1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 25.
Parlamentsberichte.
32. Sigung vom 28. Januar 1893. 1 Uhr. Um Bundesrathstische: v. Bötticher, v. Berleps ch. Regierungspräsident v. Rothe ist zum stellvertretenden Bevollmächtigten im Bundesrathe an Stelle des erkrankten Herrn v. Rottenburg ernannt worden.
Sonntag, den 29. Januar 1893.
10. Jahrg.
staaten; das Reich kann nur subsidiär eingreifen. Eine Kon- faum die Bibliotheken sich anschaffen können. Hier sollte man zentration diefer Angelegenheit in den Händen des Reichs ist sich nach amerikanischem Muster die größte Billigkeit zum Prinzip auch praktisch nicht rathsam. Gewiß wird auch die Thätigkeit machen. Einen gewissen Spielraum müssen bezüglich der äußeren der Reichsverwaltung sich auf diesem Gebiete fruchtbar erweisen, Ausstattung der deutschen Ausstellung in Chikago die deutschen indem dieselbe über eine aus privaten Kreisen zur Verfügung Kommissare haben, und der Reichstag wird in der Hoffnung, gestellte Summe zu diesem Zweck disponiren wird. daü ein gewisses Maß der Sparsamkeit gleichfalls nicht außer Augen gesetzt wird, gewiß entgegenkommen.
hier eine Art von Begeisterung für möglichst ausreichende BeAbg. Bebel( Soz.): Es ist mir sehr erfreulich, daß sich Staatssekretär v. Bötticher: Es muß vorbehalten bleiben, schickung der Ausstellung in Chikago bemerkbar gemacht hat. ob wir einen Nachtragskredit oder eine nachträgliche Geneh Auf der Tagesordnung steht die zweite Berathung des Auch wir sind jederzeit bereit, für derartige Zwecke alle noth- migung zu beantragen veranlaßt sein werden. Den Preis des Reichshaushalts- Etats für 1893/94 und zwar der wendigen Mittel zu gewähren. Aber die Begeisterung für Chikago Berichtes möglichst billig zu stellen halte ich für eine selbstverSpezialetat des Reichsamts des Innern. und die Hoffnungen, die man an diese Ausstellung knüpft, stehen ständliche Forderung. Die trüben Anschauungen des Herrn Zu diesem Etat liegt folgender Antrag der Deutsch - in grellem Widerspruch zu der Thatsache, daß wir uns gegen zwei Bebel über die Ergebnisse der Beschickung der Ausstellung durch freifinnigen vor: Ausstellungen, die uns bedeutend näher waren und für das Gewerbe Handwerker vermag ich nicht zu theilen. Wir besigen schon Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, die von ihnen größere Erfolge gehabt hätten, vollständig ablehnend verhalten Aeußerungen darüber, daß alles, was auf unserer dortigen auf Grund des§ 29 der Gewerbe- Ordnung erlassenen Bor: haben: gegen die Pariser Weltausstellungen von 1877 und 1889. Ausstellung mit der Hand und mit Runstfertigkeit der schriften über den Nachweis der Beschäftigung als Arzt einer Beiden sind wir demonstrativ fern geblieben, als die einzige Kultur- Hand hergestellt ist, in Amerika kaum von Anderen Revision in dem Sinne zu unterziehen, daß auf Grund dieses nation Europas , zum größten Schaden für uns, unzweifelhaft aus und nur mit sehr hohen Kosten zu erlangen ist. Nachweises auch Frauen die Approbation als Arzt ertheilt wesentlich politischen Motiven: man wollte zum Ausdruck brin- Frankreich , war von je für uns ein gutes Absatzgebiet; wir hatten werden muß. gen, daß man Frankreich für ein wildes Land ansah. Wir waren also auf eine Beschickung der beiden Pariser Weltausstellungen Abg. Goldschmidt( dfr.) befürwortet eine schnellere Heraus- ftets anderer Ansicht. Da wir mit diesem Lande zu rechnen gar nicht hinzudrängen; auch bestand damals eine weitgreifende gabe des Berichts über die Ergebnisse der Weltausstellung in haben, wäre es von großem, auch politischem Vortheil gewesen, Ausstellungsmüdigkeit. In der Frage der deutschen Weltaus= Chikago, als bisher meistens beliebt worden sei. Der General wenn wir die versöhnende Hand gereicht und damit gezeigt stellung hat die Regierung sich ganz neutral verhalten und ihre bericht müßte theilweise schon während der Ausstellung, nicht erst hätten, daß alle Misstimmung von 1870 auf unserer Seite nicht Entscheidung erst nach den überwiegend ablehnenden Aenßerungen nach derselben erstattet werden. Redner wünscht ferner die mehr vorhanden ist. Dazu hätten wir in Paris ein ungleich der deutschen Industrie gefaßt. Dafür daß unsere Kommissare in Entsendung von Handwerkern auf Reichskosten zur Ausstellung. günstigeres Absatzgebiet gehabt als in Chikago. Der dortige Be- Chikago nicht zu weit gehen in der Verausgabung von ReichsStaatssekretär von Bötticher: Bisher hat die Reichs- such, namentlich auch von Asien aus war weit größer, als ihn geldern, wird selbstredend gesorgt werden. Verwaltung nicht in Aussicht genommen, ihrerseits einen solchen Chitago zu erwarten hat, und unsere Vertretung in Paris war Abg. Möller( ntl.): Ausstellungen werden immer nnd ewig Generalbericht überhaupt herzustellen; zunächst müsse den einzelnen nicht so kostspielig. Der Erfolg der Ausstellung in Chikago wird nothwendig sein; aber alle diejenigen Industrien, welche MassenIndustrie- und Wirthschaftsgruppen der Nation und event. der bedeutend überschäßt, immerhin wird ihr Besuch von großem Vor- produkte erzeugen, haben keinerlei Interesse daran, und es ist Thätigkeit der einzelnen Bundesstaaten überlassen sein, an diesem theil sein, wenn auch nur, um die große Ueberraschung zu er- falsch, diesen Großindustrien vorzuwerfen, daß sie durch ihre AbBuntte anzusetzen. Ausgeschlossen sei damit nicht, daß soweit leben, daß die Amerikaner uns technisch weit überlegen sind. Dem neigung dieses oder jenes Weltausstellungs- Projekt vereitelt das Reich für einzelne Zweige ein besonderes Interesse habe, Eifer für die Chikagoer Ausstellung widerspricht auch, daß, als es sich haben. Baumwollen- Spinnerei und-Weberei haben fein Inter wie z. B. im Patentamt, es auch in dieser Beziehung das um eine internationale Ausstellung in Deutschland handelte, esse, ebensowenig die meisten Zweige der Eisenindustrie. Der Seinige thun werde. Die Berichterstatter werden veranlaßt gerade die Regierung mit aller Macht diesem Plan entgegentrat. Gedanke einer Berliner Ausstellung ist durch die brüskirende werden, ihre Berichte so schnell als möglich zum Gemeingut zu Und doch ist es keine Frage, daß, wenn neue Abfaßgebiete Handlungsweise Frankreichs gerade auch in den Kreisen der ober machen. Auch die Förderung des Besuchs der Ausstellung durch eröffnet werden sollen, das im höchsten Grade erreicht worden rheinisch- westfälischen Industrie freundlicher aufgenommen worden reichsangehörige Handwerker, welche die Mittel dazu nicht be- wäre, wenn wir die ganze Welt zu uns eingeladen und ihr vor und schon 2 oder 3 Tage nachher war auch die Regierung davon fizen, von deren Besichtigung der Ausstellung man sich aber Augen geführt hätten, was wir zu leisten vermögen, nicht nur verständigt. Die Regierung hat aber bekanntlich ihre Stellung einen Nugen versprechen darf, wird seitens der Reichsverwaltung auf dem Gebiete der stehenden Heere, der besten Mordwerkzeuge nach der anderen Seite genommen. Zur Zeit muß Ruhe sein auf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Ich habe Ihnen aller Kulturnationen, sondern auch im Wettbewerb in Werken des dem Gebiet, und wir müssen uns mit dem Gedanken, daß das das Bild des deutschen Ausstellungsgebäudes in Chikago vor Friedens und der Kultur. Den Vorschlägen in bezug auf die Unternehmen gescheitert ist, abfinden. Das Fernbleiben von der stellen lassen.( Dasselbe ist vor dem Tisch des Hauses aufgestellt Beschickung der Ausstellung durch Delegationen aus Handwerker- Pariser Ausstellung hat thatsächlich viele Industrielle geschädigt. und wird mit großem Interesse von den wenigen anwesenden und Arbeiterkreisen stehe ich sehr steptisch gegenüber. Ich habe Was die Ausstellung in Chikago betrifft, so wirft Herr Bebel Abgeordneten, unter Anderen besonders von dem Abg. Alexander zwar nichts dagegen, aber Vortheile davon verspreche ich mir bei seiner Beurtheilung der Fortschritte der Maschinentechnik ver Meyer in Augenschein genommen.) Sie werden daraus ersehen, nicht. Mit welcher Stimmung und Gesinnung werden die schiedene Dinge durcheinander. Steigende Löhne und vervolldaß Deutschland in würdiger Weise in Chikago repräsentirt sein kleinen Handwerker aus Chikago zurückkehren? Sie werden tommnete Maschinen gehen neben einander her. Steigende wird. Nun ist uns allerdings yon unserem Kommissar mit- gesehen haben, wie sehr und wie unweigerlich sie auf dem Aus- Löhne werden mit vervollkommneten Maschinen ausgeglichen. getheilt worden, daß eine Gleichstellung in dem Auftreten sterbe- Etat stehen, wie die Entwickelung der Technik das ganze Deshalb ist es auch grundfalsch zu glauben, daß der Anblick der Deutschlands mit den übrigen Staaten noch ganz erhebliche Handwerk überflüssig gemacht hat.( Bustimmung links.) Die amerikanischen Maschinen die deutschen Handwerker entmuthigen Mehrkosten erfordern würde; dazu ist aber nöthig, daß ich Stimmung, in der sie nach Hause kommen, wird also eine sehr werde. Bahlreiche Maschinen, welche in Amerita möglich sind, nochmals mit der Finanzverwaltung in Verbindung trete. gedrückte sein. Etwas anders steht die Sache mit der Entsen- sind es bei uns nicht, weil sie ein zu großes Anlagekapital er Sollte die Ueberzeugung von uns gewonnen werden, daß für dung von Arbeitern. Aber zur persönlichen Ausnutzung dessen, fordern würden. eine würdige äußere Repräsentation unserer Leistungsfähigkeit was sie in Chikago gelernt haben, fehlen ihnen ja doch die Abg. Goldschmidt: Mir scheint doch, als wenn den noch weitere Mittel nothwendig sind, dann wird auch der Reichs- Mittel; und andererseits steht es doch sehr in Frage, ob man Industriellen im Westen das Interesse an der Berliner Austag hoffentlich nicht zurückbleiben! auch die richtigen Personen für diese Delegation auswählte. Hier stellung erst post festum gekommen wäre. Diese Ausstellung ist Abg. Lieber( 3.) ist mit dem Wunsche des Abg. Goldschmidt werden meistens die gröbsten Fehler gemacht. Die Herausgabe gescheitert an der Indolenz der deutschen Industrie( Widerspruch durchaus einverstanden. Sollte für die äußere Ausstattung der eines ordentlichen Berichtes über die ganze Weltausstellung ist bei den Sozialdemokraten), die Regierung hat an der Sache feine deutschen Abtheilung das bisher Bewilligte nicht ausreichen, so viel wirksamer; dieser Bericht muß möglichst ausführlich und Schuld. Ich kann Sie jetzt nur bitten, der geplanten Berliner wird der Reichstag sicher für den Mehrbedarf aufkommen, sei es fachverständig verfaßt und mit genauen Zeichnungen versehen Gewerbe- Ausstellung für 1896 Ihr Interesse zuzuwenden. Die daß die verbündeten Regierungen noch eine besondere Vorlage werden und außerdem recht billig sein. So würde das erstrebte Herstellung eines Generalberichtes, zusammengestellt aus den machen, sei es, daß für eine eingetretene Ueberschreitung der Biel viel leichter und viel wirksamer erreicht werden. Ginzelberichten, halte ich nach wie vor für das Hauptmittel, die Mittel nachträglich die Genehmigung nachgesucht wird. Der Abg. Schrader( dfr.): Ich habe es auch nicht gebilligt, daß Ergebnisse der Ausstellung der Allgemeinheit wirklich nutzbar zu Reichstag zollt dem deutschen Reichskommissar und seinen Herren wir uns von Paris fern gehalten haben, aber eine nachträgliche machen. Mitarbeitern für ihre bisherige Thätigkeit seine volle Anerkennung. Kritik ändert nichts daran und die maßgebenden Potenzen Abg. Hirsch widerspricht der pessimistischen Auffassung Er ist es ihnen schuldig, das hier öffentlich zu erklären, damit sind ja auch von ihrem Abschließungssystem zurückgekommen. Bebel's von der Bedeutung der Entfendung von deutschen Handdie Herren wissen, daß der deutsche Reichstag hinter ihnen steht. Für eine deutsche Weltausstellung ist in diesem Jahrhundert werkern und Arbeitern nach Chitago, und wiederholt, daß die ( Beifall). feine Aussicht mehr. Die Wünsche Bebel's wegen der Entfendung| Gewerkvereine dringend wünschen, daß ihre besseren Kräfte Ge Abg. Hirsch( dfr.) tritt dafür ein, daß für den Zweck der von Arbeitern fallen zum Theil mit denen Goldschmidt's zu legenheit erhalten, nach Chikago zu kommen. Woher das Geld Entsendung von Handwerkern und Arbeitern nach Chikago aus sammen. In der Hauptsache ist diese Angelegenheit Sache der dafür komme, sei ihm im wesentlichen gleichgiltig. Reichsmitteln etwas gethan werde. einzelnen Interessenten; von diesen sollten auch die Mittel ge= Abg. Bebel: Ich habe nur vor einer Ueberschäzung der stellt werden, wie ja die deutschen Gewerkvereine dazu bereit sind. Entsendung von Arbeitern und Handwerkern nach Chikago Das sollten auch die großen Arbeiter- und industriellen Ver- warnen wollen. Daß das deutsche Kunsthandwerk dem einigungen thun. Sie haben doch gewiß an der Mitwirkung amerikanischen heute noch überlegen ist, will ich nicht bestreiten. bieran ein Interesse, zumal wenn sie von Reichswegen dazu auf- Aber Amerika ist in der Lage, Vieles, was wir mit der Hand gefordert werden. Vermieden wissen möchte ich vor Allem, daß arbeiten, durch Maschinen zu leisten. Ich erinnere an den der Bericht über die Ausstellung wieder so theuer ist, daß ihn ungeheueren Schlag, den unsere Spielwaaren- Industrie, welche wollen bei Leibe nicht weiter gehen, denn unter es war nur ein falter Trost, den er ihnen spenden konnte. dem Tagen der Kommission für die lex Heinze ist man nie Er konnte ihnen nur seinen Segen zu der amerikanischen R. C. So wie jeder Mensch seine Fehler hat, so zieren sicher, daß man nicht unter einen bisher ungeahnten Lotterie widmen, die ja, unbegreiflicher Weise, in unserem ihn auch meistentheils einige Vorzüge. Der Eine schmiedet Paragraphen des Strafgesetzbuches fällt, wenn man über- preußischen Vaterlande noch nicht verboten ist. Das war niedliche Verse, der Andere wirft mit sicherer Hand haupt so intime Kleidungsstücke erwähnt, und den Be- immer besser wie garnichts, und man muß dem lieben Gott historische Gemälde auf die Leinemand, der Dritte ist der richtigungen der Frau Bieber- Böhm geht man auch herzlich für Alles danken, sagte bekanntlich der berühmte Fischer, liebenswürdige Schwerenöther im Ballsaal und schwingt gern aus dem Wege. Aber der Fackeltanz will uns troß der vier Wochen geangelt hatte, und endlich einen Frosch das Tanzbein, wenn es nicht anders sein kann. Zwar alledem nicht aus dem Kopfe. Wenn das Finanzministerium sein eigen nannte. Und wenn das Herz nur gut ist, die - ein Händedruck, alles hat seine Zeit, das ist richtig, aber wenn die Minister des Herrn Miquel beispielsweise aus einem großen Pulver- Seele darf dreift einen Sprung haben, das Tanzen kriegen, dann ist es Zeit, daß sich das Herz sack bestände, so würden wir es verzweifelt finden, wenn der von Bonhommie zeugt, täuscht leichtgläubige Menschen eines jeden Aftenwurms vor stolzer Freude aufbäumt und man mit einer brennenden Wachsfackel auf demselben tanzte! manchmal aber nicht immer. Jedenfalls ist es sehr an Da hilft kein Stude und fein rauchsicherer Helm: unweiger genehm, wenn man mit Jedermann auf gutem Fuß großer Jubel herrscht im ganzen Lande. einer Rutscherzigarre haben sich Also der Fackeltanz! Du lieber Himmel, was thut lich würde der Minister bei einem faux pas in die Lust steht, und, mit schon andere Leute über eine brenzliche man nicht alles, wenn es verlangt wird. Haben sich die fliegen und eine regelrechte Verwaltung der Finanzen hätte man Situation hinweggeholfen. Leider ist der Hunger ein ehrwürdigsten Parlamentarier bereits zu Eskarpins und erst dann wieder, wenn er wieder heruntergekommen ist. Grauenvoller Gedanke! Sollten die preußischen Staats- sehr unangenehmer Gast, und es bedarf häufig bedeutender Schnallenschuhen bekannt, so ist es kein Verbrechen, wenn die ersten Würdenträger des Staates im entscheidenden Augenblick minister vielleicht vorgestern Abend den Keller der großen Geisteskräfte, um sich über denselben mit Redensarten hinwegdie Wachsfackel ergreifen und ein Tänzchen wagen. Es er- Markthalle zu einer Uebungsstunde benutzt haben? Bewahrt zuhelfen. Schon Geldforgen bohren sich wie der Holzwurm höht die Würde des Amtes und auch der Beschränkteste das Feuer und das Licht, sangen früher, d. h. in der guten unerbittlich in das Gehirn des Sterblichen, aber der gewöhn sieht ein, daß die ersten Diener des Staates vollwichtige alten Zeit die Nachwächter, aber wenn die Minister mit liche Dalles unterscheidet sich von dem hohläugigen Elend Pflichten zu erfüllen haben: da hilft auch kein Rang und schlechtem Beispiel vorangehen, was nüßen da alle Er- wie Tag und Nacht, und vor dem öden, das Herz zerTitel oder Geld. Plagt den Minister auch das Zipperlein mahnungen der Nachtwächter? Stolz will ich den Spanier, fleischenden Nichts erstirbt der Wig, und wenn der heisere oder gar das böse Podagra, so hilft ihm kein ärztliches und die Balleteusen vom Opernhaus werden mit berech- Schrei des Hungers nach Brot ertönt, soll man nicht nach Attest: hic Rhodus, hic salta das ist gehüpft wie ge- tigtem Konkurrenzneid auf die tanzenden Minister sehen oder dem werthlosen Stein der guten Aussicht auf eine ferne Bu funft greifen. Mit einer Bigarre lindert auch ein Staats sprungen. Es wird uns hoffentlich niemand einen Vorwurf gesehen haben. Man tann aber nie wissen, wie eine Geschichte enden minister keine Nother müßte sonst gleich eine handvoll daraus machen, wenn wir ohne Weiteres zugeben, daß unsere Phantasie nicht ausreicht, uns ein vollkommenes Bild wird. Hat der Löwe einmal Blut geleckt, so fennt sein Banknoten zum Anzünden mitspenden. Und auch das dem majestätischen Anblick zu machen, Durst keine Grenzen, und wenn sonst die Thorheit als ein ist keine Linderung, denn man verlangt keine Gefälligdas preußische Staatsministerium von höherem Impuls Vorrecht der Jugend gepriesen wird, so geben eben unsere feiten von dem Menschen. Viele Menschen sind gute getrieben, sich hinreißen läßt, das Tanzbein zu schwingen. Gesetze leider keinen Anhalt dafür, wo eigentlich die Alters- Kerle, wie man zu sagen pflegt, aber schlechte Musikanten. Vielleicht veranstaltet In Rigdorf geht man gewiß mit dem Plan um, dem Um so mehr als uns eine böswillige Vorsehung über- grenze für die Jugend aufhört. haupt die Gabe versagt hat, unseren armseligen Körper bas Staatsministerium einmal einen Maskenball mit ver- Minister einen Fackelzug zu bringen es brauchen ja teine nach dem Takte der Musik zu drehen. Das aber glauben tauschten Rollen, und es wäre dann vielleicht nicht ganz Wachsfackeln zu sein, denn die sind in unseren schlechten wir nicht, daß die Gesichter der Minister jene glückselige unmöglich, daß die Welt genau mit derselben Weisheit weiter Beiten zu theuer. Aber Jeder, der es erschwingen kann, Verzuckung zur Schau getragen haben, welche die lieblichen regiert würde wie vorher. Doch davon weiß unser be- kommt mit einer brennenden Zigarre, und wer das nicht Physiognomien junger Damen erklärt, wenn die Klänge schränkter Unterthanenverstand natürlich nichts, und man kann, der markirt das Rauchen, wie man es heut zu Tage eines Strauß'schen Walzers locken, und sie bei dieser thut immer weise daran, wenn man sich nicht um Dinge beim Militär manchmal thun muß, wenn sonst die Berichte aus den Mecklenburgischen Ferienkolonien zutreffend find. Gelegenheit ihre zarte Taille von einer kräftigen Männer fümmert, die einen nichts angehen. faust umfaßt fühlen. So blicken wir denn auf eine glorreiche, ereignißreiche Sollten es jene es jene unfagbaren Auch Herr v. Bötticher tanzte mit, aber leider hatte er Sentiments gewesen sein, welche das Korset eines die Fackel nicht mehr, als er den Rirdorfer Arbeitslosen Woche zurück, und wenn irgendwo, so bewahrheitet sich heute mozartbezopften Backfisches ชิน zersprengen drohen, Bigarren anbot, um ihnen auch zugleich Feuer zu geben. So das Wort:„ Saure Wochen, frohe Feste!" wenn man von dem ersten Ball spricht? Wir mußten sie denn mit den kalten Giftuudeln abziehen
Staatssekretär von Bötticher: Wir sind durchaus der Meinung, daß es sehr wünschenswerth ist, auch Arbeiter auf diese Ausstellung zu senden, aber das Maß der für diesen Zweck überhaupt bereit zu stellenden Mittel muß dabei doch berücksichtigt werden. Die Entsendung solcher Sachverständigen ist in erster Linie Sache der betreffenden Industriegruppen und der Einzel
von
Sonntagsplauderet.
wenn
auch
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