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eines neuen geführt hat. Der Konflikt soll auf dem veborftehendcn i willigt hatte, würde Krämer keine Putzer von der Sektion Bekommen ht*v Ofit.-'-fv /»/«,.>rtTrttirrt»rt Ittr» /-rPvi�v Srtvt ort S, v-»»Aftwt /tTfn Ott-» Sr»S �n�'Jfhovfv/�ooÄ Kongreß der Arbeitsbörsen zum Austrag gelangen. Um aber den Beschlüssen dieses Kongresses nicht vorzugreifen und den bestehenden sicher sehr bedauerlichen Tatsachen Rechnung zu tragen, hat der Bürgermeister ein Stockwerk der Ardeitsbörse dem neuen Verband provisorisch überwiesen und den alten Verband augewiesen, dieses Lokal zu einem bestimmten Termin zu räumen. Das ist alles, was an dem Konflikt zwischen Bürgermeister und Arbeitsbörse wahr ist. Man wird also auch weiteren Nachrichten der offiziösen Depeschenbureaus über diesen Gegenstand mit Mißtrauen begegnen müssen. Der vierzehnte Parteitag der Sozialdemokratischen Partei in Holland findet wie olljährlich zu Ostern, d. h. am 19., 20. und 21. April, zu Arnheim statt. Aus der provisorischen Tagesordnung ist hervor zuHeben: Jahresbericht des Partei-Schriftsührers; Berichte über die Parteikasse; Bericht der Kammerfraktion; Ernennung der Redaltion vonHet Volk"; Berichterstattung der Delegierten zum Internationalen Kongreß von 1907. Insgesamt sind 91 Anträge angemeldet, worunter allein in bezug aus die Redaktton von .Het Volk', gegen dessen Inhalt und Standpunkt mebrere Ab teilungen ernstbafte Bedenken haben, welche ihres Erachtens im Wesen der jetzigen kollektiven Redaktion liegen. Beantragt wird demzufolge, wieder zur Ernennung eines Chefredakteurs zurückzukehren. Einige Abteilungen schlagen die Genossin Henriette Roland-Holst oder den Genossen Rechtsanwalt Mendels vor. Die weiteren wichttgsten Anträge betreffen: die Herausgabe einer Monats schrift durch die Partei selbst sneben der bereits bestehenden, aber von einzelnen Genossen herausgegebenen wissenschaftlichen Zeilschrist .De Nieuwe Tyd'); die Ernennung der Schlichtungskommission für Differenzen zwischen der.Het Volk'-Redaktion und Ein- sendern; Stellungnahme zur Aktion der Partei gegenüber der sozialpolitischen Gesetzgebung: die Agitation für das allgemeine Wahlrecht, die, mit Aufhebung des gegenwärtigen Wahlrcchtskomitees, direkt in die Hand der Partei zu nehmen sei unter Mtwirkung des Verbandes der Gewerkschaften; das Frauenwahlrecht! die sozialdemokratische Frauenorgauisation, die Frauenarbeit; die Ernennung von Kommissionen zur Unter- suchung des Gemeindeprogramms der Partei und zur Heran- Bildung propagandistischer Kräfte; die Genossenschaften; die Gewerk- fchaftsbewegung. Organisation der Partciprcsse Schwedens . In Stockholm fand dieser Tage eine Konferenz von Verttetern der sozialdemokratischen Zeitungen und Druckereien Schwedens statt, in der die Gründung einer gemeinsamen Organisation der Arbeiterzeitungen �rdstartiäninziu-nas Lamorxanisatton" beschlossen wurde. Die Organisation soll sämtliche ans sozialdemokratischem Boden stehenden Arbeiterzeitungen und kooperativen Druckereien umfassen und. soweit es auf diesem Wege möglich ist, ihre ökonomischen und anderweitigen Interessen wahrnehmen. An der Konferenz nahmen IS Delegierte von zehn Parieizeitungen teil und als Vertreter des Parteivorstandes der Genoffe Albin Weidenhayn. Polnische Agitationsschriften. Der Verlag des polnischen ParteiblatteS. Gazeta Robot« nicza' in Kattowitz hat wiederum eine Anzahl sozialdemo- kratischer Agitationsbroschüren herausgegeben. Gerade in der gegen- wältigen politischen Situation, da riesige polnische Arbeitennassen in deutsche Bezirke ziehen, ist eS dringend notwendig, daß die in Frage kommenden AgitationSkomiteeö und Kreisleitungen polnische Agitationsschriften in größeren Auflagen in die Masse werfen. Nachstehende polnische Broschüren werden empfohlen: KautSky , Die Grundlagen des Sozialismus. Preis IS Pf., mit Porto 18 Pf., 100 Exemplare 10 M., 1000 Exemplare 70 M. Dr. van der Brink, Wie ist ein katholischer Geist« licher Sozialdemokrat geworden? Preis 10 Pf., mit Porto 13 Pf., 100 Exemplare 7 M., 1000 Exemplare 50 M. Daszynski, Erzählungen über denSozialiSmuS. Zweite Auflage. Preis 10 Pf., mit Porto 13 Pf., 100 Exem- plare 7 M., 1000 Exemplare 50 M. Der 8 st ü n d i g e Arbeitstag. Einzelpreis mit Porto 10 Pf., 100 Exen, plare 0 M. SO Pf., 1000 Exemplare 4S M. Die Schriften sind von obengenanntem Verlage zu beziehen. Die Adresse lautet:.Gazeta Robotnicza'. Kattowitz , Oberschlesien . Gleichzeitig ersuchen wir die Geiioffen. bei jeder Gelegenheit die polnischen Arbeiter auf das polnische Parteiblatt aufmerksam zu »lachen. Die Parteiblätter werden um Nachdruck gebeten. Jubiläum derNew Dorker Voltszeitung". New Dork, 29. Februar. fEig. Ber.) Die.New Dorker Volks- zeitung", unser täglich erscheinendes Parteiorgan, konnte im Januar auf ein dreißigjähriges Bestehen zurückblicken. Dieser Geburtstag wurde von der Arbeiterschaft der beiden Millionenstädte New Dort und Brooklyn , einein alten Brauch gemäß, erst am 22. und 23. Fe- bruar durch riesig besuchte Feste gefeiert. Aus Anlaß dieser Feste Sab die.New Dorker Volkszeitung" eine 36 Seiten starke lubiläumS-Nummer in großem Format heraus, die verschiedene recht gediegene Beiträge hiesiger Genossen und eine Reihe von Glückwunschschreiben aus dem Auslande enthält. Von besonderem Interesse dürften für die deutschen Parteigenossen in der Union die Briese August Bebels und deS deutschen Parteivorstandes sein. Beide weisen auf die hohe Bedeutung hin, welche die»Volks- zeitung' namentlich für jene Ausgewiesenen hatte, die Ende der 70er und in den 80er Jahren nach Amerika kamen.Ihnen war die .Volkszeitung" eine Lenkerin", schreibt der Parteivorstand. Und in der Tat war die.Volkszeitung" zu jener Zeit daS einzige Binde- glied zwischen den Versprengten selbst und zwischen ihnen und� der deutschen und internationalen Sozialdemokratie. Und den gleichen Berus hat dieVolkszeitung' auch nach dem Fall des Sozialisten­gesetzes in hohem Maße erfüllt. Sie war und ist der Born, aus den, alle Sozialisten deutscher Zunge und hierbei handelt es sich in Amerika um Reichsdeutsche, Oesterreicher, Schweizer und Russen schöpfen._ Von der Partei in den Bereinigten Staaten. Das National- komitee der Sozialistischen Partei hat mit 33 gegen 17 Stimmen abgelehnt, EinignngSverhaiidlungen mit der Sozialistischen Arbeiterpartei zu führen, und mit 44 gegen 11 Stimmen wurde ferner abgelehnt, ein Komitee von sieben Genossen zu diesem Zweck zu erwählen. Keinerlei Ver- Handlungen über Fragen der Politik oder der Taktik sollen statt- finden, dagegen werden die Genossen von der S. A.-P. zum Beitritt 'N die Sozialistische Partei eingeladen. haben. Krämer nahm also ein Formular des Tarifvertrages. schrieb selbst den NamenDavid Joseph' darunter, fügte auch einen Stempel der Firma hinzu und gab den so gefälschten Tarif im Bureau der Putzersektion ab. Hier konnte natürlich niemand an eine Fälschung denken. Man hielt die Unterschrift für echt und Krämer bekam die Putzer, die nun in dem Glauben, der Bauunternehmer habe den Tarif bewilligt, mit Krämer zusammen arbeiteten. Aber mit diesem Falle waren die Fälscherstückchen des Putzmeisters noch nicht erschöpft. Er mußte auch jeden Einzelvertrag, den er mit Bauunternehmern abschloß, von der Putzersektion unterstempeln lassen, um den mit ihm zusammenarbeitenden Putzern gegenüber in jedem Einzelfalle nach- weisen zu können, daß der Bauunternehmer den Tarif anerkannt habe. Für den Bau Joseph bekam er den Sektionsstempel auf Grund des eingereichten gefälschten Tarifs. Später aber nahm er wieder Arbeiten bei Unternehmern an, die den Tarif nicht bewilligt hatten. Hier versuchte Krämer es nicht erst mit der Fälschung eines Tarifs, sondern er fälschte die Einzelverträge, indem er sie mit einem Stempel der Putzerseklion versah, den er sich selbst hatte anfertigen lassen. In einem besonderen Falle hat Krämer außerdem seine Mitarbeiter dadurch bemogelt, daß er ihnen einen Puyvertrag vor- legte, laut dessen er für den Quadratmeter Fassadenputz 1,70 Mark erhielt, während er in Wirklichkeit mit dem Unter- nehmer einen Vertrag über 2,25 Mark abgeschlossen hatte. Die betrügerischen Manipulationen Krämers führten zu einer Anklage wegen schiverer Urkundenfälschung i n mindestens drei Fällen und Betruges. Am Mittwoch fand die Verhandlung vor der dritten Strafkammer deö Landgerichts I statt. Die Feststellung der Personalien des Angeklagten ergab, daß Krämer schon oft vorbestraft ist. Er ist schon beim Militär jedenfalls war er Unteroffizier wegen mehrfacher Miß­handlung mit Freiheitsstrafen und Degradation bestraft. Weiter hat er eine Reihe Vorstrafen wegen Diebstahl, Körper- Verletzung, Sachbeschädigung. Urkundenfälschung, Mißhandlung und Uebertretung des KrankenversicherungsgesetzeS erlitten. Die ihm zur Last gelegten Fälschungen gab Krämer zu, er führte aber zu seiner Entschuldigung an, er sei durch Streikposten arg be- drängl worden und habe deshalb zu dem Mittel der Fälschung greifen müssen, um arbeiten und leben zu können. Die B e- weiserhebung war eine sehr eingehende. Sie erstreckte sich hauptsächlich auf Einzelheiten hinsichtlich des Tarif- und Vertrags- abschlusses, der Gepflogenheiten im Pntzergewerbe usw. Die Täuschung mit dem Vertrage, der fälschlich 1,70 M. als Preis für den Quadratmeter angibt. beschönigte der Angeklagte damit, daß er aus dem ihm verbleibenden Ucberschuß die Träger bezahlt habe, die nach dem Tarif der Putzersektion vom Bauunternehmer bezahlt werden müssen. Die Lamentationen des Angeflagten über seine angebliche Be- drängung durch Streikposten und seine eigene Arbeits- ivilligkeit verfehlten ihre Wirkung im Gerichts- sa a le nicht. Der Staatsanwalt legte zunächst in längeren juristischen Ausführungen dar, daß der Tarifvertrag als Urkunde anzusehen sei, die Beweiskraft vor Gericht hat. Dasselbe gilt von den Einzel- Verträgen, die hier in Frage kommen. Der Angeklagte habe sich also der schweren Urkundenfälschung in zwei Fällen schuldig gemacht. Betrug liege jedoch nicht vor, denn wenn der Angeklagte in dem fraglichen Falle 2,2S M. pro Quadratmeter bekam, den Putzern aber nur 1,70 M. auszahlte, so habe er als Meister diese Differenz für die Kosten des Trägers und für seine sonstigen Unkosten in Anrechnung bringen dürfen. Hinsichtlich der Urkundenfälschung sei zu berücksichtigen, daß der Angeklame arbeiten mußte, wenn er leben wollte, daß er also einen Akt sozialer Notwehr aus- übte, wenn er sich durch Fälschimg der Unterschriften, die Möglichkeit zu arbeiten verschaffte. Der Angeklagte habe durch die Fälschung niemand betrügen, sondern nur seine Arbeitskraft ver« werten wollen. Die Straftaten seien deshalb nicht so hart zu be« urteile»». Für die Fälschung dos Tarifes beantragte der Staats« anwalt einen Monat, für die Fälschung eines Einzelfalles zwei Wochen, zusammen einen Monat und eine Woche Gefängnis. Das Gericht sprach den Angeklagten von der Anklage des Betruges frei, weil durch die Differenz zwischen dem Preise, den er erhielt und dem Preise, den er zahlte, der Ange- klagte keinen Vermögensvorteil erzielte und auch die Putzer keine Vermögensschädigung erlitten hätten. Auch koniite in Fiesem Falle, da der betreffende Vertrag nicht vorlag, keine Urkunden fälschung festgestellt werden. In den beiden anderen Fällen hielt das Gericht schwere Urkundenfälschung für vor- liegend. Tarifverträge seien beweiskräftige Urkunden, die im bürgerlichen Rechtsstreit von Erheblichkeit sein können. Die Fat schung des Tarifvertrages stelle sich als eine qualifizierte Fälschung dar. Dasselbe gelte von dem einen Einzelvertrage. Was das Strafmaß betrifft, so sei nicht zu verkennen, daß eS sich hier um Verträge handelt, die bestimmt sind, wirtschaftliche Kämpfe zum Abschluß zu bringen und solche für die Zukunft zu verhindert» Wer solche Verträge verletzt»»nd fälscht, verdiene schwere Strafe. Auf der anderen Seite müsse aber berücksichtigt werden, daß tm Kampfe der Parteien häufig die schärfsten Mittel zum Zweck angewandt werden und daß sich der Angeklagte in einer Zwangs läge befunden habe, weil der Arbeitgeber, bei dem er Beschäftigung gefunden hatte, den Tarif nicht bewilligen wollte. Da der An geklagte ohne diese Bewilligung keine Arbeiter vom Maurerver band bekominen konnte, so habe er sich gesagt, er müsse zur Fäl schung des Tarifs greifen, um arbeiten zu können. DaS sei scharf zu verurteilen. Wenn auch der Angeklagte schon oft v o r b e straft sei. so seien doch seit der letzten Strafe schon 10 Jahre verflossen, auch sei zu bedenken, daß eine Freiheitsstrafe von längerer Dauer den 65 Jahre alten Angeklagten schwer treffen würde. Das Gericht hat aus diesen Gründen den Angeklagten wegen schwerer Urkundenfälschung in zwei Fällen mit drei Wochen Gefängnis bestraft. Der Putzmeister Krämer kann sich Glück wünschen, denn er hat»nilde Richter gefunden. Streikende Arbeiter, welche sehen, daß sie durch Streikbrecher an der Verbesserung ihrer Lage ge hindert werden, können mit mehr Recht als Putzmeister Krämer sagen, daß sie sich in einer sozialen Notlage befinden. Wenn aber ein Streikender eine unwillige Bemerkung zu einem Streik brecher macht und deshalb angeklagt wird, dann pflegt er nicht jo milde Richter zu finden und keinein Staatsanwalt wird es ein- fallen, einem Streikenden einen Akt sozialer Notwehr als MSlderungSgrund zuzubilligen. MttildknMschnug zur Ktgmlßiguug des Streikbruihs. Des verbrecherischen Mittels der Urkundenfälschung hat sich der Putzmeister Krämer bedient, um während des vor- jährigen Kampfes im Baugewerbe Putzarbeiten bei solchen Bau- Unternehmern ausführen zu können, welche den Tarifvertrag der Putzersektion des Maucerverbandes nicht anerkannt hatten. Um eine Konttolle darüber zu haben, daß nicht unter anderen als den Bedingungen ihres Tarifs gearbeitet werde, hatte die Putzer- seklion beichlossen, daß ihre Mitglieder nur bei solchen Unter- nehmern arbeiten dürfen, welche den Tarif unterschrieben und im Bureau der Putzer niedergelegt hattei». Putzmeister Krämer hatte Putzarbeiten für den Bauunternehmer David Joseph angenommen. Uin die Arbeiten auszuführen, brauchte er eine Anzahl Putzer, die er aber nur von der Settion des Maurer- Verbandes bekommen konnte. Da David Joseph den Tarif nicht be- Hm Inclultrie und Rande!. Ernte. Die Aktionäre der Gen-esheimer Glashüttenwerke genehmigten sich für das letzte Geschäftsjahr eine Dividende von lS Proz. Die deutsch -österreichifche BergwerkSgescllschaft Dresden verteilt für 1907 l« Proz. Dividende. 9 Proz. für 1906. Die Norddeutsche Jute-Spinnerei in Hamburg , die für 1906 9 Proz. ausschüttete, bringt für das letzte Jahr ebenfalls li Proz. heraus. Den Anteilseignern der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim fließen pro 1907 9 Proz. Dividende zu. Mit? Proz. müssen die Aktionäre der Krefelder Bank zu- frieden sein. Der Bankverein Arten», Kommanditgesellschaft, zahlt 12 Proz. 7 Proz. wie im Vorjahre erhalten die Aktionäre der Westfälischen Bankkommandite Dortmund. Von 11 auf lZ'/zProz. erhöhte sich die Dividende der Bielefelder Aktiengesellschaft für mechanische Weberei- Die WionZre der Deutschen Konttnentak-Gasgesellschast Dessau , die im Vorjahre 8 Proz. erhielten, bekommen für das letzte Jahr S'/a Proz. Die Norddeutsche Portland« Zementfabrik Misburg schüttet 16 Proz. Dividende aus gegen 13 Proz. für 1906. Um 4 Proz. gegen das Vorjahr, auf 24 Proz. erhöht sich die Dividende der Akttonäre der Eintracht-Braunkohlenwerke in Neu- Wolzow. Von 5 auf 8 Proz. ist die von der Maschinenfabrik Germania in Chemnitz herausgebrachte Dividende gestiegen. Die Zwickauer Kammgarnspinnerei schüttet wiederum 1.5 Proz. auS. Die Akttonäre der Alfenschen Portland -Zementfabriken»nüsscn sich diesmal mit 14 Proz. begnügen. DaS Braunkohlenbergwerk Caroline, Magdeburg , das für 1966 25 Proz. Dividende abgestoßen hat, verteilt für das letzte Jahr 28 Proz._ Klagen gegen den Stahlverband. In einer derKöln . Ztg.' aus Kreisen der reinen Werke zu« gegangenen Zuschrift heißt es u. a.: In drei Wochen beginnt daS neue Vierteljahr. Doch die Abnehmer des Verbandes sind immer noch in Ungewißheit darüber, ob die dringend notwendige Er- Mäßigung der Halbzeugpreise einttitt oder nicht. Sie müssen warten, bis der Verband die Preise bekannt gibt und selber wissen, ob sie zu den jetzigen Schundpreisen verkaufen sollen auf die Gefahr hin, auf ein weiteres Vierteljahr mit einem Verlust bis zu 20 M. auf die Tonne zu arbeiten, wenn der Berband den Halbzeugpreis nicht herabsetzt. Dazu scheint bei der Mehrheit der Verbandsmitglieder, nach brieflichen Auslassungen zu urteilen, leider ivenig Neigung zu bestehen, wenn auch die Werke zum Teil mit den freundlichsten Worten uin Halbzeug-Spezifikationen bitten, und zwar dieselben Werke, die früher ihre Kunden nicht immer gerade zuvor- kommend behandelt haben und die vor einiger Zeit verkünden ließen, inan brauche keine Halbzeugabnehmer mehr und die Zeit der reinen Walzwerke sei vorbei._ Landwirte in der Kaliindustrie. Vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung der Gewerke von Bürbach hat ein Landwirtschastskonsortium von dieser Gesellschaft für 5 600 000 Mark Kalifelder erworben. Der Preis gilt als sehr hoch. DieRheinisch-Westfälische Zeitung' bemerkt: Für Burbach ist der Felderverkauf, was man so sagt, ein.feines Ge- schüft'. Besonders in Ansehung der näheren Bedingungen, die unS von anderer Seite noch mitgeteilt werden: Von der Beteiligung bei dem Felderkomplex Aller-JngerSleben gehen 550 Kuxen an das landwirtschaftliche Konsortium über, während 450 Burbach ver- bleiben. Der Kaufpreis ist zum Teil sofort, zum Teil gegen Sicherheit in weiteren Fristen zahlbar. Die Gesellschaft Burbach wird später qucrschlägig mit der zukünftigen Anlage Aller-Jngers- leben verbunden werden, sodaß hierdurch die Zweischachlfrage für Burbach in sehr vorteilhafter Weise gelöst wird. DaS neue land« wirtschaftliche Werk soll als Aktiengesellschaft errichtet werden. Große Pleite in der Lederindustrie. Die Lederhandlung H. Baumbach in Weißenfels ist, wie auS Leipzig gemeldet wird, in Konkurs geraten. Die Passiven betragen 1 000 000 M. bei geringen Aktiven. Hauptbctciliat sind Barlincr Firmen._ Die Lage in der Texttlindustrie in Manchester ist fortdauernd ernst. Falls bis Ende dieser Woche eine Verständigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitern nicht zustande kommt, liegen 70 000 Spindeln still._ Branntweinbrennerei und-besteuerung.-> DaS 1. Heft der Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reiches. Jahrgang 1908, bringt unter anderem die Statistik über die Branntweinbrennerei und-besteuerung im deutschen Branntwein- steuergebiet während des Betriebsjahres 1906/07. Die Bräunt- Weinerzeugung betrug hiernach im ganzen 3 84 1 267 Hektoliter Alkohol gegen 4 376 695 Hektoliter im Jahre 1905/66, also 535 438 Hektoliter weniger. Unter den Ergebnissen der früheren Jahre steht sie an fünfter Stelle, da sie noch übertroffcn wird durch die Er- zeugung der Jahre 1903/64(3 854 299 Hektoliter), 1901/02 (4 238 908 Hektoliter) und 1900/01(4 051 860 Hektoliter). In den landwirtschaftlichen Kartoffelbrenncreien wurden 2 959 425 Hektoliter Alkohol erzeugt gegen 3 508 125 Hektoliter im Fahre 1905/06, also 543 700 Hektoliter 15,6 Proz. weniger. Die Getrcidebrennereien haben insgesamt 752 671 Hektoliter Alkohol(1965/66 745 057) erzeugt, davon 307 722 Hektoliter(1905/06 298 609) in landwirtschaftlichen Betrieben und 444 949 Hektoliter (1905/06 446 448) in gewerblichen. Die Melassebrennereien erzeugten 89 137 Hektoliter Alkohol (1905/06 82 702), die Materialbrenncreien 29 782 Hektoliter (1905/06 30 426). Der Reinertrag der Branntweinsteuer betrug im ganzen 140 917 766 M.(1965/66 143 667 271 M.). wovon 13 697 384 M. auf die Maischbottichsteuer. 130 680 149 M. auf Ver- brauchsabgabe und Zuschlag entfallen, während bei der Brcnnsteuer die Vergütung den vereinnahmten Betrag um 8 459 332 M. über- steigt. An UebergangSabgaoe für Branntwein aus Luxemburg wurden 115 M. vereinnahmt. Der Branntweinverbrauch im Be- triebsjahr 1906/07 berechnet sich im ganzen auf 3 793 889 Hekto- liter Alkohol(6,1 Liter auf den Kopf) gegen 3 766 966 Hektoliter im Vorjahre. Davon wurden 1 336 48-1 Hektoliter(1965/06 1 477 354) zu gewerblichen usw. Zwecken steuerfrei abgelassen. 2 457 405 Hektoliter(1905/06 2 289 612) nach Entrichtung der Vcr- brauchsabgabe(2 427 927) oder dcS Zolls(29 473) in den freien Verkehr gefetzt. Preisherabsetzung. Die schottische StahlwerkSvereini�ung beschloß, die Preise um 5 Schilling per Tonne herabzusetzen. Drei Lanarkshire- Stahliverke haben infolge Mangels an Aufträgen den Betrieb ein- gestellt._ Aus der amerikanische » Großindustrie. Nach den endgültigen Ermittlungen der American Iran and Steel Association hat die Roheisenerzeugung in den Vereinigten Staaten im Jahre 1907 insgesamt 26193 862 Tonnen bettagen. das sind gegenüber dem Vorjahre rund 2 Prozent mehr. Die bis- her veröffentlichten Zahlen sind zu gering, Iveil die tatsächliche Er- zeugung von Holzkohleneisen in zweiten Halbjahr über die Schätzung hinausgegangen ist. Die Anzahl der am 31. Dezember 1967 in Be- trieb befindlichen Hochöfen betrug 167, die der stillgesetzten 276. Wie sehr überhaupt die Industrie in der Union in der letzten Zeit darniederliegt, zeigt das Beispiel der Baldloin-Lokomotivwerke. die seit Dezember 1967 rund 10 006 von ihren Angestellten entlassen haben. Während in guten Zeiten in jeder Woche rund 66 Loko- Motiven fertiggestellt wurden, beträgt diese Zahl jetzt nur noch 20. Die Leitung der Fabrik soll bereits mit dem Gedanken um- gehen, die Werke eine Zeitlang gänzlich stillzulegen, da letzthin so gut wie gar keine Neuaufträge eingegangen sind. Amerikanische Zlutomobillndustrie. Die Automobiltechnische Gesellschaft veröffentlicht folgende Statistik über die amerikanische Automöbilindusttie: 1900 1905 Stand der Fabriken......... 57 121 Kapital in Dollar.......... 5 768 857 20 555 247 Zahl der Beamten.......... 268 954 Gehälter in Dollar......... 291 770 1 076 425 Zahl der Arbeiter.......... 2 241 10 239 Löhne in Dollar.......... 1 320 658 6 158 950 Wert der aufgewendeten Materialien in Dollar 1804 237 11 653 138 Wert der Fabrikate in Dollar...... 4 748011 26465064