Einzelbild herunterladen
 

Zentralverband der Steinarbeiter.

( Marmorarbeiter Berlin II.)

So

Unternehmer, und daß sie im vorigen Jahre trok Verminderung| wählen wir nicht!" ertönte es einmütig zurüd. Und so mußten 1 Von den Baugewerblichen Arbeitern, Maurern, gimmerern und ihres Arbeitspersonale um 3000 Mann ihren Aktionären eine denn die Wahlleiter wieder mit der Miene des betrübten Roh- Bauhülssarbeitern, waren wiederholt, aulegt Anno 1903, längere und nicht minder hohe Dividende als zuvor auszahlen konnte, läßt wohl gerbers, dem die Felle weggeschwommen sind, abziehen. erbitterte Stämpfe um Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen usw. darauf schließen, daß ihre Rentabilität auch jetzt nicht in Frage Das Wahlresultat wurde am Sonnabend nicht bekanntgegeben. geführt worden, die aber infolge des starten Streitbrecherangebots gestellt wird. Den Arbeitern wäre es sicherlich lieber, wenn sie die Man schämt sich. Fest steht unzweifelhaft, daß von den zirta erfolglos verliefen. Das Unternehmertum importierte Italiener. Weltfirma vor der Blamage einer öffentlichen Besprechung der Lohn- 220 Mann im Autobau höchstens 30 Mann gewählt haben. drückereien und sonstigen Mißstände bewahren könnten, doch es wurde Bekanntlich liebt es die Direktion des Autobaues, den Arbeitern Doch immer wieder strengten sich die Arbeiter an, den Unternehmer in der Versammlung eine solche Menge frasier Fälle angeführt, daß gegenüber einen recht brüsten und herrischen Ton anzuschlagen. profit um ein Geringes zu schmälern, um den Ertrag ihrer Arbeit dieses Vorgehen unbedingt notwendig erschien. So wurde aus ver- Der Ausschuß hat dort nur die Rolle eines überflüssigen De- über die Grenze des zum Leben Nötigsten hinauszuheben. schiedenen Abteilungen der Turbinenfabrit angeführt, daß die forationsstüdes zu spielen. Aus diesem Grunde hatten die modern zwangen sie endlich im vorigen Jahre die Arbeitgeber zu dem Affordpreise von Arbeiten, die früher mit 3 M. bezahlt wurden, auf organisierten Arbeiter beschlossen, sich nicht an der Wahl zu be- bündigen Versprechen einer Lohnerhöhung von fünf 2,25 W., bei anderen von 50 auf 36 W., von 115 auf 97 M., von teiligen, und so wurde der Direktion durch diese Demonstration Pfennigen pro Stunde für das kommende Frühjahr. Außerdem ward 20 auf 16,50 M. usw. usw. herabgesetzt wurden. Manchmal gelingt eine fräftige und moralische Ohrfeige erteilt. eine Verkürzung der Arbeitszeit von zehn auf neuneinhalb Stunden es, die Lohnkürzungen durch Verhandlungen etwas abzuschwächen, in Aussicht gestellt. Die Arbeiter ließen damals den Einwand aber billiger soll immer gearbeitet werden. Teils geht der Druck von der Direktion aus, teils von den Betriebsleitern, zuweilen sind geiten, daß diese Reform nicht sofort durchgeführt werden könne, weil es aber auch einzelne Meister, die scheinbar der Meinung sind, daß Bauberträge zu den alten Arbeitsbedingungen auf längere Fristen fie ihre Meisterschaft nicht besser als durch Lohndrückerei beweisen abgeschlossen seien; obwohl anzunehmen ist, daß auch die Bau­können. So wurde ein Meister erwähnt, der, früher Schmied, jetzt unternehmer wie andere Unternehmer durch Versicherungen vor die Dreher des Betriebes zu meistern sucht und auf einzelne Afford­etwa durch Streils verursachte Schäden gesichert seien. Nun ist aber preise bis zu 30 Proz. abzieht, schließlich, weil es sich seiner Meinung die Zeit da, wo die Arbeitgeber ihr Versprechen einzulösen haben. nach um Massenarbeit handelt, noch mit einem weiteren Abzug um Als nun die Arbeiter die Herren" an ihr gegebenes Wort ges 10 Prozent kommt. Was im übrigen die Behandlung anbetrifft, so mahnten, erhielten sie die Antwort: an eine Verkürzung der wurde besonders ein Ingenieur Clermont erwähnt, der sich als Die Einkassierer in den Abzahlungs- und Nähmaschinen- Arbeitszeit sei gar nicht zu denken; an Lohnerhöhung einer von den Leuten mit höherer Bildung durch einen schneidigen geschäften sowie bei den Versicherungs- Gesellschaften leiden unter wolle der Arbeitgeberverband den Maurern und Zimmerern einen Unteroffizierston auszeichnen soll und offenbar auch den Vorwärts" der schwer einsehenden Krise ebenfalls in hohem Maße. Die In­sehr ungern sieht." Alle, die den Vorwärts" lesen, werden ohne haber der genannten Institute nutzen die Arbeitslosigkeit durch Ein- fennig pro Stunde gnädigst gewähren. Die Konjunktur für weiteres rausfliegen", foll er sich geäußert haben. Als der Refe- ftellung sogenannter Sonntagskassierer" aus, was wieder die Ar- das Baugewerbe im Unterwesergebiet ist gegenwärtig flau. Ein Refestellung rent dies erwähnte, scholl aus der Versammlung der Zwischenruf: beitslosigkeit unter den Eintassierern verstärkt. Um die Organi- Streit würde für die in Frage kommenden Arbeiterkategorien kaum Da fann er uns ja alle rausschmeißen!" Ferner wurde ein fierten weniger darunter leiden zu lassen, hat der Transport- ratsam sein. Das wissen die Unternehmer. Daher ihr trauriger Meister Barrer genannt, der sich erst zu den Leuten aus besseren arbeiterverband für diese eine braune Kontrolltarte anfertigen Mut. Aber Kreisen" aufschwingen möchte, sich den Arbeitern gegenüber durch lassen, die dem Publikum auf Erfordern vorgezeigt wird.

"

würde.

"

Da der Steinarbeiter" vom 1. April ab wieder mit der Post zugestellt wird, ist es notwendig, daß jeder Kollege seine Adresse an Kollegen Otto Beu, Stendaler Straße 13, bis spätestens 29. Februar einsendet. Alle später eingehenden Adressen können nicht mehr berücksichtigt werden. Wer am 1. April verzieht, muß gleich seine neue Adresse einsenden. Der Vorstand.

Deutfches Reich.

Die Verschmelzungsfrage der Verbände in der Nahrungsmittel­Industrie.

G

-

aufgehoben ist nicht aufgeschoben!

auffallende Unhöflichkeit, der Direktion gegenüber durch besondere Auf eine Eingabe des Buchdruckerverbandes beschloß der Stadt Geschmeidigkeit auszeichnet. Er soll ein sehr schlechtes Gedächtnis magistrat Aschaffenburg, bei Vergebung städtischer Drudarbeiten für Arbeiternamen zur Schau tragen und, wenn er einem Arbeiter nur die tariftreuen Buchdruckereien zu berücksichtigen. Damit ist etwas sagen will, ihn nur mit Aeh"," Aeh" anrufen. Man meinte, das kleine Aschaffenburg   größeren bayerischen   Städten mit dem es sei mehr angebracht, wenn dieser Meister in seiner Abteilung für Der Zentralverband der Fleischer hielt der Fleischer hielt am guten Beispiel vorangegangen. Das wird besonders den ultra­beffere sanitäre Berhältnisse, brauchbares Trinkwasser und Be- Sonntagnachmittag seitigung von Zuständen, die Unfallgefahren mit sich bringen, sorgen Sonntagnachmittag eine Versammlung im Rosenthaler Hof" ab, montanen" Arbeitervertreter" Schirmer tief schmerzen; er hat erst die als Fortsetzung der Versammlung vom 5. Februar galt. Die vor einigen Tagen im Parlament den Buchdruckertarif als Aus. Die Meister selbst in den verschiedenen Abteilungen sollen dar- Verschmelzungsfrage in der Nahrungsmittelbranche stand wieder auf fluß sozialdemokratischen Terrorismus denunziert, und nun läßt unter zu leiden haben, daß sie das Recht von Einstellung von Ar- der Tagesordnung. Für die Verschmelzung der in Betracht sich das schwarze Aschaffenburg   selbst in solcher Weise terrorisieren! Der erste Mai und die städtischen Arbeiter. Der Gauleiter des beitern einem besonderen Bureau überlassen mußten, und daß nun kommenden Verbände der Brauer, Bäcker, Müller und Fleischer hatte über die Einstellung nicht die Fähigkeit und Tüchtigkeit eines Ar- Konrad Krause gesprochen; jetzt hörte die Versammlung die Verbandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter in Nürnberg   richtete beiters, sondern der Umstand entscheidet, ob er willig sein freies Argumente der Geguer der Verschmelzung in einem Vortrage an den dortigen Stadtmagistrat die Anfrage, wie er sich zur Be­von Bergmann. Der Redner meinte, man verspreche sich leicht gehung des ersten Mai als Arbeiterfeiertag durch die städtischen Koalitionsrecht preisgibt und sich dem gelben Verein anschließt. Die Lohndrückereien, die aus der Signalfabrik berichtet wurden, zu viel von den Wirkungen des Zusammenschlusses der vier Ver- Arbeiter verhalte. Die braven freisinnigen Stadtvertreter gerieten waren nicht minder fraß. Solche Herabsetzungen der Affordpreise, bände. Da beſtehe die Gefahr, daß viel Enttäuschung folgt, daß durch diese neugierige Frage etwas in Verlegenheit. Sie meinten, daß ein Arbeiter trotz größten Fleißes in der Woche 12 M. weniger Mißmut einreißt und daß eine neue Zersplitterung daraus hervor- bisher sei von der Stadtgemeinde der erste Mai nicht als Arbeiter­verdient, als sein Stundenlohn ausmachen würde, sollen hier sehr oft geht. An die Zentralleitung würden die einzelnen Branchen heran- feiertag betrachtet worden. Was man ihnen aufs Wort glaubt, vorkommen, wenngleich es in solchen Fällen mit vieler Mühe gelingt, treten und die erste Berücksichtigung ihrer Interessen verlangen, denn wenn es anders wäre, so wäre die Eingabe nicht nötig ge= Wenn die wesen. Schließlich drückten sie sich um eine flare Stellungnahme wenigstens den Stundenlohnsatz ausgezahlt zu erhalten. Das Kal- was leicht zu Streit und Hader führen mag. Fleischer, denen es am schlechtesten geht, daraus den An- durch die Erklärung herum, daß sie auf die Sache selbst nicht ein­tulationsbureau soll bei den Akkordpreisfestsetzungen in einer Weise ipruch herleiten, daß ihnen zuerst geholfen werden müsse, könnte gehen könnten, da der Anfragende nicht städtischer Arbeiter und vorgehen, die von bedauerlichem Mangel an Fachkenntnis zeugt. man ihnen antworten, daß sie als kleinster Verband nicht den also auch nicht befugt sei, im Namen der städtischen Arbeiter zu Was von der Tätigkeit angeführt wurde, die man den Daraus entstehende Verstimmungen sprechen. Dazu seien die Arbeiterausschüsse da. Das ist der Arbeiterausschüssen gnädigst gestattet, läßt darauf schließen, ersten Anspruch haben.

daß sie wohl lediglich eine Art Deforation bilden sollen. Kommt fönnten die Unternehmer mit Vorteil benutzen, um einen Keil in die Standpunkt, den die freisinnige Stadtverwaltung Nürnbergs   schon ein Arbeiter sich zu beschweren, so möchten die Betriebsleiter gleich Organisation zu treiben; es würde ihnen die Gründung gelber wiederholt bekundet hat: die Arbeiterausschüsse sind nur geschaffen wissen, wer er ist, bei welchem Meister er beschäftigt ist. Ver- Vereine sehr erleichtert werden. Die straffere Zentralleitung im worden, weil man glaubt, mit ihnen das Koalitionsrecht der handlungen über die Denunziation eines organisierten Arbeiters durch Industrieverbande fönnte hindernd wirken auf das selbständige städtischen Arbeiter ausschalten zu können. einen der Gelben lehnte der Direktor Blumenthal, der offenbar von Arbeiten der Branchen, und gerade auf die Tätigkeit der Branchen Streit der Münchener   Droschkenkutscher und Chauffeure. dem Statut des Arbeiterausschusses allzu wenig Kenntnis besitzt, mit fomme es vornehmlich an, wenn die Organisation der Arbeiter Fort­Am Sonnabend 6 Uhr traten in München   die Droschten. der Bemerkung ab:" Das ist nicht Ihre Sache. Sie haben nur die schritte machen soll. Die Vorteile der Vereinigung, die der Redner Sache der Allgemeinheit, nicht die der einzelnen Arbeiter zu ver- nicht verkennt, geben zu manchen Bedenken Anlaß. So fagt man, futscher und Automobilführer in den Ausstand. Sie ließen treten." Bewegungsfreiheit wie in anderen Fabriten, ja selbst in daß man dem Unternehmertum eine geschlossene Front zeigen fönne, durch die Organisation, den Handels- und Transportarbeiter. aber man vergesse, daß auch die Angriffsfläche viel größer wird, die verband, ihren Unternehmern einen Lohntarif unterbreiten. Die anderen Betrieben der A. E.-G., ist in dem Werk in der Huttenstraße sich den Unternehmern bietet. Die Behauptung, die man so oft hört, Innung beschloß in einer Versammlung, mit der Organisation nicht den Ausschußmitgliedern nicht gestattet. Geschieht ein Unfall, wie er leider nur zu häufig vorkommt, so wird der Wohlfahrts-, Sicher- daß die Unternehmer biel besser organisiert seien wie die Arbeiter, zu verhandeln. Die Organisation rief, um einen Ausstand zu ver. heits- und Kantinenausschuß wohl an die Unfallstelle geführt, aber rteffe nicht zu und sei mindeſtens übertrieben. Und gerade in der meiden, die Vermittelung des Einigungsamtes an. Der Vorstand daß die Ausschußmitglieder sonst einmal im Betriebe herum gehen Nahrungsmittelindustrie sei von Unternehmerverbänden nicht viel der Lohntutscherinnung erschien am Sonnabend wohl zu den dürften, um Unfallgefahren zu verhüten, das gibt es nicht. Man zu spüren, außer bei den Brauern und zum Teil bei den Müllern. Einigungsverhandlungen, lehnte aber jede Verhandlung stritte ab, follte sie, wie das in anderen Großbetrieben, z. B. auch bei Nach Ansicht des Redners heißt es, der Entwickelung der Dinge da eine Innungsversammlung beschlossen habe, sich in keinerlei Ludwig Löwe   der Fall ist, mit besonderen Legitimationstarten ver- vorgreifen, wollte man heute schon der Verschmelzung zu einem Unterhandlungen einzulassen. Alle diesbezüglichen Ermahnungen sehen, damit sie auch wirklich ihrer Aufgabe einigermaßen gerecht Industrieverbande in der Nahrungsmittelindustrie seine Zustimmung des Vorsitzenden, Gerichtsrat Dr. Preiser, waren vergebens, fo

werden können.

Es ist leicht begreiflich, daß alle diefe Mißstände und Lohn­drückereien starke Erregung in der Arbeiterschaft der A. E.-G., Hutten­straße, hervorgerufen haben, was denn auch in der Versammlung lebhaft zum Ausdruck kam. Einstimmig wurde folgende Resolution angenommen:

geben.

Die Diskussion über die Angelegenheit wurde vertagt. Die Meldung der Montagsblätter, daß der Zentralverband der Fleischer schieden habe, ist also falsch. die Verschmelzungs- Frage in einem ablehnenden Sinne ent­

Die Versammlung hörte auch einen Vortrag von Baul Bland über Die Arbeitslosigkeit in der Industrie und ihre Wirkungen auf das Fleischergewerbe" an.

Die

daß die Verhandlungen nach 2 stündiger Debatte, weil aussichtslos, abends 6 Uhr abgebrochen werden mußten. Sofort wurden Boten nach allen Droschtenstandpläßen ausgesandt, um die Kutscher   und Chauffeure von dem Scheitern der Verhandlungen und von dem Ausbruch des Streits zu verständigen. In dem am Sonntagvor. mittag abgehaltenen Appell wurden 240 Ausständige gezählt. erste Münchener   Chauffeuse, die erst seit 16 Tagen Dienst macht, Die Versammlung der Arbeiter der A. E.-G., Turbinenfabrikt, erklärte sich mit ihren männlichen Kollegen ebenfalls solidarisch. protestiert ganz entschieden dagegen, daß die Direktion die gegen­Der Betrieb wird durch die Droshkenbesitzer, ihren Söhnen und wärtige schlechte Konjunktur dazu benutzt, die Lohn- und Arbeits­einigen Streitbrechern notdürftig aufrecht erhalten. Bewilligt verhältnisse der Arbeiter zu verschlechtern. Im Hinblick darauf, Zu derselben Frage tourde am Sonntag auch in einer öffent- haben bis jetzt 14 Lohnkutschereis und 7 Kraftzeugbesizer. Der daß die Lebensmittel infolge der bestehenden Gesellschaftsordnung lichen Versammlung der Bäckerei, Brauerei- und Mühlenarbeiter im Streit macht sich zur jetzigen Karnevalszeit und dem schlechten immer teurer werden, ist es um so mehr ein Zeichen von sozialem Bremer   Gewerkschaftshause Stellung genommen. Arbeitersekretär Wetter unangenehm fühlbar. Unverständnis der Unternehmer, daß sie die Strise ausnußen, die Baddach hatte dort das einleitende Referat übernommen, er schloß Verdienste der Arbeiter zu verringern. Die Versammlung er- feine Ausführungen mit der Aufforderung, im Interesse der einzelnen wartet, daß die Direktion den Meistern Anweisung erteilt, die Branchen der Gründung eines Industrieverbandes für die Nahrungs­Arbeiter in jeder Beziehung so zu behandeln und die Preise und mittelbranche zuzustimmen. In der lebhaften Diskussion wurden Löhne so einzurichten, daß keine Veranlassung zu Differenzen gegeben wird. Die Anwesenden aber verpflichten sich, für die Ausbreitung und Stärkung der freien gewerkschaftlichen Organisation in jeder Weise zu sorgen und, soweit jemand noch nicht organisiert ist, Mitglied des Deutschen   Metallarbeiterverbandes zu werden."

Ausland.

Ein großer Lohnkampf in der schwedischen Eisenindustrie prinzipielle Einwendungen hiergegen nicht erhoben. Die Debatte scheint nahe bevorzustehen. Verhandlungen über den Abschluß endete mit der einstimmigen Annahme einer Resolution, in der sich neuer Tarifverträge zwischen dem Gisenindustriellenverband und die Versammelten mit den Ausführungen des Referenten einverstanden dem Eisen- und Metallarbeiter, dem Grob- und Fabritarbeiter, erklärten und der Ueberzeugung Ausdruck gegeben wird, daß die sowie dem Grubenarbeiterverband Schwedens   haben sich monate Gründung eines Industrieverbandes für die Nahrungsmittelbranche lang hingezogen, sind aber ergebnislos verlaufen. Der frühere eine Naturnotwendigkeit ist; zugleich werden die in Frage kommenden Minister Axel Schotte  , der als unparteiischer Vorsitzender die Ortsverwaltungen beauftragt, nach dieser Richtung hin weitere Verhandlungen leitete, hat nun die Regierung ersucht, dafür zu sorgen, daß die zur Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten anges Schritte zu unternehmen.- stellten Staatsbeamten sich bemühen, neue Berhandlungen zwischen den Parteien anzuknüpfen, weil die Gefahr vorliege, daß ein Streit oder eine Aussperrung entstehe bon größerem Umfang, als man sie bisher in Schweden   erlebt habe.

Betrübte Sieger ronnte man am Sonnabend im Autowerk der Firma Siemens­Ernfte Differenzen im deutschen   Schneidergewerbe. Schuckert( Nonnendamm) sehen. An diesem Tage fand nämlich die Die örtlichen Verhandlungen in bierzehn Arbeiterausschuhwah I statt. Schon am frühen Morgen wurde vonseiten einiger Obergelber eine rege Tätigkeit entfaltet. Städten des Deutschen Reiches über die Neuforderungen der In beredten Worten wurde in den gelben Flugblättern verlangt, Schneidergehülfen haben nur für einige Städte zu einer Berabend in den Ausstand getreten. dem Torrorismus" der Roten  " durch die Wahl von gelben Kan- ständigung geführt. Dagegen in sechs Städten: Leipzig  , didaten" ein Ende zu bereiten. Gleich nach 7 Uhr wurde per Erfurt  , Jena  , Danzig  , Werningerode   und Hildes.

blattverteiler des Deutschen   Metallarbeiterverbandes vertreiben

bureau da und wartete der Wähler, die nicht tommen

Das gesamte Personal der Eisenbahnen von Uruguay   ist gestern

Die Hapag.

Zum Konflikt auf den englischen Werften. London  , 24. Februar.( W. T. B.) Als Ergebnis einer Konfe renz mit dem Handelsminister Lloyd- George   wurde zur Beilegung des Konflikts auf den Schiffsbauwerften ein vorläufiges Abkommen getroffen, daß die Vertreter beider Parteien den Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Annahme empfehlen wollen.

Telephon auf der Polizeiwache angeklingelt, man möge die Flug- heim" find die örtlichen Verhandlungen völlig geideitert Letzte Nachrichten und Depeschen. oder sistieren. Im Laufe des Vormittags wurden die umfassendsten Um die drohenden Streits bez. Aussperrungen noch im letzten Augen­Maßnahmen zur Wahl getroffen. Allein in der Montage und blick zu verhindern, sind die beiderseitigen Zentralvorstände überein­Dreherei hatte man 3 große Tische nebst riesigen Wahlurnen auf- gekommen, in einer Konferenz zu Leipzig   noch einen letzten Ver­Hamburg, 24. Februar.( B. H.  ) Die Hamburg  - Amerita­gestellt, um dem kommenden Ansturm der Wählermassen gerecht zu fuch zur Beilegung der Differenzen zu machen. Hieran nehmen auf Linie läßt von heute ab in ihren Betriebswerkstätten eine werden. Nachdem an den drei Tischen je ein Obergelber" nebst Arbeitgeberseite zwei Vertreter des Allgemeinen Deutschen Verkürzung der Arbeitszeit um 2½½ Stunden eintreten, um bet einem Bureauangestellten Platz genommen hatten, ertönte das Arbeitgeberverbandes für das Schneidergewerbe Glockenzeichen zur Wahl. Stolz und majestätisch saß das Wahl- und auf Arbeitnehmerseite je zwei des Verbandes, des Hirsch dem geringer werdenden Arbeitsquantum Entlassungen von wollten. Dem energischen Wirken der als Wahlvorsteher Dunderfchen Gewertvereins und des Christlichen   Arbeitern möglichst zu vermeiden. fungierenden Obergelben" gelang es endlich, wenigstens die auf Berbandes der Schneider teil sowie je zwei Vertrauens­der Liste aufgeführten Arbeiterausschußkandidaten zur Wahlurne männer der in Frage kommenden Städte, sowohl der Arbeitgeber, heranzuzerren. Es war ein Schauspiel für Götter, anzusehen, daß wie der Arbeitnehmer. fogar die Kandidaten erst gewissermaßen gezwungen werden mußten, ihre Stimme für sich selbst abzugeben. Die anfäng Der Wert von Unternehmer- Bersprechungen. lich stolz zur Schau getragene Miene der Obergelben"( Wahlvor- Der Arbeitgeberberband im Baugewerbe des fteher) änderte sich zusehenos. Dem Erstaunen folgte bald die Ent- Unterwefergebiets ist für die verwandten Arbeitgeber­täuschung, bis der Zorn die Oberhand gewann und die Wahlvor­fteher, nachdem sie eine halbe Stunde tapfer das Feld behauptet berbände des Binnenlandes vorbildlich geworden gerade durch eine hatten, kurz entschlossen ihre Wahlurnen mit den sieben Stimm- Taktik, die, von Arbeiterorganisationen gepflegt, als zetteln unter den Arm nahmen und ins Bureau schleppten. Nach Terrorismus perhorresziert wird. Die despotische Gewalt Nafi. dem hier ein kurzer Kriegsrat gehalten, erschienen die Helden innerhalb des genannten Verbandes liegt in der Firma Kistner in Lebe, wieder auf dem Schlachtplane. Es wurde nunmehr von seiten der der es, gestützt auf Kapital und vermöge starken Nachdrucks finanzieller Rom  , 24. Februar.( Privatdepesche des Vorwärts".) Direktion bekanntgegeben, daß der Betrieb mit Rücksicht auf die Art auf die Rohstofflieferanten usw. gegeben ward, durch Ver- Der Avanti" billigt das im Nafi- Prozeß gefällte Urteil, Wahl eine Viertelstunde eingestellt würde, um jedem Arbeiter Ge- hängung von Materialiensperren und ähnliche terroristische das nicht den Erminister treffe, sondern das Verwaltungs legenheit zu geben, fich an der Wahl zu beteiligen. Obgleich nun Mittel der Bogel   friß oder stirb"-Politit, die Großen" wie die system des Ministeriums. Im Anschluß an die Ergebnisse mehr die Ingenieure und Meister teilweise lebhaft für die Wahl agitierten, wiederum dasselbe Bild wie vorher. Kein Arbeiter ließ leinen" des Baugewerbes an der Unterweser in die Unternehmer- der Prozeßverhandlung verlangt der Avanti" eine Enquete fich bewegen zu wählen. Ja, wollen Sie denn nicht zum Ausschuß organisation zu drängen und ihnen ihren despotischen Willen über das Unterrichtsministerium. wählen?" riefen die Vorgesetzten verzweifelt. Nein! Ausschuß aufzuzwingen. Es werden Unruhen in Sizilien   befürchtet. Berantw. Redatt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

Handelsminister Lloyd- George   empfing heute eine Abordnung der Schiffbauer und Tischler wegen ihres Konfliktes mit ihren Arbeitgebern.

"

"