Einzelbild herunterladen
 

eingang herausgekommen, sei auf sie zugetreten und habe zu ihr gejagt:

" Du Sau, was siehst Du hier herum?"

Sie habe sich das Duzen verbeten und gesagt, daß fie auf ihren Mann warte. Darauf habe sie von dem Schuhmann dem jezigen Angeklagten die Antwort erhalten:

-

Dann werde ich auf Deinen Mann warten! Du stehst ja unter

Kontrolle!"

Sie habe ihm darauf entrinnen wollen, er fei ihr aber nachgerannt und habe mit einem beleidigenden Ausbrude gedroht,

fie festzuhalten, wenn sie nicht mitgehen würde. Dadurch habe der Schußmann einen großen Auflauf erregt, es habe sich viel Publikum im Nu angesammelt und aus den Reihen der Leute er tönte der Ruf: Der Mann ist ja betrunken, der hat ja förmlich das Dilirium!" Me ihn die Menschenmenge umdrängte, habe der Angeflagte seinen Säbel gezogen,

Ein neues Organ. Für die Landbevölkerung des Regierungs­bezirts Magdeburg erscheint jetzt in Magdeburg anfangs jeden Monats die, Landpost".

Tätigkeit entfaltet.

Unsere Toten.

damit zwischen die Menge geftoßen und geschlagen und mit den Ministerkandidaten aufstellte. Die Regierung sorgte für ihn insofern,

Worten:

Du Sau, warte nur, wenn ich Dich erst auf der Wache habe!" Dann habe er fie

zweimal mit dem Säbel über das Kreuz geschlagen. Ein dem Angeklagten zu Hülfe gekommener zweiter Schuhmann habe gleichfalls blank gezogen und so sei sie dann

zur Wache gebracht

worden. Auf der Wache habe der Angeklagte faum schreiben können, er habe seinen Rock aufgeknöpft und den Säbel auf den Tisch ge­worfen und habe die Zeugen, die mit auf die Bache gekommen jeien, so eingeſchüchtert, daß fie froh waren, fich wieder entfernen

zu können. Die anderen Schußleute, die auf der Wache anwesend waren, hätten fich gleichfalls vor ihm zurückgezogen.

Der Zeuge Dr. B., Affiftenzarzt an einem hiesigen Kranken. haufe, hat gleichfalls den Angeklagten in betrunkenem Zustande mit einem betruntenen Schlächter hin und herwanken sehen. Der Schußmann sei dann auf Frau Bohr zugewantt, er habe die Frau belästigt und zu ihr die beleidigenden Worte gebraucht. Der Zeuge hat fich dann an einen anderen Schuhmann gewandt und ihn auf das Gebaren seines Kollegen hingewiesen. Es hatten sich aber bald sehr viele Menschen angesammelt, die den Schuhmann um drängten. Als es zur Wache ging, wollte der Zeuge auch dorthin gehen, um zu bekunden, daß er gesehen habe, wie der Schuhmann die Frau fogar in schamloser Weise angegriffen habe. Das ist dem Beugen aber schlecht bekommen. Als er, so erzählte der Zeuge, am Hause der Polizeimache antam, wurde ihm der Eingang verwehrt. Er benutte dann eine Augenblic, als der Eingang unbewacht war, ging hinein, wurde aber von einem Beamten betroffen und von ihm mit den Worten angefahren: Was? Sie wollen nicht gehen? Das ist Hausfriedensbruch!" Die Wache bot ein wüftes Bild: Der Angeklagte saß berstört an seinem Tisch und als er seiner ansichtig wurde, rief er ihm ein gemeines Schimpfwort zu. Dann tam ein anderer Beamter, nahm

den Zeugen beim Wickel und stieß ihn einfach in die Arrestzelle, aus der er bald wieder durch die Intervention des Hauptmanns Wolffsheim befreit wurde. Gegen den Zeugen ist dann von letterem noch eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet

wurde.

worden, der aber von der vorgesetzten Behörde keine Folge gegeben Der Angeflagte bestritt energisch, angetrunken gewefen zu sein und berief sich auf mehrere Personen, mit denen er kurze Zeit vor dem Vorfall gesprochen und die ihm bezeugten, daß er nüchtern gewesen. Auf der anderen Seite standen mehrere ein­wandfreie Zeugen, die übereinstimmend aussagten, daß der Ange­tlagte start betrunken gewesen sei. Letzterer stellte die Sache so dar, daß er Frau Bohr in, Gemeinschaft mit mehreren anderen Per­fonen vor dem Eingang zum Bahnhofe haben stehen sehen. Da sie die Passage beengten(!), habe er Frau B. gefragt, was sie da herum stehe und so höhnische Antworten bekommen, daß er zur Siftierung sich genötigt gefehen. Da sei er dann vom Bublifum fo arg bedrängt worden, daß er zur Waffe habe greifen müssen. Ob er beim Umsichschlagen Frau B. getroffen, wisse er nicht. Diefer Darstellung wurde von einigen Augenzeugen widersprochen. Der als Zeuge vernommene Polizeihauptmann Wolffsheim gab dem Angeklagten das beste Zeugnis eines nüchternen und pflicht­treuen Beamten, den er aber an jenem Abend auch für angetrunken gehalten habe.

sonders des Berliner Vereins, zu schädigen und zu schmälern, flebt fie mun selbst den übertretenden Mitgliedern die restierenden Beiträge ein und steckt somit das dem Verein gehörende Geld in die Tasche."

-

Obgleich also die Ziffer der Uebertretenden- da bis zum 14. März Termin zum Uebertritt gesetzt ist sich heut noch in feiner Weise übersehen läßt, muß doch die Uebertritts­bewegung sich für die Syndikalisten schon recht schmerzhaft be. merkbar machen.

Jn Göppingen starb der Genosse Theodor Köfter; er war langjähriger Vorsitzender der Parteiorganisation Göppingens und feit 1889 Mitglied des Gemeinderats, in dem er mit großer Umsicht und Sachkenntnis gewirkt hat. In Leipzig verstarb der Schneidermeister Genosse Hermann In der Delegiertenversammlung des Zentralverbandes Lier. Er hat unter dem Sozialistengesetz eine außerordentliche der Zimmerer, über die wir an anderer Stelle berichten, der anfangs der 90er Jahre Staatsrat und als solcher der erste feiten des Verbandes jede unnötige Einmischung in den In Genf ist der Parteigenosse Friz Thiebaud gestorben, führte Stube über den Stand der Dinge aus, daß man von fozialdemokratische Minister in der Schweiz war. In seine Regie- Gang der Dinge vermeiden wollte. rungszeit fiel der große Straßenbahnerstreit, demgegenüber er die eine. Uebersicht über den Verlauf der Verhandlungen und über Der Redner gab dann Maßnahmen der Regierung, wie z. B. das Militäraufgebot, wider ihr Ergebnis. spruchlos mitmachte und dadurch seine Stellung in der Partei derart Katers auf dem legten Kongreß der Freien Vereinigung, die Er erwähnt dabei auch die Programmrede erschütterte, daß sie ihn bei der nächsten Neuwahl nicht wieder als beweise, daß diese Gewerkschaften jetzt bei der Neutralität als sie ihn zum Direktor des Asyls für verwahrloste Kinder er angelangt sind, die sie bislang bei den Zentralverbänden nannte, womit er eine Eristenz und das Amt einen tüchtigen Mann aufs schwerste verurteilten. Der Zentralverband der Zimmerer erhielt, der er trotz alledem war. Ursprünglich war Thiebaud Uhren habe diesen Neutralitätsstandpunkt vor 25 Jahren proflamiert, sei aber nun mehr und mehr davon abgefommen. Ueber das praktische Ergebnis der Einigungsbeschlüsse hätten sich die Vertreter des Zentralverbandes von vornherein feiner Läuschung hingegeben. Die Gegner der Einigung stellten die Die Auflösung der syndikalistischen Gewerkschaften Sache so dar, als ob der Zentralverband nicht genügend macht weitere Fortschritte. Namentlich die Zersetzung des Entgegenkommen gezeigt habe; in Wirklichkeit laufe ihr Stand­Allgemeinen Metallarbeiter- Verbandes" schreitet unaufhaltsam punft aber darauf hinaus, daß sie bei sich selbst sagten: fort. Auch die Majestät Wiesenthals wird nicht un- wenn es nun auch nicht gelinge, die alten verknöcherten bedingt anerkannt. Durch den Stempel ,, Allgemeiner deutscher Metallarbeiter. Gegner des Zentralverbandes zu gewinnen, so werde es doch Berband"( offenbar das einzige gerettete Vermögens objeft) sicher mit der Zeit zu einer einheitlichen Zimmererorganisation geziert, geht uns folgendes Schriftstück zu: auch in Berlin kommen. Bei dem Uebertritt müßten nun An einer nur

arbeiter.

"

Gewerkschaftliches.

"

Berlin und Umgegend.

" In Nr. 40 des Bortvärts" schreiben Sie unter Berlin und alle alten Zwiftigkeiten als abgetan gelten. Umgegend: Die einsame Größe!" Die am Freitag bei Dräsel formellen Einigung sei nichts gelegen; worauf es antomme, abgehaltene Generalversammlung des Allgemeinen deutschen das sei eine wirkliche innere Einigkeit. Metallarbeiter Verbandes usw.". Hierzu bemerken wir, daß uns, als Vorstand des Vereins Berlin und Umgegend, von einer statt­gefundenen Generalversammlung am Freitag nichts bekannt ist. Dagegen wissen wir, daß am besagten Freitag eine Forts setzung der von K. Wiesenthal am Sonntag, den 9. Februar, na Auflösung der von uns einberufenen General bersammlung, entrierten Versammlung war. Da laut Statut Generalversammlungen nur vom Vorstande ein. berufen werden können, die betreffende Versammlung aber von nur einer Person, welche te der Verbands. borsigender noch Mitglied des Vereinsvorstandes ist, einberufen wurde, so haben alle Beschlüsse, als in einer nicht ordnungsgemäßen Generalversammlung gefaßt, teine Gültig- arbeiter von Bielefeld . Bereits am 30. November v. J. haben auch feit. Dieses trifft auch auf den Beschluß der Loslösung vom Berliner Gewerkschaftstartell zu. Diese Berichtigung bitten wir in die nächste Nummer des Vorwärts" aufzunehmen. Mit Gruß

Achtung, Fliesenleger! Die Sperre über die Firma Fritz Pflüger, Großgörschenstr. 21, ist wegen Nichtinnehaltung des Tarifs und Maß­regelung von Kollegen über folgende Bauten verhängt: Emferstr. 116( Rigdorf), Speirerstr. 21( Schöneberg ), Niedstraße ( Friedenau ), Bau Haaje. Der Borstand der Sektion der Fliesenleger. Freie Bereinigung der Fliesenleger Berlins . Deutfches Reich.

Sur Lohnbewegung der Maurer, Zimmerer und Bauhülfs.

die Bielefelder Unternehmer des Baugewerbes den drei in Frage kommenden Organisationen, getreu der Marschroute des deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe, den bekannten Mustertarif eingeschickt.

J. A.: Die Vorsitzenden Karl Ashölter, Mar Bebler. Demnach soll ein Tarif bis 1910 abgeschlossen werden, wonach teine Freude mehr an der Person des Propheten, der sie in nicht stattfinden soll. An Lohn soll an einen tüchtigen" Maurer Das ist aber noch nicht alles. Auch die Rohrleger haben eine Vertürzung der Arbeitszeit während der Dauer des Vertrages die Wüste führte und beginnen, sich dem Metallarbeiter- und Zimmergesellen bis 31. März 1909 von 50 Pf. und an tüchtige" verbande zuzuwenden. Die Freunde einer Einigung mit dem Bauhülfsarbeiter von 40 Pf. pro Stunde bezahlt werden, obgleich Verbande beginnen sich zu fühlen. So geht es Wiesenthal 50 Pf. und für Bauhülfsarbeiter 40 Bf. pro Stunde betrug. Eine der Mindestlohn seit zwei Jahren für Maurer und Zimmerer wie dem Mann im Syrerland: Syndikalisten und Einigungs. Lohnerhöhung soll, in Voraussetzung einer Besserung freunde untergraben gleichermaßen das Buschiert, an dem er im Baugewerbe vom 1. April 1909 von 5 Bf. pro Stunde hängt: Man fieht die schwarze mit der weißen getreten. Die Lohnzahlungsperiode foll für die Folgezeit 14 Tage dauern. Jegliche Agitation auf der Arbeitsstelle( also auch mährend den Bausen) ist bei sofortiger Entlaffung verboten usw. liegen. Die Verhandlungen, die am lesten Freitag stattfanden, und dieser Vertrag," Muster ohne Wert", soll noch der Genehmi gung des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe unter­find refultatios berfaufen, indem die Arbeitgeber feine weiteren Bugeständnisse machten. Die Bautätigkeit in der Bielefelder Gegend verspricht eine gute zu werden.

Abwechselnd in die Wurzek beißen."

A.

bekannten großen Färberei von Louis Hirsch in Gera ausgebrochen. Ein Streit der Kesselreiniger ist am Sonnabend in der welt. Die Leute sollten im Afford arbeiten, der ihnen bei angestrengtester Tätigkeit in der heißen, ungesunden Luft einen Tagesverdienst von 2,50 M. ermöglicht haben würde.

Im fächsisch- thüringischen Textilindustriebezirk finden jetzt

Deutsche Metallarbeiterverband am Sonntag nach Sellers Saal Auch eine öffentliche Metallarbeiter Versammlung, die der in der Stöpenickerstraße einberufen hatte, beschäftigte sich mit dem Thema: Was lehren uns die letzten Vorgänge im Allgemeinen Metallarbeiterverband". Der Referent Handte vom Deutschen Metallarbeiterverband wandte sich namentlich an die Rohrleger, die sich seinerzeit unter Führung Wiesenthals vom Deutschen Metallarbeiter- Verband abzweigten. Der Redner Auf Grund der Beweisaufnahme beantragte Staatsanwalt zeigte an der Hand der bekannten Vorgänge der letzten Zeit, Muth gegen den Angeklagten vier Monate Gefängnis. Das Gericht nahm an, daß der Angeklagte, durch den Alkohol daß die Rohrleger jetzt in eine Situation gekommen sind, in wesen, daß Frau B. eine Brostituierte sei, die die polizeilichen Bor- halten hat nicht nur die Interessen der hinter ihm stehenden wieder allerorts Fabrikbesprechungen statt. Die Arbeiterschaft ist überaus erregt, an jenem Abend wohl der irrtümlichen Ansicht ge- der sie auf feinen Fall verharren können. Wiesenthals Ver­schriften nicht befolgte. Deshalb sei er sich fubjektiv nicht bewußt Stollegenschaft geschädigt, fondern die ganze aufgeklärte durchaus nicht gewillt, sich mit der Antwort der Unternehmer auf gewesen, in unrechtmäßiger Weise gegen sie einzuschreiten und sie Arbeiterschaft in der Deffentlichkeit herabgefeßt. Als Sonder- tie eingereichten Forderungen zufrieden zu stellen. Ein neuer wiberrechtlich zu sistieren. Der Gerichtshof hat ferner angenommen, organisation, die nach keiner Seite hin Anschluß hat, können Riesenlohntampf scheint sich vorzubereiten. daß der Angeklagte die Frau B. nicht vorfäßlich geschlagen, sondern die Rohrleger ihre gewerkschaftlichen Interessen nicht wahr­sie wohl nur beim Herumfuchteln mit dem Säbel getroffen haben nehmen. Im Hinblick darauf, daß den Berliner Rohrlegern mag. Dagegen hielt der Gerichtshof eine Beleidigung für erwiesen, in naher Zukunft vielleicht ich were wirtschaftliche die er bei der ganzen Sachlage, mit Rücksicht auf die Angetrunken- ämpfe bevorstehen, ist dringend zu wünschen, daß die nischen Unionstaate Nevada haben ihren Kampf mit den Gruben Die ftreifenden Grubenarbeiter von Goldfield im nordamerika heit des Angeklagten, mit 100 m. Geldstrafe für genügend ge- Rohrleger zu besserer Einsicht kommen, ehe es zu spät wird. befizern gewonnen. Ihre feste Einmütigkeit hat alle Widerstände Da bestreite uns noch jemand, daß die Polizei die Sicherheit Ghva 100 Mitglieder des Allgemeinen Metallarbeiter- Ver- besiegt. Trotz Heranziehung von Bundestruppen, trotz Gründung schütze und daß das Gericht Roheiten gegenüber milde fei! bandes sind nach den letzten Vorgängen dem Deutschen Metall- von Streifbrecher- Unionen und vieler Drangsalierung der Mitglieder Eine Frau wird ohne den geringsten Anlaß in frivoler, roher Weise arbeiter- Verband beigetreten. Der Referent gab am Schluß bom Bergarbeiterverband der Weststaaten, gelang es nicht, die Macht von einem angetrunkenen Schuhmann beschimpft, beläftigt, ge- feines Vortrages der Hoffnung Ausdruck, diese Versammlung des Verbandes und damit den Streik zu brechen. Das Syſtem, schlagen, zu Unrecht sistiert, ein über den Vorgang erregter rat will möge dazu beitragen, daß die Kollegen auf der anderen Seite nach welchem jeder Arbeiter nur auf eine Starte, die von den Gruben­fein Zeugnis ablegen- er wird beleidigt, widerrechtlich einge zu der Ansicht kommen, ihren Sonderstandpunkt aufzugeben Februar offiziell durch Maueranschlag aufgehoben. Man sah ein, befizern ausgestellt wurde, Stellung erhalten sollte, wurde Anfang sperrt und gar noch mit einer falschen Anzeige wegen Hausfriedens- und den Anschluß an den Deutschen Metallarbeiter- Verband daß die Organisation der Arbeiter zu stark war, um dies System bruch bedroht. Und dann nimmt das Gericht an, der Schuhmann habe geglaubt im Recht zu sein, ohne des Schußmanns Vorsatz habe zu bewirken, che es zu spät wird. durchzuführen. Aeußerlich halten die Grubenbefizer an dem Recht

ahndet erachtete.

-

Ausland.

sich der eigenwillige Säbel wiederholt gegen den Körper der Frau Schlenker und andere Redner vom Allgemeinen fest, unorganisierte Arbeiter einzustellen, aber praktisch ist es ihnen gedrängt. 100 M. Geldstrafe und die mißhandelten widerrechtlich Metallarbeiter- Verband schrieben dem Deutschen Metallarbeiter- nicht möglich. Der Streit ist als beendet erklärt. Die Unternehmer fistierten Personen können noch von Glück reben, daß nicht sie wegen Verband die Schuld für die Absplitterung der Rohrleger zu versuchen freilich, neue Mittel bei der nächsten Gelegenheit zur An­Widerstandes gegen rechtswidrige Angriffe zu schweren Gefängnis- und ersuchten ihre Mitglieder, die Beschlüsse ihres außer- wendung zu bringen. In der Staatslegislatur haben sie eine Vor strafen verurteilt find. Wird der Staatsanwalt gegen das für ein ordentlichen Verbandstages abzuwarten und erst dann Stellung lage durchgesezt, die eine starke Polizeitruppe für den Staat Nevada unpreußisches Rechtsbewußtsein empörende Urteil Revision ein­vorfieht. Der Präsident des Unterhauses, ein ehemaliger Gewerk Tegen? Würde eine solche Erfolg haben oder sind die Strafgefeße zu nehmen, vorher aber nicht der anderen Organisation bei- schaftler, erklärte die Vorlage für ein Schandgefeß, das von ben so wächsern, daß sie bei der Berührung mit gröblichen Aus- zutreten. Grubenbesigern erkauft sei. Er reichte sofort feine Demiffion ein, schreitungen von Polizisten zerfließen? Hein, der ebenfalls dem Allgemeinen Metallarbeiter- als die Vorlage angenommen wurde. Verband angehört, trat mit Entschiedenheit für den Hebertritt in den Deutschen Metallarbeiter- gegründet worden. Bis jetzt sind derselben zirka 1200 Land und Eine Landarbeiterorganisation ist vor furzem in Neu- Südwales Verband ein, da er durch seine Erfahrungen zu der Ueber- aldarbeiter beigetreten. Das Programm für 1908 lautet: zeugung gefommen sei, daß nur auf diesem Wege die Inter - 6 Schilling Lohn für einen achtstündigen Arbeitstag, 1 Schilling für effen seiner Kollegen wahrgenommen werden können. jede Ueberstunde während der Erntezeit. Es versteht sich am Rande,

Parlamentarifches.

Einlauf.

Im Reichstage gingen ein:

67. und 68. Bericht der Petitions ! ommission. Zum Justiz etat: Resolution Dr., Jund u. Genossen ( natl.), die verbündeten Regierungen zu ersuchen, gesetzliche Be­stimmungen vorzuschlagen, durch welche das te cht der Arbeits­tarifverträge geregelt wird.

Aus der Partei.

Aus den Organisationen. Der Mitgliederstand des Kreisvereins für den 12. badischen Reichstagswahlkreis( Heidel. berg) stieg vom 1. April 1907 bis 1. Januar 1908 von 612 auf

Das Verhalten Wiesenthals bei den letzten Vorgängen im daß den Leuten von feiten der Behörden in ihren Organisations Allgemeinen Metallarbeiter- Verband wurde auch von den bestrebungen teinerlei Schwierigkeiten bereitet werden. Denp Rednern, die gegen den Deutschen Metallarbeiter- Verband Australien ist ein wildes Land. sprachen, scharf verurteilt. Nachdem die Versammlung vier Stunden gewährt hatte, wurde sie, weil der Saal geräumt

werden mußte, bis Donnerstag bertagt. Es waren zwei Re- Letzte Nachrichten und Depeschen.

folutionen eingebracht, die sich beide für den Anschluß an den Deutschen Metallarbeiter- Berband erklären.

Explosion.

Fiume, 17. Februar.( B. S.) In der chemischen Fabrit

Erberschütterungen.

rund 1000, also um 388, die Zahl der Ortsvereine von 12 auf 21. splitterung begriffen. Zwar behaupten die Einigkeits"-Freunde ichwer verlegt und bedeutender Materialschaden angerichtet wurde. Auch die Bereinigung der Zimmerer" ist in der Zer- Union" fand eine Keffelerplosion statt, wobei zwei Maschinisten Die Bahl auf 105, die fich auf 12 Orte berteilen, darunter befinden sich einige und Einigungs- Feinde, daß die Geschäftsleitung mit ihrem Gemeinderäte. Der Kaffenbericht weist, bei einem Vortrag Uebertritt zum Zentralverband allein geblieben sei, zugleich bon 112,87 M., eine Einnahme bon 2333,08 m. auf. An Ausgaben sind jammern sie aber: 31 berzeichnen 1771,77 M.; es verbleibt ein Kassenbestand von 561,31 M. Großen Nuzen hat die Bewegung im Kreise von der Gründung eines Parteisekretariats gehabt; die Leitung hat Genosse Emil Maier übernommen.

Johannesburg , 17. Februar.( 2. T. B.) Hier sind in der Die verbändlerische Geschäftsleitmg der lofalistischen Vereine Ichten Nacht zwei heftige Erderschütterungen verspürt worden. hat in ihrer hohen Weisheit und mit ihrem praktischen Blick heraus­gefunden, daß der Mensch sowohl wie auch Organisationen ohne Geld nicht lebensfähig sind. Und um nun die Einnahmen, bes

Berantw. Redakt.: Georg Davidjohn, Berlin . Inferatenteil berantiv.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl,