Nr. 68. 25. Jahrgang.
fonst zu meinem großen Bedauern genötigt sein, sie räumen zu Lassen.
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Be- Ich bin anderer Ansicht, beide müssen nebeneinander hergehen. ratung des Kolonial- Etats
nebst den dazu beantragten Resolutionen.
Abg. Erzberger( 8.):
Freitag, 20. März 1908.
Staatssekretär Dernburg begrüßt diese Anregung sympathisch und bringt ein soeben eingetroffenes Telegramm über ein siegreiches, aber verlustreiches Gefecht der deutschen Truppen in Südwestafrika zur Verlesung.
Kolonien finanziell felbständig zu machen und selbständige Kolonial
Abg. Erzberger ( fortfahrend): Es wäre ein trauriges Zeichen, wenn man im deutschen Reichstage nicht seine christliche Welt126. Sigung vom Donnerstag, den 19. März 1908, und rechts.) Bei den Regern reichen sich wirtschaftliche Interessen anschauung vertreten fönnte.( Lebhafte Zustimmung im Zentrum Erbprinz zu Hohenlohe- Langenburg ( Np.) tritt dafür ein, die mit der Christianisierung die Hand. Der Staatssekretär will freilich beamten zu schaffen, was durch systematische Vor- und Ausbildung das Labora( Arbeite!) vor das Dra( bete!) bei den Missionen sezen. der Beamten und die Sicherstellung ihrer Zukunft geschehen müsse. Vizepräsident Kaempf gedenkt der in Afrika Gefallenen und bittet ( Lebhafte Zustimmung im Zentrum.) Aber für eine materielle die Mitglieder des Hauses, zu Ehren der auch in den früherer Unterstügung der Missionen durch das Reich bin ich nicht, das würde kolonialen Kämpfen Gefallenen sich von den Plätzen zu erheben. nicht im Interesse des Reiches und der Missionen sein. Wertvoll ist( Die Mitglieder erheben sich,) dagegen die moralische Unterstützung der Missionen durch das Reich, damit den Eingeborenen zum Bewußtsein Abg. Eichhorn( Soz.): fommt, daß sie zu einem christlichen Reich gehören.( Sehr richtig! Meiningen mit Bezug auf die Breffe eine Bemerkung gemacht, Zu Beginn seiner heutigen Rede hat der Abg. Müller. im Zentrum.) sekretärs, daß mit dem Begünstigungssystem gebrochen werden soll, eine Rüge zu erteilen hatte. Ich bin der Meinung, daß, Auch mit dem zweiten Punkt des Programms des Staats- die ich so aufgefaßt habe, als ob er im Auftrage der gesamten Preise einem der Herren Preßbertreter sind wir einverstanden. Die Beseitigung des Kolonialrats begrüßen wenn die Herren dort oben einmal etwas laut werden oder wenn wir als einen Schritt auf diesem Wege. Ebenso erkennen wir an, daß in der Aufstellung des Etats Fortschritte gemacht sind, er hat sie einmal sich von ihren Gefühlen etwas hinreißen lassen, wir dann an Klarheit und lebersichtlichkeit gewonnen. Wir müssen aber ver- nicht so engherzig sein und uns darüber besonders langen, daß wir die Abrechnungen früher erhalten, z. B. die von aufregen follten. Wir selbst bilden uns nicht ein, unfehlbar 1900 nicht erst im Jahre 1908.( Beifall im Zentrum.) zu sein und das werden die Herren dort oben von sich auch nicht denken. Aber es lag nach meiner Ansicht keine Veranlassung vor, der Preffe hier eine Rüge zu erteilen.
Der
Der Staatssekretär Dernburg hat sich in allen wesentlichen Bunkten auf denjenigen Standpunkt gestellt, den das Zentrum seit Anbeginn der Kolonialpolitik gefordert hat.( Lebhaftes Sehr richtig! im Zentrum. Lachen rechts.) Statt der Systemlosigkeit haben wir ein Programım erhalten; allerdings tommt es auch auf die Art der Ausführung an. Daß unsere Forderungen seitens der Mehrheit und der Regierung jest anerkannt werden, wo das Zentrum als ausgeschaltete Bartei gelten soll, erfüllt uns mit besonderer Genugtuung. ( Sehr wahr im Zentrum.) Hätte unsere Kritik nicht eingesezt, so würde das System der Vertuschung und Verschleppung noch fortbestehen.( Zustimmung im Zentrum.) Herr Dernburg hat mit der Offenheit, die ich an ihm anerkenne und Ich bin gebeten worden zu erklären, daß das Lachen auf der rühme, in der Budgetfommission dargestellt, daß die Schwarzen in Journalistentribüne nur die Taktlosigkeit eines Einden Kolonien nicht Recht finden können, genau, wie der Abg. Roeren zelnen war. Redner begründet hierauf die freifinnige Resolution( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Nun zum Kolonialetat. es im Dezember 1906 hier dargestellt hat. Es war ein Schauspiel auf allmähliche Trennung von Juſtiz Justiz und Verwaltung in Abg. Müller- Meiningen hat vor allem hervorgehoben, daß sich jetzt für Götter, in der Kommission zu sehen, wie der Staatssekretär den Kolonien und auf Kodifizierung des Eingeborenenstrafrechts. das Zentrum, das noch vor einem Jahre auf einem ganz anderen gerade von den Kreisen angegriffen wurde, welche das Ich habe einmal auf einem Schiffe dem Vollzug der Prügelstrafe Standpunkt gestanden habe, dem Staatssekretär angeschlossen habe. nationale Empfinden in Erbpacht genommen zu Gegner der Prügelstrafe bin. In unseren Kolonien wird von beigewohnt; sie ist so ekelhaft, daß ich seitdem unbedingter In der Tat hat sich jetzt plöglich ein tolonialer Blod haben glauben. Wir dagegen konnten den Staatssekretär unterrechts bis zur bürgerlichen Linken herüber ſtützen, wenn wir auch in manchen Punkten anderer Meinung find jedenfalls viel zu viel geprügelt; hoffentlich wird das besser, einschließlich des Zentrums gebildet.( Abgeordneter als er; das zeigt nur, wie objektiv das Zentrum Politik treibt. wenn wir die zugesagten Eingeborenenkommissare bekommen. Wir Storz ruft: Und Schippel?) Darauf tomme ich ( Lebh. Zuſt. i. Zentrum, lärmender Widerspruch rechts u. 6. d. Nationall.) sich natürlich nicht mit einem Schlage durchführen läßt. Wir halten Programm des Staatssekretärs, und alle feßen große Hoffnungen verlangen eine Trennung zwischen Justiz und Verwaltung, die vielleicht noch später zu sprechen. Alles ist berauscht von dem neuen Das Programm des Kolonialsekretärs hat drei Hauptpunkte, erſtens das System des Staatssekretärs in wirtschaftlicher und politischer auf das neue System. Da möchte ich denn doch die Frage aufdie negererhaltende Politik, zweitens den Bruch mit der bisherigen Protektions- und Begünstigungswirtschaft gegenüber den weißen An- betone ich, daß nach den Solonien die unselige fonfessionelle früheren System unterscheidet, und Beziehung für richtig: aber Herrn Erzberger gegenüber werfen, worin sich denn eigentlich das neue System von dem siedlern, drittens das Streben nach einer durchsichtigen Finanzwirt- Berheßung nicht verpflanzt werden solle. Die Aufhebung der schaft in den Kolonien. Herr Schrader meinte, in der Billigung Regierungsschule in Dar es Salam hat in weiten Kreisen böses daß sich eine so plötzliche Schwankung in der Kolonialpolitik recht. ob es wirklich so viel anders ist, dieses Programms feien alle Parteien einig; aber der Staats- Blut gemacht; man meinte bereits daran zu erkennen, daß sich ein fetretär hat bereits auf den Gegensatz zu Herrn Liebert hingewiesen. Dieser verlangt für sich die Autorität eines alten Afrikaners; aber Systemwechsel vorbereite. Der Staatssekretär lacht und das freut fertigen läßt. Die Dinge liegen doch so, daß jetzt in den amtlichen Dentschriften endlich zugegeben wird, daß in den Kolonien böse wenn drei alte Afrikaner beisammensigen, haben mich.( Heiterkeit.) Jedenfalls sollte er sich hüten, eine schwarzweiße sie fünf verschiedene Meinungen. Auf diese Autorität Schwarzenpolitik zu treiben.( Heiterkeit.) Ich sage das angesichts Bustände bestanden haben, ja bis zur Stunde noch bestehen. Das hat geben wir also nichts. Die Eingeborenenpolitik des Staatssekretärs Landes auf die Kolonien. Freilich sagte Herr Erzberger , er wolle und diese Offenheit und Ehrlichkeit ist wohl das einzige, was auch der großen Gefahr einer Uebertragung einer Krankheit des Mutter- der Staatssekretär mit einer anerkennenswerten Offenheit zugegeben, findet unsere Unterstützung; wir freuen uns, daß der Staatssekretär teine materielle Unterſtügung der Wissionen, sondern nur eine uns an ihm gefällt. Er hat zugegeben, daß standalöſe Zustände in von der bisherigen verkehrten Eingeborenenpolitik abgerüdt ist und den Saz geprägt hat: die Eingeborenen sind das wichtigste moralische. Aber der Pferdefuß kam hinten nach er sprach nachher stafrika bestanden haben, daß dort die Eingeborenen ausgebeutet Aftivum der Kolonien. Geradezu klassisch zeigte sich der Gegensatz moralische Einwirkung unter einem christlichen Regiment nach Ihrer Profit zu erzielen. Er hat weiter zugegeben, daß die Pflanzer es von einer Einwirkung auf die Wahl der Häuptlinge. Diese wurden, und daß die Pflanzer alles aufboten, um einen hohen der Anschauungen im Münchener Peters- Prozeß, wo Herr von Anschauung kennen wir.( Heiterkeit und Sehr richtig! bei den als die Aufgabe des Reiches ansehen, ihnen die Eingeborenen Liebert als Sachverständiger den Neger als bar jeder Dankbarkeit und Treue, als voll von Lüge be- Freisinnigen.) Wir wollen den ganzen unseligen Kampf um die zur Arbeit zuzupeitschen, um, gestützt auf diese Arbeitskräfte, zeichnete, während der Missionar Acker die guten Schule nicht auf die Kolonien übertragen. Ich hoffe, daß die groß- aus der Solonialpolitik finanzielle Vorteile herauszuschlagen.( Sehr Eigenschaften des Negers hervorhob. Gestern hat zügige wirtschaftliche Politik des Staatssekretärs auch auf das richtig! bei den Sozialdemokraten.) Uns waren diefe Mitteilungen auch der Abg. v. Liebert hier erflärt, die Neger sind gutmütig und ethische Gebiet übertragen werden möge.( Beifall bei den Frei- amte sie eingestand. Wir haben diese Zustände schon immer in nichts Neues. Neu war nur, daß endlich auch der leitende Beganz brav.( Heiterkeit.) Als ich seine Aussage im Peters- Prozeß finnigen.) las, war ich geradezu erschrocken, daß ein Mann mit Staatssekretär Dernburg erkennt an, daß die Resolution des diefer Weise geschildert und haben uns dafür den Vorsolchen Anschauungen der oberste Beamte in einer Bentrums auf Schaffung erhöhter Rechtsgarantien in den Kolonien turf der Verhegung, der Verleumdung und des Rolonie mit mehreren Millionen Regern sein und die freisinnige Resolution, so weit sie die Trennung von Justiz Staatssekretär mitgeteilt, daß nicht nur in Ostafrita sich beHerunterreißens gefallen lassen müssen. Weiter hat der tonnte.( Bustimmung im Zentrum.) Jedenfalls hat der Staats- und Verwaltung verlangt, wertvolle Anregungen für die Verfekretär die große Mehrheit des deutschen Volkes auf seiner waltung enthalten. Für die Sodifizierung des Ein- dauerliche Zustände herausgebildet haben, sondern daß auch in Seite, wenn aber fönne Südwestafrika und in Kamerun das Treiben der Händler gebornenrechtes er nicht will, daß Ostafrita ein Sklavener noch nicht ein staat wird.( Lebhafte Zustimmung treten, er müsse die Entscheidung darüber Zentrum.) Einen vertagen, geradezu verbrecherisch bis Mangel freilich hat das Programm des Staatssekretärs, er hat δας genügende Material, mit dessen Sammlung eine genannt werden müsse.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Kultur und Ethit so ziemlich ausgeschaltet. Er meinte, das Kommission beauftragt fet, vorliege. Gegenüber dem Und das wichtigste Zugeständnis ist das, daß das Treiben dieser Ansei eine Frage der Weltanschauung; das gebe ich ihm zu, aber als schauungen geändert zu haben. Auch heute sei er noch der Zugeständnis, daß die Eingeborenen in Logo um ihr Abgeordneten Erzberger bestreitet der Redner, feine Ansiedler schließlich zum Aufstande geführt hat. Wertvoll ist auch das Vertreter einer anderen Weltanschauung; ich betone: ohne Religion Ansicht, daß das Labora( Arbeite!) vor dem Ora( Bete!) kommen and betrogen worden sind, und daß erst der Reichstag einist keine sittliche Veredelung möglich.( Lebhafte Zustimmung im müsse, erst muß der Mensch leiblich satt sein, dann wird er auch schreiten mußte, um den Eingeborenen wieder zu ihrem Rechte zu Zentrum und rechts.) Auch der Eingeborene in Afrika ist ein Mensch seelischen Hunger bekommen. Redner geht dann auf die in den verhelfen. Das sind alles Dinge, die jedem, der ein Verständnis mit einer unsterblichen Seele.( achen auf der Tribüne.) Solonien geplanten Eisenbahnen ein und verteidigt in längeren für Stolonialpolitik hatte klar machen mußten, daß es so wie bisher Das wird man im deutschen Reichstage doch sagen können.( Rufe im Zentrum: Das Lachen war oben! Abg. Groeber: Bei den finanzpolitischen Ausführungen das System der Kolonialanleihen. nicht weiter gehen könne.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Saubengels oben!) Abg. v. Treuenfels( t.) begründet die von ihm eingebrachte Re- Dazu kamen die Brutalitäten, deren sich weiße Besolution, im Etat für 1909 Mittel für ein Denkmal zu fordern, amte schuldig machten. das für die in Südwestafrika Gefallenen in Berlin errichtet Vorfälle nicht gern erinnert sein, und bezeichnenderweise war es Ich weiß, Sie wollen an die alten werden soll. gestern Herr Schrader, der fagte, man folle über die alten Dinge richtungen sind, die sie bei sich zu Hause aufs höchste verehren. Wenn in der Nachahmung die Karikatur besser herauskommt, so sind wahrscheinlich die Vorbilder daran schuld. Und die Hofpoeten und nationalen Geschichtsschreiber von der bekannten Sorte haben in Haiti Faustin mit Recht genau so befungen, beweihräuchert und zum Mittelpunkt der Welt gemacht, wie ihre Kollegen- in Gerolstein .
im
Präsident Graf v. Stolberg : Ich bitte, alle Zeichen des Mißfallens oder Gefallens auf den Tribünen zu unterlassen. Ich würde
Kleines feuilleton.
Der Affenmensch- als Junkerideal. Ein Anthropologe schreibt uns: Unter der Ueberschrift Experimente über die Abstammung des Menschengeschlechts" brachten Sie vor einigen Tagen eine Notiz, der Sie am Schlusse zufügten: Ob die Sache ernst zu nehmen ist?
Nehmen wir einmal an, die Sache sei ernst zu nehmen und es gelänge, dem Herrn Bernelot Moens und den königlichen Persönlichkeiten die nötigen Geldmittel aufzubringen, um die Songoneger für ihre Gefälligkeiten und Dienstleistungen in der Gattenrolle gegenüber den anthropoiden Affendamen gebührend zu zahlen so teuer werden ja die Negerpapas nicht sein! und nehmen wir weiter an, daß alle Schwierigkeiten bei den Liebesaffären glücklich überwunden werden könnten und es gelänge auch den Kongomissionaren, allem Modernismus zum Troh, die neuen Geschöpfe von der ihnen anhaftenden halben Erbsünde gründlich rein zu waschen was dann? Ja, was dann?
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abziehen und Industriearbeiter werden. Dann könnten die paar Schulen eingehen und zu Stallungen umgebaut werden. Die Lehrer wären erlöst!
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Notizen.
―r.
Am
Sie sehen, lieber" Vorwärts", das angebliche Experiment über die Abstammung des Menschengeschlechts ist weiter nichts als ein Experiment zur Schaffung von ländlichen Arbeitern. Der geriebene die föniglichen Persönlichkeiten? Leopold ist sicher dabei. Er ist Bernelot Mioens scheint im Dienste unserer Junter zu stehen. Und ein Geschäftsmann wie kein zweiter! Glückt ihm sein Experiment bei der Kautschuksuche abgenommen haben, dann kann er sie den Repertoire statt des quälenden Racheſtückes„ Samum" die gleichfalls und vermehren sich seine neuen Untertanen so start, wie die alten - Jm Hebbel Theater wurde ins Strindberg. Oftelbiern tausendweise gegen angemessene Vergütung ablaffen. ältere, phychologisch und technisch interessante Szene Die Die Ostelbier werden zugreifen und züchten dann ihrerseits. Die Stärkere" aufgenommen, die am Mittwoch gute Aufnahme fand. das Reich ihnen für die ins Ausland gehende Ueberproduktion höchste gesteigert. Zwei Frauen treffen sich im Caféhause. Nur die Anlagekosten schlagen sie dann an den Ausfuhrprämien heraus, die Strindberg hat in diesem Dramolet die dramatische Dekonomie aufs zahlen wird. eine kommt zu Worte. Aber in ihrem Monolog, der feineswegs maniriert wirkt, kommen beider Schicksale zu runder Gestaltung: ihr Gerolstein in Haiti . Wie eine Berwirklichung der Offenbachschen Kampf um den Parodie auf die deutschen Duodezfürstentümer mutet das Kaisertum in denen die lebensvollere, anpassungsfähigere über die andere, die einen Mann mit all seinen Wendungen, des Negergenerals Soulouque in Haiti an. 1848 verübte er einen stolzere und herrschsüchtige, Siegerin blieb. Frau Bertens, als Staatsstreich und proklamierte sich 1849 ganz wie einige Jahre die Stärkere, ließ uns mit sprudelnder Lebhaftigkeit und beseelender Denken Sie sich ein Geschöpf, das mit der Willigkeit und der später Louis Napoleon von Badinguets Gnaden als Faustin I. Vertiefung die Stationen ihres Kampfes intensiv miterleben. Ein Intelligenz, der Zähigkeit, der Genügsamkeit und Stärke des zum Kaiser. Er war ein ebenso großer Heros, Uebermensch, Bravourstück, das man gern durch ausdrucksvollere Mimik des zur Regers die Geschmeidigkeit, Flinkheit und die Muskelkraft des Förderer der Künste, der Wissenschaften und des Prunks, ein ebenso stummen Partnerin verurteilten Fräulein Maria Mayer unterstützt Affen berbände, dessen Ausnutzung als Arbeitstier schon im siebenten eitler Ged und in äußerlichster Repräsentation aufgehender Hohlkopf gesehen hätte. oder achten Jahre beginnen fönnte und das, trotzdem es wie ein wie seine weißhäutigen Kollegen. Nur hatte er den Vorzug, origineller Die Freie Voltsbühne veranstaltet am SonnTier arbeiten fönnte, doch so viel Menschliches an sich hätte, daß und wiziger zu sein. Er kopierte den Hofstaat Napoleons I . Er ließ sich abend, den 21. d. M., im Bürgersaale des Rathauses einen es die ihm aufgetragenen Arbeiten mit einer gewissen Selbständig dieselbe Krone und denselben Mantel anfertigen, blieb sie aber se ammermusika bend für Streichquartett und Gefang. Ginlaßfeit verrichten fönnte! Bei richtiger Zuchtwahl müßte es gelingen, schuldig. Seine Gesponsin, die hehre Adelina, hielt sich Hofdamen, farten a 35 Pf. find in den bekannten Zahlstellen zu haben. ein Geschöpf zu ziehen, das so. biele verständliche Laute von sich fünfzig Balastdamen und zweiundzwanzig Kammerzofen, so gut wie Sonntag beginnen die Aufführungen von Henri Bernsteins Drama geben tönnte, als gerade nötig sind, um mit ihm sein Arbeits- irgend eine andere der stets erhabenen, tugendhaften, und„ Die Kralle" im Neuen Schauspielhause. pensum zu verhandeln. Hei, wäre das eine Freude für unsere majestätischen Landesmütter. Der Hof hatte einen Großalmosenier, Bühnenchronit. Harry Walden sollte zum Herbst Agrarier! Kein Koalitionsrecht, keine Wohnung, kein warmes einen Hoftheaterintendanten, einen Gouverneur der taiserlichen 1909 ins Deutsche Theater übersiedeln, wo er ein reicheres Essen! Mit Vorliebe würden die Anthropogorillen und Anthropo- Schlösser usw. Der Kaifer stiftete zwei Ritterorden. Dann machte Betätigungsfeld zu finden hofft. Indes wird er nun schon von orangs des Abends nach getaner Arbeit auf den Bäumen über er seine Divisionsgenerale und Vizeadmirale zu Fürsten und Herzögen diesem Herbst an ins Deutsche Theater eintreten, dafür aber die nachten! Keinen Arzt, feine Krankenkasse hätten sie nötig! Den und die Brigadegenerale zu Grafen ; die höheren Zollbeamten wurden nächsten Jahre jeweils für einen Teil der Saison an das Neue Alten und Kranken fönnte man allenfalls die Heuböden zur Ver- alle Barone. Mit einem Schlage hatte Haiti 59 Herzöge, 100 Grafen, Schauspielhaus beurlaubt werden. fügung stellen! Bei Wind und Wetter, Sturm und Regen würde 336 Barone und 340 Ritter. Die Titel dieser neuen Aristokratie- Eduard Zeller , der Senior der deutschen Philofophieder treue Orang mähen und säen, er würde die Futterrüben ein- waren Landgütern und phantastischen Lehnsherrschaften entlehnt; professoren, ist im Alter von 94 Jahren in Stuttgart gestorben. heimsen, jäten und rühren! Das Puzen der Ställe wäre ihm eine Faustin hatte diese Lehen aus dem Nichts hervorgezaubert und ihnen Er war ein Schwabe, der in Tübigen und Berlin Philosophie und Kleinigkeit; er würde dem Herrn sogar das Geschirr sparen! Von seltsame und burleste Namen gegeben. Johann Joseph, des Kaisers Theologie studiert hatte und als theologischer Kritifer im Sinne der Hand ginge ihm alles besser. Und erst auf den großen Treibjagden! Bruder, hieß Herzog von Port- de- Pair( Portepee); Charles Allerte, Tübinger Schule begann. 1849 wurde er in Marburg bon seinen Wo gäbe es einen besseren, flinkeren Treiber? Kein Baum, fein der Groß- Brotfämmerer, war Herzog des Cachots( das heißt der orthodoren Kollegen aus der theologischen in die philosophische Feld, kein Teich und kein Rohrdickicht wäre für ihn ein Hindernis: Gefängnisse); de Mare, Herzog de la Limonade; Linding, Herzog Fakultät verdrängt. Zeller war dann von 1872 bis 1894 an der Durch seine Doppelnatur als Halbmensch und Halbtier unter de la Marmelade; Cyprien Toni, Herzog du Trou( vom Loch). Berliner Universität tätig, wo er's bis zum Geheimrat und zum flände er der Gesindeordnung nur so weit, als es dem Herrn Höchst drollige Namen hatten auch die Grafen du Numéro- Deur, Lobredner des Philosophen Friedrich II. brachte. Von seinen paßte. Für angerichteten Schaden wäre er dem Herrn haftbar. de Graud Gofier( Großschlund), de la Seringue( Sliſtierspriße), Schriften ist seine im Hegelschen idealistischen Sinne verfaßte umOldenburg- Januschau würde schleunigst eine neue Aenderung des des Guêpes( Wespen), du Diamant. Bu erwähnen wären noch ein fangreiche Geschichte der griechischen Philosophie, von der auch eine 8833 B. G.-B. beantragen, damit der Herr auch von der Ersatz- Nitter Coco und ein Fürst du Sale- Trou( das heißt vom schmutzigen fürzere Ausgabe erschienen, zu erwähnen. pflicht des Schadens befreit würde, den ein ungeschickter Ostelbier Loch). Im Jahre 1858 wurde Kaiser Soulouque- Faustin leider durch orang einem anderen zufügte. eine Militärrevolution gestürzt. Nach Verdrängung der russischen und galizischen Saisonarbeiter fönnten die paar deutschen Landarbeiter ruhig nach den Städten
Die loyalen Europäer, die alles dies höchst sonderbar und komisch finden, mögen bedenken, daß es im Grunde diefelben Ein
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