Vorderrichters sei der Senat zu der Ueberzeugung gekommen, fozialen Lebens, Ausnutzung aller durch die Nevolution erreichten daß sich die Beklagten alle ihrerseits an dem Treiben beteiligt Bugeständnisse Duma, Selbstverwaltungstörperschaften, Gewerk- hätten, das der Vorderrichter so tennzeichne:" Sperrposten gingen schaften, Genossenschaften, Presse, Vereine usw. zum Zwecke der bor dem Lokal und den Zugängen, meist in Trupps, auf und ab Aufklärung und der Organisation des Proletariats in Stadt und und verteilten Zettel, in denen zum Boykott aufgefordert wurde." Land. Zum Schluß heiße es, das sei unstreitig, und an anderer Stelle: Der Sachverhalt ist unstreitig." Deshalb habe der Senat trob der cidesstattlichen Versicherungen angenommen, was der erste Richter annehme. Der Senat nehme an, daß die Sperrzettel, die in Massen gedrudt seien, ihre Verbreitung durch die Sperrposten. bildung finden sollten und die Beklagten sich im ganzen daran beteiligt hätten. Somit seien die einstweiligen Verfügungen aufrecht zu erhalten.
In Bezug auf die dritte Duma erklärt der Parteitag, daß die fozialdemokratische Fraktion als die Vertreterin der Arbeiterklasse der verschiedenen Rationalitäten zu betrachten ist.
Japan An der Spike stand und steht immer noch Großbritannien , das Der Parteitag fordert alle Arbeiter auf, sich, ungeachtet der alle anderen Bänder weit hinter sich läßt. Die Reihenfolge nach nationalen religiösen und parteipolitischen Unterschiede, in neutralen, Größe des Verkehrs hat sich seit 1888 start verschoben. Frankreich unparteiischen Gewerkschaften, die auf dem Boden des Klaffenist von den Vereinigten Staaten überflügelt worden, Spanien bon tampfes stehen und zur völligen Befreiung des Proletariats streben, Deutschland , Rußland von Italien, den Niederlanden , Belgien , zusammenzuschließen. Bortugal, Japan usw. Der Gesamtverkehr zur See war bei diesen Ferner fordert der Parteitag die Arbeiter auf, zur Gründung 15 Staaten im Jahre 1888: 181 321 000 Registertonnen, 1905 das von Genossenschaften zu schreiten, die zur Hebung des Wohlstandes gegen 231 790 000 Registertonnen. Die Zunahme beträgt fonach der Arbeiterklasse beitragen und die Schule der Solidarität bilden. 100 469 000 Registertonnen, das ist 76,5 Proz. Wie äußerst ver- Aber zugleich warnt sie die Arbeiter davor, etwa glauben zu schieben die Zunahme sich bei den einzelnen Staaten gestaltete, ist wollen, daß die Genossenschaftsbetvegung die soziale Frage lösen am besten aus der letzten Spalte der obigen fleinen Zusammen- fann. stellung zu ersehen. Gegenüber 100 im Jahre 1888 stellte sich der Die Beschlüsse und der Geist des Parteitages haben gezeigt, Berkehr im Jahre 1905 in Großbritannien zum Beispiel auf 130. daß nunmehr die Unterschiede zwischen der Polnischen sozialistischen Bei Dänemark finden wir eine Abnahme um 6,4 Bro3. Weitere sieben Partei und der Sozialdemokratie Russisch- Polens und Litauens keine Staaten haben die durchschnittliche Zunahme( für alle Staaten zu allzu großen mehr sind und daß man nicht fehl geht in der Befammen) von 76,5 Broz. gar nicht erreicht, so daß mehr als die Hälfte hauptung, daß die Zeit nicht mehr fern ist, wo die beiden Parteien aller Staaten in ihrem Verkehr verhältnismäßig eine Einbuße erfahren sich vereinigen zum Nutzen des gesamten polnischen Proletariats. haben. Der Verkehr Großbritanniens ist in diesem Zeitraume um 46,75 Broz. zurücgegangen. Frankreich ist um 34,85 Broz. im Nachteil. Zwei Veteranen*. Selbstverständlich kann man von einem großen Staate nicht erwarten, In Mittweida starb am 25. Januar der alte Parteigenosse daß er seinen Verkehr in demselben Maße erweitert wie ein fleiner, Karl Fischer. Der Tod wurde ihm zum Erlöser von jahrelangem der seinen Kleinbetrieb um ein paar hundert Brozent bergrößern Leiden. Fischer hat ein Menschenalter hindurch für die Ideen des lann, ohne daß diese Zunahme in Wirklichkeit gering sein fann Sozialsimus gewirkt und in praktischer Arbeit immer feinen Mann und ohne gegen ganz große Betriebe überhaupt nennenswert gestanden. Früher stand er in den vordersten Reihen der proin Betracht zu kommen braucht. Die Bedeutung der sehr letarischen Stämpfer des 15. sächsischen Wahlkreises und durch Vergroßen Betriebe wird davon nur sehr wenig berührt, fie be- leihung von verschiedenen Ehrenamtern zeichneten ihn die Partei halten im Weltverkehr ihre Bedeutung fast ungeschmälert bei. Das genoffen aus. fann man am besten aus einer Aufstellung sehen, welche die Anteile der einzelnen Staaten an dem Weltverkehr angibt. Der Weltverkehr zur See stellte sich nach Prozenten in den Jahren 1888 und 1905: 1905 gegen 1888 + mehr, weniger
Bereinigte Staaten.
1888
%
1905 %
%
•
28,4
20,85
- 7,5
11,8
9,4
2,3
10,2
13,4
+8,2
9,1
6,8
2,3
7,2
8,3
+1,1
5,6
4,9
5,6
4,1
5,1
3,8
3,9
0,1
3,7
5,0
1,3
2,7
6,1
3,3
2,7
1,4
1,8
2,2
1,5
0,7
•
1,8
1,7
0,1
1,1
6,2
+5,1
100
100
0
+111++++ 11+ 1+ 11
-
募
Das Urteil steht keineswegs in Uebereinstimmung mit der bom Reichsgericht wiederholt betätigten Judikatur. Es ist schlechterdings nicht zu verstehen, wie die wahre Mitteilung, daß der Betreffende der Arbeiterklasse den Gaal zu Bersammlungen verweigere und die daran geknüpfte Bitte, deshalb den Wirt nicht zu besuchen, gegen die guten Sitten verstoßen solle. Umgekehrt ließe sich cher aus einem Verschweigen des Wirts dem Gaft gegenüber, daß er seinen Saal nicht für politische oder gewerkschaftliche Versammlungen hergebe, ein Verstoß gegen die guten Sitten herleiten. Sollte aber wider Erwarten die fammergerichtliche Deduktion die Billigung der letzten Instanz finden, so müßte danach erst recht einer Schadensersaktlage gegen den Militärfistus feitens der Wirte stattgugeben sein, deren Lokal vom Militär boyfottiert cber mit Boykott bedroht ist.
Boykott von Gestütswegen. Gegen den Gestütsdirektor von Engel zu Mückrath hatte der Mückrather Gastwirt Franz Klerin beim Zivilgericht geflagt mit dem Antrage, daß b. Engel es zu unterlassen habe, bei Vermeidung einer gerichtlichen Geldstrafe, unter seiner Autorität Dritte von der tlägerischen Wirtschaft zurüdzuhalten, sowie daß b. Engel ihm den entstandenen und noch entstehenden Schaden In Reichenbach in Schlesien ist der 72 Jahre alte Weber zu ersehen habe. Zunächst 70 M. Von Engel bestritt, durch MißBenjamin Matthias gestorben. Seine Kindheit fiel in die brauch seiner staatlichen Autorität aus persönlichen Gründen Befchlimmen Beiten, wo der Hunger in den Weberdörfern des Eulen- amte des Gestüts abgehalten zu haben, als Wirtschafts- und Logisgebirges mit solcher Macht seine Geißel schwang, daß er selbst diese gäfte gu Kläger zu gehen. Allerdings gebe er zu, mit dem Tierböllig entnerbten Proletarier zur Empörung, zu jener berühmten arst Hartwig und einigen Sattelmeistern darüber gesprochen zu Revolte trieb, die Gerhart Hauptmann in feiner padenden Tragödie Die Weber " dramatisiert hat. Genoffe Matthias, der noch als alter Mann im Jahre 1898 bei einer Loh bewegung gemaßregelt wurde, hat seiner Parteipflicht bis zu seinem Tode Genüge getan.
"
Soziales.
Kampf um Boykottposten.
haben, daß er es im Interesse des Dienstes nicht gern sehe, wenn fie dort verkehrten, bezüglich des Tierarztes wegen des gleichseitigen Verkehrs eines Sattelmeisters R., bezüglich der Sattelmeister wegen des gleichzeitigen Verkehrs junger Gestütswärter. Bevor es zu einer Entscheidung kam, erhob der Landwirtschaftsminister Konflikt zugunsten v. Engels und meinte, der Gestütsdirektor handelte in Ausübung seines Amtes, wenn er einen Einfluß auf seine Beamten im dienstlichen Interesse ausübe. Soweit er die Leute veranlaßt habe, die Wirtschaft zu meiden, fei es lediglich aus Disziplinrücksichten geschehen.
In dem Kampf um die Erlangung geeigneter Versammlungs säle fahen sich unsere Spandauer Barteigenossen gezwungen, Der erste Senat des Oberverwaltungsgerichts erklärte ben bas Rotal des Herrn Seiß zu sperren, der der Konflikt für begründet, so daß das Zivilverfahren endgültig eins organisierten Arbeiterschaft seinen großen Saal zu Versammlungen zustellen ist. Ausgeführt wurde: Es möge dahingestellt bleiben, berweigerte. Er hatte sich durch die Androhung des Militär- welche Stonflikte zwischen v. Engel und dem Gastwirt bestehen. boykotts einschüchtern lassen. Es begann eine Treibjagd auf Jedenfalls liege es innerhalb der Amtsbefugnisse des GestütsBontottposten. Zivil- und Strafrichter wurden mobil gemacht. direktors, den Untergebenen bestimmte Lokale zu berbieten. Wenn Strafrichterliche Freisprechungen erfolgten. Bei Aläger persönliche Motive behaupte, so stehe dem das Anerkenntnis ben Zivilrichtern hatte Herr Seiß mehr Erfolg. Am Sonn- der vorgesetzten Dienstbehörde entgegen, daß vorliegend Gründe Die Verschiebungen im Weltverkehr zeigen 15,02 Proz. Bon abend beschäftigte sich der 18. Zivilfenat des preußischen der Disziplin maßgebend waren. Dadurch werde erwiesen, daß biefen finden wir allein bei Großbritannien ein Minus bon 7,51 Sammergerichts als Berufungsinstanz in einer Sache Seiß b. Engels fich innerhalb seiner Amtsbefugnisse gehalten habe. Prozent, d. i. 50 Proz. der Gesamtverschiebung. Bei Frankreich fontra Kurzmann und Genossen( 8 oder 9 Beklagten ). Es han- Arbeiter werden wegen Bohkottverhängung verfolgt, wenn fie finden wir 2,33 Broz., bei Spanien 2,32 Broz. In Dänemark hat delte sich um eine Gruppe der vielen einstweiligen er nicht gebieten, sondern bitten, ein Lokal nicht zu besuchen, das in diesem Zeitraum der Geeverkehr verhältnismäßig um fast die fügungen, die dieser Kampf schon gezeitigt hat. Die auf zur Abhaltung von Versammlungen nicht zu haben ist. Das Hälfte abgenommen. Japan hat dagegen durch seine Modernisierung, Antrag Seiß bom Landgericht III getroffenen Verfügungen er Oberverwaltungsgericht anerkennt aber, ein Boykott fönne im d. i. Industrialisierung, einen gewaltigen Rud nach vorne gemacht, gingen dahin, daß den Empfängern untersagt werde, weitere Interesse des Gestüts erfolgen. indem seine Beteiligung am Weltverkehr die größte Zunahme auf- Bettel( Drudschriften) zu verteilen, in denen zum Boykottieren weist. Auch Portugal hat seinen Seeverkehr äußerst günstig ent- des Seißschen Lotals aufgefordert werde, sowie ferner untersagt widelt. Von den Großstaaten im vollsten Sinne finden wir nur werde, in der Nähe des Lokals von Seiß( Schüßen-, Schäfer- und die Bereinigten Staaten und Deutschland , die eine Zunahme des Neuendorfer Straße) sich aufzuhalten und Posten vor dem Lokal Verkehrs zur See in ihren Häfen aufweisen. Der abfoluten Zu- zu stehen oder aufzustellen. Bei Vermeidung einer Saftstrafe nahme nach steht Großbritannien noch immer an der Spitze, was bon 3 Tagen. An den Beklagten Rührmund, der auf Sperrbei dem Umfang dieses Verkehrs schon etwas heißen will. Sein zetteln als Verleger bezeichnet war, wurde noch besonders verfügt, Berlin W. 50.