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Nr. 54. 25. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

114. Sigung vom Dienstag, den 3. März 1908, nachmittags 1 Uhr.

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Mittwoch, 4. März 1908.

der Arbeiter achten und bei den schon erwähnten Erhebungen über jenen Großbetrieben die Stellung des Arbeiters eine andere werden die Arbeitsverhältnisse in den Walz- und Hüttenwerken wünsche ich müsse, daß nach Naumanns Ausdruck der Industrieuntertan erhoben sehr, daß man die Organisationen nicht übergeht. werden muß zum Induſtriebürger. Aber wir müssen auch den Den veröffentlichten Entwurf über Arbeitskammern begrüßen industriellen Mittelstand erhalten; die Berufszählung wird sicher wir und wenn er an uns herankommt, sind wir gern bereit, an wieder das Bild der Vermehrung der Großstädte, der Entvölkerung Am Bundesratstische: v. Bethmann- ollweg. seiner Ausgestaltung mitzuarbeiten. Ich frage den Staatssekretär, des platten Landes zeigen. Umsomehr müssen wir alle Bes Präsident Graf Stolberg teilt mit, daß der Reichskanzler zur wann wir den Entwurf erwarten können. strebungen zur Dezentralisation der Industrie unterstützen. Beantwortung der Interpellationen Albrecht und Genossen( Soz3.) Zum Schluß richte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die wirtschaftliche In dieser Richtung liegt vielfach die Entstehung neuer Haus­und Dr. Ablaß und Genossen( frf. Vp.) betreffs Schiffahrtsabgaben Strife und frage, was hat das Reich getan, um der Arbeitslosigkeit industrien; diese Hausindustriellen find vielfach der zufünftige bereit sei und schlägt vor, diesen Gegenstand bei der Etatsberatung es ist beflagenswert, daß im Reiche noch nichts geschehen ist. Wir Auf der Berliner Heimarbeiterausstellung sind vielfach ganz falsche, zu begegnen. Einzelne Kommunen, wie Köln , haben etwas getan; industrielle Mittelstand.( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) nicht zu behandeln. Auf der Tagesordnung steht die zweite Beratung des Etats des müssen verlangen, daß auf diesem Gebiete alle Instanzen ihre Pflicht viel zu geringe Angaben über die Löhne gemacht worden. Reichsamts des Innern nebst den dazu gestellten Refolutionen, tun.( Bravo ! bei den Freifinnigen.) Von den Resolutionen gehe ich nur auf die Resolution Schack 24 an der Zahl. Abg. Pauli- Potsdam( t.): Möge der neue Herr im Reichsamt ein, welche Vertretungen auch für die Handelsangestellten und für Von der sozialdemokratischen Partei sind fünf Refolutionen be- des Innern in die Fußstapfen seines Vorgängers treten; darüber die Werkmeister und Techniker verlangt. Diese Forderung unter­antragt. Die erste verlangt Schutz der Arbeiter des Baugewerbes be- stand übrig bat; dann wird er das sozialpolitische Schifflein in den Mauern des neuen Mittelstandes werden sich die Unter den 800 000 organisierten Privat­hinaus hoffen wir, daß er auch ein warmes Herz für den Mittel- tüßen wir aufs wärmste. beamten befinden sich kaum 10 000 Sozialdemokraten. An den züglich Einrichtung der Baubetriebe, Unterkunftsräume, Bedürfnis- richtigen Hafen bugfieren.( Buruf bei den Sozialdemokraten: Bellen der Sozialdemokratie brechen, ebenso wie anstalten, Unfallverhütungsvorschriften und Baukontrolle. Links müßt Ihr steuern! Heiterkeit.) Der Vorredner Eine zweite Resolution verlangt auf Grund des§ 120e der verlangte die Freiheit der Koalition für die Arbeiter. Wir haben den Nationalliberalen.) Herr Bebel hat im vorigen Jahre in seiner an den Mauern der Landwirtschaft.( Sehr richtig! bei Gewerbeordnung Verordnungen betreffend geeignete Schutzvorschriften nichts gegen die Koalition der Arbeiter. in Glashütten , sowie Berbot der Nacht- und Sonntagsarbeit in Glas- ist nötig der Schuß der persönlichen Freiheit für die Arbeitswilligen. fei durch die Wahlbeeinfluffungen der Regierung veranlaßt. Nein, Aber vor allem Rede zum Etat gemeint, die Wahlniederlage der Sozialdemokraten ( Zustimmung rechts.) Die Arbeitgeberverbände sind eine Folge des in Walz -, Hüttenwerken und Metallschleifereien beschäftigten Ar- der Arbeiter viel vorutteilslofer gegenüber wie früher der einzelne mit den weltwirtschaftlichen Verhältnissen nicht im Einklange ist. Eine dritte Resolution verlangt Verordnungen zum Schuße der Terrorismus der Arbeitnehmerverbände. Sie stehen den Forderungen sie ist vielmehr ein Zeichen dafür, daß die Zahl der Arbeiter wächst, welche erkennen, daß die Geschichtsauffassung der Sozialdemokratie Unternehmer. Allerdings so übertriebene unberech Eine fernere Refolution wünscht ein Reichsberggesez tigte Forderungen wie die des Achtstundentages tennen, daß sie ein Interesse an der wirtschaftlichen Entwickelung ( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Auch die Arbeiter er­fowie gesetzliche einheitliche Regelung des Knappschafts - und die Freigabe des 1. Mai tönnen sie nicht beber Stolonien haben. Ist denn die Gründung des Reiches nicht auch willigen.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Die jetzige den Arbeitern zugute gekommen? Die Mehrzahl der sächsischen Die fünfte Resolution verlangt einen Gesezentwurf zur ein- niedergehende Konjunktur ist die Folge der maßlosen Forderungen Fabriken ist erst nach der Gründung des Reiches, erst nach 1870 heitlichen Regelung aller Arbeits- und Dienstverhält der freien Gewerkschaften.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Sie nisse, in der Art, daß Beit, Dauer und Art der Arbeit so ge- find es, die die Löhne der Arbeiter in so verstärktem Maße in die entstanden. Wir wollen dafür sorgen, daß diese Erkenntnis der regelt werden, wie es die Erhaltung der Gesundheit, die Gebote der Höhe getrieben haben! Den Staatssekretär möchte ich fragen, wie deutschen Arbeiterschaft ständig weiter wächst.( Lebhafter Beifall bei Sittlichkeit, die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Arbeiter und ihr An- es mit der Reform der Arbeiterversicherung, insbesondere der Ver­ den Nationalliberalen.) spruch auf gesetzliche Gleichberechtigung fordern; ferner soll der ver- staatlichung der Krankenkassen stehe. Eine Arbeitslosenversicherung Abg. Robert Schmidt Berlin ( Soz.): langte Entwurf die Kranken-, Unfall, Invaliditäts-, Alters-, würde unendlich viel Geld kosten, insbesondere wenn die Arbeiter Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist äußerst ungünstig, der Arbeitslosen, Relittens und Mutterschaftsversicherung ausbauen. nicht gezwungen find, sich an einem anderen Det zu begeben, Höhepunkt der Konjunktur ist in allen Industriezweigen über Die Beratung beginnt beim Titel Gehalt des Staatssekretärs wo vielleicht Arbeit in Hülle und Fülle vorhanden ist. Jedenfalls schritten, und überall haben wir Arbeitslose in 50 000 90.". fann das Handwerk feinerlei neue Lasten tragen. Wir verlangen für großer 3ahl. Die Unternehmer, besonders die Großunter­Abg. Giesberts( 8.): Dem Grafen Bofadowsky haben bei seinem das Handwerk Abgrenzung von Fabrik und Handwerk und Ver- nehmer haben in den Zeiten des Aufschwunges glänzende Scheiden aus dem Reichsamt des Innern alle Parteien ihre An- besserung des Submissionswesens. Auch die Gefangenenarbeit Verzinsungen ihres Anlagefapitals gefunden. In erkennung gezollt, das möchte ich ausdrücklich betonen. An der sozial- schadet noch immer dem Handwerk. Die unteren Verwaltungs- ihren Kreisen wird der wirtschaftliche Niedergang leicht ertragen. politischen Gesetzgebung hat das Zentrum in erster Linie mitgearbeitet. behörden zeigen nichts von dem Wohlwollen der Minister für das Wir sehen, daß die Syndikate trotz des wirtschaftlichen Nieder­( Sehr wahr! im Zentrum.) Den Staatssekretär möchte ich fragen, Handwerk. Ich wende mich nun zu den beantragten Refolutionen. ganges die Preise in die Höhe schrauben, daß sie die ob etwa das Gerücht auf Wahrheit beruht, daß die Regierung Wollte man alles, was da verlangt wird, erfüllen, so müßte man roduktion einschränken, um Preise diktieren das Hülfstassengesetz zurückziehen will; ich würde das ungemein be- hinter jeden Arbeitgeber ständig einen Aufseher stellen. Speziell die zu können, an denen sie stark festhalten. Die Löhne der Ar­dauern. Die Verordnung, welche die Marimalarbeitszeit der Ar- Sozialdemokraten verlangen, daß alle Arbeits- und Dienstverhält beiter sind nur vereinzelt gestiegen, nur da, wo die Ar­beiterinnen in Binthütten auf acht Stunden täglich festsetzt, ist ver- nisse einheitlich geregelt werden, was ja ganz unmöglich ist. Auch beiterorganisationen start wurden. Und die längert worden. Aber wir müssen darauf bestehen, daß die Frauen- die Ausdehnung der Sonntagsruhe, wie sie das Zentrum verlangt, Lohnerhöhungen sind im großen und ganzen wett gemacht durch die arbeit in diesen Betrieben überhaupt verboten wird; wir sehen, daß fönnen wir nicht gutheißen; die Gewerbetreibenden in kleinen Städten Erhöhung des Lebensbedarfs. Die große Masse der Industrie­die Löhne in diesen Betrieben, nicht nur die Löhne der Frauen, würden schwer geschädigt werden, wenn die Zandbevölkerung des Sonn- arbeiter war nicht im Stande, ihre Lebenshaltung zu erhöhen. sondern die Löhne überhaupt sehr niedrig sind, wie ja tags nicht einkaufen tönnte. Auch die Ausdehnung der Sonntagsruhe auf Jett dagegen ist die Zahl der Beschäftigungslosen außerordentlich überall, wo starte Frauenarbeit vorhanden ist, die Löhne sehr niedrig die in der Binnenschiffahrt beschäftigten Personen ist nicht möglich. groß geworden. Das Statistische Amt fonstatiert eine außerordent find. Die Berichte der Gewerbeinspektoren über die ginthütten lesen Wir wollen die sozialpolitische Gesellschaft nach Möglichkeit fördern, lich große Abnahme im Bestand der Krankenkassenmitglieder. sich wie eine wahre Leidensgeschichte. Weiter frage ich aber für Unmögliches werden wir nicht zu haben sein.( Bravo ! Ebenso ergeben die Nachrichten der Arbeitsnachweise eine un­den Staatssekretär, wie es mit den Erhebungen über die Arbeits - rechts!) gemeine Zunahme der Arbeitsgesuche. Auf allen Gebieten der berhältnisse in Walz und Hüttenwerken steht, die wir vor einem Abg. Dr. Stresemann( natl.): In der Wertschägung des Grafen Industrie zeigt sich der außerordentliche Rückgang der Beschäftigung. Jahre verlangt haben. In den Walz- und Hüttenwerken ist Bosadowsty stimmen meine Freunde mit den Vorrednern überein. In Berlin allein hat die Arbeitslosigkeit ganz ungemein zu­die Unfallziffer ganz außerordentlich hoch; wir wünschen, Herr Giesberts sagte, wir stehen vor einer Strife. Ich glaube, das genommen. Einen gewissen Anhalt dafür kann man aus den daß die Erhebungen recht bald zum Abschluß tommen. ist zu weit gehend, denn wir haben den Inlandsmarkt und die Kauf- Gewerkschaften erhalten, die im Januar eine Umfrage veran Sehr bedauerlich ist es, wenn die Berichte eines Gewerbeinspektors kraft der Landwirtschaft gestärkt. Aber wir müssen auch unsere ſtalteten, nach welcher sie 24861 arbeitslose Mitglieder bon parteipolitischen Gesichtspunkten getrübt sind, wie es bei dem Stellung im Welthandel behaupten. Der deutsche Handel ist dankbar hatten. Solche Vorkommnisse sind wohl geeignet, die Frage auf­Berichte des Gewerbeinspektors Schlick in Lothringen der Fall ist; für das, was vom Reichsamt des Innern zur Orientierung des zuwerfen, wie für die Arbeitslosen gesorgt werden soll, wie vor dadurch muß das Vertrauen der Arbeiter zu dem Handels geschieht, und Institut der Gewerbeinfpeftion vernichtet werfationen, die dasselbe Ziel verfolgen. für die Förderung privater Drgani- dafür zu treffen ist, daß in den Zeiten des wirtschaftlichen Nieder­allem in den Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwunges Vorsorge Das Handelsprovisorium den.( Sehr richtig im Bentrum.) Diefer Herr schreibt den hahne- mit den Vereinigten Staaten hat uns nur wenig Zollermäßigungen ganges die Arbeiter nicht in büchenen Unsinn, daß die christlichen Gewerkschaften sich von den gebracht, gebracht hat es uns nur wesentliche Erleichterungen in sozialdemokratischen in nichts unterscheiden, als durch die Hinzufügung Fragen der Zollabfertigung. Zur Sprache will ich folgenden Fall versinken. Ich weiß sehr wohl, daß vom Standpunkt der heutigen des Wortes christlich".( Hört! hört! im Zentrum.) Um seine bringen: Eine Blauener Gardinenfabrit erhielt einen großen tapitalistischen Gesellschaftsordnung es eine sehr schwierige Auf eigentlichen Aufgaben fümmert der Herr sich weit weniger. Der russischen Auftrag auf Gardinentüll. Sie fandte einen Vertreter mit gabe ist, diese Unstimmigkeiten in der Industrie auszugleichen. Durchschnitt der revidierten Betriebe beträgt in Elsaß- Lothringen einem Stück des Tülls nach Petersburg , um sich über den zur An- Aber ich darf darauf verweisen, daß die Gewerkschaften für nur etwa die Hälfte des Prozentsatzes wie im ganzen Reich, und wendung kommenden Bollfaz zu vergewissern. Erst als sie hierüber ihre Arbeitslosen eine halbe Million Mark auf­dies Verhältnis hat im lezten Jahre sich noch verschlechtert.( Hört! im Besiz einer schriftlichen Verfügung der russischen Regierung war, gebracht haben, für Krantenunterstübungen noch hört! im Zentrum.) begann sie mit der Fabrikation. Aber nach einigen Monaten nahm neben der heutigen Zwangsorganisation 3 Million Mark. Ich wende mich nun zu dem wichtigen Punkt der Tarifverträge. Die russische Regierung die Verfügung zurück und verlangte einen Das sind große Summen, welche die Arbeiter heute als Selbsthülfe Das wesentliche der Tarifverträge besteht darin, daß Arbeitgeber und höheren Zollsaß, wodurch die Firma um mehrere Zehntausende von zahlen und zwar zahlen sie sie zu dem Zweck, die Arbeiter vor dent Arbeitnehmer als Gleichberechtigte zusammentreten, um sich über die Mark geschädigt wurde. Ein derartiges Verfahren muß jeden inter - vollständigen Versinten in die Armut zu schüßen. Wir sind nicht fachlichen Fragen zu verständigen. Es hat ungeheure Opfer an nationalen Warenaustausch erschüttern.( Sehr richtig!) Arbeit und Opfermut den Arbeitern gekostet, ehe die Unternehmer rheinisch- westfälische Kohlensyndikat hat bei der großen Be- gabe abnehmen. Wir tun es mit dem Bewußtsein, die Arbeiter vor Das im Zweifel darüber, daß wir damit dem heutigen Staat eine Auf­dies zugestanden. Die Verständigung über die fachlichen Fragen ist deutung der Kohlen nicht das Recht, lediglich nach privat dem Makel zu schüßen, welcher heute mit jeder Armenunterstüßung nicht so schwer; aber das Zugeständnis der Gleichberechtigung fällt wirtschaftlichen Grundsägen zu verfahren; aber tro den Unternehmern sehr schwer. Wenn wir uns über die Ausdehnung finfenden Konjunktur hält das Syndikat an den Preisen fest. In die Schwierigkeit einer Arbeitslosenversicherung zu lösen. Wir der verbunden ist. Noch auf andere Weise haben die Arbeiter versucht, der Tarifverträge freuen, so erkennen, was für ein unglückseliger der Verurteilung dieses Vorgehens find wohl alle Parteien dieses haben den Appell an die Unternehmer gerichtet, in diesen Beiten Gedanke es gewesen ist, ein Zuchthausgesetz aur Knebelung Hauses, von Graf Kanig bis Albrecht, einig. Man hat mir eine des wirtschaftlichen Niederganges der Gewerkschaften zu entwerfen.( Lebhaftes Sehr richtig! Animosität gegen die rheinisch westfälische Industrie vorgeworfen, schränken, wir wollen den wirtschaftlichen Niedergang nicht die Arbeit einzu. im Zentrum.) Man soll die Koalitionsfreiheit und die Koalitionen aber fälschlicherweise. Ich habe nur darauf hingewiesen, daß in als einzelne ertragen, sondern die

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Kleines feuilleton.

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vollständige Mittellosigkeit und Existenzlofigkeit

158 Fällen 22 mal, auffallend häufig fand er sie in den Leichen ins Meer fallenden Meteore dem Auge des Menschen bis auf ver­von Schwindsüchtigen. Der Schwindiüchtige scheint demnach nicht schwindende Ausnahmen sämtlich entgehen. Auch das letzte Drittel nur Tuberkulose, sondern auch Influenza leicht verbreiten zu können. der Erdoberfläche ist nur zum kleinen Teil so dicht besiedelt, daß Recht interessante Untersuchungen über den Zusammenhang eine gewisse Wahrscheinlichkeit für die Beobachtung der Meteore Ein König auf der Flucht. Anläßlich des 60. Jahrestages der zwischen Inflnenza und Sonnenschein hat Dr. Ruhemann in Berlin vorhanden ist. Die meisten dieser Himmelsgeschosse sind auch recht Pariser Februarrevolution schildert ein Mitarbeiter des Betit angestellt. Er hatte früher schon konstatiert, daß die Influenza nur flein, denn wenn sie auch eine gewaltige Größe besessen haben Parisien", wie der Bürgerfönig" Louis Philippe damals von dann auftritt, wenn die Sonnenscheindauer eine außergewöhnlich mögen, als sie in die obersten Schichten des Luftmeeres eintraten, Paris nach England floh." Ich erinnere mich," schreibt er, daß geringe ist und dies fand er auch bei der diesjährigen Epidemie be- erleiden sie bei ihrer ungeheuren Geschwindigkeit durch die Reibung vor einigen Jahren ein alter Arbeiter in recht drolliger Weise er- ftätigt. So fand er, daß in Berlin 1907 die Sonnenscheindauer um mit der Luft eine so starke Grhizung, daß sie in viele Teile und zählte, wie er in dieses historische Abenteuer verwickelt worden zirka 100 Stunden unter dem Durchschnitt der lezten 12 Jahre blieb. Teilchen zerspringen und häufig wahrscheinlich bis zum feinen war. Der König, der die Tuilerien heimlich verlassen hatte, konnte Der Dezember 1907 hatte mit 18,1 Stunden Sonnenscheindauer den Staub zersplittert werden. Aus diesem Umstand geht hervor, daß den Wagen, der ihn auf der Place de la Concorde erwartete, nur niedrigsten Wert seit 16 Jahren, an 23 Tagen dieses Monats gab ein viel größerer Zufall dazu gehört, von einem Meteor getroffen mit großer Mühe erreichen, und die Aufregung des Volkes war es überhaupt keinen Sonnenschein. Je geringer die Dauer des zu werden, als das große Los selbst in der unsichersten aller so groß, daß die vom General Dumas geführten Kavallerie- Sonnenscheins ist, desto geringer ist natürlich auch seine bakterien- Lotterien zu gewinnen. schwadronen nur wenig zu seinem Schuße beitragen konnten. In tötende Kraft, desto mehr können die Bazillen sich entwickeln. Neben diesem Augenblick näherte sich ein Blusenmann es war der Er- der Sonne kommt aber auch dem Tageslicht eine feimtötende Wirkung zähler der Geschichte machte sich mit dem Ellbogen energisch zu, wenn auch in geringem Grade. Nach in Kiel im legten Dezember Blatz und hob den gestürzten Sönig in den Wagen, dessen Tür er und Januar vorgenommenen Messungen ergab sich, daß die Helligkeit rasch ins Schloß warf. Dieser Beistand in einem so kritischen recht geringe Werte erreichte und daß das Jahr 1907 den geringsten Augenblick rührte den König, und er sagte seinem Beschüßer herz- Jahreswert der Lichthelligkeit seit 1894 aufwies. lichen Dank. O! Sie brauchen mir nicht zu danken," erwiderte der Arbeiter. Ich tat es nur, um ganz sicher zu sein, daß Sie abreisen!" Die Reise des fliehenden Königs war höchst dramatisch, und doch hätte er wahrscheinlich nicht viel riskiert, wenn er fest­genommen worden wäre. Die provisorische Regierung lechzte durchaus nicht nach seinem Blut und war ganz zufrieden, als sie erfuhr, daß er in England angekommen sei. Die Flucht ist ihm allerdings nicht leicht geworden.

Notizen.

irgend eine Wissenschaft der internationalen Organisation bedarf, so - Die internationale Erdbebenforschung. Wema gewiß die Erdbebenforschung( Seismologie). Denn die Erdbeben haben sich bisher um Staatsgrenzen nicht im geringsten gefümmert. Das tann ihnen von guten Patrioten ja sehr übel genommen werden, es hilft nun aber einmal nichts. Wie aus Paris gemeldet wird, ist nun auch Frankreich der 1901 in Straßburg ge­gründeten internationalen Seismologischen Vereinigung beigetreten. Damit beträgt die Zahl der daran beteiligten Staaten 32. Auf den alle drei Jahre tagenden Konferenzen werden die Erfahrungen der Institute, die in den einzelnen Staaten bestehen, ausgetauscht und erörtert. Es handelt sich dabei nicht bloß um die Erdbebenkunde im engsten Sinne fondern auch um benachbarte Gebiete der physikalischen Erderforschung.

Die feltenste Todesart. Jm Staat Ohio in Nordamerika foll der merkwürdige Fall eingetreten sein, daß ein Mensch von einem Meteor erschlagen wurde. Wenn diese Nachricht zutrifft, so würde dieser Mann die seltenste Todesart erlitten haben, die es über­haupt gibt, denn bisher war nur ein ähnliches Vorkommnis be­tannt, und der davon betroffene böhmische Bauer hat dadurch eine gewisse Berühmtheit erlangt. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein aus dem Weltraum auf die Erde niederstürzendes Meteor einen Influenzabazillenträger, Influenza und Sonnenschein. Der Um Menschen trifft, ist in der Tat sehr gering, eine Behauptung, für stand, daß die Influenza durchweg im Winter epidemisch auftritt, die sogar ein rechnerischer Nachweis erbracht werden könnte. während in der übrigen Zeit nur ganz vereinzelte Fälle sich zeigen, Immerhin steht es mit der ganz genauen Abschätzung dieser Mög­- Die Eiapopeia- Wissenschaft. Prof. Reinte, weist, da die Bazillen am leblosen Material nicht eine irgendwie lichkeit noch ziemlich schlecht, weil teine sichere Angabe darüber ge- der im Herrenhause die moderne Naturwissenschaft so rühmlich( aus nennenswerte Beit haften, darauf hin, daß es Zufluenzabazillen macht werden kann, wieviel Meteore im Durchschnitt jährlich auf dem Busch) mit Polizeimitteln zu befämpfen empfahl, hat in Berlin träger geben muß, wie dies auch bei anderen Infektions- unseren Planeten niederfallen. In wissenschaftlichen Werken findet vor einem aus Hoftreifen und Brimanern gemischten Publikum( so frankheiten der Fall ist. Diese geben, ohne selbst Strankheits- fich die Angabe, daß diese Zahl auf 600 bis 700 jährlich anzu- berichtet die Voss. 3tg.") gesprochen. Ueber das Lebendige und symptome zu bieten, durch ihren Auswurf zu erneutem nehmen wäre, aber großes Bertrauen kann diese Ziffer nicht be- das Leblose". Das würdige Mitglied des Keplerbundes hat das schöne Auftreten der Krankheit Veranlaffung. Viele Personen scheiden anspruchen. Zunächst muß die oft vergessene Tatsache berücksich- Lied, das alte Lied neu angestimmt: daß der Mensch( gemeint nämlich noch lange Zeit nach rer Genesung Bazillen in tigt werden, daß noch vor 150 Jahren gerade von seiten der Ge- sind Reinke und Genossen) vom Menschen nichts weiß und daß der ihrem Auswurfe aus, ja man findet sie bei Personen, die niemals lehrten die Behauptung, es könnten Steine aus dem Weltraum liebe Gott alles so eingerichtet hat. Reinte leugnet die Einheit der Jufluenza gehabt haben, namentlich bei chronischen Lungenkrankheiten auf die Erdoberfläche stürzen, als durchaus unsinnig bezeichnet belebten und unbelebten Natur, leugnet die Urzeugung und predigt und bei ansteckenden Krankheiten des Kindesalters. Dr. Wohlwill wurde. Ferner wird nur ein recht kleiner Teil der Meteore wirk- dafür die Zweckmäßigkeit und eine modernisierte Lebenskraft. Für in Hamburg untersuchte in einer großen Anzahl von Leichen von lich beobachtet, und von diesen Beobachtungen wird wiederum nur das Publikum, das seinen Lehren lauscht, scheint diese Art Wissen­Menschen, die an anderen Krankheiten als Influenza gestorben ein kleiner Teil bekannt. Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche ist schaft die zweckmäßigste zu sein, da sie die Geschäfte der Kirche waren, die Luftröhren auf Influenzabazillen, und er fand sie bei vom Meere bedeckt und daher ganz unbewohnt, und so werden die besorgt.

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