bereit erklärt, den angeblich Rranten persönlich zu sprechen und Wissen gehandelt habe. In dieser Beziehung stehe den An- fauf Arbeit und Verkürzung der Arbeitszeit auf mindestens acht benselben deshalb ersuchen lassen, nach dem Bureau zu fommen, geklagten aber der Schuh des§ 193 des Str.-G.-B. zur Seite. Stunden täglich, und von den Arbeitern Anschluß an die gewerkDa er mit ihm über eine Steuerangelegenheit zu sprechen Der Angeklagte Rnorr fonnte somit nur wegen des beleidigenden schaftlichen Organisationen. Die Versammlung stimmte folgender habe. Dr. Morris de Jonge habe aber fagen lassen, Busages verurtheilt werden, während der Angeklagte Müller Resolution zu: tvennt die Polizei etwas von ihm wolle, folle fie freigesprochen werden mußte. zu ihm kommen. Der Zeuge sei dann zu ihm gegangen und habe aus einem halbstündigen Gespräch mit ihm die Ansicht gewonnen, daß er es mit einem Geistestranten zu thun habe. Er habe dem Bruder desselben den Rath ertheilt, ein amtliches Attest des Kreisphyfikus zu erwirken, um auf Grund desselben eine Unterbringung des Kranken in einer Anstalt vornehmen zu tönnen.
Soziale Lebersicht.
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,, Die heutige öffentliche Brauerversammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten betreffend die NothstandsInterpellation einverstanden. Die Bestrebungen der Brauergesellen müssen darauf gerichtet sein, den Achtstundentag einzuführen, da deren geschäftliche Obliegenheiten den Körper berartig anstrengt, daß eine längere Arbeitszeit die Brauergesellen sehr bald arbeitsunfähig macht. Auch kann nur durch Einführung des Achtstundentages eine Entlastung des überfüllten Arbeitsmarktes bewirkt werden."
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Eine Bergarbeiterversammlung, die erste nach den Zeuge Geheimrath Bär bekundet, daß der Kaufmann Emil Versammlungsverboten, fand am Sonntag im Schüßenhause zu Der nächste Punkt der Tagesordnung betraf die Brauerde Jonge zu ihm gekommen sei, um ihn auf Grund einer großen Bochum ftatt. Der Berliner Bolts Zeitung" wird darüber Anzahl Briefe und eines Gutachtens des Hausarztes der Familie berichtet: Bei der Gröffnung verlas der Borsigende einen Antrag, Krantenkaffe. Das Ergebnis einer längeren Debatte war die de Jonge, Dr. Auerbach, zu ersuchen; ihm ein Krankheitsattest über die Versammlung bis Sonntag zu vertagen, da die heute schwach Annahme folgender Resolution: Die öffentliche Versammlung der Brauer Berlins protestirt feinen Bruder auszustellen. Er habe ihm erklärt, daß dazu besuchte nicht maßgebend sein könnte. Dieser Antrag wurde eine Untersuchung des vermeintlich Kranken unumgänglich noth- jedoch nach langem Debattiren mit der Motivirung abgelehnt, energisch gegen das Vorgehen des Vorstandes der Orts- Krankenwendig fei. Der Zeuge habe sich erboten, diese Untersuchung am bie von auswärts erschienenen Kameraden könnten nicht resultatlos taffe der Brauer in Sachen der freien Arztwahl. Ferner be folgenden Tage vorzunehmen und bis dahin von den ihm über- wieder nach Hause reisen. Meinert= Gelsenkirchen entwarf kundet die Versammlung ihre Entrüftung über das Verhalten des Laffenen Schriftstücken eingehend Kenntniß genommen. Das noch einmal ein Bild von der Entstehung des Streits und von Vorstandes in Angelegenheit der Neuwahl des Vorstandes. Die Attest des Dr. Auerbach habe dahin gelautet, daß Morris der gegenwärtigen Lage. Die Antwort auf das Verhalten der Versammlung beauftragt deshalb das heutige Bureau, Beschwerde in dieser Angelegenheit einzulegen de Jonge schon von Kind an sich als herrisch, rechthaberisch und Unternehmer würde bei den nächsten Wahlen gegeben werden. beim Magistrat in unverträglich gezeigt habe. Sein maßloses ehrgeiziges Streben Die Arbeiter wären zu der Einsicht gekommen, daß ein Indu- denselben zu ersuchen, dem Vorstande der Orts- Krankenkasse habe ihn zu übermäßigen geistigen Anstrengungen verleitet und strieller nicht die Interessen der Arbeiter vertreten tönnte. Die aufzugeben, die Wahl statutengemäß vorzunehmen. Ferner bedadurch sein Berstand gelitten. Aus den Briefen sei hervor- Zeit sei garnicht mehr fern, wo die Arbeiter vereint da ständen. auftragt die Versammlung die gewählte Kommission der Krankengegangen, daß Morris de Jonge alle feine Angehörigen und be- Dann würde man auch den gerechten Forderungen den noth- tasse, sofortige Delegirtenwahlen zu fordern." Nachdem hierauf Steiner namens der Gewerkschaft sonders seinen Bater mit außerordentlicher Reizbarkeit und wendigen Nachdruck zu geben wiffen. Brodam- Gelsenkirchen Heftigkeit verfolge. Gegen den letzteren habe er in einem Briefe erklärte, die Bürgerschaft habe bei Beginn des Streits auf Seiten Kommission Bericht über deren Thätigkeit erstattet hatte, legten einen furchtbaren Fluch ausgestoßen und dem Vater bann am ber Bergleute gestanden, aber durch die Dynamitattentate die Kommissionsmitglieder ihre Mandate nieder. Die Neuwahl folgenden Tage noch die Feder gefchickt, womit er ihn nieder sei das Gegentheil eingetreten. Der Wunsch aller Bergleute wird in einer späteren Versammlung erfolgen. Die Abrechnung geschrieben. Am Tage darauf hat der Zeuge dann den Morris ginge dahin, daß bald die Verbrecher entdeckt würden. Diese der Marken für die Gewerbegerichts- Wahlen legte Steiner de Jonge besucht und auf dessen Befragen angegeben, er fei ein fonnten nur Tollhäusler oder bezahlte Subjekte sein. Bergleute vor. Gingegangen find bis jetzt 153,10 M. Berausgabt find höherer Polizeibeamter, der ihn über die bedauerlichen Swiftig- würden nicht ihre Bewegung durch solches gemeine und ver- davon 98,85 M., es verbleibt mithin ein Ueberschuß von keiten, die zwischen de Jonge und dessen Familie beständen, be- werfliche Vorgehen in Mißkredit bringen. Redner forderte selbst- 58,75 M. Die Abrechnung der Sammellisten für die streitenden fragen wolle. Morris de Jonge habe sich auch während diefer gewählte Grubenausschüsse und Beseitigung des Befähigungs- Korbmacher erbrachten bis jetzt 127,75 M. Abgeliefert sind an Unterredung, die etwa eine halbe Stunde gedauert, als ein Mann nachweises. Letzterer sei nur zum Vortheil der Grubenbefizer. Die Korbmacher 67,45 M., es verbleiben somit 60,30 M. Die gezeigt, der unzweifelhaft als geiftestrant anzusehen sei. Er habe Diese würden dann nur billige Lehrhauer einstellen. Siebeck- Ueberschüsse wurden nach Abzug etwaiger Unkosten der Streif erklärt, daß er seinen Vater wegen Meineides und Majestäts- Dortmund hielt den Kampf mit den Unternehmern noch nicht für Kontrollfommission überwiesen. Die Versammlung schloß mit beleidigung denunziren wolle. Er habe in hohem Grade an Ver- beendet. Man habe durch den verfehlten Streit auch etwas ge- einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie. folgungswahn gelitten und der Beuge habe ihn auch für gemein- lernt. Schön eweis Dortmund bemerkte, daß, wenn die Für Hausdiener, Handlungsgehilfen und Gehilfinnen gefährlich gehalten. In diesem Sinne habe auch das Attest Bechenbesizer wirklich Ruhe wünschten, sie diese sofort haben Es sprach daselbst Genosse Yauten müssen, welches zur Begründung der Ueberführung des fönnten, wenn man die Löhne erhöhe, damit der Bergmann und war zum 22. d. Mts. eine öffentliche Versammlung nach Kranken nach einer Anstalt diente. Ueber den Begriff der seine Familie menschenwürdig zu leben vermöchten. Ellers dem Feenpalast" einberufen. Der Untergang der MittelGemeingefährlich feit" tam es zwischen den betheiligten Faftoren Dortmund ermahnte die Kameraden, bei einem nochmaligen Streit Beus über das Thema: flaffe". Der Grundgedanke seines Bortrages bildete die zu einer längeren Auseinandersehung. Der Zeuge Baer erklärte, die Kündigungsfrist einzuhalten, dann könne man doch den verGemeingefährlichkeit bestehe aus Handlungen, die jemand in geistes- dienten Lohn nicht fürzen. Meinert- Gelsenkirchen war der Thatsache, daß die jurinischen und politischen Formen, die gefellfrankem Zustande begehen tönne, wodurch er sich selbst oder Ansicht, daß in die Gesetzgebung auch ein Baragraph eingefügt fchaftlichen Einrichtungen, auf grund welcher die Menschen die anderen Schaden zufügen könne. Die Frage, ob der Beuge eine werden müßte, der bei Ginlegung der Feierschichten von seiten Produktion leiten, mit der Umwälzung der Produktionsweise besondere materielle Anerkennung für seine Thätigkeit erhalten ber Grubenverwaltung diese verpflichtet, die unfreiwillg feiernden auch eine Umänderung erfahren. Allerdings halte diese Umhabe oder ob ihm eine solche in Aussicht gestellt worden sei, Bergleute schablos zu halten. Zunächst fei es Pflicht der änderung nicht gleichen Schritt mit der Umwälzung der Produktionsweise, vielmehr halten sich die alten Einrichtungen länger nicht mehr zu wurde mit Entschiedenheit verneint, der Beuge habe nur 40 M. Bergleute, die arbeiterfeindlichen Blätter Man würde und erfahren erst allmälig eine Umgestaltung. So auch jetzt. Die für seine gesammten Bemühungen liquidirt und erhalten. Er ſei rnterſtüßen, ob ultramontan oder liberal. Produktionsweise habe sich schon lange aus dem Kleinbetriebe zum sich bewußt, nach Pflicht und Gewissen gehandelt zu haben und dann einsehen lernen, daß auch mit den Bergleuten zu Großbetriebe entwickelt. Wenn daher die Kleinbetriebe, die Mittelwürde in einem ähnlichen Falle genau so handeln. rechnen sei. Schließlich wurde noch ein Antrag verlesen, zu dem Als erster Sachverständiger wurde Medizinalrath Dr. Song zweiten Punkte der Tagesordnung:„ Wie ist den Gemaßregelten lassen immer mehr zu Grunde gingen, so hänge dies nicht von dem vernommen. Er hielt das Berhalten des Geh. Sanitätsraths zu helfen?" angesichts des schlechten Besuches der Versammlung Willen und der Absicht einzelner Personen, einer politiſchen Dr. Bär für völlig der Instruktion entsprechend, welche für die feine Stellung zu nehmen. Es soll nun zum 2. Februar eine Partet ab, sondern sei einfach die Folge der ökonomischen EntGerichtsärzte und Kreis- Physici besteht. Man inüsse nicht ver- neue Versammlung einberufen werden, zu der alle Gemaß- wicklung. Nicht die Sozialdemokraten feien es, welche die Mittelgessen, daß man sich in einer großen Werkstatt befinde, es sei regelten eingeladen werden sollen. Mit einem Hoch auf die lassen zu Grunde richteten, sondern die Großkapitalisten. Die unmöglich, jeden Fall auf's Eingehendste zu prüfen. Gemaßregelten und Inhaftirten wurde die Versammlung ge- ärgste Heuchelei sei es, wenn diese den Kleinbetrieben, den Mittelschlossen. Es waren am Schlusse der Versammlung ca. 350 Berg - lassen die Möglichkeit einer Erhaltung ihrer Selbständigkeit leute erschienen.
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Professor Gulenburg fand an dem Berhalten des Dr. Bär nichts Auffälliges. Nur in betreff der Gemeingefährlichkeit weiche er etwas von dessen Standpunkt ab. Der Begriff der GemeinAm Sonnabend fehlten, wie die Rheinisch- Westf. 3tg." aus gefährlichkeit sei nach der Ansicht des Dr. Bär ein so vager, daß Dortmund berichtet, auf den Bechen Neu- Köln"," Christian er eigentlich auf alle Geistestranten anzuwenden sei. Hiermit tönne Lewin"," Wolfsbant"." Germania I und II"," Zollern" und er sich nicht einverstanden erklären. Nach einer Wlinifterialver Kaiser Friedrich" im ganzen noch 1000 Mann, größtentheils fügung vom Jahre 1888 stehe auch der Polizeibehörde das Recht von den Zechenverwaltungen zurückgewiesene Bergleute. zu, in dringlichen Fällen einen Menschen, der sich oder seiner Aus Bochum wird der" Fri. 8tg." von Verhandlungen Umgebung gefährlich scheint, ohne ärztliche Bescheinigung ins gemeldet, die mit den Zechenverrsaltungen geführt werden, um Frrenhaus zu sperren. Hieraus gehe doch hervor, daß ein gewiffer ben abgekehrten Bergarbeitern die Wiederanlegung zum 1. Februar Unterschied gemacht werden solle. Die Freilaffung de Jonge's zu ermöglichen. sei ja auch bereits vor 2/2 Jahren erfolgt und die Erfahrung Die bürgerliche Presse schwebt bereits in Angst davor, daß habe bisher nicht gelehrt, daß er gemeingefährlich sei. Aber zu die vom Unternehmerthum so schnöd behandelten Bergleute bei damaliger Zeit und aus dem mit de Jonge gepflogenen Gespräch den Reichstags- Wahlen den nationalliberalen, konservativen und fönne Dr. Bär recht wohl die Ansicht gewonnen haben, schwarzen Boltsfreunde" die gewohnte Heeresfolge auffagen daß der Kranke gemeingefährlich sei. Die Frage des werden. Jedenfalls erklärt es vor allem daraus, wenn die Bertheidigers, Rechtsanwalt Rähell, Sachver Magdeburgische Zeitung" und Blätter ihres Schlages den ständige eine einmalige halbstündige Exploration für aus Bechenverwaltungen die Begnadigung ber abgelegten Bergleute reichend halte, ein Urtheil zu gewinnen, wie es bei Dr. Bär der empfehlen. Wenn es der bürgerlichen Presse wirklich um das Fall gewefen, beantwortet Professor Gulenburg dahin, daß man Mohlergehen der Bergleute zu thun wäre, und nicht vielmehr franken bedürfe es einer sechsmonatigen Untersuchung, bei antischen Sturmfluth, so würde sie etwas früher für die bedrängte beren erkenne man den Zustand sofort. Dr. Bár tönne nach Bergbevölkerung eingetreten fein. Wie aus dem Verlaufe der halbstündiger Unterredung recht wohl zu einem positiven Ergebnis Bochumer Versammlung zu schließen, sind die Bergleute denn gekommen sein. auch dabei, sich von den falschen Vollsfreunden abzuwenden. In Der britte Sachverständige, Professor Mendel, wurde von je größerer Zahl sie das thun, um so besser ist es für fic, der Bertheidigung abgelehnt und dieser Antrag damit begründet, daß Professor Mendel ein besonderes Interesse für die Sache an den Zag gelegt habe. Er habe dem Emil de Jonge den Weg gewiefen, den er zur Erreichung seines Zweckes zu gehen habe und ein Wahrscheinlichkeits- Attest ausgestellt, wonach Morris de Jonge auf grund der von ihm geschriebenen Briefé geiftestrant fei. Der Gerichtshof folgte dem Antrage des Bertheidigers und lehnte den Profeffor Mendel als Sachver ständigen ab.
Hiermit war die Beweisaufnahme beendet. Staatsanwalt Müller I hielt das Verhalten des Geheimraths Dr. Bär für vorwurfsfrei und deshalb die beiden Artikel für beleidigend. Der Angeklagte Knorr sei strenger zu bestrafen, weil er in feinem Artifel noch die Bemerkung hinzugefügt habe, daß Dr. Bär selbst geistestrant fei. Er beantrage gegen Knorr eine Geldstrafe von 50 M., gegen Dr. Müller 30 m.
Der Angeklagte Dr. Müller suchte in längeren Ausführungen zu beweisen, daß in dem Falle de Jonge in wissenschaftlicher Beziehung arg gefehlt worden sei. Der Sachverständige Dr. Long habe das Berhalten des Dr. Bär felbst als ein fummarisches be zeichnet, und dafür, daß de Jonge als gemeingefährlich angesehen werben mußte, spreche garnichts. Die Frage, ob ein Mensch ins Irrenhaus gesperrt werden solle, bedürfe doch einer gründlicheren Prüfung, als dem Morris de Jonge zu theil geworden. Schließ lich nahm der Angeklagte Dr. Müller noch den Schutz des§ 198 des Strafgesetzbuches für sich in Anspruch und bat um seine Freisprechung.
Der Angeklagte Knorr führte zu seiner Entschuldigung an, daß er in einem späteren Artikel die gegen Geheimrath Dr. Bär erhobenen Beschuldigungen widerrufen und als nicht gerechtfertigt bezeichnet habe.
Versammlungen.
In der Versammlung der Freien Vereinigung der Getreideträger und Speicherarbeiter hielt am 15. Januar Genosse D. Thierbach unter großem Beifall einen Vortrag über die großkapitalistische Produktionsweise und deren Folgen für die Gesammtheit. In der Diskussion sprach Genosse Otto im Sinne des Referenten und forderte besonders zur regen Agitation auf. Hierauf erstattete der Raffirer feinen Bericht. Demzufolge beträgt der alte Bestand 107,65 m., bie Einnahme 141,50 M., die Ausgabe 119,15 M.; bleibt somit ein Bestand von 180 R. Gin Antrag, 30 M. durch die Expedition des Vorwärts" den streifenden Bergarbeitern zu überweisen, wurde angenommen. Hierauf erklärte sich die Versammlung in einer Resolution mit den Ausführungen des Referenten einverstanden.
vorgaufelten. Dies geschehe nur, um dieselben davon abzuhalten, mit den Lohnarbeitern gemeinschaftliche Sache zu machen. Die Sozialdemokraten feien aufrichtig, sie sagten den kleinen Gewerbetreibenden, den Handwerksmeistern: Werdet in Wahrheit, was Ihr arbeiter! Werdet ehrliche Lohnarbeiter, reicht uns die Bruderthatsächlich trot Gurer scheinbaren Selbständigkeit schon seid, Lohnhand, schließt Guch uns an und fämpft an unserer Seite, dann habt Ihr allein die Möglichkeit einer besseren Zukunft und treue Bundesgenossen.( Bravo !) fapitals richte immer mehr selbständige Existenzen zu Grunde, viele Angestellte in fapitalistischen Betrieben ständen sich weit treibende. Das wahre Interesse der letteren erheifche daher, daß besser als sogenannte selbständige Geschäftsinhaber und Gewerbefie ehrliche Lohnarbeiter werden und sich derjenigen politischen treibende. Das wahre Interesse der letzteren erheische daher, daß fie ehrliche Lohnarbeiter werden und sich derjenigen politischen Partei anschließen, welche die Interessen der Arbeiter vertrete, der Sozialdemokratie. Wünschenswerth sei es, daß Arbeit durch der Klaffengegensatz zwischen Kapital und Entfernung der Mittelklaffen immer schärfer zum Ausdruck Entfernung der Mittelklaſſen immer schärfer zum Ausdruck gelange. Gerade der Mittelstand, die kaufmännischen Angestellten zc., als die eigentlichen Lohnarbeiter. Der Untergang der Mittelals Proletarier fühlten, obgleich sie vielfach schlechter daſtänden, tlaffe sei aber unabwendbar, die heutigen Angehörigen derselben würden mit oder ohne Willen zur Sozialdemokratie gedrängt. laffe sei aber unabwendbar, die heutigen Angehörigen derselben Wir gehen einer großen Zeit entgegen, forgen wir dafür, so wir einig Dann Schloß der Vortragende, daß find, Eine Dis ( Großer Beifall.) find wir unwiderstehlich." tuffion fand nicht statt. Nach einem Schlußworte des Referenten wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die Verfammlung erkennt voll und ganz die Ausführungen des Senoffen Beus an; die Anwesenden verpflichten sich, der Freien Bereinigung der Kaufleute, sowie dem Verbande der GeschäftsDiener, Pader und Berufsgenoffen beizutreten." Nach Annahme ber Resolution wurde die Versammlung geschlossen.
Diskutirklub der Hausdiener. Außerordentliche Generalversammlung. Tagesordnung: te stellen sich die Mitglieder zur Namen- Renderung des lub Tanzlehrer- Verein Solidarität". Dienstag, den 24. Januar, bei Ghrenberg, Annenfir. 16." Tagesordnung: Bortrag des Kollegen Schüß. Sentralverein der Bildhauer Deutschlands , Gauverein Berlin . Annenstr. 16. Tagesordnung: Besprechung über Angelegenheiten der Berfammlung am Dienstag, den 24. Januar, Abends 8½ Uhr, bei Ehrenberg, modelleure und Steinbildhauer"." Siehe heutige Annonce: Achtung, Bildbauer!
Nationale kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe.( G. S. 71.) int Restaurant P. Bodenburg, Kommandantenstraße 10-11: Borstands= Bureau: Often, Holzmarktstr. 69. Dienstag, den 24. Januar, Abends 8 Uhr, Sigung.
Dermischtes.
Die öffentliche Brauerversammlung, welche am 20. Januar unter zahlreichem Besuch tagte, nahm in erster Linie einen Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Sch war über die Nothstands Interpellation der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion entgegen. Da über dieses Thema gelegentlich der vier großen Versammlungen Arbeitslofer eingehend verhandelt und ausführlich berichtet worden Die Cholera in Nietleben . Aus Halle wird vom Sonn ist, glauben wir auf eine Wiedergabe der Ausführungen des Vortragenden verzichten zu können. Hervorheben wollen wir indessen tag berichtet: Von gestern Mittag bis heute früh sind in der die Borwürfe, welche der Referent gegen die Berliner Stadt- Frrenanstalt zu Mietleben sieben neue Todesfälle und neun neue verwaltung erhob. Während in den Straßen Lübeck's , feines Erkrankungen vorgekommen. Unter den Erkrankten befinden sich Der Angeklagte Müller gab noch seiner Verwunderung Heimathortes, fein Schnee zu finden sei, weil mit der zwei Aerzte und eine Wärterin. Dem erkrankten ersten Assistenzdarüber Ausdruck, daß nur gegen ihn und nicht gegen den Wegschaffung desselben die Arbeitslosen bedacht worden sind, arzt Dr. Buchholz oblag besonders die Leitung aller auf die Sigung gestrigen In der der SanitätsRedakteur der„ Saale- Beitung", der sein Artifel unter Quellen- liege in Berlin der Schnee in großen Saufen, obgleich ungezählte Bekämpfung der Cholera gerichteten Maßnahmen in NietTausende von Arbeitslosen nach Arbeit rufen. Mit Emphase leben. angabe entnommen fei, Stratantrag gestellt worden sei. Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Schmidt, verkündete weise man darauf hin, daß 2000 Arbeiter eingestellt worden tommission haben sämmtliche anwesenden Aerzte den Genach längerer Berathung das Urtheil dahin, daß der Angeklagte feien, 2000 Arbeiter in einer bald Sweimillionenstadt! Da sei fundheitszustand der Stadt Halle als vorzüglich konstatirt. Die Müller freizusprechen und der Angeklagte Knorr zu einer der Lübecker Senat benn doch anders, als der Berliner Ma- Polizei- Aemter find angewiesen worden, alle zur Verhinderung der giftrat! Redner schloß seinen Vortrag mit den Worten: Troß Weiterverbreitung der Cholera getroffenen Maßnahmen zu überGeldstrafe von 20 M. zu verurtheilen sei. In den Urtheilsgründen heißt es: Der Gerichtshof fei aller alledem wollen wir unsere Ruhe nicht verlieren. Wir wiffen, wachen. Der Landrath verfügte die Verlöthung der Anstaltsdings der Meinung, daß der Geh. Sanitätsrath Dr. Bär bei der daß wir die Saat ernten werden, welche die Bourgeoisie aus Wasserleitung und die vollständige Desinfektion der Abflußgräben fraglichen Angelegenheit nicht mit der nöthigen Sorgfalt ver- gestreut.( Großer Beifall.) Abler ging hierauf auf Einzelheiten des Vortrages ein und Ein Telegramm vom 23. Januar lautet: Der Kreisphyfitus fahren sei, wie es der Fall erheische. Man müsse sein Borgehen fogar als leichtfertig bezeichnen und wenn in den beanstandeten erntete für seine treffenden Ausführungen ebenfalls lebhaften meldet, daß in der Jrrenanstalt zu Nietleben vom 22. b. M. Artikeln die Untersuchung als„ arbitrar" bezeichnet werde, so müsse Beifall, ebenso wie Steiner, Richter, Gröppler, Mitternacht bis heute Mitternacht 12 Erkrankungen und vier Die„ Saale Zeitung" fchreibt: Genaueres über die Entdieser Ausdruck als der Wahrheit entsprechend bezeichnet werden. Biebemann, Millarg, welche eine herbe Kritit an den Todesfälle infolge von Cholera vorgekommen find. Ebensowenig tönnten die Angeflagten wegen der Behauptung be- bestehenden Verhältnissen übten und ihrem Unwillen beredten Ausftraft werden, daß Dr. Bar unter falscher Flagge fich zu brud gaben. In feinem Schlußworte betonte Schwark, daß eine ftehungsurfache der Epidemie hat sich bis jeht natürlich noch tritt zu dem Morris de Jonge verschafft habe. Auch in dieser gänzliche Beseitigung des Mothstandes nur durch eine Beseitigung nicht feststellen lassen. Immerhin ist es nicht ganz ausgeschlossen, Beziehung sei der Beweis der Wahrheit als erbracht anzusehen. Der heutigen Probuftionsweise herbeigeführt werden könne, daß die Seuche durch einen Wärter aus Hamburg , der auch im Dagegen sei nicht erwiesen, daß der Dr. Bär wider befferes forderte aber bis dahin von der heutigen Gesellschaft das Recht November leicht an Brechburchfall erkrankte, eingeschleppt worden
mit Kalkwasser.
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