Der Zwang zur Bureautahl, der Zwang gegenüber dem Borsitzenden, unter Umständen, die der Polizei gefallen, die Versammlung selbst zur Auflösung zu bringen und damit der Behörde eine Verantwortung abzunehmen, ist auch für Preußen unerhört.
Der Sprachenparagraph ist zwar im bisherigen preu Bischen Gesetz nicht enthalten, aber aus preußischem Geiste geboren. Auf die preußische Polenpolitif zugeschnitten, ist er gleicherzeit so raffiniert ausgeflügelt, daß er das Koalitionsrecht der fremdsprachlichen Arbeiter in der Praxis betionsrecht der fremdsprachlichen Arbeiter in der Praxis beseitigt, ja, auch den deutschen Arbeitern eine Aufklärung der fremden in deren Landessprache unmöglich macht.
Daß die Landarbeiter auch fernerhin rechtlos bleiben follen, ist echt preußisch.- Ein solcher Gefeßentwurf mußte natürlich die immer Kampfbereite Berliner Arbeiterschaft in Massen zum Protest auf die Beine bringen. So fam es, daß die Referenten in den gestrigen 33 Versammlungen trotz des schlechten Wetters vor gewaltigen Menschenmengen( Männern und Frauen) reden konnten.
genommen:
Einstimmig wurde überall die folgende Resolution an" Der von der Reichsregierung dem Reichstage vorgelegte Entwurf eines Vereins- und Versammlungsrechts ist als reaktionär zu verwerfen.
Sechster Kreis. zu verwerfen sei. Dagegen müssen wir ein freies Bereins- und Die Versammlung in der Kronen- Brauerei, in welcher Versammlungsrecht verlangen. Die vorgelegte Protestresolution Reichstagsabgeordneter Breh ein wohldurchdachtes Referat hielt, wurde einstimmig angenommen. war bon zirka 3000 Genossen und zahlreichen Frauen besucht. Wilmersdorf . Die Polizei übte hier die Praris, die Versammlung nicht ab- Quisenpark" betrug zirka 300 Personen. Referent war Genosse Die Zahl der Versammlungsbesucher( im susperren, so daß die Genossen, nachdem die Tische entfernt waren, ehmann- Wiesbaden . Ein Redner sprach im Sinne des Refe um 8% Uhr die Absperrung wegen Ueberfüllung selbst vornehmen renten.- Die Resolution wurde einstimmig angenommen. mußten. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. In den Pharus- Sälen referierte Reichstagsabgeordneter strömenden Versammlungsbesucher fanden nicht alle Blah. Steglit. Die frühzeitig in großer Zahl nach Schellhases Saal Ge, Weise den Entwurf des neuen Reichsvereinsgefeßes, zeigte seine stürmischem Beifall aufgenommenes Referat. mmel vor reichlich 1500 Zuhörern. Er schilderte in launiger noffe tunert hielt vor der überfüllten Bersammlung ein mit Schäden und verglich damit die Vereinszustände in den süddeutschen
Staaten. Er zeigte durch verschiedene Beispiele, welche llebergriffe Treptow Baumschulenweg. Trotz des strömenden Regens die Polizei unter dem jezigen Vereinsgesez sich erlaubte, und wie hatten sich 500 Männer und Frauen in Speers Festsälen einge zu befürchten sei, daß diese Uebergriffe weiter dauern würden, wenn funden, um den 2stündigen, aufklärenden und zündenden Ausder Entwurf Gesetz wird. Reicher Beifall lohnte die Ausführungen führungen des Genossen Zubeil über die Reichsvereinsvorlage des Referenten. Die vorliegende Resolution wurde einstimmig zu folgen. Derselbe kritisierte unter lebhaftem Beifall die Paraangenommen. graphen des Regierungsentwurfes sowie die Stellungnahme der den Ausführungen des Referenten zu; lekterer beleuchtete besonders rung nicht. Die Resolution fand einstimmige Annahme. Die Genossen Polt und Bahn stimmten in der Diskussion bürgerlichen Parteien hierzu. Gegner meldeten sich trot Aufforde den Sprachengebrauch. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Bum Schluß wurde auf die bevorstehende Gemeindewahl und die LandDie Bersammlung war bis auf den letzten Platz beseßt und auch begeisterten Hoch auf die Sozialdemokratie geſchloſſen. Im Kolberger Salon referierte Genosse Adolf Cohen. tagswahl hingewiesen. Darauf wurde die Versammlung mit eineur von vielen Frauen besucht. Der Referent zerpflückte in 1½ftündigen Ausführungen, vielfach von Beifall unterbrochen, das be= stehende Vereinsgesetz und die schifanose Auslegung seiner Bestimmungen durch die Behörde bei Ausübung des Koalitionsrechts seitens der Arbeiter. Er zeigte dann, was man zu erwarten habe, wenn der neue Entwurf Reichsgesetz werde. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.
Lichtenberg . Jm großen Saale des Schwarzen Ablers" waren gegen 1000 Personen versammelt, um ein Referat des Ge Die im Entwurf vorgesehene Anmeldepflicht sowie die noffen rant- Mannheim entgegenzunehmen. Unter stürmischem Polizeiaufsicht über Bereine und Versammlungen, ferner die Beifall geißelte Redner die Widersinnigkeiten des bestehenden Beschränkung der Ausübung des Versammlungsrechtes unter ,, Vereinsrechtes". Auf das kommende Reichsvereinsgesch em freiem Himmel, die nicht lediglich der Rücksicht auf den Verkehr gehend, zeigte er die Absicht der Regierung, vor allem die Arbeiter Die bei Wilte in der Brunnenstraße tagende Versammlung mit den Paragraphen 7 und 16 zu treffen. Die sozialdemokratische entspringt, ist ein Hohn auf das einfachste Recht jedes Menschen, war schon frühzeitig überfüllt. Ju vorzüglicher Weise schilderte der Reichstagsfraktion wird noch ein gutes Stüd Arbeit zu leisten fich mit anderen über die gemeinsam interessierenden An- Referent Genosse Böhle, in welcher reaktionären Art die haben, um die schlimmsten Fußangeln zu beseitigen. Leider wird gelegenheiten zu besprechen und gemeinsame Maßregeln zu beherrschende Klasse bestrebt gewesen ist, das Vereinsgeseh ihren aber der Block wohl geschlossen vorgehen, um den verschiedensten schließen. Wünschen gemäß zu gestalten. Die Resolution fand einstimmige anderssprechenden Boltsteilen ihre Muttersprache zu rauben. Es Der Sprachenparagraph charakterisiert sich als ein Mittel Annahme. gelte noch ein gewaltiges Stück Agitationsarbeit zu leisten, um gewalttätiger Unterdrückungspolitik und zugleich als ein An- Jm Bernhard Rose Theater in der Badstraße waren die Volksmassen auf die Beine zu bringen und geschlossen gegen schlag auf die Organisationsbestrebungen der Arbeiter. zirfa 1100 Personen anwesend, darunter eine größere Bahl von die ein freies Vereinsrecht erdrückenden Bestimmungen zu pro Die Aufrechterhaltung der landesgesetzlichen Koalitions Frauen. Genosse Sote referierte. In zirka 1½ stündigem Vor- testieren. berbote für bestimmte Arbeiterkategorien entspringt dem Be- trage schilderte er, oft von Beifall unterbrochen, die„ Schönheiten" des reaktionären Vereinsgesetz- Entwurfes. streben, auch fernerhin im Interesse der Ausbeuter, insbesondere einstimmig angenommen. Beim Verlassen des Lokals stimmte die Die Resolution wurde der Agrarier, das ländliche Proletariat im Zustande rechtloser Versammlung die Marseillaise an. Halbleibeigenschaft zu halten.
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Die Versammlung fordert in Uebereinstimmung mit dem hauser Allee 28, war vollständig überfüllt. Gegen 7% Uhr wurde Die Versammlung in den Berolinasälen in der Schönfozialdemokratischen Programm: Abschaffung aller Gebas Lotal polizeilich abgesperrt und viele Hunderte mußten wieder jete, welche die freie Meinungsäußerung umfehren. Meinungsäußerung umtehren. Die Stimmung in der Versammlung war vorzüglich. und das Recht der Vereinigung und Ver- Die Resolution wurde einstimmig angenommen. sammlung einschränten oder unterbrüden."
Erster Kreis.
Die Versammlung in Dräsels Festfälen war gut besucht. Das Referat hielt Genoffe Reichstagsabgeordneter I brecht. In feinem zirka eineinhalbstündigen Vortrage gab der Redner ein treffendes Bild von dem Entwurf des Vereins- und Versammlungsrechtes. Wiederholt von Beifall unterbrochen, übte der Referent eine vernichtende Kritik an den reaktionären Bestimmungen des borliegenden Regierungsentwurfes. Die Resolution wurde einftimmig angenommen. Nach einem kernigen Schlußwort des Genossen Woldersky, in dem er zum Eintritt in die Organifation und zum Abonnement der Parteipresse aufforderte, schloß die Bersammlung mit einem begeisterten Hoch auf die Sozialdemokratie. Zweiter Kreis.
Die Versammlung bei Goßmann in der Kreuzbergstraße war überfüllt. Die treffenden Ausführungen des Genossen Kloth über den Vereinsgefeßentwurf fanden allseitigen Beifall. Nach turzer Diskussion wurde die bekannte Resolution einstimmig an
genommen.
In der Versammlung bei Kliem in der Hajenheide, die von 1000 Personen besucht war, referierte Genosse ilden brand. Er zeigte an der Hand eines reichen Materials, wie schikanös die Polizei da und dort gerade die Ueberwachung von Versammlungen der politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft Handhabte. Gr berglich das Vereinsgesetz Preußens mit den süddeutschen Bestimmungen und ging dann zur Kritik des jetzt dem Reichstage vorliegenden Entwurfes über. Lebhafter Beifall lohnte den Redner für seine treffliche Kritik. Die Resolution fand einstimmige Annahme.
Die Versammlung in Arndts Festsälen war besucht von zirka 450 Personen. Genosse Sabath erläuterte in längerem Klaren Vortrage den reaktionären Gedanken, der diesem Reichsvereinsgeseb zugrunde liegt. Die deutsche Reichsregierung wird heute von dem Junkertum beeinflußt. Was die Junker wünschen, wird gemacht. Der eigentliche Volkswille wird vollständig ignoriert. Giner gerechten scharfen Kritik unterzog der Redner den§ 7 des Gefeßentwurfs, welchen er als Ausnahmegeseh bezeichnete. Hiergegen haben die deutschen Arbeiter energischen Protest zu erheben. Die vorliegende Resolution wurde mit Einstimmigkeit angenommen.
Für Rigdorf waren 2 Versammlungen arrangiert, welche überfüllt waren. Beide Referenten verstanden in packender Weise die erschienenen Massen zu fesseln. Die Polizei war sehr auf dem Bosten, wenn auch nicht in dem Maße, wie am 9. und 12. Januar. Es liegt nun einmal im System, ruhigen Versammlungsbesuchern durch fliegende Polizeiwachen auch auf der Straße den größten Schuß angedeihen zu laffen.
Bankow. Im Feldschlößchen" in der Berliner Straße sonen). Heftige Proteftrufe der Versammelten gegen den ges referierte Genosse Stühmer vor vollbeseztem Hause( 220 Perschilderten Entwurf des Reichsvereinsgefeßes unterbrachen oft feine Rede. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. lung war von reichlich 200 Personen, darunter zahlreichen Frauen, Reinidendorf- Oft. Die im„ Seepart" abgehaltene Bersamm besucht. Die Ausführungen des Genossen Wuty- Rirdorf fanden lebhaften Beifall.
Rummelsburg . Genosse Stadthagen referierte vor einer überfüllten Versammlung in zirka 1% stündigem Vortrage. Ein leitend wies er die Ungerechtigkeit des bisherigen Vereinsgefebes nach. Daß sich dasselbe bis heute halten konnte, daran sind die bürgerlichen Parteien, speziell der Liberalismus, schuld. Das neue Gesetz hat ja Verbesserungen; jedoch wiegen die Verschlechterungen dieselben vollständig auf, ja überwiegen dieselben bei weitem. Das Gesetz bringt fogar gegenüber dem preußischen Rechte Verschlechterungen. Während es in Baden, Württemberg und Hessen ohne Anzeige geht, werden wir im übrigen Deutschland bevormundet. Der§ 14 ist überflüssig, eine Schikane und die Polizeiaufsicht ein Ausnahmerecht gegen die Arbeiter. Eine schwere Verschlechterung ist auch die Wortentziehung eines Redners auf Anordnung des Ueberwachenden. Das größte Unrecht bringt uns der§ 7, weil hier zirka 4 Millionen Polen die Möglichkeit sich zu foalieren genommen wird, da die große Mehrzahl von ihnen nicht imstande ist, die Deutsche Sprache zu beherrschen. Ebenso gehen durch§ 16 das Gefinde und die ländlichen Arbeiter ihres Koalitionsrechts verlustig.
Die vorgelegte Resolution wurde einstimmig angenommen. Mit einem begeisterten Hoch auf das allgemeine Wahlrecht wurde die Bersammlung geschlossen.
Im Lokal von Hoppe waren gegen 2000 Personen anwesend. Genosse Stüdlen zeigte an der Hand drastischer Beispiele, daß Weißensee. Hier sprach Genosse Gbert im bollbesetzten die heutige Arbeiterschaft ein viel größeres Interesse an der Ver sammlungsfreigeit habe, als die vor 40 Jahren. Wenn Preußen in Prälaten saal. Mit großer Spannung folgte die Versamm dieser Frage stehen geblieben ist, kann das Proletariat es nicht als lung unter öfteren Beifallskundgebungen seiner Kritisierung des eine liberale Tat ansehen, wenn das Vereinsgesetz jekt einer Reichsvereinsgefeßentwurfes und dementsprechenden Erläuterungen. Menderung unterzogen worden ist, die einer Verschlechterung min- Die ohne Diskussion angenommene Resolution zeugte von dem Un destens sehr ähnlich sieht. Von dem Referenten wurden bei Ver- willen der Bevölkerung über das heutige Vereins- und Wers gleichung des Vereinsgefezes in den verschiedenen Staaten die fammlungsrecht sowie den Reichsvereinsgesehentwurf. polizeilichen Schurigeleien, die Kautschufparagraphen, der berfnöcherte Bureaukratismus seitens der Behörden scharf gegeißelt. Da für die Zukunft alle Versammlungen angemeldet werden müssen, so bedeute diese Bestimmung für Württemberg beispielsweise einen Im Lotal Lebensquelle" in der Kommandantenstraße, unhaltbaren Zustand. Daß die polizeiliche Ueberwachung bestehen hatten sich zirka 900 Besucher eingefunden. Genosse Grunwald bleibt, kennzeichnet so recht den Polizes staat Preußen. Frauen nicht als Referent entledigte sich seiner Aufgabe in einem einstündigen mehr im Segment zu halten, ferner die Minderjährigen an VerVortrage. Der reiche Beifall während und am Schluß des Vor- sammlungen teilnehmen zu lassen, ist jedenfalls teine große Tat trages zeigte, wie sehr die Versammelten mit den Ausführungen und wohl aus ganz bekannten Gründen bewilligt worden. Daß in einverstanden waren. Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Versammlungen nur deutsch gesprochen werden darf, ist eine MaßMit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Versammlung regel, der das deutsche Volt energisch entgegentreten muß. Das geschlossen. Zu bemerken ist noch, daß ein reiches Polizeiaufgebot Bolt, die treibenden Massen haben also die höchste Pflicht, durch Die Ausfuhr, namentlich nach den Vereinigten Staaten und nach zum Schuße der Versammlung in dem oberen Saal unterge- Aufklärung und Verbreitung der sozialistischen Jdeen immer neue bracht war. Anhänger zu gewinnen.
Dritter Kreis.
Vierter Kreis.
Aus Industrie und Dandel.
( Siehe auch 1. Beilage.)
Der deutsche Drogens und Chemikalienhandel. Die erzieltea Umsätze im letzten Jahre sind als sehr gut zu bezeichnen. In den legten Monaten ist eine Abschwächung eingetreten, die sich jedoch nicht in vollem Umfange bemerkbar macht, da durch die Kranten fassen ein feststehender Verbrauch von Medikamenten gesichert ist. den ostasiatischen Ländern hat sich vermindert. Die Streits in den verschiedenen Gewerben, besonders der langandauernde der Schauer leute in Hamburg , brachten wochenlang Berlegenheiten und Stodungen des Absatzes.
Bei Thiel war der Saal gedrängt besetzt. Der Referent, Die Versammlung in Sanssouci " war von 1500 Personen entwurf, zeigend, daß dieser in einzelnen Punkten nicht nur die Genosse Ströbel, erläuterte den vorlegten Reichsvereinsgesetzbesucht, worunter sich ein großer Teil Frauen befand. Reichstags- füddeutschen, sondern sogar die preußischen Zustände verschlechtere. Aufschwung des Landes in startem Steigen begriffen. 1905 wurden Die japanische Kohlengewinnung ist entsprechend dem industriellen abgeordneter Eichhorn, welcher das Referat übernommen hatte, Die beißende Kritik der preußischen Vereinsgesetzgebung und die 11,5 Millionen Tonnen, 1906 rund 13 Millionen Tonnen gefördert schilderte zunächst, wie man dazu kam, der schwachen Ehehälfte Bandhabung durch unsere Polizei löste wahre Beifallssalben aus. und 1907 ist wiederum eine starke Steigerung eingetreten. Das im Block das Reichsvereinsgefes als Hochzeitsgeschenk zu über. Die konserbatiben Anträge verbösern den vorgelegten Entwurf noch Hauptkohlengebiet ist die füdlichste größere japanische Insel Stiufchiu, reichen, was viel Heiterkeit unter den Anwesenden hervorrief. ganz besonders. Mit zweierlei Maß wird in Preußen gemessen. wenn auch die beste japanische Kohle in Hokkaido auf Jesso ges Längere Zeit beschäftigte er sich mit dem alten Vereinsgeseh; aus Was den Bürgerlichen erlaubt ist, ist den Arbeitern verboten. Den wonnen wird. Kiuschiu war 1905 an der gesamten japanischen eigener Praxis fonnte er viele Schikanen vorführen. Die Vorlage fremdländischen Arbeitern ist nicht nur der Beitritt zu den polis Kohlenförderung mit 79 Proz. und zu einem Werte von 60 Milliouen neuen Reichsvereinsgesetzes zunächst im allgemeinen er- tischen Vereinen, sondern auch jede öffentliche Betätigung in ihrer Mart beteiligt. läuternd, ging er dazu über, die einzelnen Paragraphen unter die Muttersprache verboten. Wir sind gezwungen, zu den ausländischen Lupe zu nehmen. Vorgänge der letzten Zeit beweisen die Un- Arbeitern in ihrer Muttersprache zu reden, um diese Leute aufhaltbarkeit derselben. Auf den Sprachenparagraphen lentte er auflären. Die Auflösungspraxis unserer Polizeiorgane ist eine
des
Solidaritätsstreif.
Millionenelend.
London , 18. Februar.( W. T. B.) Der Vizekönig von Indien telegraphiert, daß weiter im ganzen nördlichen und zentralen Indien Regen gefallen sei, ebenso mäßiger Regen in einem Teile der inneren Provinzen, und leichter Regen in Madras, Oft Bengalen und Assam . Die Aussichten der Frühjahrsernte feien gebessert, vorläufig aber vermehrten sich die Bitten um Unterstützung rasch. Die Gesamtziffer der Personen, welche staatliche Unter
besonders die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Reicher Beifall lohnte rigorose. Die Arbeiterschaft hat alle Ursache gegen dieses reaktio- Letzte Nachrichten und Depeschen. den Redner. Die Resolution, wurde einstimmig angenommen. näre Reichsvereinsgesetz auf das Entschiedenste zu protestieren und Die Versammlung im Litfinschen Saale in der Memeler diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die für dieses Gesetz Straße war überfüllt. Genosse Sassenbach referierte dort. stimmen. Die bürgerlichen Parteien haben sich mit ihrem ge- Kiel , 18. Februar. ( W. T. B.) Infolge der Entlassung Seine Ausführungen wurden öfter von Beifallsfundgebungen unter- füllten Geldjad eine Schußtruppe geschaffen, sorgen wir dafür, daß eines Arbeiters haben heute ungefähr 300 Arbeiter der brochen. Die Resolution fand einstimmige Annahme. unsere Reihen sich schließen und jeder seinen Mann steht. Sozial- Schiffsbauwerft Die Versammlung im Elysium in der Landsberger Allee war die Versammelten gewillt sind, diese Worte zur Tat werden zu demokrat sein heißt Kämpfer sein! Der starte Beifall zeigte, daß Schiffsbauwerft der Howaldtswerke die Arbeit niedergelegt. bon zirka 1200 Personen besucht. Das Referat hatte der Genosse lassen. Die Resolution fand einstimmige Annahme. Reichstagsabgeordneter Paul Singer übernommen. Derselbe Charlottenburg. schilderte in 1stündiger Rede ausführlich die Schäden des Die im Voltshause tagende Protest Reichs- Vereinsgesetzes. Der von reichem Beifall oft unter- bersammlung gegen den Reichsvereinsgefegentwurf war sehr gut brochene Vortrag endete mit der Annahme der bekannten besucht. Reichstagsabgeordneter Genosse Wolfgang eine sprach Resolution. In der Diskussion kritisierte Genosse Beck- in ausgezeichnetster Weise über den reaktionären Entwurf der Regie das Polizei- Aufgebot im Borderfaale und auf der rung. Die Versammlung nahm die Rede mit stürmischem Beifall Straße vor dem Lokal. In seinem Schlußwort warnte Genosse auf und votierte einstimmig für die Nesolution. Singer davor, sich provozieren zu lassen. Mit einem anfeuernden Schöneberg . Im großen Saale der Schloßbrauerei Appell des Genossen Kupfer, unsere Parteis und Gewerkschafts- waren 1500 Personen, unter ihnen viele Frauen, versammelt. Ge- stüßung erhalten, betrage für ganz Indien 902,836. preffe zu unterstützen, schloß derselbe die Versammlung mit einem nosse Moltenbuhr geißelte an der Hand eines reichhaltigen Hoch auf die Sozialdemokratie. Der Saal war polizeilich ab- Materials das bestehende Vereinsrecht, indem er den Versammelten apfhart den geschichtlichen Werdegang desselben vor Augen führte. An Fünfter Kreis. drastischen Beispielen zeigte er die Wirkungen der gefeßlichen BeBaris, 18. Februar.( W. T. B.) Nach einem dem Marine Im historischen Alten Schübenhause" referierte der ftimmungen in den Händen der Behörden und verglich damit die ministerium zugegangenen Telegramm sind von der bei der Genosse Ulrich. Die Zahl der Besucher betrug etwa 600. Die Zustände in anderen, freieren Staaten. Unter anderem schilderte Explosion an Bord des Kreuzers" Descartes " verwundeten MannPolizei hatte vorsichtigerweise" im Hause selbst eine Wache er die Verhältnisse in New York . Weiterhin ging der Redner auf schaft noch 2 Heizer ihren Verlegungen erlegen. Die Zahl der untergebracht, um auch ihrerseits das preußische Vereins- und den dem Reichstage vorliegenden Entwurf des Reichsvereinsgefehes bei dem Unfall ums Leben Gekommenen beträgt insgesamt fünf. Versammlungsrecht entsprechend zu illustrieren. In der Dis- ein und kritisierte in sachlichster Weise die einzelnen Bestimmungen tussion sprach ein Freifinniger, der sich mit den Ausführungen des desselben. Unter lebhaftem Beifall der Anwesenden tam der ReReferenten einverstanden erklärte. ferent zu dem Schluß, daß der Entwurf dieses Gefeßes unbedingt|
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Fünf Opfer.