Nr. 66. 25. Jahrgang.
Die Hausbesitzer gegen die Volks
gefundheit!
An ihn sind alle Anfragen und Zuschriften aus dem Kreise wohnhaft, der einen Straßenbahnzug der Linie 47E benutte. H. Nieder- Barnim zu richten. faß auf dem Decksitz des Anhängewagens und wollte ihn in der Die Telephonnummer des Bureaus des 6. Kreises ist Rosenthaler- Ede Neue Schönhauserstraße, etwa 60 Meter Hinter Ravenéstraße 6, Telephonamt III, 2137. der Haltestelle, verlassen. Er erhob sich, als der Zug in die Neue Schönhauserstraße einbog, verlor das Gleichgewicht und stürzte über das Geländer hinweg kopfüber auf den Fahrdamm hinunter. H., der eine Gehirnerschütterung und schwere innere Verletzungen erlitten hatte, wurde nach dem St.- Hedwigs- Krankenhause übergeführt.
Achtung, Wahlrechts- Demonstration!
Wer die Volksgesundheit durchgreifend bessern will, muß die wirtschaftliche Lage der unbemittelten Bevölkerungsschichten von Die Leiter der heutigen Wahlrechtsversammlungen werden Grund aus zu ändern suchen. Es gibt aber eine Reihe Kleinerer gebeten, fofort nach Schluß der Versammlungen einen Boten Mittel, mit denen auch unter den bestehenden Verhältnissen schon mit einem furzen Bericht über den Verlauf der Versammlung manches erreicht werden kann. Zu ihnen gehört die Besserung der an die Redaktion des Vorwärts", Lindenstr. 69, zu senden, Wohnungszustände. Warum aber kommen wir auf diesem Gebiete so überaus langsam vorwärts? Weil hier die Hausbefizer sich gegen jeden sanitären Fortschritt wehren, von dem sie Stralau. 1. Bezirk: Der heute fällige Zahlabend fällt aus, fürchten, daß er ihnen den Profit schmälern werde. Auf dem dies- derfelbe findet am Donnerstag, den 19. März, abends 8 Uhr, statt. jährigen Verbandstag des Preußischen Landes. Da für Stralau heute teine Demonstrationsversammlung stattberbandes der Haus- und Grundbefibervereine, findet, nehmen die Genossen an der in Rummelsburg stattfindender kürzlich in Berlin abgehalten wurde, hat sich das wieder gezeigt. den Versammlung teil. Wieder haben die Hausbesizer den Beweis erbracht, daß ihnen das Verständnis fehlt für die Notwendigkeit hygienischer Borschriften, die ihnen bei dem Geschäft des Wohnungsvermietens lästig werden
tönnten.
quemen Kritifer mundtot machen werde.
Der Vorstand.
Karlshorst . Parteigenossen und Genossinnen! Heute, Mitt wochabend, 8 Uhr: Versammlung zur Märzfeier bei Bartel im " Fürstenbad". Referent Genosse Spliedt. Mitwirkung des GeDer Vorstand. fangvereins„ Waldesrauschen".
26 Jahre alte Frau des Hausdieners B. aus der Elsasserstraße. Der Mit ihrem Kinde aus dem Bodenfenster gestürzt hat sich die Kleine starb schon nach einigen Minuten, die Frau nach 10 Minuten unter den Händen des Arztes. Familienstreitigkeiten scheinen die Ursache zu der schrecklichen Tat zu sein.
Zwei schwere Automobilunfälle haben sich gestern nachmittag zugetragen. An der Ede der Nettelbeck- und Lutherstraße wurde ver Wildhändler Willy Milo, Tempelhofer Ufer 12, wohnhaft, von dem Automobil des englischen Gesandten überfahren und schwer berlebt. M. hatte beim Ueberschreiten des Fahrdammes das Herannahen des Kraftwagens nicht bemerkt, weil er gerade im Bewurde niedergerissen und das Automobil ging ihm über die Brust griff gewesen war, einen Straßenbahnwagen zu besteigen. Er und beide Beine hinweg. Am ganzen Körper erlitt er schwere Wannsee. Zu der am Donnerstag, den 19. März, nach- Quetschwunden und anscheinend hat er auch innere Verlegungen mittags von 5-7 Uhr im Restaurant" Deutsche Giche" stattfinden- davongetragen. Am Lüzowplatz wurde ein Kriminalbeamter den Gemeindevertreterwahl der dritten Klasse werden am heutigen das Opfer eines Automobilunfalles. Der Kriminalwachtmeister Mittwochabend 7 Uhr von Philipp aus Handzettel verteilt. Die Hermann Antelmann aus der Beuffelstr. 33 wurde gleichfalls beim Genossen werden ersucht, recht zahlreich zur Stelle zu sein. Die Weberschreiten des Straßendammes von einem Kraftwagen umam Sonnabend ausgefallene Mitgliederversammlung findet am gestoßen und überfahren. Er brach sich das Schlüsselbein und Sonnabend, den 21. März, im„ Fürstenhof" statt. Gäste willkommen. wurde nach der Unfallstation am Zoologischen Garten gebracht, wo Der Vorstand. er die ersten Notverbände erhielt.
Königs- Wusterhausen . Dem 60jährigen Gedenktag der März gefallenen und dem preußischen Dreiklaffenwahlrecht gilt die heute abend 7½ Uhr im Lokale von Webhorn stattfindende Demonstrationsversammlung. Die Genossen wollen für regen Besuch dieser Bersammlung agitieren. Der Vorstand.
Nieder- Schönhausen. Wir machen nochmals auf die heute a bend 8% Uhr bei lib, Blankenburger Straße 4, stattfindende öffentliche Wählerversammlung aufmerksam. Die Genossen müssen alle zur Stelle sein. Das Referat hat der Genosse D. Wesper übernommen.
Falkenhagen- Seegefeld. Sonntag, 22. März, nachmittags 4 Uhr, bei Schöneberg : Große Volfsversammlung. RassenGenosse JacobsenOber- Schöneweide, spricht über: Die Märzstürme 1848 und der preußische Wahlrechtskampf! Männer und Frauen, legt durch Massenbesuch Protest gegen die Entrechtung des Proletariats ein.
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immermehr überhand. Gestern wurden zwei Leichname gefunden. Zwei Kindesleichen. Das Auffinden von Kindesleichen nimmi Im Friedrichshain entbedte ein Barkarbeiter in einem Geftrüpp eine fleine Riste, in der er beim Oeffnen die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts vorfand. Er brachte das tote Kind zum nächsten Polizeirevier, das es zur Obduktion nach dem Schauhause schaffen ließ. Gin zweiter Leichenfund wurde in den gärtnerischen Anlagen der Samariterkirche gemacht. Auch in diesem Falle handelt es sich um die Leiche eines neugeborenen Knaben. Ob ein Kindesmord in Betracht kommt, wird erst die gerichtliche Obduktion ergeben.
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Um den Einfluß der Wohnungsbeschaffenheit auf die Entftehung und den Verlauf mancher Krankheiten zu beleuchten, haben einige Arankenkassen durch sorgfältige Ermittelungen festgestellt, in was für Wohnungen die erfrantten Raffenmitglieder hausten. In Berlin hat die Ortstranten kaffe der Kaufleute usw. seit einer Reihe von Jahren solche Ermittelungen ausgeführt und die Resultate in sehr lehrreichen Publikationen einem weiteren Streise zugänglich gemacht. Die Hausbesizer haben gegen dieses verdienstliche Vorgehen der ge nannten Krantentasse, das ihnen höchst unbequem war, schließlich zu Abwehrmaßregeln gegriffen. Sie haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die Veranstaltung der Wohnungsenqueten oder die Veröffentlichung der Ergebnisse zu hintertreiben, aber bisher haben sie nichts ausgerichtet. Auf dem Verbandstag wurden in dem Jahresbericht, den der Verbandssekretär Dr. Pabst vortrug, auch jene Wohnungsenqueten und die dagegen unternommenen Schritte besprochen. Das„ Grundeigentum", Organ des Bundes der Berliner Grundbefizervereine, teilt den Hauptinhalt des Berichtes mit. Gegen die Ortstrantentasse der Staufleute usw. hatte der Landesverband der Haus- und Grundbesißervereine die der Staffe zunächst vorgefeßte Behörde mobil zu machen gesucht, das ist die Gewerbedeputation des Berliner Magistrats. Von der Geufer großes Aufsehen hervor. Am Jungfernsteg sprang die SelbstDie Tat einer Lebensmüden rief gestern nachmittag am Nords werbebeputation forderte der Landesverband, sie solle der Krantentasse die Verwendung bon mordkandidatin, einen Schreckensschrei ausstoßend, in die Fluten mitteln für ihre Wohnungsenqueten bezw. für des Spandauer Schiffahrtskanals und verschwand unter der Oberdie Veröffentlichungen unterfagen. Es sei, so meinten fläche. Mehrere Schiffer, die in der Nähe mit ihren Fahrzeugen die Hausbefizer, nicht Sache der Ortskrankenkassen, sich mit der vor Anker liegen, fuhren auf einem Kahn hinzu und nach langen artigen Erhebungen zu belasten. In dem Bericht wird ausgeführt, vergeblichen Bemühungen gelang es ihnen, die Lebensmude aus das sei Aufgabe einer gut organisierten Wohnungsaufsicht, gegen dem Wasser zu holen. In besinnungslosem Zustand wurde sie nach die auch der Hausbesit nichts einzuwenden habe." Nichts einzudem Virchow- Krankenhaus gebracht. Die Selbstmörderin ist die wenden", ist sehr schön gesagt. Wie gut" würde wohl eine 25 Jahre alte Weißnäherin Johanna S. aus der Dircksenstraße. Wohnungsaufficht organisiert sein müssen, damit sie den Beifall Wegen unglücklicher Liebe hatte sie sich zu der Tat hinreißen laffen. der Hausbesitzer fände? Gegen die private Wohnungskontrolle, mit der die Ortskrankenkasse der Kaufleute usw. im Interesse ihrer Auf dem Bahnhof Pankow Heinersdorf scheinen die Beamten Mitglieder fich belastet" hatte, ließ die Gewerbebeputation fich Dieser kaiserliche Ausspruch ist am Montag in eine recht eigen recht knapp zu sein. Als am Sonntag früh von diesem Bahnhof nicht aufheben. Sie lebnte es ab, hiergegen einzu arnge Beleuchtung gerüdt worden anläßlich einer Sonderfahrt auf 11 Personen mit dem Zuge 7,51 nach Bernau fahren wollten, mußten schreiten. Der Landesverband gab sich hiermit nicht zufrieden, der neueröffneten Strecke der Hoch- und Untergrundbahn. Die fie wahrnehmen, daß sie fünf Minuten vor Abgang des Zuges kein sondern richtete gegen diesen Bescheid eine Beschwerde an den Direktion hatte zu dieser Sonderfahrt die Spitzen der Reichs-, Billett bekommen konnten, weil um diese Zeit der Fahrkartenschalter Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg . Aber auch der mußte Staats- und städtischen Behörden eingeladen. Auch der Kaiser war fertigung des Zuges in Anspruch genommen ist und deshalb schon bereits geschlossen war. Ob der Schalterbeamte während der Abes ablehnen, dem Vorstand der Krankenkasse die Kritik der Berliner gekommen, nachdem er sich vorher vergewissert hatte, daß er in einige Zeit vor der Ankunft des Zuges das Schalter schließen muß. Wohnungszustände zu untersagen. Darauf hat dann der Verbands- feiner Bazillen... lutsche", wie er sich ausgedrückt haben soll, au ist uns nicht bekannt; es muß dies aber angenommen werden. vorsigende sein Heil noch bei dem Handelsminister versucht, und er fahren brauche, sondern in einem funfelnagelneuen Wagen. Diese hofft, daß diefe Instanz die den Berliner Hausbesitzern so unbe- Beranstaltung der Sonderfahrt hatte aber am Montag einen ers Das scheinen ja recht idyllische Zustände zu sein! Mit dem Raubmord in Alt- Moabit stand ein Militärgerichtsprozeß So haben die Hausbesizer ihre liebe Not. Aber auch durch heblichen Einfluß auf den gesamten Verkehr der Hoch- und Unter- im Busammenhang, der das Kriegsgericht der Garde Kavallerieallerlei Gefeßes bestimmungen bezw. Polizei- grundbahn ausgeübt. Zahlreiche Züge blieben liegen und konnten Division in der letzten Sigung beschäftigte. Auf der Anklagebank verordnungen werben sie gestört in ihrem Gifer, nicht weiter. Der Gerechtigkeit halber wollen wir gern feststellen, faß der Ulan S. vom 2. Garde Ulanen Regiment, der sich wegen einen möglichst hohen Profit aus ihren Häusern daß die ganze Schuld an der Verkehrsstockung nicht ausschließlich Vergehens gegen den§ 175 des R.-Str.-G.-B. zu verantworten herauszuwirtschaften. Seit Jahren werden sie be- die Direktion der Hoch- und Untergrundbahn trifft. Leute, die hatte. Wie unseren Lesern noch in Erinnerung sein dürfte, wurde unruhigt" durch zwei Verordnungen, die den Schuß der Gesundheit dabei waren und die es wissen müssen, erzählten, daß sie nicht be- am Sonntag, den 8. Dezember vorigen Jahres, in seiner Jungvon Arbeitern bezweden: Durch die Bädereiverordnung und durch sonders erbaut davon gewesen seien, daß sie 25 Minuten länger auf gefellenwohnung in Alt- Moabit der Kaufmann Lehmann ermordet die Fleischereiverordnung. Ueber die Fleischereiberord. nung wurde auf dem Verbandstag referiert von einem Archiden Kaiser warten mußten, als angesagt war, daher die größere aufgefunden. Da das Verbrechen bereits acht Tage vor der Entdeckung begangen worden war, so hatten sich die Spuren des Täters tetten Biffing. Sie fei, fo führte er aus, für die Hausbefiber von Berzögerung und erheblichere Verkehrsstockung. bereits verwischt und die Striminalpolizei war infolgedessen einschneidendster Bedeutung, ähnlich wie die Bädereiverordnung. bor eine schwierige Aufgabe gestellt worden. Im Laufe Durch beide tönne, wenn sie in voller Schärfe durchgeführt würden, Das Schloß Schönholz, der bekannte Schießplab der Berliner der Untersuchung kam man bald zu der Ueberzeugung, daß es fich das Vermögen und die Griftena der betroffenen Hausbefizer ver- Schüßengilde, dürfte in verhältnismäßig furzer Zeit der Bau- weniger um einen Raubmord als um einen Rachealt handelte. Es nichtet werden. Die Bädereiverordnung ist durch einen Bundes- spekulation zum Opfer fallen. wurde festgestellt, daß der Ermordete starken Verkehr mit jungen ratsbeschluß veranlaßt worden und ist schon in mehreren Provinzen in Kraft getreten, in Berlin aber sind die Hausbefizer bisher noch Omnibus durch die Zimmer- und Prinz- Albrecht- Straße. Eine Männern unterhielt und daß bei ihm viel Militär aus und einging. damit verschont worden. Die Fleischereiverordnung ist vom Polizei- neue Omnibuslinie wird die Allgemeine Berliner Omnibus- Aktien- Besonders gehörten die Angehörigen des Garde- Ulanen- Regiments, präsidium aufgestellt worden nach einer Verfügung des Handels- gesellschaft im Laufe dieser oder der nächsten Woche eröffnen. Die dessen Kaserne in der Nachbarschaft liegt, zu den Besuchern des aninisters, die auf die Reichsgewerbeordnung zurüdgeht. Nach der neue Linie verbindet den Potsdamer Bahnhof mit der Reichen- Lehmann. Durch die Beschlagnahme von Briefschaften aus dem Ermordeten wurde die Polizei auf mehrere Reichsgewerbeordnung müssen die Unternehmer ihre Arbeitsräume, berger Straße. Sie geht von der Köthener Straße beim Potsdamer Nachlaß des Unter Maschinen ustv. fo einrichten und den Betrieb so regeln, daß die Ringbahnhof kommend durch die Königgräßer Straße, Bring- Spuren gelenkt, die nach der Ulanenkaserne führten. Arbeiter gegen Gefahren für Gesundheit und Leben geschützt sind. Albrechtstraße, Wilhelmstraße, Kochstraße, an der Jerusalemer andern stand auch der oben erwähnte S. unter dem Verdacht Die Militärbehörde, die mit der KriminalHierzu gehört auch die Gorge für genügendes Licht und aus Stirche vorbei, ferner durch die Oranienstraße, über den Oranien der Täterschaft. reichende Luft. Um den Fleischereien die Beschaffung von Licht plat, durch die Dresdener Straße, über das Kottbuser Tor und polizei Hand in Hand arbeitete, befchlagnahmte auch bei mehreren und Luft zu chern, sind in der Fleischereiverordnung Bestimmungen durch die Reichenberger Straße bis zur Ede der Glogauer Straße. Ullanen Briefschaften, die mit dem Lebenswandel des Ermordeten So wurde auch ein Brief des K. getroffen worden, durch die die Weiterbenuzung der Die Linie erhält die Nummer 36. Die Wagen verkehren in Alb- im Zusammenhang standen. älteren, in Rellern befindlichen Fleischerwerk- ständen von 5-6 Minuten. Werktags geht der erste Wagen vom konfiziert, der zwar nichts mit dem Word zu tun hatte, der aber stätten erschwert bezw. unmöglich gemacht wird. Potsdamer Ringbahnhof 6,45, der lette 10,39 Uhr, von der Reichen- den Besitzer nach einer anderen Richtung hin belastete. Während Herr Dissing führte in seinem Referat aus, daß wahrscheinlich in berger Straße 6,05 bis 9,59 Uhr. Sonntags dauert der Betrieb der Verdacht der Täterschaft in Hinsicht auf den Word in Altden meisten Häusern, die noch nach den älteren Bauordnungen vor vom Westen von 7,10 bis 11,00 Uhr und vom Südosten von 7,00 bis Moabit von St. abgelenkt wurde, eröffnete man gegen ihn auf 1897 errichtet worden sind, die Keller niedriger sind und zum Teil 10,20 Uhr. Grund des vorgefundenen belastenden Briefes ein Verfahren wegen Vergehens gegen den§ 175 des Reichs- Strafgesetzbuches. Der Beauch tiefer unter dem Straßenniveau liegen, als die FleischereiDas Reich" berichtigt nun endlich seine in voriger Woche ge- fchuldigte wurde später auch verhaftet und jetzt hatte er sich berordnung es für die Fleischerwerktstätten zuläßt. Hiernach würden brachte unwahre Mitteilung über den angeblichen Mitgliederbestand vor dem Striegsgericht der Garde- Kavallerie- Division zu ber die meisten dieser Werkstätten nicht weiterbenutzt werden dürfen; im Wahlverein des ersten Berliner Reichstagswahlkreises und ent- antworten. Die Verhandlung fand wegen Gefährdung der Sittlich das sei eine unerhörte Härte gegen die Hausbesizer. Der Bund schuldigt sich mit einem Flüchtigkeitsfehler". Wir wollen dazu nur teit unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Das Urteil gegen den der Berliner Hausbesigervereine hat sich bereits mit einer Petition wiederholt bemerken, daß solche Flüchtigkeitsfehler" zuungunsten Angeklagten lautete auf zwei Monate und vierzehn Tage Gefängnis. an den Polizeipräsidenten gewendet, aber das Verständnis für ihre der Sozialdemokratie im Reich" nichts Seltenes find, wenn wir Die vierzehn Tage wurden durch die Untersuchungshaft als verbüßt Alagen, das dieser bekundet hat, genügt ihnen noch nicht. Er hat die schiefen Darstellungen und absichtlichen Verdrehungen auch fast erachtet. St. hat sich bei dem Urteil beruhigt. nur zugesagt, daß für die älteren Fleischereien Abweichungen immer ignorieren. Unvorsichtig handelt das Reich" aber entschieden von den Vorschriften noch auf längere Zeit, etwa mit der Wiedergabe unseres Urteils über seine Redaktionsmethode auf 20(!) Jahre, gestattet werden sollen. Der Bund hat sich und den Schluß, den wir hieraus in bezug auf den Intellett der mit einer weiteren Eingabe an den Minister gewendet, wartet aber geser des Blattes zogen. Auch der feine hohen Ansprüche an Wahre noch auf Antwort. Der Verbandstag nahm eine Resolution an, durch die gefordert wird, daß neue Borschriften über bauliche Be- heit und Genauigkeit stellende teich"-Leser will sich das doch nicht Bevor aller Deffentlichkeit von seinem eigenen Berdummungsorgan an schaffenheit gewerblicher Räume nicht rüdwirkende Kraft gegenüber schon benusten Einrichtungen haben dürfen, oder daß den Kopf werfen lassen. Solche Dinge vertraut man doch höchstens - seinen Silber- Abonnenten an! Entschädigung gewährt werden muß.
werde.
suchungsbehörde in der Lehmannschen Mordaffäre neuerdings eine Wie uns im Anschluß hieran mitgeteilt wird, verfolgt die Unterbestimmte Spur. Es kommt hierbei aber nicht eine Militär, sondern eine Zivilperson in Betracht.
Die fällige Brandstiftung. Am Dienstagnachmittag um 3 1hr stand in der Rungestr. 17, einem großen modernen Fabrikgebäude der mächtige Dachstuhl des Borderhauses und Seitenflügels in großer Ausdehnung in Flammen. Der Feuerwehr gelang es, den Brand nach mehrstündiger Arbeit zu löschen.
Man sieht, wie alle Welt den Hausbesitzern das Leben sauer Die Arbeiten für die Anlegung des Freibades am Müggelsee macht. Auf ihrem Verbandstag wurde versichert, in Berlin wolle find trotz des Protestes der Stadt Berlin bereits in Angriff ge- Feuerwehrbericht. In der legten Nacht um 12 1hr fam ein der Hausbesik fich keineswegs hygienischen Fortschritten entgegen nommen worden. Gestern ist mit der Abmessung des Badeplates gefährlicher Brand in der Straße am Stüftriner Plaz 8 aus. stellen, vielmehr begrüße man hier jeden Fortschritt mit Freude. begonnen. Die Vorarbeiten sollen derartig gefördert werden, daß Dort brannten bei Ankunft der Feuerwehr im Keller Türen, HausAber, so wurde hinzugefügt, vielleicht sei man bei zweifelhaften im Falle einer Zurückweisung des Einspruches des Berliner rat, Regale u. a. und im Erdgeschoß der Treppenaufgang des Berbefferungen fogar etwas zu willfährig gewesen, und man glaube, Magistrates die Baulichkeiten für den Badestrand sofort herge- modernen Wohnhauses. Ein Mann und ein seind von 11 Jahren, daß von den Behörben jetzt schon zubiel des Guten getan richtet werden können. Es gilt die Frage zu prüfen, ob etwaige die im Schlaf von dem Brande überrascht wurden, mußten, da ihnen durch Babende in das Wasser getragene Strankheitserreger durch die der Ausgang durch die Flammen versperrt war, durch die Keller Strömung nach den etwa 1000 Meter unterhalb des Freibades fenster in Sicherheit gebracht werden. Die übrigen Haus belegenen Wasserwerken getrieben werden können. bewohner, denen ebenfalls der Ausgang über die Treppen Neber den wegen Sittlichkeitsverbrechen verhafteten Schrift: in ihrem Wohnungen und folgten den Anweisungen der Feuerdurch δας Feuer abgeschnitten worden war, blieben ruhig Zum Adressenverzeichnis der Funktionäre von Groß- Berlin. steller" Dr. Riedel in der Leipzigerstraße wird jetzt mitgeteilt, daß wehr. Mit awei Schlauchleitungen founte der Brand auf dem Keller Dr. Viktor Riedel noch vor furzem in Moabit als GeIm gestern veröffentlichten Adressenverzeichnis der schworener fungierte, und der Zufall fügte es, daß es ein und das Erdgeschoß beschränkt werden. Die Entstehung ist noch Funktionäre Groß- Berlins ist irrtümlich noch der Genosse Riet, Prozeß wegen eines Sittlichkeitsverbrechens war, in dem Dr. Riedel Seelower Straße 2 um 1 Uhr nachts zugrunde. Früh um 6 Uhr nicht aufgeklärt. Grober Unfug lag einer Meldung aus der Stummelsburg aufgeführt worden. Der jetzige Vertreter des zu Gericht sag. mußte in der Artilleriestraße 21 ein Brand gelöscht werden, der in Kreises Nieder- Barnim in der Lokalkommission ist der Genosse Bom Deck eines Straßenbahnwagens abgestürzt ist Montag- einer Küche ausgekommen war. Außerdem waren noch verschiedene Sermann Elias, Lichtenberg , O. 112, Blumenthalstraße 24. nachmittag der Handelsmann Georg Heidenreich. Franfediftr. 4 fleinere Brände zu löschen.
Partei- Angelegenheiten.