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Den Kaffenbericht erstattete Herr Wintlet. Das Quartal schließt mit einem Bestand von 7161,23 M. ab, der Bestand hat sich um mehr als 6000 M. verringert. Als Ursache des Rüdganges be­zeichnet Winkler die geringe Frequenz der Abendvorstellungen. Er richtet an die Mitglieder das dringende Ersuchen, in die lebhaftefte Propaganda für die Abendvorstellungen einzutreten, um ein Defizit zu vermeiden.

Unternehmern, sondern auch an den Arbeitern, die sich das gefallen, Taffen. Es sei ein Irrtum, wenn manche Kollegen glauben, in Berlin   sei der Vertrag dem Verbande aufgezwungen. Wir haben den Vertrag angenommen, weil wir überzeugt sind, daß wir ohne Vertrag schlechter fahren würden. Wenn nicht jeder Kollege auf Innehaltung des Vertrages besteht, dann könne der Vertrag natür­lich nichts nugen. Sonst aber hindere der Vertrag die Verschlechte rung der Arbeitsverhältnisse während der Krise. Der Verband Die Vorstellungen der nächsten Saison werden, da sich die halte streng darauf, daß auch während des schlechten Geschäfts- Berhandlungen mit der neuen Direktion des Berliner   Theaters ganges der Vertrag befolgt wird und daß die Meister von ihrer zerschlagen haben, wie bisher zu einem Teile im Neuen Schauspiel­Organisation dazu angehalten oder bei Verweigerung der Vertrags- hause, zum anderen Teile aber in dem früheren Gentraltheater treue ausgeschlojien werden. Der Tarifvertrag für Deutschland   stattfinden, das der bisherige Vereinsregisseur, Herr Steinert, müsse fommen. Bis jetzt aber seien die Arbeitgeber noch nicht ver- übernimmt. Das Theater wird zu einem Teile umgebaut, die tragsfähig. Sie wollen sich durch Abschluß von Verträgen vor Bühne ganz neu ausgestattet und ein künstlerisch gediegenes En Sperren und Streits sichern, aber sie möchten in Beiten der Krise semble engagiert werden, wie auch das Repertoire felbft allen An­nicht die vereinbarten Arbeitsbedingungen aufrechterhalten. Die fprüchen einer auf hohe Biele gerichteten Voltsbühne entsprechen Arbeitgeber wollen nur für sich Vorteile aus dem Bertragsverhältnis foll. Das Ausschußmitglied Robert Schmidt legte in einem ziehen; fie können sich noch nicht mit dem Gedanken befreunden, längeren Referate ausführlich die einzelnen Punkte des vom Vors daß auch die Arbeiter Vorteile aus dem Vertragsverhältnis ge- stand mit Herrn Steinert abgeschlossenen Vertrages und die nießen müssen. Die Stellung des Verbandes zu einem allgemeinen damit dem Verein gebotenen Vorteile dar. Tarifvertrage werde davon abhängen, wie die Arbeitgeber in den nächsten zehn Jahren die Berträge halten. Das müsse auch für den nächsten Verbandstag maßgebend sein, der sich mit der Tarif­politik zu beschäftigen hat. Tacifverträge sind uns angenehm, wenn fie Garantien für Werkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung des Lohnes bieten. Aber wir werden keine Berträge abschließen, penn die Arbeitgeber uns Verträge nach ihrem Willen aufgivingen Gegen Berträge, die unsere Berhältnisse verschlechtern wollen, müssen wir Widerstand leisten. Wir müssen aber acht geben, daß wir nicht durch derartige Absichten der Unternehmer über rajajt werden. Ggner Berlin   vertrat die Anficht, der Berband müsse sich das Gegen wehren, daß ihn die Unternehmer in ein Vertragsverhältnis bringen, welches ihn außerstand seßt, auf der ganzen Linie den Stampf zu führen. Der Beitpunkt für den gleichzeitigen Ablauf der Berträge müsse so weit hinausgeschoben werben, bis der Verband start genug jei, den Kampf auf der ganzen Linie zu führen. Wenn das der Fall sei, dann spiele der gleichzeitige Ablauf der Berträge

feine Rolle.

Die übrigen Diskussionsredner sprachen meist für Tarifver­träge und stimmten in der Hauptsache mit dem Referenten überein, wenn auch in Einzelheiten einige Abweichungen zutage traten. In der Sizung am Montag wurde die Diskussion über die Tarifverträge beendet.

Beipart fagte in feinem Schlußwort unter anderem: Sin sichtlich der Tarife bestehe eine gewisse Interessengemeinschaft zwischen den Arbeitern und den Arbeitgebern. Die letzteren hätten ein Interesse daran, durch Verbesserung der Löhne und Arbeits­verhältnisse die Arbeiter zufriedenzustellen. Andererseits müßten aber die Arbeiter in den Orten, wo annehmbare Erfolge erreicht find, einstweilen teine weiteren Forderungen stellen, jondern zu nächst in den Orten, wo die ungünstigsten Berhältnisse herrschen, beffere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erlangen suchen. So türde man zu einer gewissen Gleichmäßigkeit in den Arbeitsbedin­gungen fommen, an der auch die Unternehmer ein Intereffe hätten. Der Verbandsvorstand jei nicht im Zweifel darüber, daß mit der Tarifgemeinschaft die Streifbewegung feineswegs ihr Ende erreicht habe. Es tönne auch wegen der Zarifgememschaft zu schweren Stämpfen fommen. Der Verband müsse auch unter der Tarif gemeinschaft jederzeit fampfbereit fein.

Nun folgte die Beratung von

Anträgen zum Gautag.

Es lagen verschiedene Anträge vor, welche sich auf organisatorische und geschäftliche Angelegenheiten bes Gaues begiehen. Angenommen wurden die folgenden Anträge: Als Tagungsort der Gautage find auch geographisch günstig gelegene Provingstäbte au bestimmen. In allen Zahlstellen, wo das Vertrauensmännerfystem sowie beson dere Brancheneinteilung nicht möglich ist, ist mindestens alle 14 Tage eine Mitgliederversammlung abzuhalten.

Die weiteren Verhandlungen erftredten fich auf eine große Zahl von Anträgen zum Verbandstag mit allen gegen eine Stimme wurde ein Antrag angenommen, der die Ber­Iegung des Hauptvorstandes von Stuttgart   nach Berlin   befür wortet. Ein anderer Antrag, ber ebenfalls angenommen wurde, befagt: Kollegen, welche vor Eintritt in ben Holzarbeiterverband dem Verein jugendlicher Arbeiter angehört haben, werden die dort gezahlten Beiträge beim Uebertritt mit angerechnet. Ferner wurde beschlossen, beim Verbandstag zu beantragen, daß ein Referat und ein Storreferat über die Tariffrage gehalten wird. Schließlich wurde noch ein Antrag angenommen, welcher verlangt, daß Arbeiter, welche von ihren Arbeitgebern in anderen Orten als den Siz des Geschäftes beschäftigt werden, die in dem betreffenden Orte gelten hen Tarife innezuhalten haben.

Der folgende Bunkt der Tagesordnung lautete:

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In der Diskussion übte Herr Mahhardt an den Vereins. festen eine abfällige Kritik. Die Mitglieder Scherf und Ranke beschweren sich, daß eine Vorstellung der 1. Abteilung für den Nach mittag des dritten Osterfeiertages angesetzt sei. Ein Teil arbeite dann bereits und werde wohl nicht kommen fönnen. Auch werde geklagt, daß in den Zahlstellen nicht genügend Gastkarten für die Abendvorstellungen ausliegen sollen. Der Ordner 3wanzig er. flärt, warum man bei der Ausgebung der Gastkarten in den Zahl stellen ein gewisses Maß nicht überschreiten dürfe und weist darauf hin, daß sie ja an der Theaterkasse unserer Abendvorstellungen von jebermann gekauft werden können. Der Kassierer Winkler bittet diejenigen Mitglieder der 1. Abteilung, die verhindert sind, am 3. Ofterfeiertag die Vorstellung zu besuchen, sich rechtzeitig zu melden, es würde dann für Abhülfe gesorgt werden. Ueber Ort und Termin der Meldung wird in der Annonce im Vorwärts" vom Vorstand nähere Auskunft gegeben werden. Der Vorsitzende der Versammlung Baate schloß die Generalversammlung mit einem Appell an die Mitglieder, in cine lebhafte Agitation wegen der Abendvorstellungen einzutreten.

Gemaßregelle 42 708 M., Erfraunterstützung 2570 M., Beerdigungs­beihülfe 3802 M., Rechtsschutz 6335 M. Jm Arbeitsnachweis wurden während des Jahres 16 080 Stellen gemeldet und 12 417 besetzt. Davon waren 5507 fefte und 6010 Aushilfestellen.

Nach einer unwesentlichen Diskussion über den Geschäfts- und Kaffenbericht wurde die Neuwahl der Ortsverwaltung vorgenommen. Sie hatte folgendes Ergebnis: 1. Bevollmächtigter thes, 2. Be­vollmächtigter Berner, Kassierer Hermann Schulz. Schrift­führer Fromte, Beisiher Margarete Philipp, Rehm, adbarth, A. Schulz. Revisoren Förster, Riesche, Mart­graf, Brall. Bezirksleitung: Uthes, Fromte, Berner.

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Auf Antrag der Berwaltung wurde beschlossen, daß der örtliche Zuschuß zur Streif- und Maßregelungsunterstübung nach einer Mitgliedschaft von 6-26 Wochen 1 M., nach 104 Wochen 2 M., nach mehr als 105 Wochen 3 M. pro Woche beträgt.

Aus der frauenbewegung.

Urteile über weibliche Arbeitskraft.

Die deutschnationalen Handlungsgehilfen befämpfen grundsätzlich die Beschäftigung von Frauen und Mädchen. Dieser Grundsatz hat aber ganz enge Grenzen, er gilt nur für das Hanbelsgewerbe. Bürde er fich auf alle Gewerbe erfireden, dann gerieten die anti­femitischen Handlungsgehülfen mit ihren mittelständlerischen Freunden von derselben Couleur in 8ant und Streit, denn der Spießer, der wider alle Neuerungen wettert und am liebsten die alten Bunft­berhältnisse wieder zurüderobern möchte, liebt die schlecht entlohnte Arbeitskraft der Frauen und Mädchen allzu fehr. Daß er fie schlecht entlohnt, ist unbestreitbar, aber er hat eine moralische Rechtfertigung dafür: die weibliche Arbeitskraft ist minderwertig, so behauptet er. Daß die Frau für manche Arbeiten weniger tauglich ist als der Mann, kann als unbestritten gelten, weiter ist aber aud) Tatsache, daß für manche andere Arbeiten die Frau qualifizierter ist als der Mann. und bas ifto Bitternis für die Deutsch- Nationalen teilweise gerade im Handelsgewerbe der Fall.

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wird

Der Konfektionär" veröffentlichte bor furgem Urteile größerer Der Zentralverband der Dachbeder hatte ain Sonntag eine Firmen, die, nach) Anfrage, ihre Ansichten darüber funbgaben, ob Versammlung bei Stern in der Weinstraße. Görnig, enkel männliches oder weibliches Personal borteilhafter sei. Diese Kund­und Mehrlein erstatteten Bericht vom Gautage, der am gebungen lauten im allgemeinen sehr günstig für das weibliche 9. Februar in Wittenberg   stattfand. Dem Gau Often gehörten am Bersonal. Die Firma B. Manheimer äußert unter anderem: Ich halte Schluß des Jahres 1907, nachdem 8 neue Filialen errichtet waren, zufammen 43 Filialen mit 1385 Mitgliedern an. Obgleich die die Damen im allgemeinen für vorteilbafter. Sie find den Herren absolute Zahl der Mitglieder gestiegen ist, ist sie im Verhältnis zu im Verkauf unbedingt überlegen". Auch die Firma F. V. Griin­ben Vorzug. den Filialen zurüdgegangen. An vielen Orten fanden Lohn- feld gibt unbedingt den Damen weiblichen Berfonal ein befferes Werständnis für bewegungen statt, ohne daß es zu einer Arbeitseinstellung fam. bem In Bernau  , Burg, Cammin, Eberswalde  , Forst, Graubenz, Guben  , den Berkauf ber meisten Wirtschaftsartikel auerfannt. Jüterbog  , Magdeburg  , Rostock  , Sagan, Sorau  , Schwebt und Stral- in der Konfektion und in allen feineren Arbeiten, wo Gefchmad sund wurden ohne Streif Lohnerhöhungen durchgeseht. In Berlin  , und Farbenfinn in Frage kommt, zeigen sich die Damen intelligenter". Rathenow  , Senftenberg  , Potsdam   und Frankfurt   a. D. brachen Die Firma Hermann Zich befennt; 3m allgemeinen ist bas aus offene Kämpfe aus. In Berlin   wurden die Forderungen zum gesuchte Damenpersonal fo gut wie die Herren. Und Damen, die Teil nach 11 Wochen Streit durchgefeßt. In Rathenow   wurde schon länger im Geschäft find, also erste Stellen als Lagerbamen usw. Die Herrent nach 10 Wochen ein Erfolg erzielt, in Senftenberg   nach 3 Wochen. befleiden, sind im Durchschnitt besser wie die Herren. Wenn sich in den In Potsdam   wurde nach einem Streif von 17 Wochen mit einem find also gut, aber die Damen find beffer.­Teil der Unternehmer ein günstiger Vertrag geschlossen, Der Engrosgeschäften verschiedentlich noch ein überlegener Herrenton Streit in Frankfurt   a. D. ging nach 4 Wochen Dauer vollständig bemerkbar macht, so ist die Ursache dafür in der noch nicht fiber. verloren. Kleinere Differenzen brachen in einer Reihe von Orten wundenen Anschauung zu suchen, die männliche Arbeitstraft fei aus. Auf die Tattif der Unternehmer, die es auf eine große überlegener und repräsentabler. Letzteres ist bedingt richtig, weibliche Arbeitskraft wird im allgemeinen schlechter Machtprobe wollen ankommen lassen, ist die Aufmerksamkeit der die Während die männlichen Angestellten als Aufsicht, Arbeiter gegenwärtig scharf gerichtet. In verschiedenen Bezirken entlohnt. wurden die Tarife zum 1. April 1908 gefündigt, um die Arbeiter Dolmetscher, Lagerist usw. figurieren, haben die weiblichen Handels au swingen, ben vom Unternehmerberband ausgearbeiteten Tarif angestellten die oft verantwortungsvolleren aber geringer bezahltett Stellungen als Direttrizen, Storrespondentinnen, Expedientinnen usw. anzuerkennen. inne. Daß sie ihre mühfam eroberten Stellungen auch zu behaupten miffen und voll und ganz ausfüllen, zeigt die große Nachfrage nach tüchtigen ersten Sträften unter dem weiblichen Personal. Es wäre aber auch sehr wünschenswert, wenn sich die Herren Pringipale zu dem Grundfah auffchwingen wollten, daß ihnen alle Angestellten, ob männlich oder weiblich, wenn sie nur tüchtig und fleißig find, nicht nur gleich lieb find, wie Herr Jandorf schreibt, sondern auch als gleichwertig behandelt werden, das heißt, nicht das Geschlecht sondern die Leistung ist bei der Lohnfrage entscheidend.

Auf die Notwendigkeit eines größeren Schubes für den Bau­arbeiter legte ber Gautag besonderes Gewicht. Die Bilang ber Gautaffe ergab: Einnahme mit Bestand 3882,07 M.; Ausgabe 8730,23 M.; bleibt ein Bestand von 151,84 2. Ueber die Extra­beiträge lag ein gefonbetter Staffenbericht vor. Die Einnahme be trug 624,60 M.; die Ausgabe 893,50 R.; bleibt ein Bestand bon 231,10 m.

Die Verschmelzung mit dem Maurerverband, gegen die sich der Gautag erklärt hatte, wurde Gegenstand einer lebhaften Diskussion in der Versammlung, die schließlich in einer Urabstimmung mit großer Majorität die Verschmelzung ablehnte. Man fürchtete, wie aus der Diskussion hervorging, daß die Interessen der Dachbeder im Maurerberband eine Zurüdbrängung erleiden würden.

in den

Die politische Lage und die Frauen. In einer fast ausschließlich von Frauen besuchten Versammlung Moabiter Bürgerfälen" sprach am Sonntag Genosse Bagels über: Die politische Lage und die Frauen". Seine Ausführungen, Die Stellungnahme zum Verbandstag in Mannheim   wurde die so populär gehalten waren, daß jede Frau dieselben verstehen zur Beratung gestellt. Die Hauptpunkte, die den Berbandstag be mußte, gipfelten darin, daß die Frauen an allen Ereignissen im fchäftigen werden, betreffen eine Erhöhung der Beiträge, Gin- politischen Leben ganz dasselbe Intereffe haben wie die Männer. Benn richtung einer Strantenunterstübung und Ausgestaltung des Ver- bie bürgerlichen Wänner fagen, Frauen verstehen nichts von Politit Unsere Agitation nach den Erfahrungen der lehten Zeit. bandsorgans, dessen wöchentliches Erscheinen beantragt wird. Die und haben deshalb auch nicht darin mitzureden, so haben wir dafür Referent war Gauvorsteher Gyner Berlin  . Gr verwies darauf, Meinungen darüber waren geteilt; bestimmte Beschlüsse faßte die au forgen, daß, wo es nötig ist, die Belehrung einiegt. Das Inters daß in Gau   86 Bros. ber Solzarbeiter noch nicht organisiert sind. Versammlung nicht. Ein Antrag, daß der Verbandstag beschließen effe der Frauen auch für die hohe Politik mug wadgerufen werden, Auch in Berlin   sei das Verhältnis tein besseres. Es sei also ein möge, vorläufig teine Gauleiter anzustellen, wurde angenommen; denn wenn die Diplomatie uns einen Strieg beschert, find es die Männer großes Agitationsfeld vorhanden. Die Interesselosigkeit eines ebenso ein Antrag, daß derjenige vom Beitrag befreit sein solle, und die Söhne der Frauen, die Gefundheit und Leben opfern müssen. großen Teiles ber Stollegen stelle den Erfolg der Agitation oft in der drei Tage in der Woche nicht gearbeitet habe. Als Delegierte Die Nachgiebigkeit gegen die Junter hat das Volk der schlimmsten Frage. Neuerdings habe sich ein neues Hindernis der Ausbreitung zum Verbandstag, der vom 21. bis 24. April stattfindet, wurden Plünderung ausgefest. Durch die Bölle sind die notwendigsten der Organisation bemerkbar gemacht. Bei Großbetriebe, die mit Görnih. Althaus und Mehrlein gewählt. Lebensmittel in die Höhe getrieben. Die Peitschenschläge werden von den neuesten Einrichtungen versehen sind, feien infolgedessen in ber ben Hausfrauen boppelt empfunden. Die Arbeiter waren gezwungen, Lage, neben wenigen gelernten Arbeitern eine große Bahl un Deutscher Transportarbeiter- Verband. Am Freitag fand die Lohnerhöhungen zu fordern. Die Folge war nicht Anerkennung der gelernter Arbeiter zu beschäftigen. Diese, die aus ländlichen Be- ordentliche Generalversammlung der Ortsverwaltung Berlin   II Forderungen, sondern Aussperrungen. Die Frauen machen nun zirken herangezogen werden, jeien dem Organisationsgedanken völlig statt. Der Versammlung lag ein ausführlicher Jahresbericht für häufig die eigenen Männer für diese Arbeitslosigkeit verantwortlich. unzugänglich, und auch die Unternehmer bieten alles auf, um diese 1907 vor, bem wir folgendes entnehmen: Seit der ersten Hälfte häusliche Stonflitte entstehen aus der Einfichtslosigkeit der Frau. Arbeiter der Organisation fernzuhalten. Es zeige fich in diesem des Jahres machte sich im Beruf die industrielle Strise bemerkbar, Einer scharfen Stritit unterzog der Redner das Unfallgesetz. Im Falle, daß bie Arbeiterbewegung einen schweren Fehler gemacht die sich im sweiten Halbjahr noch steigerte. Derjenige Teil der Jahre 1906 gab es 19 141 ote und 180 625 Echtverberwundete. habe, indem fie bisher nicht für Aufklärung der ländlichen Arbeiter Berufsangehörigen, welcher als Transportarbeiter in der Industrie Hartnäckige Kämpfe müssen fast in jedem einzelnen Falle um die geforgt habe. Diese müßten für den Gedanken der Organisation und im Baugewerbe tätig ist, wird früher und schwerer von herein. Rente ausgefochten werden. Hierunter haben in den tveitaus meisten geivonnen werben. Natürlich werbe der Gauvorstand mit Unterbrechenden Strifen betroffen, als der Teil, der im Handelsgewerbe Fällen die Frauen schwer zu leiden. Das preußische Volf verlangt stüßung der Kollegen alles aufbieten, um die im Beruf beschäftigten Beschäftigung hat. Die Arbeitsgelegenheit war bemgemäß im nun stürmisch sein Recht; in der Landesgefezgebung mitsprechen zu Indifferenten für den Verband zu gewinnen. Handelsgewerbe bedeutend günstiger, als es im allgemeinen Er tönnen. Das elende Dreillaffenwahlrecht zu beseitigen und auch den In der Diskussion wurden eine Reihe praktischer Erfahrungen werbeleben für die Berufsangehörigen der Fall war. Die Mit Frauen im Reich, Staat und in der Gemeinde das Wahlrecht zu in der Agitation vorgetragen und Anregungen für die Verwertung glieberzahl betrug am 1. Januar 1907 22 390, am 31. Dezember erobern, ist ein Biel der Sozialdemokratie. As Staatsbürgerinnen derfelben gegeben. Jin Schlußwort betonte Grnet, mit der aber 19 858. Der Rüdgang ist darauf zurüdzuführen, daß in haben die Frauen ihre Pflichten zu tun und können demzufolge auch Maffenagitation sei nicht mehr viel zu erreichen, das Schwergewicht folge einer anderen Einteilung der Verwaltungen die Verwaltung berlangen, an den Staatsbürgerrechten teilzunehmen. Im Jahre 1905 müsse auf die individuelle Agitation gelegt werben Berlin   II etwa 3000 Mitglieder an die Verwaltung Berlin   I waren in Breußen 480 000 weibliche Berfonen und 579 000 Jugendliche ( Hausdiener) und an die Berwaltung Berlin IV( Drofchtentutscher) beschäftigt. Und da schwakt man davon: die Frau gehört ins Haus. abgeben mußte. Unter Berüdsichtigung dieses Umstandes bleibt Die ungerechtigkeit gegenüber der Frau ist nicht erst von heute und eine Mitgliederzunahme von 588.3m Berichtsjahre wurden in gestern, fondern besteht schon jahrtaufenbelang. Aufgabe der 165 Betrieben mit 5411 Beschäftigten 84 Lohnbewegungen ohne Sozialdemokratie ist es, diese Ungerechtigkeit au befeitigen. Alle In der lehten Generalversammlung ber Freien Volksbühne   Streit geführt. Davon verliefen 26 mit vollem, 4 mit teilweisem anderen Parteien baben bisher nicht gezeigt, daß fie ehrlich gewillt hielt der Reichstagsabgeordnete Dr. Davib einen mit Beifall auf und 4 ohne Erfolg. In 71 Betrieben mit 1742 Beschäftigten find, zur Beseitigung der Rechtlofiglett ber Frau etwas zu fun. Genau so wie im Staate, ergeht es der Frau in der Gemeinde. genommenen Vortrag über:" Das moderne Schul- und Bildungs. wurden 15 Streits geführt, davon enbeten 6 mit vollem, 3 mit ideal". Darauf erstattete der 1. Borsigende, Herr Dr. Sch mibt, teiliveifem, 5 ohne Erfolg. Bur Erledigung der Verbands. Auch hier ist es ihr versagt, ein Wort mitzureden. Es ist Pflich den Geschäftsbericht für das verflossene Winterquartal 1907. Jm gefchäfte fanden 69 Sigungen, 6 Generalversammlungen und aller Sozialdemokraten, die Frauen aufzuklären, fie auf ihre Rechte Neuen Schauspielhause wurden in dieser Saison gespielt:" Fuhr. 10 Bersammlungen der Ortsverwaltung mit den Bezirksführern und Pflichten in Staat und Gemeinde aufmerksam zu machen. mann Henschel" bon Hauptmann, Judith" von Sebbel und und Vertrauensleuten statt. Bum 3wved ber Agitation wurden ab. Das Referat wurde mit großem Interesse aufgenommen. Für Goethes Iphigenie". Im Berliner  . Theater: Schniplers Frei- gehalten 67 große Versammlungen, 401 Sektionsverfammlungen, die Gleichheit" wurde eine Anzahl abonnentinnen gewonnen und wilb"," Das Tal des Lebens" von Dreher und Ledige Leute" von 1684 Betriebsbesprechungen, 147 Bezirksversammlungen, 213 ben Organisationen neue Mitglieder zugeführt. Dörrmann. Es folgen demnächst im Berliner   Theater Maeter. Eigungen verschiedener Kommissionen. Alle Versammlungen und linds Wunder des heiligen Antonius" und Mongrés Arst feiner Sigungen waren gut besucht. Aus Anlaß ber Strantenunter Ehre", im Neuen Schauspielhaus: Bernsteins Kralle". Die auf ftüßung sind Erhebungen über die Art der Erkrankungen ver. die neuen Abendborstellungen im Luisentheater gefeßten Er. anstaltet. Dabei wurde festgestellt, daß Betriebsunfälle die wartungen find nicht in vollem Umfange in Erfüllung gegangen, häufigsten Krankheitsursachen sind. Dann folgen die Berufskrant. trobem Stüde  , die bei den Nachmittagsvorstellungen sehr starten heiten, tie Rheumatismus, Lungen-, Magen- und Darmleiden. Erfolg erzielten, für das abendliche Repertoir ausgewählt wurden, Die Bahl ber Unfälle im Transport- und Verkehrsgewerbe hat von fo Bartel Zurafer" von Langmann," Die Erziehung zur Ehe" Jahr zu Jahr zugenommen. Bon allen gemeldeten Krankheitsfällen von Hartleben  , Der eingebildete Krante" von Moliére  . Die Ab im Jahre 1907 tamen 28,2 Prozent auf Unfälle, während es im teilungen füllen sich nur langsam. Besser war der Besuch der Jahre 1906 23,9 Prozent waren. An den Unfällen im Jahre 1907 abendlichen Opernborstellungen im Dorkingtheater. Auf" Undine" find beteiligt die Leitergerüstbauer mit 42 Broz, die Kutscher mit und Hans Heiling" folgt jest Die Entführung aus dem Serail  " 85 Bros., bie Lagerarbeiter mit 30,3 Bros., die Arbeiter in der und Bigaros Hochzeit" von Mozart  . Die Serie im Luisentheater Glettro- und Metallindustrie mit 21 Proz. der frank Gemeldeten. schließt mit Fuldas satirischer Stomöbie Robinsons Eiland" ab. Der Kassenbericht zeigt eine Einnahme von 874 984,07 m., Das Herbst- und Winterfest, ebenso die Kunstabende wurden eine Ausgabe von 350 690,44 m., und einen Bestand von 24 293,63 wie üblich abgehalten. Besonders starten Besuchs erfreute sich ein Mart. Für Unterstübungen wurden ausgegeben an Arbeitslose Marcel Salzer- Abend im Gewerkschaftshause". 23 712 M., an Strante 39 780 M., an Streifende 29 268 M., an

Damit war bie Tagesordnung erledigt.

Verfammlungen.

Versammlungen Veranstaltungen. Reinickendorf  - West. Dienstag, den 25. Februar, 8 Uhr, bei Engel, Eichbornstr. 78/74: Vortrag. Rummelsburg  . Dienstag, den 25. Februar, 8 Uhr: Deffentliche Frauenversammlung. Bortrag: Genoffin Jhrer. Treptow  - Baumschulenweg. Dienstag, den 25. Februar, 8%, Uhr, bei Mohlau, Treptow, Stiefholaftr. 85, Vortrag. Herr Unger: Leben wir in einer christlichen Gesellschaftsordnung?" Tegel  - Borfigwalde. Mittwoch, den 26. Februar, 81 Uhr, bei Stube, Borfigwalde, Ernststr. 8, Vortrag. Herr Walter Zimmermann: Aus dem Zeitalter der Senaissance". Sonnabend, den 29. Februar, 8 Uhr, in W. Trapps Festsälen in Tegel  : Drittes Stiftungsfeft.

Bankow. Donnerstag, den 27. Februar, in der Schule in der Grunowstraße Vortrag:" Hautpflege und Kleidung", Dr. Richter,

Verantwortlicher Redakteur: Georg Davidsohn  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW,