fannt; es ist trobem aus dem Safen heraus- y Abg. Hoch( Sog.): Herr Dr. Sedfcher hat wiederum behauptet 1 Daß unter jenen Umständen die Streitftatistik nicht gut werden gelassen worden. Ich konstatiere, daß in England fein seeuntüchtiges Schiff aus einem Hafen herauskommt. Bei uns ist die Aufsicht über diese Dinge der Seeberufsgenossenschaft übertragen, die nur berechtigt ist, die Schiffe zu überwachen, die in ihr Statafter eingetragen sind. Daher brauchen wir ein Reichsschiffahrts amt. Mit diesem tönnen solche Unfälle vermieden werden auch ohne internationale Vereinbarungen. Auch die zu geringe Be mannung der Schiffe wäre von diesem Amte zu kontrollieren. Abg. Dr. Semler( natl.) polemiſiert gegen den Abg. Naab , dessen einseitige Ausführungen der Schiffahrt nur schaden könnten. Abg. Schwart( Soz.):
Die Resolution, auf welche mein Freund Metzger hingewiesen hat, hatte in der Kommission eine bessere Fassung als die, in der fie schließlich angenommen wurde. Hinter Beschleunigung" sind im Plenum die Worte und unter Berüc fichtigung der praktischen Erfahrungen der Handelsmarine über Tiefgang und Ladelinie" auf Antrag des Abg. Stockmann eingefügt. Ich habe bereits in der Sigung vom 19. April 1902 darauf hingewiesen, daß nach der Statistit der Seeberufsgenossenschaft in den Jahren 1888 bis 1900
185 Schiffe verschollen sind,
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im Durchschnitt also 15,5 Schiffe pro Jahr. Das ist eine furcht bare Antlage, und die Gefeßgebung hat alle Ursache, hier Remedur zu schaffen. Von diesen 185 Schiffen waren 122 aus Holz gebaut, 43 aus Eisen und 20 aus Stahl. In der Denkschrift der Seeberufsgenossenschaft war es so dargestellt, als ob die ber schollenen Schiffe meistenteils nur tleine Fahrzeuge gewefen find; aber 181 diefer 185 Schiffe waren große Schiffe, welche die Meere befahren, und nur 54 von den verschollenen waren kleinere Fahrzeuge. Aus dem Alter der verschollenen Schiffe geht deutlich hervor, daß unter ihnen eine ganze Reihe solcher sich befand, die tängst hätten ausrangiert sein müssen, auf die also sehr wohl die Bezeichnung
„ Sargschiffe"
ich hätte irgend etwas im Stenogramm geändert.( Widerspruch bei kann, ist selbstverständlich. Das Statistische Amt hat jetzt die An den Freifinnigen.) Er hat behauptet, er hätte eine angefangene Silbe gaben über die territoriale Verteilung, über Beginn and Ende der gehört. In dem Stenogramm ist diese Silbe nicht, und es ist ein Streits fortfallen lassen und dadurch den Gewerkschaften die Nach fach nicht wahr, daß ich sie ausgesprochen habe. Für das, was ich prüfung der Angaben der amtlichen Streifstatistik erschwert. Gleich. gesagt habe, stehe ich ein. Ich habe keinen Grund, mir gefallen zu wohl wurden in diesem Jahr nicht weniger als 257 Streiks von der lassen, daß man mich für etwas zur Verantwortung ziehen will, was Generalfommission als fehlend ermittelt.( Hört, hört! bei den ich nicht gesagt habe.( Sehr wahr! 6. d. Sozialdemokr.) Herr Heckscher Sozialdemokraten.) Das ist die Folge davon, daß durch die Frage aber hat behauptet, daß ich mein Stenogramm geändert hätte, nach dem Kontraftbruch die Streifstatistik zu einer Kriminalohne sich von der Wahrheit der Behauptung zu überzeugen. Von statistik wird.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die Fest dem, was ich gesagt habe, habe ich teine Veranlassung, etwas zurück- stellungen der Generalfommission über die Mängel der Streit zunehmen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) statistik im„ Correspondenzblatt" werden im Statistischen Amt und im Reichsamt des Innern ganz genau gelesen. Außerdem haben wir von der Generalfommission eine ausführliche Eingabe über die Reform der Streifstatistik im Jahre 1904 an das Reichsamt des Innern gerichtet. Vor einiger Zeit erhielt ich die Antwort, daß die Erwägungen noch nicht abgeschlossen seien.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) In allen ausländischen Ministerien lieft man unser Korrespondenzblatt ganz genau. Ist es der Regierung angenehm, daß man in den ausländischen Arbeitsämtern ständig erfährt, daß eine der wichtigsten Statistiken dafür hält man die Streifstatistit wenigstens im Auslande- in Deutschland durch aus unzulänglich und falsch ist? Ich möchte also an den Staatssekretär die Frage richten, wie weit die Erwägungen über die Reform der Streitstatistik gediehen find?( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten. Zuruf: Die schweben noch!)
Nach weiteren persönlichen Bemerkungen der Abgeordneten Na a b( Wirtsch. Vg.), Semler( natl.) und Soormann( fri. Vp.) vertagt das Haus die Weiterberatung auf heute abend 8 Uhr. Schluß 6 Uhr.
Abendfihung.
Am Bundesratstisch: v. Bethmann- Hollweg . Die Beratung des Stats für das Reichsamt des Innern wird fortgesezt beim Kapitel Statistisches Amt". Abg. Wiedeberg( 3.) fragt an, wieweit die Erhebungen über die Arbeitsverhältnisse in den Walz- und Hüttenwerken gediehen sind, Abg. Graf v. Schwerin - Löwit( f.) begründet die Resolution der Konservativen: die Viehpreise nach Lebendgewicht auf den Märkten genauer festzustellen. Abg. Wachhorst de Wente( natl.) stimmt dem Antrage zu. Abg. Brey( S03.):
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Präsident Graf Stolberg: Während der Ausführungen des Vorredners ist das Wort„ Unverschämtheit!" gefallen Ich hatte es überhört.( Buruf: Verschlafen! Abg. v. Oerken ruft: Ich habe das gesagt!) Wenn Sie sich dazu bekennen, rufe ich Sie zur Ordnung.( Heiterkeit.)
Staatssekretär v. Bethmann- Hollweg : Die Gewerkschaften ihrer feits wären wohl auch nicht in der Lage, eine vollständige Streifstatistit zu schaffen. Die Frage nach dem Kontraktbruch kann nur von einem mangelnden Rechtsgefühl bemängelt werden; sie gehört zu einer wissenschaftlichen Erforschung des Streiks. Eingabe der Generalkommission, so heißt sie ja wohl( Heiterkeit), habe ich mich noch nicht beschäftigen fönnen, wie mit anderen Fragen meines Ressorts auch.( Zuruf: Das merkt man!) Ich
Mit der
zutraf, die der englische Matrosenfreund Plimsoll in den siebziger Jahren geprägt hat. Es ist ja schwer, bei verschollenen Schiffen die Seetüchtigkeit nachträglich festzustellen. Die Ursache der Katastrophe fann auch in der schlechten Verstauung der Ladung liegen, Gefahren in der chemischen Industrie tätig sein sollte. Seine erste nehme aber gern alle Vorschläge entgegen, die zu einer wirklichen
ſo
Ich lenke die Aufmerksamkeit auf die Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen, die in der chemischen Industrie beschäftigt und durch die Explosionen großen Gefahren ausgesetzt sind. Bis jetzt sind Erhebungen hierüber nicht angestellt; aber Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind über die Notwendigkeit solcher Erhebungen einig. Die Arbeiterorganisationen werden solche Erhebungen, wenn sie vorgenommen werden, sehr gern unterstützen. Aber auch die Unternehmervereinigung hat in Lübeck im vorigen Jahre beschlossen, Aufgabe sollte Untersuchung zur Förderung der Erkenntnis der in Oder es zeigt zu wenig Freibord, es geht zu tief. Auch die Feuergefährlichkeit der Ladung kann die Ursache des Unterganges gewesen den chemischen Fabriken vorhandenen Gefahren sein. Ferner follen fein. Wenn das Kohlensynbitat sich weigert, die er hygienische Vorträge für diejenigen gehalten werden, die sich ber Funft der Kohlen anzugeben, so muß durch Gefeß die staatlichen Fabrikinspektion oder Berufsgenossenschaften widmen wollen. Die Unternehmer erkennen also die Notwendigkeit solcher Möglichkeit geschaffen werden, das Syndikat dazu zu zwingen. Das übermäßig schnelle Fahren hat oft zu Kollisionen Subvention versprochen. Aber solch Institut darf nicht allein in zwingen. Das übermäßig schnelle Fahren hat oft zu Kollisionen Erhebungen an und haben dem Institut in Frankfurt a. M. eine der Schiffe geführt. Ich will es als Seemann wohl gelten der Hand der Unternehmer liegen; benn bei den Unternehmern Lassen, wenn auf hoher See, wenn man weit sehen fann, und jedes Segel fehlt, der Kapitän auf schnelle Fahrt hält. Aber gilt nicht der Sat: Gleiches Recht für alle;( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten) sie selbst organisieren sich, aber wenn das Schiff in bewegtere Gewässer fommt oder im Rebel bem Arbeiter rechnen sie es zur Schande an, wenn er fich organioder Schneegestöber, muß die Schnelligkeit der fieren will. Die Arbeiterorganisationen würden daher, wenn das Fahrt gemindert werden, ebenso auch bei startem Institut allein in den Händen der Unternehmer bleibt, bei den Dazu Erhebungen nicht mitwirken können; tatsächlich ist auch das Ankommt, daß das heutige Schiff gar nicht plöglich die Fahrt in erbieten der Arbeiterorganisationen zur freiwilligen Mitarbeit erheblichem Maße verlangsamen kann, weil es dem Steuer nicht schnell genug gehorchen kann. Die Fahrt muß deshalb schon allmählich Dabei liegt ein außerordentlich reiches Material vor, aus dem schnell genug gehorchen kann. Die Fahrt muß deshalb schon allmählich abgelehnt worden!( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) wenn man belebteren Gewässern naht, vermindert werden. Aber es hervorgeht, wie notwendig solche Erhebungen gerade in der gibt leider immer noch Kapitäne, die so eitel sind, alle Hebel zur chemischen Industrie sind, um den großen Gefahren in den verschnellen Fahrt in Bewegung zu setzen, um nur das schiedenen Betrieben wirksam entgegentreten zu können. blaue Band Redner schildert den Verlauf von Erkrankungen, von denen Arbeiter zufolge ihrer Beschäftigung in chemischen Fabriken betroffen werden.
Sonnenschein, der ja auch das Sehen erschwert.
zu verdienen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Auch bezüglich der Bemannung ist manches zu sagen. Unsere nordischen Leute sind viel fähiger auch für den schweren Schiffsdienst, als die Chinesen, Malayen und sonstigen Farbigen. Wenn unsere Leute erst auf den Frachtdampfern fahren, auf der Nordsee und Ostsee , dann werden sie den Dienst gewohnt und können dann auch auf den riesigen Dampfern in der Hölle aushalten. Die Farbigen aber sind so schlapp, daß drei von ihnen durch einen unserer Leute ersetzt werden könnten. Trotzdem sind sie noch billiger und erhalten darum den Vorzug. Ich möchte den Staatssekretär dringend bitten, noch einmal wohlwollend zu prüfen, ob die Resolution nicht Gesetz werden kann.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.)
genommen.
Rebe
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Abg. Kobelt( wildlib.)[ Fleischermeister aus Magdeburg ] crgeht sich, von beständigen Heiterkeitsausbrüchen des Hauses unterbrochen, in Schilderungen des ehrsamen Lebens ber ehrsamen Fleischermeister und bekämpft die Resolution des Grafen Schwerin. Damit schließt die Diskussion.
Abg. Bren( Soz.)[ persönlich]: Dem chemisch- technischen Institut in Frankfurt a. M. habe ich nicht Einseitigkeit vorgeworfen, sondern ich habe die Einseitigkeit der Organisation als nicht zwedentsprechend getadelt. Abg. v. Dergen( Rp.)[ persönlich]: Der Abgeordnete Regien fagte, die Arbeiter hätten eine bessere Ehre als wir zu habent glauben; darin liegt ein zweifel, gegen den der von mir gebrauchte 8wischenruf der mildeste Ausdrud war, der mir gerade einfiel. Abg. Legien( persönlich): Meine Bemerkung hatte ihren von der Rechten lachten.( Widerspruch rechts. Lebhaftes Sehr Grund darin, daß, als ich von der Arbeiterehre Sprach, die Herren richtig! bei den Sozialdemokraten.) Gs liegt mir fern, der Ehre der Herren persönlich zu nahe zu treten, doch wird Herr v. Derben mir zugeben, daß viele der Herren natürlich nicht der Herren im Hause( Seiterkeit) eine Ehre zu haben glauben, die sie nicht besiben.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.)
Der Staatssekretär fragte, ob ich glaube, daß die Gewerkschaften eine vollständige Streifstatistit machen können. Nein, das tönnen sie allein so wenig wie das Statistische Amt; beide müssen zusammen arbeiten. Der Titel wird bewilligt.
Bizepräsident Kaempf: Das gehört nicht zum statistischen Amt. Abg. Brey( Soz.): Ich habe versucht, auf Grund ärztlichen Urteils die Gefährlichkeit solcher Erkrankungen zu schildern, und Die Resolution des Zentrums auf Erhebungen über die Arbeitsich bin der Anschauung, daß von seiten des Reiches dafür gesorgt werden muß, daß Erhebungen hierüber angestellt werden.( Sehr berhältnisse in den Walz- und Süttenwerken wird ange. nommen, desgleichen die Resolution Schwerin . richtig! bei den Sozialdemokraten.) Debattelos werden einige weitere Titel bewilligt. Darauf " Bizepräsident Kaempf: Ich bitte, zu dem Kapitel Stati- vertagt das Haus die Weiterberatung auf Freitag 1 Uhr. ich es Amt zu sprechen. Schluß 11% Uhr.
Vizepräsident Kaempf: Jch bitte, zur Sache zu reden.( Unruhe bei den Sozialdemokraten.)
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Südwestafrika
vor der Budgetkommiffion.
( Sigung vom 12. März.)
Abg. Breh( Soz.): Aus den angeführten Gründen, denen ich noch einiges Material zufügen könnte( lebh. Bravo! b. d. Soz.), tomme ich zu der Schlußfolgerung, daß es zu den Aufgaben des Berichtigung. Im gestrigen Bericht ist bei der Wiedergabe des Ein Schlußantrag des Blods wird hierauf an Beirats für Arbeiterstatistik gehört, die Gefahren, die dieses Ergebnisses der 5 ft immungen über die Refolutionen zum Gebiet für Leben und Gesundheit der Arbeiter birgt, zu ertat des Reichsamts des Innernein Jrrtum untergelaufen; Es folgen persönliche Bemerkungen. forschen.( Lebh. Sehr richtig! b. d. Soz.) Das scheint um so die sozialdemokratische Resolution, die Maßnahmen zum Schutze der in Abg. Hoch: Durch den Schlußantrag, für den auch Herr notwendiger, als in den Chromatfabriken z. B., in denen die Walz- und Hüttenwerken und in Metallschleifereien beschäftigten Arbeiter Heckscher gestimmt hat, ist es mir unmöglich gemacht, auf seine An- Gefahren ganz ungeheure sind, die Schutzbestimmungen zum verlangt, ist nicht abgelehnt, sondern angenommen worden. griffe ausführlich zu antworten. Ich kann daher nur auf sie ein Stillstand gekommen sind. Der Chromstaub, der in die Nase Dagegen ist abgelehnt worden der Abs. 3 in der sozialdemokratischen gehen, soweit es mir im Rahmen einer persönlichen Bemerkung möglich fommt, richtet, wie die Fabrikinspektoren selbst festgestellt haben, Resolution auf Schutzvorrichtungen in den Glashütten. Absatz 3 Einer der Herren hat freilich gemeint, forderte den Achtstundentag und das Verbot der Nachtarbeit an den ift. Herr Heckscher hat behauptet, ich hätte in bezug auf ihn aus- böse Verheerungen an. geführt:„ Jeder betätige fich für die Leute, die ihn bez es gehe für die Arbeiter kein Nachteil daraus hervor, wenn ihnen Glasöfen behufs Verarbeitung der Glasmaffe und wollte an den also bezahlen. Das ist nicht richtig. Ich habe hier das unver- burch den Chromatstaub die Nasenscheidewand hinweggeäßt wird. Strecköfen das Streden verboten wissen. änderte Stenogramm, daraus ergibt sich, daß ich genau wie es( Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) im gedruckten Bericht steht, von Bezahlung fein Wort gesagt habe. Ich kann mich aber auch auf Herrn Heckscher selbst beziehen. Als ich meine Ausführungen machte, stand er dicht vor mir und hörte Abg. Breh( Soz.): Jch bedaure, daß es mir nicht möglich ist, genau zu. Er hat dann später in einer persönlichen Bemerkung an der Hand des vorliegenden Materials auf die ganze Schwere das Wort ergriffen und hat das, was er aus meiner der Gefahren und auf die Verschlechterung aufmerksam zu machen, ( Bravo ! bei den SozialHätte welche die neue liberale Aera gebracht hat. für unberechtigt hielt, fofort aurüdgewiesen. irgend etwas bon diefem Ausfall gehört, fo hätte demokraten.) Das soll mich nicht abhalten, den Wunsch nach Erer sich selbstverständlich auch dagegen gewandt. Also er hebungen auszusprechen, damit der Schaden, der durch die Verselbst, der hier zugegen war, hat es nicht gehört.( Präsident Graf schlechterung angerichtet ist, wieder gut gemacht werden kann.( RebStolberg: Das ist nicht persönlich!) Meinen Vorwurf gegen haftes Bravo! bei den Sozialdemokraten.) den Direktor im Reichsversicherungsamt Kaufmann habe ich einzig Abg. Fischbeck( frf. Bp.) betont, daß die Schweinepreise in und allein darauf begründet, daß Herr Direktor Kaufmann sich der letzten Zeit in Berlin erheblich gesunken seien. berufen gefühlt hat, die Tätigkeit der Berufsgenossenschaft über Staatssekretär v. Bethmann- Hollweg : Den Abg. Breh möchte alles Maß zu loben im Gegensatz zu dem Urteil, daß die ich bitten, doch nicht von vornherein ein Institut mit Mißtrauen Arbeiter über diese Berufsgenossenschaft und ihre Arbeiter zu betrachten, deffen Begründung ich mit Freude begrüßt habe, feindlichkeit haben. Herr Dr. Heckscher hat dann weil ein solches Institut bisher gefehlt hat.( Buruf b. b. Soz.: meine Zahlen über die vorgekommenen Unfälle bemängelt. Id Es ist einseitig!) Das fagen Sie immer. Glauben Sie doch habe aber ausdrücklich erwähnt, daß die Zahlen zitiert find nicht immer, daß wir die schlechtesten Menschen sind, und sagen Sie nach den Angaben des Berichterstatters, der im Jahre 1906 auf dem nicht von vornherein: was herauskommen wird, muß schlecht und Schugtongreß aller an der Geefchiffahrt beteiligten Arbeiter referiert einseitig im Interesse der Unternehmer sein.( Lebh. Beif. b. d. hat. Wenn ichließlich Herr v. Jonquières behauptet hat, ich hätte die Mehrheit, Zurufe b. d. Soz.) Vorwürfe, die ich gegen Herrn Laeis erhoben bätte, als etwas ganz Neues hingestellt, so habe ich ausdrüdlich darauf hingewiesen, daß diese Vorwürfe bereits vor vielen Jahren erhoben worden sind. Damals hat sich tein Herr von Jonquières ge funden, der es gewagt hat, diese Handlungen mit einem Wort zu berteidigen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.)
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Abg. Dr. Potthoff( frs. Vg.) beschwert sich über die mangel. hafte nationalötonomische Vorbildung der Beamten des Statistischen Amtes. Abg. Keller( wildlib.) tritt für die Resolution des Grafen Schwerin ein. Abg. Legien( Soz.):
Zu den Einnahmen aus Steuern regt Erzberger die Eins führung einer Einkommensteuer an. Dernburg bemerkt, der Gouverneur habe ihm bestätigt, daß kapitalfräftige Leute in der Solonie figen, welche zu Steuern herangezogen werden sollen. Sobald er in diesem Jahre in Südwestafrika gewesen sei, werde er neue Einnahmequellen zu eröffnen suchen. Die Einführung eines Supferausfuhrzolles erscheint jegt nicht angebracht.
Die Eisenbahneinnahmen belaufen sich auf 1 290 000 m. Auf Anregung Dernburgs werden 400 000 W. mehr eingestellt. Bei Kapitel 1 der Ausgaben nimmt Ledebour das Wort, um Semler aus seiner Broschüre nachzuweisen, daß er für die Eroberung des Obambolandes Stimmung macht und wenn die Unterwerfung der Dvambos auch zunächst durch Umflammerung mit Eisenbahnen gedacht ist, bleibt doch naturgemäß die Gewalt nicht aus.
Erzberger bringt bei den Ausgaben für die JustizverwaItung eine Menge Beschtverden über Mißstände im Justizwesen. Das Recht sei weder im Zivil, noch im Strafprozeß gefichert. Die Beifizer seien abhängige Leute. Erzberger verlangt eine dritte Instanz in Deutschland , die etwa die Funktion eines BeDie Arbeiten des Statistischen Amts verdienen Anerkennung, rufungsgerichts hat, damit sie auch Tatsachen nachzuprüfen in der Abg. Metzger( Soz.): Jch muß mich im Rahmen einer persönlichen doch tönnten sie noch bedeutend verbessert werden, wenn behufs Lage ist. Die Zahl ber Brozeffe fei außerordentlich hoch; bei 5000 Bemerkung darauf beschränken, dem Geheimrat v. Jonquières zu er der Arbeitslosenzählung das Statistische Amt mit den Gewert Weißen kommen jährlich 3000 Strafprzeise vor. Redner bringt widern, daß ich von der Regierung feineswegs verlangt habe, daß schaften mehr Hand in Hand arbeitete. Auch bei der Streit dann einen geradezu unglaublichen Justizfall zur Sprache, in fie die Herkunft aller Kohlen ermitteln solle, die auf einem Schiff statistik des Statistischen Amis arbeiten die Gewerkschaften nicht welchem ein Mann wegen Diebstahls angetlagt wurde, verladen werden, sondern daß ich nur den Wunsch des Seeamtes hier mit; denn die Streifstatistik ist eingeführt unmittelbar nach dem weil er Wasser aus einer Tonne im Gouvernementsvorgebracht habe, daß vor Antritt einer langen Seereise jedesmal Fall des Zuchthausgefeßes. Das allein mußte schon den Verdacht garten genommen und Holz usw. genommen, das er im fiskalischen fontrolliert werde, aus welcher Grube die Kohlen stammen. Im erweden, daß die Statistik gegen die Arbeiterorganisationen ver- Interesse verwendete. übrigen muß ich mir eine ausführliche Antwort für einen Fall bor- wendet werden sollte. Dernburg gibt zu, daß schwere Mißstände im kolonialen JuftigVerstärkt wurde diese Empfindung behalten, wo uns nicht durch den Debatteschluß die fachliche durch ein Reihe von Fragen auf dem Fragebogen, die mit den wesen bestehen, er gedenkt auf gesetzlichem Wege eine dritte Instanz Erividerung unmöglich gemacht wird.( Sehr gut! bei den Sozial Streits nichts zu tun haben. Natürlich haben die Gewerkschaften für die Kolonialprozefie in Deutschland zu schaffen. Auch die von demokraten.) tein Interesse daran, Material zu einem neuen Buchthausgesetz Erzberger angeführten Fälle gibt er zu und entschuldigt sie damit, Abg. Dr. Heckscher( frf. Vg.): Der Abg. Hoch hat sich auf mein herbeizuschaffen. Weil aber eine Arbeiterstatistik ohne die Mit- daß es bisher noch nicht möglich war, Drdnung in das Justizwesen eigenes Beugnis berufen. Ich habe persönlich gehört, wie der wirkung der Arbeiterorganisationen nicht möglich ist, taugt die zu bringen. leber die Polizeiorganifation bemerkt Dernburg , Kollege Hoch mir gegenüber eine Bemerkung machte, mit einer Silbe Streifstatistit nichts. Das Statistische Amt holt seine Auskünfte anfing, das Wort aber nicht aussprach. Diese Silbe habe ich nicht von dem Bolizeibeamten, der den Gewerkschaftsleiter viels daß die Polizeitruppe in diesem Jahre auf 720 Mann gebracht verstanden. Am nächsten Tage fand ich dann im Vorwärts" und leicht eben verhaftet hat! Mit denen zusammen zu arbeiten, er- werden müsse, wenn die Schuztruppe um 1000 Mann vermindert Es müsse aber Vorsicht mit der Hinaussendung von im Hamburger Echo" die Behauptung, ich sei von den Reedern laubt dem Arbeiter seine Ehre nicht.( Unruhe vechts.) Sie kennen werden foll. Es fehle Wir ernähren uns mit unserer Hände Unteroffizieren und deutschen Schußleuten geübt werden. bez also bezahlt. Nach dem stenographischen Bericht hat der den Arbeiterstolz nicht. Abgeordnete Hoch gesagt: Jeder betätigt fich für diejenigen Leute... Arbeit und haben uns mühsam emporgearbeitet.( Sehr gut! bei den an geeigneten Leuten. Bei mehreren Punkten erfolgen Abstriche. na, Sie wissen ja wohl?" Was versteht der Abg. Hoch unter diesen Sozialdemokraten.) Wir haben in den Abend- und Nachtstunden Die Kommission geht mm zur Beratung der Militärverwaltung Worten, was hat er damit sagen wollen? Im übrigen wäre es mühsam angefangen uns zu bilden; Ihnen dagegen ist alles zueine Ehrenpflicht gewesen, den ihm nabestehenden Zeitungen Berich geflogen, und die geistigen Kräfte möchte ich nicht miteinander über. Hier fommen in Abzug die Kosten für die 1000 Mann, welche tigungen zuzusenden. Denn es ist doch beileibe keine feleinigkeit, bergleichen.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Die Ehre, im Laufe des Jahres 1908 zurüdgezogen werden sollen. wenn cinem Abgeordneten hier von der Tribüne aus gesagt wird, die der Arbeiter hat, tauscht er mit der Ihrigen nicht ein.( Abg. Referent Semler beantragt daher eine Menge Abstriche, die zu er fei bezahlt.( Sehr wahr! bei den Freifinnigen.) b. Dergen: Unverschämtheit! Unruhe bei den Sozialdemokraten.). fammen die Summe von rund 1800 000 m. ausmachen. Semler
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