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spielen produziert. Ihre Produktionen zeichnen sich durch Eraktheit vertretung keinen neuen Genossen neben Schelhaje ein- rat Dr. Wolff bemerkte, die Lehrer hätten sicher den Weg ge und Gewandtheit aus. Recht tüchtige Handstandkünstler sind die ziehen sehen wird. Wenn alle bürgerlichen Wähler ihre patriotische funden, Abhülfe zu schaffen, wenn Not vorhanden wäre. Er habe Ouras. Die mitwirkende Dame entwickelt gewaltige Muskel- Pflicht am Stichwahltage erkennen und erfüllen, ist es mit der Erfahrung auf diesem Gebiete gemacht und es handele sich meist krafte. Einige aktuelle Couplets gab der Humorist Friz Brand fozialdemokratischen Herrlichkeit in unserem um solche Fälle, wo der Vater des Nachts durchbummelt und die zum besten. Roten Hause zu Ende." Solches wagt das Blatt im Inter  - wenn von der linken Seite solche Anträge gestellt werden, dann Mutter dann auch nicht aufsteht. Stadtv. Lewonił betont,

mogonie.

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Tempelhof  .

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Er

In wissenschaftlichen Theater der Urania gelangt in dieser esse der Wahl des Herrn Oberst a. D. Gädke zu schreiben, der vor müsse doch zweifellos eine große Not vorhanden sein. Wenn wirk Woche der Vortrag: Eine Nilfahrt bis zum zweiten Kataraft", turzem in öffentlichen Versammlungen eine Aenderung des Land- lich schon in einem einzelnen Fall die Eltern die Schuld trügen, der auf einer an Landschafts- und Stimmungsbildern reichen Nil­fahrt die weltberühmten Tempel von Lugor und Karnal, den ge- tagswahlrechts u. a. damit motivierte, daß auch die Arbeiter ein dürften wir doch nicht die unschuldigen Kinder leiden lassen. waltigsten Staudamm der Welt bei Assuan  , das versinkende Tempel- Recht hätten, im Landtage vertreten zu sein, entsprechend ihrer wendet sich dagegen, erst eingehende Recherchen durch die Armen­eiland Philae und den kolossalen Felsentempel von Abu Simbel Bedeutung innerhalb des Staatsganzen. Unsere Wähler des fommission oder gar durch die Polizei vorzunehmen. Nachdem zeigt, am Sonntag, Montag, Mittwoch, Freitag, Sonnabend zur zweiten Bezirks mögen sich die edlen Absichten der freisinnigen Genosse Düwell noch einmal eingehend die Verhältnisse geschildert Darstellung, während am Dienstag und Donnerstag der Vortrag Beamtenvereinigung, genannt Mieterberein, merken. Diese Ge- und einen Weg vorschlägt, der die Eltern der bedürftigen Kinder " Kairo   und die Pyramiden", der das Leben und Treiben im sellschaft ist tatsächlich reaktionärer wie die Hausbefizer, wenn der nicht verletzt, indem aus den Kreisen des werktätigen Volkes modernen Kairo   schildert, von wo aus Ausflüge zu den Totenfeldern Stegl. Anz." in Nr. 55 die Ansichten der letteren richtig wieder Stadtv. Tiedtke den Ausführungen Lewonits scharf entgegen. Frauen mit zu dieser Aufgabe herangezogen werden sollen, tritt bon Gize und Sakkara   unternommen werden, wiederholt wird. Am Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, wird der Vortrag: lleber den gibt. In einem Artikel" Zur Stichwahl" finden sich z. B. folgende Schließlich würden alle Kinder von der Stadt beföſtigt. Stadtv. Brenner nach Benedig" und am Sonnabend, nachmittags, der Vor- merkwürdig liberalen Säße: Warum sollen weite Kreise der Be Hirtschulz wendet sich gegen solche Hinterwäldleransichten. Dr. trag: Frühlingstage an der Riviera" zu kleinen Preisen gehalten völterung, die Arbeiter, gar keinen Vertreter im Noten Hause Wolff behauptet nochmals, daß ein Bedürfnis nicht vorhanden set. werden. Im Hörsaal spricht am Dienstag Herr Dr. C. Thefing haben? Warum sollen nicht einige Sozialdemokraten im Roten Stadtv. Lindner, Lehrer an der Vorschule, steht dem Antrage über: Vererbung erworbener Eigenschaften" und am Donnerstag Sause sißen?... Wäre es nicht menschenfreundlich und der skeptisch gegenüber. Die Lehrer feien nicht dazu da, Milchstuben Herr Professor Rathgen über Nidel, Kobalt, Mangan und Chrom. Gerechtigtett entsprechend, wenn man dafür sorgte, einzurichten. Genosse Düwell betonte, der Stadtv. Lehrer Lindner Im großen Hörsaal der Urania- Sternwarte in der Invaliden. daß das Resultat der bevorstehenden Stichwahlen so ausfällt, daß dürfe er wohl aussprechen, daß der weit überwiegende Teil der habe die Tendenz des Antrages nicht einmal tapiert. Im übrigen straße halt am Freitag Herr Privatdozent Dr. Ristenpart einen auch die Sozialdemokraten ihre Freude haben?" Zum Schluß hiesigen Lehrerschaft nicht die rüdschrittliche Anschauung ihres Vortrag Sternschnuppen und Phre Bedeutung über die Ros- heißt es: Wir möchten das ist der Zwed dieser Zeilen Stollegen teile. Die Mehrheit schloß sich denn auch den Befür unsere nicht der Mieterpartei oder der Sozialdemokratie ange- wortern des Antrages an, indem dieser einer Kommission zur Ein Mitgliedsbuch des Verbandes der Metallarbeiter( Orts hörenden Mitbürger, die an der Stichwahl auf der Schloßstraßen- Weiterberatung überwiesen wurde. nummer 72 239, Hauptnummer 654 239) mit einer inliegenden feite beteiligt sind, bitten, sich alle diese Fragen vorzulegen und Ober- Schöneweide. Arbeitslosenkarte auf den Namen Wilh. Sewekow, Stalizerstr. 130, ist auf dem Wege von der Charitéstraße bis zu der Wohnung ernsthaft mit sich zu Rate zu gehen, ehe fie am Tage der Stichwahl ,, Die Ausbeutung der Arbeiter im Gaswerk Oberspree und die verloren gegangen. Es wird ersucht, dasselbe anzuhalten für den zur Wahlurne gehen. Wir sind überzeugt, daß unsere Freunde daraus entstehenden Gefahren für die Gasverbraucher", über dieses Fall, daß es etwa unbefugterweise benutzt werden sollte. den richtigen Weg finden werden." Nach der oben gegebenen Thema sprach am Mittwoch in einer vom Gewerkschaftskartell ein­Probe von Arbeiterfreundlichkeit" des Mietervereins werden auch berufenen, sehr zahlreich besuchten Versammlung Genosse Bolenste, unsere Genossen im 2. Bezirk wissen, was sie zu tun haben. Zum Die Versammlung fand im Wilhelminenhof statt und war in der­mindesten: Keine Stimme dem Mieterkandidaten; das sind wir selben auch das Bürgertum stark vertreten. Wie der Referent aus­führte, mehren sich von Tag zu Tag die Klagen über die Mängel unserer Selbstachtung schuldig. der Gasbeleuchtung. Das Gaswert Oberspree ist eine Tochter gesellschaft der Imperial Continental- Gas- Association in Berlin  und versorgt die Orte Oberschöneweide  , Johannistal, Adlershof  , Karlshorst   und Friedrichsfelde   mit Gas. Bedauerlich sei es, daß infolge der Kurzsichtigkeit der Gemeindevertretungen obiger Orte das Monopol der Gaslieferung dem Privattapital ausgeliefert sei. Abgesehen von den vielen Klagen über schlechtes Licht, haben sich die Gemeinden einer wichtigen Einnahmequelle begeben. Redner nimmt an, daß 3. B. Oberschöneweide   bei eigener Regie einen Gewinn von mindestens 80 000 m. jährlich aus dem Gaswerf ziehen würde. Ein weiteres wichtiges Moment bilde bei eigener Regie die Arbeiterfrage. Es werden von der Gesellschaft An­forderungen an die Arbeiter gestellt, die schwere Schädigungen und Gefahren für die Gasabnehmer wie die gesamte Einwohnerschaft in sich bergen. Um ein regelrechtes Funktionieren des Gasmessers und der Automaten zu bewirken, werden die Gasmesser von soge nannten Kontrolleuren in bestimmten Zwischenräumen reguliert. Eine gedruckte Arbeitsordnung weist besonders darauf hin, daß noch jede Spur. Außer diesen Bränden hatte die Feuerwehr noch Bei der Ersazwahl zur Gemeindevertretung wurden für die bei flüchtiger Arbeit Explosionsgefahr entstehen kann. Von diesen um 4 Uhr nachts, und zwar zum zweiten Male innerhalb furzer zu Schöffen gewählten Herren Dr. Wallburg und Dr. Kohli ge- Reuten, die eine große Verantwortung tragen, verlangt die Ver­Zeit, am Tempelhofer Ufer 17 zu tun, wo Gummi, Lade u. a. in wählt: In der 1. Klasse der Rentier Kunzte und der Direktor waltung nun plöblich eine Mehrleistung bis zu 33 Proz. Im der Lackiererei der Norddeutschen Gummiwarenfabrik brannten. Gloede, in der 2. Klasse an Stelle des ausgeschiedenen Kaufmanns Weigerungsfalle wurde den Kontrolleuren mit Entlassung gedroht. Um die Flammen zu löschen, mußte der 9. Bug kräftig Wasser geben Gröhe der Kaufmann Geselbracht. Bei den Grgänzungs. Auf die Vorstellung des Arbeiterausschusses, daß es nach den und wegen der Berqualmung beim Angreifen eine mechanische wahlen wurden gewählt: In der 1. Klasse der Direktor Görling zunehmen, erklärte der Betriebsdirigent Herr Pring:" Es kommt Dienstvorschriften unmöglich sei, diese Zahl Revisionen bor Reiter benutzen. Gestern früh um 6 Uhr brannte am Grünen und der Rentier Arnic, in der 2. Klasse der Gastwirt Conrad. nicht darauf an, wie gearbeitet wird, die Hauptsache ist die Zahl." Weg 4 ein Lager von Pappen unter großer Qualmentwidelung. Nicht wiedergewählt wurden die bisherigen Vertreter: der Gast- Es wurde nun seitens der zuständigen Organisation versucht, eine In der Grünstraße 7/8 mußten um Mitternacht noch glimmende wirt Lerche, der Kaufmann Scheele und der Rentier Scheller. Einigung herbeizuführen. Der Versuch scheiterte an dem Herren­Balken usw. abgelöscht werden. Am Neuen Tor la brannten in standpunkt des Betriebsleiters Prinz, der plößlich erklärte, nach­einem Laboratorium Regale, Kartons u. a. Durch Entzünden von Mahlsdorf   a. d. Ostbahn. dem er die Verhandlungen mehrere Tage hingezogen hatte, in Bretroleum tam Koppenstraße 87 auf dem Treppenflur Feuer aus. Die Gemeindevertreterwahlen für die 3. Klasse finden am dieser Angelegenheit mit fremden Leuten nicht berhandeln zu In der Münzstraße 1 brannte ein Korridor, und in der Stalizer Dienstag, den 10. März, nachmittags von 4-7 Uhr, im Lokale von tönnen. Prompt erfolgte die Entlassung von 4 Arbeitern, die Straße 9 Stiften usw. in einem Staubwerk. Weitere Feuer­meldungen liefen noch aus der Insel-, Ecke Wallstraße, Brunnen- Brand, Bahnhofstraße, statt. Kandidaten sind für die Ergänzungs- es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren konnten, durch die von wahl auf 6 Jahre der Genosse Kassenbote Robert Oertel  , für Herrn Prinz gewünschte flüchtige Arbeit Leben und Gesundheit der straße 5/6, Schwedter Straße 263 u. a. Stellen ein. Arbeiter- Samariter- Kolonne. Montagabend 9 Uhr, 1. Abbie Ersatzwahl auf 2 Jahre der Genoffe Maurer Albert Einwohner aufs Spiel zu setzen. Ein Versuch des Gemeinde­Genossen Grunow, Verhandlungen anzubahnen, Schmidt. Am Mittwoch, den 11. März, findet die Neuwahl vertreters in der 3. Klasse statt. Kandidat ist der Genoffe Maurer August scheiterten ebenfalls an dem ablehnenden Verhalten der Betriebsa leitung. Interessant allerdings ist es, daß, nachdem die Arbeiter Giese. ermäßigt wurden. entlassen waren, die Forderungen auf Mehrleistung bedeutend Ein Beamter des Gaswerks versuchte, die Handlungsweise der Verwaltung in der Versammlung zu recht­fertigen, mußte aber selbst zugeben, daß bei den geforderten Leistungen es nicht möglich sei, die Revisionen forrett auszuführen. Er glaubte dies damit plausibel machen zu können, daß er erklärte, die Vorschriften seien dazu da, um nicht gehalten zu werden,

Feuerwehrnachrichten. In diesem Monat, also seit 7 Tagen, ist die Feuerwehr schon 100 mal alarmiert worden und in den lebten 14 Tagen haben nicht weniger als 30 Edhäuser gebrannt. Die Mannschaften der Feuerwehr haben auf vielen Wachen weder Ruhe, noch genügend Zeit zum Essen, Trinken und Schlafen fie find fortwährend in Bewegung. Daß die Brandstiftungen plan­mäßig ausgeführt werden, unterliegt keinem Zweifel mehr. In der Die Wahlen zur Gemeindevertretung haben mit folgendem Er. letzten Nacht um 5 Uhr wurde die Feuerwehr gleichzeitig mehrere gebnis geendet. Es erhielten Stimmen: In der Ergänzungswahl Male alarmiert. In der Greifswalder Straße 205, Ecke der Mag Schmidt( 503.) 203, bürgerlicher Kandidat 310; in der Erias Marienburger Straße, stand der Dachstuhl des vierstöckigen Hauses wahl Martin Müller 200, bürgerlicher Kandidat 305 Stimmen. Die in Flammen, und auf dem Gesundbrunnen   der Dachstuhl des Ed- bürgerlichen Kandidaten sind demnach gewählt. Dieses Ergebnis ist zu hauses Soldiner Straße 106/107, an der Freienwalder Straße. nächst zuzuschreiben der schlecht gelegten Wahlzeit. Bis 6 Uhr war diese In beiden Fällen hatte die Feuerwehr stundenlang zu tun, um die angefeßt. Um diefe Zeit befanden sich etwa 120 Wähler in dem Flammen, die an dem Inhalt der Bodenverschläge reiche Nahrung Wahllokal. Der Gemeindevorsteher ließ aber die Leute nicht mehr gefunden hatten, zu löschen. In der Soldiner Straße 106/107 zur Wahl zu. Es war anzunehmen, daß der größte Teil der haben auch die unteren Stodierte gelitten. Der dritte Dachstuhl nicht zur Wahl zugelassenen Wähler für den Sozialdemokraten ge­brand beschäftigte um dieselbe Zeit den 7. Bug in der Frankfurter   stimmt hätte. Außerdem hat zu dem Siege der bürgerlichen Allee 148. Dies ist kein Eckhaus und dort konnte der Brand   Kandidaten auch der Terrorismus beigetragen, der auf die in den schneller als in den beiden anderen Fällen gelöscht werden. Troß- Staatswerkstätten beschäftigten Arbeiter und Angestellten ausgeübt dem ist aber auch in diesem Falle der Schaden erheblich. Ferner wurde. mußte noch ein Bodenbrand in der Gitschiner Straße 16 gelöscht

verden. Papier u. a. brannte bort. Von den Brandstiftern fehlt Friedrichshagen.

teilung, Dresdenerstr. 45: Letzte Uebungsstunde des Winterkursus. Vortrag und Rezitation; Vortragende Fräulein Dr. Profé. Das 20. Stiftungsfest der Kolonne findet am 21. März in Dräfels Fest­fälen statt.

Vorort- Nachrichten.

Zur Gemeindewahlbewegung. Groß- Lichterfelde  .

Die Wahlen für die 2. Klasse finden am Donnerstag, den 12. März, mittags von 12-3 Uhr statt. Kandidaten find die Genossen Tischler August Pagel, Mechaniker Ostar Suchomel und Molkereibefizer Franz Ruhnke. Da es auf jede Stimme ankommt, so versäume niemand, am Tage der Wahl feine Pflicht zu erfüllen.

Lichtenrade  .

Die Gemeindewahlen finden am Mittwoch, den 11. März, statt. Am Donnerstag, den 12. März, nachmittags bon 2-5 Uhr Wahlzeit 3-8 Uhr. Das Wahllokal für den Westbezirk ist Borcherts Casino, Sthlmannstraße am Biftoriaplay. Wahl- findet im Lotale von Ebel die Erfazwahl des ausscheidenden Ge­meindevertreters statt. Von sozialdemokratischer Seite ist der lokal für den Ost bezirk ist Hennings Restaurant, Jungfern- Schmied Karl Nowigt, Silbertstr. 3, als Kandidat aufgestellt. ftieg 5/6, am Anhalter Bahnhof  . Pflicht der klassenbewußten Arbeiterschaft ist es, dafür zu sorgen, daß derselbe mit großer Mehrheit gewählt wird, dies um so mehr, als von bürgerlicher Seite noch zwei Kandidaten aufgestellt sind. Birkenwerder  .

Der Wahlkampf wird ein äußerst heftiger werden. Die Angst, daß diesmal die Arbeiterschaft in der 3. Klasse siegen könnte, treibt die Kapitalistenklasse und deren Mandanten zu ganz enormen An­strengungen. Noch nie, seitdem die Sozialdemokratie den schönen ländlichen Frieden auf dem Rathause bedroht, habent die, bürger lichen Parteien in einer solchen Fülle von Flugblättern die Tugenden ihrer Kandidaten in Goldschrift angepriesen als zu jetzigen Gemeindewahl. Sie fühlen instinktiv, daß ihr Besisstand" in der 3. Klasse bedenklich in Gefahr ist. Und in solcher Situation sind auch die äußersten Mittel erlaubt sie haben sich den be= rüchtigten Reichsverband verschrieben, der nun im Lofal des Herrn Reifen am Montagabend eine Versammlung ver­anstaltet, in der es natürlich teine Bureauwahl und auch teine Diskussion gibt.

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Bei der Gemeindevertreterwahl in der 3. Klasse errang unser Genoffe Wilhelm Piepe den Sieg. Damit zieht der erste gialdemokratische Gemeindevertreter in das Dorfparlament. Drewitz.

Die Gemeindewahlen finden am Dienstag, den 10. März, im Lokale des Herrn Wills statt. Die 3. klasse wählt abends von 7-7% Uhr. Es ist Pflicht der gesamten Arbeiterschaft, ihr Wahl­recht auszuüben und ihre Stimme dem sozialdemokratischen Kan­didaten zu geben, damit endlich ein Vertreter der werktätigen Be­Das Lokal des Herrn Reisen ist gesperrt, da er unter ganz bölferung in das Ortsparlament einzieht. Wer bis 7% Uhr nicht merkwürdigen Umständen mit einem Male der Sozialdemokratie im Lokal antvesend ist, kann seine Stimme nicht mehr abgeben. seinen Saal zu Versammlungen verweigerte. Die Wähler der Nieder- Schöneweide.

3. Klasse brauchen sich nicht zu wundern, wenn am Tage der Die Ergänzungswahlen zur Gemeindevertretung finden am Wahl sich noch eine Schlammflut aus dem Reichsverbands- Bassin Donnerstag, den 12. März, in der Aula des Gemeindeschul­über die Sozialdemokratie ergießen sollte. Die Arbeiterklasse hauses, Berliner Straße   31 statt, und zwar wählt die 3. Abteilung nimmt dies um so weniger tragisch, als ja seinerzeit den sauberen von nachmittags 3-7 Uhr. Es ist nun Pflicht der Genoffen, daß Hintermännern des Reichsverbandes der Schwindel von den sie durch rege Agitation unseren Kandidaten in der 3. Abteilung, terrorisierenden Tischlergesellen in Groß- Lichterfelde   bei der Reichs. Genossen Paul Bengsch, zum Siege verhelfen. tagswahl nachgewiesen wurde. Aber sie werden weiter lügen,

In der äußerst regen Diskussion wandten sich besonders die Genossen Sewetow, Muth und Beerenbed gegen die Praktiken der Verwaltung. Es wurde erklärt, daß in Oberschöneweide  , wo die Arbeiterschaft einen hohen Prozentjak der Gasabnehmer bilde, fein Blaß für derartige Herrenmanieren sei. Die Bevölkerung würde es sich nicht gefallen lassen, daß Leben und Gefundheit hier so leichtsinnig aufs Spiel gesetzt werden. Wenn die Verwaltung in dieser Weise weiter fortfährt, werde ernstlich erwogen werden müssen, ob die Bevölkerung unter diesen Umständen nicht auf die Lieferung von Gas verzichtet und die Gasmesser und Automaten der Gesellschaft zur Verfügung stellen soll.( Starter Beifall.) Die nachstehende Resolution gelangt zur einstimmigen Annahme: Die am 4. März 1908 im Wilhelminenhof, Oberschönewveide, tagende Versammlung der Gaskonsumenten und Einwohner von Oberschöneweide  , Johannistal, Adlershof  , Karlshorst Friedrichsfelde spricht ihr Bedauern aus über die Entlassung von vier Gastontrolleuren durch die Direktion des Gaswerts Ober­spree. Sie protestiert besonders gegen die Gründe der Entlassung, weil das Verlangen einer Mehrleistung der Arbeiter bis zu 33 Proz. nicht den Intereffen der Konsumenten entspricht. Ein der Deffent. lichkeit dienendes Institut muß unbedingt bei Gestaltung der Ara beitsbedingungen darauf Rücksicht nehmen.

und

Ganz besonders verurteilt die Versammlung die Aeußerung des Betriebsdirigenten Prinz, daß bei der verlangten Mehrleistung es nicht darauf antommt, die Arbeit forrett auszuführen. Der artige Praktiken bedeuten eine schwere Schädigung und eine Gea fahr für Leben und Gesundheit der Einwohner.

Die Versammelten erwarten, daß die Direktion in Zukunft mehr den Anschauungen und Bedürfnissen der Einwohnerschaft Rechnung trägt." Charlottenburg  .

Der hiesige Arbeiter- Schwimmberein Freie Swimmer" veranstaltet am Sonntag, den 15. März, nachmittags 3 Uhr, in weiter fälschen mit Gott für König und für Baterland. An die Lichtenberg  . Arbeiterschaft aber und alle Wähler, denen der soziale Fortschritt Aus der letten Stadtverordnetenfihung ist noch über den von der städtischen Boltsbadeanstalt, Krumme Straße 10, sein drittes Zur Aufführung gelangen: Männer-, Damen­in der Gemeinde am Herzen liegt, richten wir die Aufforderung, unseren Genossen gestellten Antrag über Schulspeisung armer und Jugendschwimmen sowie Stafetten, Springen, Tauchen, Reigen bis zum Tage der Wahl mit allen Kräften zu agitieren; tein Mann Stinder zu berichten. Genosse Düwell begründete den Antrag in und Jugendschwimmen sowie Stafetten, Springen, Tauchen, Reigen in darf am Mittwoch der Wahl fern bleiben. Eine einzige Stimme eingehender Weise. Die verlangten Mittel sollten dazu dienen, und Wasserballspiel. Alle Sportfreunde find hierzu eingeladen, kann den Ausschlag geben. Es gilt, im ersten Wahlgang zu siegen. Kindern, die morgens nüchtern zur Schule kommen, hier ein Früh- Nach dem Schwimmfest: Nachfeier im Voltshause. stück zu verabreichen. Schrecklicher noch als die Eltern litten deren Der Tod im Schwimmbaffin. In der städtischen Echwimm Steglik. Kinder unter den Folgen von Arbeits- und Erwerbslosigkeiten. anstalt wurde vorgestern eine Schülerin, die dreizehn Jahre alte Die Stichwahl im 1. Bezirk, in der uns der Mieterberein Und wenn man mangels sozialen und ökonomischen Verständnisses Elisabeth Reinöl aus der Helmholzstraße 18 vom Tode ereilt. Das gegenübersteht, findet am Freitag, den 13. Mär3, statt. teilweise die Arbeiter selbst für die Erwerbslosigkeit verantwortlich Kind hatte sich eben erst freigeschwommen, und ihre Lehrerin Den Mietervereinlern scheint vor ihrem glänzenden Siege", den zu machen suche, oder wenn man sich der Pflichten entziehen wolle wandte sich einer anderen Schwimmschülerin zu. Unterdessen be= ihr Organ am Tage nach der Wahl in Riefenlettern verkündete, durch böswillige Behauptungen, auf keinen Fall fönne man die gab sich die kleine Elisabeth auf das Sprungbrett und machte einen armen Kinder verantwortlich machen. Eine längere Unter- Stopffprung in das 3% Meter tiefe Wasserbassin. Als sie nicht doch etwas bange zu werden. Es kommt ihnen anscheinend schon ernährung habe zudem allgemeine Schäden im Gefolge. Die wieder zum Vorschein kam, wurde sofort der Bademeister benach­zum Bewußtsein, daß sie ohne den vielgeschmähten Hausbesitzer betreffenden Kinder könnten nicht nur nicht dem Tulerricht folgen, richtigt, der das Kind an die Oberfläche brachte. Obwohl der und Kommunalverein den 1. Bezirk gegen die Sozialdemokraten sie müßten auch förperlich in der Entwidelung art zurückbleiben; Bademeister mit einem Arzt von der Unfallstation anderthalb niemals erobern können. Deshalb sucht die St. 3tg." den anstatt eines gesunden, kräftigen würde ein berfumerter, franter Stunde lang Wiederbelebungsversuche anstellten, konnte das Kind Hausbesitzern plausibel zu machen, daß sie aus vaterländischen Nachwuchs erzogen, der bald die Armen-, Stranten und In- nicht gerettet werden. Ein Herzschlag hatte seinem jungen Leben Gründen keine Wahlenthaltung üben dürften, weil sie schon baliditätskaffen belaste. Dem Anfrage zu engen, sei daher beim Sprunge ins Schwimmbassin ein Ende gemacht. damit die bösen Sozis indirekt unterstützten. Die ganze Arbeiter- fommissar Cannin meinte, ihm sei noch fein all borgekommen, auch aus volkswirtschaftlichen Gründen geboten Der Armen- Wilmersdorf. freundlichkeit des Mieterblattes und damit des Mietervereins daß Kinder ohne Frühstück zur Schule geganger find; sicherlich In die Krone gefahren ist es der Wilmersdorfer Zeitung", daß spiegelt sich in den Säßen: Wir hoffen, daß unsere Gemeinde- hätte man ihm davon Mitteilung gemacht. Slabto, Sanitätss wir die Vermutung ausgesprochen haben, sie leide an Abonnenten­