bedeutenden Referzuwachs. So schloß das Jahr 1903, nach acht
Ein Bankzusammenbruch.
Dann referierte Frau Jeete über das Thema:" Die Frau
monatlicher Leitung Ferris, mit einem Gebahrungsüberschuß von Seit einigen Tagen ist der Bankier Siegmund Friedberg ver- im Kampfe ums Dasein". Nachdem noch die Delegierten von der 20 104 Gire und einem Vermögensstand von 22 066 Lire ab. Im schwunden. Die Passiven sollen zirka 2 Millionen Mark betragen. Leipziger Drechslerkonferenz unter Berücksichtigung speziell der nächsten Jahre finden wir das Vermögen auf 9470 Lire zufammen- Bor seinem Verschwinden hat Friedberg sich von seinem Kassierer Verhandlungen der Stockarbeiter Bericht erstattet hatten, erfolgte geschmolzen und ein Geschäftsdefizit von 12 595 Lire. Am 31. Dezember noch 35 000 M. auszahlen lassen. In dem von ihm begründeten, Schluß der gut besuchten Versammlung.
1905 hat das Blatt 16 776 Lire Schulden und ein Geschäftsdefizit Blatt„ Ratgeber auf dem Kapitalmarkt" gab er den Kapitalisten Ratvon 26 246 Lire, ein Jahr später sind die Schulden auf 44 561, das schläge, wie sie am besten ihr Geld anlegen. Vielleicht hat er selbst winkel in Hamm in Westfalen stehen mit derselben in UnterhandAchtung, Kürschner! Die Kollegen der Belzwarenfabrik 2. Bell. Defizit auf 27 704 Lire angewachsen und 1907 kommen wir zu der diefe Ratschläge zu genau befolgt. Angeblich soll er stark in Shares lung wegen Lohnaufbesserung. Wir ersuchen hierdurch, vor Erschon erwähnten Schuldenlaft von 80 000 Lire und 35 000 Lire der San Miguel Copper Co. engagiert sein. Ferner sollen seine ledigung dieser Angelegenheit kein Engagement nach dort anzuDefizit. Die Revisionskommission kommt auf Grund dieser Tatsachen Verbindung mit Eberbachs und die Gründung der Automobilzentrale zu dem Schluß, daß es nötig ist, ein neues Opfer für den„ Avanti" zu der Katastrophe beigetragen haben.
nehmen.
von der Partei zu fordern. Der Vorstand hat also beschlossen, eine Extrastener von bon 1 Lire pro Kopf von den organisierten Genossen Das Kohlensyndikat hat nunmehr, wie die Rhein. - Westf. 8tg." Deutsches Reich . zu fordern und so gegen 50 000 2ire für das laufende Jahr auf berichtet, die bisher nur den Walzwerfen gewährte Ausfuhrvergütung zubringen, von denen 10 000 für die Amortisierung der Schulden, für alle eisenindustriellen Kohlenkonsumenten bewilligt. Die Vers Erfolgreiche Abwehrkämpfe in der Textilindustrie. Kaum war die übrigen zur Deckung des Defizits dienen sollen. Es sollen auch günstigung stellt sich auf 1,50 m. pro Tonne verbrauchter Kohle und die große Seidenstoffweberbewegung Krefelds beendet, so kam es Schuldscheine a 25 Lire ausgegeben werden, um von den befizenden tritt für das laufende Quartal vom Tage des Beschlusses in Kraft. zu einem neuen Streit in der Krefelder Baumwoll. Genossen Geld für die Kassenbedürfnisse des„ Avanti" und eine Mit Rücksicht darauf, daß es vorerst nicht möglich ist, geschlossene pinnerei-.- G. Jm vorigen Sommer hatte die Direktion Garantie feiner Schulden zu erlangen. Berbände in allen Fabritaten zustande zu bringen, wird die Ver- nach einer erfolgreichen Lohnbewegung schriftlich die Einführung Hoffentlich gelingt es dem Genossen Morgari, der so allgemeine günstigung im Gegenfaz zu früher nicht mehr an solche allein, des Zehnstundentages zugesagt; vom 1. Januar 1908 ab sollten 10% Sympatie im Proletariat genießt, den Avanti" aus der heutigen fondern auch an alle übrigen im freien Wettbewerb stehenden Eiſen Stunden und vom 1. Juli 1908 ab 10 Stunden pro Tag gearbeitet Situation zu retten, die weit kritischer ist, als sie es bei dem Rüd- herstellenden bezw. verarbeitenden Betriebe gewährt, soweit dieselben werden. Des weiteren war vom 1. Januar ab eine 5prozentige tritt Bissolatis war. Syndikatskohlen verwenden. Nachdem das Kohlensyndikat nun ebenso und vom 1. Juli ab eine weitere 5prozentige Lohnerhöhung für wie der Stahlwerksverband sich zu Preisnachläffen im Ausfuhrbandel Affordarbeiter bewilligt. Der Lohn der Tagearbeiter sollte der alte entschlossen hat, wird das Roheisensyndikat nicht umhin können, bleiben. Jebt, nach Beendigung der Weberbewegung, glaubte wahr. scheinlich die Direktion, die Kraft der Arbeiter sei gebrochen. Die sich dem Vorgehen dieser Verbände anzuschließen. damals gemachten Zugeständnisse wurden wieder zurüdgezogen. Die zirka 120 im freien Verband organisierten Spinner und Anseher streitten darauf. Der Gewerberat vermittelte. Nach breitägiger Dauer ist der Kampf zugunsten der Arbeiter beendet worden. Es bleibt bei den oben bezeichneten Zugeständnissen. Die Firma will für 1907 12 Broz. Dividende verteilen gegen 10 Broz. im Vorjahre. Um so verwerflicher ist das Vorgehen der Direktion, in der Zeit der hohen Lebensmittelpreise die Löhne kürzen zu wollen. Auch in Spremberg ist der Streit der Weber durch Zurücknahme der Lohnreduktion zugunsten der Arbeiter beendet worden.
Soziales.
Zur Lage der Ziegeleiarbeiter.
Brämien für Arbeiterschutzverächter.
Die Bundesratsvorschriften über die Arbeitszeit in den 23ertstätten der Schneiderinnen und Buzmacherinnen stehen meistens nur auf dem Papier. Sich nach ihnen zu richten, fällt dem Unternehmertum nur selten ein. In Nürnberg herrschen auf diesem Gebiete trasse Zustände, weil das Unternehmertum in seiner Nichtachtung der gesetzlichen Bestimmungen durch eine äußerst läffige Kontrolle unterstützt wird. Deshalb sah sich die Organisation beranlaßt, eine systematische Kontrolle durchzuführen und alle Fälle von Gesegesverlegungen zur Anzeige zu bringen. Ein solcher Fall wurde dieser Tage vor dem Schöffengericht Nürnberg berhandelt . Es handelte sich um das Seidenhaus Lehmann, in dem wiederholt jugendliche Arbeiterinnen über die gefeßliche Zeit hinaus ( 26 Uhr) beschäftigt wurden. Während der Amtsanwalt gegen den Inhaber 400 Mart und gegen die Direktrice 200 m. beans tragte, erkannte das Gericht auf 100 M. beziehungsweise 60 M. Geldstrafe.
Zahlungseinstellung. Die große Schiffsbaufirma Sir James Laing and Sons in Sunderland und Deptford hat ihre Zahlungen eingestellt. Die Firma beschäftigte allein in Sunderland fünf tausend Arbeiter.
Gewerkschaftliches.
Der Arbeitsnachweis der Steinseher.
In der Kartonnagenfabrik von C. Desterheld zu Gotha ftehen 5 Arbeiter und 48 Arbeiterinnen nunmehr acht Wochen im Streit. Die Streifenden stehen einmütig zusammen. Arbeitswillige konnte die Firma bisher nicht finden. Wir ersuchen, uns auch ferner in dem uns aufgedrungenen Kampfe zu unterstützen, indem Buchbinder, Kartonnagenarbeiter und Arbeiterinnen Arbeitsangebote nach hier ablehnen. Auch ersuchen wir, etwaige Streitarbeit ftritte abzulehnen. Die Streifleitung.
Ein Streifbrecheragent als Einbrecher.
In ver
Die Saisonberträge der Ziegeleiarbeiter mit ihren den Arbeitern aufgezwungenen Lohnkautionen sind ein großes Hemmnis für die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse dieser besonders geplagten Kategorie. Vor einiger Zeit ist ein Arbeitgeberverband für die Ziegeleiindustrie Deutschlands gegründet worden. In den Satzungen wird auch als Zwed bezeichnet, zu den Arbeitern ein friedliches Verhältnis anzubahnen und zu unterhalten". Wie das gemeint ist, ergibt sich aus dem Vertrage, den die Ziegeleibefizer von Rheinland und Westfalen ihren Ziegelmeistern, bekanntlich das Zwischenglied zwischen Stapitalist und Arbeiter, zumuten. Darin Der Verband der Steinseher, Pflasterer und Berufsgenossen verpflichtet sich der Ziegelmeister, Leute, die auf einer dem Verbande beschäftigt sich zurzeit mit der Gründung eines Arbeitsnachweises angehörenden Ziegelei fontraftbrüchig geworden sind, nicht zu be- auf paritätischer Grundlage. Echon im Jahre 1900 wurde der schäftigen. Der Ziegel meister soll den durch Ausbruch eines selbe vom Verband gefordert, aber erst 1905 von den Unternehmern Streits auf der Ziegelei entstehenden Schaden selbst tragen. Der zugestanden. Die Beratungen darüber nahmen trotzdem noch lange Ziegelei befizer foll aber berechtigt fein, auf Grund des Ver- Zeit in Anspruch und erst jetzt soll die Forderung erfüllt werden. trages, ohne gerichtliches Erkenntnis" sich an dem Haftgeld( der Der zuletzt vorgelegte Entwurf begegnete immer noch starker Oppo Kaution des Biegel me ist er 3) sowohl wie an den stehenſition in den Kreisen der Arbeiter selbst. Um Klarheit zu schaffen bleibenden Lohnbeträgen schablos zu halten und und das Urteil eines Unparteiischen zu hören, lud die Verbandsden Verlust davon zu decken. leitung den Genossen Robert Schmidt zu einer kombinierten Versammlung der im Tarifrayon Groß- Berlin belegenen Filialen Während des legten Holzarbeiterstreits in Lübeck , der mehr ein, um über das Thema„ Der paritätische Arbeitsnachweis" einen als 1 Jahr dauerte, bedienten sich die Arbeitgeber zur Werbung Vortrag zu halten. Er war hier, wie er später meinte, ahnungslos von Arbeitswilligen eines Tischlers Burlage , der im Land umin ein Wespennest gesezt worden, hatte aber zu seiner Genugtuung herreifte und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Leute zu einen Erfolg zu verzeichnen, indem die aufgeregten Gemüber boll- verlocken suchte, den Ausständigen in den Rücken zu fallen. Dafür ständig besänftigt wurden. Die Versammlung fand am Sonntag wurde dieser Burlage natürlich als nübliches Element von der im Gewerkschaftshause statt. Der Redner sprach zuerst im all- bürgerlichen Presse gelobt. Die Unternehmer drüdten ihm freundgemeinen über die Aufgabe der Gewerkschaften, die Ware Arbeits- schaftlichst die Hände, während die Polizei es ungestraft geschehen kraft unter möglichst günstigen Bedingungen auf den Markt zu ließ, daß er Streitende mit einem Revolver bedrohte. bringen und zu verkaufen. Der Arbeiter als Besizer dieser Ware schiedenen Prozessen, die gegen streikende Holzarbeiter wegen anhat natürlich das größte Interesse daran, bei der Bermittelung der geblicher Beleidigung und Bedrohung von Arbeitswilligen geführt Ware das entscheidende Wort zu sprechen; er muß über die Bermitte. wurden und die mit harten Urteilen endeten, spielte er den Kronlung verfügen können. Der Arbeitsnachweis, als wichtigstes Institut zeugen. Jest hat ihn die Nemesis ereilt. Das nüßliche Element" solcher Vermittelung, gehört eigentlich in die Hände der Arbeiter. hat sich nämlich als ein gefährlicher Einbrecher entpuppt. Dies war früher die allgemeine Auffassung in den Kreisen der Ge- Bevor Burlage der Ehre gewürdigt wurde, als Judas beim werkschaften, die aber mit der Zeit durch die mächtig sich entwideln Holzarbeiterstreik zu fungieren, hatte er bereits längere Zeit wegen den Verhältnisse geändert worden ist. Der Redner zeigte in einem verschiedener schwerer Diebstahlsverbrechen hinter schwedischen Garhistorischen Rückblick, wie bei den alten Zünften verfahren wurde, dinen zugebracht. Das war jedoch kein Hinderungsgrund, daß um den Arbeitslosen Stellungen zu verschaffen. Da ließen die man vor Gericht seinen Aussagen weit mehr Glauben beimaß, als Arbeitgeber durch die Sprechmeister die Pläße verteilen; ober es denen der unbescholtenen Streifenden. Als der Kampf in der war, wie in Süddeutschland , die Aufgabe des Altgesellen, für den Holzindustrie vorbei war, erhielt Burlage von den UnterNeuankömmling zu sorgen und über den Arbeitslofen zu machen. nehmern, wie das immer in solchen Fällen ist, den verdienten Tritt. Jm 18. Jahrhundert war häufig der Herbergswirt der Bermittler; Eine Zeitlang hörte man dann nichts mehr von ihm, bis er im der private Arbeitsnachweis mit seinen großen Schäden machte sich Dezember beim Einbruchsdiebstahl erwischt wurde. breit. In Deutschland fand die Vermittelung durch die Gewert war also zu seinem alten Metier zurüdgefehrt, das er zweifellos Am Freitag stand fchaften zuerst nur in einem beschränkten Maße statt. Die Unter besser verstand, als das Tischlerhandwerk. nehmer waren nicht zu bewegen, den Arbeitsnachweis der Gemert- Burlage vor der Straffammer in Lübec. Es wurde ihm nachschaften in Anspruch zu nehmen. Wo die Arbeiter nicht selbst tamen gewiesen, daß er in einem Orte in der Nachbarschaft Lübecks bei und ihre Arbeitskraft anboten, da verließ man sich auf die freie einem Gastwirt eingebrochen, die Kassenschieblade erbrochen und Vermittelung durch Anzeigen in den Beitungen. In schlechten sich 20 M. angeeignet hatte. Ferner hatte er 50 Bigarren und eine Beiten drängen sich die Arbeiter zu Tausenden an den Ausgabe. Gänsebrust gestohlen. In einem anderen Dorfe hatte er die stellen der Zeitungen mit einem Arbeitsmarkt". In den Wärme- Fenster des Gemeindevorstehers angebohrt und, nachdem er einhallen, den Ashlen, Wohltätigkeitsvereinen, überall findet ein„ Ar gestiegen war, Kleidungsstüde im Werte von 180 m. entwendet. beitsnachweis" statt, bei dem Arbeiter freilich keinerlei Be- Es lag also schwerer Diebstahl im wiederholten Rückfalle vor, dingungen zu stellen hat. Solche Bilder können wir gegenwärtig worauf als Mindeststrafe zwei Jahre Zuchthaus steht. Das Gericht wieder zahlreich beobachten. In manchen Orten bestehen gut funt- nahm jedoch an, daß das" nüßliche Element" aus Not gehandelt flicht, hier ihre Unterstüßung au leihen, müßte aber auch eine auf zwei Jahre Gefängnis. In Anbetracht der schweren Ber tionierende städtische Arbeitsnachweise. Die Gemeinde hat die habe, billigte ihm deshalb mildernde Umstände zu und erkannte Vertretung der organisierten Arbeiter in der Verwaltung geftatten. brechen immerhin eine verhältnismäßig gelinde Strafe. Daß die Die mächtigen Unternehmerverbände haben den Arbeitsnachweis Berdienste" Burlages beim Streit der Holzarbeiter mitbestimmend organisiert, gewöhnlich zum Schaden der Arbeiter. Die Gewerk- für das Strafmaß gewesen sind, glauben wir natürlich nicht. schaften beanspruchen ein Recht der Mitbestimmung durch den part- Immerhin verdient es der Oeffentlichkeit bekannt zu werden, aus tätischen Arbeitsnachweis. Die Gewerkschaften müssen darauf be- welchem Holze Leute geschnitt sind, die sich zu Verräterdiensten stehen, im Arbeitsnachweis anerkannt zu werden, darauf tönnen fie an der Arbeiterschaft hergeben und die als" nüßliche Elemente" nicht verzichten. Der Redner besprach den neuen Entwurf der besonderen behördlichen Schutz genießen. Bemerkenswert ist, daß Man kennt ja alle die Redensarten über Unternehmerrifiko, Steinfeger und zeigte, daß dieser mannigfache Vorzüge gegenüber am Sonnabend, also am Tage nach der Verurteilung des B., die Produktivität des Kapitals usw., welche als Verteidigung der aus vielen Verträgen befißt, die andere Gewerkschaften schon zufrieden. Straffammer in Lübed einen ehemaligen streitenden Holzarbeiter schweifendsten Profite ins Feld geführt werden. Mit dem besten stellen. Er empfahl die Annahme des Entwurfs. zu zwei Monaten Gefängnis verurteilte, weil er dem Einbrecher In der Diskussion wurde dem Redner viel Anerkennung gezollt Burlage im Sommer einige Püffe versezt haben soll. Die Willen fann man solche Gründe" nicht bei Berteuerung des Bodens anführen. Bei einem Grundstück, das seit Generationen feinen Grund schließlich eine Resolution angenommen, nach welcher der Person und Ehre des einbrechenden Streitbrecheragenten scheint Entwurf gutgeheißen und die Einführung des Arbeits- also noch ziemlich hoch im Kurse zu stehen. nachweises zum 1. März verlangt wird.
Am gewiffenlofesten werden die Arbeiterschutzbestimmungen für das Baugewerbe umgangen. Mit dem Leben in der Befund. heit der Arbeiter wird oft in gerezu freventlicher seife gespielt. Solch ein Gesetzesverächter hatte sich am Sonnabend vor dem Nürnberger Schöffengericht in der Person des Baumeisters Konrad Meier wegen Berfehlung gegen die Bauarbeiterschutzbestimmungen und fahrlässiger Tötung zu verantworten. Er hatte ein Baugerist in solch leichtfertiger Weise aufführen lassen, daß es wie ein Kartenhaus zusammenfiel, wobei der Arbeiter Kigmann den Tod fand. Der Baumeister tam mit 14 Tagen Gefängnis davon. Mit 14 Tagen Gefängnis und höheren Strafen wurden zahlreiche Arbeiter belegt, die während des großen Bauarbeiter ausstandes Arbeitswillige beleidigt haben sollten. Einen Streit brecher bei seinem richtigen Namen zu nennen, ist somit ein viel schwereres Verbrechen, als wenn ein Unternehmer durch Leichtsinn oder Profitiucht den Tod eines Arbeiters verschuldet. Derartig milde Strafen wegen Verfehlungen gegen Arbeiterschutzvorschriften müssen, wie ja auch die Gewerbeordnungsnovelle endlich anerkennt, geradezu zur Verlegung der Gefeße anreizen.
Aus Induftrie und Handel.
Bodenwucher.
werbspreis verziust, indem es der landwirtschaftlichen Kultur dient, fann von Rifito teine Rede sein, und wenn durch Bevölkerungszuwachs, Anlage industrieller Werke usw. ehemaliges Aderland für
Sur Tarifbewegung der Stodarbeiter.
-
Er
nimmt dort die Bodenspekulation großen Umfang an. Besonders im nicht und ziehen mit Willen die Verhandlungen in die langen Letzte Nachrichten und Depeschen.
3000 Arbeiter brotlos!
Bei einer Zählung der Arbeitslofen hat man in Rarls. Wohnungs- und Fabrikbauten in Anspruch genommen wird, In der letzten Versammlung der Stodarbeiter Berlins bet ruhe i. B. festgestellt, daß etwa 1975 Beschäftigungslose in der dann hat das früher für das Grundstüd angelegte Feuerstein wurde über die Vertragsverhandlungen folgender Stadt und im Bezirk vorhanden sind. Fast alle Berufe find von Kapital zu dem neuen Nutzungszweck nicht im geringsten Situationsbericht gegeben. Nachdem die Vertrauensleute ihre Bu- der Arbeitslosigkeit betroffen. Der Stadtrat will von der Einbeigetragen. Aber die Herren Grundbesitzer nehmen den durch stimmung zur Aushändigung des gesamten Materials an die Unter- richtung besonderer Notstandsarbeiten absehen, dafür aber im außerhalb ihres Einflusses und ihrer Tätigkeit entstandenen höheren nehmer gegeben hatten, wurde dieses den Arbeitgebern in einer Sommer fällige städtische Arbeiten schon jet bergeben. Ferner Nuzwert des Bodens als ihr geheiligtes, wohlerworbenes Eigen- Sigung übermittelt. In dieser machten die Fabrikanten den Arbeit will er für die Unterbringung unverschuldeter" Arbeitsloser in So nehmern die Zusage, in 4-5 Tagen die weiteren Verhandlungen privaten oder öffentlichen Betrieben Sorge tragen. Handwerker, tum in Anspruch. Und verdienen" dabei viele Millionen. bereichern sich jest viele Grundeigentümer im rheinisch- weitfälischen zur endgültigen Einigung folgen zu laffen. Seitdem find 14 Tage welche städtische Arbeiten ausführen, dürfen nur einheimische berflossen; Verhandlungen wurden angefeßt, in legter Stunde aber Arbeiter beschäftigen. Industriegebiet. Mit dem Vordringen des Bergbaues nach Norden wieder verschoben. Die Unternehmer halten ihre Versprechungen Länge. Kreife Lüdinghaufen und Hamm besteht eine rege Nachfrage nach letzter Zeit hätten sich die Arbeitgeber dreier Betriebe sogar zu größeren Grundstücken. Anreiz dazu hat gegeben die Aufschließung Vertragsbrüchen hergegeben, indem sie trotz der verlängerten Ver. neuer Kohlenlager in diesen Bezirken. Die Ausdehnung der Industrie tragsdauer tarifmäßige Löhne fürzten. Troß der offiziellen Zusage Wien , 10. Februar. ( B. H. ) Die Lokomotivfabrik in hat für die betreffenden Gemeinden mancherlei schwere finanzielle ihres Vorsitzenden, bestehende Lohn- und Arbeitsverhältnisse nicht Anforderungen im Gefolge. Starter Zuzug macht den Bau von Schulen, au berschlechtern, wird hier versucht, die Arbeiter in provozierender der Wiener Neustadt entließ wegen andauernden Streifs Weife herauszufordern. Schon dies zeigt, wo die Unternehmer Straßen, öffentlichen Gebäuden, Kanalisation usw. notwendig. Dadurch hinauswollen. Die betreffenden Kollegen haben den Betrieb ver. fämtliche 2800 Arbeiter und stellte den Betrieb ein. steigen die steuerlichen Anforderungen. In manchen Gemeinden wird laffen, da sie sich nicht zu Preisbrüdern hergeben wollten. bis 800 Broz. Kommunalsteuerzuschlag erhoben und trotzdem ist es Die Diskussion in der Versammlung war eine äußerst rege. nicht möglich, die dringendsten hygienischen Einrichtungen zu schaffen. Alle Redner berurteilten das Verhalten der Unternehmer und In dem bekannten Gelsenkirchener Wasserwerksprozeß wies Profeffor forderten von der Verhandlungskommission energisches Vorgehen; Bettenkofer- München auf Grund eingehender Untersuchung nach, daß denn die Unternehmer ziehen die Verhandlungen deshalb in die der Boden in vielen Gemeinden infolge unzulänglicher Kanalisation Länge, um den Ausgang der Differenzen in der deutschen Holzgeradezu verfeucht ist und die Gefahr des Ausbruches gefährlicher industrie abzuwarten. Die Fabrikanten wollen feinen Frieden, fie wollen keine Verhandlungen! Man will durch das oben gezeichnete Epidemien hier immer vorhanden sei. Unter folchen Umständen provokatorische Vorgehen die Arbeiterschaft zwingen, zum Aeußersten läge es für die Gemeinden doch nahe, Vorsorge zu zu greifen, um sie dann zu den Echuldigen zu stempeln. Eine be Recklinghaufen, 10. Februar.( B. H. ) Am Sonnabend bohrte treffen, folchen Zuständen vorzubeugen. Das ist natürlich wiesene Tatsache ist es, daß ein größerer Stodfabrikant zu einem auf Beche König Ludwig" ein Vorarbeiter eine alte im Gestein fönnte gelöst Geschäftsführer erklärte: ausgesperrt werde doch; und er seht es erster Linie eine Finanzfrage. Diese werden, indem man sich auf den Standpunkt stellt, einen indirekt durch, indem er fortwährend Leute entlägt, um die Arbeit ſtedende Sprengpatrone an. Die Patrone explodierte; ein Berg mann wurde getötet, zwei schwer und einer leicht verlegt. Teil des unverdienten Wertzuwachses für die Jutereffen der All- mehr und mehr an Heimarbeiter zu vergeben. Eine Verlängerung, mann wurde getötet, zwei schwer und einer leicht berlebt. des Vertrages sei zwar erwünscht, ob es aber nach dem letzten Sechzehn Tobesurteile! gemeinheit in Anspruch zu nehmen. Und das tann geschehen durch Verhalten der Unternehmer zu einem Vertragsabschluß kommt, ist Warschau , 10. Februar.( W. Z. B.) Das Kriegsgericht ver Einführung der Wertzuwachssteuer. Jetzt ist es geit dazu! eine Frage der Zeit. Beschlüsse werden nicht gefaßt um der Ver. handlungskommission freien Spielraum zu laffen. urteilte heute 16 Anarchisten" zum Tode.
in
Schreineraussperrung.
Zürich , 10. Februar.( B. S.) Um die Wiedereinführung der 9½stündigen statt der 9ftündigen Arbeitszeit zu erzwingen, sperren seit heute morgen die Schreinermeister ihre Arbeiter aus. Gegen 200 Arbeiter sind davon betroffen. Einige größere Firmen beteiligen sich nicht an der Aussperrung.
Unter Tage.