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Aus der Partei.

Parteiliteratur.

Die Sozialdemokratie im Münchener Rathaus betitelt sich ein soeben im Verlage von G. Birk u. Co. m. b. H. in München erschie­nenes Handbuch für Gemeindewähler( Preis 1,30 Mt.), das vom Sozialdemokratischen Verein München herausgegeben ist. Das Hand­buch bietet allen in den Gemeinden wirkenden, sowie den fich für fozialdemokratische Gemeindepolitik interessierenden Genossen ein sehr reichhaltiges und übersichtlich geordnetes Material.

Aus den Organisationen.

Der Wahlverein für den Wahlkreis Hamm Soest hielt am Sonntag seine Generalversammlung zu Heeren ab. Aus 30 Drten waren 55 Delegierte vertreten, außerdem waren anwesend der Landesvertrauensmann für Westfalen und je ein Ver­treter der Geschäftsleitung und der Redaktion der Arbeiterzeitung" zu Dortmund . Der Bericht des Vorstandes ergab, daß die Zahl der Mitglieder seit zwei Jahren von 520 auf 1652 gewachsen ist. Die Einnahmen stiegen in der gleichen Zeit von 1000 m. auf 4800 m. Bei den Gemeinderatswahlen wurden in der dritten Abteilung sieben Size, in der zweiten Abteilung ein Siz errungen bezw. behauptet. Ein Mandat ging verloren, für die Kandidaten wurden 2240 Stimmen abgegeben. Die Abonnentenzahl der Gleichheit" ist bedeutend ge­wachsen. Ebenso erfreut sich die Arbeiterzeitung" steigender Vers breitung im Wahlkreise, in den letzten sechs Wochen ist die Zahl der

Abonnenten um mehr als 400 gestiegen.

Unsere Toten. In Hamburg starb im Eppendorfer Kranken­hause der Genosse Ottomar Neubern. Auf Grund des So­zialistengesetes wurde er in den 80er Jahren aus Hamburg aus­gewiesen. In Magdeburg , wo er seine Arbeit für die Partei unerschrocken fortsette, wurde er in den Geheimbundprozeß des Jahres 1887 verwickelt und zu 6 Monaten und 8 Tagen Ge­fängnis berurteilt. Schwere Strankheit hat ihm das letzte Jahr sehnt seines Lebens verbittert. Zur Arbeit nahezu unfähig, ohne iglichen Familienanhang, bei seiner Gewerkschaft ausgesteuert, berbrachte er seine Tage im Verkehrslokal der Maler in Hamburg , dessen Wirt ihm in uneigennüßiger Weise Obdach bot. Mildtätige Hände sorgten dafür, daß ihm das Nötigste wurde...

Husland.

etnen Beweis habe ich dafür allerbtngs nicht. Daß! Nahezu 90 Proz. der in Betracht kommenden Arbeiter find Meuschke berhezt worden ist, ist aber meine organisiert. Sie haben bereits bei der Lohnbewegung im vorigen Ueberzeugung und die Ueberzeugung der an Jahre bewiesen, daß sie Disziplin zu halten und geschlossen zu deren Vorgesezten. Sämtliche Vorgesetzte und auch die kämpfen wissen, wenn das nötig werden sollte. Kameraden bezeichneten Meuschte als einen willigen, guten Soldaten und der Vater erklärte, er habe seinem Sohne den Das Antistreilgesetz des Kantons Zürich . Rat erteilt, er folle nur seine Sache machen und folgen. Der Staatsanwalt beantragte gegen Leopoldt sechs Monate Gefängnis. Rechtsanwalt Herzfeld- Berlin bezeichnete den Antrag als un Kanton Bern hat am Dienstag in der Voltsabstimmung ein Streif­Zürich, 26. Februar.( Eig. Ber.) Nach Bern Zürich ! Der geheuerlich und unerhört. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis mit dem Hinweise, die Tendenz des Volks- brechergeſetz beſchloſſen und der Züricher Kantonsrat hat gestern ebenfalls nach viertägigen Debatten ein solches mit 142 gegen 58 blattes" wirke systematisch berheßend. Stimmen beschlossen, zu dem die Initiative, wie früher schon, von Straffonto der Presse. Vor dem Schöffengericht Char - dem reaktionären Züricher Bürgerverband ausging. Das Gesetz ist lottenburg wurde am Freitag der Genosse Gruber von der eine Novelle zum Strafgesetz, von dem verschiedene Paragraphen Münchener Post" auf die Privatflage des bekannten national­liberalen Politikers Prof. Leidig hin wegen Beleidigung zu bedeutend verschlechtert und verschärft wurden. 100 m. Geldstrafe verurteilt. Es handelt sich um dasselbe Delift"( wobei die Verschlechterungen durch gesperrte Schrift hervorgehoben " Brandenburger Zeitung" jüngst von demselben Gericht zu derselben gegen Leidigs Ehre, wegen dessen Genosse Perner von der find): Strafe verurteilt wurde.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Arbeiter der Englischen Gasanstalten nahmen Stellung zu der Ablehnung der Ende Januar d. J. eingereichten Forde= rungen auf Arbeitszeitverkürzung und auf Einführung von Wochen­löhnen unter einer durchschnittlichen Erhöhung der letzteren um Wie der Referent 10-12 Broz. durch die einzelnen Direktionen. Verbandsbevollmächtigter Polensti ausführte, habe man die Ab­lehnung in der Hauptsache damit begründet, daß bei der äußerst schlechten Konjunktur genügende und dazu billigere Arbeitskräfte zu erhalten wären. Die Versammelten protestierten gegen diese ab­lehnende Haltung der Direktionen und erklärten, nur in Rücksicht auf die gegenwärtige wirtschaftliche Depression von einem sofortigen schärferen Vorgehen abzusehen.

Bereinigung der Zimmerer Deutschlands !

Wir machen noch einmal darauf aufmerksam, daß alle diejenigen welche gewillt sind, die Einigung in unserem Beruf zu vollziehen, Ein Wahlfieg in Holland . Einen Wahlsieg errangen unsere ihre Bücher unverzüglich zum Zweck der Umschreibung Genoffen am Dienstag in der unweit Amsterdam gelegenen Hafen- abzugeben haben. Die Beiträge müssen bis zum 1. Februar ent­stadt Zaandam . Der Genosse Klaas Prins wurde in der Stich richtet sein, wer arbeitslos oder frank war, erhält frei abgestempelt. wahl um einen Gemeinderatssiz mit 348 Stimmen gegen den auch vom 1. Februar bis 1. März werden keine Beiträge gezahlt. bon liberalen Stimmen unterstügten christlichen" Antirevolutionär gewählt, der 318 Stimmen erhielt. Es ist dies das zweite fozial- Bücher werden im Bureau der Geschäftsleitung demokratische Gemeinderatsmitglied, das die noch vor einigen Jahren Dragonerstr. 15, of parterre, entgegengenommen. von den Anarchisten gänzlich verhudelte, nunmehr aber zum Klassen. Da einigen Kameraden, welche sich abmelden wollten, die Beiträge bewußtsein erwachende Arbeiterbewegung in den Staatsrat ent- noch über die vereinbarte Zeit abgefordert wurden, können die sendet. restierenden Beiträge dort ebenfalls entrichtet werden.

ber=

Der fozialdemokratische Jugendverband Schwedens gewinnt immer mehr an Ausdehnung und innerer Kraft. Sein Zentralvor­stand, bestehend aus Vertretern aller Ortsabteilungen( Klubs"), hielt im Volkshause zu Malan ö vor einigen Tagen seine allge­meine Sihung ab. Dem Bericht des Verbandsausschusses ist zu entnehmen, daß im Jahre 1907 samt Januar und Februar 1908 nicht weniger als 18 Agitationstouren mit im ganzen ungefähr 600 Versammlungen veranstaltet wurden. In den 7 Monaten von August 1907 bis Februar 1908 find 125 neue Jugendtlubs gebildet worden. In demselben Zeitraum gab der Verband neun Bro­schüren in zusammen 168 000 Exemplaren sowie 5 Bücher int 24 000 Exemplaren heraus. der Innerhalb schiedenen Klubs sind ungefähr 100 Studienzirkel tätig und 27 Wanderbibliotheken werden von Ort zu Ort geschickt. Der Verband besteht jetzt aus 400 Slubs mit 18 000 Mitgliedern, außerdem jind jedoch an mehreren Orten noch sozialdemokratische Jugendklubs vorhanden, die sich dem Verband bis jetzt nicht an­geschlossen haben. Das Verbandsorgan" Fram"(" Vorwärts"), das bisher monatlich erscheint, soll in Zukunft als Wochenschrift herausgegeben werden. Ferner wurde beschlossen, den Genossen 3. Höglund als besoldeten Vertreter des Verbandes anzustellen. Ueber einen Vorschlag, den Sitz des Verbandes von Malmö nach Stockholm zu verlegen, wird eine Urabstimmung ent­scheiden. Im nächsten Jahre wird sich der Zentralvorstand mit der Frage der Grrichtung einer eigenen Druckerei des Ver­bandes befassen.

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Russische Volksvertreter im Gefängnis.

In den Zahlstellen werden jeden Sonntag vormittag Kameraden Außerdem anwesend sein, welche die Bücher in Empfang nehmen. können dieselben in deren Wohnung abgegeben werden und zwar für Zahlstelle:

2. Wilhelm Repschläger, Große Frankfurterstr. 95. Gustav Krüger , Balifadenstr. 44, b. III.

2a. Dtto Meyer, Manteuffelstr. 114, Seitenfl. part.

3. Ernst Starke, Adalbertstr. 84, b. III. Wilhelm Rösicke, Arndtstr. 41, Hof part.

4.

5. Westen: Mag Lehmann, Baußenerstr. 3, Quergeb. III. Schöneberg: Wilhelm Schäfer, Merseburgerstr. 6.

6. Wilhelm Schmidt, Swinemünderstr. 55, v. I.

7. Ernst Gumz, Basewalkerstr. 7, v. II.

8. Emil Pantau, Neue Hochstr. 11, v. III.

9. Ferdinand Labitke, Pappel- Allee 64, Seitenfl. II. Jonny Hinrichsen, W. Schaperstr. 31,

10.

11. Stephan Schöps, Gotzkowskystr. 36, b. IV. 12. Wilhelm Bensch, Kopenhagenerstr. 73, Quergeb. I. 13. Ludwig Bernecker, Weißensee , Schönstr. 1.

14.

Jonny Hinrichsen, W. Schaperstr. 31.

16.

17.

18.

Bruno Biermarks, Rigdorf, Hermannstr. 120. Heinrich Borstelmann, Lichtenberg , Verlängerte Lessingstr. 12. Gottfried Döring, Friedenau , Fehlerstr. 1. 19. Julius Wäsch, Schöneberg , Hauffstr. 5.

21. Otto Jäckel, Zehlendorf , Alsenstr. 56.

Die zu Zwangsarbeit und Deportation verurteilten Mitglieder 22. Hermann Kirbis, Kuglerstr. 11, Seitenfl. III. der sozialdemokratischen Fraktion der zweiten Duma befinden sich Kameraden! Angesichts des planvollen Vorgehens des gegenwärtig noch im Petersburger Untersuchungsgefängnis. In den Unternehmertums müssen alle persönlichen Momente beiseite ge­nächsten Tagen steht ihre leberführung nach der ruisischen Wir werden schwere wirtschaftliche Bastille " der Schlüsselburger Festung bevor. Die Gesundheit schoben werden.

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der meisten hat start gelitten. Besonders schlecht steht es mit den Stämpfe zu führen haben, nicht nur zur Abwehr weiterer Ver­Genossen 2omtatidie, 3eretelli, Dichaparibie und schlechterungen und Lohnreduzierungen, sondern auch für die Judin . Ersterer leidet an hochgradiger Schwindsucht und kann sich Behauptung unserer Organisation. Sorgt dafür, daß nur mit Unterstützung der Gefängniswärter fortbewegen. Als be- wir dem geeinten Unternehmertum eine geeinte und kraft. sondere Gnade" wird ihm gestattet, bis auf weiteres" im Unter- bolle 8immererorganisation gegenüberstellen können, fuchungsgefängnis zu bleiben. damit die Pläne der Scharfmacher zunichte gemacht werden können. Die Geschäftsleitung. Der Ausschuß.

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Deutfches Reich. Unternehmer- Anmaßung.

Von der sozialistischen Partei in den Vereinigten Staaten . Die erste Tageszeitung der sozialistischen Partei in englischer Sprache, Daily Call", die in New York herausgegeben werden soll, wird am 1. Mai erscheinen, wie endgültig angekündigt worden ist. ( Daily People" erscheint zwar schon seit Jahren, gehört aber der Von ihren" Buschneidern verlangen die Stettiner Konfektionäre, Sozialistischen Arbeiter- Partei.) Für den Daily Call" find 20 000 Dollar gesammelt worden. Für eine Setmaschineneinrichtung daß bei Lösung des Arbeitsverhältnisses die während desselben ge­

"

I.

Die Novelle lautet

§79. Wer borsäglich zur Begehung einer durch das Strafgesetzbuch mit Zuchthaus oder Arbeits­haus bedrohten Handlung oder zum Vergehen der Widersetzung gegen amtliche Verfügungen öffentlich auffordert, soll, auch wenn die Aufforderung feine Folgen hatte, zu Gefängnis bis zu einem Jahr mit oder ohne Geldbuße oder nur zu der legeren allein verurteilt werden.( Im Strafgesetz ist nur von Aufruhr die Rede.)

§ 224. Ein öffentlicher Beamter oder Bediensteter, welcher seiner Amts- oder Dienstpflicht zuwiderhandelt, um sich oder einem andern einen rechtswidrigen Vorteil zu verschaffen oder jemandem einen Schaden zuzufügen, macht fich des Vergehens der Amts. oder Dienstpflichtverletzung schuldig.

Des gleichen ergehens machen sich schuldig Angestellte und Arbeiter, welche die Pflicht übernommen haben, öffentliche Betriebe von Staat und Gemeinden zu bedienen, wenn sie vorfäßlich und rechtswidrig ihrer Dienstpflicht zuwiderhandeln und dadurch Leib und Leben von Personen oder wertvolles öffentliches oder privates Gut gefährden.

§ 225. Die Strafe besteht in Einstellung im Amte, in Ge­fängnis oder Buße bis zu 1000 Fr. In den schwersten Fällen tann auf Amtsentsetzung beziehungsweise Entlassung aus dem Dienste, in ganz geringen Fällen auf bloße Buße erkannt werden.

II.

§ 87. Wer in die Wohnung, in die dazu gehörende Um­gebung, in den Geschäftsraum, Werkplaz oder Bauplatz eines andern widerrechtlich eindringt, oder trotz der Aufforderung, fich zu entfernen, darin verweilt, oder wer an folchen Orten Gewalt an Personen oder Eigentum, ohne dazu be­rechtigt zu fein, ausübt, wird wegen Störung des Hausfriedens mit Gefängnis oder Buße bestraft.

§ 154. Wer entweder ohne Recht oder mit Ueberschreitung der Grenzen seines Rechtes durch körperliche Gewalt oder Drohungen jemanden zu einer Handlung, Duldung oder Unter­Laffung zwingt, soll, insofern die Tat nicht unter eine andere Strafbestimmung fällt, wegen Nötigung mit Gefängnis, verbunden mit Buße bis zu 2000 Frants, oder mit der leztern allein bestraft werden.

Derselben Strafe unterliegt, wer rechts­widrig oder mit Ueberschreitung seines Rechtes, durch körperliche Gewalt, Drohung oder ernst­liche Belästigung jemanden von der Ausübung seines Berufes abhält oder abzuhalten sucht.

Die perfideste und hinterhältigste Verschlechterung ist die ernst­liche Belästigung" in dem neuen Zusatz zum§ 154. Die Bourgeois­richter in den Städten und die herrenbäuerlichen Richter auf dem Lande haben hier einen so weiten Spielraum, daß sie ihren Haß ungezügelt und unbeschränkt betätigen lönnen. Den Zusatz bes fämpfte namentlich in der Spezialdebatte wie vorher schon in der Generaldebatte der demokratische Oberrichter Dr. Sträuli, der sonst bei den Bürgerlichen großes Ansehen genießt, ebenso erfolglos wie eine ganze Anzahl sozialdemokratischer Redner.

Erfolglos waren auch die Bemühungen unserer Genossen, dem obigen neuen Zusatz noch einen weiteren zum Schuße des Vereins und Streikrechts der Arbeiter anzuhängen. Ihr Antrag lautet:

Mit der gleichen Strafe wird belegt der Arbeitgeber, der durch Anwendung förperlicher Gewalt, Beleidigung, erhebliche Bes läftigung, Drohungen, insbesondere durch Drohung mit Nicht­anstellung oder Entlassung, mit Verrufserklärung Arbeiter bestimmt oder zu bestimmen sucht, Vereinigungen, deren Zwed in der Er­langung günstigerer Lohn- und Arbeitsbedingungen besteht, nicht beizutreten oder aus solchen Vereinigungen auszutreten, oder es den Arbeitern, weil sie an solchen Verbindungen oder an Streifs und Lohnbewegungen teilgenommen haben, durch irgendwelche Mittel erschwert oder zu erschweren sucht, Arbeit zu finden."

In wenigen Monaten wird über dieses neue Ausnahmegesetz gegen die Arbeiter eine Voltsabstimmung stattfinden, in der feine Annahme durchaus nicht sicher ist.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Das russische Polizeigesindel. Petersburg, 28. Februar. ( W. T. B.) Reichsduma.

wurden 11 000 Dollar ausgegeben, so daß noch 9000 Dollar zur fertigten Schnittmuster in den Besiz des Arbeitgebern der heutigen Sigung wurde über eine von 41 Abge­

Verfügung sollen. Gegen derartige

werden.

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zu bestimmten Beiträgen verpflichtet haben, sobald die erste Nummer natürlich die Zuschneider entschieden. In einer großen Bersammlung ordneten, Radetten und Oktobristen, eingebrachte erschienen ist. Dann hofft man auf guten Ertrag von Arbeiter erklärten fie sich bereit, dem Schneiderverband beizutreten. Heute Interpellation an den Ministerpräsidenten wegen der unge­feiten, bie bom 1. bis 10. Mai zum Besten der Zeitung veranstaltet sind nämlich die meisten Zuschneider noch in verschiedenen Ber - seklichen Handlungsweise der Sicherheitspolizei in Wilna Die Beiträge zur Parteitasse mehren sich in erfreu- gnügungsvereinen zersplittert. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, feglichen Handlungsweise der Sicherheitspolizei in Wilna licher Weise. Dies wird am sichersten durch einen Bergleich der dürfte es in der Stettiner Konfettion bald wieder zu Kämpfen verhandelt. Die Polizei hatte, wie vom Militärgericht fest­in dem Monat Januar während der lezten drei Jahre eingegangenen tommen. Auch die Maßschneidereien rüsten sich zu neuem gestellt worden ist, zum Zwecke der Provokation revolutionäre Beträge für Parteimarten gezeigt. Es gingen für Beitragsmarken Stampf. Am 1. April läuft nämlich der bisherige Tarif ab, nachdem Literatur eingeschmuggelt und die Grenzwache bestochen. ein: Januar 1906: 1153,60 Dollar, 1907: 1591,95 Dollar, 1908: er kürzlich gekündigt worden ist und vorläufig Aussicht auf Abschluß 1885 Dollar. Der abgeschlossene Monat zeigt damit nicht nur eine eines neuen Arbeitsvertrages nicht besteht. Einnahmesteigerung über die vorhergehenden Januarmonate, son­dern über alle vorangegangenen Monate, selbst über den bisherigen Rekordmonat Oftober 1907.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Die kroatische Opposition.

Bergmanns Tod.

Laredo( Texas ), 28. Februar. ( Auf deutsch - atlantischem Kabel.) Nach den letzten Meldungen wird die Zahl der bei dem Minen­unglüd in Rosita in Mexiko Umgekommenen auf vierzig bis neunzig angegeben.

Agram, 28. Februar.( W. T. B.) Die kroatischen Landtagsa Folgen der Krise oder der Scharfmacherei? wahlen zeigen ein Anwachsen der oppositionellen Koalition, die von Infolge Mangel an Abfah hat die Zementfabrik Pode= 88 Mandaten bisher 44 errungen hat. Seitens der kroatischen juch intenwalde 120 Arbeiter entlassen. Dieselben Die verfolgte Tendenz. Aus Halle a. S. berichtet man: Ge- find fast sämtlich organisiert und teilweise bereits 25-30 Jahre auf Landesregierung wird erklärt, das Wahlresultat sei nicht über­nosse Leopoldt vom Halleschen Voltsblatt" war vor der dem Werte tätig. Anscheinend hat die mehrwöchige Aussperrung, raschend und dürfte zu einer neuerlichen Auflösung des Landtags Straflammer angetlagt, den Unteroffizier Schüßfatus vom 158. Regiment die im Vorjahre von der Firma über sämtliche Arbeiter verhängt führen.(!) in Altenburg beleidigt zu haben. Der Musketier Meuschte, der wurde, ungünstig auf die Absatzverhältnisse eingewirkt. als ein guter Soldat bekannt war, hatte sich eines Tages bei dem Ohne Kampf hat der Verband der Tabatarbeiter und Bajonettegerzieren an dem Unteroffizier bergriffen. Die Folge Arbeiterinnen in Liegnis mit Hülfe des Gauleiters davon war, daß er in die Arrestzelle tam und sich Anfang Clement beachtenswerte Erfolge erzielt. Bei sechs Firmen er Dezember an seinem Taschentuch erhängte. Dadurch entstand hielten die Roller eine Lohnzulage von 10-15 Broz, so daß sie der Verdacht, Meuschke sei von dem Unteroffizier gepeinigt jetzt einen Minimallohn von 4,75 M. fürs Tausend haben; auch den werden, was bekanntlich nie vorkommen soll. Tatsächlich war aber der Unteroffizier an dem Vorfalle unschuldig. Nicht nur die sozial- Wickelmacherinnen wurden Lohnzulagen von 10-20 Proz. zu gestanden. Stettin , 28. Februar. ( B. S.) Ein bedauerlicher Unfall er­demokratische, sondern auch die bürgerliche Bresse verlangte eine strenge Untersuchung des Falles. Und da stellte sich dann heraus, daß der Die Maschinisten und Heizer des Rheinstroms sind bei den eignete sich vorgestern nachmittag auf dem hiesigen Landübungsplat des Pionierbataillons beim leben mit dem Sturmgerät. Am Musketier den Angriff gegen den Unteroffizier infolge frankhafter Ver- Duisburger, Ruhrorter und Mülheimer Firmen in eine Lohn Sturmübungswerk stürzte ein Gefreiter der 2. Kompagnie ab und anlagung unternommen hat. Im Halleschen Volksblatt" war aber bewegung eingetreten. In dem vom Zentralverband eingereichten bor Klarstellung des Falles angedeutet worden, Meuschka werde Tarif wird unter anderem gefordert: 2 M. Lohnerhöhung pro Woche, brach sich die Halswirbelsäule, so daß er auf der Stelle tot war. wohl gepeinigt und ein Opfer des Militarismus sein. Einer achtstündige statt der jetzigen fecheftündigen Nachtruhe, Bezahlung Die Leiche wurde alsbald nach dem Garnison - Lazarett gebracht. Berichtigung des Generalkommandos wurde aber sofort Raum ge- der Ueberstunden mit 70 Pf. bis 1 M. pro Stunde, Sonntagsarbeit Die Lucca . geben. Mehr als eigenartig im Gericht berührte das Auftreten des an freien Tagen gilt als Üleberstundenarbeit und ist mit weiteren Wien , 28. Februar. ( W. T. B.) Die Kammerfängerin Beugen Oberst Ompteda, der mit Bathos erklärte: Ich glaube, 50 Proz. Zuschlag zu bezahlen; endlich wird alle drei Wochen ein Pauline Lucca ist heute gestorben. Meuschta ist ein Opfer der Verhegung geworden. freier Sonntag gefordert. Berantw. Redakt.: Georg Davidjohn, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Am Sturmgerät.