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wir und glauben es ihr auch nicht.( Seiterkeit bei den Sozial- während der heutigen Berhandlungen schlief.( hört! hört! bei den die Milch zu verweigern.( Hört! hört! bei den Sozial­demokraten.) Die Vorlage ist vielmehr eine Stappe zur Ein- drei bis bier anwesenden Antisemiten beider Frattionen.) Aber auch demokraten.) Ste erfehen ant diesen wenigen Beispielen, führung des allgemeinen Befähigungsnachweises.( Buruf zu den höher stehenden Streisen haben die Handwerker kein Ver- die ich verzehnfachen könnte, tvo Zerrorismus zu rechts: Warten Sie es doch ab!) Das wird allgemein in Hand- trauen mehr, weil sie fie von oben herab behandeln. Aber man hat finden ist. Dann hat sich Herr Mallewis im Brustton der werkerkreisen behauptet. Auf dem westfälischen Hand- bei den letzten Reichstagswahlen die nationalen Stimmen der Hand- Ueberzeugung für den allgemeinen Befähigungsnachweis ins Beug ge­wettertag, wo auch Herr Guler anwesend war, wurde werker schägen gelernt und deshalb sucht man jezt mehr handwerker- legt. Gerade er hätte das nicht nötig gehabt, denn es ist gerade eine Resolution gefaßt, die klar ausspricht, daß die Vorlage freundlich zu sein. Die Sozialdemokratie allein hegt gegen die Hand- ein Jahr her. daß hier von der Tribüne des Reichstags von einem lebiglich als werker. Sie bezeichnet in den Flugblättern an die Jugend die Meister meiner Parteifreunde fonstatiert werden konnte, daß Herr Malkewit als Heuchler und Ausbeuter und zitiert dann solche Verse wie seine Prüfung als Buchdruckermeister noch nicht abgelegt hat.( Heiter­nicht von der Hand zu weisen sei, daß aber auf den allgemeinen Es wächst hienieden Brot genug für alle Menschenkinder." Ich habe feit bei den Sozialdemokraten.) Dagegen ist der frühere Abgeordnete Befähigungsnachweis nicht verzichtet werden dürfe.( Sehr richtig! noch kein Brot wachsen sehen( Heiterkeit), wir arbeiten alle schwer erbert, der ebenso wie Herr Maltewig in Stettin wohnt, sogar im Zentrum.) Auf dem allgemeinen deutschen Innungs- und darum. Aber eine solche Jugend zu erziehen, macht feinen Spaß. Brüfungsmeister. Herr Malkewiz muß sich also mit der Ab­Handwerkertag in Eisenach im August v. J. haben wir( Sehr wahr! rechts.) Hoffentlich gibt endlich dieser Gesezentwurf legung der Prüfung sehr beeilen, wenn er noch Lehrlinge ausbilden ganz ähnliche Aeußerungen gehört, unter anderen auch von den Handwerkern, was ihnen von Gottes und Rechtswegen zufommt. will. Ich meine, es macht doch einen recht merkwürtigen Eindruck, Herrn Euler, und bei den Verhandlungen des deutschen ( Bravo ! rechts.) wenn man hier mit so großem Nachdruck für den Befähigungs­Handwerker- und Gewerbetages im September 1907 Direktor im Reichsamt des Innern Gaspar teilt mit, daß ein nachweis eintritt, sich selbst aber hütet, die Prüfung abzulegen. sprach auch err Maltewih genau im selben Sinn e. Gefeßentwurf zur Schaffung einer Justanz zur Unterscheidung von( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auf die übrigen Aus­Der Herr Staatssekretär kann also überzeugt sein, daß diese Fabrit und Handwerk nicht vorbereitet werde. führungen des Abg. Malfetig und auch auf die Verdächtigungen des Herren die Vorlage nur als einen Schritt auf dem Wege zum all- Abg. Kulersti( Bole) befürchtet, daß auch diefe Vorlage dem Abg. Riefeberg gehe ich nicht ein. Es gibt eben eine Kampfesweise, gemeinen Befähigungsnachweis ansehen. Ich komme nun zum Vernichtungskampf Preußens gegen die Polen dienen werde. behält die man nicht annehmen kann.( Lachen rechts!) Wenn man seinen eigentlichen Zwed der Vorlage. Die Regierung sagt, der Zwed foll fich aber die endgültige Entscheidung seiner Fraktion noch vor. politischen Gegner persönlich herunterreißt, wie das Herr Nieseberg sein, eine bessere Ausbildung der Jugend herbeizuführen und da Abg. Wieland( dtich. Vp.): Für die bestmögliche theoretische getan hat, so dient das sehr wenig zur Klärung der Ansichten.( Sehr durch für einen besseren Nachwuchs zu sorgen. Bei diesem Streben Ausbildung des Handwerkerstandes bin ich durchaus; ich ber richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wir sind der Meinung, daß diefe werden Sie uns Sozialdemokraten immer auf Ihrer Seite finden. fchließe mich aber nicht den Bedenten gegen die Vorlage nur gemacht ist zu dem Zweck, das Handwerk, das mehr Es ist falsch, wenn behauptet wird, wir hätten kein Interesse daran, neue Einrichtung der Gewerbeschulen, durch deren und mehr von der wirtschaftlichen Entwickelung zurüd­daß die jungen Leute etwas Tüchtiges lernen. Uns das entgegen Befuch feitens der Lehrlinge gerade ihre praktische Ausbildung beim gedrängt wird, konkurrenzfähiger zu machen und um das Handwerk zuhalten, ist das verfehrteste, was es gibt.( Bustimmung bei den Meister und auch das Geschäft des Meisters leiden fann. Der zu beruhigen. Es gibt denjenigen Handwerkern, die ein Sozialdemokraten.) Wir haben vielmehr ein lebhaftes Inter - fleine Befäbigungsnachweis wird eine gewisse gute Wirkung haben, beugiames Ridgrat haben, ein Privilegium, wird aber auch effe daran, daß die jungen Leute etwas Tüchtiges indem die Handwerksmeister genötigt werden, sich eine bessere prat ihnen nichts helfen. Es kommt ja schließlich für die Lehrlinge, die Lernen, denn in unseren Reihen können wir keine Pfuscher tische und theoretische Durchbildung anzueignen, nicht nur um auf eine gute Ausbildung reflektieren, nicht darauf an, daß ihr gebrauchen, weder auf gewerkschaftlichem Gebiet, noch in der fonkurrenzfähig zu bleiben, sondern auch, um das Recht der Lehrlings Meister den Meistertitel haben muß, sondern darauf, daß er ein Partei. Ein Pfuscher ist nicht fähig, die Interessen der Arbeiter ausbildung zu erhalten, was für viele Handwerker unbedingt not Charakter ist. Die Vorlage ift diftiert aus der Furcht der Konkurrenz au bertreten, nur der tüchtige Arbeiter ist dazu imstande. Aber wendig ist. Der Abgeordnete Albrecht, der ja selbst Hand vor der Fabrit, sie hebt die Gewerbefreiheit in einem gewiffen dafür, daß die jungen Leute etwas Tüchtiges lernen, bietet uns werfer ist, hat die Handwerker mit Liebenswürdigkeiten Umfange auf, fie ist ein Geschent an einen Teil des Handwerks, der fogenannte Befähigungsnachweis nicht die bedacht, für die fie ihm nicht dankbar sein werden; das ihm aber nichts helfen wird.( Beifall bei den Sozialdemo­allergeringste Garantie. Dafür gibt es ganz andere in der Achtung aller objektiven Menschen hat er fich traten.) Mittel: eine gute allgemeine Boltsschule, eine gute obligatorische dadurch selbst am meisten gefchadet. Für die Handwerker hoffe Fortbildungs- und Fachschule, und vor allem die ich, daß die Wünsche, die sie an die Einführung des fleinen Be­fähigungsnachweises fnüpfen, sich erfüllen möge.( Bravo ! bei den Abg. Lehmann- Wiesbaden( Soz.):

Beseitigung der Lehrlingszüchterei. Troh der Beschränkungen durch die Handwerkskammern wird die Freifinnigen.) Lehrlingszüchterei noch in allerschlimmster

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Alle Redner erwarten von der besseren Lehrlingsausbildung Weise betrieben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Diese Lehrlingszüchterei müßte vor allem beseitigt werden. Ein eine Hülfe für das Handwert. Einen Teil der Handwerker halten Meister, der zwei oder drei, ja noch mehr Lehrlinge hat und feine Sie nicht mehr für fähig, Lehrlinge auszubilden. Daß die Gehülfen, gibt, und wenn er zehnmal den Befähigungsnachweis Handwerker fich so sehr darum reißen, 2ehr erbracht hat, teine Garantien, daß er dem Lehrling etwas bei- linge auszubilden, ist um so meriwürdiger, als bringt. Der Meister muß oft außerhalb arbeiten und dann sind sie ja behaupten, sie bilden fie nur für die Groß die Lehrlinge allein in der Werkstatt. Da liegen die Dinge doch industrie aus. Aber die Lehrlingsausbildung fällt eben in den im Buchdrudgewerbe erheblich besser. In dem Torifver meisten allen zusammen mit der trag zwischen Buchdruckergehülfen und Prinzipalen ist eine ge naue Lehrlingsstala aufgestellt. Diese Stala sollten sich die Herren Handwerker als Muster nehmen. Aber ich weiß, wenn wir diese Stala Ihnen hier vorlegen würden, dann würde der größte Teil von Ihnen dafür danken und lieber auf den ganzen Befähigungsnachweis verzichten, als die Lehrlingszüchterei aufzugeben. Es sind jetzt rund hundert Jahre her, daß Hardenberg den Zunftzwang beseitigte und cine Art Gewerbefreiheit einführte. Diese Vorlage ist ein

Schritt rückwärts in das alte Zunftwesen,

der

Lehrlingsausbeutung.

mur

Abg. Ahlhorn( Hosp. d. frs. Bp.): Jah glaube zwar nicht, daß das Handwerk dem Untergang geweiht ist, aber es wird auch, wenn diese Vorlage Gefeß wird, noch nicht von aller Rot befreit sein. Das wirksamste Mittel zur Hebung des Handwerks wird immer die Selbsthilfe fein das erkennen auch die Handwerker immer mehr an aber die Gesetzgebung muß ihm helfend zur Seite stehen.

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Darauf bertagt das Haus die weitere Beratung auf Freitag 1 Uhr.( Außerdem Gefeßentwurf, betreffend Herstellung von Zigarren in der Hausarbeit, in Verbindung mit dem inter­nationalen Abkommen über Arbeiterschutz.) Schluß 27 Uhr..

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Berichtigung. In dem gestrigen Reichstagsbericht ist in der perfönlichen Bemerkung des Genossen Ledebour die Zeitangabe über seine Redakteurtätigkeit bei der Berliner Volks- Zeitung" ber drudt. Es muß statt 1881-1890 heißen: 1888-1890.

Herrenbaus.

( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Es ist auch eine falsche woraussetzung, daß nur der befähigt sei, Lehrlinge auszubilden, der selber etwas vom Handwerk versteht. Handwerksmäßige Fähigkeit eignet man sich durch Uebung an. Wenn der Unternehmer nicht die entsprechende Arbeit hat, kann der Lehrling nicht von ihm lernen, und wenn er zehnmal den Meistertitel hat.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die theoretische Ausbildung foll ihm nicht der Meister geben, der oft dazu nicht imftande ist, sondern die Fach­6. Gizung, Donnerstag, den 27. Februar, vorm. 11% Uhr. schule. Die praktische Ausbildung fann er nur durch die und wenn wir diesen Schritt tun, dann werden wir dasselbe er lebung erhalten. Am Ministertisch: Frhr. v. Rheinbaben, Beseler. Denten Sie sich zum Beispiel einen Maler, leben, was man in Desterreich mit dem Verwendungsnachweis ber ein vorzüglicher Schilderschreiber ist, aber Nach Erledigung des Gesezes betreffend die Herstellung einer erlebt hat. Der Verwendungsnachweis ir Desterreich ist ungefähr häuser anzuftreichen hat. Hier wird der Lehrling jedenfalls das Eisenbahn- Dampffahrenverbindung zwischen Sagnik und dasselbe, was der Befähigungsnachweis für Deutschland werden Schilderschreiben von dem Meister nicht lernen. Ueberhaupt lernen relleborg, dessen Annahme Berichterstatter Graf Arnim­foll. Ein Augsburger Handwerkskammer- Syn- die Lehrlinge die praktische Ausübung des Gewerbes nicht von den Boizenburg lebhaft empfiehlt, wird die Beratung der Bolen­ditus hat eine längere Reise durch Oesterreich unternommen, mei it ern, sondern von den Gefellen. Der Abg. Bäckermeister enteignungsvorlage( Gesek betr. Maßnahmen zur Stär und die auf dieser Reise gemachten Erfahrungen niedergeschrieben. Riefeberg bestritt, daß unter den Handwerkern, speziell unter den fung des Deutschtums in den Probingen Posen und Westpreußen ) Er fommt dabei zu dem Schluß, daß sich die Wünsche, die die Bäckermeistern Lehrlingszüchterei herriche. Wenn in irgend fortgesetzt. Efterreichischen Handwerker von dem Verwendungsnachweis erhofft einem Gewerbe Lehrlingszüchterei zu Hause haben, nicht berwirklicht haben, so daß sich die öster ist, dann bei den Bädern. Nach einer Statistik des reichischen Handwerker hente nach den deutschen Zuständen geradezu sehnen.( Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) Dazu tommt, daß in den Jahren von 1883-1900 in Defterreich von den zuständigen Behörden über Grenzstreitigkeiten mehr als 8000 Ent­fcheidungen gefällt werden mußten.( hört, hört! bei den Sozial­demokraten.) Steuern wir in diese Gesetzgebung hinein, dann werden wir dieselben Verhältnisse wie in Oesterreich bekommen, und dann werden auch bei uns die Grenzstreitigkeiten unter den Handwerkern entstehen. Aus allen diesen Gründen schließen wir uns dem Antrage auf Kommissionsberatung an, tönnen im großen und ganzen aber nur erneut erklären, daß wir uns weder für ben großen noch für den kleinen Befähigungs­nachweis erwärmen fönnen.( Beifall bei den Sozial­demokraten.)

deutschen Verbandes ergibt sich, daß in Berlin tros aller Werbe­tätigkeit, die gerade hierfür entfaltet wird, auf hundert Gefellen 20 Lehrlinge kommen. In der kleinen Stadt Dernburg dagegen kommen

Die

bei

Graf Oppersdorff : Ich spreche nur für meine Person; aber ich halte es für meine Pflicht, als Oberschlesier und Bewohner der Ostmarken meine Meinung über dieses Gefeß zu sagen. Die Ne­gierung beruft sich zu seiner Begründung zunächst auf die Demoralisation des Gütermarties. Aber als vor einigen Jahren der preußische Handelsminister im anderen Haufe erklärte, daß er aus Gründen des öffentlichen Wohles die bibernia" für den auf hundert Gesellen 186 Lehrlinge. Etaat erwerben wollte, da wurde der Augenmarkt in genau der­( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Jn Stettin ist die Bahl selben Weise demoralisiert, und die Regierung griff nicht mit der Lehrlinge und Gesellen gleich. In den fleinen Orten über einer Enteignung ein. Als aber die Hibernia"-Attien wiegen durchweg die Lehrlinge. So arbeiten in einem fleinen um 40-50 Prog. in die Höhe getrieben wurden und festgelegt Orte Sachfens 31 Lehrlinge und nur 10 Gefellen, in Birna 171 Lehr- waren, da versicherte im anderen Haufe der nationalliberale Ab­linge und 55 Gefellen, in Eßlingen 62 Lehrlinge und 60 Gesellen, geordnete Schiffer, die Aktienbesizer hingen an dem Boden ihrer da ist es also schon etwas besser; in der Großstadt Mannheim , too Stohlengruben nicht nur mit ihrem Kapital, sondern auch mit mehr Industrie vorhanden ift, arbeiten nur 93 Lehrlinge bei ihrem Herzen.( Heiterkeit.) Die Demoralisation des 858 Gefellen, in der kleineren Stadt Bruchsal dagegen 145 Lehrlinge Gütermarites tann also die Moral der Ents Abg. Garfiens( frf. Vp.): Die Sozialdemokraten laffen auch bei 121 Gefellen. Nach dem Durchschnitt der Statistik ist im Bäder eignungsvorlage nicht begründen. Der zweite Grund die harmloseste Vorlage nicht passieren, ohne Kritik an dem zu beruf jeder Geselle nach fieben Jahren überflüssig. er ist dann voll im Kommissionsbericht ist das Anwachsen des deutschen Ansiedler­üben, was fie fapitalistische Gesellschaft nennen.( Lachen bei den ständig ersetzt. Deswegen finden wir auch in allen Fabriken ehe- auges. Ich glaube nicht, daß das als Grund für die Enteignung Gozialdemokraten.) Herr Albrecht hat behauptet, der Handwerker malige Bäder als Arbeiter. Was soll einem solchen Manne die gemeint ist. Denn dann wäre es 3hnismus, wegen der genieße in der heutigen Gesellschaft feine Freiheit. Das ist doch Prüfung, der im Durchschnitt bereits im 25. Lebensjahre aus dem größeren Nachfrage nach Land die Polen davon auszuschließen. die miserablen Löhne, grobe Uebertreibung. Terrorismus seitens der äußersten Rechten Beruf ausscheidet. den Zum Lande drängt, am Lande hängt doch alles! Der dritte Grund mag manchmal vorkommen: aber nirgends wird doch schlimmerer Bädern gezahlt werden, find ja bekannt. Zu welchen ist das Abwandern der deutschen Bevölkerung. Aber kann man Terrorismus geübt, als von feiten der Sozialdemokratie.( Beb- Widerfinnigkeiten es führen muß, wenn nur geprüfte Meister die Enteignungsvorlage wirklich damit motivieren, daß selbst die hafter Beifall bei den Freisinnigen und rechts. Lachen bei den Wehrlinge ausbilden dürfen, dafür gibt es viele Beispiele. Wir Dentichen nicht länger unter dem Schatten der Ansiedelungs­Sozialdemokraten.) Herr Albrecht leugnet die Handwerker- haben uns früher oft über die Abgrenzung der Berufe in Desterreich fommission wohnen wollen? Der letzte Grund ist das Verhalten freundlichkeit der Sozialdemokratie, aber, der früher sozialdemo- luftig gemacht, doch haben wir faum noch dazu Anlaß. Jn Baffau des Polentums. Die Polenpolitik ist ja das schwierige Bentral­Pratische Abgeordnete v. Elm hat auf dem Genossenschaftstage in hatte ein Barbier zwei Geichäfte. Er arbeitete mit einem Gesellen problem unserer inneren Politif im Osten. Ich möchte den Hannover die Handwerker als eine absterbende Klasse bezeichnet. und zwei Lehrlingen, so daß in dem einen Geschäft ein Gefelle und Ministerpräsidenten bitten, zur Lösung des dringenden großen ( hört, hört! rechts.) Wir stehen der Vorlage sym- ein Lehrling war. Die Handwerkskammer beschloß nun, daß der Problems der Polenpolitik eine außerparlamentarische pathisch gegenüber und werden für fie stimmen. eine Lehrling zu entlassen fei, da der Geselle ihn nicht aus Sonferenz einzuberufen. Jeht erörtern wir getrennt bei den Die Jdentität der Abstimmung bedeutet aber nicht Jdentität der bilden dürfe. Dagegen wurde remonstriert und die Stadt einzelnen Etats die Schulschmerzen, die Polizeischmerzen und die Motive: wir stimmen nicht, wie Stonservative und Zentrum, für verwaltung hat sich mehrere Male mit dieser Angelegenheit Ansiedelungsschmerzen der Polen . Eine allgemeine eingehende die Vorlage, weil wir Eingriffe in die Gewerbefreiheit wünschen, beschäftigt. Schließlich wurde die Entlassung Besprechung in einer solchen Konferenz, ähnlich der irischen Kom­sondern umgekehrt, weil wir im kleinen Befähigungs- des Lehrlings berfügt, als ihm noch zwei Monate miffion in England oder der Börsenenquete, fönnte und freimachen nachweis teinen Eingriff in die Gewerbefreiheit an feiner Lehrzeit fehlten. Jegt aber verfügte die von dem Credo und dem geronnenen Gerede der Parteimänner. sehen.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Redner wendet sich Handelskammer, er müsse von der Zeit an noch lernen, von der die Jch bitte den Ministerpräsidenten wiederholt, meine Anregung gegen den großen Befähigungsnachweis, für den erste Berfügung ergangen fei, nicht von der Zeit, wo sie freundlich zu prüfen. die Freisinnigen nie und nimmer zu haben sein rechtsträftig geworden fei.( Heiterfeit bei den Sozialdemokraten.) Ich komme nun zu den verfassungsmäßigen und rechtlichen werden, und bestreitet, daß der vorliegende Entwurf etwas mit Statt zwei Monate hätte der junge Mann noch 1, Jahre zu lernen Bedenken, die das Kardinalthema unserer Erörterung sein müssen. der Blockpolitik zu tun hat.( Beifall bei den Freifinnigen.) gehabt. Ein halbes Jahr davon wollte man ihm gnädig er Jn den Motiven und auch in dem Kommissionsbericht ist diese Abg. Linz ( p.) begrüßt die Schwenkung der Freifinnigen lassen, aber seine Lehrzeit hätte dann doch immer noch wichtige Frage leider zu dürftig behandelt. Wir alle haben die in der Handwerkerfrage. Wenn Herr Albrecht handwerkerfreund- vier Jahre statt drei Jahre betragen. Seine Mutter, eine preußische Verfassung beschworen, und wir müssen uns fragen, ob lich ist, so steht er völlig isoliert in seiner Partei da. Das Hand- arme Witwe, und er felbst erflärten, er fei bereit, fein diese Vorlage mit unserem Eide und der Verfassung nicht in wert tennt feine Freunde und seine Feinde. Handwert und Gefellenft üd machen. Das wurde aber nicht angenommen. Widerspruch steht. Ich habe mich bei der Prüfung dieser Frage Sozialdemokratie verhalten sich wie Feuer und Wasser.( Bravo !( hört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) Nun, der junge Mann bat von dem Herrn Justisminister nicht überzeugen lassen fönnen. bei den Konservativen und Freifinnigen.) Die Sozialdemokratie daraufhin feinen Beruf an den Nagel gehenft und ist Fabritarbeiter Audh ann ich den Worten des Fürsten Bülow nicht ift die geschworene Feindin des Mittelstandes.( Bravo ! bei den geworden. Sie fehen also, wir haben gar keine Veranlassung, uns beiftimmen, wenn er sagte:" Die Tatsache, vor der wir Freifinnigen und den Konservativen.) Wir betrachten die Vor- über die Zustände in Desterreich luftig au machen.( Sehr wahr! ftehen, ist ein Joch; ohne die Möglichkeit der Enteignung feine lage nur als Abschlagszahlung, aber wir begrüßen sie als einen bei den Sozialdemokraten.) Der Staatssekretär v. Bethmann- Hollweg zweckmäßige Ansiedelungspolitik, ohne diese verlieren wir unsere Schritt zur Beseitigung der schlimmsten Auswüchse der Gewerbe- hat gemeint, diese Vorlage sei eine ganz unpolitische Vorlage. Wir Citmart." Beiden Behauptungen muß ich widersprechen. Die freiheit. Ein großer Teil des Handwerks fordert den allgemeinen find wesentlich anderer Meinung. Dann hat auch in diefer Debatte Motive des Enteignungsgesetzes aus dem Jahre 1869 sprechen sich Befähigungsnachweis. Wir haben uns in dieser Frage noch nicht die Behauptung, die durch Wiederholung nicht richtiger wird, nicht über die Fragen der Enteignung und die Bedeutung des Art. 9 festgelegt, betrachten die Frage aber mindestens als diskutabel. gefehlt, daß die Sozialdemokratie die Handwerfer terrorisiere. der Verfassung dahin aus, daß nur sum allgemeinen Besten, zur Der Mittelstand, der königstreu, muß gefördert werden.( Bravo ! Gegen diese Behauptung lege ich Berwahrung ein. Da nun ein öffentlichen Benußung" enteignet werden dürfe. Jetzt aber solI rechts.) Eine Reihe Abänderungsanträge, die namentlich Ein- mal vom Terrorismus die Rede ist, so möchte ich doch ein paar die Enteignung all den wechselnden Strömungen der schränkung der distretionären Befugnisse der Verwaltungsbehörden Feststellungen treffen. Die Germania " vom 1. März 1907 be- Bolitik der Regierung dienst bar gemacht werden! Auch augunsten der Handwerkskammern und Innungen besweden, be- richtet aus Duisburg . daß dort die nationale Vereinigung der der Berichterstatter der damaligen Herrenhausfommission, ein halte ich mir für die Kommissionsberatung vor.( Beifall rechts.) Handwerker, die sich dem Zentrum zurechnen und die in der Stich Herr b. Kröcher, sprach stets nut von wirtschaftlichen Gründen Abg. Rieseberg( Wirtsch. Vg.): Herr Albrecht hat findisch wahl für den Sozialdemokraten gestimmt haben sollen, des öffentlichen Wohls", auf denen die Enteignung beruhen müßte. gesprochen. Herr Albrecht hat die Handwerker erniedrigt gefchäftlich bohtottiert hat.( hört! Hört! bei den Eine preußische Verordnung Friedrich des Großen, also noch aus ( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Herr Albrecht hat die Hand- Sozialdemokraten.) Und das Forster Tageblatt" schrieb der Beit des Absolutismus, definiert den Begriff des öffentlichen während werter beschimpft, weil sie national und fönigstreu find. der Wahlbewegung, folle besonders die Wohles autreffend als das Interesse der Gesamtheit der Bürger". Die Quedlinburger Sozialdemokraten haben achtmal meinen Bäder- jenigen Handwerker und Geschäftsleute unterstüßen, die Das gilt als Regalinterpretation für den Verfassungsstaat Breußen Laben gestürmt. Die Sozialdemokraten haben selbst den Befähigungs- ber nationalen Fahne treu geblieben feien.( Sört! erst recht. Art. 4 der Verfassung bestimmt, daß alle Staatsbürger nachweis und laffen jeden fliegen, der nicht auf die Führer hört! bei den Sozialdemokraten.) In manchen Dörfern meines ver dem Gesetze gleich find. Das gilt auch für den Begriff des fchwört.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Die Sozialdemokraten Streifes Wiesbaden hat man Arbeiter, die in der Stadt Wiesbaden öffentlichen Wohles, auf dem dieses Enteignungsgeset beruht. ruinieren durch Gesellenaufhegung und Warenhausbegünstigung das arbeiten, aber draußen auf dem Lande wohnen und von denen Ghe wir hier in der Enteignung und vor allem Handwerk. man annahm, daß sie die wenigen sozialdemokratischen Stimmen in in der Ansiedelung Unterschiede zwischen bec­Ein fozialdemokratischer Abgeordneter hat die tödliche Hand- den betreffenden Dörfern abgegeben hatten, in der ungeheuerlichsten stimmten Gruppen von Preußen nach ihrer per­werterfeindschaft seiner Partei bewiefen, indem er Weise drangfaliert. Man ist sogar so weit gegangen, den Familien jönlichen Qualifitation machen, muß die Ver­

man