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natürlich die ihnen zur Laft gelegten Aeußerungen in Untersuchungsgefängniß vorgeführt; sie vermochte diesen jedoch| schlusse gleichmäßig gut blieb. Besonders waren die lehtes: fünf dieser Form; sie wollen nur ähnliche Worte, aber in ebenso wenig mit Sicherheit als den Thäter zu bezeichnen wie Monatstage durch sonniges und tagsüber mildes Wetter ausge einem durchaus anderen Zusammenhange Zusammenhange und in einem den Abels. Beide leugnen auch die That bezw. die Theilnahme zeichnet; Nachts sant das Thermometer allerdings meist noch ganz anderen Sinne gebraucht haben. Das Vorkommniß be- an derselben. Der Untersuchungsrichter verspricht sich nun, wie mehrere Grad unter Null. Jm Einzelnen sei über das Ergebniß der meteoro­weist aber genügend, wie vorsichtig man bei der Kritik der neuen Frau Casseburg einer hiesigen Korrespondenz mitgetheilt, einen Sozialgefeggebung sein muß. Die ganze neue Sozialgesetzgebung Erfolg davon, die beiden Angeschuldigten an den Thatort führen logischen Beobachtungen der Station in SW Folgendes be ist ja allerdings des weitgehendsten Strafschutzes sehr bedürftig, zu lassen und mit ihnen daselbst den Ueberfall nach den Bekun- merkt: Der Barometerstand war, wie schon aus obiger Das geben wir gern zu; aber durch diesen Strasschutz, selbst wenn Dungen der Frau Caffeburg in Szene zu sehen, er glaubt dadurch allgemeiner Uebersicht ersichtlich ist, im Februar cr. sonderlich hoch, da das Maximum einen großen Theil des er noch so viele ftrafgerichtliche Verurtheilungen im Gefolge hätte, den Erinnerungen der Ueberfallenen wirksam nachzuhelfen. Monats in unseren Gegenden lagerte. Der mittlere Stand des was wir nach den uns gemachten Mittheilungen im vorliegenden Ein heftiger Zusammenstoß zweier Pferdebahnwagen Berichtsmonats betrug 768,6 mm. und war damit um 10,4 mm. Falle noch nicht einmal fürchten, würde die ganze Sozialgesetz­gebung noch nicht um einen Deut besser und gewinne in den fand, wie ein Berichterstatter melbet, vor einigen Tagen am höher, als normal ist. An 12 Tagen überschritt das Barometer Augen aufgeklärter und selbstdenkender Arbeiter auch nicht das Königsthor statt. Als gegen 10 Uhr zwei vollbesetzte Tramways die Höhe von 770 Mim. und erreichte am 22. mit 775,8 m. sein der Linie Moltenmarkt- Weißensee und der Ringbahn in der Maximum, während das Minimum mit 755,6 Mnt. auf den 12. Geringste an ihrem Ansehen. Richtung nach dem Rosenthaler Thor das Königsthor passirten, fiel. Die mittlere Temperatur betrug Morgens 7 Uhr-0,4 Gr. Das Beschneiden der Bäume wird leider auch in diesem fuhr der Weißenseeer Wagen mit solcher Gewalt an den Hinter( normal sind für den Februar-0,2 Gr.), Mittags 2 Uhr Jahre in viel zu geringem Umfange, sowohl an den Straßen- perron der Ringbahntramway an, daß beide Gefährte aus den 2,8 Gr.( normal 2,7 Gr.), Abends 9 Uhr 0,8 Gr.( normal Die Perron 0,9 Gr.). Es ergiebt sich hieraus eine mittlere Monatstem peratur bäumen, wie den Alleebäumen des Thiergartens ausgeführt. Wo Geleisen geschleudert und start beschädigt wurden. es stattfindet, geschieht es aber auch in ganz ungenügender Weise. passagiere vermochten sich noch im letzten Augenblick durch Ab- von 1,0 Gr., während 1,1 Gr. dem Februar nach langjährigen Die Bäume werden etwas ausgelichtet, das ist Alles, und wachsen springen zu retten, während die Innenpassagiere beider Wagen Beobachtungen zukommen. Die Temperaturverhältnisse zeigten also dieselben ohne jede Form fast wild weiter. In Reihen stehende von den Sitzen geschleudert wurden, ohne sich jedoch Verletzungen eine seltene Uebereinstimmung mit den normalen, und zwar nicht nur im Allgemeinen, sondern auch im Einzelnen. Kein Tag war um Bäume sollen und müssen aber, so lange sie jung genug sind, stets zuzuziehen. mehr als 3,3 Gr. zu warm, feiner um mehr als 3,6 Gr. zu falt; in Form gehalten werden, was einfach dadurch geschieht, daß Ein schreckliches Ende hat die Frau des Schlächtermeisters im Ganzen überstieg die Differenz zwischen der thatsächlichen und man zunächst die alten Zweige fcharf auf gleiche Länge zurückschneidet, und dies jährlich bei den neuen Trieben Schwarz, Teltowerstr. 14, welche erst 31 Jahre alt und Mutter der normalen Temperatur an 6 Tagen die Höhe von 2 Gr. Der wiederholt. Auch zu tief sigende Zweige müssen zeitig entfernt dreier Kinder, deren ältestes, ein Mädchen, 12 Jahre zählt, ist, wärmste Tag war der 3. mit 4,0 Gr., der tälteste der 14. mit werden. Besonders aber soll stets nur eine Spize am Sonnabend genommen. Die junge Frau litt an hochgradiger-3,5 Gr. Das absolute Maximum fiel auf den 26. mit 8,6 Gr., hochgezogen und gleichzeitig hochgehende Triebe zurückgeschnitten Gehirntuberkulose und hatte einen so ungünstigen Nervenzustand, das absolute Minimum auf den 14. mit-7,5 Gr. 14 Tage werden. Nur so erzielt man schöne Bäume und zugleich üppiges daß sie auf ärztliche Anordnung einem Pensionat für Nerven waren zu warm und 14 zu falt. Gistage( an welchen die Tempe­Wachsthum wie auch große Blätter. Statt dessen stehen alle leidende in Zehlendorf überwiesen worden war. Hier besserte ratur unter 0 Gr. blieb) wurden 2, Frosttage( an welchen sie Bäume verwildert da, einzelne Zweige ragen oft meterlang über sich das Allgemeinbefinden der jungen Frau, wennschon das Ge- unter 0 Gr. fant) 18 beobachtet. Am Erdboden betrug das die Form hinaus und neue Triebe an ungehöriger Stelle werden hirnleiden sich nicht in seinem zerstörenden und entstellenden Fort - mittlere Maximum 6,3 Gr., das mittlere Minimum-1,5 Gr. nie entfernt. Nur neue angepflanzte Bäume zeigen sich jetzt im gange aufhalten ließ. Letzteres wußte Frau Sch. Als nun eine Die Extreme bildeten hier-10,0 Gr. am 14. und 17,6 Gr. am richtigen Schnitt. Auch eine tüchtige Durchforstung des Thier- andere Dame jenes Pensionats dem Tode durch Entkräftung er 26. An 24 Tagen ging der Thermometer am Boden unter gartens wäre dringend nöthig, besonders die Entfernung vieler lag, zog sich Frau Sch. sehr betrübt in ihr Zimmer zurück, Die Windrichtung war vielfach wechselnd. Bis zum 6. herrschten Kiefern, die dem jungen Nachwuchs Licht und Luft rauben und scheinbar um sich zur Nachtrube zu begeben. Um 734 Uhr Abends, manchen schönen Baum verkümmern lassen. Die in den Wegen wo eine Dienerin in das Zimmer von Frau Sch. trat, fand sie nordwestliche Winde vor, dann wehte bis 11. meist Südostwind, stehenden einzelnen Bäume sollten unter allen Umständen beseitigt diefelbe auf den Knien rubend, am Zimmerfenster erhängt vor. Demnächst folgender Südwest, Nordwest und Nordost mit je Frau Sch. hatte ein Stück Sophaschnur vom Sopha getrennt und eintägiger Herrschaft; vom 14. bis 20. war der Wind westlich sich mittelst dieser am unteren Fensterwirbel getödtet. Alle oder nordwestlich, darauf trat Südost ein, der bis zum Monats­Im Poftmuseum befindet sich in Raum 15, welcher der Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. schluffe die Herrschaft hatte. Im ganzen Monat wurden be­Geschichte der Telegraphie gewidmet ist, und in welchem die Ein entfehlicher Fund wurde am Sonnabend, Abends obachtet: 21 mal West, 17 mal Nordwest, 17 mal Südost, meisten Systeme von der optischen Telegraphie bis zu den elektro­magnetischen Beigertelegraphen, den Typendruckapparaten, der 8 Uhr, auf der Eisenbahn Strecke unweit Ruhleben gemacht. 8 mal Süd, 6 mal Südwest, 4 mal Ost, 2 mal Nordost und Die Windstärke betrug im Durchschnitt Morgens 2,5, Gruppe der Doppelschreiber und jener der automatischen Apparate Neben den Schienen lag, in mehrere Stücke zertheilt, die Leiche 1 mal Nord, 8 mal herrschte zur Beobachtungszeit völlige Wind­vorgeführt wird, an der südlichen Wand zwischen den beiden eines gut gekleideten jungen Mädchens. Die von den Rädern stille. Fenstern ein ziemlich einfaches Modell, auf welches mit gebüh- eines Eisenbahn Buges getrennten Rörpertheile wurden aufge- Mittags 3,0, Abends 2,5 der zwölftheiligen Stala. 3 mal wurde rendem Respekt hinzuschauen alle Ursache vorhanden ist, denn es hoben und in einem Tragekorbe nach der Leichenhalle des Be- der Stärkegrad 5, einmal der Stärfegrad 6 erreicht. Die Be­ist jenes des ältesten Morse- Apparates vom Jahre 1885. Ziem gräbnißplates an der Potsdamer Chaussee geschafft. Die Ber- wöllung war im Allgemeinen geringer, als für den Februar lich bekannt dürfte sein, daß Morse , von Beruf Maler, auf der storbene ist am Tage mehrfach in Herrenbegleitung in der Stadt normal ist. Sie betrug im Monatsmittel Morgens 7,2, Mittags Rückkehr von Europa nach Amerika auf dem Dampfer durch die gesehen worden. Sie hat allem Anschein nach den Tod selbst 6,7, Abends 4,9 der zehntheiligen Stala. Der Monatsdurchschnitt be­Berichte eines Passagiers über elektro- magnetische Versuche gesucht. Die Identität ist noch nicht festgestellt. Legitimations rechnet sich auf 6,3, während 7,0 für den Februar normal sind. als der Hälfte aller, die Bewölfungsgiffer 10, war also ganz in Paris derart gefesselt wurde, daß er beschloß, sich ebenfalls papiere wurden bei der Leiche nicht vorgefunden. Die Todte war Der Himmel hatte an 44 Beobachtungsterminen, also an mehr auf diesem Gebiete zu versuchen. In New- York angekommen, etwa 20 Jahre alt. mit Wolfen bedeckt; dagegen war er an 21, von denen 12 auf faßte er die Idee, die elektrische Kraft für telegraphische Ein niedergeschossener Einbrecher. Vor einigen Tagen den Abend fallen, ganz heiter. Trübe Tage im meteorologischen er das Modell diefes ältesten Morse- Apparates, welches im Post- ging, einem hiesigen Abendblatt zufolge, der hiesigen Kriminal- Sinne( Bewölkung über 8) wurden 11, heitere( Bewölkung unter museum zu sehen ist, fertig gestellt. Ueber einem gleichmäßig polizei die Mittheilung zu, daß ein Einbruch in die Wohnung 2) 5 festgestellt. Die relative Feuchtigkeit war wegen des vielfach nebrigen des Kaufmanns und Eigenthümers Arnheim, Fischerbrücke 23, fortbewegten Papierstreifen ist ein hölzernes Bendel so aufge- parterre, versucht werden würde. Man postirte daher in der Wetters größer als normal ist. Sie betrug im Mittel Morgens hängt, daß ein an seinem unteren Ende befestigter Schreibstift Wohnung des Bedrohten, welcher allein steht und in der Mittags- 89,5 pet., Mittags 73,7, Abends 84,6 pCt. Es ergiebt sich hier­oder ein mit Farbe gefüllter Pinsel mit dem Papierstreifen in steter Berührung bleibt und auf demselben eine gerade Linie sieht, zeit die Räumlichkeiten zu verlassen pflegt, einen Kriminal- aus ein Monatsdurchschnitt von 83 pet., während dem Februar schuhmann. Gestern Mittag gelang es nun, die Einbrecher bei nur 80 pet. zukommen. Ihr Maximum erreichte die Feuchtigkeit so lange das Bendel in seiner Ruhelage bleibt. Gin mit dem auf der Arbeit zu überraschen; dieselben drangen vom Hausflur aus mit 98 pet. am 28., ihr Minimum mit 40 pCt. am 12. Die der entfernten Station befindlichen Geber in Verbindung stehender in die Wohnung, deren hintere Thür sie mittelst Dietrichs ge- Niederschläge waren sehr gering. Ihre Höhe erreichte mit 7,4 mm. Elektromagnet zieht bei stattfindender Stromsendung einen am räuschloß öffneten. Beim Betreten der Küche harrte ihrer ein noch nicht den fünften Theil der normalen( 39 Mm.). Nur an Pendel befestigten Anter an und lenkt so das Pendel in einer unerwarteter Empfang: sie sahen sich plöglich einem fräftigen 4 Tagen fielen Niederschläge, welche mit mehr als 0,2 mm. meß­gegen die Bewegung des Papiers senkrechten Richtung ab: es wird manne gegenüber, der fie energisch aufforderte, sich zu ergeben. bar waren; im Ganzen wurde an 6 Tagen Regen, an 3 Schnee, infolge dessen die vom Schreibtisch gezogene geradlinige Marke Als die Berbrecher auch nur eine Gefunde zögerten, hatte der an 1 Graupeln festgestellt. Reis wurde vierzehnmal, Nebel fünf­unterbrochen und eine je nach der Zeit und Dauer der Schließung Beamte den einen derselben bereits gepackt. Dies benutzte der mal beobachtet. verschiebene Zickzacklinie hervorgebracht. Auf diesen Apparat er weite, um auf den Beamten mit einem Messer einzubringen.

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Leitungen zu verwenden. Schon im Jahre 1885 hatte

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hielt Morse im Jahre 1837 ein amerikanisches Patent. Im Jahre Der also Bedrohte zog indeß blitzschnell seinen Revolver und gab Polizeibericht. Am 2. b. M. Morgens wurde ein Mann 1843 führte er dann mit Hilfe der amerikanischen Regierung die Feuer auf den Verbrecher. Dieser stürzte, in den Kopf ge- auf dem Boden eines Hauses in der Spandauerstraße erhängt erste Versuchslinie zwischen Washington und Baltimore aus, troffen, blutüberströmt zusammen, und der Beamte begann vorgefunden.- Nachmittags fiel ein Mann vor dem Hause und zwar wurde auf derfelben am 27. Mai 1844 die erste Des ben zweiten Burschen, den er immer noch festhielt, zu tnebeln. Prenzlauerstraße 46 zur Erde und brach den rechten Oberschenkel. pesche befördert. Neben diesem Modell des ältesten Morse- währenddeß raffte sich der Verwundete wieder auf, verließ die Er wurde nach der Weil'schen Klinik gebracht. Zu derselben Apparats befindet sich aber im Postmuseum noch ein zweites vom Jahre 1846, welches von dem Mechaniker D. Ballauf in Washington noch in die Wassergasse hinein und betrat dort das Haus Nr. 39, straße mittelst Revolvers. Gegen Abend wurde vor dem Hauſe Küche und floh der Inselstraße zu. Von hier schleppte er sich Beit erschoß sich ein Mann in seiner Wohnung in der Krausen­genau nach dem Original gefertigt ist. Dieses neue Modell ist woselbst er, vom Blutverlust ohnmächtig, zusammenbrach. The Dragonerstraße 3 ein Mann in Krämpfen liegend aufgefunden ein erheblich verbessertes System, und nach ihm sind die unter Der Bezeichnung Reliefschreiber" und" Farbschreiber" bekannten man wußte, was geschehen, ließ man einen Arzt und den Insel- und auf Anordnung des Arztes nach der Charitee gebracht. Apparate, von welchem sich im Postmuseum eine stattliche Samm traße 10 wohnhaften Heilgehilfen Krickhahn kommen, welch letz- Abends wurde ein Mann vor dem Hause Linienstraße 3A von Lung befindet, gefertigt. Neben jenem Modell vom Jahre 1846 terer den Schwerverletzten einen Nothverband anlegte. Kurze Zeit einem Geschäftswagen überfahren und erfitt einen Bruch der darauf verstarb der verwundete Verbrecher. Jetzt erst drang die rechten Schulter, sowie Verlegungen im Gesicht. Zu derselben liegt eine Bescheinigung der U. S. Patent Office aus, laut deren Kunde nach der Wassergasse, daß man einen gefährlichen Ein- Zeit sprang eine Frau nahe der Bärwaldbrücke in den Zandwehr­Mr. Samuel J. B. Morse am 11. April 1846 ein Patent auf brecher vor fich gehabt, welcher von einem Kriminalbeamten auf Kanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Waſſer gezogen und den Apparat erhielt, daß dieses Patent am 18. Juni 1848 er ber That abgefaßt und verwundet worden war. Man benach nach dem Krankenhauſe am Urban gebracht. In der Nacht neuert und am 17. April 1860 verlängert wurde. Es mag nicht richtigte die Revierpolizei, welche für Ueberführung der Leiche zum 3. d. M. stürzte sich ein unbekannter Mann von der Pots­unerwähnt bleiben, daß am 27. April d. J. 100 Jahre seit der nach dem Leichenschauhause Sorge trug. Der zweite Ginbrecher damerbrücke in den Landwehr- Kanal und ertrant. Geburt Morse's , des Schöpfers der modernen Telegraphie, ver- war inzwischen nach dem Polizeigefängniß transportirt worden. Morgens wurde ein Lehrling im Maschinenhause einer Fabrit in M. flossen sind. Wie man fagt, soll ein Romplice der beiden Einbrecher, welcher der Blumenstraße erhängt vorgefunden. Am 2. d. Wt. fanden sich bei einem früheren gemeinsam begangenen Diebstahl übervor- vier kleine Brände statt. theilt glaubte, den bei Arnheim geplanten Einbruchsdiebstahl aus Rache zur Anzeige gebracht haben.

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Wie dringend nothwendig es ist, auch die kleinsten Wunden nicht unbeachtet zu lassen, zeigt das traurige Geschick eines Schlächtergesellen, welches die D. Fl.- 3tg." erzählt. Der felbe hatte sich beim Scheuern, wozu er jich einer Scheuerbürste bediente, mit der scharfen Spitze einer der Indiafasern in die Hand gestochen; ohne auf die kaum nennenswerthe Verletzung zu achten oder die kleine Wunde zu verbinden, arbeitete er weiter. Nach einigen Tagen mußte er Aufnahme in ein Krankenhaus nachsuchen. Nach monatelangem Krantenlager und nachdem ihm aus dem Daumen mehrere in Giter übergegangene Knochen ent­fernt und der Arm durch wiederholt operative Eingriffe zer­schnitten worden, ist die Hand vollständig fraftlos und wird an fcheinend ganz vertrocknen. Der Bedauernswerthe wird voraus­fichtlich dauernd erwerbsunfähig werden. wild810 V

Bedenkliche Brandwunden erlitt am Sonntag die Suffitenstraße 2 bei ihren Eltern wohnhafte 14jährige Bauline Lehmann. Mit dem Abheben eines mit siedend heißem Wasser gefüllten Refsels beschäftigt, glitt sie aus und goß sich den Inhalt des Ressels über den Leib, so daß ihre Ueberführung nach dem katholischen Krankenhause stattfinden müßte.

Das unvorsichtige Zuschlagen der Koupeethüren hat wieder einen Unglücksfall herbeigeführt. Als Sonntag Nacht der 35jährige Tafeldecker Hermann Fischer auf einem hiesigen Bahn­hof antam, schlaftrunken ausgestiegen war und im Begriff stand, die Thür zuzuwerfen, kam ihm der Schaffner zuvor und wurde F. dabei die linke Hand vornehmlich zwei Finger derfelben­bedenklich gequetscht. Der Verletzte wurde nach Anlegung eines Nothverbandes nach dem katholischen Krankenhause überführt. Den Beamten trifft teine Schuld.

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Am 3. d. M.

Gerichts- Beitung.

Das Reichsgericht wird sich in Rurzem mit dem Köpenicker Krawall zu beschäftigen haben. Gegen das Erkenntniß des Schwurgerichts am Landgericht 11., welches die Angeklagten zu schweren Strafen verurtheilt hat, ist Seitens der Bertheidigung das Rechtsmittel der Revision eingelegt worden, über welchess nun das Reichsgericht zu entscheiden hat. Außer auf einere formale Punkte stützt sich die Revision namentlich darauf, daß die Hauptfrage bezüglich des schweren Aufruhrs den Geschworenen in unzulässiger Form vorgelegt worden sei.

Zum Fall Caffeburg. Der wegen des an der Frau Caffeburg verübten Raubmordverfuchs in Untersuchungshaft be­Nach der durchaus gerechtfertigten Pragis unserer findliche Bäcker Philipp Abels hatte sich sowohl bei der Aus­Gerichtshöfe, bei Messerstechern gegenüber grundsätzlich führung dieses Verbrechens, als auch bei den Besuchen in den Milde nicht walten zu lassen, wurde auch gestern Seitens der IV. Straffammer des Landgerichts 1. verfahren. Vor derselben 55 Geschäften, wo er in gleicher Weise vorzugehen beabsichtigte, eines Helfers bedient. Diesen glaubt nun die Kriminalpolizei Die Staare sind eingetroffen und haben ihre hölzernen hatte sich der Maler May Heinrich Rönsch wegen schwerer in dem vor einigen Tagen verhafteten Arbeiter" Ackermann Häuschen bezogen. Täglich kommt es zu kämpfen mit Spazen, Körperverlegung und Bedrohung zu verantworten. Rönsch hatte ermittelt zu haben. Durch die Aussage der Frau Casseburg, daß die für den Winter in den warmen Nestern hausten. eines Tages ein wenig zu tief in die Flasche geguckt und war der Thäter eine ungewöhnliche Sachkenntniß in Bezug Die Witterung des Monats Februar er. Nach den welchem er wohnte, einen Heidenlärm verursachte. Er gerieth mit darüber so in Aufregung gerathen, daß er in dem Hause, in auf Herstellung und Preise von Seifen entwickelt habe, wurde die Behörde zu der Vermuthung geleitet, es müsse voraufgegangenen überaus kalten Monaten erschien der Februar, mehreren Einwohnern in Streit und drohte mit fürchterlicher Stimme, derfelbe entweder ein Fachmann sein oder aber einem solchen trotzdem er im Allgemeinen nicht gerade befenders warm war, daß er Jeden niedermeßeln werde, der ihm unbequem werden nabestehen. Dem entsprechend forschte man nun in den recht behaglich. Wesentlich trug, um diese Empfindung hervor follte. Gin Zimmergesell Raute, welcher diese Drohungen für Bekanntentreffen von Abels nach einer solchen Persönlichkeit und zurufen, der Umstand bei, daß die Witterungsverhältnisse sehr eitel Geschwäß hielt, fühlte sich veranlaßt, dem Standalmacher fand gar bald, baß Ackermann, welcher mit ihm auf besonders gleichmäßig und ohne jeglichen schroffen Uebergang blieben. energisch zur Ruhe zu verweisen und ihm eine gewaltsame Ent­Bu Anfang des Monats stand das Wetter unter dem Ein- fernung aus dem Hause in Aussicht zu stellen. Statt jeder Ant­freundschaftlichem Fuße steht, ein gelernter Seifenfieder ist, aber feinem früheren Gewerbe entsagt hat. Auf die Wahrscheinlichkeit, fluffe eines im Norden Europas langsam von Westen nach Osten wort zog der Angeklagte ein Messer und brachte seinem Gegner daß Ackermann mit Abels gemeinsame Sache gemacht hat, deutet gehenden barometrischen Minimums und eines zunächst am Bis- mehrere Stichwunden im Kopf bei, welche troiß einer fast vier­noch ein zweiter Bunft, welcher in der ganzen Untersuchung eine tayischen Meerbusen lagernden, dann ebenfalls etwas weiter wöchigen Behandlung bis zum heutigen Tage noch nicht ganz Es war lind und trübe, geheilt sind. Der Angeklagte ist noch nicht bestraft, er war auch hervorragende Rolle spielt. Der Fischermeister Giffert hatte mit oftwärts gehenden Maximums. großer Bestimmtheit behauptet, daß der vermuthliche Thater, ben und die ziemlich lebhaften Winde kamen aus Nordwesten. Allmälig erwiesenermaßen etwas angetrunken nichts bestoweniger ver­er längere Zeit vor dem Geschäftslokal Oranienstraße 58 beob- breitete sich, während im Norden ein abermaliges Minimum urtheilte der Gerichtshof denselben zu 1 Jahr 14 Tagen Gefängniß, achtete, ein Mal auf ber linken Wange trage. Bei Abels war nach Often wanderte, der hohe Luftdruck über Deutschland weil auch er der Ansicht ist, daß der Rohheit des Messerstechens ein solcher Fled nicht vorhanden, so daß man an zuständiger aus, und es trat vom 5. ab leichter Froft ein, der bis zum 11. auf alle Fälle mit möglichst empfindlichen Strafen entgegen ge­Stelle der Ansicht Raum gab, es müsse durch den merklich hervor- anhielt. Dann folgte beim Vorüberziehen eines beträchtlichen treten werden müsse. stehenden Backenknochen ein Schatten auf die Wange geworfen wor- Minimums über das südliche Standinavien eine beträchtliche Gra den fein, den der Zeuge irrthümlich für ein Mal hielt. In dieser Mei- wärmung, die aber bald wieder erneutem Froste wich, als bas

Als ein höchst nnvorsichtiger Wagenführer zeigte sich nung wurde die Behörde bekanntlich durch die Photographien Abels Hochdruckgebiet vom Bistanischen Meerbusen her abermals sich der Kutscher Wilhelm Schulz, welcher gestern unter der An bestärkt, welche thatsächlich einen Schatten auf der linken Backe ausbreitete. Dieses Maximum, welches seinen Kern allmälig nach flage der fahrlässigen Körperverlegung vor der vierten Straf­wahrnehmen ließen. Aldermann trägt dagegen wirklich ein Mal Deutschland verlegte, beherrschte längere Zeit das Wetter, das fammer des Landgerichts stand. Der Angeklagte hat schon ein­im Gesicht, wenn auch nicht an der linken, so doch an der rechten meist trübe, neblig und gelind blieb. Allmälig wurde die mal das Unglück gehabt, ein Kind zu überfahren und dadurch zu Seite unmittelbar unter der Schläfe, und es ist wohl möglich, Temperatur allerdings niedriger, als sich der Kern nach Rußland tödten; fast ebenso schlimm lag der gegenwärtige Fall. Am daß Giffert sich in Bezug auf die Gesichtshälfte geirrt haben verschob. Mehrfache Minima, die im Westen erschienen, drangen 18. April v. J. fuhr der Angeklagte mit einem schwer beladenen Lann. Am Sonnabend wurde der Frau Gaſſeburg Adermann im nicht bis zu uns vor, so daß die Witterung bis zum Monats. Wagen durch die Görlitzerstraße. Ein kleines, taum zwei Jahre