das ist nach preußischer Regierungstradition cher ein Vorteil als ein Nachteil. Deshalb wird die Bureaukratie ihn weit weniger gern scheiden sehen als Herrn v. Stengel, der zwar auch Bureaukrat ist, aber doch allerlei bayerische Allüren hatte und sich die richtige preußische Eleganz und Schneidigkeit nicht anzugewöhnen vermochte.
Ein nettes Anekdötchen
macht die Runde durch den Reichstag. Froh des wieder einmal geschlossenen inneren Friedens, faßen Vereinigungsleute und Boltsparteiler beim Schoppen zusammen. Ein Vereinigungsmann bat die guten Freunde und getreuen Nachbarn von der Volkspartei, nun abet, nachdem man Barth und Gerlach als Sündenböcke aus dem Vereinigungsvorstande gejagt habe, Gras über die Geschichte wachsen zu lassen. Bereitwilligst wurde ihm das zugestanden. Also alles ist erledigt und begraben", sagte ein alter Boltsparteiler und jezte hinzu:„ Aber nun noch eine Bitte: Nicht wahr, Ihren Pachnide, den treten Sie uns ab?"
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Eine Erweiterung der Unfallversicherung.
Meine sonstigen Beziehungen zum Liberalen Wahlverein bleiben von dieser Erklärung unberührt.
Mit besten Grüßen
Ihr freundschaftlich ergebener
Sachsen und die Reichsfinanzreform.
In der sächsischen Zweiten Kammer fette heute auf eine Interpellation des Abg. Günther der Finanzminister v. Rüger die Stellung Er der sächsischen Regierung zur Reichsfinanzreform auseinander. wies den Vorwurf zurück, daß die Bundesstaaten prinzipiell Gegner der Reichsfinanzreform seien. Wenn man es dem Reiche überlasse, den Einzelstaaten Steuern vorzuschreiben, so würde diesen das Geld fehlen zur Erfüllung wichtiger Staatsaufgaben. Die Erhöhung der Beamtengehälter beispielsweise werde im Jahre 1911 allein 18 Millionen Mark mehr erfordern. Bei dieser Gelegenheit wolle er auch der Wythe entgegentreten, als ob der Bundesrat nur aus Vertretern des Großgrundbesizes bestehe. Die fächsische Regierung habe stets die Interessen der sächsischen Landwirtschaft, die überwiegend aus kleineren Besitzern bestehe, wahrgenommen. Der sächsischen Regierung liege die Reichsfinanzreform dringend am Herzen, doch werde sie fich nicht mit der Einführung direkter Reichssteuern einverstanden er
flären.
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Es fragt sich, ob die aus französischer Quelle stammenden Meldungen den Kundgebungen nicht eine fremdenfeindlichere Färbung geben, als sie wirklich haben.
Autonomiebestrebungen in Aegypten .
London , 6. Februar.„ Tribune" meldet aus Sairo: Mustafa Kamel Basha, Führer der ägyptischen Partei, hat an Sir Edward Grey ein Telegramm gerichtet, worin er gegen dessen Erklärung protestiert, das ägyptische Volt befiße nicht die notwendigen Eigenschaften, um ein eigenes Parlament und eine autonome Regierung fei besser vorbereitet, eine autonome Regierung zu besitzen, als zu erhalten. Die nationalistische Partei erklärt dagegen, Aegypten manche europäische Nation. Die nationalistische Partei werde fortfahren, für die Unabhängigkeit des Landes zu kämpfen.
Stadtverordneten- Verfammlung.
6. Sibung vom Donnerstag, den 6. Februar, nachmittags 5 Uhr.
betr. Linderung der Arbeitslosigkeit ist gewählt und har Der Vorsteher Michelet eröffnet die Sigung nach 5½ Uhr. Der Ausschuß zur Vorberatung des Antrages Arons( So.) betr. Linderung der Arbeitslosigkeit ist gewählt und hat fich fonstituiert; bon ber jozialbenolraulichen graffion gehören ihm
Im Reichsamt des Innern ist soeben ein Gesezentwurf in seiner Ausarbeitung vollendet worden, welcher den Zwed erfüllt, die Polizei und ihre Hülfsorgane unter die gegen Unfall zu versichernden Berfonen einzureihen. Es kommen neben den Schuß Leuten insbesondere die Feuerwehren in Betracht. Dem Reichstag gingen in der gegenwärtigen Session verschiedene Petitionen Die Petitionskommiffion des Abgeordnetenhauses beschloß am aus den Kreisen dieser Interessenten zu, welche insbesondere wegen der förperlichen Berlegungen in der Diensterfüllung Mittwochabend, 445 Petitionen um uebertragung des der Schutzleute eine Erweiterung der Unfallfürsorge bringend Reichstagswahlrechts auf Preußen und 2 Petitionen wünschen. Vielleicht unterstützte die Regierung die Bedürfnis- um Aufrechterhaltung des Dreillaffenwahlrechts der Regierung als zu 20 000 für Zwecke der Speisung bedürftiger frage mit Rüfsicht auf die neueste Verwendung der Schutz- Material zu überweisen. Eine Petition von Bewohnern der Schulkinder in den Monaten Februar und März. Durch leute zum Angriff auf die demonstrierende Arbeiterschaft. Als Umgegend von Düppel wegen Gewährung von Entschädigung für durch den Geh. Oberregierungsrat v. Wuermeling am Donnerstag Schäden, die sie im Kriege 1864 erlitten haben, wurde durch Ueber in der Petitionskommission des Reichstages die Mitteilung von dieser Novelle zum Unfallversicherungsgefeß erfolgte, überwies die Kommission gang zur Tagesordnung erledigt, weil eine rechtliche die sämtlichen Einläufe dem Reichstanzler als Material für die Be- Verpflichtung des Staates zu derartigen Entschädigungen nicht borliege. arbeitung des Gesetzes.
Aus dem dunkelsten Deutschland .
In Redlinghausen, ebenso bekannt durch die Zentrumstreue feiner Bevölkerung, wie durch die Schneidigkeit und Unparteilichfeit seiner Polizei, ist ein neues Rathaus gebaut worden. Dieser Tage haben die ebenso frommen wie weisen Stadtväter den Bau besichtigt, in dessen Treppenhause die Gipsmodelle der fünftigen plastischen Ausschmüdung aufgestellt waren. Der Bildhauer hatte die Treppe mit einem Reliefband ausgestattet, das in einer Allegorie des Kampfes ums Dasein auch eine Anzahl nadter Gestalten aufweist: die Mutter Erde,
Die Nordd. Allg. 3tg." bestreitet die Nachricht, daß der Kaiser seine Ansicht über die Polenenteignungsvorlage geändert habe. Sie bringt an der Spizze ihrer letzten Nummer folgende Notiz
Eine parlamentarische Korrespondenz verbreitet, wie wir der Germania" entnehmen, die Behauptung, der Kaiser beabsichtige, Die Bolenvorlage zurückzuziehen. Im Anschluß daran teilt die „ Germania " mit, daß der Kaiser geäußert habe, es sei ihm gleich gültig, was aus der Polenvorlage werde". Beide Angaben können wir als Erfindung bezeichnen.
Abg. Naumann teilt mit, daß er verhindert gewesen ist, an der abstimmung über den sozialdemokratischen Antrag auf Anerkennung der Arbeiterorganisationen durch die Marinebehörden teilzunehmen.
ihr zur einen Seite einen derben Urmenschen, zur anderen Seite einen Knaben mit den Segnungen der Erde. Die Stadtväter waren mit dem Werke des Künstlers, der weder der Mutter Erde Er hätte sonst für den Antrag gestimmt. ein Reformkleid, noch dem Urmenschen Hosen und Gehrock, noch dem Knaben einen Sportanzug angelegt hatte, höchlichst unzufrieden. Sie erklärten, daß diese Nuditäten was im Sinne frommer mit Rücksicht Sittenwächter so viel wie Schweinerei bedeutet auf die Empfindung der Bürgerschaft nicht ausgeführt werden dürften, die Gruppe Mutter Erde soll ganz weg bleiben und aus den Reliefs sind alle nachten Gestalten zu befeitigen.
die Mitglieder Dupont , Glode und Ritter an. Auf Vorschlag des Stadtv. Kaempf( A. L.) wird die Beratung der Vorlage wegen der Speisung bedürftiger Schulfinder vorweggenommen. Der Magistrat beantragt die Bewilligung einer Summe bis Rundfrage bei den Reftoren ist ermittelt worden, daß 14500 Schulkinder regelmäßig zuhause tein warmes tittagessen erhalten, daß von diesen aber 13 665 die Hauptmahlzeit erst am Abend einnehmen, daß ferner 5008 Stinder häufig fein warmes Mittagessen zuhause erhalten. Für die 835 Kinder, die überhaupt kein warmes Essen erhalten und für die Hälfte derjenigen, die häufig kein warmes Mittagessen erhalten, soll die Speisung durch Ueberweisung an die Kinderbolts. üchen erfolgen. Die Rektoren sollen die betreffenden Kinder auswählen; dem Verein für Kinderboltsküchen sollen für die Por tion 10 Pf. vergütet werden. Bei 3339 Kindern und je 60 Tagen à 10 Pf. find rund 20 000 m. notwendig. Diese Einrichtung soll in jedem Einzelfall nachträglich durch die Organe der Armennur provisorisch sein. Ob wirkliche Hülfsbedürftigkeit vorliegt, foll direktion festgestellt werden.
Stadtv. Borgmann( Soz.): Ich erkläre namens meiner Freunde die Zustimmung zu der Magistratsvorlage. Sie werden indessen mit mir mitempfinden, daß die Vorlage außerordentlich, dürftig begründet ist. So leicht wird dem Magistrat die Vorlage au den vorher so sehr verlästerten Verein doch in Anspruch zu nehmen. machen nicht geworden sein, denn sie läuft doch darauf hinaus, In den Dezemberberhandlungen wurde angedeutet, die magistrat. lichen Fragebogen würden ergeben, daß die Abrahamsche Broschüre nicht den Tatsachen entspreche. In der kurzen Zeit von 2 bis höchstens 3 Wochen ist durch dieselben Organe, nämlich die Rektoren und Lehrer, festgestellt worden, daß jene Angaben allerdings im Paris , 6. Februar. Die Senatsfommission zur Prüfung des großen und ganzen zutreffend waren. Die jetzt uns gegebenen von der Kammer angenommenen Arbeiter- Pensionsgesehentwurfs Bahlen übertreffen eigentlich noch, was in der Broschüre angegeben beschloß, die Regierung aufzufordern, eine neue Vorlage einzu- war. Der Magistrat glaubt sich nun damit helfen zu können, daß bringen, da der Kammerentwurf, welcher die Beitragsleistung des von den erwähnten 14 500 Sindern nur 835 übrig bleiben, weil Staates mit 100 Millionen Franks ansett, von unrichtigen Vor- die übrigen am Abend ihre Hauptmahlzeit bekommen; die aussetzungen ausgehe. Die Senatskommission veranschlagte die 5800 Kinder, welche häufig kein Mittagessen zuhause erhalten, reBelastung des Staates durch die Arbeiterpensionskasse auf 600 bis( duziert er ferner auf die Hälfte, die eigentlich nur unterstützungs800 Millionen Franks.
Verschleppung der Arbeiterversicherung.
Aus den Parlamenten.
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Der Fall bringt sogar die sonst so ruhige und gemessene " Kölnische Zeitung " außer Fassung. Das Blatt will zwar die Recklinghäuser Stadtbäter nicht als die eigentlichen Uebeltäter bedürftig sei. Diese Manipulation erscheint etwas willkürlich ansehen; sie seien, meint es, die Opfer des Verbrechens, das an und gewalttätig; man seht sich so mit einem Saltomortale über ihrer Gesittung begangen worden sei durch jene Leute, die zwar den zweifellos vorhandenen Notstand hinweg. Es ist doch nicht aus Paris , 6. Februar. Die Kammer nahm in erster Besung den der Welt zu schaffen, daß die ganze Zahl der Kinder Mittags noch nie einen brauchbaren Vorschlag gemacht haben, wie der französisch - kanadischen Handelsvertag an und ging nichts Warmes erhält. Herr Modter schüttelt den Kopf; er wird wirklichen Unfittlichkeit anders gesteuert werden könne als dann zur Verhandlung über die Einkommensteuer über. niemals solche Dinge voll zu würdigen verstehen, denn dazu muß durch Schutzmann und Gefängnis, die aber jahraus jahrein Renoult erklärte, die Generaldebatte habe bewiesen, daß die man sie an feinem eigenen Leibe verspürt haben.( Große Un mit geiferndem Haß die Bevölkerung gegen Rammer entschieben für das Prinzip der Einkommensteuer sei. Er ruhe bei der Mehrheit.) Herr Kollege Kyllmann, Sie brauchen Kunst und Künstler aufheben und wenn man ihnen ihr verteidigte den Entwurf gegen die erhobenen Einwände. Sodann nicht auf mich zu cremplifizieren; wenn ich die Versammlung mit rohes Handwerk legen will, sagen, sie hätten nichts gegen die wahre wurde die Sigung aufgehoben. Im Senat wurde die Debatte der Erzählung der Geschichte meiner Jugend langweilen wollte, Kunst... Das Ziel der Sittenmeister ist die Kunstüber den Gefeßentwurf betreffend die Verkürzung der würde sie diese meine Ausführungen als durchaus berechtigt zerstörung und ihr Getue, als wollten sie die ernste Stunft nicht Baragraphen, welche für die Reserve zwei Perioden von 23 bezw. füchen 65 000 Mt. für diefen Winter zur Verfügung zu stellen; zerstörung und ihr Getue, als wollten sie die ernste Stunft nicht uebungen für Reserve und Landwehr fortgesetzt. Die einzelnen anerkennen. Wir hatten beantragt, dem Verein für Kindervolksanrühren, nur eine freche 2üge. Gittliche Roheit nennen wir 15 Tagen, für die Landwehr eine neuntägige Uebung festsetzen, wurden diese unsere Forderung wird durch die Vorlage unweigerlich als anrühren, nur eine freche Lüge. Gittliche Roheit nennen wir aber gerade diese ruchlos gemeine Anschauung vom Nackten, die nach furzer Debatte angenommen. begründet hingestellt, und eigentlich müßte die letztere einen Kredit im Volle verbreitet wird. Fände sich doch einmal im Barlament von 100 000 Mark für den nachgewiesenen Notstand verlangen. ein freier, gerader deutscher Mann, der mit vollster Entrüstung Wenn wir jetzt zustimmen, so geschieht es deshalb, weil der beleidigter Bildung rednerische Fauftschläge niederhageln ließe auf Magistrat nicht genügend Kräfte hat, um die Sache von Stadtdieses Gezücht, das das abscheuliche Handwerk treibt, unser wegen noch in diesem Winter durchführen zu können. In der Bolt in der Barbarei niederzuhalten. Das wäre Begründung steht freilich davon kein Wort, man fann es höchstens wichtiger, als manche andere langatmige Rede, denn der 8uzwischen den Zeilen lefen. Es scheinen sich da im Magistrat selbst zwiespältige Meinungen bekämpft zu haben. Es soll nun stand ist schier nicht mehr länger zu ertragen." durch die Armendirektion nachträglich festgestellt werden, ob die zur Speisung überwiesenen Kinder wirklich bedürftig varen; der Magistrat hat also wahrscheinlich immer noch die Befürchtung, daß die jetzt auf seine eigene Veranlassung erfolgte Feststellung nicht einwandsfrei sein könnte. Gegen eine solche Maßnahme lege ich ganz entschieden Verwahrung ein. In der früheren BerhandIung ist nachgewiesen worden, daß sämtliche Gemeinden und
Das sind gewiß recht entschiedene Töne, nur wäre es gut, wenn die Kölnische Zeitung " darüber nachdächte, wie weit an solchen Bus ständen die politische Waschlappigkeit des Liberalismus schuld ist, der nicht den Mut hat, den Klerikalismus, den Gegner und Vernichter alles geistigen und künstlerischen Fortschritts, in die Schranken 3u tveisen.-
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Hinaus gedrängelt.
Wie das Berl. Tagebl." mitteilt, haben gestern die Herren Dr. Barth und v. Gerlach ihren Austritt aus dem geschäftsführenden Ausschuß des Liberalen Wahlvereins erklärt. Die Motivierung dieses Schrittes gibt Dr. Barth in folgendem an den Abgeordneten Schrader gerichteten Schreiben:
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Lieber Freund!
Paris , 6. Februar. Zu Beginn der heutigen Senatsfigung brachte der Konservative Gaudain de Villaine eine Interpellation betreffend die Lage des Expeditionskorps in Maroffo ein. Clemenceau erklärte, daß er von dieser Interpellation nicht unterrichtet worden sei und sich deshalb mit dem Minister des Aeußern nicht habe verständigen fönnen. Er ersucht deshalb, daß der Zeitpunkt für die Erörterung dieser Interpellation erst in der morgigen Sitzung festgesetzt werde. Dieses Ansuchen des Ministers präsidenten wurde angenommen.
• Marokko.
Neues französisches Vorrücken.
Paris , 6. Februar. General d'Amade meldet, daß die Städte den Grundfab festhalten, daß eine solche Unterstützung wie Schüßenkolonne und die Küstenabteilung gestern nach dem Gefechts- bie hier in Frage stehende niemals als Armenunterstüßung angefelde vom 2. Februar, südwestlich von Dar Ber Reichid, vor- fehen werden kann. Wir haben in der städtischen Verwaltung auch gerückt find. Die Kavallerie und eine Gumabteilung hatten die andere Organe, die diese Nachprüfung vornehmen tönnen, so vor allem die Schulfommissionen. Die Organe der Armendirektion feindlichen Vorposten zurückgedrängt, doch wurde das Biwak gegen dürfen mit der Sache nichts zu tun haben. Die Schulfommiffionen 1 Uhr mittags von stärkeren feindlichen Kräften angegriffen Diese waren jedoch leicht abzuweisen und zogen sich mit anscheinend haben ja schon heute die Befugnis, in der Frage der freien Lehrmittel und in Fragen der Schulverfäumnisse zu recherchieren; erheblichen Verlusten in der Richtung auf Settat aurüd. warum sollen sie nicht auch diese Recherchen übernehmen können? Französischerseits waren fünf Leichtverwundete. In den Schultommissionen sind auch zahlreiche Mitglieder der Im französischen Ministerrate hat am selben Tage der Armenkommissionen und umgekehrt; die Recherchen der SchulAls wir am 13. Januar zu einer Sigung des Geschäftsführenden Ausschusses zusammentraten, um die Konsequenzen der Minister des Aeußeren behauptet, seine Nachrichten aus fommissionen werden also ebenso einwandfrei sein wie diejenigen Haltung unserer Parteifreunde im preußischen Abgeordnetenhause Marotto bewiesen, daß die Gesamtlage sich feit der Recherchen, welche die Armenverwaltung vornehmen würde. gegenüber der Bülowschen Wahlrechtserklärung zu erörtern, habe letzten Kammerdebatte weder in militärischer noch in diplo- Uebrigens handelt es sich hier ja nur um 2 Monate, um die ich kein Hehl daraus gemacht, daß mir eine scharfe, offene Stritit matischer Hinsicht geändert hat. Die Regierung halte sich Beseitigung einer augenblicklichen Notlage. Wir werden die auch innerhalb der eigenen Partei unerläßlich erscheine, um ein streng innerhalb der Grenzen der von der Rammer an ganze Frage noch eingehend zu erörtern Gelegenheit haben. Aber weiteres Abrutschen auf der durch die konservativ- liberale Baarung genommenen Tagesordnung. Es habe sich kein Zwischenfall ben Stindern in den Gemeindeschulen besteht. Nehmen Sie die festgestellt ist, daß in der Stadt ein großes, schweres Glend unter recht glatt gewordenen Bahn nach rechts- wenn irgend möglich ereignet, der dahin ausgelegt werden könnte, daß er eine Vorlage an!( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Stadtschulrat Dr. Fischer: Wir haben nach den beschafften aufzuhalten. Um für eine solche Kritik freien Raum zu andere Haltung hervorrufen würde. Es sei vollkommen Mobilisierung haben, erkläre ich meinen Austritt aus dem Geschäftsführenden unrichtig, daß die eines Unterlagen die Rechnung aufmachen müssen, wie sie die Vorlage Ausschuß. Nur der lebhafte Wunsch unserer Kollegen im Ge- Solonial- Armeekorps für Marokko erwogen werde. wiedergibt. Die Hauptmahlzeit, Suppe oder Gemüse mit Fleisch, schäftsführenden Ausschuß, den Schritt nicht zu tun, bevor nicht Die als vollkommen unrichtig bezeichnete Meldung hatte erhalten die meisten der 14 500 Kinder am Abend, wie denn in die Fraktionsgemeinschaft des Reichstages Gelegenheit gehabt habe, der Pariser Matin" vom 6. Februar gebracht. Das Blatt weiten Schichten der Bevölkerung es noch so ist, daß die Haupts, mahlzeit am Abend genossen wird. Der Magistrat war der erneut Stellung zu der sogenannten Bülowschen Blockpolitik zu behauptete, daß an den General Archimand der Befehl er- Meinung, es müßte möglichst schnell etwas geschehen, wenn die nehmen, bestimmte mich, von meiner Absicht einstweilen zurüd- gangen sei, die drei Divisionen des Kolonialforps in Paris , Einrichtung hätte von Stadtwegen übernommen oder anderen zutreten. Die Haltung der Fraktionsgemeinschaft am 22. Januar Toulon und Brest für eine etwaige Mobilisierung bereitzu- Bereinen anvertraut werden sollen; so hoffen wir, daß Anfang nächster Woche mit der Schulspeisung auf Stosten der Stadt beim Reichstage, die es Ihnen unmöglich machte, den Beschluß halten. gonnen werden wird. Es soll auch dem Verein für die vorher. unferes erweiterten Vorstandes vom 19. Januar auszuführen, gegangenen Tage im Februar eine Entschädigung bewilligt werden. und die Bemühungen eines beträchtlichen Teils dieser Gemeinschaft, eine freimütige ritit Paris , 6. Februar. Aus Fes wird vom 29. Januar gemeldet, Durch die Nachprüfung seitens der Organe der Armenverwaltung den politischen a 11 Handlungen der eigenen Partei einzuschränken, lesen worden sei, in welchem es unter anderem heißt: Wenn der unterstüßung handelt, wir halten nur diese Organe für die gedaß dort in der Moschee ein Brief des Sultans Mulay Hafid ver- foll nicht zum Ausdruck kommen, daß es sich um eine Armenhaben mich erneut zu der Ueberzeugung gebracht, daß es heilige Strieg beendet und fein lebender Christ mehr in eignetsten für diese Nachprüfungen.( Sehr richtig!) Im Herbst der demokratischen Sache, welcher zu dienen ich bestrebt bin, Marotto sein wird, dann werde ich nach Fes tommen. Vor- werden vielleicht noch andere Versuche angestellt werden.( Beifall.) Stadtv. Sonnenfeld( A. 2.) spricht für Annahme der Vorlage, förderlicher ist, wenn ich durch Ausscheiden aus läufig sende ich Mulay Reschid mit einer starken Armee als meinen bittet aber den Magistrat, auch noch andere Versuche zu machen dem Geschäftsführenden Ausschuß jener Mid- Vertreter dorthin. sichten enthoben bin, die ich bisher in dieser Nach einer anderen Version hat der Gegenfultan in diesem und praktisch zu erproben. Man wiffe fich von jeder Animosität Stellung glaubte nehmen zu sollen. Briefe auch geschrieben, nach der Beendigung des gegen den Abrahamschen Verein frei; es sollten aber die Versuche Ich bitte, danach die Erklärung meines Austritte aus dem heiligen Krieges und der Wiedereinnahme von mit dem Volksküchenverein, mit den Kinderhorten u. a. angestellt Geschäftsführenden Ausschuß nunmehr als eine definitive an- Casablanca hoffe er udschda wiedereinzunehmen, um werden. Die Befürchtung des Kollegen Borgmann, daß diese Ver fehen zu wollen. die alte Grenze wiederherzustellen. sorgung auf eine Aktion der Armenverwaltung hinauslaufe, treffe
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Kundgebungen Mulah Hafids.