Einzelbild herunterladen
 

Jahre 1866 begann; daß die Ursache derselben nur das gegen- Jerste gewesen,' die Beamten zu entlassen, welche] feitige Mißtrauen ist; daß Verträge eben nur respektirt werden, die Arbeiter in den Streit getrieben haben, und allen soweit die Fauft sie hält; das alles find historische That Streifenden ohne Ausnahme sofort wieder die Gruben zu sachen, deren Erwähnung ohne Rancune, ohne Stimmungs- öffnen. Die Art, wie jetzt vorgegangen wird, beweist, daß macherei, ethisch geboten ist, wenn die Ursachen der gegen der Geist, der den unheilvollen Streit hervorgerufen hat, wärtigen ungefunden Verhältnisse in Europa erörtert werden. Wahrlich nicht Desterreichs Schuld ist es, daß das geflügelte auch heute noch im Saarrevier der herrschende ist. Wort Gewalt geht vor Recht" dieses leider noch nach­wirkende Charakteristikon einer glücklicher Weise vergan genen Periode an der Spree entstand, was die verehrte ( Berliner ) Militär- Beitung" gewiß eben so würdigen wird, wie unsere Aufklärung.

"

Das die beiden Artikel des österreichisch- ungarischen Fachblatts.

-

Der Kaiser hat es abgelehnt, eine vom Vorstand des Rechtsschutzvereins" im Saarrevier zu sendende Depu tation zu empfangen.-

Die Het- Chauvinisten, welche für die neue Militär­vorlage Stimmung zu machen suchen, indem sie das Ge Wir sehen, in Desterreich wie in Frankreich beginnt and malen, treiben ihr trauriges unsauberes Handwerk spenst des unvermeidlichen Krieges mit Frankreich an die selbst in Militärkreisen die Erkenntniß sich Bahn zu brechen, mit Vorliebe in der Presse des Auslandes, wo sie sich daß der Militarismus mit dem Wohl der Völker nicht ver- weniger überwacht wissen. Namentlich wählen sie gern einbar ist. An den Völkern und vor allen an dem deutdeutsch- amerikanische Zeitungen für die tollsten Orgien. schen Volt ist es, sich und die Welt von dieser, BI age Wir haben auf diese Praktiken der Reptilien schon wieder der Menschheit" zu befreieu, welche um mit den holt aufmerksam gemacht. Worten des Erzherzogs Karl von Desterreich zu reden, Chikagoer Blatt, der Westlichen Post", folgendes hübsche Jetzt finden wir in einem bekanntlich eines Feldherrn ersten Ranges die Er Kufufsei: schöpfung der Völker" verursacht und den ,, Untergang der Staaten."

-

-

Nieder mit dem Militarismus! Fort mit der Militärvorlage!-

"

Politische Leberlicht.

Berlin , den 24. Januar.

Aus dem Reichstag . Die Debatte über die Wucher­gesez- Vorlage eröffnete heute unser Genosse Frohme mit sehr trefflichen Ausführungen über das Wesen des Wuchers. Frohme zeigte, daß die ganze bestehende Wirthschaftsordnung auf wucherischer Ausbeutung der Nothlage der besiglosen Volksmassen beruht, und daß, wenn man dieser Ausbeutung ehrlich und gründlich ein Ende machen wolle, von der be­stehenden Ordnung" überhaupt nichts übrig bleiben würde. Redner kritisirte die hauptsächlichsten Arten der wucherischen Ausbeutung wie sie im Arbeitsvertrag, in den agrarischen Schußzöllen, im Grund- und Bodenwucher, im Unwesen der Börse, den Preiskartellen, den Staat? lotterien und den Staatsanleihen zu Tage treten. Prinzipiell verurtheilte der Redner den Wucher auf das Entschiedenste, bezweifelte aber, daß mit der vorliegenden Vorlage auch nur das Geringste an den bestehenden Zuständen geändert werde. Von den nachfolgenden Rednern der übrigen Parteien wurde mehr auf die technischen Einzelheiten der Vorlage eingegangen und dieselbe dann einer besonderen Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. Nach dem die Vorlage über das Gesetz gegen den Verrath militärischer Geheimnisse ohne Diskussion einer Kommission überwiesen war, führte die Be rathung über die Wahl des Abgeordneten von Reden ( 9. Hannover ) zu einer sehr animirten Debatte. Die Kom­mission beantragte Ungiltigkeitserklärung, wogegen Schneider ( Hamm ) den Antrag stellte, die Wahl für giltig zu er klären. Für die Giltigkeit sprach neben Schneider( Hamm ) noch Dr. Stephan vom Zentrum. Für den Kommissions beschluß sprachen Schneider( Nordhausen ), Strombeck( Ben­trum), Heine, Meister und Singer. Bei der Abstimmung, welche eine namentliche war, stimmten 79 für und 100 gegen die Giltigkeit. Das Haus war also nicht beschluß­fähig und muß die Abstimmung morgen wiederholt

werden.

-

1. Getreu den Grundsäßen und Traditionen der national­liberalen Partei sind wir mit unseren Abgeordneten vollkommen darin einverstanden, daß alle zur Sicherstellung des Vater. landes nothwendigen Opfer gebracht werden müssen. Wir stimmen hiernach der Bewilligung der Militärvorlage in den­jenigen Grenzen bei, welche der hochverdiente Führer der Partei im Plenum und der Kommission des Reichstags mehrfach ge= zogen hat. Wir erklären ausdrücklich, daß für diese unsere Zu­stimmung zur Militärvorlage lediglich die sachlichen Bedürf nisse des Reiches und patriotische Beweggründe maßgebend find. 2. Wir sprechen hiermit den dringenden Wunsch aus, daß die Vertreter unserer Partei im Reichstage mit aller Ent­schiedenheit von der Regierung einen flaren Finanz­plan verlangen, der in befriedigender Weise über die gegenwärtige Finanzlage des Reiches wie über die Deckung der mehr und mehr anschwellenden Ausgaben des Reiches in nächster Zukunft klare Auskunft ertheilt. 3. Wir erwarten mit aller Bestimmtheit von den nationalliberalen Abgeordneten des preußischen Landtags, daß sie einstimmig die geplante Vermögenssteuer ablehnen werden. Es handelt sich hierbei nicht in erster Linie um eine wirth­schaftliche Frage, worüber wir die Entscheidung nach wie vor der von jeder programmatischen Festsetzung unabhängigen Auf­fassung des einzelnen Abgeordneten freigegeben wissen wollen. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Grundprinzip des Liberalismus, um den Schutz der bürgerlichen Freis heit, welche durch Veranlagung einer solchen Steuer in jeder Form aufs äußerste bedroht erscheint. 4. Wir erachten den Zeitpunkt für gekommen, in welchem es unabweisbare Pflicht der nationalliberalen Abgeordneten geworden ist, den verant wortlichen Organen der Reichsregierung gegenüber mit Nachdruck zu betonen, daß ihre Politit in wesentlichen Fragen des Vertrauens in den weitesten national gesinnten Kreisen des Volkes ermangelt. 5. Diese Beschlüsse sollen der Zentralleitung der national­liberalen Partei in Berlin unter dem Ersuchen mitgetheilt werden, im Sinne der Resolutionen ihren Einfluß auf die nationalliberalen Abgeordneten geltend machen zu wollen, da die Lage der Dinge ein energisches Handeln der Partei und ihrer Vertreter gebieterisch erheischt."

Gegebenen Falls wird nach dem nächsten Krieg allen Ernstes die Forderung erhoben werden, daß die Franzosen alles Land von der belgischen Grenze bis zur Schweiz , die großen französischen Armeefeftungen enthaltend, die oberen Flußthäler der Maas und der Saone umfassend, abtreten, daß dasselbe aber von der jezigen französisch sprechenden Bevölkerung geräumt werden muß, um mit deutschen Kolonisten neu bevölkert zu werden. Der Vorschlag flingt ungeheuerlich, unausführbar. Aber ist er's denn in Wirklichkeit? Er ist doch nichts anderes, als was zur Zeit der Völkerwanderung in viel größerem Maßstabe geschehen ist, und was damals möglich war, ist es bei den modernen Ver fehrsmitteln weit eher. Land für die Vertriebenen haben die Franzosen in Algier und am Senega I mehr als genug. Auf den entwaffneten Kriegsschiffen könnten die Auswanderer in die neue Heimath transportirt werden, und die Milliarden, welche sie an Deutschland nicht zu bezahlen brauchte, würden die französische Regierung in Stand sehen, die Vertriebenen für ihr verlorenes Besißthum angemessen zu entschädigen, so Also die Militärvorlage wird bewilligt und zugleich daß sie sich in der neuen Heimath bequem einrichten fönnten. der Regierung ein vollständiges Mißtrauensvotum gegeben. Den in der alten Heimath verbleibenden Franzosen aber würde Gegen die Belastung des Volkes hat das kapitalistische die Besorgniß, daß das gelungene Experiment bei der nächsten Prozenthum nichts einzuwenden, aber ihre, die bürgerliche Gelegenheit in noch größerem Maßstabe wiederholt werden Freiheit" fühlt sie schon durch eine winzige Vermögens­würde, vielleicht eine Mahnung sein, die Revanche- Gedanken steuer bedroht. Was aber hauptsächlich den Zorn des fallen zu lassen und den Frieden zu halten. Thäten sie das Prozenthums gegen die Regierung erregt, ist, daß diese nicht nicht, ei, so fönnte ja schließlich so nach und nach die ganze voll und ganz sich dem Prozenthum à la Stumm und Baare franzöfifche Bevölkerung nach Afrika hinüber transportirt werden, wo ja neuerdings sehr erfreuliche Fortschritte in der Fruchtbarmachung der Sahara gemacht worden sein sollen. Ich versichere Sie, daß der obige Plan troh dieses Scherzes nicht etwa ein schlechter Wit ist, sondern daß die Möglichkeit feiner Ausführung alles Ernstes erörtert wird."

Dieses blödsinnige Schwadroniren, das natürlich Wasser ist auf die Mühle der französischen Chauvinisten, und mit Behagen von ihnen verbreitet wird, ist selbst der Kreuz­Beitung" zu arg, die dazu nachstehende Glosse eines Deutschen aus Pittsburg abdruckt:

"

Wir verkennen die

unterwirft. Der Born des kapitalistischen Prozenthums ist durch die Schwäche der Regierung begründet; wer sich den Gelüsten der Bourgeoisie schon so weit hingegeben hat, wie die Regierung, von dem kann man auch die volle bedingunsgs. Lose Unterwerfung verlangen.

-

wie die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" aus dem Das meistgeplagte Geschöpf in Deutschland ist, Bosener Tageblatt" mittheilt, der Arbeitgeber, und unter ben verschiedenen Kategorien der Arbeitgeber in Stadt Unter den Yankees erregt dieser" Plan" lebhafte Ent- und Land ist der östliche Grundbesitzer am übelsten daran. rüftung über deutsche Grausamkeit". Dieselbe Gesetzgebung, welche dem Arbeiter überall patriotische Gesinnung des Einsenders nicht, allein es scheint entgegenkommt, welche den Arbeitgeber mit den Kosten und uns wenig angebracht, solche Dinge, noch dazu in ausländischen der Mühewaltung der sozialen Neuerungen belastet, hat sein Zeitungen, zu erörtern. Erstens haben wir noch feinen Einkommen durch Erleichterung der Auslandskonkurrenz Strieg, zweitens haben wir noch nicht gefiegt, und drittens empfindlich geschmälert, und sollte die neue Militärvorlage erscheint es uns am besten, nachdem diese beiden Even- wirklich, wenn auch etwas geftugt, Gesetz werden, so wird tualitäten eingetreten sein werden, die Entscheidung über die die landwirthschaftliche Bevölkerung des Ostens zu der ver­Friedensbedingungen den berufenen Stellen zu überlassen; das stärkten Rekruteneinstellung wieder das Hauptkontingent Fell des Bären vor seiner Erlegung zu vertheilen, hat sich zu­weilen schon schwer gerächt. Zu tadeln ist auch die Bestimmt heit, mit welcher der Korrespondent seine Phantasien als ein fait accompli darstellt. Wenn hier in Amerika aber solche Artikel gedruckt werden, dienen fie nur dazu, den Hezern gegen alles Deutsche und das deutsche Kaiserreich Wasser auf die Mühle zu liefern. Die Stimmung der Yankees gegen unser Vaterland ist so schon sehr unfreundlich, aber derartige Preß Auslassungen unterstützen ihre Bestrebungen, die leitenden Stellen in Berlin als frivole Friedensbrecher zu schildern; nicht, um dessen Begehrlichkeit zu sättigen. Uebrigens darum richten wir an die, welche es angeht, die Bitte, solche ist es eine Unverschämtheit vom Staate, der nicht einmal Schriftstellerei fünftig zu unterlassen; sie bewirkt eine Steige- ein Recht auf Arbeit anerkennt, zu verlangen, den Besigen­rung der so schon vorwiegenden Sympathien für Frankreich .

,, Eine Politik der Versöhnung" wird im Saar­revier verfolgt lefen wir in kapitalistischen Blättern, die sich den Anschein der Menschlichkeit geben. Und die Politik der Versöhnung"? Daß nicht alle Ausständigen ganz abgelegt" worden sind, sondern blos ein paar hundert Hezer und Rädelsführer", während die übrigen mit einer Hungerkur bis zum 1. Februar davon kommen sollen. Ei, wie gnädig. Daß man nicht alle Ausständischen entläßt, das Sanke der Teufel dann hätten die Kohlenwerte ein Das nationalliberale Zentralfomitee für die fach nicht genug Arbeiter, und der Betrieb müßte eingestellt Rheinprovinz , das ziemlich identisch mit der Vertretung werden. Das ist keine Großmuth. Wenn man wirklich des kapitalistischen Prozenthums ist, hat am vorigen eine Politik der Versöhnung gewollt hätte, dann wäre das Sonntag folgende Beschlüsse gefaßt:

-O

Ist denn niemand da, der dieses Reptilgesindel zur Raison bringt?

-

stellen müssen."

Der Grundbefizer habe das bittere Gefühl, nur ein Stiefkind der modernen Gesetzgebung" zu sein. Das ,, Gros der mittleren und kleineren Landwirthe", welche ebenso wie das Kleingewerbe der Wucht des Kapitalismus unterliegen, wird vorgeschützt, um dem Großgrundbesitz immer weitere Gaben und Geschenke zuzuwenden. Aber alles genügt

den besondere Bevorzugungen zu theil werden zu lassen. Noch unverschämter oder dümmer aber ist es, die Arbeit­geber als die meistgeplagten Geschöpf in Deutschland hinzu­stellen; sie haben es ja höchst leicht, ihre Lage zu verbessern, sie können alle Tage selbst Arbeiter werden und an deren beneidenswerthem Loose theilnehmen.

-

Die antisemitische Bundesgenossenschaftsscheint den Führern der konservativen Partei bereits Kopfschmerzen zu

faner witterten nur, daß eine Brotrevolte in der Luft lag, handenen Vorräthe bedeutet. Die Waare aufkaufen ist der welche den Stadtsergeanten bei den ländlichen Bällen vor sie organisirten die Canuts und jene schlugen sich für sich Gedanke des sogenannten tugendhaften Kleinkaufmanns der den Thoren Paris liebe Noth machen. Er bittet ihn, bei und sie. Drei Tage dauerte der Straßenkampf, dann wurde Rue Saint- Denis, sowie des sogenannt unverschämten einem reichen Huthändler, der noch eine einzige rothe Müze die Ordnung" wieder hergestellt und der Canut troch in Spekulanten. im Schaufenster hatte, die Rolle eines im Hotel Meurice seine Löcher zurück. Wenn die Magazine gefüllt sind, muß verkauft werden. abgestiegenen amerikanischen Schiffstapitäns zu spielen, der Bis dahin waren die Hausweber rechtlich gewesen; Um zu verkaufen muß dem Käufer Luft gemacht werden, besondere Ladung sucht, und zehntausend Stück rother bundweise wurde ihnen die Seide zugewogen und sie lieferten daher im Mittelalter das Schild und in der Gegenwart die Mützen zu verlangen. Der Huthändler wittert große, dafür das fertige Gewebe ab. Jest saben sie ein, daß die Reklame. Wenn wir in unsern Prospekten Kunden suchen dauernde Geschäftsverbindung mit Amerika , eilt zu unserm Händler keine Schonung für sie fannten und sie gewissenlos und jene den Käufer in den Laden ziehen und ihre Waaren ehrsamen Meister und kauft ihm Hals über Kopf seine ausbeuteten. Nun warfen auch sie die Ehrlichkeit aufdrängen, so sehe ich zwischen beiden nicht ein Haar breit zehntausend rothe Mügen ab. Den Schluß denkt Ihr Euch über Bord und fetteten ihre Finger, mit denen sie die Unterschied. schon: fein amerikanischer Kapitän mehr, aber sehr viel Müzen!

Seide verarbeiteten, mit Del an. Sie lieferten Pfund für Es kann und muß vorkommen, und es kommt auch oft Pfund ab, aber statt der Seide wog das Del mit. Der genug vor, daß die Kaufleute beschädigte Waare erhalten, Solcher Uebelstände wegen aber die Handelsfreiheit französische Seidenhandel wurde mit gefetteten Geweben denn der Verkäufer sucht den Käufer unaufhörlich zu angreifen, hieße die Justiz angreifen, weil Verbrechen vor­überhäuft und Lyon und mit ihm ein wichtiger Zweig täuschen. Fragt nun einmal die anständigen, großen Pariser kommen, die sie nicht bestraft. Der Schluß von den Mützen des gesammten französischen Handels stand am Rande des Kaufleute,... mit Stolz werden sie Euch erzählen, und ehrlichen Raufleuten der Rue Saint Denis zu den Verderbens. welche Kunstgriffe sie anwandten, um ihre schlechte Waare Attien und den Bankgeschäften liegt nicht fern." Das Uebel mit der Wurzel auszurotten, hatten Re- an den Mann zu bringen. Der feinste Kaufmann wird" Du verdienst eine Krone, Couture," rief Blondet und gierung und Fabrikanten weder gewollt noch gefonnt; sie Euch mit heiterster Miene seinen Grundsatz verrathen: sette ihm seine zusammengewundene Serviette auf den Kopf. hatten es gewissen Aerzten nachgemacht und die Krankheit Wenn man selbst hineingefallen ist, muß man sich auf jede" Ich gehe aber noch weiter, wie er! Wer trägt die Schuld Durch ein heftig wirkendes, äußerliches Mittel zurückgetrieben. nur mögliche Weise wieder herausziehen. Kann es etwas an all bem? Das Gesetz, das ganze System der Gesetz­Mit Militär und Kanonen hatten sie die soziale Frage lösen Unredlicheres geben? gebung! Das Gefeh mag wohl diese oder jene Entwicke wollen. Die Lyoner Fabrikanten fanden später irgend ein Blondet hat Euch von den Unruhen in Lyon , ihren lung der menschlichen Leidenschaften verbieten, beispielsweise Kontrollmittel gegen die Delung der Seide, aber die Grund- Ursachen und ihren Folgen erzählt. Ich will meiner Theorie das Spiel, die Leidenschaften selbst aber kann es nicht aus ursache blieb bestehen." die Form einer Anekdote geben: rotten. Und das ist gut so! Denn wenn die Leidenschaften Couture nahm wieder das Wort und fuhr da fort, wo Ein ftrebsamer Hutmachermeister, bem feine liebe Frau fortfielen, würde die ganze gegenwärtige Gesellschaft aus den er bei der Unterbrechung seiner Rede stehen geblieben war: zu viel Kinder geschenkt, glaubt an die Republik . Er kauft Fugen gehen, die, wenn sie die Leidenschaften nicht erzeugt, fie Wenn die Geschäfte, von denen wir sprechen, äußerlich rothen Filz und macht die bekannten rothen Müßen daraus. zum wenigsten doch entwickelt. Man fann zum Beispiel die nach Charlatanismus aussehen, ein Wort, das entehrend Die Republik wird besiegt, die Mützen werden unver- Spielhäuser aufheben und die Hazardspiele verbieten, aber Klingt und auf der Scheide zwischen Betrug und Redlichkeit fäuflich. Wenn ein Meister in seiner Wohnung Frau, das Spiel, die Leidenschaft für das Spiel, die tief im steht so frage ich blos: wo fängt der Charlatanismus Kinder und zehntausend rothe Müßen vorfindet, welche Herzen schlummert, im Herzen des jungen Mädchens so gut, an und wo hört er auf? Was heißt überhaupt Charlata ihm kein Huthändler mehr abkauft, so schießen ihm ebenso wie in dem eines Provinzialen oder eines Diplomaten, denn nismus? That mir blos die Freundschaft und sagt mir, viel Jdeen durch den Kopf wie einem Bankier, der zehn jeder möchte gern gratis ein Vermögen gewinnen, die Spiel­wer denn kein Charlatan ist! Aufrichtigkeit ist leider eine Millionen Aftien einer faulen Gründung unterbringen will. wuth, sage ich, wird nur in andere Sphären dadurch ge­der seltensten sozialen Ingredienzen. Was thut der ehrsame Handwerksmeister, der Law*) ber trieben. Borstadt, der Nuzingen in Rappen? Er gabelt in irgend einer Kneipe einen Dandy auf, einen jener lustigen Bögel,

-

1

Der Handel, der in der Nacht erst suchen wollte, was er am Tage verkaufen will, wäre ein Unsinn. Der kleinste Streichholzhändler weiß instinktiv, was Auftauf der vor­

*) Name der Lyoner Hausweber.

*) Law( sprich La) schottischer Finanzmann+ 1729, ber erste und größte Gründer Frankreichs .

( Fortsetzung folgt).