Aßmann im ersten und Stidhard rug im zweiten Bezirk ben Sieg babontragen.
Die Agitation für die bevorstehenden Gemeindewahlen wurde mit einer im Botale von Schufer ftattgefundenen öffentlichen Kommunal wählerversammlung eingeleitet, in der Genoffe Freiwaldt Pankow über die Aufgaben der Sozialdemokratie in der Kommune referierte. Nach den lehrreichen Ausführungen wurde als Kandidat für die dritte Klasse Genosse Karl Schröder aufgestellt. Bum Schluß ermahnte der Borfizende die Versammelten, bis zum Tage der Wahl ihre Kraft in den Dienst der Agitation für den Kandidaten der Sozialdemokratie zu stellen.
Stabtverordnetenversammlung.
Ein Antrag der liberalen Fraktion verlangt, daß vom Magistrat Schritte unternommen werden, um in Verbindung mit Berlin und Bororten geeignete Maßregeln zu ergreifen für die Erhaltung er wälder rings um Berlin , insbesondere für die Grhaltung der Seentette im Grunewald und für die möglichste Freihaltung der Seen und Havelufer von der Bebauung. Der Antrag wurde in längeren Ausführungen vom Stadtb. etetamp( Lib. Fr.) begründet. Seiner Meinung nach müsse die Frage gelöst werden, auch wenn fie noch so schwierig sein sollte. Im Interesse der Boltsgesundheit hätte auch der Staat alle Veranlassung, diesem Borgehen keine Hindernisse in den Weg zu legen. Der Antrag fand einstimmige Annahme. Angenommen wurde sodann ein Antrag, daß der Magistrat die Einrichtung einer Feuerwache im Friedenauer Ortsteil in Ertvägung ziehen soll.
zahler heranzuziehen.
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Einbrecher im Sportluftbad. Das vom Verein für Licht und Gemeindevorsteher, zwei Gemeindevertreter und zwei Pädagogen. Luftbäder erbaute Sportluftbad ist in der vergangenen Woche von Der Ankauf des Adamschen Grundstückes zum Preise von 160 000 M. Einbrechern heimgesucht worden. Besonderes Augenmert hatten sie wurde genehmigt. Angenommen wurden auch die Bedingungen für auf Meffinggegenstände gerichtet: givei Weffingbraufen, Meffing- Lieferung von Elektrizität. Als bei der Beratung hierüber bon muttern, zwei Gloden, eine Messinglampe usw., sogar zwei Fauft unseren Genoffen auf die lange Arbeitszeit der Angestellten des bälle nahmen die Spitzbuben mit und demolierten die in den Bellen Cleftrizitätsiverfes hingewiesen wurde, entgegneten die Bürgerlichen, befindlichen Säften und Badewäiche; ein langes Tau zum Tauziehen daß die 78stündige Arbeitszeit ja vorläufig nur ein Provisorium sei. ließen sie nachher als zu schlecht transportabel liegen. Der Diebstahl Sollte sich dieselbe als zu lange erweisen, so würde Abhülfe ges ist um so nichtswürdiger, als es sich um eine unter besonderen Geld- schaffen werden. Bei der kommenden Gemeindewahl haben die opfern gefchaffene gemeinnüßige Einrichtung handelt. Vielleicht Arbeiter Gelegenheit, für die soziale Einsicht dieser Herren die Duitführen die beiden Faustbälle( einer mit Leinewand, der andere mit tung auszustellen. Leber bezogen) auf die Spur der Einbrecher. Bernau . Charlottenburg.
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Urichichen Lokal einberufenen öffentlichen Versammlung der Bauleber die Entstehung der Krise referierte in einer nach dem gewerblichen Hülfsarbeiter Gauleiter Nenthaler. In der Diskussion reifte Genoffe Pieper nochmals das Verhalten der bürgerlichen Parteien anläßlich der Arbeitslosendebatte in der Stadtverordneten bersammlung und betonte, daß sich zu wenig Arbeitslose bei der Bolizeiverwaltung gemeldet hätten. Genosse Gospodar teilte hier auf mit, daß das Gewertschaftstartell eine Arbeitslofenzählung bo nehmen und das Material alsdann den Stadtverordneten überiveifen werde. In der Debatte wurde noch erwähnt, daß von Arbeits gelegenheit nicht die Rede sei. Beim Hafenbau würden vorwiegend Galizier beschäftigt. Es sei Pflicht der Kommune für Arbeits gelegenheit Sorge zu tragen, Die Arbeitslosen hätten nicht um Arbeit zu bitten, sondern ein Recht, diefelbe zu fordern.
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Ueber Nationalökonomie" referierte in der letzten MitgliederZwei Zusammenftöße ato ish en utomobilen und Straßenbahnwagen fanden vorgestern an der Charlotten- versammlung des Wahlvereins Genosse nöfte. An den Bortrag burger Brücke statt. Gegen 1 Uhr mittags bog ein Privatautomobil, fchloß sich eine rege Distuision. Die Waifeier wurde nachmittags im vom Salzufer kommend, unmittelbar vor dem Straßenbahnwagen versammlung und zur Generalversammlung Groß- Berlins wurde " Elysium" abzuhalten beschlossen. Al Delegierter zur Kreis- GeneralNr. 283 der Linie N auf die Charlottenburger Brüde. Der Führer Genosse Krüger gewählt. meiden. Der Auprall erfolgte mit solcher Gewalt, daß das Nowvalves. des Motorwagens versuchte vergeblich, den Zusammenstoß zu ber Automobil zertrümunert wurde. Die in dem Kraftwagen fizende Fabrikbrand. Die Deutsche Jutespinnerei und Weberei wurde Eigentümerin des Autos, die in der Berlinerstraße 168 wohnende gestern vormittag von einem Brande heimgesucht, der im Luftschacht Frau Wendt, erlitt durch Glassplitter Berlegungen im Geficht und austant. Die freiwillige Wehr trat fofort in Tätigkeit und erhielt mußte die Silfe der Unfallstation in Anspruch nehmen. Sturze nach furzer Zeit Unterstützung durch die Berufs- und freiwillige Beit darauf fuhr das Brivatautomobil Nr. 4162, vom Branden Feuerwehr aus Potsdam . Die in der Fabrit beschäftigten Arbeiter burger Tor kommend, gegen den in entgegengesetzer Richtung und Arbeiterinnen konnten sich fämtlich in Sicherheit bringen, fo fahrenden Straßenbahnzug Nr. 265 der Nichtung T. Bei dem An- daß Menschenleben nicht gefährdet waren. prall wurde die Vorderplattform des Motorwagens eingebrückt, das dauerten etwa eine Stunde. Die Ablöschungsarbeiten Das Feuer fonnte auf seinen Herd Borderteil des Automobils beschädigt und das Hinterrad gebrochen. beschränkt werden. Der Materialschaden ist erheblich. Bersonen wurden glücklicherweise nicht beschädigt. Die städtischen Arbeiter hatten sich am Freitag, den 21. d. Mis., Der Stationsname Nowawes- Neuendorf" wird, wie die königl. Ein weiterer Antrag verlangt die Beranstaltung einer Feier im großen Saale des Boltshauses zahlreich versammelt, um zu Eisenbahndirektion Berlin bekannt macht, mit Gültigkeit vom 1. März d J. anläßlich des aehnjährigen Jubiläums der Stadt der bereits vor einem Jahre beim Magistrat beantragten Arbeits ab in Now awes" geändert. werdung Schönebergs. Von einer Seite wurde borge- ordnung Stellung zu nehmen. Der Referent, Stollege Schulz, Spandau. fchlagen, ein Buch über die Geschichte Schönebergs herauszugeben verwies auf die Einführung einer allgemeinen Arbeitsordnung in und in den Schulen zu verteilen in Verbindung mit besonderen Rigdorf fowie auf die Anerkennung der generellen Arbeitsverhält Feierlichkeiten, während andererseits davon abgeraten wurde, auf naisse und Einsetzung einer Magifiratskommission in Berlin . Nur Kosten der Stadt Feierlichkeiten zu veranstalten. Das Würdigste, die sozialpolitisch angehauchte Stadtverwaltung Charlottenburgs das man tun könnte, wäre, der Deputation für Wohlfahrtspflege habe die eingereichten Anträge der Arbeiter nicht einmal einer 250 000 2. zur Verfügung zu stellen. Beschlossen wurde, eine Antwort gewürdigt. Daß die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der gemeinsame Deputation von 8 Stadtverordneten und 4 Magistrats- städtischen Arbeiter einer Besserung bedürfen, zeigte Redner an anitgliedern zu dem Zived einzusehen. Die gemachten Anregungen mannigfachen Beispielen. werden diefer Deputation überwiesen. Die Arbeitszeit ist noch in der Regel die zehnstündige. Der An einen Ausschuß gelangte der von mehreren Mitgliedern ge- Arbeitslohn wird als Stundenlohn und nicht, wie von sozialen stellte Antrag betreffend Errichtung einer Baugewerfschule Gesichtspunkten zu verlangen, als Wochenlohn gewährt. Auch ist in Schöneberg . Die Antragsteller ftübten sich bei der Begründung der geforderte Minimallohn von 4 D. nicht einmal generelle Bedes Antrages auf einen Ausspruch des Oberbürgermeisters, wonach Stimmung. Die Bezahlung jeder angefangenen Ueberstunde mit man in Schöneberg derartige Schulen nur baue, um träftige Steuer- einem prozentualen Buschlag muß erst noch durchgeführt werden. Für Reparatur und Umbau der mechanischen Reiter ber Lohnzuschuszahlung in Krankheitsfällen annehmbare Berhält. Auch die sozialen Einrichtungen, die bezüglich des Urlaubs und bes Automobil- Löschzuges werden 12 000 m. bewilligt. Bekanntlich nisse schaffen, lassen aber in der Frage der Gewährung des Ruhewar diese Leiter im August 1906 gelegentlich einer Uebungsfahrt geldes jeden Fortschritt vermissen. Von der notwendigen Erhöhung Marftballen- Direttion.( Großhandel) Ochsenfleisch Ia 68-70 br. 100 Bib. Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen umgestürzt und schwer beschädigt, wobei auch ein Feuerwehrmann des Windestruhegeldes von fünfzehn Sechzigstel auf zwanzig a 62 67, la 54-57. Bullenfleifd) Ia 65-70, IIa 54-64, Rühe, fett fein Leben einbüßen mußte. Sechzigstel des Lohneinkommens ist nichts zu spüren. Um so be- 48-56, do. mager 36-44, Frejser 50-58, Bullen, dänische 51-63. Ueber die in der Zeit vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 rechtigter ist diese Forderung, als den Arbeitern bei Gewährung Stalbfleisch, Doppellender 105-125, Maittälber la 78-85. Ila 67-74, ausgeführten Desinfektionen ist der Versammlung vom von Ruhegeld die ganz Invalidenrente abgezogen wird. Mit dem lämmer 73-75, Sammel la 67-69. IIa 59-64, ungar. 0,00, Schafe Kälber ger. gen 45-60, do. boll. 45-50. Gammelfleisch Maft Magistrat ein Bericht und ein namentliches Verzeichnis zugegangen. Mahnwort, die Durchführung der aufgestellten Anträge selbst durch 44-57. Schweinefleisch 48-56. Rotwild Ia per Pfund 0,55-0,60, do. Ila Es fanden 712 Desinfektionen statt gegen 439 im vorhergehenden die Macht einer einheitlichen starten Organisation zu beschleunigen, 0,00. Jahre. Die Kosten belaufen sich auf 12 952 m., denen eine Einnahme schloß der Referent seine beifällig aufgenommenen Ausführungen. Staninchen, groß, Stud 0,80-1,00, do. flein 0,00. Hafen, groß, plomb. Damwild 0,50-0,60. Wildschweine IIa 0,30, Frischlinge 0,00. bon 738 M. gegenübersteht, so daß ein Zuschuß von 12 214 M. erforderlich wurde. Die Diskussionsredner betonten besonders die Notwendigkeit per Stüd 2,50-3,40. Wildenten per Stüd 0,00. Falanenhähne la der beantragten Berbesserungen und sprachen sich sämtlich im junge 0,00. Fasanenbennen 0,00. Schneehühner Stüd 0,95. Birthähne Sinne des Referenten aus. Nachstehende Resolution wurde ein- Std 1,60. Birthennen Std. 0,00. Hafelhühner Std. 0,90-1,00. Sübner, Ia per Stüd 1,50-3,00, bito IIa 1,00-1,40. Hamburger Külen, Stüd 1,00 stimmig angenommen: bis 1,10, Boularden, deutsche, p. id. 0,00. Tauben Stüď 0,60-0,85, " Die heute im großen Saale des Boltshauses zahlreich do. alte 0,60-0,63, do. italienische 1,00-1,05. Enten, per Stüd bersammelten städtischen Arbeiter haben mit Befremden Kenntnis 1,50-2,50, dito russische per Stud 0,00, dito Hamburger, per Stud genommen, daß der am 22. Februar vorigen Jahres dem Magiftrat 2,50-3,50.( Sanse per fb. 0,45-0,50, do. jg. Hamb . per Bfd. 0,75-1,10. übermittelte Entwurf einer allgemeinen Arbeitsordnung bisher dito russische der Bfund 0,40-0,56. Boulets per Etüd 0,90-1,20. meber einer Antwort noch sonst einer Beratung gewürdigt wurde. Buten Ia b. Bid. 0,80-1,05, do. IIa. 0,60-0,70. Hechte per 100 Blund Um so mehr muß diese wenig foziale Art der Behandlung von 76-90, do. flein 0,00, bo. groß 0,00, bo. groß- mittel 0,00. Bander, Schleie, groß 0,00, Anträgen der Arbeiterschaft Verwunderung erweden, als die unfortiert 0,00, do. groß 0,00, bo. mittel 0,00. dito mittel 0,00, dito IIa 90-99. in der Allgenreinen Arbeitsordnung beantragten Verbesserungen bo. groß 0,00. Starpfen 5-10er 0,00, do. 20-25er 70, do. 50er 60 Hale, flein 0,00, do. mittel 0,00, der Arbeitsverhältnisse in einer ganzen Anzahl von Gemeinden bis 64, do. unf. 59-65. Blogen, groß 60-63, bo. 41-55. Alland 0,00. durchgeführt sind. Neben der notwendigen generellen Regelung Quappen 0,00. Bleifische 0,00. Wels 64. Bunte Fische 38-51. Barfe und Verbesserung der Arbeitszeit und Lohnverhältnisse sind auch matt 75, bo. 90. Bleie 49-50. Karauschen, matt 0,00. die Bestimmungen für die Gewährung von Ruhegelb einer Re- Winter- Rheinlachs, per 100 fund 0,00, Amerikanischer Lachs la, per vision baldmöglichst zu unterziehen. Die Erhöhung des Mindeft- 100 Bfund 110-130, do. Ila 90-100. Seelachs, per 100 fund ruhegeldes von. fünfzehn Sechzigftel auf zwanzig Sechzigstel des bo. Hamb . Stiege 3-6, halbe Stifte 2-3, bomm. Ia Schod 0,00, Ila 20-30. Flundern, Stieler, Stiege Ia 2-6, do. mittel, Stifte 0,00, Lohneinkommens, die Wenderung der Berechnungsweise, die Feſts 0,00. Büdlinge, Kieler ver Ball 0,00, schwedische 1,50, englische 3,00, febung eines Mindestruhegeldes von jährlich 600 m. sowie die Stralf. 3-4. Sprotten, Danziger, Stifte 0,60-0,70, bo. Rügenwalder, Stifte Auszahlung der vollen Invalidenrente ist als dringend not- 0,50-0,60. ale, groß per fund 1,10-1,40, mittelgroß 0.80-1,10, wendig zu bezeichnend. flein 0,60-0,80. Heringe per Schod 5,00-9,00. Schellfische, Kifte 3,00-4,00, bito Stifte 2,50-3,00. Sardellen, 1902 er per Anker 98, 0,00, large 40-44, full. 38-40, med. 36-42, beutsche 30-10. 1904er 98, 1905er 98, 1906er 85-90. Schottische Bollberinge 1905 1,50-1,60. Bratberinge Faß 1,20-1,40, do. Büchle( 4 Liter) 1,40-1,70. Heringe, nene Matjes, per To. 0,00. Sardinen, ruff., Jaz Reunaugen, Schociaż 8, bo. fleine 4-5, bo. Tiefen 10. Streble per Schod 0,00, große 0.00, bo. mittelgroße 0,00, dito feine 0,00 cm 0,00, do. unsortiert 0,00, Galizier, groß 0,00. Seemujaheln 100 St. 1,00. Eier, Band, unsortiert per Schod 3,50-4.00, bo. große 4,00-4,50. Butter ver 100 Bf. la 138-141, Ila 129-137. a 120-128, abfallende 115-120. Saure Gurten Schod, 4,50. Bieffergurten Schod 4.50. Startoffeln per 100 Blund Dabersche 3,25-3,50 mag. bon. 2,75--3,25. Borree, per Schod 0,75-1,25. Meerrettich, Schod weiße runde 2,50-3,00, 8-16. Spinat per 100 Blund 20-25. Sellerie, per Schod 3-6, do. pomm. 6-14. Zwiebeln per 100 fb. 4,00-5,00. Beterfilie, gril, chodbund 0,80-1,60. Rettich bayrischer, per Stüd 0,06-0,10, biefiger, ber Schod 0,00. Mohrrüben, 100 Pjund 2,50 bis Starotten, per 100 Pfund 10-15. Birfinglobi b. Schod 3-6. Rotkohl, Schock 2,10-3. Weigtohl b. 100 Bid. 1,60-2,50. Blumenkohl, hiesiger der die Kunst" erstattete Dr. Lindheimer den Jahresbericht: 100 Stid 0,00, do. Erfurter 0,00, bo. italienischer 100 Stüd 30-40, do. in Körben 18 Stüd 1,25-1,75. Rosenkohl, per 100 Bfund 18-30. Jm abgelaufenen Jahre fanden sämtliche Vorstellungen im Grünkohl 5,00-8,00. Stohlrüben, Schod 4,00-4,50. Beterfilienwurzeli, Schiller- Theater Charlottenburg statt. Die Vorstellungen find technisch 100 Bfd. 4,50-5,00, dodbund 5-6. Schnittlauch, Töpfe Dukd, 2, 3,50. und künstlerisch auf ein höheres Niveau gehoben worden, und außerdem war die Vereinsleitung in der Lage, eine ganz andere Auswahl zu treffen als früher. Jm Saale des Voltshauses veranstaltete der Verein einen Vortrag, einen Rezitations- und einen Kunstabend. Die Monatsschrift fonnte ein gefälligeres Aussehen erhalten. Bugleich ist ihr Umfang ein wenig erweitert worden. Das Anhänglichkeitsverhältnis zum Voltshaus ist gewahrt und eine Abgabe von 250 m. entrichtet worden.
Stadto. Dr. Friedemann( Lib. Fr.) protestiert ganz entschieden dagegen, daß der Stadtverordnetenversammlung ein namentliches Verzeichnis der ausgeführten Desinfektionen borgelegt wird, noch dazu, wo sich darunter Desinfektionen befinden, die wegen Geschlechtsfrankheiten ausgeführt wurden.
Es wird beschlossen, das namentliche Berzeichnis der aus. geführten Desinfektionen in Zukunft nur dem Referenten des Nech nungsausschusses vorzulegen.
Eine längere Debatte ruft der Bericht des Ausschusses autr Prüfung der Vorlage betreffend den Rathaus- Neubau herbor. Der Ausschuß hat beschlossen, tein öffentliches Preisausschreiben zu erlaffen, sondern mit der Ausarbeitung des Entwurfes die HochbauDeputation zu betrauen. Der Berichterstatter des Ausschusses war der Meinung, daß der städtische Baurat den Beweis erbracht habe, baß er der geeignete Mann zur Ausführung des Projektes fei. Stadtv. Kunigth wandte sich gegen den Beschluß des Ausschusses und verlangte eine öffentliche Ausschreibung. Er übte eine scharfe Kritik an den vorgelegten Entwurf. Der Oberbürgermeister und alle übrigen Rebner traten für den Beschluß des Ausschusses ein, mit dem sich dann auch die Versammlung einverstanden erflärte.
Angenommen wird sodann auch der Antrag des Ausschusses betreffend den neuanzulegenden Stadtpart. Der Stadtpart foll nach dem vorgelegten Entwurf ausgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf 785 000 m. Die Stadtparkarbeiten sind, falls ein Bauvertrag betreffend die Untergrundbahn Nollendorfplatz- HauptStraße abgeschlossen wird, so einzurichten, daß sie mit den Ausfchachtungsarbeiten für die projeftierte Untergrundbahn verbunden werden können.
Die Vorlage betreffend Anlegung eines awweiten städtischen Friedhofes im Südostgelände wird einem Ausschuß überwiesen.
Es folgt die zweite Beratung des Etats der Volks. bücherei und Lesehalle. Die Einnahmen sind auf 960 M. und die Ausgaben auf 28 886 M. festgesetzt. Neu eingesetzt wird eine Summe von 250 M. für Auslegung von Tageszeitungen. Von der fozialdemokratischen Fraktion war weiter beantragt worden, das Anfangsgehalt der Büchereidiener bon 1250 auf 1460 M. zu ers höhen. Der Antrag wurde schließlich mit einer Stimme Majorität Die weiteren Punkte der Tagesordnung werden vertagt. In nichtöffentlicher Gigung beschäftigt man sich mit der Wahl von drei unbefoldeten Stadträten.
angenommen.
Nixdorf.
Die Versammelten beauftragen das Bureau der Versamm lung, die Resolution sowie die Abänderungen für die Ruhegeid ordnung dem Magistrat und dem Stadtverordnetenkollegium zu übermitteln. Sie drüden hierbei die Erwartung aus, daß umgehend über die im vorigen Jahre eingereichte Allgemeine Arbeitsordnung sowie die eingereichten Abänderungen der Ruhegeldordnung in Beratungen eingetreten wird.
In der Erkenntnis aber, daß nur durch eine starke wirt. schaftliche Organisation Arbeiterforderungen durchgesetzt und Verschleppungspraktiken, wie die gekennzeichnete, hintangehalten werden fönnen, verpflichten sich die Anwesenden zum Anschluß an den Verband der Gemeindes und Staatsarbeiter."
Die Freie Voltsbühne Charlottenburg hielt vor einigen Tagen im Voltshause ihre ordentliche Generalversammlung ab, mit welcher bas britte Geschäftsjahr abschloß. Nach dem interessanten, mit Beifall aufgenommenen Vortrage von Wagners Kampf um Richard Borfizende
Ernst Kreowsti:
Bur Frage der Arbeitslosigkeit. Trotz der mangelhaften Bekanntmachung des hiesigen Magistrats in der Frage der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit haben sich doch noch 651 Arbeitslose im städtischen Arbeitsnachweise gemeldet. Unter diefen befinden sich 485 ungelernte und 166 gelernte Arbeiter. Die Das Gesamtbild ist das ersprießlicher Entwidelung. Die Aus. legteren rekrutieren sich aus 43 verschiedenen Berufen. Von den sich dehnung nach außen, die zum Herbst 1907 einsetzte, ist allerdings Meldenden waren 442 verheiratet und 209 unverheiratet. Die infolge der hereinbrechenden ökonomischen Krise wieder stehen geDauer der Arbeitslosigkeit betrug bei einem über ein Jahr, bei 2 blieben. Die innere Festigung, die schon am Ende des lezten Jahres au merken war, hat sich gut bewährt und weiter vollzogen. Den über 9 Monate, bei 4 über 7 Monate, bei 20 über 6 Monate, bei Raffenbericht erteilte der Staffierer. wilt. Die Neuwahlen er 38 über 5 Monate, bei 61 über 4 Monate, bei 105 über 3 Monate, gaben Wiederwahl aller Funktionäre, die sich bereit erklärten, weiter bei 198 über 2 Monate, bei 106 über einen Monat, bei 43 über zu amtieren.
3 Wochen, bei 42 über 2 Wochen, bei 38 über eine Woche. Wilmersdorf . Leider hat der Magistrat mur
Tomaten
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tanarijche, per Stifte 4,00-6,00. Rote Rüben, Rübchen 12-18. Estarol, 100 Std 20,00-25,00. per 100 Bfund 4,00-5,00. Rübchen, Beeliger, per 100 Bjund 0,00, do. Endivien, 100 Stüd 26-30. Birnen, per 100 Bid. Tiroler 0,00, Kochbirnen 3-10,00, Tafel birnen la 18-25, bo. IIa 6-17, Staliener 26-30. epfel, per 100 Blund, Tiroler Ia 20-32, bo. Ila 12-20, do. lofe, per 100 fund 0,00, do. in Stiften 120 Bfd. 30-50, Moft, hief., 100 Bfd. 3-12, Stoch 5-14, Tafel äpfel Ia 15-24, do. IIa 8-18, Amerikaner, per Faß 15-28, Staliener, lose, 100 Bfd. 11-15, do. in störben ber 100 fd. 10-16, bo. in Stiften 10-20. Weintrauben, Almeria , per Fab 6-16. Ananas I, per Pfund 0,90-1,00, bo. II 0,65--0,70. Banauen, gelb, Jamaica , per 100 Bid. 22,00-25,00. Stotosnüsse per 100 St. 0,00. Strach mandeln per 100 Bid. 0,00. Maronen, ital., per 100 Pfund 12-20. Feigen, Stranz- per 100 Bfd. 21-25, do. Trommel per 100 Bfd. 40, do. in Risten 28-58. Traubenrofinen per 100 Pfd. 0,00, Zitronen, efsina, 300 Stud 8,50-11, do. 360 Std 8,50-11, bo. 200 Stud 0,00. do. 150 Std 0,00. Apfelfinen, Murcia , 200 Stüd 8,00-10,00, do. 300 Stüd 7,00-12,00, do. Balencia 420 Stüd 15-25, do. 714 Stad 22-28,00, bo. Messina - Blut 100 Std 7-8, bo. 150 Std 7-10, do. 80 Stüd 8,00-9,00, do. 200 Stüd 0,00. Datteln , per 100 Start. 37-42, do. per 10 Bfd. 5,00-5,50.
Witterungsübersicht vom 24. Februar 1908, morgens 8 Uhr.
einem fleinen Teile Ge Die Revolverschießerei eines flüchtigen Fahrradmarders rief in Tegenheit zur Arbeit bieten tönnen. Es sind im ganzen der Brandenburgishen Straße große Aufregung hervor. In der nur 174 Arbeiter eingestellt worden und zwar 61 bei Konstanzer Straße hatte ein Fahrradmarder ein dem Kaufmann Straßenreinigung, 50 beim Hochbauamt und 63 beim Berfch aus Berlin gehöriges Zweirad gestohlen. Kaum hatte er fich Tiefbauamt. 477 Arbeitslosen, welche sich gemeldet hatten, konnte auf die Maschine gefeßt, so erschien der Eigentümer wieder auf der also auch dieser schmale Verdienst nicht geboten werden. Straße. Der Dieb jagte nun auf dem Nade davon. Mit dem Rufe " Haltet ihn 1" stürmte ihm B. nach und bald hatte sich eine regel- Stationen Wäre die Bekanntgabe des Magistrats eine wirksamere gerechte Jagd nach dem Marder entwidelt. Die Situation wurde für wefen, so hätten sich sicher ganz bedeutend mehr Arbeitslose ges den Flüchtling immer fritischer, und als er sah, daß ihm die Vermeldet. Immerhin beweisen die vorliegenden Bahlen, wie groß folger scharf auf den Ferien waren, zog er einen Revolver aus der bie Arbeitslosigkeit und die daraus entstehende Not auch in Tasche hervor und gab vom Nade herunter mehrere Schüsse auf die Rigdorf ist. ihm nachfolgenden Berfonen ab. In der Brandenburgischen Straße wurde einem Kutscher durch eine Revolverkugel der Mantel vollständig durchbohrt. Dem Revolverhelden gelang es, mit seiner Beute zu
entkommen.
Ein Teil der bürgerlichen Vertreter gibt sich zwar redlich Mühe, die außergewöhnliche Arbeitslosigkeit hinweg au disputieren, jedoch bergebens: Die wirklichen Verhältnisse reden eine gar zu deutliche Sprache. Uebrigens sorgen unsere Genoffen im Stadtparlament Wittenau- Borsigwalde. dafür, daß man nicht über diese Dinge hinwegsehen kann.
Die lette Gemeindevertretung nahm zur Zusammensetzung der Schulbeputation Stellung. In diefelbe sollen gewählt werden der!
Barometer.
Cz quv
Wind
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Better
5º G.= 4º R.
Kemb. n.
Stationen
Barometer
fland im
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Temp. 11. G
2Schnee- 10
01830
1 Nebel 0 Haparanda 761 DSD 1 Petersburg 763 SD 2 wolkenl- 17 -0 Scilly 767 NW 5 bedeckt 2 Aberdeen 757 SW 2 bedeckt 760 NR
Swinembe 752 ND Hamburg 752 SGD 2 bebedt Berlin 751 Still Nebel Granff.a M 751 N 1 bedeckt 4 Schnee- 0 Baris
München
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4 bedeckt
6