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Die Freie Voltsbühne Charlottenburg spielt in diefem Monat Wiegands satirisches Lustspiel:" Philister" und Sart­lebens Schwant: Die Bore". Die Vorstellung der 1. Aba teilung ist am Sonnabend, den 8. Februar, die der 2. Abteilung schon am Freitag, den 7. Februar. Die Marken müssen am bur­hergehenden Tag geklebt sein, die 2. Abteilung hat also spätestens heute zu fleben.

Marimilianftr. 8 war damit beschäftigt, über den elwa fünf Meter| Schwarzrüdeneichhorn durch seine absonderliche, gleiche müsse. Der Entwurf wurde schließlich einer Kommission zur Vor­tiefen Kanal Bretter zu legen, um dadurch llebergänge für die mäßig gelbbraune Färbung, mit breitem schwarzen Längsstreifen beratung überwiesen. Passanten zu schaffen. Bei dieser Arbeit wurde B. vom Schwindel auf der Oberseite und schwarzweiß meliertem Schwanz, jedem Be- Die Pistolenforderung des Stadtv. Dr. Boßberg gegen den befallen und topfüber stürzte er in den Schacht hinab. Er schlug fucher des neuen Nagetierhauses sofort auffällt. Eine zweite mit dem Kopfe auf die unten eingerammten Pfähle auf und erlitt Form, das sogenannte 3 werghörnchen, ist in Oftafrifa be- Stadtverordnetenvorsteher Lohaufen hat gestern vor dem Kriegs­dadurch einen schweren Schädelbruch. Außerdem zog er sich innere heimatet und trägt einen graugelben Belz. Die frisch impor- gericht eine überaus milde Sühne gefunden. Boßberg wurde zu Verlegungen sowie einen Oberschenkelbruch zu. In hoffnungs- tierten Tiere licben es noch, sich den Blicken der Beschauer nach einem Tage Festung berurteilt. Wirklich ein billiges Vergnügen. lofem Zustande fand der Verunglüdte im Krankenhause Am Möglichkeit zu entziehen. Die Nagetiersammlung des Gartens Charlottenburg. Friedrichshain Aufnahme. umfaßt gegenwärtig zirka 70 verschiedene Formen und gewährt Todessturz eines Wahnsinnigen aus dem Fenster. Die Tat damit einen trefflichen Einblick in den Artenreichtum dieser Tier­eines Geistesfranken rief vorgestern abend in der Schillingstraße gruppe. ungewöhnliches Aufsehen hervor. Der 39 Jahre alte Arbeiter Anton Engelhardt, der mit seiner Familie in der vierten Ctage des Hauses Schillingstr. 30a wohnte, war schon wiederholt in der städtischen Frrenanstalt in Herzberge interniert gewesen. Erit fürzlich war er wieder von dort als geheilt entlassen worden. Vorgestern abend kam bei dem Unglücklichen plöblich wieder der Wahnsinn zum Ausbruch. Der Kranke riß in seinem Zustande das Fenster auf und stürzte sich vor den Augen seiner im Zimmer anwesenden Angehörigen auf die Straße hinab. Mit zer­schmetterten Gliedern blieb er auf dem Bürgersteige liegen. Unter den Händen eines hinzugerufenen Arztes starb er bald darauf. Schwer verletzt wurde gestern mittag 12 Uhr der Hausdiener North, der bei der Firma Leo Landau, Kaiser- Wilhelm- Straße 20, beschäftigt ist. Er war mit einem Handwagen unterwegs und wurde von einem Omnibus der Linie 27 angefahren. Korth fam zu Fall, crhielt mehrere Suftritte von den Pferden und wurde 20-25 Meter mitgeschleift, bevor die Pferde zum Stehen kamen. Mit schweren Kopfwunden wurde der Verletzte nach der Unfallstation in der Seibel­straße gebracht, wo er die erste Hülfe erhielt.

Lysol getrunken hat ein Ehepaar S. in der Swinemünder Str. 44. Eine Nachbarsfrau vernahm später ein verdächtiges Röcheln, bas aus der S.'ichen Wohnung herausdrang. Man ließ die Tür daraufhin gewaltiam öffnen und fand das Ehepaar leblos im Bette liegend auf. Auf dem Fußboden lag die Giftflasche. Es wurde den beiden Lebensmüden der Magen ausgepumpt und ihre Einlieferung in das Lazarusfrankenhaus veranlaßt. Der Zustand des Ehepaars ist recht bedenklich.

Die Urfache zu diesem Schritt liegt in schwerer Not, veranlaßt durch Krankheit und Slechtum.

Der Billetthandel für Theater und Zirkus steht nach wie vor in üppiger Blüte. Hierzu schreibt uns ein Lefer:

" Ich beabsichtigte, am Sonntag einen Birtus zu besuchen, be­fam aber leider keine Billetts. An der Kaffe war alles ausverkauft außer 3 und 5 Mark- Plägen. Diefe tonnte ich mir aber nicht Leisten. Nachdem der Zirkus eröffnet war, traten die Händler in Aktion. Dieselben hatten Billetts zu allen Blägen, und nicht zu wenig; mir wurden Billetts, welche 1 W. fosten, zu 1,50 W. an geboten, was ich aber ablehnte. Sinzuweilen ist aber darauf, daß Sie Polizei nichts slebt. Es standen mehrere Schußleute unweit der Staffe und dicht dabei 5 bis 6 Händler und boten Billetts an, aber tein Schuhmann fagte etwas."

Wilmersdorf .

Feuerwehrbericht. In der vorletzten Nacht wurde die Feuer­wehr nach dem Untergrundbahnhof am Leipziger Blak gerufen. Unfug am Feuermelder war die Ursache. Gleichzeitig hatte der 20. Zug am Moltenmarkt 12/18 zu tun, wo im Keller ein Gas­messer undicht geworden war. In der Ebelingstr. 8 brannten abends Immobilien und in der Anhaltstr. 15a eine Bretterwand und anderes in einem Hotelzimmer. Wohnungsbrände mußten in Der Sozialismus und seine geschichtliche Mission" lautete das der Eldenaerstr. 9, Bergmannstr. 15 und Grimmstr. 4 gelöscht Thema, über das Genosse Wermuth in der legten Mitglieder­werden. Der 3. Zug mußte in der Swinemünderstr. 18 einen Brand versammlung des Wahlvereins referierte. Als Delegierte zur löschen, der auf dem Boden ausgefommen war und den Fußboden, Kreis- Generalversammlung wurden die Genoffen Goddäus, Krüger Hausrat usw. ergriffen hatte. Der 8. Zug wurde wegen eines und D. Riedel gewählt. Ünter Vereinsangelegenheiten bemerkte Ge­Brandes nach der Staliberstr. 138 alarmiert. Das Zwischengebälf noise Hinrichsen, die Delegierten mögen dafür eintreten, daß die be­ftand dort in Flammen. Ferner hatte die Wehr noch in der gonnenen Demonstrationen nunmehr mit erhöhter Energie fortgelegt Zwingliste. 3, wo Betten und Möbel brannten, am Alexander- werden möchten. Seitens des Vorstandes wurde zur Kenntnis ge üfer 3 und an anderen Stellen zu tun. geben, daß eine Neuregelung unserer Spedition baldigst erfolgen müsse, da unser bisheriger Spediteur sein Amt am 1. April nieder­lege und auf einen Ersatz unter denselben Verhältnissen nicht zu rechnen sei, weshalb man sich mit einem Dringlichkeitsantrag an den Zentralvorstand gewandt habe. Gegen eine Neuaufnahme wurde Einspruch erhoben und der Vorstand beauftragt, über den Betreffenden nähere Erfundigungen einzugichen.

Arbeiterversicherung und Alkoholfrage. Die Bedeutung des Affoholgenusies für die Gesundheit und Lebenshaltung der Arbeiter­Klaffe tritt in den Erfahrungen, die in der Praxis der Arbeiter versicherung gemacht werden, besonders stark zutage. Daher wird es von allgemeinem Intereſſe ſein, daß ein erfahrener Krankenlaisen leiter, Genofie Albert Kohn, in einer am Freitag, 7. Februar, im Englischen Hof, Neue Rogstr. 3, stattfindenden öffentlichen Alt- Glienicke. Versammlung dieses Thema behandeln wird.( Siehe auch Inserat.)

Rigdorf.

Vorort- Nachrichten.

Gewerbegerichtswahlen in Rigdorf. Die Wahl der Arbeit geberbeisitzer zum Gewerbegericht findet am Montag, den 9. März, in der Zeit von 4-7 Uhr nachmittags statt. Die Wähler listen hierzu sind bereits seit dem 1. Februar auf die Dauer von 8 Tagen, also bis zum 8. Februar, werktäglich in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags und von 5 bis 7 Uhr nachmittags im Gewerbebureau des Magistrats, Erfstraße 29, 1 Treppe, Zimmer Nr. 7, zu jedermanns Einsicht ausgelegt. Cs werden daher die Arbeitgeber ersucht, ihre Aufnahme mindestens 3 Tage nach beendeter Auslegung in die Wählerliste bewirken au laffen. In manchen Fällen verfährt die Polizei entgegengesetzt. Uns Als Arbeitgeber im Sinne des Gewerbegerichtsgesetzes und find Fälle bekannt, daß die Polizei Privatpersonen, bie an der Stasse des Birtus für sich ein Billett faufen wollten, in barscher Weise fort- bes§ 10 des Crtsstatuts gelten diejenigen selbständigen Gewerbe­wies, weil sie fälschlicherweise annahm, daß es sich um Händler treibenden, die mindestens einen Arbeiter regelmäßig das Jahr handle. Also einmal so und einmal fo. llebrigens wird es nicht hindurch oder zu gewissen Seiten des Jahres beschäftigen. Den leicht sein, diesen Billetthandel aus der Welt zu schaffen, so viel auch Arbeitgebern stehen die mit der Zeitung eines Gewerbebetriebes gerade die Direktionen der Zirkusse dagegen getan haben. eder eines bestimmten Zweiges desselben betrauten Stellvertreter der selbständigen Gewerbetreibenden gleich, sofern ihr Jahres­arbeitsverdienst an 2ohn oder Gehalt 2000 M. übersteigt. Haus­gewerbetreibende, die selbst zwei Arbeiter regelmäßig das Jahr hin­burch oder zu gewissen Zeiten des Jahres beschäftigen, gelten als Arbeitgeber, wenn sie ihren Gewerbebetrieb gemäß§ 14 der Ge­werbeordnung angemeldet haben.

Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete sich gestern mittag in der Kaiferin Augusta- Allee in der Nähe des ehemaligen Steuerhauses. Dort fuhr ein mit Gifenteilen beladener Wagen durch die Unvorsichtig keit des Führers seitlich gegen einen in gleicher Nichtung fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 54, der nach dem Bahnhof Hutten straße ausfente. Der Privatwagen schleuderte und riß die neben demselben gehende, Liebenwalder Straße 46 wohnhafte Witwe Blau um. Gleichzeitig stürzte ein Teil der Ladung von dem Wagen herunter und fiel der am Boden Liegenden auf den Kopf. Die B. erfitt eine schwere Gehirnerschütterung und wurde zunächst nach der Unfallstation in der Huttenstraße gebracht und von dort auf ärztliche Anordnung nach dem Strankenhause Moabit übergeführt.

Zwei Schirme find in der Buchhandlung Vorwärts, Lindenstr. 69, Sof parterre, fieben geblieben. Die Eigentümer wollen sich melden. Aus Variétés. Jm Februarprogramm des affage­Theaters nimmt die Afrobatik und Gymnastik einen breiten Raum ein. Luftgymnaftifer wechiefn ab mit handakrobaten; bie Leistungen gehen aber nicht über das Mittelmaß hinaus. Gewaltige Anforderungen an die Nerven stellt ein equilibristischer Att auf rollender Stugel. Mit verbundenen Augen balanciert affan eine rollende Kugel mit den Füßen auf einem Gerüst bis zu einer be­trächtlichen Höhe. Man atmet erleichtert auf, wenn das gefährliche Experiment vorüber ist. Den größten Teil des Abends füllt

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mit dröhnenden

Worten

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Arbeitsmann,

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Die Parteigenoffen werden ersucht, von vorstehendem Kennt. nis zu nehmen und die ihnen bekannten Arbeitgeber an ihre Pflicht zu erinnern.

Die Wahlen der Arbeitnehmer finden am Sonntag, den 8. März, in der Zeit von 12 Uhr mittags bis 4 Uhr na chmittags statt. Wir verweisen hiermit schon auf die er fcheinenden Bekanntmachungen.

Das Gewerkschaftskartell Rigdorf. J. A.: Heinrich Schulz, Innstr. 9.

Eine von 400 Männern und Frauen besuchte Versammlung nahih am vorigen Freitag Stellung zu der Lebensmittelverteuerung. Ge noffe einig hielt an stelle des verhinderten Genoffen Küter bas Referat. Die Versammelten folgten den Darlegungen mit größter Aufmerksamkeit und nahmen zum Schluß einstimmig eine Resolution an, die sich gegen die Lebensmittelteuerung richtet. Ober- Schöneweide.

Wegen schwerer Mihhandlung ihres Kindes ist die Frau cine? Schriftfebers B. verhaftet worden. Hierüber wird berichtet: Die Polizei hatte eine Mitteilung erhalten, daß die B. ihre 11jährige außereheliche Tochter Gertrub Gramm in entfeßlicher Weise miß­handele. Bei einer daraufhin in der Wohnung der B. vorge­nommenen Feststellung wurde das Mädchen auf dem Abort, auf bem es seit Wochen ununterbrochen weilen und auch schlafen mußte, in geradezu erbarmungswürdigem Zustande aufgefunden. Der rechte Fuß war der Kleinen total erfroren, sämtliche Behen wund und gerfreffen, von der leinen Behe fehlten zwei Glieber, von der zweiten Behe bas Nagelglied. Das Bein war mit Geschwüren bedeckt und die Haut an demselben zum Teil verschwunden. Auch an dem linken Fuß des Kindes waren große Frostwunden vor­handen. Das Mädchen hatte auch auf dem Abort, dessen Fenster Tag und Nacht geöffnet wat, effen müssen. Geschlafen hat es auf einem Strohsack, als Decke dienten übelriechende Lumpen. Die fleine G. war im Ernährungs- und Geisteszustande berartig zurück­geblieben, daß sie den Eindruck eines 7jährigen Kindes machte. Auf Veranlassung eines hinzugezogenen Arztes wurde das Mädchen nach dem Rummesburger Krankenhause übergeführt, doch befindet es sich in einem derartigen Zustande, daß es ziweifelhaft erscheint, ob es am Leben erhalten werden kann. Die unnatürliche Mutter, bie noch givei außereheliche Knaben hat und diese besser behandelte, wurde fofort verhaftet und nach dem Untersuchungsgefängnis in Stopenid gebracht." Weißensee.

In der gutbesuchten Generalversammlung des Wahlvereins er stattete Genoffe Stohl den Vorstandsbericht. Durch die Reichstags­und Gemeindevertreter- Erfazwahlen, meinte Redner, fel die Tätig leit eine äußerst rege gewefen. Es haben stattgefunden acht öffent­liche, neun Wahlvereins und eine Anzahl wählerverfammlungen; ferner 28 Vorstandssigungen. Der gebrudt vorliegende Halbjahres­Staffenbericht weist eine Einnahme von 2489,42 2. und eine Ausgabe bon 2104.87 Wt. auf. Die Mitgliederzahl betrug am 31. Dezember 1907 1105 Mitglieder. Die Bibliothet enthält zurzeit 375 Bände. Be­nutzt wurde diefelbe 685mal. Sobann berichtete Genoffe Fuhrmann über den Stand der Zeitungsspedition. Ein Antrag des Genoffen Wolff, alle Egtraausgaben des Bortvärts" fünftig auch am Tage der Ausgabe in den Vororten zur Verteilung zu bringen, wurde ber Zeitungskommiffion überwiefen. Den Bericht der Lokal­fommiffion erstattete Genosse Hoffmann.

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Die Neuwahlen der Funktionäre ergaben folgendes Refultat: Stohl, 1. und Dien , 2. Vorfigender; Liebenow, Staffierer; Nerlich, Schriftührer: Pautert und Webol, Bibliothefare; Staufholb, Teuber und Guth, Revisoren; Andree, Strause und 3sberner, Lofaltommiffion; Beudert, Roßkopf und Paul Schulz, Zeitungskommission. Ferner wurden bestätigt als Abteilungsführer: Barichall, Kiras, Weber, uelius, Fuhrmann, Budow, Wiefe für Heinersdorf und Sinrichs für Birkenwerder . Als Delegierte für die Kreis- Generalversamm­führer, der Vorsitzende und Genosse Breitkreuz. Als Erfagdelegierte bie Genolien Masche und Dley.

Spandau .

Der Storch auf der Straße. Auf offener Straße gab es gestern nachmittag ein freudiges Ereignis". Ein Schußmann fand vor dem Hause Berliner Straße 88 eine junge Frauensperson auf, die foeben Mutter und einem fräftigen Senaben das Leben geschenkt hatte. Kind wurden in einer Droschke nach dem Siechenhaus gebracht. Ueber einen Raubanfall auf den Kohlenhändler Franke, Bring Danny Gürtler aus. Ein fonderbarer Mensch. Menich, dieser Sandjery- Straße 51 wohnhaft, berichteten wir auf Grund einer Gürtler. Der Wahnsinn wird zur Methode. Balb feiert Storrefpondenz in der Dienstagsnummer. Es wird uns nun gleichem Atemzuge ben Kaifer und Bismarck heraufzubeschwören andererseits mitgeteilt, daß von einem Raubanfall auf Franke gar keine Rede sein könne. Bereits vorige Woche, am Donnerstag­und sie zum Stampf gegen Bentrum und Pfaffentum aufzurufen. abend gegen% 49 Uhr, nicht, wie angegeben, in der Nacht zum Ein monarchischer Sozialdemokrat, wie er sich einmal nannte. In Montag, fei Franke in die Brinz- Handjery- Straße gekommen und den höchsten Tönen befingt er Seinrich Seine, dem er selber ein einigen jungen Leuten begegnet. Bei von diesen, faum der Schule Denkmal fezen will, wie er zwischendurch erzählt. Dabei verfucht entrückt, hätte Franke bereits zu arbeiten auf dem Kohlenplab er fich mit dem Bublifum in Beziehung au fegen und so das Interesse herangezogen, wofür sie aber noch tein Geld von Franke bekommen lungen und Groß- Berlin wurden gewählt sämtliche Abtellungs­an feiner Perfon und feinen Vorträgen wach zu halten. Dadurch bringt er es fertig, dem Bublifum Sottifen zu sagen, bie es einem hätten. Ein etwas älterer Bursche habe, als ihm die Jungens das anderen sehr übet vermerken würde. Befcheidenheit ist nicht feine erzählten, einige Bemerkungen gegen Frante fallen laffen, worauf Sache, er hat sich auch selbst als König der Bohème gefrönt. Wenn letterer mit dem Hausschlüssel auf den jungen Burschen einge­Gürtler so weiter arbeitet, wie er das am ersten Abend feines schlagen habe. Hierauf hätten sich die jungen Burschen zur Wehr gesetzt. Auch träfe es nicht zu, daß Frante 170 M. Geld ent­Gegen das Vorgehen der Polizei am 12. Januar protestierte am Wiederauftretens im Baffage- Theater tat, daß er eine geschlagene vendet worden sei. Die jungen Leute feien polizeilich festgestellt. Dienstagabend im Ulrichfchen Zotale in der Haverstraße eine stark Stunde lang die Zuhörer in Atem hielt, möchten wir um fein fonores Organ, aber auch um feinen Verstandstaiten bangen. Zum aber fofort wieder entlassen worden. Schon daraus ergäbe fich, befuchte öffentliche Werfammlung. Auch eine große Anzahl Frauen hatte sich dazu eingefunden. Genoffe Bleier geißelte in scharfen Schluß wurde dem Heineschwärmer Gürtler ein Präfent in Gestalt daß von einem Raubanfall auf&. feine Reds fein könne. einer Heinebüste gespendet; erst da erlaubte er übrigens feinen Die Interpellation der sozialdemokratischen Stadtverordneten 23orten das Verhalten einiger Polizeibeamten, namentlich bes Buhörern mit ihren engen, Berliner Weißbierbrüsten", ihm Applaus fraktion an den Nigdorfer Magistrat betreffs Ergreifung von Mak- Bolizeifergeanten Bohm und bes Polizeifommiffars arts gegen ruhig ihres Weges gehende Steuerzahler. Des weiterent zu fpenden. nahmen gegen die zurzeit herrschende Arbeitslosigkeit steht heute fritisierte er das Verhalten der bürgerlichen Stadtverordneten Im Wintergarten beherrscht Otto Reutter bas Bro nachmittag 5 Uhr in der öffentlichen Stadtberordfowie des Oberbürgermeisters gegenüber der fozialdemokratischen gramm. Otto Reutter ist Dichter und Humorist, beides zugleich. Interpellation und unterzog das Verhalten des Polizeibeamten Bohm Seine Vorträge find Schlager ersten Ranges und von größter Attualität. neten Bersammlung zur Beratung. bei der Beerdigung des Genoffen Gospodar, wofelbft diefer Unter­Wie er den blod" als ein unnatürliches Verhältnis verfpottete, wie Schöneberg. beamte den genfor aber die Jufchriften auf den Strangfchleifen fpielte, er deffen Niffe und Brüche aufzeigte und fein baldiges Ende Die lette Stadtverordnetenversammlung befchäftigte sich mit einer einer fcharfen, aber gerechten Kritik. Seine Ausführungen fanden prophezeite, das mulete recht sympathisch an. Diefer politisch- fatirische Bortrag gehörte eigentlich vor ein Arbeiterpublikum, in dem Herr Petition, in welcher eine Verbesserung der bestehenden Berkehrs- bei den Anwesenden großen Beifall und mancher Pfuiruf ertönte, Neutter danibarere Zuhörer finden würde. Man flatschte wohl auch berhältniffe verlangt wurde, namentlich handelte es sich um wenn der Redner bie einzelnen Heldentaten der Beamten gegen wehr­hier, aber nur weil es Reutter war. Auch seine sonstigen Dar- eine Weiterlegung der Linie H nach der sogenannten Infel". Der lofe Männer und Frauen schilderte. In der Diskussion machte bietungen waren recht nett; ihnen tönnte man stundenlang zuhören, Magistrat wurde schließlich aufgefordert, mit der Straßenbahn der Stadtverordnete Genoffe Bieper den Spandauer Arbeitern bei der legten Stadtverordneten­ohne zu ermüden. Die Vortragsart ist es, die feffelt. Much sonst gesellschaft wegen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in Verden gerechten Vorwurf, wahl fo wenig ihre Schuldigkeit getan zu haben. bietet das Wintergartenprogramm recht gute Spezialitätennummern. bindung zu treten. Eine Betition der Mittelschullehrer um Erhöhung ihrer felbft trigen die Schuld, wenn die sozialdemokratische Frattion jest Im Verliner Aquarium bieten dem Besucher die sogenannten Alterszulagen wurde dem Magiftrat als Material überwiesen. nur noch vier Mann start sei und nicht mehr die Macht habe, gea Stilllebenbecken, welche Angehörigen der verschiedensten Gattungen Dem Wunsche der Stadtverordnetenverfammlung, vom Magiftrat wichtig gegen die anderen bürgerlichen, ben Arbeitern feindlich wirbellofer Sectiere die Bedingungen eines beschaulichen Daseins eine Zusammenstellung der wahlfähigen Bürger Schönebergs gegenüberstehenden Stadtverordneten vorzugehen. Die Genoffin erfüllen, reichen Stoff au anziehender Beobachtung und belehrender und beren Steuerleistung zu geben, ist der Magistrat nachgekommen. trebite meinte, daß das Vorgehen der Polizei am 12. Januar eine Unterhaltung, wie er ihn anderswo nicht findet. Zu den fait nie nach dieser Zusammenstellung gibt es in Schöneberg 26 092 wahl Aufrüittelung für gewiffe Schlafmigen gewefen fei und für unfere ausgehenden Arten kommen hin und wieder neue. So ist auch die fähige Bürger, die insgesamt 4 Millionen Mark Steuern auf Sache sehr gut agitiere. Sie richtete an die Frauen die Mahnung, höchst absonderliche Klasse der Moostiere, sehr kleine, feſtſibende bringen. Die Zahl der wahlfähigen Hausbefizer beträgt 902 und fich bei fünftigen Demonftrationen stärker zu beteiligen, da die und zu rinden, oder moosblatt- und korallenähnlichen Kolonien die von denselben aufgebrachte Steueriumme 14 Million Mart. Demonstration auch dem Frauenwahlrecht gelte. Es beteiligten sich verbundene Lebewesen, durch einige neue Vertreter, die den Die liberale Graftion beantragt bei dieser Gelegenheit, den Magistrat außerdem noch die Genoffen Richter, Steinwedel, Wilde und Glöge wissenschaftlichen Namen Myriogoum führen, ergänzt worden. Nicht als Einzeltiere, sondern als eigenartige, durch Knospung au eriuchen, eine Petition an den Landtag zu senden, worin die an der Diskussion. Nach einem Schlußwort des Referenten wie bes Aufhebung des Hausbesiyerprivilegs verlangt wird. Nach furger Vorfizenden Genoffen 8ior, der zur Organisation aufforderte, und Teilung entstandene Tierstöcke sind auch die Schwämme an uaiprache wird die Beratung des liberalen Antrages bis zur nächsten wurde die intereffante Verfammlung mit einem Hoch auf das all­zusehen, unter denen sich insbesondere ein an Korallen erinnernder gemeine freie Wahlrecht gefchloffen und mit fräftigem Ges Gitterschwamm durch sein prächtiges Not hervortut. Das Form Sigung vertagt. fang der Arbeitermarseillaise fegten sich die Massen in Bewegung, um und Farbenbild erfährt noch reiche Ausgestaltung durch die in den gefüllten Saal zu verlassen. Vor dem Lokal patrouillierten Bau und Aussehen jo abwechselungsreichen Stachelhäuter, von welchen nicht nur verschiedene See- und Schlangensterne, sondern verfchiedene Polizeibeamte. Es wurde ihnen aber jeder Grund zum Einschreiten genommen, indem sich die Versammlungsbefucher ruhig auch mehrere Seeigel und einige der langgestreckten Holothurien Eine längere Debatte brachte der Entwurf des Stadtparts. und verhältnismäßig schnell entfernten. Das Ulrichsche Lokal in oder Seewalzen auffallen. Won feiten der Unabhängigen Vereinigung wurde berfucht, die An der Sabelitraße hat jetzt der Genosse Böhle übernommen, und hat Im Zoologischen Garten sind awei feltene und interessante gelegenheit zu verschleppen. Andererseits wurde gefordert, daß nun die Arbeiterschaft Spandaus dadurch auch einen Saal im Zentrum Eichhornarten eingetroffen, von denen das aus Borneo stammende endlich mit der Anlegung des Stadtparks der Anfang gemacht werden der Stadt zur Verfügung. Berantwortlicher Redakteur: Georg Davidsohn , Berlin . Für den Inseratenteil verantwo.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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Sodann wird beschloffen, eine gemischte Deputation einzusetzen, die für die fünstlerische Ausschmückung der öffentlichen Bläge und Gebäude und für die Unterſtügung fünfilerischer und funstgewerblicher Bestrebungen besorgt sein soll.

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