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Parlamentarisches.

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Hanswurstenstreich, der nicht einmal für das Bermischte" Bayern , mit der Grilärung, daß, wenn dem Reichskanzler die Freisium jede Erhöhung des Militäretats bekämpfen wird, wenn interessant genug ist, gar nicht erwähnt haben. Der Herr Angebote des Zentrums und der Freifinnigen un annehmbar die Geschichte ernst wird, das haben die Dresdner durch ihre wollte eben einmal von sich reden machen; auch in den sind, die Forderungen der Regierung einschließlich der Abstimmung bewiesen. An der Resolution hat ihnen ganz gewiß französischen Blättern war, anläßlich der Aeußerung Bebel's, Bennigsen'schen Vorschläge für das Zentrum un annehm das Wörtchen entschieden" am meisten mißfallen. sein Name gar nicht genannt worden. Wennbar feien. Herr Peyremont durch ein anderes Motiv, als Reklame- Diplomatie und dem Völkerleben leider nicht so feststehe, um In Greiz sprach am 21. Januar der Reichstags- Abgeordnete Der Kanzler erwidert, daß der Begriff Necht " in der Zur ,, Freiheit" der Meinungsäußerung in Deutschland . sucht geleitet worden ist, dann um so schlimmer stets danach handeln zu können und den Krieg überflüssig zu Förster aus Hamburg in einer von 2000 Personen besuchten für ihn. machen. Er vertheidigt die offiziöse Presse, will aber nicht Boltsversammlung über das neue preußische Einkommensteuer­Blaine, der talentvollste und gewissenloseste der re- gemacht werden. für Alles, was diese Bundesgenossin thut, verantwortlich Gesetz und die damit verbundene Beschneidung des Landtags­Wenn der Borredner auf die Frage, Wahlrechts. Er zitirte wie die Arb. Chronik" berichtet publikanischen Geschäftspolitiker in Amerita, ist gestern ob das Volk die geplante Mehrbelaftung tragen fönne, dabei die Erklärung des Reichskanzlers v. Caprivi , wonach jedes gestorben. Um sich beliebt zu machen, radante er in Bis- mit Nein antworte, so antworteten im Gegensatz dazu Gesetz auf seine Wirksamkeit gegen die Sozialdemokratie" ge­marc'scher Weise, und war auch, gleich seinem deutschen die verbündeten Regierungen ,, unbedenklich mit prüft wird, und bezeichnete es als wunderbar, daß, wo faum ein Kollegen, der Mittelpunkt aller politischen Korruption. I a". Wenn das Volk erit einmal richtig herausgefunden Jahr vorüber, seitdem die Greizer Parteigenossen bedeutende Er­Schade, daß seine zahlreichen Geistesverwandten und habe, um was es sich bei der Borlage wirklich handele und was folge erzielten, schon jetzt die preußische Regierung Maßnahmen Schüler nicht sämmtlich mit ihm von der Bühne ver- für das Baterland auf dem Spiele ſiehe, so werde es den Forde ergreife, durch welche den Arbeitern das Landtags- Wahlrecht schwunden find.- rungen der Regierung freudig zustimmen". Gegenüber dem theilweise entzogen wird. Bei diesen Worten erklärte der über­Abg. Hinze verbreitet er sich eingehend über das Aushebungs- wachende Beamte Herr te Bart: Ich erachte es nicht, und Ersagverfahren. Er stellt dabei die etwas seltsam flingende für objektiv, die Intentionen der hohen Behauptung auf, daß eine größere Anzahl von Rekruten Fehler,& andesregierung Gr ließ besprechen." 3 fie haben, verbergen. um nicht zurückgewiesen zu werden, denn auch die Abstimmung über folgende Resolution nicht zu: also zu gunsten ihrer Einstellung simuliren! Da man bei der Die heute im Tivoli zu Greiz tagende Volksversammlung ver­ersten Untersuchung nicht all dies erfeninen tönne, so täme es eben urtheilt es mit aller Entschiedenheit, daß der Landtag, indem ec vor, daß viele Ausgehobene erst nach längerer Beobachtung als die Einkommensteuer für alle Einkommen von 600 M. und dar­Militärkommission. Siebente Sigung. In Fort - unbrauchbar erkannt und dann entlassen würden, unter erließ, zugleich einen großen Theil der jetzigen Landtags setzung der Generaldiskussion wendet sich der erste Redner, Schazsekretär von Malzahn behauptet, das Bolt sei sehr wähler ihres Wahlrechtes verlustig machte. Wir fordern, daß früherer Major a. D." Hinze, zunächst mit einigen Biffern- wohl in der Lage, die geforderten Mehrkosten für das Militär dasselbe Wahlrecht, also das allgemeine, gleiche und direkte Wahl­berichtigungen gegen Herrn Stumm, sowie gegen den General zu tragen. Er reproduzirte dabei hauptsächlich das, was er im recht mit geheimer Abstimmung, wie es für das Reich gilt, auch v. Goẞler. Redner beharrt auf seiner Berechnung, daß wir Plenum schon über die Erhöhung der Brausteuer gesagt hat. für die Landtage der Partitularstaaten, wie auch für die Rom­nicht genug taugliche Leute haben, um die Rekrutenver- An der weiteren Diskussion betheiligen sich wiederholt die Abgg. munen eingeführt werde. Das Bureau wird beauftragt, diese mehrung in der Höhe der Regierungsvorlage durchführen zu Hinze, Major Wachs, Dr. Lieber, welch letterer außer Resolution der Regierung und dem Landtag zu übermitteln," fönnen. Ohne Schädigung des Ersatzwesens und der gesammten auf die allgemeine Voltsbelastung auch auf die Zunahme Die formelle Abstimmung war freilich gar nicht nöthig. Förster Volkskraft trast der Schuldenlast infolge der unausgesetzten außer- sprach nach dem Verlesen der Resolution nach einige Worte, die lichen" zur Einstellung in die Linie nicht gethan werden. Nicht ordentlichen Militärausgaben hinweist. Dem den Deutschen mit derartigen Beifallsbezeigungen aufgenommen wurden, daß Jeder, der im Falle der Kriegsgefahr eingezogen wird, ist auch von andern Wölfern mit Recht gemachten Vorwurf gegen ber, über das Einverständniß der Versammlung mit der Resolution in Frieden dienstfähig. Im Kriege riskirt Jeder fein daß sie den Anfang mit dem gegenwärtigen militaristischen feinerlei Zweifel entstehen konnte, und wenn noch ein Beweis Leben, muß sich also eventuell auch eine Schädigung seiner System gemacht haben und dasselbe ununterbrochen fortsetzen, hierfür fehlen sollte, so ist er durch die Verfanumlungsauflösung Gesundheit gefallen lassen; lassen; im Frieden aber sollen sei der von Schädler und ihm ausgesprochene Wunsch, daß geliefert, die Herr te Bart wegen der dem Abg. Förster ge­bie nicht gänzlich Tauglichen geschont werden, daß sei eine be- Deutschland auch den Anfang damit machen müsse, dieses System stimmt ausgesprochene Tendenz unserer Gesetzgebung. Der endlich zum Stillstand zu bringen, wohl berechtigt. Gr ver­beabsichtigte Aushebungs- und Ersatzmodus der Militärverwaltung wahrt sich auch gegen die vom Kanzler angedeutete und von müsse zum Milizsystem führen, gegen das die Regierung sich doch einem Theil der Preise ausgeschlachtete Unschuldigung, daß Redner bemängelt die statistischen Militär- diejenigen Abgeordneten, welche der Stimmung ihrer Wähler nach mittheilungen, welche den Abgeordneten gemacht werden. Die geben, nicht mannhaft" handelten. Nicht zugeben fann er felben feien viel zu allgemein gehalten, die Statistifen der fran- ferner die Berechtigung der Anschauung Stumin's, daß die Regie­zösischen und der österreichischen Heeresverwaltungen feien weit rung einfichtiger sei als die Abgeordneten und diese wiederum detaillirter und übersichtlicher. Er stellt an die Vertreter der den Wählern überlegen seien. Militärverwaltung diverse Fragen über die Gruppirung der Der Reichskanzler antwortete auf die Frage der Zentrums- Von der Agitation. Bei der Bertheilung der Broschüre Ziffern in den amtlichen Nachweisungen, welche auf redner, ob seitens der Regierungen etwas geschehen sei, auf diplo- Nieder mit den Sozialdemokraten" trug sich in dem Orte seinen Wunsch von dem General von Goßler und Major matischem Wege eine Annäherung der Nationen herbeizuführen, nge In in Holftein ein heiteres Vorkommniß zu. Ein patrio­Wachs sofort, innerhalb des Rahmens feiner Stede daß dies in erster Linie durch den Abschluß der Handelsverträge tischer Hofbefizer hielt den Inhalt der Broschüre des Titels beantwortet werden. An der Hand der von den Militärvertretern versucht worden sei. Herbeizuführen, daß die sämmtlichen Völler wegen für sozialistenfeindlich und lud aus Freude hierüber den bestätigten Ziffern weist Redner nun ausführlich nach, daß Europas als eine friedliche Gemeinschaft nebeneinander leben, Genossen, der sie ihm übergeben hatte, zum Mittagessen ein, ließ seine fürzlich vorgetragenen statistischen Angaben, die von den dieser Gedanke scheitere zunächst an der Haltung Frank auch sofort eine Anzahl Exemplare der für unsere Agitation sehr Herren v. Goßler und Wachs zu berichtigen versucht wurden, reich 3. Und bittend fömme sich Deutschland an jenen Staat werthvollen Broschüre unter seine, Leute vertheilen. 213 er den richtig sind. Hiernach steht fest, daß schon seit Jahren die nicht wenden, da es befürchten müsse, von demselben zurück- Irrthum gewahrte, war er nicht aufs angenehmste überrascht. die Zahl der bedingt Tauglichen und der gänzlich Ausgemusterten gewiefen zu werden. Getne persönliche Ansicht Hoffentlich hat er die Schrift unseres unvergeßlichen Genossen sich fortgesetzt vermindert, die der Tauglichen" fich vermehrt, feiß, daß, wenn auch den nächsten Jahrzehnten Bracke bis zu Ende gelesen, er wird dann gefunden haben, daß die der wegen Dienstuntauglichkeit nach der Einstellung wieder eine politische Ginigung Ginigung nicht herbeizuführen sei, die die Bestrebungen der Sozialdemokratie nichts weniger als unver­Entlassenen sich bedeutend erhöht hat, woraus hervorgeht, daß Nationen doch durch ihre wirthschaftlichen Interessen zu nünftig sind. die Militärverwaltung schon seit geraumer Zeit das Menschen einer Annäherung gezwungen werden würden. Der Vorwurf, material in ausgiebigster Weise für den Friedensdienst ausgenügt daß Deutschland , speziell Preußen, den Anfang mit dem Parteiorganisation. In Bell bei Gßlingen wurde nach hat, weshalb ein noch weiter gehender Griff eben nicht mehr Militarismus gemacht hat, fei ja berechtigt; aber wenn dies nicht einem Vortrage des Genossen Th. v. Wächter über die Sozial­durchführbar sei. geschehen wäre, so wäre eben Deutschland nicht Deutschland ge- demokratie die Errichtung eines Arbeitervereins beschlossen. worden(?!). Zum Abschluß der Generaldiskussion wolle er den 10 Mann zeichneten sich sofort als Mitglieder ein. Für Herren vom Zentrum nur sagen, daß er hoffe, fie in der Dessau und Umgegend wurde ein sozialdemokratischer Wahl­Spezial diskussion doch noch zu überzeugen, daß ihr bis- verein gegründet. beriges Angebot nicht ausreiche, um das, was auch sie wollen, nämlich die Sicherung Deutschlands zu garantiren, und Bürich, 27. Januar. Der Sozialdemokrat Friedrich Köster, daß sie, um ihren besonders betonten Patriotismus zu beweisen, der Führer der hiesigen Jungen, früher Nedakteur in Magde­wohl doch den Wünschen der Regierung ihre Zustimmung geben burg, ist unter der Antlage der Anstiftung zum Meineid ver müßten. hastet worden. Das Auslieferungsbegehren ist bereits gestellt werden. Köster soll sich der Handlung gelegentlich einer gegen ihn gerichteten Anklage auf Majestäts- Beleidigung dadurch schuldig gemacht haben, daß er einen Zeugen bestimmte, auszusagen, die inkriminirte Menßerung nicht gehört zu haben. Der Beuge ist mit einem Jahre bestraft worden. Köster ist verheirathet und hat er seine Familie nach der Schweiz fomnien lassen.

spendeten Beifallsbezeigungen vornahm. Schaden hat die Sozial­demokratie durch diesen Herrn also nicht erlitten. Was er that, ist lediglich von Nachtheil für den Klassenstaat, den er vertritt. Sogar die Philister in Greiz dürften an ihrer Zuversicht auf den konstitutionellen Staat einigermaßen Einbuße erlitten haben, seit­dem sie wissen, daß ein Polizeibeamter es unternehmen darf, einem Staatsbürger" in bezug auf die Intentionen der hohen Landesregierung" den Mund zu verbieten.

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General v. Goßler giebt, in bedingter Weise" zu, daß allerdings eine Verschiebung, und zwar auf dem Verordnungs­wege, fiattgefunden hat. Dazu sei die Militärverwaltung aber nicht blos berechtigt, sondern im Interesse des Baterlandes" Seinen langen Biffernvorführungen hier zu folgen, hat kein Interesse. Der ultramontane Pfälzer Dr. Schädler hielt hierauf einen längeren Vortrag, der nach der seitherigen Dauer der General­debatte und den vorausgegangenen Erflärungen seiner Partei- Nachdem noch Herr von Stumm einige angebliche Miß­genoffen gerade nicht nicht mehr absolut nöthig gewefen deutungen" seiner in den vorausgegangenen Sigungen gehaltenen wäre. Er sprach von der politischen Lage von den Reden richtig zu stellen versucht und Abg. Richter einige An­Anschauungen Stumm's über die Stellung der Abgeordneten griffe Stumm's auf ihn zurückgewiesen, sowie auf diverse or zu ihren Wählern, von den Wühlereien der offiziösen Preffe ganisatorische Renderungen in der französischen Armee hingewiesen und betonte, daß es weder dem Reichskanzler noch den Rednern hat, wendet sich auch Dr. Lieber noch einmal gegen Stumm, der Kartellpartaien gelungen sei, die Mehrheit der Kommission woraufendlich!- die General diskussion ge­von der Nothwendigkeit der Vorlage zu überzeugen. fchloffen wird. Todtenliste der Partei. In Köpenick starb am Gegen Stumm, welcher erwähnt hatte, daß die Kosten für die Die nächste Sigung findet am Dienstag Vormittag 27. Januar früh 7 Uhr plöglich, am Herzschlage, unfer alt­Heeresvermehrung ja nur anderthalb Mart per Kopf der Ge- ftatt, da am Montag die Budgetfommiffion, welcher auch ver- bewährter Genoffe, der Bigarrenarbeiter Hermann Eweller. fammtbevölkerung betrügen, macht er geltend, daß eben diese Lasten schiedene Mitglieder der Militärfommission angehören, Sigung Er war schon seit Mitte der 60er Jahre ein eifriger Förderer zu den schon vorhandenen noch hinzu kommen, daß in der abhält. In der Dienstagssigung beginnen die finanziellen der sozialdemokratischen Bewegung und hat sowohl auf politischem Familie ein Kopf für viele zahlen muß, und daß sie von Gesell Erörterungen. wie gewertschaftlichem Gebiete immer tapfer seinen Mann ge­fchaftstlassen getragen werden müssen, deren Angehörige nicht mit 50-75 000. Rapitalrentenfteuer angelegt sind, sondern in harter ftanden. Twelfer hinterläßt eine Wittwe, die ihm im Leben als Arbeit des Lebens Nothdurft erwerben müssen. Redner schließt, überzeugte Genoffin treu zur Seite geftanden hat, in dürftigen Verhältnissen. Die Köpenicker Genoffen werden dem Dahin­nach einer Polemit gegen Buhl wegen der oft er wähnten Lieber'schen Aeußerung über die Stimmung in geschiedenen dauernd ein ehrendes Andenken bewahren.

Polizeiliches, Gerichtliches ze.

-Wegen Majentätsbeleidigung ist in Dessau der Genosse Bünther aus Köthen zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Er hat Revision angemeldet.

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Außer Verfolgung gefeht wurde vom Nürnberger Staatsanwalt der Reichtags- Abgeordnete Redakteur Grillen­der Weidenberger Gendarmerie Voruntersuchung eingeleitet. Das berger. Es war gegen diesen wegen angeblicher Beleidigung der Weidenberger Gendarmerie Vorunterfuching eingeleitet. Das in ähnlicher Sache gegen den Redakteur M. Segi anhängige Berfahren ist noch nicht abgefchloffen.

- Einige Mitglieder des Allgemeinen Arbeitervereins in

Sigung der VII. Kommission lex Heinze, Bormittags 10 Uhr. Die Debatte beginnt über den§ 181a, der vom Bu hälterthum handelt. Abg. Bebel beginnt die Debatte, indem er den Antrag, den Paragraphen abzulehnen, in längerer Aus­führung begründete. Ein Theil des Paragraphen sei im Widerspruch mit dem vorhergehenden Paragraphen und müsse eines Schlüffels in geordnete verwandelt werden und diese schon deshalb fallen. Der Paragraph sei juristisch von faut­wurden mit Hilfe eines zweiten Schlüssels endlich in Worte Schutartigem Inhalt und erlaube eine Ausdehnung, die viele verwandelt. Daraus ergab sich eine unendliche Verschieden. Unschuldige treffe; überdies biete die bestehende Gefeßgebung Handhaben genug, das zu erreichen, was mit dem Paragraphen heit von Zeichen für jeden Buchstaben des Alphabets und erreicht werden solle, aber ohne die Gefahr mißbräuchlicher An­machte selbst dem geschichtesten Sachkundigen der Polizei wendung. Ob wohl ein Mann einer höheren Gesellschaftsklasse, gegenüber die Chiffreschrift vollkommen sicher vor Ent- der manchmal nur der Zuhälter seiner Frau sei, wohl auch ge deckung. Wenn die Ausführung fehlerhaft war, blieb sie troffen werden würde? In ähnlichem Sinne sprach sich der auch denen, für die sie bestimmt war, ein Räthsel. Abg. Stadthagen aus. Es entstand eine sehr lebhafte und hoch­Gregor war, wie es bei Dichtern häufig vorkommt, interessante Debatte, an der sich Redner eller Parteien betheiligten, Magdeburg waren angeklagt, durch Abhaltung eines am durchaus kein Muster der Ordnung und er brachte seine neben den Regierungskommissaren, die ebenfalls mehrfach in 5. September 1891 in Bremers Sälen stattgehabten Vereins­Freunde mit seinen chiffrirten Briefen zeitweise an den schiedenen Redner tamen durch eine ungewöhnlich große Zahl von An- vergnügens eine Sonntags- Entheiligung begangen zu haben. G3 die Debatte eingriffen. Die Meinungsverschiedenheiten der ver­Rand der Verzweiflung. Einige seiner Chiffregruppen erträgen zum Ausdruck, deren Tragweite fich vorläufig nicht übersehen fanden in dieser Angelegenheit einige Verhandlungen statt, die gaben trotz aller Mühe nichts anderes als sinnlose Buch- läßt, da dieselben zunächst nur handschriftlich vorlagen. Bei der großen letzte im November 1892, welche mit Freisprechung endete. Gegen ftabengruppen, aus denen ein lesbares Wort zusammen- Bahl der noch eingeschriebenen Redner mußte die Debatte ab- dieses Urtheil legte der Amtsanwalt Berufung ein, die wieder zustellen unmöglich schien und dies zumeist an Stellen, die gebrochen werden. Die nächste Sigung wurde in Rücksicht auf verworfen wurde. Die Kosten der überflüffigen Anklage wird die wichtigsten und interessantesten waren oder zu sein ben Feiertag am Donnerstag auf Freitag nächster Woche an wohl wie immer der Staat, d. h. die Gesammtheit der Steuer­schienen. beraumt. Gegen eine frühere Einberufung erklärten sich eine sahler zu tragen haben. Ohne Lena's Beistand wäre Andrej oft in Verlegen ganze Anzahl Redner mit Hinweis auf die Ueberlastung mit heit gerathen; das Mädchen aber im De Arbeiten, denen gegenwärtig die anwesenden Mitglieder des Reichs­tags durch ihre Betheiligung an den verschiebenen Rommissionen chiffriren außerordentlich außerordentlich geschickt und hatte eine ausgefeßt seien. besondere Fähigkeit, das zu errathen, was unklar blieb. Wenn Andrej's Bemühungen vergeblich waren und er schon die Hoffnung aufgeben wollte, die Stelle zu ent­ziffern, so pflegte sie die beiden Blätter in die Hand zu nehmen, um durch eine plögliche Eingebung das zu ent räthseln, was Gregor selbst falsch gemacht hatte. In etwas mehr als zwei Stunden hatten sie den ersten Theil der Chiffregruppen übersetzt. In diesem waren die Einzelheiten für Andrej's Reise mitgetheilt, die Namen und Adressen der Leute, an welche er bei seiner Ankunft in St. Peters burg und an der russischen Grenze sich wenden follte. Andrej schrieb die Adressen forgfältig auf ein Stückchen Papier , welches er in sein Geldtäschchen legte, um sie vor seiner Abreise auswendig zu lernen. Jezt hatten sie nur noch das länger zufammenhängende Stüd zu beuten. Es bezog sich augenscheinlich auf ein anderes Thema, welches wahr scheinlich besonders gefährlicher oder fompromittirender Art, da sich Gregor die Mühe genommen hatte, jedes Wort zu chiffriren. Fortfegung folgt).

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Parteinachrichten.

Protestversammlungen gegen die Militärvorlage find weiter abgehalten worden in Hall und Jishofen.( Deferent ildenbrand- Stuttgart ).

Briefkaffen der Expedition. Für die Bergarbeiter gingen ferner ein: Bei einer amerikanischen Auktion bei Hermerschmidt, Perle­bergerstraße 28 3,60. Fachverein der Uhrmacher und verwandten Amerit. Berufsgenossen Berlins 25,-. J. St. Czempin 3,- Auktion bei Drügemüller 6,-. Ein Steinmetz bei Jchiroda 1,-. Gesangverein Nord", 2. Rate 30,-. Tischlerei Erdmann, Böchstr. 25 5,25. Lese- und Diskutirklub Gesundbrunnen" 10,55. Bon Arbeitern bei Frost y. Göhne 7,50. Stockfabrik Ernst Hoyer 6, Kollegen von S. u. H., Charlottenburg , durch G. H. Die Deutsch freifinnigen Dresdens hielten auch 47,20. Telegraphenanstalt, Neuenburgerstraße 4,-. Von einigen eine Versammlung gegen die Militärvorlage ab. Referent war Paßern( nicht Pußern) durch Fatschel 3,45. ber Reichstags- Abgeordnete Sambammer aus Sonne - Durch die Streif- Kontrollkommission: bergi. Th. Die Dresdener Sozialdemokraten hörten sich die Gesammelt bei Rückwardt u. Riegel auf Liste Nr. 57 8,50.; Rede mit an und hatten das Vergnügen, das die von ihnen ein auf Liste Nr. 59 4,30. Gesammelt durch Seifert auf Lifte gereichte Resolution angenommen wurde. Bei der Abstimmung Nr. 60 6,95; auf Lifte Nr. 61 3,45. Gesammelt bei Rückwardt ereignete sich etwas Köftliches. Die Refolution wurde nämlich u. Riegel auf Liste Nr. 84 6,70. Gesammelt bei Wiesener auf erft einstimmig und dann, nachdem sie der Borfißende zum zweiten Liste 9r. 85 6,60. Von den Arbeitern der Stockfabrit Und Kalinowsky 2,35. Summa 191,40 M.; bereits quittirt 7691,05 W.; was stand in diefer fürchterlichen Resolution? Sie lautet:" Die in Summa 7882,45. Male verlesen hatte, gegen 20 Stimmen angenommen. heute in Meinhold's Sälen tagende deutschfreifinnige Verfamme lung protestirt entschieben gegen jebe Erhöhung Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Möbeltischlerei des Militäretats und beauftragt den Referenten, dies im von Rudolf Lorenz, Reichenbergerstr. 157, bei, auf welchen wir Reichstage zum Ausdruck zu bringen." Wie entschieden" der hiermit unsere Leser aufmerksam machen.