c) Unfall- oder Invalidenrenten oder Militärpenfionen dürfen nur insoweit auf die Versicherungsleistungen angerechnet werden, als sie zusammen mit diesen den Durchschnittsverdienst über steigen, den der Versicherte in den letzten 10 Jahren erzielt hat. d) Die Versicherungsleistungen dürfen nicht aus Gründen entzogen werden, die nicht dem Wesen des Versicherungsvertrages felber folgen.
e) Es darf den Mitgliedern die Verpflichtung zu Handlungen oder Unterlassungen, welche mit dem Stassenzwed in feiner Vera bindung stehen, nicht auferlegt werden. Insbesondere darf den Mitgliedern nicht verwehrt werden, Mitglieder einer Arbeiterorganisation zu werden, die auch in außer halb der Firma stehenden Betrieben beschäftigte Arbeiter umfaßt, oder eine folche Organisation in irgend einer Form zu unters Stügen.
fortzufeten. Mitglieber, die mehr als 200 Wochen Beiträge 1 Reben ein Biel febfe. Unfer Sen rheinischen Parteigenossen war des Startoffelbaues und der Kartoffeln verarbeitenden Gewerbe wird gezahlt haben, können beanspruchen, daß ihnen die geleisteten Meist wegen seiner überaus eifrigen Agitationstätigkeit, feiner in der Kartoffeltrocknung gesehen, der man in landwirtschaftlich Zahlungen aurüderstattet werden. großen Ueberzeugungstreue und feiner prächtigen Charaktereigen industriellen Streisen einen bedeutenden volkswirtschaftlichen Wert schaften außerordentlich beliebt. Es fann gar nicht bezweifelt beimißt. Der Verein der Spiritusfabrikanten" entfaltete eine werden, daß sein rastloses Arbeiten bei der verflossenen Reichstage- lebhafte Agitation unter den Landwirten für die Errichtung wahl seinem bereits franken Körper den Rest gegeben hat. So ist von Startoffeltrocknungsanlagen. Die große Bedeutung dieser er im Dienste der großen sozialistischen Kulturbewegung gestorben, Tatsache liegt darin, daß die leicht verderblichen Stars der er mit seinem ganzen Sinnen und Können gehört hat! toffeln in eine Dauerware verwandelt werden. Wenn diese Industrie sich weiter entwickelt, wird sich insbesondere die Die amerikanischen Sozialdemokraten zur Einigungsfrage. Schweinehaltung und Fütterung wefentlich günstiger gestalten als Die deutschen Parteizeitungen in den Vereinigten Staaten bisher, so daß ein erheblicher Einfluß auf die Fleischversorgung stehen fast durchweg den Bestrebungen einer Ginigung zwischen der Deutschlands mit im Inlande gemästeten Vich zu erwarten ist. Socialist Party und der Socialist Labor Party ( De Leon ) fehr Zur Zeit bestehen in Deutschland 154 Anlagen, die im letzten Jahre fühl, wenn nicht ablehnend gegenüber. Das bedeutendste Blatt, 180 000 Doppelzeniner Flocken und 240 000 Doppelzentner Schnitzel die" New Yorker Bolkszeitung", schreibt in einem längeren Artikel erzeugt haben. zu dieser Frage:" Die S.. P.( Sozialistische Arbeiter- Partei) Lat infolge ihrer verderblichen Taktik und ihrer, die Arbeiterbewe Berliner Handels- Gesellschaft . Der Rohgewinn aus dem letzten gung zersplitternden Tätigkeit immer mehr an Einfluß verloren. Jahre beträgt, einschließlich 610 038,40 m. Vortrag, 14 043 406,55 W. Sie ist in den Wahlkämpfen von Rückgang zu Rüdgang marschiert. Der Reingewinn stellt sich auf 11 505 910,70 M. Daraus follen hat sich im Innern so lange gespalten, bis nichts mehr zu spalten 9 Prozent( 9 000 000 m.) Dividende verteilt werden. Nach Abzug übrig war und sie lucht nun, geamungenermaßen, sich mit einer von 106 178.70 M. für Abschreibung und der Tantieme verbleiben größeren Körperschaft zu vereinigen, um wieder die Möglichkeit noch 677 758,20 W., die auf neue Rechnung vorgeschrieben werden. zu neuen Spaltungen zu haben." Weiter wird gesagt, daß auch prinzipielle Bedenken dagegen Starke Abwanderung. Aus New York wird gemeldet: Die Nüdsprechen, weil Gegenjäße in bezug auf die Gewerkschaftsfrage heute wanderung dauert ungeschwächt an. In der letzten Woche hatte ein einziger Sampfer 1600 Zwischendeckpassagiere an Bord. noch bei beiden Richtungen bestehen. Dann heißt es: Die Sache fann sehr leicht und schr einfach erledigt werden dadurch, daß die Refte der Sozialistischen Arbeiter- Partei sich zur Aufnahme in den betreffenden Zweigen der Sozialistischen Partei sich schon bei uns zur Aufnahme gemeldet hat und auch auf genommen worden ist. Dadurch wird verhütet, daß auch die Sünden der S. A. P. und ihrer Wortführer auf unsere Partei übertragen werden.
f) Abweichende Bestimmungen find nichtig.
2. bem§ 191 zuzusetzen: Diese Aufrechthaltung der landes gefeglichen Vorschriften trifft jedoch nur auf diejenigen Knappschaftsfaffen zu, bei benen die Vertreter der Versicherten in der General bersammlung, im Vorstand und in den Ausschüssen in geheimer Wahl gewählt werden und ferner das aktive Wahlrecht mindestens allen volljährigen, das passive mindestens allen über 25 Jahre alten Berficherten, die sich im Besiz der bürgerlichen Ehrenrechte, befinden, zufteht.
Der beleidigte nationalliberale Führer.
Vor dem Amtsgericht in Charlottenburg stand am Freitag der Genoffe Berner von der Brandenburger Zeitung", an geklagt der Beleidigung durch die Presse. In Nummer 251 biefer Zeitung wurden der bekannte nationalliberale Politiker, der Regierungsrat Professor Leidig und der nationalliberale Parlamen tarier Held einer Kritik unterworfen. Anlaß dazu gab ein Artikel wurde. Ein Mitglied des Zentralvorstandes der nationalliberalen der" Nationalzeitung", der vielfach in der Presse kommentiert Partei hatte, veranlaßt durch die inneren Streitigkeiten, die dem jungliberalen Parteitage in Kaiserslautern folgten, Professor Leibig angegriffen. Leidig gehört ebenfalls dem Vorstande der nationalliberalen Partei an. Der gegen ihn gerichtete Artikel führte aus, daß die Wege des Professors Leidig auf dem Gebiete der Sozialpolitik abwichen von den Wegen der nationalliberalen Partei, und daß er mit der Partei nur noch bie auch in feinen Berufspflichten gegenüber dem Zentralverbande deutscher I dustrieller liegende Bekämpfung der Sozialdemokratie gemeinsam habe. Die Brandenburger Zeitung" beschuldigt nun den Professor Leidig in dem beanstandeten Artikel eines fittlich nicht zu rechtfertigenden Doppelspiels; sie erklärte, Leidig habe die Behauptung cines Vorstandskollegen auf sich siben lassen müssen, die den Vorwurf der schimpflichsten politischen Korruption enthalte. Durch diesen Passus fühlte sich Leidig nicht allein beleidigt, sondern auch durch die Parallele mit Held, der sich selbst als Vertreter des Kohlenfonditats bezeichnet hatte, und von dem als bezahlten Agenten des Scharfmachertums gesprochen worden war. Der Amtsrichter Schulze führte in der Berhandlung vor dem Schöffengericht den Vorsitz. Der Angeklagte Berner hatte zum Verteidiger Wolfgang Heine ; der Kläger Leibig hatte den Justizrat Ulrich als Rechtsbeistand. Als Zeugen waren geladen Dr. Poensgen, der den Artikel in der Nationalzeitung" verfaßt hatte und Dr. Marwis, der über die sozialpolitischen Streitereien in der nationalliberalen Partei Licht verbreiten sollte.
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Der Angeklagte Berner erklärte, daß er erst dann den Pressenotizen über Leidig Wert beigelegt habe, als Leidig keine Stellung dazu nahm, sondern durch sein Schweigen eine Schuld einzugestehen schien. Der beanstandete Artifel fußt auf den vorhergehenden Artikel in der Nationalzeitung". Der Kläger Leidig will wissen, ob dem Beklagten die Motive" bekannt seien, welche den Artikel in der Nationalzeitung" veranlaßten, was Berner verneint. Letterer erklärt ferner, daß er nicht an geschäftliche Korruption gedacht habe, sondern an politische, die er auf genaueres Befragen von Leidig dahin erläutert, daß es sich um Preisgabe von Grundsätzen in der Politik handele.
Der Regierungsrat Dr. Boensgen bekundete als Zeuge, daß dem Angriff auf Leidig in der Nationalzeitung" ein Artikel des Klägers vorausgegangen sei, in dem dieser die Gesinnung des Führers der Jungliberalen bezweifelt, aber der Hoffnung Ausdruck gibt, daß er sich noch zu festen(!) nationalliberalen Grundfäßen durchringen werde. Leidig sei nun selbst nicht sehr fest" in diesen Grundsäßen; sein Zusammenhang mit der national liberalen Partei werde hauptsächlich hergestellt durch den Kampf gegen die Sozialdemokratie. Das sei es gewesen, was der Zeuge mit seinem Artikel habe sagen wollen. Der Zeuge Dr. Marwit wird vom Rechtsanwalt Heine befragt, was denn das für eine Sozialpolitik fei, die vom rechten Flügel der Nationalliberalen so sehr bekämpft werde. Darauf konnte der Zeuge durchaus feine Antwort finden, obgleich Heine dieselbe Frage mehrmals in anderer Weise wiederholte. Er erklärt nur, daß Leidig der Sozialpolitik der nationalliberalen Partei nicht geneigt sei.
Barici melben, wie ein großer Teil der früheren Mitglieder diefer
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In ähnlicher Weise urteilen das Philadelphia Tageblatt" und die" St. Louis Arbeiterzeitung", von den englischen Blättern der Common Sense " in Biloxi , Mississippi , außerdem der in New haben verschiedene lokale und regionale Organisationen der Socialist Pork erscheinende Vorwärts" der jüdischen Sozialisten. Dagegen Parth sich günstiger zu dem Antrag der Socialist Labor Barth gecußert, so das Komitee der Socialist Party für den Staat New York .
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Soziales.
Das Gewerbegericht als Einigungsamt.
Einige fehr interessante Ausführungen machte in einer Ver fammlung der Gewerbegerichtsbeisiger in Dresden der Referent Obergewerberichter Stübing. Er erörterte die Gründe, warum das Gewerbegericht als Ginigungsamt so wenig in Aftion treten konnte. An der Einrichtung der Gewerbegerichte liege es nicht, das beweise Bayern , Die Unternehmer feien in den als Einigungsamt anzuertennen. Unter anderem fei meisten Fällen nicht geneigt, das Gewerbegericht ihm anläßlich eines Klempnerstreits von Arbeitgebern gefagt worden, man hätte zum Gewerbegericht kein Ver trauen. Die Ursache sei aber wohl lediglich darin zu suchen, daß die Unternehmer die Gewerkschaften nicht als gleichberechtigt anerkennen. Die Haltung der Arbeitgeber gegenüber den ArbeiterSächsische und preußische Justiz. Der frühere Redakteur der vertretern sei nicht richtig. Die Vertrauensleute der Ges Leipziger Boltszeitung", Genosse 23endel ist wegen Beleidigung wertschaften feien die geeignetsten Vertreter. Er ber Königshütter Polizei, begangen durch einen Artikel unter ber habe während feiner ganzen Tätigteit noch keinen lleberschrift:„ Eine freche Rechtsbeugung" zu 800 M. Geldstrafe Beisiger tennen gelernt, der parteiisch verfahren eventuell 30 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Genosse fei. Statt mit den berufenen Bertretern der 23eber vom Vorwärts" wurde wegen derfelben Angelegenheit Arbeiter zu verbandeln, fagen die Unternehmer fürzlich zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. nicht selten: Ich verhandle nur mit meinen Arbeitern." Die Unternehmer sehen eben die Arbeiterführer vielfach als Arbeiter Verführer an. Kranzschleifen in roter Farbe fein grober Unfug. Vielfach liege die Schuld allerdings Endlich hat sich einmal ein Gericht gefunden, das sich oftentativ auch an dem zu radikalen Auftreten der Arbeiter, an zu scharfer gegen die Verurteilung von Sozialdemokraten wegen roter Strang- ritik der Presse. Die Macht der Arbeiterorganisation werde oft überschätzt. schleifen bei Beerdigungen ausgesprochen hat. Es ist das Amts. gericht in Striegau in Schlesien , das die Gröffnung des allgemeinen die Bereitwilligkeit ausgesprochen, sowohl von den In der sich an den Vortrag anschließenden Debatte wurde im Hauptverfahrens wegen Tragung von Kränzen mit roter Schleife Arbeiters als auch von einem Unternehmervertreter, für die 2nmit folgender Begründung ablehnte:
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" Selbst wenn es nicht richtig sein sollte( was man dahin erkennung und Benutzung des Gewerbegerichts als Einigungsamt zu gestellt sein lassen wolle), daß der Verstorbene Mitglied des vertretern auch auf die Scharfmacheret und den Herrenstola ber wirken in ihren Streifen. Es wurde allerdings von den ArbeiterSozialdemokratischen Vereins und des Stein- bertretern arbeiterverbandes gewesen sei, so liege in dom Tragen Unternehmer hingewiefen, die au ftola feien, das Gewerbegericht dieser Kränze doch feine strafbare Handlung vor. Die anzuerkennen und vielfach die Schärfe des Kampfes verschuldeten. Die Ausführungen des Obergewerberichters von den berechtigten von der Polizeibehörde angezogenen§§ 2 und 48 der Straßen Vertretern der Arbeiter wird manchem Scharfmacher übel aufstoßen. polizeiverordnung vom 30. Juli 1890, auf Grund deren die Anklage erhoben sei, tämen gar nicht in Betracht, da die Frage, Es ist ganz gut, daß diefen Leuten auch einmal von solcher Seite wann Begräbnisse einer Genehmigung bedürften, durch die 88 9 gründlich die Wahrheit gesagt wird. und 10 der Verordnung vom 2. März 1850 geregelt sei." Und dann fährt die Entscheidung des Gerichts wörtlich also deutlich fort:
Nach§ 10, b, c, bedürfen gewöhnliche Begräbnisse" weder einer polizeilichen Genehmigung noch einer Anzeige. Nach den Entscheidungen des K.- G.- Johow, Band 12, Seite 238, Band 19, Seite 303, ist ein nicht gewöhnliches" Leichenbegängnis" ein folches, bei welchem entweder eine über den Zweck der Leichen bestattung hinausgehende Absicht verfolgt, oder durch die besondere Art der Ausführung die öffentliche Ordnung gefährdet wird. Daß eine dieser Voraussetzungen hier vorliegt, ist nicht ersichtlich. Die Zahl der Personen, die vor dem Sarge gingen, fann nicht als eine besonders erhebliche angesehen werden( es waren zirfa 70. Red. d.„ V."), und es erscheint auch gleichgültig, ob die Teilnehmer vor oder hinter dem Sarge gehen. Daß das Tragen von zwei Kränzen mit roter Schleife geeignet ist, die öffentliche Ord nung in hiesiger Stadt zu gefährden, ist eben falls nicht anzunehmen."
Aus der Frauenbewegung.
Sozialistische Frauenbewegung.
Nicht nur in Deutschland , auch in anderen Ländern haben unsere Genoffinnen den Kampf zur Eroberung politischer Rechte aufgenommen, überall gilt die Parole: Bolles Staatsbürgerrecht für Männer und Frauen.
Der Schweizerische Arbeiterinnenverband hat den Antrag gestellt, die Sozialdemokratie solle auf dem nächsten Parteitage die Frage des Frauenstimmrechts als besonderen Punkt der Tagesordnung behandeln. Diesem Antrage haben sich die geſamten Gewerkschaftsverbände auf einer zu Oltenhammer abgehaltenen Konferenz angeschlossen. Die Genoffinmen haben auch bereits zahlreiche Versammlungen abgehalten, um für ihre Forderung Propaganda zu machen und sie fanden dabei fast überall lebhafte Unterstüßung der Genoffen. Bedauerlich ist, daß das nicht als selbstverständlich gilt und noch als erwähnenswert beachtet
So deutlich hat man es sehr, sehr selten gesagt. Es wäre deshalb von Wert, wenn man sich dies Urteil allenthalben gut aufwerden muß. heben und in ähnlichen Prozessen( eb. im Original) den Richtern unter die Nase reiben würde.
Hus Induftrie und Fandel. Ein Bresseprozeß!
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In Böhmen ist die Bewegung bereits so erstarkt, daß die Der Rechtsanwalt Seine zeigte in seinem Plädoyer, daß in Genossinnen dazu übergegangen sind, das Organ Bensky List" dem Artikel der Brandenburger Beitung" sich so ziemlich alles auf ( Frauenblatt) ab 1. Januar wöchentlich erscheinen zu lassen. Wie Held bezieht, wodurch Professor Leidig sich beleidigt fühlt, daß aber bereits mitgeteilt, ist zu den in diesen Tagen stattfindenden Wahlen der Vorwurf der schimpflichsten politischen Korruption" allerdings zum böhmischen Landtag auch eine Genossin( Klara Mach) als eine Beleidigung set. Diese sei nun möglichst milde aufzufassen, Kandidatin aufgestellt. Die Meldung, Genoffin Steiner sei wenn man bedenkt, daß hier ein politischer Kampf geführt werde Kandidatin, war falsch.' Genoffin Mach ist Nedakteurin der gegen einen Mann, der von Sozialpolitik redet und dabei dem Als Friedberg berschwand und Bohn verduftete, da meldeten tschechischen sozialdemokratischen Frauenzeitung. Die Sozialdemo " Zentralvorstand deutscher Industrieller" dient. Wie dieser Ver- fich zahllose Tugendwächter. In vielen Finanzblättern wurden die fratie ist die einzige Partei in Böhmen , welche eine Kandidatin zum band die gesamte Arbeiterbewegung, ob sozialdemokratisch oder Buhälterdienste, die Anreißer- und Animierblätter spekulativen Banfiers für die weibliche Kandidatur einzutreten. Die Junker wie die Landtage aufgestellt hat. Die Realistische Partei" hat versprochen, nicht, bekämpft, sei befannt, und feine gehässige und brutale Art leisten, gehörig gekennzeichnet. Nicht etwa Konkurrenzneid, sondern Bourgeoisblätter toben entrüftet über das Vorgehen der Sozialdes Kampfes müsse eine heftige Gegnerschaft erzeugen. Wenn ein Minister, wie Posadowsky , ein wenig in Sozialpolitik fich ver- unverfälschte Entrüstung über schamloses Treiben ließ die Ehrsamen demokratie, doch ist kein Zweifel, daß es dieser zumal unter den sucht, so betrachte ihn der Verband schon als einen Feind, der be- den Ratgeber auf dem Kapitalmarkt" als solch ein verdammungs Proletarierinnen viele neue Anhängerinnen werben wird. Die feitigt werden müßte. Giner formalen Beleidigung habe sich der würdiges Blatt verurteilen. Darauf meldete sich, wie wir unseren tschechische und deutsche Sozialdemokratie sind durch einen gemeinBeklagte durch das Wort schimpflich" schuldig gemacht, aber nach Lesern mitteilten, ein langjähriger Leitartikler des Blattes, Herr samen Wahlaufruf, bekundend, daß die Solidarität des Proletariats Lage der Dinge werde das Gericht zu einer milden Beurteilung Dr. Landsburgh, als Ehrenretter des„ Ratgeber". In einem offenen über die nationalen Unterschiede geht, in den Wahlkampf eintommen müssen. Briefe stellte er Professor Leidig legte noch eine Sange ein für den Bentrals einwandsfreier redigiert worden, als die meisten Finanzblätter, die die Behauptung auf, der„ Ratgeber" sei verband deutscher Industrieller und meinte, dieser Verband be fämpfe nur die von der Sozialdemokratie geförderte Sozialpolitif. nun als ehrbare Hüterinnen und Wahrerinnen reiner Sitten sich auf Das Urteil lautete auf 100 M. Geldstrafe oder zehn Tage Ge- auspielen beliebten. Wir gaben schon damals der Befürchtung Ausfängnis. Das Gericht sah die Verquidung mit dem Falle Held druck, die so angerempelten Blätter würden aus wohlverstandenem als beleidigend für den Kläger an und erkannte in dem Artikel Interesse den Wischer einstecken, so daß der Fall" eine Breßpolemit manche Verdrehung und Uebertreibung der dem Professor Leidig nicht in Gefolge haben werde. Die Finanzpresse hat es denn auch ungünstigen Presseäußerungen. Der Kläger hat das Recht, das vorgezogen, durch eisiges Schweigen nichts zu bestreiten. Damit Urteil in der Nationalzeitung" und der„ Brandenburger Zeitung" soll die Sache aber nicht begraben sein. Wie verlautet, haben die auf Kosten des Beklagten zu veröffentlichen. Beitungen Klage wegen verleumderischer Beleidigung eingereicht.
getreten.
der Genoffin Wach nicht bloß als Demonstration gedacht, sondern Wie die Wiener Arbeiter- Beitung" berichtet, ist die Kandidatur ernst gemeint und vertritt unser Bruderorgan den Standpunkt, daß nach der Verfassung den Frauen das passive Wahlrecht zusteht.
Das neugegründete englische Sozialistische Frauen bureau hat neulich feine monatliche Versammlung abgehalten. Vertreterinnen der Gesellschaft der Fabier, der Adult suffrage Society( Verein für das Wahlrecht aller Großjährigen) und der Frauenfreisverein der Sozialdemokratischen Föderation nahmen an ihr teil. Es wurde beschlossen, einstweilen das Drgan der amerikaals Organ zu benutzen.
Gegen den Genossen Gruber von der Münchener Post" steht Redakteure des Ratgeber auf dem Kapitalmarkt" gegen mehrere nischen Genoffinnen" The Socialist Woman"( Die Sozialistin")
in derfelben Sache am 28. Februar Termin an, ebenfalls in Char. lottenburg auf Grund des fliegenden Gerichtsstandes", nach welchem das Gericht nach dem Wohnort des Klägers verlegt werden tann,
Aus der Partei.
Wohl oder übel werden die in Betracht kommenden Blätter mun auch gegen Dr. Landsburgh Beleidigungsflage anstrengen müssen. Auf die dann beginnende Wäsche darf man einigermaßen gespannt sein.
Kartoffeln als Dauerware. Auf der am 20. Februar statt gefundenen Hauptversammlung der deutschen Kartoffeltrodner gab Dr. Behrend- Berlin einen Bericht, dem wir folgendes entnehmen:
Auch in Holland wird der Vormarsch der Frauen durch umfangreiche Agitation in der Presse markiert. Das Organ des fozialdemokratischen Frauenbundes, die" Proletarische Vrouw" erscheint jegt alle 14 Tage in größerem Format. Monatlich einmal wird im Het Volt", dem Zentralorgan der sozialdemokratischen Bartei, den Genossinnen Raum für Berichte über den Stand der proletarischen Frauenbewegung zur Verfügung gestellt. Außerdem fönnen diese im Zentralorgan Artikel über Fragen veröffentlichen, welche die Interessen der Frauen besonders berühren.
Der Frauenverband der norwegischen Arbeiterpartei Arbeiderpartiets kvindeforbund der aus politischen und gewerkschaftlichen Frauenvereinen besteht, hielt am 16. Februar im Boltshause zu Kristiania feine Jahresversammlung ab. Es waren
Bum Tode des Genossen Karl Meist wird uns noch aus Köln geschrieben: Von unserer jährlichen Kartoffelernte von ungefähr 430 Millionen Genosse Meist, dem man wegen seiner überaus stattlichen Er- Doppelzentner werden 51 Millionen zur Saat, etwa 120 Millionen scheinung ein hohes Alter hätte vorhersagen mögen, ist nur 51 Jahre als Speisekartoffeln und 175 Millionen für Futterzwecke verwendet. alt geworden. Der träftige Körper war auf die Dauer den Eine Steigerung des Verbrauchs von Speisekartoffeln ist erfahrungsStrapazen der Berufstätigkeit( er mußte für sein Geschäft sehr gemäß nicht in nennenswertem Umfange zu erreichen, sie ist auch viel reisen), verbunden mit einer eifrigen Agitationsarbeit, nicht nicht einmal ein günstiges Zeichen, da sie meist eine Verschlechterung in 60 Vertreterinnen von 14 Vereinen, außerdem 16 Vorstandsmitglieder gewachsen. Seit mehr als Jahresfrist fränkelte Meist. Er flagte der Lebenshaltung der Bevölkerung bedentet. 25 weitere Millionen anwesend. Der Frauenverband hat sich im verflossenen Jahre stark über Asthma. Vor Monaten schon jagte er seinen Kölner Freunden, werden in der Spiritusbrennerei verwertet, endlich 14 Millionen in entwickelt. Die Mitgliederzahl ist von 300 auf 700 gestiegen; 6 neue daß er sich über die Bedenklichkeit seines Zustandes nicht im Zweifel der Stärkeindustrie. Aber auch diese beiden Industriezweige werden Bereine haben sich dem Verbande angeschlossen, und zwar 3 Fachsei. Vor einigen Wochen wurde er bettlägerig. Es traf ihn ein nicht in der Lage sein, die zu erwartenden gewaltigen Ernteüber- bereine und 8 politische. Soweit die bescheidenen Mittel ausreichten, Schlaganfall, der sich am Mittwochabend wiederholte und dem schüsse aufzunehmen. Die einzige Möglichkeit für die Gesundung ist im ganzen Lande eine lebhafte Agitation entfaltet worden. Es