Dr. 48. 25. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Mittwoch, 26. februar 1908.
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und Mohrenstraße montiert wird, besteht aus vier schweren Eisen- Chauffee 20/21, statt. Der Neubau der Sternwarte erivies sich als trägern; ihre Konstruktion ist, mit Rücksicht auf die städtischerseits dringend notwendig. Wegen des geringen Fassungsraumes des geplante Nord- Südlinie durch die Friedrichstraße, so ein- alten Hörsaales cr ist nur für 200 Personen eingerichtet- ist Erfter Wahlkreis. Gonntag, den 1. März, abends 6 Uhr: gerichtet, daß die Fahrgäste von der einen auf die andere Bahn über- es nicht selten vorgekommen, daß Direktor Archenhold an Sonntagen gehen tönnen, ohne erst zur Straße emporsteigen zu müssen. Der denselben Vortrag fünfmal haiten mußte. Im ganzen wurden Bersammlung mit Frauen in der Lebensquelle", Kommandanten- Bahnhof der Linie Potsdamerplatz- Spittelmarkt liegt zwischen den Bau- 200 000 Personen gezählt, die im alten Hörsaal Vorträge hörten. straße 20. Bortrag des Stadtverordneten Walded Manasse fluchten der Mohrenstraße und zwar werden die westlicheen Zugangs- Für den neuen Hörsaal find 500 Sizpläße vorgesehen. Bis Mitte über:" Vom Daseinstampf zur Daseinsfreude". Nachdem: Gefelliges Beisammensein und Zanz. Eintritt mit Garderobe und treppen an der Friedrichstraße , die östlichen jenseits der Charlotten- April dürften die Fundamentierungsarbeiten zum Neubau soweit felliges Beisammensein und anz. Eintritt mit Garderobe und straße angeordnet. In der Niederwallstraße wird die Tunneldede gediehen sein, daß die Grundsteinlegung erfolgen kann. Tanz 20 Pf. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand. fertiggestellt. Am Spittelmarkt hat die Verlegung von Kanalisations - Ein Zusammenstoß des Automobils des Grafen Hülsen- Haefeler Friedrichshagen . Heuterabend 8½ Uhr findet im Restaurant leitungen die Arbeiten aufgehalten; jest find auf dem Grundstück mit einem Straßenbahnwagen der T- Linie an der Charlottenburger Wilhelmsbad ein Ertragabend statt. Unter anderen An- an der Ecke der Niederwallstraße die Eisenträger aingerammt worden, Brüde fand gestern vormittag statt. In schneller Gangart hatte gelegenheiten soll auch die Agitationsarbeit zur bevorstehenden Ge- zwischen denen später die Spundwände eingezogen werden. Die das Automobil, das den 12jährigen Sohn des Grafen, Botho, zum meindewahl besprochen werden. Das Erscheinen aller Genossen Wasserhaltung wird gegenwärtig installiert; immerhin werden noch Kaiserin- Augusta- Gymnasium in der Cauerstraße nach Charlotten ist dringend notwendig.. Der Vorstand. einige Wochen vergehen, ehe hier mit den Erdarbeiten zur Ber- burg bringen sollte, von Berlin her die Brücke passiert, als im Sanfwit. Heute abend 8% Uhr findet bei Rettger, Calandrelli- breiterung der Baugrube begonnen werden kann. Danach erst kann dichten Nebel ein Brauerwagen ihm den Weg versperrte. Der ftraße 27/29, die regelmäßige Mitgliederversammlung des Wahl- das fehlende Tunnelstück in Angriff genommen werden. Chauffeur sah sich gezwungen, auf die Schienen der Straßenbahn vereins statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem: Vor- Das Hochwasser der Spree hat in diesem Jahre ungewöhnlich auszubiegen. Da erfolgte plöblich ein Zusammenstoß mit einem trag des Genossen Schütte über: Georg Herwegh " und Aufstellung zeitig eingesetzt und der Wasserstand übersteigt schon jetzt den mitt daherkommenden T- Wagen, durch den das Auto fast vollständig der Kandidaten zur Gemeindevertreterwahl. leren Hochwasserstand des Frühjahrs um 4 Zentimeter. Dabei wird zertrümmert und der junge Graf durch die aufspringende Tür auf noch fortgesetzt aus den oberen Gebieten weiteres Steigen gemeldet das Straßenpflaster geworfen und am Kopf verlegt wurde. und es ist deswegen zu befürchten, daß das Hochwasser bald zu unDas Spielen mit Streichhölzern hat wieder einen schweren Unfall angenehmen Störungen Veranlassung geben wird. Auf Charlotten herbeigeführt. Am Montagvormittag entfernte fich die Arbeiterfrau burger und Spandauer Gebiet find weite Flächen überschwemmt Franzista M. aus ihrer im vierten Stockwert des Quergebäudes und das Laubengelände an der Jungfernheide steht ebenfalls unter Gubener Straße 33 belegenen Wohnung und ließ ihr vierjähriges Wasser. Die in jener Gegend belegenen Pferdeerholungsheime Pflegefind Georg Lindner allein zurück. Dieses benutte die Gegleichen stredenweise rauschenden Geeen. Gleichzeitig mit dem Zur Zeit der Hochflut. Haftend Wasserstande der Spree ist auch das Grundwasser gestiegen, so daß legenheit, um mit den leicht erreichbaren Streichhölzern zu spielen. schiebt sich die Menge vorwärts. Nur an jeder Straßen- es vielfach zutage tritt und zahlreiche Kellereien in der Nähe der Dabei ſetzte es einen in der Küche nahe dem Fenſter ſtehenden Norb freuzung gibt es eine Stockung. Wagen auf Wagen, Droichten, Spree unter Wasser gesetzt sind. Auch die Havel zeigt einen wesent- entwidelung wurde der zufällig im Hause anwesende Rangiermeister mit schmutziger Wäsche in Brand. Infolge der starten Rauch Omnibusse, Automobile usw. rollen vorbei. Selbst die Linden lich erhöhten Wasserstand und ist in den Niederungen des westhavel- Baul Trautmann aus Rummelsburg aufmerksam, benachrichtigte den werden förmlich zu eng für diesen Verkehr. Der Beobachter ländischen Kreises aus den Ufern getreten. Gleichzeitig wird auch auswirt, der die Wohnungstür öffnete und drang in die qualm denkt: man müßte den Verkehr auf das notwendigste be- Hochwasser von der Elbe und Oder gemeldet. Das Elbwasser reicht erfüllte Küche, wo der Knabe bewußtlos am Boden lag. In der schränken. Ablenken. Teilen. Aber der Beobachter denkt stellenweise bereits bis zu beiden Deichen. Bei Dresden ist der und die Polizei lenkt. Jedenfalls denkt sie nicht. Trupp auf Wasserstand 90 Zentimeter über normal. Auch die Oder ist vielfach frischen Luft kam das Kind zwar bald wieder zur Besinnung, doch Grupp auf aus ihren Ufern getreten und hat beispielsweise bei Schwept te stellte man auf der Unfallstation in der Warschauer Straße schwere Trupp kommen Soldaten dahermarschiert. Breite, unerbittliche Waldungen überschwemmt, so daß das Wild in den Dörfern Zu- Rauchvergiftung feft, die die Ueberführung des Berunglückten nach teife Solonnen. Alles weicht aus. Sogar die Wagen. Es flucht sucht. dem Krankenhause Am Friedrichshain notwendig machte.
Der Vorstand.
ist, als ob die Wagen selbst fürchteten, von der bewaffneten Trok des hohen Wasserstandes ist die Schiffahrt zwischen Macht über den Haufen geworfen zu werden. Der Führer, Stettin und Berlin auf der Oder aufgenommen worden. Am Sonnbald ein Unteroffizier, bald ein Gefreiter, späht ängstlich umher abend ist die erste Stettiner Bille in Frankfurt a. C. eingetroffen. damit ihm nicht irgendwo in Berlin und Umgegend Allerdings wird die Schiffahrt dadurch behindert, daß die im Umbau ein Offizier entgeht, dem man die„ Ehrenbezeugung" befindliche Wernsdorfer Schleuse noch nicht eröffnet ist. Ihre Freigabe wird am 1. März erfolgen. Vor der Schleuse haben erweisen muß. Da ist schon wieder einer. Er schaut gar Sunderte von Billen festgelegt, die in endlosen Doppelreihen, auf nicht hin, schämt sich offenbar ein wenig des Auftritts, der sich Durchfahrt wartend, bis Schmödwig verankert liegen. gleich ereignen soll. Schon geht es los: Achtung!- Augen Das Mädchen für alles. Wegen der Jagd nach zwei Einbrechern lints! Der Gefreite schreit es mit einer Stimme, wie ein wurde in der legten Nacht die Feuerwehr alarmiert. Auf dem töniglich preußischer Heldenschauspieler. Die Köpfe fliegen Boden des Hauses Niederwallstr. 14 waren zwei Männer von Hauslinks herum, die Beine in die Luft. Und dann hauen diese bewohnern nachts gegen 12 Uhr bei einem Einbruch überrascht Beine auf das Asphaltpflaster herunter, auf das teuere worden. Von der herbeigeholten Polizei und den Hausbewohnern Asphaltpflaster, daß sich das Niveau der Straße um einen berfolgt, flüchteten die Beiden auf das Dach und von dort über halben Zentimeter fenkt. Ein Teil des Publikums, besonders mehrere Dächer. Einer von den Verfolgern fam auf den Einfall, allerlei Damen, lächelt auf eine seltsame, stolze Weise. Denkt die Feuerwehr zu alarmieren. Im Verein mit der Polizei wurden bei sich jedenfalls: Ja ja, so etwas kann man doch nur in die Flüchtigen gestellt und festgenommen. Sie legten sich anfänglich aufs Zeugnen, später bequemten sie sich aber zu einem Geständnis. Deutschland ! Wie das flappt und tappt!
sieht den Am Ge
Ein mittelgroßer Mann ist stehen geblieben, Soldaten verwundert nach. Dann grinst er. sicht erkennt man deutlich den Slaven. Offenbar ein Russe, der hier studiert. Er scheint sich lebhaft zu amüsieren über das Schauspiel. Ein paar deutsche Studenten sehen ihn grollend, verächtlich an. Was weiß auch dieser Mann aus dem Barbarenlande von preußischer Kultur! Was weiß er vom Stechschritt und seiner Bedeutung für die Entwickelung des Geisteslebens! Ist es nicht der Parademarsch, wie ihn Friedrich II. und fein Vater üben ließen, dem wir letzten Endes das Aufblühen der deutschen Literatur, dem wir Schiller, Goethe usw. zu verdanken haben? Mann aus Ruß land , gehen Sie in den Hörsaal eines preußischen Historifers! Dann werden Sie bald berstehen, warum die Soldaten den Asphaltboden mit Fußtritten bearbeiten, wenn sie einen Offizier gewahr werden.
Dann werden Sie auch nicht mehr lachen über den Soldaten, der schräg gegenüber der Hofoper auf einem eigens hergerichteten Sockel steht, in vorschriftsmäßiger preußischer Denkmalspose, und nach Epaulettes ausspäht, um die ganze Wache zu alarmieren. Sie werden nicht mehr lachen bei der Ablösung dieser Wache, wenn ein Musikkorps heranrückt unter marschmäßiger Abspielung einer Melodie, die zum Marschieren etwa so geeignet ist, wie Heil Dir im Siegerfranz" zum Boltatanzen. Glücklich der Komponist, der sich verbrennen ließ! Er braucht sich nicht im Grabe umzudrehen.
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Mann aus Rußland , wenn Sie erst ein halbes Jahr in Berlin gelebt haben, werden Sie nicht mehr lächeln über das preußische Militär. Sie werden auch nicht mehr unpassende Betrachtungen anstellen über Schutzmannsbäuche und Schutzmannsbräuche. Sie werden lernen, daß der preußische Schutzmann eine militärische Einrichtung ist zum Kampfe gegen den„ inneren" Feind. Und daß der preußische Staat gegebenenfalls ein Polizei- Drgan ist zum Stampfe gegen den inneren Feind. Sie werden sehen, wie das Wort „ Achtung!- Augen lints!" eigentlich gemeint ist. Die Berliner Polizei lebt überhaupt nur noch nach diesem Kommando: Augen links!"
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Schon rüstet sie sich für den 15. März. Ein Spaßvogel hat verraten, daß an diesem Tage wieder und diesmal gründ lich Revolution gemacht werden soll. Sämtliche Berliner Schußleute sollen an diesem Tage umgebracht werden"- erzählte dieser Tage in einer Zehlendorfer Heilanstalt ein Berliner Schuhmann.
Wir können die Nachricht noch dahin ergänzen, daß die Berliner Polizei sich nach Petersburg gewandt und daß man dort bereitwilligst Unterstüßung in jedem gewünschten Maße zugefagt hat: 8wei Regimenter Kosaten sind bereits unterwegs. Und sie üben auf dem ganzen Marsche ununterbrochen: Achtung! Augen- links!"
Das Brandenburger Tor und die Straßenbahn. An der Umgestaltung des Pariser Plazes und des Branden burger Tores hat vor allem die Große Berliner ein erhebliches Intereffe, weil die Alenderungen in einem sehr engen Zusammen. hang mit ihren Blänen stehen. Die„ Große" soll sogar bereit sein, die Kosten für diese Umgestaltung zu übernehmen; sie hofft dadurch, daß sie sich zur Aenderung des Blazes usw. bereit erklärt, die Tunnel- Linie mit allem Drum und Dran durchzudrüden. Zu diesem Gegenstand läßt sich das Berliner Tageblatt" wie folgt aus:
Dienstbotenqual. Im Hause Holzmarktstraße 9 erscholl gestern abend in der achten Stunde jämmerliches Geschrei. Es kam aus der Wohnung des Tapezierermeisters Meher und währte länger als eine Stunde. Endlich gingen zwei Wiitbewohner des Hauses zur Polizei und gaben dort ihrer Meinung Ausdruck, daß dem Mcherschen Dienstmädchen ein Leid zugefügt werde. Der dienste tuende Wachtmeister hatte zuerst keine Lust, sich in die Angelegen. heit zu mischen; er stellte unter anderem die Frage:" Hat ste Schließlich aber denn schon ülfe geschrien?" wurde doch ein Schußmann mitgeschickt und das Mädchen in die bhut der Polizei genommen. Wir beschränken uns für heute darauf, diese nadte Tatsachenmitteilung sprechen zu lassen.
Aus dem Fenster gesprungen. Montag abend sprang die 17 Jahre alte Arbeiterin Hedwig W., in der Marstraße bei ihren Eltern wohnhaft, aus einem Fenster der Schokoladenfabrik bon Gebr. St. in der Chauffeestraße drei Stockwerke tief hinab und blieb mit einer fchiveren Gehirnerschütterung und einem komplizierten Bruch des rechten Unterschenfels bewußtlos liegen. Ein hinzuge zogener Arzt leistete der Lebensmüden die erste Hülfe und ließ sie nach dem Lazarus- Krankenhause transportieren. Dachstuhlbrände. Am Montag hatte die Feuerwehr in der Weißenburger Straße 1 und Saftanienallee 24 zwei große Dach stuhlbrände zu löschen, die anscheinend auf Brandstiftung zurüc auführen sind. Am Dienstag mußten abermals zwei Dachstuhl brände, und zwar in der Wassertorstr. 1/2, Ecke Louisenufer und Moritstr. 23, Ede Prinzenstraße von der Feuerwehr gelöscht werden. Auch diese beiden Brände müssen nach dem Befund auf Brandstiftung zurüdgeführt werden. Der Dachstuhl des Eckhauses Wassertor straße 1/2 stand mittags in großer Ausdehnung in Flammen. Weithin waren die Flammen sichtbar. Brandinspektor Teubner ließ über die Treppen und mehrere mechanische Leitern vorgehen und fräftig von mehreren Dampfsprißen Wasser geben. Bei der Ausdehnung des Feuers fonnte es aber nicht verhindert werden, daß ein großer Teil des Dachstuhls mit dem Inhalt der Bodenverschläge niederbrannte. Der zweite Brand in der Morizz Straße 23 fonnte schneller gelöscht werden.
Vorort- Nachrichten.
Nachdem der Kaiser das Ihnesche Modell zur Umgestaltung des Pariser Plates besichtigt hat, hat diese seit Jahren erörterte Frage einen ernsteren Charakter angenommen. Das Preisausschreiben der Akademie des Bauwesens, das vor einem Jahre die Diskussion über die Zukunft des Brandenburger Tores wachrief, trug einen rein akademischen Charakter, und trotzdem die preisgetrönten Entwürfe des Professors Bruno Möhring und der Architekten Reimer und Störte die Geschlossenheit des Pariser Plazes durchaus wahrten, scheinen sie den Wünschen des Kaisers Krankenkassenbuch, Arbeitsbuch und Invalidenkarte hat gestern nicht entsprochen zu haben. Es ist bemerkenswert, daß der Wett- morgen in der Pantstraße eine Arbeiterin auf dem Wege zur Arbeit belverb in allererster Reihe von den bekannten Untertunnelungs- verloren. Der eventuelle Finder wird gebeten, die Gegenstände bei plänen der Großen Berliner Straßenbahnen ausging und die Berger, Koloniestr. 122, 2. Hof, Quergebäude 3 Tr., abzugeben. Niederlegung der Stradschen Häuser rechts und links bom Der Berliner Arbeiter- Radfahrer- Verein( Mitglied des Ar. Brandenburger Tor als eine notwendige Folge dieser Projekte beiter- Radfahrerbundes Solidarität") hält am Sonnabend, den anjah. In allen 67 Ronkurrenzentwürfen ist auf die unterirdische 29. Februar 1908 ein Oberbayerisches Gebirgsfest" in der Neuen treisförmige Straßenbahn Rücksicht genommen worden, und schon Welt", Hasenheide 108-114, ab. Billetts à 50 f. find bei den damals war das Interesse, das die Große Berliner an den Entwürfen nehmen mußte, unverkennbar. Dieses Interesse ist in Mitgliedern zu haben. Anfang 8% Uhr. zwischen mit dem Fortschreiten der Tunnelprojekte gewachsen, und wenn die Gesellschaft auch noch keine Beschlüsse über die Niederlegung der alten Häuser gefaßt hat und auch noch nicht gefaßt haben tann, so ist doch zu erwarten, daß die Straßenbahn, wenn fie den Tunnel bauen darf, auch bereit sein wird, die Umgestaltung Der westlichen Abschlußwand des Pariser Platzes in die Hand zu nehmen. Dafür spricht auch ein analoger Fall aus der jüngsten Vergangenheit. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß Die Beschränkung der Wahlzeit fällt erfreulicherweise nicht dem die Große Berliner vor einigen Jahren um einer biel geringeren Gemeindevorstand, sondern der Stegl. 8tg." zur Last, die in einer Ursache willen dem Staat cine kleine Gefälligkeit" erwies. Für die Genehmigung, um den Großen Stern im Tiergarten die Lokalnotiz die falsche Angabe gemacht hatte. Allerdings trägt auch Straßenbahnlinien mit Oberleitung statt der unpraktischen der Gemeindevorstand insofern einen Teil der Schuld an der Unterleitung herumzuführen, schmückte die Straßenbahngesell. Beunruhigung der Wähler, als er erst am Sonnabend, dem äußersten schaft den Großen Stern für einige hunderttausend Mart mit den gesetzlichen Termin, die Bekanntmachung veröffentlichen ließ, die sich bekannten Jagdgruppen. Und so wird sie wohl auch bereits seit Dienstag in der Druckerei befand. Wie sich aus der die vom Kaiser befürwortete Umgestaltung des Pariser Plates Bekanntmachung ergibt, scheiden aus der dritten Klasse unser Genosse für den Fistus ausführen lassen. Denn die Straßenbahn dürfte Schellhase sowie die Mietervereinler Weinhausen und nicht abgeneigt sein, zu den 85 Millionen, die für die Ausfüh: Gable aus. Von den zu wählenden Ersatzmännern entfallen auf rung ihrer Tunnelprojekte notwendig sind, auch die Kosten für die Blabumgestaltung hinzuzurechnen. Als eine Art Gegenleistung den ersten Bezirk ein Hausbefizer und ein Mieter, während der für den Bau des Nordtunnels unter dem Brandenburger Tor zweite Bezirk nur einen Vertreter zu wählen hat, der Hauss und den Linden hat die Straßenbahn genau wie bei dem Süd- befizer sein muß. Beide Bezirke wählen am Montag, tunnel durch die Potsdamer und Leipziger Straße bekanntlich den 2. März, in der Zeit von 10 Uhr Uhr vormittags bei den städtischen Behörden eine 90jährige Konzeffionsverlänge bis 2 Uhr nachmittags und 5 bis 8 Uhr abends. rung nachgesucht, ein Verlangen, das bisher von der Stadt Berlin Das Bahllokal für den ersten Bezirk ist der„ Albrechtshof"; nicht erfüllt worden ist."
Zur Gemeindewahlbewegung.
Was das„ Berliner Tageblatt" zur Kennzeichnung der Politit hier wählen alle Wähler, die nordwestlich der Eisenbahn der Großen Berliner " hier fagt, ist im großen und ganzen fehr( Schloß- und Nebenstraßen) wohnen, jedoch mit Ausnahme von richtig, nur ist es dann nicht zu verstehen, daß es sich durch Ver- Schloßstr. 69-85, Stuhligtshof, Bahnhof 1 und 2, Lichterfelder In dichten Nebel war gestern seit den frühen Morgenstunden breitung von im Intereffe dieser privaten Eriverbsgesellschaft ab- Chauffee und Albrechtstraße. Diefe von dem Bezirk abgezweigten unfere Haupt- und Residenzstadt eingehüllt, ein Rebel, wie ihn sonst gefaßten Notizen zum Schleppenträger dieser Monopolgesellschaft macht. Wähler gehören zum zweiten Bezirt, der den ganzen jenseits der nur England, das typische Land des Nebels, fennt. Die meisten Bahn gelegenen Ortsteil umfaßt mit dem Wahllokal„ Turnhalle des Straßenbahnwagen fuhren mit eingeschaltetem Licht, und die Klingel- Das Ende der alten Treptow - Sternwarte. Die Tage der alten Gymnasiums" in der Heesestraße( Eingang Südendstraße). Wie zeichen ertönten fortwährend, da die Führer der Wagen kaum brei Treptow - Sternwarte sind gezählt. Weit dem Abriß der alten Bau- früher, werden auch diesmal den eingeschriebenen Wählern AusSchritte vor dem letzteren etwas erfennen fonnten. Auch die lichkeiten soll, wie berichtet wird, bereits mitte nächster Woche beDroschten und anderen Fahrzeuge fuhren meist mit angezündetem gonnen werden. Von Donnerstag an geht der Umzug nach dem weistarten vom Gemeindevorstande zugestellt. Licht in den Laternen. Alle Fahrzeuge mußten sich auf eine mäßige provisorischen Gebäude der Stadt Berlin , gegenüber der jetzigen Diese sind sorgfältig aufzubewahren und bei der Wahl vor. Fahrgeschwindigkeit beschränken, da sie jeden Augenblick Gefahr Treptower Sternwarte, vor sich. Bis anfangs nächster Woche glaubt aua eigen. Wer eine solche Karte nicht erhält oder sie mitzuliefen, mit einem anderen Wagen zu follidieren. man die Bibliothek, das astronomische Museum, das photographische bringen vergißt, muß nicht nur für einen anderweiten Ausweis forgen, Laboratorium und die mannigfaltigen Sammlungen von Meteor- sondern muß sich auch eine Zurückstellung hinter die mit Starten verBom Bau der Untergrundbahn wird uns gemeldet: Auf der steinen usw. aus den alten Räumen entfernt zu haben. Nachdem fehenen Wähler gefallen lassen. 23ir empfehlen unseren Wählern Strede Wilhelmsplay- Hausvoigteiplay wird fleißig am inneren Aus der Umzug bollendet ist, werden sofort die Abrißarbeiten in Angriff dringend, die Karten sorgfältig aufzubewahren. Aber auch die bau des Tunnels gearbeitet. Von den drei eisernen Brüden, genommen. Die neue Sternwarte ersteht auf demselben Terrain bie in die Tunnelsohle zum Schuße der sich freuzenden Bahnen ein- wie die alte. Das große Fernrohr bleibt von dem ganzen Umbau mündliche Agitation in Freundes- und gefügt worden, find die im Zuge der Markgrafen- und Charlotten- unberührt. Es ist bereits ein neuer Zugang geschaffen worden, tanntenkreisen dürfen unsere Genossen nicht versäumen. Nur teaße liegenden am weitesten vorgeschritten. Die 22 Meter lange damit in den Beobachtungen teine Unterbrechung eintritt. Die Vor- wenige Tage stehen uns zur Verfügung, darum tue ein jeder seine Brücke, welche gegenwärtig unter der Kreuzung der Friedrich träge finden während der Bauzeit in der Restauranthalle, Treptower| pflicht, damit am 2. März unsere Kandidaten Schellhase und
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