Nr. 61. 25. Jahrgang.
scheint mir eine Angliederung des Finanzwesens der Arbeitskammern gu die Kranken- und Invalidenversicherung. Wenn die Arbeitskammern aus einer bloß begutachtenden Organifation zu lebenskräftigem Funktionieren ausgebaut werden, werden
119. Sigung bom Mittwoch, den 11. März 1908, wir gerir daran mitarbeiten.( Bravo ! bei den Freisinnigen.)
nachmittags 1 Uhr.
Am Bundesratstische: v. Bethmann- Hollweg . Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Etats für das Reichsamt des Innern. Abg. Naumann( frs. Vg.):
Sitz in dem Syndikat verschaffte, um dort größeren Einfluß zu ge
winnen.
Hierauf wird ein Schlußantrag des Blocks angenommen. Es folgen die Abstimmungen über die Resolutionen. Die Resolution des Zentrums auf baldige gesetzliche Sicherung des Abg. Gräfe( Antis.) tritt für den Mittelstand, ein, der über der oalitionsrechts der Arbeiter, der privatrechtlichen Versozialpolitischen Gesetzgebung vergessen sei, obwohl er die ganze Arbeitstammern und auf Sicherung und weitere Ausgestaltung hältnisse der Berufsvereine aller Art, auf Errichtung von Arbeit des Volkes, auch die geistige, leiste.( Lachen bei den Sozial- der Tarifgemeinschaften zwischen Arbeitgebern und Arbeitdemokraten.) Die Warenhäuser und Konsumvereine müßten erdrosselt werden, sonst würden sie unseren Kaufmannsstand erdroffeln. nehmern wird gegen die Stimmen der Rechten an genommen, ebenso die Resolution des Zentrums auf Vorlegung Der Gefeßentwurf über Arbeitskammern macht sie zu nur be- für alle Stände Sozialpolitik treiben. Abg. Sir( 3.): Wir wollen nicht nur für den Mittelstand, sondern eines Gefeßentwurfs, in dem die gewerbliche Sonntagsruhe ratenden Kammern mit begutachtendem Charakter. Sie dürfen über Sozialpolitik ist bisher der Kaufmannsstand behandelt worden. Die fahrt beschäftigten Person ausgedehnt wird. Mit derselben Als Aschenbrödel bei der auf Gastwirtschaften und auf die in der Binnenschiffalles mögliche beraten, haben aber nicht den inneren Halt, den ein Arbeitszeit der Handlungsgehülfen und Lehrlinge an Sonntagen wehrheit angenommen wird eine Resolution der Nationalliberalen bestimmter Zweck und eine bestimmte Verwaltung gibt. Als ihr sollte auf höchstens zwei Stunden beschränkt werden. Das Verbot auf Vorlegung eines Gesetzentwurfs, durch welchen die ArbeitsZweck wird angegeben, sie sollen den Frieden zwischen Arbeitgebern jeder Sonntagsarbeit im Handelsgewerbe, wie es der Antrag zeit und die Sonntagsruhe in kontoren und sonstigen und Arbeitnehmern sichern; dabei fungieren sie nicht einmal als Schack verlangt, ist aber mit den Interessen des Kaufmannsstandes kaufmännischen Betrieben geregelt wird. Eine weitere Resolution obligatorisches Einigungsamt. Diese Bestimmung muß phrasen nicht vereinbar. Dort, wo sich Prinzipale und Gehülfen einig sind, des Zentrums mit Forderungen zugunsten der Privatbeamten haft bleiben, ebenso wie wenn es in der Verfassung hieße: der fann die volle Sonntagsruhe auch jetzt schon eingeführt werden. Im und technischen Angestellten wird ebenfalls gegen die Stimmen Reichstag ist dazu da, das gute Einvernehmen zwischen den wider übrigen aber muß auf die Verschiedenartigkeit der wirtschaftlichen der Rechten angenommen. Die Resolution Sch a c( wirtsch. Vg.), streitenden Parteien herbeizuführen. Die Arbeitsfammer sollte reale Verhältnisse in den einzelnen Gegenden Rücksicht genommen werden. die die Reichsregierung ersucht, mit dem Arbeitskammergesetzentwurf Befugnisse haben und eine Selbstverwaltungs- Wenn man die Feiertagsruhe streng durchführen wollte, würde bei- auch einen solchen über die Einrichtung von Vertretungen für die behörde für das Gewerbe sein. Das kann sie nicht, so spielsweise das katholische Bayern gegenüber anderen Landesteilen Handelsangestellten und für die Werkmeister und Techniker vorlange niemand sich nach ihren Gutachten zu richten braucht, in den Rückstand kommen. Auf dem Lande haben die Gehülfen zulegen, wird mit knapper Mehrheit angenommen. Eine weber die Ortspolizeibehörde, noch die Gewerbeinspektion. Soll die überhaupt freie Zeit genug. Der ländliche Kaufmannsstand hat es weitere Resolution des Zentrums auf einheitliche Regelung des Arbeitskammer nicht das fünfte Nad am Wagen bleiben, so muß sie ohnehin schwer genug, da ihm infolge der billigen Fahrpreise und Bergrechts und des Knappschaftswesens gelangt gegen mehr Befugnisse haben; die polizeilichen Befugnisse wird man ihr der Sucht des Publikums, auswärts zu kaufen, die großen Warenhäuser die Stimmen der Rechten zur Annahme. Abgelehnt nicht ohne weiteres übertragen fönnen, wohl aber müßte die Polizei schwere Konkurrenz machen. Ich wäre mit vielen meiner Freunde mit der gegen die Stimmen der Freisinnigen und behörde, wenn sie nach dem Gutachten der Arbeitskammer sich nicht vollen Sonntagsruhe nur dann einverstanden, wenn die Auswüchse demokraten wird eine sozialdemokratische Reso Sozialrichten will, die Entscheidung der höheren Behörde anzurufen ge der Gewerbefreiheit beseitigt würden. Redner flagt des weiteren lution, die Maßnahmen zum zwungen sein. Heute besteht unsere soziale Gesetzgebung darin, daß über die Konkurrenz, die dem seßhaften Gewerbestande durch das Hüttenwerken und Metallschleifereien beschäftigten Schuße der in Walz , man Bestimmung über Bestimmung häuft, die von den Beteiligten Haufiererwesen erwachse, und verlangt schärfere Maßregeln gegen die Arbeiter verlangt. Die Zentrumsresolution auf Anstellung gar nicht aufgenommen werden können.( Sehr richtig! bei den Hausierer. von Baukontrolleuren und auf Erlaß von Verordnungen zum Freifinnigen.) Diese Bestimmungen müßten von dem gewerblichen Volte selbst in die Hand genommen werden. Abg. v. Brockhausen( t.): Zunächst muß ich im Namen des Schuße der Bauarbeiter wird angenommen, abgelehnt eine Grafen Kaniz die Erklärung abgeben, daß er sich bei seinen Angaben sozialdemokratische Resolution, die bestimmte Maßnahmen zum Schuße über die Bergarbeiterlöhne in der Sizung am 5. März geirrt habe; der Bauarbeiter vorschlägt. Einstimmig angenommen werden die von ihm vorgetragenen Zahlen beziehen sich nur auf unterirdische die drei ersten Abfäße einer sozialdemokratischen Reso Bergarbeiter.- lution, in denen Schutzvorrichtungen für Glasarbeiter, als Früher beschäftigten wir uns bei diesem Etat nur mit den Magimalarbeitstag der Achtstundentag und ein Arbeitern, jetzt glücklicherweise auch mit den Handwerkern. Ich Betrieb es zuläßt, gefordert werden. Der vierte Absatz, der in Verbot der Nachtarbeit in Glashütten, soweit der schließe mich meinem Vorrebner darin an, daß die Lage des Hand- Glashütten das Arbeiten an Sonn- und Festtagen mit werkers eine überaus traurige ist. Die Sozialdemokratie kann nur darauf basieren, daß sie den Mittelstand beseitigt, daß Handel und Ausnahme der erforderlichen Unterhaltung des Feuers an den Defen Gewerbe auf großkapitalistischen Warenhäusern beruht; wenn die allgemein berbieten will, gibt zu einem Sammelsprung Freifinnigen mit den Sozialdemokraten zusammengehen wollen, Beranlassung. Für diesen Absatz erheben sich die Sozialdemokraten, sollten sie bedenken, daß sie dabei stets die Schwächeren sein werden. Die Freisinnigen, das Zentrum und ein Teil der Wirtschaftlichen ( Sehr wahr! rechts.) Vereinigung. Das Bureau bleibt zweifelhaft, ob dies die Mehrheit ist. Ueberaus traurig ist die Lage unseres Bauhandwerks. Deshalb muß ich mit einigen Worten auf den Maurerstreit eingehen. nahme des Absatzes, ferner werden angenommen eine ReDie Abstimmung ergibt mit 123 gegen 104 Stimmen die AnSoll die Arbeitskammer eine industrielle Verwaltungsbehörde Die Löhne der Bauarbeiter sind erheblich ge= sein, so muß fie beruflich, nicht örtlich gegliedert sein, darin ſtimme stiegen. Auf den Bauten, herrichten nicht mehr folution der Wirtschaftlichen Vereinigung auf Anstellung einer Beich dem Staatssekretär zu. Deshalb ist auch eine Angliederung der die Bauunternehmer, sondern die Sozial- rechnung über die Wirkung der Herabsetzung der Alters. Arbeitskammern an die einzelnen Berufsgenossenschaften empfehlens- bemokratische Lohntommission, entschied über grenze für den Bezug einer Altersrente auf das 65. Lebens= wert. Freilich muß dann der Begriff der Berufsgenossenschaft tiefer Anstellungen und Entlassungen, nicht der Arbeitgeber. Als i ahr , eine Resolution Sch a c auf Vorlegung eines Gefeßentwurfs, gefaßt werden als es heute der Fall ist, heute sind sie nicht gebie wodurch für alle Wahlen von Vertretern der Arbeitgeber und der Verlängerung des Tarifes zur Verhandlung stand, eignet, Träger der Arbeitskammern zu sein.( Sehr richtig! bei verlangten die Arbeiter Arbeiter auf Grund der Arbeiterversicherungs- und der Arbeiterbon vornherein den achtstündigen den Freisinnigen.) Arbeitstag. Das Einigungsamt, das angerufen wurde, gestand diesen rechtsgesetze das System der Verhältniswahlen reichsDie Wahlrechtsfrage für die Arbeitskammern ist eine nicht zu, wohl aber Lohnerhöhungen. Die Arbeitgeber nahmen den gesetzlich vorgeschrieben wird; eine Resolution des Zentrums 3wed mäßigteitsfrage, darin stimme ich mit dem Staats- Schiedsspruch an, nicht aber die Arbeiter. Deshalb entschlossen sich auf Regelung der Frage der Kartelle, sekretär überein. Aber die in dem Entwurf vorgesehenen die Arbeitgeber im Mai zur Aussperrung. Darauf entstand ein all- in der ein Gesezentwurf verlangt wird, in der die aktive ähnlichen Vereinigungen; eine Resolution der Konservativen, Bestimmungen würden die Arbeitskammern tot machen, ihnen genteiner Streit im Juni und Juli. Arbeitswillige waren zwar sehr und passive Bestechung der in Privatunternehmungen die Möglichkeit zu funktionieren nehmen, so daß mit diefem gemeiner Streit im Juni und Juli. Arbeitswillige waren zwar sehr in der ein Gefeßentivurf verlangt wird, in der die aktive die Möglichkeit zu funktionieren nehmen, so daß mit diesem viele vorhanden, aber gegenüber dem Terrorismus vieler Wahlrecht die Vorlage für meine Freunde un annehmbar angestellten Personen sowie den Versuch hierzu unter ist. Denn mit diesem Wahlrecht würde nie erreicht werden, daß die Taufender gehört sehr viel dazu, arbeitswillig zu bleiben, und unsere Strafe stellt, eine Resolution der Nationalliberalen auf Vorlegung Das der Arbeiterschaft an diesen Kammern ein aktives Interesse hat. Man willigengesek ist leider in einer sehr bedauer sollte es mit dem Proportionalwahlrecht versuchen, mit lichen Art und Weise verabschiedet worden. Der Rechtsagenten, Notare und Gerichtsvollzieher, ferner der Beamten Borschlagslisten der Gewerkschaften. Das Wahlrecht Arbeitgeber muß, unbeschadet aller Tarife, darüber entscheiden, ob und Angestellten der Krankenkassen usw. über die Arbeitszeit, die muß darauf hinauskommen, den organisierten Arbeitern eine Ber der einzelne Arbeiter tüchtig und weiter zu beschäftigen oder zu ent- vorschriften vorsteht, wie sie das Handelsgesetzbuch und die Ge Kündigungsfristen und die Sonntagsruhe die gleichen Schutztretung zu verschaffen. Würden die Gewerkschaften/ oder 3/4 der lassen ist.( Sehr richtig! rechts.) Arbeiter umfassen, so hätte es teine Schwierigkeit. Da wir aber so für die Handelsangestellten enthält, eine weit nicht sind, muß man ein allgemeines Wahlrecht geben und entwurfes, in dem eine bessere Unfallfürsorge bei Arbeiten, welche werbeordnung Resolution Neuner( natl.) auf Vorlegung eines Geset babei voraussehen, daß die Arbeiterverbände mit ihren Borschlagslisten auftreten, wobei das Proportionalwahlrecht den freiwillig zur Rettung von Personen und zur Bergung von Ausgleich zwischen den freien Gewerkschaften, den Hirsch- Dunckerschen Abg. Dr. Jund( natt.) führt aus: Die Kartelle feien aus der Gegenständen vorgenommen werden, enthalten ist, und schließlich Gewerkvereinen usw. gewährleistet. wirtschaftlichen Entwickelung hervorgewachsen und hätten viel Nußen eine Resolution Rieseberg( Wirtsch. Bg.) auf Abänderung der Die Finanzen der Arbeitskammern sind im Entwurf an die gestiftet. Aber die Syndikatsbildung bringt auch Gefahren für die Gewerbeordnung nach der Richtung, daß den Innungen das Necht Kassen der Unfallversicherung angehängt, was bedenklich ist, weil das Industrie nnd die Arbeiter; sie können als Schrittmacher der sozia- verliehen wird, für gleichbleibende Leistungen unter Zustimmung der eine reine Unternehmerkasse ist. Die Sozialdemokraten listischen Produktion aufgefaßt werden. Wir, die wir auf dem Boden Aufsichtsbehörden Mindestpreise festzusetzen. Abgelehnt wird eine wünschen, daß die Reichstasse die Kosten übernehmen soll. Das der heutigen Wirtschaftsordnung stehen, lehnen den Gedanken der Resolution der Sozialdemokraten auf Vorlegung eines Gesetzscheint mir nicht praktisch, weil die Regierung damit eine Verstaatlichung etwa der Sohlenbergwerke ent- entwurfes, der alle Arbeit im Dienstverhältnisse durch reichsgesetzliche Kontrollbefugnis über die Arbeitskammern bekommen würde. Nichtiger i chi e den ab, wohl aber wäre es nüglich, wenn der Staat sich einen Vorschriften einheitlich regeln soll.
Die zweite Bestimmung ist, daß die Arbeitskammer die Tarife begutachten soll. Auch hier reicht die bloß gutachtliche Tätig feit nicht aus; für die Schaffung eines Tarifgefeßes ist heute die Zeit noch nicht gekommen, dazu bedürfen wir noch längerer Erfahrungen. Hierzu müßten die Arbeitskammern helfen. Neben diesen beiden Aufgaben, der Auslegung der Arbeiterschutzbestimmungen und der Tarife, scheint mir alles andere, was man den Arbeitskammern zuweisen will, nebensächlich. Es sind Dinge, zu deren Erledigung teilweise Organe schon existieren, teilweise gehen fie lediglich die Arbeiter an und gehören nicht für eine aus Arbeit gebern und Arbeitnehmern zusammengefeßte Organisation. Deswegen wird durch die Arbeitskammer auch die Arbeiterkammer nicht überflüssig, vielmehr erscheint die Arbeitskammer als erster Schritt auf dem Wege zur Arbeiterkammer, die ebenso notwendig ist, wie etwa die Handwerkerkammer.
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Kleines feuilleton.
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eingebrachte Resolution, welche Maßnahmen gegen Bestechungen bei Des weiteren begründet der Redner eine von den Konservativen Privatunternehmungen wünscht.
Vater und Sohn. Der kleine Willi, dessen Vater ge
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Hütte, der nach einwöchiger Arbeit glücklich vollendet wurde. Das möchte ich mich heute nicht äußern. Damit wären diese AngelegenAutomobil, auf das Leutnant Shackleton so große Hoffnungen heiten erledigt. Ich stehe zur Verfügung, wenn Sie wieder mal fest, fonnte noch nicht erprobt werden, da an der Landungsstelle das was brauchen.( Beifall rechts.) Kunstabfolutismus. Der Direktor der Nationalgalerie v. Tschudi Gelände bergig und derartig zertlüftet ist, daß eine Fahrt un möglich scheint. Bald trat sehr starker Frost ein und erschwerte hat auf höheres Anraten einen einjährigen Urlaub antreten müssen, die Ausladung der Kohlenvorräte. Die Ungunft der Witterung borener Lothringer und naturaliſierter Deutscher ist, hat heute den Ser als Uebergang zu seinem Abgang anzusehen ist. Der verdiente wuchs und ward schließlich zu einem furchtbaren Orkan, der jede deutsch - französischen Krieg in der Geschichtsstunde durchgenommen und Mann hat das für preußische Verhältnisse unerhörte Vergehen auf Arbeit unmöglich machte. Nur mit Mühe gelang es den Booten, sitzt am Abend nachdenklich in seinem Stuhl." Worüber denkſt Du fich geladen, Geschmack zu haben und zwar anderen Geschmack als das Schiff wieder zu erreichen. Drei Tage lang währte der Sturm, nach, Willi?"" Nicht wahr, Papa, bei Sedan haben wir Euch ben bei Hofe etikettierten und amtlich zugelassenen. Wir verdanken ein furchtbarer Hagelschauer überraschte die Gelandeten und dabei ordentlich verteilt?" ( ,, Lustige Blätter.") Tschudi die Neuordnung der Nationalgalerie; die aus einer Rumpel fant die Temperatur immer tiefer und erreichte schließlich 38 Grad fammer unter seiner Hand eine übersichtliche, die Entwickelung der Celsius unter Null. Der Sturm trieb das Schiff ab, die Atmosphäre Notizen. deutschen Malerei im 19. Jahrhundert charakteristisch widerspiegelnde ward von Schnee und Hagel so getrübt, daß man nur wenige Meter- Von königlichen Kassen, die öffentliche sind. Sammlung geworden ist. weit sehen konnte. Als das Wetter sich endlich etwas legte, fonnte Der Streit der Berliner fgl. Intendantur mit den Wiener Hofopern Die höfische Aesthetik legt aber darauf kein Gewicht. Ihr sind man erkennen, daß der„ Nimrod" fünf englische Meilen weit fort- direktor Weingartner wird immer ergößlicher. Weingartner hatte die historischen Stiefel- und Anekdotenmaler lieber, da sie zugetrieben war. Ginige Stunden mehr des Wetters und das gekündigt, weil man ihm das fällige Honorar nicht schickte. Jetzt dynastischen und patriotischen Nebenzivecken die ihr die Haupt- Schiff wäre unfehlbar an der Küste zerschellt. Gewaltige Eis- macht die Intendantur bekannt, daß die Kaffe der fgl. Theater eine fache sind sich verwenden lassen. Und diese ehrenwerten Auch barren türmten sich um das Fahrzeug, die Maschine mußte zeit- öffentliche Staffe ist und daß jedermann verpflichtet ist, ihm getünstler hat Tschudi angeblich vernachlässigt. weilig gestoppt werden, und einige Stunden lang glaubte man, bührende Beträge dort persönlich zu erheben. Nun war aber Weins Dann aber hat er auch die Einsicht gehabt, daß die moderne Kunst daß das Fahrzeug verloren sei. Nach und nach gelang es, frei- gartner in Wien und München . Macht nichts. Preußische international ist( wie sie es auch früher war) und daß man die zukommen. Auffällig ist die Erscheinung, daß während des Ortans Kassen schicken kein Geld ins Ausland. Und so hatte Weingartner deutsche Kunst ohne die französische, die im 19. Jahrhundert ohne die Temperatur fiel anstatt stieg, und zwar so schnell, daß das einen Kündigungsgrund und die fgl. Intendantur das Nachsehen. preußische Genehmigung die führende war, nicht recht würdigen kann. Waffer fror und das Steuer festlegte. Mit Aerten mußte daran Denn ob ihre Klage beim Schiedsgericht Aussicht hat. Doch Darum begann er, man denke, in der National galerie fran- gearbeitet werden, es wieder von dem Gise zu befreien. Schließ- über folch' figliche Dinge sollte man nichts prophezeien. Gute Freunde zösische Stünstler aufzunehmen und noch dazu Künstler, die wirklich lich wurde die Kälte so groß, daß das Meer in kurzer Zeit zufror; der Intendantur, die die Post offenbar nicht anerkennt vielleicht malen konnten. Und diese Nuchlosigkeit hat er noch fortsetzen dadurch wurde die Kraft der Wogen überwunden. Nach dem Sturme ist ihr Regulativ aus den Beiten, da man Geld nicht gern verNun jammern die bestellten Kunstkenner der bürgerlichen Blätter war das Verded über und über mit einer ein Fuß dicen Eisschicht schickte suchen inzwischen Weingartner bei der Wiener Oper zu Arbeit mit Art es daß ihre Meinung bei Hofe so gar nichts gilt und daß die Stultus - möglich, Maste und Tauwerk soweit von der Eiskruste zu befreien, Menzel in München . Die Nichte Menzels hat dem minister immer dieselben Ansichten haben, die bei Hofe gangbar daß die Segel gehißt werden konnten. Der„ Nimrod" wird im bayrischen Staat, um Menzels freundschaftlicher Gesinnung für find. Sie scheinen nicht zu begreifen, daß in Preußen der Kunst Januar in die antarktischen Regionen zurückkehren, um die Expe- München Ausdruck zu geben, 60 Werte des Meisters geschenkt, gerade recht sein muß, was auf allen anderen Gebieten Brauch ist. Dition wieder aufzunehmen und dann nach England zurückzuführen, darunter 17 Bilder und Stizzen. Die Kunstwerke werden in den Anderswo würde man an die Voltsvertretung, appellieren, die ja too man ihre Heimkehr für das Frühjahr 1909 erwartet. staatlichen Museen ihre Stätte finden. nicht zum Geldbewilligen da ist. Aber in Preußen! Humor und Satire.
wollen.
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Edmondo de Amicis , einer der bei uns am meisten Bont der englischen Südpolegpedition liegen in Londoner bekannten modernen italienischen Schriftsteller, ist im 62. LebensBlättern jetzt neue Nachrichten vor, die zeigen, welch furchtbare- Eine Musterrede. Nieberding: Der geehrte Herr Vorjahre in Bordighera ( Riviera) gestorben. Amicis, der aus Kämpfe die Forscher mit den Elementen zu bestehen haben, um ihr rebner hat eine Reihe höchst auffälliger und in gewissem Sinne einer genuesischen Familie stammte, hatte ursprünglich die militärische Ziel zu erreichen. Der„ Nimrod", der Leutnant Shackleton beklagenswerter Fälle aus dem Justizwesen vorgebracht, die ich nun- Karriere eingeschlagen und auch an verschiedenen Feldzügen teilund seine Gefährten in die antarktischen Regionen geführt hat, mehr der Reihe nach durchgehen und erledigen will: Der erste Fall genommen. Seine ersten literarischen Leistungen waren Skizzen ist jetzt wieder in Christchurch eingetroffen. Er hatte auf seiner gehört nicht ins Neffort des Reichsjustizamts. Ueber den zweiten aus dem Militärleben. Von 1871 an hatte er sich ganz der Schrifts Fahrt mit außerordentlichen Unbilden der Witterung zu kämpfen, Fall bin ich nicht informiert. Der dritte Fall hätte nicht hier im stellerei gewidmet, in der er sich der älteren, nichtnaturalistischen Die Eisverhältnisse zeigten eine schlimme Ungunst. Mit vieler Reichstag, sondern im Abgeordnetenhaus zur Sprache gebracht werden Richtung anschloß. Zahlreiche Neisen lieferten ihm den Stoff zu Mühe begann die Landung der Expedition an der Stelle, die vor- müssen. Der vierte Fall betrifft den Strafvollzug und läßt sich, farbigen, leicht geschriebenen Reisebeschreibungen und Kulturbildern. gesehen war. Die Hütte des Kapitans Scott wurde zwar intakt, da wir bekanntlich ein Strafvollzugsgesetz nicht befizen, über- Von seinen Erzählungen, von denen manche übersetzt wurde, aber tief verschneit vorgefunden und die Freilegung erforderte haupt nicht beantworten. Der fünfte Fall wird erst bei der u. a. auch von Paul Heyse , hat am meisten Beachtung das für die außerordentliche Anstrengungen. Mit unsäglicher Mühe begann Justizreform aktuell werden, wenn wir sie erleben. Der sechste Fall reifere Jugend geschriebene Buch„ Cuore "( Herz) gefunden. In dann die Landung der Vorräte und der Materialien zur Errichtung tangiert ein Stronrecht Seiner Majestät, entzieht sich somit der Er- feinen letzten Romanen( z. B. Der Roman eines Lehrers") und in Der Baracke; das Wetter war unausgesetzt stürmisch und nur lang- örterung. Der siebente Fall eignet sich nicht zur Debatte in pleno. einigen Broschüren bekannte sich Amicis zu einem von Kultur jam schritt das Wert vorwärts. Dann begann der Aufbau der Der agte Fall ist noch nicht spruchreif. Ueber den neunten Fall gedanken und leidenschaftlichem Gefühl getragenen Sozialismus