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Sonne Donnerstag: Die Fledermaus. Freitag: Tiefland. fchwindfucht. Ein ganzes Schimpfregister zieht das Blättchen gegen Gefängnis verurteilt. Am 26. Mai 1907 far er mit mehreren Tiefland. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Hoffmanns Er uns auf und meint schließlich, wir dehnten unsere Aufmerksamkeit anderen Personen im Garten des Schlossers D. Man wollte eine abend: Die Fledermaus. Theater des Westens . Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die lustige nicht nur auf den textlichen, sondern auch auf den Inseratenteil aus. Gruppenaufnahme von einem Photographen anfertigen lassen und zählungen. Abends: Die Fledermaus. Montag: Tiefland. So schlimm ist die Sache doch nicht. Aufgefallen ist uns nur des der Angeklagte glaubte, daß das Bild hübscher werde, wenn zwei Witwe. Allabendlich: Ein Walzertraum. Sonntag, 15. März, nachmittags Jägersleute darauf seien. Er gab deshalb dem Gartenbesiber ein 3% Uhr: Die lustige Witwe. öfteren, daß, wenn eine Lügennotiz gegen die Sozialdemokratie durch Tesching in die Hand und nahm selbst ein solches. Als die Auf- Lustspielhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ein toller Einfall. Al­die bürgerliche Presse ging, dieselbe auch in der Wilmersdorfer nahme fertig war, rief der Photograph scherzend, nun könnten abendlich: Banne. Sonntag, den 15. März, nachmittags 3 Uhr: Ein toller Zeitung" Unterschlupf fand. Wie da das Blättchen noch die dreiste alle ausreißen. Der Postschaffner N., der hinter dem Angeklagten Einfall. Schiller- Theater O. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Kaiserjäger. Stirn haben kann zu behaupten, seine Geistestost fei nicht aus der stand, wollte sich an diesem vorbeidrängen. Da der Angeklagte abends: Der Weg zum Herzen. Montag: Der vote Leutnant Dienstag: Küche des Reichsverbandes, sondern mit eigenem Gehirnschmalz ihn festhielt, drehte er sich herum und faßte dabei versehentlich an Kollege Crampton. Donnerstag: Mittwoch: Der Weg zum Herzen. zubereitet", ist uns unverständlich. Was unsere Aufmerksamkeit auf den den Gewehrlauf. In diesem Augenblicke entlud sich das Gewehr Bhilifter. Die Lore. Freitag: Der Weg zum Herzen. Sonnabend: Inferatenteil anbelangt, so ist eine solche nicht besonders nötig, da ge- und die Kugel traf N. in den Unterleib. Er wollte die Sache scherz- Bhilister. Die Lore. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Kaiserjäger. Abends: nanntes Blättchen die Reklametrommel für das Geschäft in mit Tert haft auffassen und die Kugel aus seinen Kleidern schütteln, mußte Auf der Sonnenseite. Montag: Der rote Leutnant. Schiller Theater Charlottenburg. Sonntagnachmittag 3 Uhr: aber in ein Krankenhaus gebracht werden und starb, weil der Darm Abends: Auf der Sonnenseite. Montag: umgebenen Inseraten rührt. Nur wenige Zeitungen üben eine mehrfach durchschossen war. Die Revision des Angeklagten wurde Der Richter von Balamea. Kaiser und Galiläer. Dienstag: Herentessel. solche Geschäftspraxis". Daß wir in diesem Blatt eine Einbuße unserer vom Reichsgerichte am Freitag als unbegründet verworfen. Smmergrün. Mittwoch: Auf der Sonnenseite. Donnerstag: Kaiser und Galiläer. Freitag: Auf Domäne" erbliden, ist umso weniger anzunehmen, als es den groß­der Sonnenseite. Sonnabend: Kaiser und Galiläer. Sonntagnachmittag städtischen Bewohnern rein gar nichts zu bieten vermag. Ein Schüler des Grafen Pückler. 3 Uhr: Don Carlos. Abends: Der Weg zum Herzen. Montag: Kaiser und Galiläer.

Das Blatt leistet sich aber noch eine andere Unverfrorenheit. Es meint, wir hätten im Fall Heine" noch heute die Sprache nicht wiedergefunden. Demgegenüber verweisen wir darauf, daß wir am 13. Februar bereits die Erklärung des Genossen Heine brachten, wonach er Strafantrag gegen die Wilm. Zeitung" gestellt hat. Im übrigen wird das Blättchen wohl nicht erwarten, daß wir uns mit ihm über alte Ladenhüter oder irgend einen Reichsverbands­schwindel im besonderen unterhalten. Das hieße ihm eine Bedeutung geben, die es nicht hat. Uns genügt es, die Praktiken des Blättchens von Zeit zu Zeit niedriger zu hängen.

Bei einer Uebungsfahrt auf dem Zweirade ist vorgestern der 13jährige Sohn des Bahnbeamten Fischback, Brandenburgische Straße 106 wohnhaft, schwer zu Schaden gekommen. Der Knabe fuhr die Brandenburgische Straße entlang, bog unmittelbar vor dem Straßenbahnwagen Nr. 2829 der Linie 91 auf die Schienen und jagte gegen die Vorderplattform des Waggons. der Führer des Straßenbahnwagens den Zug fast augenblicklich zum Stehen brachte, erfolgte der Anprall mit solcher Gewalt, daß Der Knabe zur Seite geschleudert wurde und eine schwere Gehirn erschütterung erlitt.

Borhagen- Rummelsburg.

Wiewohl

Die Wahl der Beisitzer zum hiesigen Kaufmannsgericht aus dem Kreise der Handlungsgehilfen findet am heutigen Sonntagnachmittag von 6-7 Uhr im Lokale von Schneider u. Co., Sonntagstr. 1, statt. Wahlberechtigt ist jeder Handlungsgehülfe, der am Drte be­schäftigt, 25 Jahr alt ist und dessen Jahresverdienst den Betrag von 5000 m. nicht übersteigt. Der Zentralverband der Handlungs­gehülfen und Gehülfinnen Deutschlands empfiehlt den Handlungs gehülfen Rummelsburgs die Liste II. Sorge ein jeder Sandlungs gehülfe am Wahltage dafür, daß diefelbe zum Siege gelange. Als Babllegitimation gilt eine Bescheinigung des Arbeitgebers oder der Bolizeibehörde. Wahllegitimationen sind zu haben im Wahlbureau des Zentralverbandes, Restaurant Tempel, Alt- Borhagen 56. Das felbe ist von 3 Uhr an geöffnet. Weißensee.

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Als gelehriger Schüler des Grafen Pückler- Kl.- Tschirne hatte Hebbel- Theater . Sonntag bis Dienstag: Frau Warrens Gewerbe. sich gestern der Schriftsteller Friedrich Weißenborn wegen Auf­reizung zu Gewalttätigkeiten vor der 4. Straffammer des Land- Mittwoch, Donnerstag: Vorm Tode. Mit dem Feuer spielen. Samum. gerichts Berlin I zu verantworten. Am 2. September war nach( njang 7 Uhr.) Freitag: Frau Warrens Gewerbe. Sonnabend, Sonn­dem Luisenstädtischen Konzerthause eine antisemitische Versammlag: Borm Lobe. Mit dem Feuer spielen. Samum. Montag: Un bestimmt. lung einberufen worden, in welcher der Angeklagte eine nach dem Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. Sonntagnachmittag Vorbilde des Grafen Büdler geformte Brandrede gegen die Juden 3 Uhr: Nachtasyl. Abends: Hasemanns Töchter. Montag bis Mittwoch: hielt. Sein Thema lautete:" Protest gegen das Redeverbot des Lokomotivführer Claussen. Donnerstag, Freitag: Hasemanns Töchter. Grafen Bückler! Judentum, Frrenärzte und Behörden. Der Sonnabend: Der gehörnte Siegfried. Siegfrieds Tod. Sonntagnachmittag Polizeipräsident von Berlin ." Der Angeklagte ließ sich durch die 3 Uhr: Nachtasyl. Abends: Lokomotivführer Claussen. Montag: Hase­manns Töchter. Anivesenheit des Grafen in eigener Person zu besonders scharfen Residenz- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Haben Sie nichts zu Aufforderungen zur Gewalt gegen die Juden in einem Maße be­geistern, daß der überwachende Polizeileutnant die Versammlung auflöſte. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 50 M. Geld­strafe eventuell 5 Tagen Gefängnis. Aus Prozessen gegen Arbeiter und Sozialdemokraten ist solche milde Strafe nicht zu verzeichnen. Nahm das Gericht an, der An­geflagte sei so wenig wie sein Lehrer ernst genommen und habe auch keinen Anspruch erhoben, ernst genommen zu werden, so hätte Freisprechung erfolgen müssen.

Kurpfuschinserate eines praktischen Arztes.

verzollen? Abends bis Freitag: Bibi. Der felige Detabe. Sonnabend: Der glob im Dhr. Der felige Octave. Sonntag, nachm. 3 Uhr: Haben Sie nichts zu verzollen? Abends und Montag: Der Floh im Ohr. Der

felige Octave.

Thalia Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Eine lustige Doppel­ehe. Aulabendlich: Immer oben auf. Nächsten Sonntagnachmittag 3 ühr: Lorking Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Martha. Abends: Stam'rab Lehmann. Die Zauberflöte. Dienstag: Der Troubadour. Rigoletto . Montag: Mittwoch: Fidelio. Donnerstag: Der Trompeter von Säckingen. Frei­tag: Figaros Hochzeit . Sonnabend: Don Juan . Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Freischüz. Abends: Die Zauberflöte. Montag: Unbestimmt. Quifen- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Des Mädchens Lebens­mege. Abends: Die Maschinenbauer von Berlin . Montag: Ein verlorener Sohn. Dienstag: Unser Doktor. Mittwoch: Unser Dokter. Donnerstag: Des Mädchens Lebenswege. Freitag: Robinsons Eiland. Sonnabend nachmittag 4 Uhr: Dornröschen. Abends: Strieg im Frieden. Gonntag­nachmittag 3 Uhr: Des Mädchens Lebenswege. Abends und Montag: Zentral Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ein seltsamer Fall. alabendlich: Ein seltsamer Fall. Sonntag, den 15. März, nachmittags 3 Uhr: Freiheitsdrang.

In großen marktschreierischen Inseraten bürgerlicher Blätter preist Dr. Fidert aus Berlin seine Hülfe an und verweist auf Beugniffe, die ihm von angeblich geheilten Kranken ausgestellt wurden. Er verspricht Heilung aller Krankheiten auf schriftlichem Wege. In einer Chemnizer Zeitung hatte er das Inserat wieder­holt erlassen. Dadurch hatte er gegen eine sächsische Ministerial­verordnung vom 14. Juli 1903 verstoßen und war deshalb unter Anklage gestellt worden. Das Chemnißer Schöffengericht erkannte auf die höchste Strafe, auf 150 M. Der Verteidiger hatte geltend gemacht, daß die Verordnung nur auf Nichtärzte Anwendung nur auf Nichtärzte Anwendung finden könnte. Das Gericht nahm aber den Standpunkt ein, bag fie auch gegen Aerzte anzuwenden sei. Gerade der Umstand, daß ein praktischer Arzt solche Sachen machte, wirkte bei Bemessung der Strafe strafverschärfend, da er wissen muß, daß beispielsweise Lungentuberkulose überhaupt nicht zu heilen sei, geschweige denn auf schriftlichem Wege. Der Sachverständige hatte dazu aus. 3 geführt, daß es ein solches Mittel nicht gebe; man würde sich mit Bonne auf das Mittel stürzen und könnte sich die Millionen, die für vorbeugende Maßnahmen aufgewendet werden, sparen. Die Beugnisse der angeblich Geheilten führte der Sachverständige auf

Ein folgenschwerer Zusammenstoß eines Straßenbahnzuges mit einem Geschäftswagen fand gestern an der Ecke der Langhans- und Friedrichstraße statt. Der Handelsmann Lange aus der Heiners­dorfer Straße 18 fuhr mit seinem Geschäftswagen die Friedrichstraße entlang und wollte in die Langhansstraße einbiegen, als ein Selbsttäuschung zurück. Straßenbahnzug der Linie 61 E, der nach dem Bahnhof aussetzte, heranfam. 2. beachtete die Annäherung des Straßenbahnzuges nicht und bog unmittelbar vor diesem auf die Schienen. Infolge des Anpralls wurde der Handelsmann vom Wagen geschleudert und stürzte so unglücklich auf das Straßenpflaster, daß er einen Schädel­bruch erlitt. Er wurde nach dem hiesigen Krankenhause übergeführt. An dem Straßenbahnwagen war infolge des Zusammenstoßes die Plattform eingedrückt, an dem Geschäftswagen die Vorderachse zer­

trümmert worden.

In der Nacht vom 9. zum 10. März von 10 Uhr abends bis 5 1hr morgens wird wiederum für den ganzen Ort das Wasser ab­gesperrt, da eine nochmalige Reparatur an der Hauptleitung not­wendig ist.

Gerichts- Zeitung.

Der Polizeifäbel.

Vermischtes.

Ein würdiger Sohn seines Vaters.

A- net

Folgenschweres Eisenbahnunglüd. Nach einer Meldung aus Samara entgleiste zwischen den Stationen Tschergotur und Karandy ein Bostzug aus Taschfent. Der Postwagen stürzte die Böschung hinab. wundet, davon 36 schwer. 8wölf Bersonen wurden getötet, 48 ber­

Die Maschinenbauer von Berlin .

H

4 Uhr: 1001 Nacht. Abends: Trilby.

Metropol Theater.

3

abends, Montag und Freitag: Die Heiratsjalle. Dienstag: Kean. Milt Bernhard Rose Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Trilbh. woch: Dntel Zoms Hütte. Donnerstag: Trilby. Sonnabendnachmittag Theater an der Spree . Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ausgewiesen. abendlich: Ungültig. Nächsten Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ausgewiesen. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Neuestes Aller­neuestes. Allabendlich: Das muß man seh'n! Nächsten Sonntagnachmittag Uhr: Neuestes Allerneuestes. Casino Theater. Sonntagnachmittag 4 Uhr: Hanni weint lacht. Der Blumenstrauß. Allabendlich: Die Freuden der Häuslichten. nächsten Sonntagnachmittag 4 Uhr: Heirat auf Brobe. Gebr. Herrnfeld: Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Endlich allein. Der Fall Blumentopf. Allabendlich: Papa und Genossen. Salo­monistes Urteil. Nächsten Sonntagnachmittag 3 Uhr: Es lebe das Nachtleben.

Hansi

Bürgerl. Schauspielhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Hamlet . Abends und Dienstag: Wohltätige Frauen. Montag: Der Waffenfchmied bon Worms. Mittwoch und Sonntag: Die Geher- Wally. Donnerstag: Flachsmann als Erzieher. Freitag: Hofgunst. Sonnabend: Krieg im Frieden. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Räuber.

Figaro Theater. Allabendlich: Paris . Die Klaue. Unterm Bett. Apollo Theater. Heute und nächsten Sonntagnachmittag 3, Uhr: Familienvorstellung. Allabendlich: Yvette Guilbert . Mitislaw der Moderne. Spezialitäten. Walhalla- Theater. Spezialitäten. Passage- Theater. Heute und nächsten Sonntagnachmittag 8 Uhr: Spezialitäten. Allabendlich: Madame Hanako. Spezialitäten. Wintergarten. Allabendlich: Spezialitäten.

7 Uhr.

Reichshallen Theater. Allabendlich: Stettiner Sänger. Folies Caprice. Allabendlich): Jeunesse dorée. Paragraph 343. Mal was andres. Carl Haverland.Theater. Spezialitäten. Anf. 8 Uhr. Sonntags Folies Bergère . Alabendlich: Guerrero u. a. Spezialitäten.( An­Urania Theater. Taubenstraße 48/49. Sonntag, Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Eine Niljahrt bis zum zweiten Rataraft. Diens tag und Donnerstag: Stairo und die Pyramiden. Mittwochnachmittag Uhr: Ueber den Brenner nach Benedig. Sonnabendnachmittag 4 Uhr, Frühlingstage an der Riviera.

fang 8%, Uhr)

Sternwarte, Invalidenstr. 57-62.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion übet den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: Zufuhr schwach, Geschäft schleppend, Breise unverändert. 28 ild: Zufuhr inapp, Geschäft flau, Breife gut. Geflügel: Zufuhr reichlich, Geschäft fchlapp, Preise befriedigend. Fische: Bufuhr mäßig, Geschäft ruhig, Preise unverändert. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Preise unver ändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Zufuhr genügend, Geschäft ziemlich rege, Preise wenig verändert.

Aus Salle a. S. berichtet man uns: Ein standalöser Vor­Parodie Theater. Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Nero. Rosen­gang spielte sich gelegentlich der letzten Aufführung des Dramas montag. Monna Vanna. Sonntagabend bis Freitag: Tannhäuser . Nacht­" Frou- Frou" im Neuen Theater ab. Der Sohn des bekannten afyl. Rosenmontag. Sonnabend: Tannhäuser . Nachtafyl. Monna Bannia. österreichischen Antisemitenhäuptlings Reichsrats Ritter v. Schönerer Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Nero. Tannhäuser. Stofenmontag, Nächsten studiert hier Aftronomie und kaufte zu der erwähnten Vorstellung Sonntag und Montag: Der Freischüß. Die Rabensteinerin. Nachtasyl. eine beliebte Schauspielerin hatte ihren Benefizabend die Anfang 8%, Uhr. Sonntags 8 Uhr. Billetts für sämtliche Plähe der Proszeniumslogen links und rechts von der Bühne auf. Diese Viermark- Billetts ließ er durch seinen Diener und einen Dienstmann an heruntergekommene Individuen verteilen, mit dem Hinweise, sie sollten in das Theater tommen und den Benefizabend stören. Jeder Teilnehmer hatte außerdem 15 Groschen Schnapsgeld erhalten. Kurz vor Beginn der Vor­stellung erschienen die Bassermannschen Gestalten, ohne weiße Eine von Zigeunern hervorgerufene nächtliche Lärmfzene, bei Wäsche in schmußigen, zerrissenen Sleidern und ließen sich nach welcher ein Schuhmann in sehr ausgedehntem Maße von seinem einer Stärkung aus der Flasche auf den Bläßen nieber, wo fonft Säbel Gebrauch gemacht hatte, lag einer Antlage wegen ruhes die Creme der Gesellschaft faß. Ein Dienstmann in blauem Lein­störenden Lärms, Widerstands gegen die Staatsgewalt und verwandtittel hatte in den Logen die Führung der Korona über­nommen. Das Publikum schaute geängstigt darein und der fuchter Gefangenenbefreiung zugrunde, welche vor der 1. Straf­fammer des Landgerichts III verhandelt wurde. Angeklagt waren Theaterdirektor wußte fich nicht anders zu helfen, als die Logen die Händler Wilhelm und August Steinbach und deren 58jährige räumen zu lassen. Bei dieser Beschäftigung tauchte dann auf ein­Mutter, die Frau Wilhelmine St. Das Schöffengericht Berlin - mal aus dem Hintergrunde der Entrepreneur v. Schönerer auf und verlangte in dreister Weise 88 M. für die Billetts zurück. Er Wedding hatte August St. freigesprochen, gegen Wilhelm St. wegen nächtlicher Ruhestörung und Widerstands auf 30 M. Geld- wurde ebenso unsanft wie seine Spießgesellen an die frische Luft strafe und gegen die Mutter wegen versuchter Gefangenenbefreiung gefeßt. Dann konnte die Vorstellung vor sich gehen. Die Sache auf 3 Tage Gefängnis erkannt. Hiergegen hatte die Staatsanwalt bes Gohnes von dem Ritter v. Schönerer ist der Staatsanwaltschaft schaft und auch die zwei berurteilten Angeflagten Berufung ein aur Untersuchung übergeben worden. gelegt. Das erste Urteil war auf Grund folgenden Sachverhalts ergangen: Die drei Angeschuldigten, die das preußische Staats­bürgerrecht erworben haben, find Angehörige des Zigeunerstammes. der sich im Norden Berlins angesiedelt hat. Am 16. Oktober v. J. feierte ein Bigeuner seinen Geburtstag. In dem Lokal des Schant­irts Tamm in der Bellermannstraße ging es deshalb hoch her. Einer der Angeklagten hatte allein über 70 M. für Wein bezahlt. Die Stimmung erreichte den Höhepunkt, als einer der braunen Gesellen die Fiedel ergriff und ungarische Tanzweisen spielte. Das Vergnügen des lustigen Bölfchens wurde jedoch plötzlich durch das Königl. Opernhaus. Sonntag: Die lustigen Weiber von Windsor . Erscheinen eines Schußmannes gestört. Der Beamte soll nach Montag: Sinfoniekonzert der tgl. Stapelle. Dienstag: Aida. Mittwoch: Angabe der Angeklagten sofort sehr barsch aufgetreten sein und von Cavalleria rusticana. Johann von Paris. Donnerstag: Die Meister­Gesindel" gesprochen haben. Wilhelm Steinbach verweigerte ihm finger von Nürnberg. ( Anfang 7 Uhr.) Freitag: Samson und Dalila . Sonntag: Der fliegende Holländer . deshalb die Angabe seines Namens. Wie der Gastwirt vor Gericht Sonnabend: Madame Butterfly . als Beuge behauptete, wären die Gäste sofort bei Erscheinen des Montag: Die lustigen Weiber von Windsor.( Anfang 8 Uhr.) Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Doktor Klaus.( Anfang? Uhr.) Bregel, Sniterburg 226-11 Schußmanns still gewesen, nur dieser allein habe geschimpft. Als Montag: Geschlossen. Dienstag: Die Rabensteinerin. Mittwoch: Schritt­die Zigeuner nach einiger Zeit auf die Straße tamen, trat ihnen macher Der zerbrochene Krug. Donnerstag: Die Rabensteinerin. Frei­der Schutzmann wieder entgegen. Nach Angabe der Angeklagten tag: Schrittmacher. Der zerbrochene Krug. Sonnabend: König Heinrich V. soll er ohne weiteres seinen Säbel gezogen und auf August Stein- Sonntag: Schrittmacher. Die Dienstboten Montag: Die Rabensteinerin. bach eingeschlagen haben. Dieser erlitt eine tiefe Schnittwunde Neues tönigl. Opern Theater. Sonntag abends: Margarete. am linken Unterarm und infolge eines scharfen Hiebes über den Sonntag, den 15. März: Wallensteins Tod. ( Anfang 7%, Ubr.) Deutsches Theater . Sonntag: Der Kompagnon. Montag: Was Stopf eine bis auf den Knochen gehende Wunde von zehn Zenti­meter Länge. Die alte Frau St. fiel mit dem Rufe:" Schlagen ihr wollt. Dienstag: Der Kompagnon. Mittwoch: Die Räuber. Donners Sie mir meinen Sohn nicht tot!" dem mit dem Säbel um sich tag: Was ihr wollt. Freitag: Der Kompagnon. Sonnabend: Was ihr wollt. Sonntag: Die Räuber. Montag: Der Stompagnon. schlagenden Schuhmann in den Arm. Auch sie erhielt einen Deutsches Theater ( Kammerspiele). Sonntag: Lyfiftrata. wuchtigen Hieb über den Kopf, der den Schädelknochen bloßlegte. Montag: Gyges und fein Ring. Dienstag bis Donnerstag: Lysistrata. Wie aus einem Attest hervorging, hatte die alte Frau aber außer Freitag: Frühlings Erwachen. Sonnabend bis Montag: Lysistrata. Berliner Theater. Allabendlich: Förster- Christel. dem noch mehrere Siebe mit scharfer Klinge auf Schultern und Arme erhalten. Als Folge der Kopfwunde stellten sich später bei bends: Lebendige Stunden. Montag: John Gabriel Bortman. Diens. Leffing- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die versunkene Glode. der Berletzten andauernde Kopfschmerzen und Gedächtnisschwäche tag: Das Tal des Lebens. Mittwoch: Lebendige Stunden. Donnerstag: - Vor Gericht bestritten die Beklagten, sich gegen den Beamten Das Tal des Lebens. Freitag: Lebendige Stunden. Sonnabend: Das auffässig benommen zu haben. Justizrat Bintus plädierte auf Tal des Lebens. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Weber. Abends: Freisprechung der drei Angeflagten, die eigentlich als Zeugen gegen Lebendige Stunden. Montag: Das Tal des Lebens. den Schußmann auftreten müßten, der in einer ganz unverständ- Neues Theater. Sonntag bis Sonnabend: Simson. Sonntag und lichen Weise mit seinem Säbel herumgewirtschaftet habe. Das Montag: Meißner Porzellan. Gericht erkannte auch gegen August und Frau Steinbach auf Frei­sprechung, Wilhelm Steinbach wurde wegen Widerstands zu 25 M. Geldstrafe verurteilt. In der Begründung wurde betont, daß der Schußmann nach Ansicht des Gerichts ohne Not einen so aus­giebigen Gebrauch von seinem Säbel gemacht habe.

ein.

-

Wird der Schuhmann nunmehr angeklagt werden? Fahrlässige Tötung bei einer photographischen Aufnahme. Das Landgericht Erfurt hat am 19. Robember v. J. den Land. wirt Otto Rudolph wegen fahrlässiger Tötung zu drei Monaten

Wochen- Spielplan der Berliner Cheater.

Wafferstands- Nachrichten

ber Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt dom Berliner Wetterbureau.

Wasserstand Memel , Tilfit

Weichsel, Thorn Oder, Ratibor

am

6.3.

feit 5. 3.

am

cm cm¹) 324)+8 258)-14 178-16

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Wafferstand Saale , Grochliz Havel , Spandau ) Rathenow³) 176 Spree, Spremberg ) 124 Beeskow Bejer, Münden

6. 3. 5.3.

cm cm³)

172

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Minden

155

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Rhein , Maximiliansau 397

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265

359

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274-15 241

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Unterpegel.

1000

') Eisstand.

Krossen 267 Frankfurt 264 Barthe, Schrimm 298 Landsberg 278

Nete, Bordamm Ibe, Leitmerik Dresden Barby Magdeburg

+ bedeutet Wuchs,

Eisfrei.

Staub

Köln

Nedar, Heilbronn Main , Wertheim -11 Mofel, Trier Fall.

Witterungsübersicht vom 7. März 1908, morgens 8 Uhr.

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Barometer

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Neues Schauspielhaus. Sonntag: Der Dummtopf. Montag: Bolfenkrazer. Dienstag und Mittwoch: Der Dummtopf. Donnerstag: Sminemde 757 SGD 4'balb 60. Beh' dein, der fügt. Freitag, Sonnabend und Sonntag: Der Dummtopf pamburg 753 SSD 5 moltig Montag: Wolfenfrater. Berlin Trianon Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Cyprienne. Allabend: Franti.a M 757 lich: Baron Toto. Sonntag, den 15. März, nachmittags 3 Uhr: Fräulein München Josette meine Frau.

Wien

Temp. n. 6.

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Staflonen

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4 Regen

2 Schnee 5 bedeckt

777777777

Temp. n. 5.

715

3 Haparanda 769 Still bebedt 6 Petersburg 769 WNW 1 bebedt 757 DSD 3 heiter 4 Scilly 762 WN 5 bedeckt 6 Aberdeen 752 760 W 5 halb bd. 3 Baris 760 2 762 DND 1 wolfenl-1 Wetterprognose für Sonntag, den 8. März 1908. Ziemlich warm, zunächst Regen, später vielfach heiter, aber noch ver­

Kleines Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Mandragola. All­abendlich: 2 × 2= 5. Sonntag, den 15. März, nachmittags 3 Uhr: Maria Magdalene . Abends und Montag: 2X2= 5. Komische Oper. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Carmen. Abends: änderlich bei mäßigen südwestlichen Winden. Tiefland. Montag: Die Fledermaus. Dienstag: Carmen. Mittwoch:

Berliner Betterburean