Nr. 48. 25. Jahrgang.
108. Sigung vom Dienstag, den 25. Februar 1908, nachmittags 1 Uhr.
von Klassikern, die Gemeingut der Weltliteratur geworden sind, berfallen der Beschlagnahme auf Grund des§ 130.
" O Müller von der Werra , Dir wird das Dichten schwerra, Wollt'st Du nicht dichten mehrra, Wird mich das freuen sehrra."
Abg. Roeren( 8.): Die Herren Abgg. Ablaß und MüllerMeiningen haben Bezug genommen auf meine Rede im Abgeordnetenhause über die Verbreitung der Photographie und die( Stürmische anhaltende Heiterkeit.) dadurch bewirkte Verseuchung des Volkes mit unzüchtigen Bildern;
tann.
Abg. Dr. Jund( natl.) spricht sich für möglichst strenge Ane Am Bundesratstische: Kraette, v. Bethmann- hollweg, sie haben aus dieser Rede Anlaß zu der Befürchtung einer neuen wendung der Gesetze zum Schuße der Kinder gegen firtliche Gefahren Dr. Nieberding, Dernburg , Sydow. lex Heinze genommen. Das beweist, daß sie meine Ausführungen aus und befürwortet seine Resolution auf gerichtliche Ans Meine Ausführungen haben die Buerkennung der Tarifverträge. Das Gesetz betreffend Abänderung des Telegraphen- nicht genügend kennen. Die Grundlage der Tarifverträge gesezes, wonach in Zukunft auch drahtlose Telegraphenanlagen ſtimmung des ganzen Abgeordnetenhauses gefunden; auch habe ist die Koalitionsfreiheit und die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine. nur mit Genehmigung des Reiches errichtet und betrieben werden gerade ich ausgeführt, daß auf Grund der jetzt bestehenden Bedauerlich ist es, daß das Reichsgericht Tarifverträge für nicht dürfen, wird in dritter Lesung debattelos angenommen. gesetzlichen Vorschriften wirksam gegen literarischen Schmus rechtlich bindend erklärt hat. Der Senat des Reichsgerichts freilich, Ebenso wird das Schedgesez in dritter Beratung nach un borgegangen werden Herr Ablaß hat von dem man volle Durchdringung des Nechts des Arbeitsvertrages wesentlicher Debatte angenommen. mucerischem Pietismus und Klerikaler Orthodoxie gesprochen. Ich nachrühmt, der erklärt hat, daß man Koalitionen der Arbeiter nicht Es folgt die Fortsetzung der zweiten Beratung des Etats für die irre wohl nicht, wenn ich annehme, daß er mich als Verförperung anders beurteilen dürfe als solche der Arbeitgeber und daß, wenn Reichsjustizverwaltung. dafür auffaßt.( Sehr richtig! links.) Wenn er mich so fennen Aussperrungen ein erlaubtes Kampfmittel feien, dies auch für Die Beratung wird fortgesetzt beim Titel„ Gehalt des Staats- würde wie z. B. Herr Traeger, würde er mich nicht so hoch tagieren ben Boyfott gelten müsse, pflichtet diesem Urteil nicht bei. Bei sekretärs 44 000 m". nach der mucerischen Seite. Mein Programm ist: Ich will nie: Abg. Schack( wirtsch. Vg.): Ich möchte den Staatssekretär fragen, mand, der sich in feinem Schmuze wohlfühlt, in seiner Behaglichkeit den Tarifverträgen handelt es sich um Friedensverträge, daher darf man ihnen die rechtliche Bindung ebenso wenig wie anderen ob er über das Ergebnis der Erhebungen über die Wirkung der stören. Aber unsere heranwachsende und noch unverdorbene Verträgen versagen. Man sollte sich nicht aus Furcht vor Konkurrenzklausel Mitteilungen machen fann. Das völlige Verbot Jugend foll gegen die fittliche Verseuchung ge einer Stärkung der Sozialdemokratie gegen die Tarifvers der Konkurrenzklausel oder doch mindestens ihre erhebliche Ein- fügt werden, an der gewiffenlose Spekulanten, Literaten und schränkung wird von den Handlungsgehülfen für dringend notwendig Verleger in frivoler Weise arbeiten. Daß Freisprechungen beim träge erklären, denn diese Tarifverträge bewegen sich gerade im Gegensatz zu der gewaltsamen Eroberung der Macht, zu den gehalten. Es muß aber auch dafür gesorgt werden, daß das Verbot Schaustellen unzüchtiger Bilder in so großer Bahl erfolgen, Bukunftsstaatsplänen und den anderen sozialdemokratischen Ideen oder die einschränkenden Bestimmungen nicht umgangen werden. hat seinen Grund in dem Mißbrauch der Gerichte, darüber, auf dem Boden des Staates und seiner Gesetze.( Bravo'l bei den Reichsschatzsekretär Sydow: Jch lege Wert darauf, bei der ob solche Bilder geeignet find, lüsterne Empfindungen Nationalliberalen.) erften sich bietenden Gelegenheit eine furze Erklärung abzugeben, zu erregen, sogenannte Künstler und Sachverständige ber- Staatssekretär Nieberding: Ueber die große Bedeutung der und bitte um Entschuldigung, wenn ich deshalb die Verhandlungen nommen werden. Daß nicht der Künstler, sondern der Richter Tarifverträge ist man sich im Reichsamt des Innern und im Reichsüber den Justizetat für einen Augenblick unterbreche. Die nächsten darüber zu entscheiden hat, geben auch künstler wie Hans Thoma justizamt einig. Die Schwierigkeiten einer angemessenen Regelung Wochen werden meine Kraft ziemlich stark in Anspruch nehmen, um unumwunden zu. Wie weit man mit den Bernehmungen von Sach- dieser Frage unterschäßt aber der Herr Vorredner. Wir schenten der mich über alle Fragen meines Ressorts zu informieren. Ich werde verständigen geht, zeigt der Umstand, daß auch unser Kollege reichsgefeßlichen Regelung dieser Materie jedenfalls volle Aufmerksam deshalb in der folgenden Zeit hier nicht so regelmäßig und häufig Stadthagen in einer solchen Sache als Sachverständiger ver- feit und werden die Ausführungen, die neulich Herr Gröber und anwesend sein können, wie mein verehrter und verdienter Amts- nommen ist.( Heiterkeit.) Herr Stadthagen ist uns durch seine borgänger zu tun pflegte. Ich kann aber die Vertretung der ein- parlamentarische und juristische Tüchtigkeit bekannt( Heiterkeit und beute Herr Jund dazu gemacht haben, dabei gebührend berück fichtigen. schlägigen Fragen meinem verdienten Herrn Kollegen( zum Unter- Widerspruch rechts); ob er aber eben so tüchtig ist, darüber zu Abg. Heine( Soz.): Staatssekretär Twele gewandt) mit gutem Gewissen über- urteilen, ob ein Bild unzüchtig ist oder nicht, ist doch wohl fraglich. Laffen. Ich bin genötigt, mit einigen Worten auf die Debatte zurüd( Bravo ! im Block.) Ich bitte Sie deshalb, Natürlich erfolgte in der Sache, in der Herr Stadthagen Sachmein Fehlen in der nächsten Zeit nicht als Rücksichtslosigkeit gegen verständiger war, Freisprechung. Ich will hier die Bilder auf den Tisch des zukommen, die hier am vorigen Freitag stattfand. Ich bin wohl das hohe Haus aufzufassen. Hauses niederlegen, die in München freigegeben sind und überall ausgestellt der einzige hier im Hause, der den Abg. Stadthagen in Abg. Liebert( Rp.): Es herrscht allgemeine Uebereinstimmung werden, und ich möchte die Herren Mugdan , Müller- Meiningen, feiner Tätigkeit als Rechtsanwalt gefannt hat, und zwar nicht nur darüber, daß unsere gegenwärtige Methode des Straf Ablaß im Ernst fragen, ob sie diese Bilder ihren eigenen, 13-, 14-, oberflächlich. Ich kann Ihnen nur sagen: Stadthagen stand hinsicht bollzugs nicht ausreicht. Die Ueberfüllung der Gefäng- 15jährigen Söhnen und Töchtern in die Hand geben würden.( Sehr lich der Ehrenhaftigkeit seiner Bragisführung als Anwalt in einem so nisse ist eine öffentliche Kalamität und legt den Gedanten an eine richtig! im Zentrum.) Und wenn sie mit„ Rein" antworten, darf ausgezeichneten Rufe, daß jeder, der ihn näher tannte, bei feiner Verurteilung die Ueberzeugung hatte, es wäre ihm Deportation der Strafgefangenen nahe. Aber wohin? Nach man auch nicht dulden, daß sie anderen Kindern in die Hände geschweres Unrecht Afrika tönnen wir sie nicht bringen; denn wir können sie den geben werden.( Sehr richtig! im Zentrum.) Herr Kollege Mugdan , Schwarzen nicht als Muster hinstellen, und unbedingt muß das darf ich Ihnen diese Bilder überreichen?( Dr. Mugdan nimmt die geschehen, und zwar nicht nur hinsichtlich des Verfahrens, hinsichtlich Prestige der weißen Haut gewahrt bleiben. Es bleiben somit nur Bilder entgegen, es sammelt fich eine große Zahl von Abgeordneten bes Abschneidens feiner Werteidigungsbeweise, sondern auch in die Südseeinseln. Die Kosten werden verschieden berechnet. um ihn, die die Bilder mit Intereffe betrachten und sich über die der Sache selbst. Von diesem Manne, der als Anwalt sich eine Für 500 Strafgefangene werden die einmaligen Kosten zu 1 Million, felben lebhaft unterhalten. Bizepräsident Paasche bittet um Ruhe.) unfaubere Bragis, eine sogenannte Verbrecherpraris, energisch vom die dauernden Kosten zu 188 000 m. jährlich berechnet; nach einer Herr Ablaß beschwerte sich darüber, daß in Breslau Repro- Leibe zu halten verstanden hat, der gegen seine Klientel anderen Berechnung stellen sich die einmaligen Kosten auf duktionen bekannter Stunstwerke als unzüchtig tonfisziert sind. Auch eine wahre verschwenderische Freigebigkeit mit feiner Arbeits1,9 Million Mark, die dauernden auf 300 000 Mart jährlich. Dr. Hans Thoma erkennt an, daß das Schaustellen von Nacktheiten fraft trieb, von diesem Manne glaubte feiner, der ihn kannte, Wenn man bedenkt, daß der Strafvollzug im Deutschen Reiche unzüchtig wirken könne, selbst wenn das Original ein großes Kunst- welcher Partei er auch angehörte, daß er das getan hätte, was der jährlich gegen 100 Millionen Mark fostet, ist es doch erwägenswert. wert ist. Was wollen auch die einzelnen Fälle, die die Herren Ehrengerichtshof von ihm behauptete. Und ich glaube es auch heute ob die Deportation nicht billiger ist und nicht ein Verfuch gemacht Müller- Meiningen und Ablaß mit Bienenfleiß sammeln, gegen die nicht trotz des verlefenen Urteils. werden sollte. Die Sozialdemokraten freilich sagen von mir:„ Der Tatsache besagen, daß die Obscönität in den letzten Jahren sehr erAber ich bitte Sie, mir zu glauben, daß bei mir feine Gründe Scharfmacher will uns nach Cayenne schicken. Ich fann Ihnen heblich zugenommen hat. Jemand, der dagegen auftritt, der Muckerei, persönlicher Freundschaft vorliegen, die mich bewogen hätten, das aber mit Maria Stuart antworten:„ Ich bin wirklich besser als der Brüderie, des Klerikalismus zu beschuldigen, muß abstoßend hier offen auszusprechen, und daß auch teine Parteirücksichten mich mein Ruf." Das Klima der fruchtbaren Südseeinseln ist nicht mit wirken; vielmehr sollten sich hier alle Parteien die Hand reichen. dazu veranlassen, sondern daß ich lediglich meiner Pflicht folge, wenn dem in Cayenne zu vergleichen, und die Deportation soll nur auf( Lebhafter Beifall im Zentrum.) Noch eine persönliche Bemerkung ich für den Herrn Stadthagen , dem Unrecht gefchehen ist, hier eintrete, Antrag erfolgen. Die Regierungen sollten also einen Versuch zu Herrn Müller- Meiningen. Er schloß neulich mit dem Vers: Db und daß ich das tue, ohne mit irgend einem meiner Barteigenossen, Stubt, ob Holle , schwarz ist er doch bis in die Wolle". Wir sind ja speziell auch ohne mit Herrn Stadthagen Rücksprache genommen zu Staatssekretär Dr. Nieberding: Die von dem Vorredner an alle über diesen poetischen Erguß entzückt gewesen.( Heiterkeit.) Den haben. Ich tue es nur meinem Gewissen folgend.( Bravo !) geregte Frage hat mehrere Seiten, sie ist von internationaler sowie jüngeren Herren Kollegen will ich auch die Ode mitteilen, mit der bon folonialpolitischer Bedeutung und keineswegs bereits err Müller- Meiningen den freifinnigen Parteitag in Wiesbaden fo getlärt, daß die verbündeten Regierungen wünschen tönnen, eröffnete; fie lautete: daß der Reichstag sich jetzt schon durch Annahme einer Reſolution zugunsten eines Gedankens ausspricht, über deffen Ausführbarkeit noch erhebliche Bedenken vorliegen. Dem Abg. Schack erwidere ich, daß die Erhebungen über die Konkurrenzflausel noch schweben und ich daher nähere Mitteilungen über die Auffassung der verbündeten Regierungen nicht machen tann. Persönlich bin ich der Meinung, daß wir zu einer Milderung, nicht aber zu einer völligen Aufhebung der Konkurrenzklausel kommen werden.
machen.
Abg. v. Chrzanowski( Bole) führt Beschwerde darüber, daß Bilder über Begebenheiten der polnischen Geschichte von der Staatsanwaltschaft und den Gerichten wegen angeblicher Aufreizung" tonfisziert werden.( Eine Reihe solcher Bilder hat Redner auf den Tisch des Hauses niedergelegt, wo sie von einer großen Zahl von Abgeordneten eifrig betrachtet werden.) Die Taten der russischen Zensur sind in den Schatten gestellt durch die Anwendung des§ 130 seitens der Staatsanwälte und Gerichte in Preußen. Wie mit den Bildern, verfährt man auch mit den Büchern; auch Werke
Kleines feuilleton.
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Er( gemeint ist Bobbielski) läßt sich nicht stoßen vor den Bauch, Der große Seftberehrer, Er züchtet schöne Säue auch Und ist für Sauzucht Lehrer.
Er ist der Tugend höchfier Hort.
Laffen Sie mich nun zu dem anderen kommen. Der Herr Meichskanzler hat bei seiner ersten Etatsrede den Wunsch geäußert, daß der Schuß der persönlichen Ehre mehr garantiert werden möge. Ich habe schon mehrfach hier betont, daß dazu neue Strafgefeße nicht nötig sind. Durch die Häufigkeit der Strafverfolgung wird die Bedeutung der Verurteilungen herabgefeßt. wo Heutzutage, ein Zeitungsredakteur wegen jeder Kleinigkeit verurteilt wird, fann es gar nicht ausbleiben, daß Zeitungsredakteure auch Berurteilungen wegen schlimmerer Dinge, deren jeder sich schämen müßte, nicht ernsthaft nehmen. ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Strafgeseze und schärfere Verurteilungen sind nicht das Mittel, einen größeren Schuß der ( Große Heiterkeit.) persönlichen Ehre herbeizuführen. Man sollte einen Unterschied Eine solche dichterische Eleganz und Tiefe der Gedanken steht machen zwischen dem, was verfolgt werden muß, und dem, mir nicht zu Gebote( große Heiterkeit), deshalb beschränke ich mich was nicht zu verfolgen ist. Gänzlich verfehlt ist der Ge darauf, ihm einen Vers aus dem Stammbuch des Herrn Müller von danke, durch Abschneidung des Wahrheitsbeweises die Ehre der Werra entgegenzuhalten, der sich von Herrn Müller- Meiningen des Beleidigten zu sichern. Man fönnte dem Beleidigten nur dadurch unterscheidet, daß er sich einbildete, ein Dichter zu sein, fein schlimmeres Danaergeschenk geben, als dem Gericht es in die während er es nicht war. Er machte sich durch seine Reimerei so Hand zu geben, den Wahrheitsbeweis abzuschneiden. Die Gerichte unausstehlich, daß ihm ein wirklicher Dichter ins Stammbuch schrieb: würden häufig aus Bequemlichkeit oder auch aus anderen Gründen,
Er haßt des Fleisches Sünde,
Er unterstützt des Roerens Sport, Was ich sehr rührend finde."
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nicht rasch genug gestillt werden, führte Esmarch zu einer eigen- aus dem Theaterzettel gestrichen, weil er diese Bezeichnung artigen Erfindung. Er stellte sich die Aufgabe, ein notwendiges, für den Titel eines Stückes hielt; ein solches Stück hatte aligemein gebrauchtes Kleidungsstück so einzurichten, daß man aber seines Wissens nicht die Zensurerlaubnis erhalten. In einer damit die Blutungen, die bei schweren Verletzungen großer Buls- anderen Stadt wurde die Operette Der arme Jonathan" verboten, Karl Ewald+. Der dänische Schriftsteller, der der deutschen adern das Leben bedrohen, bis zur Ankunft eines Arztes be- weil ein Geistlicher der Stadt Jonathan hieß. Ein anderer PolizeiArbeiterschaft namentlich durch die Märchensammlungen Der herrschen könnte. Schon seit Jahren bediente er sich eines elasti- meister wollte Gogols Revisor" nicht gestatten; er fagte zu dem Storch und andere Märchen für erwachsene Kinder", sowie Ausschen Kautschufschlauches, um bei Amputationen den Blutverlust Theaterdirektor: Euch kenne ich schon! Ihr macht in diesem Stücke gewählte Märchen" bekannt wurde, ist am Sonntag nachmittag in zu verhindern, und er hatte im Jahre 1873 eine Methode veröffent- die Polizei lächerlich!" Eine unschuldige mythologisch symbolische Charlottenlund bei Kopenhagen gestorben. Ein frebsartiges Darm- licht, die es durch Anwendung von Kautschukbinden möglich machte, Bühnendichtung mit dem Titel„ Eros und Psyche" konnte in leiden führte den Tod herbei. Er ist nur etwas über jeden Blutverlust bei größeren Operationen an Armen und Beinen Petersburg unbeanstandet aufgeführt werden, während sie in 51 Jahre alt geworden. Geboren wurde er im Oktober 1856 zu zu verhüten. So erfand er denn einen Hosenträger, der aus einem Moskau aus Rücksicht auf die örtlichen Verhältnisse" nicht wurde. Was„ die örtlichen Verhältnisse" bon Bredelykte bei Gram in Schleswig , wo sein Vater, der später möglichst langen elastischen Kautschukgurt verfertigt war und über- gestattet sehr fruchtbare Romanschriftsteller H. F. Ewald , damals als Land- trug die Herstellung dieses Samaritertragbandes der rheinischen Moskau mit Amor und Psyche zu tun haben, das wissen nur die messer lebte. H. F. Ewald hat mit seinen 86 Jahren seinen Sohn Gummifabrik von Clouth. Ich schrieb erzählt der verstorbene Götter und der Moskauer Zensor! In Charkow verweigerte der überlebt. Chirurg dazu eine Gebrauchsanweisung, die ich Herrn Clouth Gouverneur die Genehmigung zur Vermietung eines Theaters für Karl Ewald hat seinen Lebensunterhalt zuerst als Hauslehrer, jedem Eremplar beizulegen erlaubte, wenn er es für den geringen Bossenvorstellungen, weil Boffen ohne Unterschied zu den un Schulvorsteher und Verfasser von Schulbüchern verdient. Seine Preis von 2 M. 20 Pf. verkaufen und dem Deutschen Samariter- erlaubten Schaustellungen" gehörten. In einer Stadt des Westgebietes ersten belletristischen Werke, Naturschilderungen und Tendenzromane verein in Stiel für jedes verkaufte Eremplar 10 Pf. abgeben wolle. verbot der Polizeimeister die Aufführung von Ssuchowo- Kobylins, Hochgab er in den achtziger Jahren heraus. Allmählich wuchs Mlan riet mir damals auch, auf diese Erfindung ein Patent zu zeit Kereschtichinstis", weil in dem Stück ein Jude vorgeführt wird; das Er in seinen Problemen und in seiner Kunst. be nehmen, ich lehnte es aber ab, weil es mir für einen Arzt nicht könnte die jüdische Bevölkerung der Stadt tränken und eventuell zu handelte in Romanen und Erzählungen unter anderen die anständig erschien, Geld zu gewinnen durch Verteuerung eines einem Pogrom führen," meinte der Zensor. In Petrosawodsk wurde Brobleme des Ehelebens, oder, wie in Cordts Sohn", das Apparates, der für humanitäre Zwecke bestimmt ist. Der Apparat einem Theaterdirektor die Aufführung von Rhschtows Welle" und Seelenleben einer verfeinerten, etwas frankhaften Künstlernatur. Als ist deswegen dann auch leider von zahllosen Fabriken zum Teil von Henri Bernsteins„ Dieb" verboten; als der Direktor sich darüber Märchenerzänler trat er in der dänischen Literatur gleichsam das wenig brauchbar nachgeahmt worden und, wenn auch ohne meine beschwerte, erklärte der Zensor turz und bündig, daß er die AufErbe H. K. Andersens an. Mit dem Unterschied, daß Andersen gern Anweisung, mehr oder weniger billig verkauft worden. Daß aber führung von Stücken, in welchen das moderne Leben behandelt einen moralischen Gedanken oder eine allgemein- menschliche Wahrheit die Clouthsche Firma trotzdem noch großen Absatz für ihre Fabrik werde, überhaupt nicht dulde. in Märchenform fleidete, wogegen Karl Givalds Märchen den Kindern gefunden hat, geht daraus hervor, daß Herr Clouth dem Deutschen in finnreicher, poesievoller Weise die Erscheinungen der Natur vor. Samariterberein in Kiel seit 1882 als Abgabe mehr als 29 000 m. führen und erklären. gezahlt hat.". Dieser Hosenträger hat in zahllosen Fällen zweck-Vorträge. Jm Charlottenburger Schillersaale spricht In den letzten Jahren gab er unter dem Titel„ Danske mäßige Hülfe geleistet und viele Menschenleben gerettet; in dem Dronninger uden Krone"( Dänische Königinnen ohne Krone") eine Jahre nach seiner Erfindung 1882 hielt Gsmarch seine Vorlesungen am Mittwochabend 9 Uhr an Stelle des erkrantien Herrn Friz Stahl Reihe historischer Romane heraus, in denen die Maitressenwirtschaft über die erste Hülfe bei plötzlichen Unglüdsfällen, stiftete den Prof. Paul Schubring , und zwar über den deutschen Maler dänischer Könige geschildert wird. Deutschen Samariterverein in Kiel und gab seinen„ Leitfaden für Matthias Grünewald . Japan in Berlin . Frau Hanato, eine japanische Daneben war Karl Ewald auch als Journalist, besonders für Samariterschulen" heraus, der seitdem in mehr als zwanzig Aufdas radikale Blatt Politifen" tätig. Aber fein Radikalismus war lagen erschienen und in 23 fremde Sprachen übersetzt worden ist. Schauspielerin, wird mit ihrer Gesellschaft in Berlin vom Sonntag, den 6. März, ab im Basiage- Theater auftreten. der Art, daß er sich nicht in das Fahrwasser der liberalen RegierungsVom Varieté. Das Vorbild der preußischen Zensur. Aus Petersburg wird. partei zwingen ließ. Vor wenigen Jahren schrieb er eine Reihe treff9vette Guilbert wird im licher fatirischer Schilderungen, die auf den sogenannten liberalen geschrieben: Auf Ersuchen des russischen Theatervereins ist den Apollo Theater Anfang März zehn Tage zu Gast sein. Für die Robert Koch - Stiftung, die der ErGouverneuren der russischen Provinzen durch Rundschreiben mitSystemwechsel in der dänischen Regierung gemingt waren.
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Notizen.
Es war dem Verstorbenen nicht vergönnt, sich immer mit ganzer geteilt worden, daß von nun ab sämtliche Theaterstücke, deren forschung der Tuberkulose dienen soll, stiftete der amerikanische Seele, frei von wirtschaftlichen Sorgen, seiner Arbeit zu widmen; Aufführung von der allgemeinen 8enfur gestattet wird, un- Milliardär Andrew Carnegie eine halbe Million Mart. Unsere er hatte eine zahlreiche Familie und mußte viel schreiben, um zu bedingt auch in den Provinzstädten zur Aufführung zugelassen Millionäre hatten bisher ganze 300 000 m. aufzubringen vermocht leben. Darum hat er neben tüchtigen Werfen auch vieles geschrieben, werden müssen. Vor Erlaß dieses Rundschreibens haben die und auch diese Summe stammte nur zum Teil von ihnen. Das ist was dauernden Wert nicht besitzt. Aber in seinen Märchen wird er Provinzzenioren die furiofesten Entscheidungen getroffen und aus bezeichnend und typisch beschämend für deutsche Verhältnisse. Daß Rücksicht auf die lokalen Verhältnisse" die harmlosesten Theaterstücke Aufgaben, wie die Koch- Stiftung fie fich stellt, im allgemeinſten berboten. Der Kanzleichef des Theatervereins Witarski hat einem gesellschaftlichen Intereffe liegen und daher nicht auf den KlingelEine Erfindung Friedrich von Esmarchs. Die Beobachtung, Journalisten gar sonderbare Benfurgeschichten erzählt. In einer beutel angewiesen sein sollten, das geht allerdings über den bürger wie viele Unglücksfälle tödlich verlaufen, nur weil die Blutungen Provinzstadt hatte der Polizeimeister das Wort Apotheose" lichen Horizont
weiter leben.