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Bor den Augen seiner Mutter aus dem genrer gesprungen iit ben vielen Forenfenstimmen und dem großen Aufgebot der Beamten, filindigen Ausführungen unferes Genoffen John, die insbesondere in ber 23 Jahre alte Chauffeur Karl Ruhmann, Weißenburgerstr. 67. ichaft, bon der manche, burch den bürgerlichen Terrorismus dazu eine Anflage gegen den Gemeindevorsteher als den nach jeder Seite St. stürzte sich aus dem dritten Stod der Wohnung auf die Straße gezwungen, wider ihren Willen für den Kandidaten der Bürgerlichen hin willfährigen Förderer von nur Grundbefizerinteressen auss hinab und blieb mit zerschmetterten Gliedern auf dem Bürgersteig gestimmt haben mögen. liegen. Nach wenigen Minuten starb er unter den Händen des herbeigerufenen Arztes.

In die Spree gefallen und ertrunken ist gestern der 23jährige Schiffer Otto Miacher, der auf einem Laftfahn Dienst getan hatte. Das Fahrzeug hatte in der Nähe der Kronprinzenbrüde in der Spree bor   Anter gelegen. Als M. abends, aus der Stadt kommend, den Kahn betreten wollte, mußte er über ein schmales Laufbrett, das vom Ufer nach dem Fahrzeug hinübergelegt ist, hinweg. Er trat nun fehl und stürzte in die Spree. Obwohl auf seine lauten Sülferufe hin bald Hülfe zur Stelle war, mußte M. ertrinken. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden.

Davonkommen.

Charlottenburg.

flangen, kein Wort der Erwiderung fand oder für notwendig hielt. Die Generaldiskussion beschränkte sich dann allein nur auf die Einführungsrede des Bürgermeisters und die Gegen

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nur

Die Charlottenburger   Stadtverordnetenversammlung begann am ausführungen unferer Bertreter. Der Voranschlag selbst schließt Mittwoch die zweite Lefung des Etats. Eine Reihe unwichtiger in Ausgabe und Einnahme mit 2 614 633 Mart ab. Etats gelangte ohne Debatte zur unveränderten Annahme. Beim Einleitend bemerkt der Gemeindevorsteher, daß die Herabsetzung des Etat der höheren Lehranstalten machte Stadtv. Holz den sozial Buschlags zur Staatseinkommensteuer von jegt 125 auf 100 Broz. demokratischen Mitgliedern des Ausschusses den Vorwurf, daß fie fich nur möglich macht, wenn zur Bilanzierung des Etats demselben gegen eine von ihm vorgefchlagene Resolution gestimmt hätten, durch aus dem Straßenunterhaltungsfonds ein Kapital von 86 000 m. zu Der Bürgermeister glaubt, daß diese Kapital­die der Magistrat ersucht wird, aus Anlaß des Falles Mattheus an geführt wird. dem Sophien- Realgymnasium in Berlin   durch eine Vorstellung beim zuführung infofern unbedenklich ist, da anzunehmen sei, daß durch Provinzial Schulfollegium darauf hinzuwirken, daß fämtliche die Herabsetzung des Kommunalzufchlages auf 100 Proz. soviel Direktoren der höheren Schulen unter Mitteilung des Tatbestandes wohlhabende Leute nach Rummelsburg   ziehen werden, daß hierdurch Durch einen stürzenden Balken niedergeschmettert. Auf dem auf forgfältige Einhaltung der gefeßlichen Bestimmungen und Ver- ein hinreichender Ausgleich geschaffen wird. Die Herabsehung selbst Lagerplaz an der Ede der Kopenhagener- und Schwedter Straße hat ordnungen hingewiesen werden. Unfere Genoffen erklärten, daß auch ergibt eine Mindereinnahme von 73 675 M. Wenn man nun sich gestern nachmittag ein schwerer Unglücksfall zugetragen. Der sie selbstredend den Fall aufs schärfste verurteilen, daß sie aber feine in Betracht zieht, daß der Kapitalzuschuß allein 86 000. 33 Jahre alte Stutscher Paul Jäckel, Graunstraße 4/5 wohnhaft, Beranlaffung gehabt hätten, für die übrigens vom Ausschuß ab- beträgt, so ergibt ergibt sich, daß von Rechtswegen nicht eine hatte auf dem Holzlagerplaz der Firma Jußmann mit anderen gelehnte Resolution zu stimmen, denn diese Resolution hätte ein Herabiehung, sondern eine Erhöhung des Zuschlags zur Staats­Kollegen große Ballen verladen. Als die Leute einen der Ballen Mißtrauensvotum gegen die Direktoren der höheren Lehranstalten eintommensteuer erfolgen müßte. Auch betonte der Bürgermeister auf einen Wagen Laden wollten, fam er ins Rutschen und stürzte Charlottenburgs   bedeutet, und dazu liege abfolut fein Grund vor. noch ausdrücklich, daß die Kulturaufgaben der Gemeinde trotz der ab. Er traf den J. mit solcher Gewalt, daß er niedergeschmettert Beim Etat der Fortbildungsschulen sprach Genofie gietsch schlechten Finanzlage nicht leiden würden! Auch ein besonderes wurde. In bewußtlosem Zustand schafften die Kollegen den Ver- sein Bedauern darüber aus, daß die staatliche Aufsichtsbehörde aus Loblied glaubte derfelbe nach seiner Ansicht noch auf unsere Ge­unglüdten nach dem Lazarus- Krankenhaus. 3. hat einen schweren bem Lehrplan der Fortbildungsschulen den Unterricht über eine meindeichulen anftimmen zu können, da bei einer Berechnung bie Schädelbruch davongetragen und er wird wohl kaum mit dem Leben Reihe sozialpolitischer Fragen, insbesondere über die Geschichte der durchschnittliche Klassenfrequenz nur 45 Kinder ergeben haben soll. Arbeiterorganisationen in Deutschland   und England gestrichen habe. Unser Genosse John führte nunmehr aus, daß er die Politik des Ein Herrenregenfchirm ist vorgestern im Gewerkschaftshaus" Weiter regte Redner die Einführung des Unterrichts im Strafrecht Gemeindevorstandes, der auf alle Fälle ganz gleichgültig, ob die in der Versammlung stehen geblieben. Derselbe tann beim Vor- an. Stadtverordneter Dr. Benzig forderte für die Fortbildungs- Finanzlage der Gemeinde dies überhaupt zuließ oder nicht fizenden A. Pohl, Naunhnftr. 30, abgeholt werden. Schüler Moralunterricht. Genosse Bogel wies auf die Notwendig allein auf das Drängen und Schreien der Grundbefizervereine die teit des baldigen Neubaues der Fortbildungsschule hin. Herabjegung des Buschlags zur Staatseinkommensteuer auf 100 Broz. Vermißt wird seit dem 27. Februar 1908 der Arbeiter Baul Zum Etat der Armenverwaltung wurde die von unferer Seite herbeiführen will, als eine äußerst gewagte bezeichnen muß, die ganz Fiedler, am 24. april 1880 in Langbeinersdorf geboren, Stendaler gestellte Resolution angenommen, daß in Zukunft die Entiendung unzweifelhaft in den nächsten Jahren zum großen Schaden der Straße 8 wohnhaft gewesen. Beschreibung: mittelgroß, fräftig, folcher Personen, die noch nicht der öffentlichen Armenpflege anheim allgemeinen Intereffen sich erweisen wird. Die Herabſegung ist um blond, fleinen Schnurrbart. Belleibung: schwarzen, steifen Hut, gefallen find, in Heilstätten, nicht mehr aus Mitteln des Armenetats fo unverständlicher, weil hauptsächlich nur dem Eisenbahnfiskus und schwarzen Ueberzieher, dunkelblau farierten Anzug, Schnürstiefel, erfolgen solle. Der Magistrat wurde ersucht, in Erwägungen darüber einigen Fabritbefizern ein größerer Gewinn in den Schoß geworfen graue Strümpfe, grauwollenes Hemd. gweddienliche Mitteilungen, einzutreten, wie bies Biel am praktischsten zu erreichen sei. wird, weiter fommt aber hierbei in Betracht, daß in den nächsten Inelche zur Auffindung des Genannten dienen könnten, werden sowohl Beim Etat des Feuerlösch- und Straßenreinigungswesens brachte Jahren der Gemeinde außerordentlich große Ausgaben für die neue von der Kriminalpolizei als auch von jedem Bolizeirevier zu den Genoffe 3ilt eine Reihe von Beschwerden der Feuerwehrleute zur Berieselungskanalisation, für Zuschüsse zum Kaiserin- Augusta- Vittoria­Atten 1866 IV. 6. 08. fchriftlich oder mündlich entgegengenommen. Sprache. Er tabelte die mangelhafte Bentilation in den Schlaffälen Krankenhaus und für das höhere Schulwefen bevorstehen. Auch Der zweite Dachstuhlbrand wurde Donnerstag mittag aus der der Bache am Lüzow, das Fehlen von Schutzvorrichtungen an betont unser Redner, daß bei einem Gesamtausgabebetrag von Sophienstr. 19 gemeldet. Dies Haus gehört dem Dftdeutschen Maschinen in der Werkstatt Rankestraße, und forderte die Einfegung 7750 M., berteilt auf die äußerst notwendigsten sozialpolitischen Ge Jünglingsbund und find dort u. a. domiziliert die Gesellschaft zur von Arbeiterausschüffen. Ferner fritisierte Redner die Arbeits- meindeeinrichtungen wie Ferienkolonien 2250 M., Bekämpfung der Fürsorge für die zuziehende männliche Jugend, ein Gesellenheim, verhältnisse der Firma Fride, die die Gespanne für die Stadt liefert. Schwindfucht 500 m., Bekämpfung der Kindersterblichkeit 1000 m., die Geschäftsstelle des Streisverbandes Berliner   Jünglingsvereine, Dies Verhältnis habe fich bereits zu einem öffentlichen Standal ge- Lernmittel an Bedürftige 3000 m. und von 1000 M. an den Verein ein Soldatenheim, ein Lehrlingsheim u. a. m. Die Gefahr wurde staltet, die Firma beschäftige außerordentlich viel junge Leute, die Frauenhülfe für warme Frühstücskost an bedürftige Schulkinder über­erst bemerkt, als der Rauch die Treppen füllte. Der 13. Bug aus mit den Sprengwagen gar nicht umzugehen verständen und eine Ge- haupt nicht die Rede davon sein kann, daß die Gemeinde Rummels­ burg   mit über 45 000 Einwohnern, wovon die übergroße Mehrzahl der Linienstraße war schnell zur Stelle und griff fogleich mit mehreren fahr für das Publikum auf der Straße bilden. Schlauchleitungen energisch an. Da die Flammen, die an mehreren der ärmeren Bevölkerungsklasse angehören sich ihrer Aufgabe in Stellen angelegt waren, reiche Nahrung gefunden hatten und immer dieser Beziehung bewußt ist geschweige daß die hierfür ein­tveiter um sich griffen, wurde auch der 14. Zug aus der Tiedstraße gestellten Mittel auch nur im geringsten als genügend in Betracht zur Brandstelle beordert. Erst nach mehrstündiger Tätigkeit gelang fommen fönnen. es, den großen Brand, der der Feuerwehr infolge der enormen Ver qualmung viel zu schaffen machte, zu löschen.

Feuerwehrbericht. Die erste Brandstiftung wurde gestern früh um 8 Uhr vom Gesundbrunnen   gemeldet. Dort brannte bei An­funft des 16. Suges der Dachstuhl des von 30 Barteien bewohnten Hauses Koloniestr. 80. Durch fräftiges und schnelles Waffergeben gelang es, die Flammen auf den Dachstuhl zu beschränken. Der Later ist wiederum unerkannt entlommen. Nachts um 3 Uhr hatte die Feuerwehr in der Dennewigstr. 36 zu tun, wo eine Maler twerkstatt brannte und die Feuerwehr, um die Flammen zu löschen, Tängere Zeit Wasser geben mußte. Ferner hatte die Behr in der Stalizerstr. 35, Kommandantenstr. 72, Wilhelmstr. 3, Waffertorstr. 76 und anderen Stellen zu tun.

Vorort- Nachrichten.

Zur Gemeindewahlbewegung. In Weißenfee findet heute nachmittags von 3 bis 6 Uhr die Gemeindewahl in der zweiten Wählerklaffe statt. Kandidaten der Sozialdemokratie find die Ge noffen Otto Kohl, May Olen und Hermann Teuber  . Rudow  .

Am Mittwoch, den 25. März, findet die Stichwahl für die dritte Klaffe statt und zwar wieder in einer für die Arbeiter ungünstigen Zeit von 10-11 Uhr vormittags. Parteigenoffen! Diefe turze Zeit muß zu reger Agitation aus gemigt werden, um die säumigen Wähler aufzurütteln, damit der Steg unser ist. Das Dreiflaffenwahlsystem zeigt sich gerade in unserem Orte in feiner wahren Gestalt. Bon 289 eingefchriebenen Wählern gehören allein 268 der britten Klasse an, während in der zweiten Klaffe 18 und in der ersten Klasse ein einziger Wähler, ausgerüstet mit atvei Vollmachten, die Mandate zu bergeben hat. Wie berpicht unsere Gegner auf die Forensen sind, zeigte fich fo recht bei der Hauptwahl der dritten Klasse; hat doch ein Kandidat allein 30 diefer Papierstimmen sich zu verfchaffen gewußt, fogar eine ungestempelte Bollmacht wurde für gültig erklärt, nachdem der Be­vollmächtigte 1,50 M. auf dem Wahltisch hinterlegt hatte. Es bedarf also der Anstrengung eines jeden Genossen, wenn wir unserem Kandidaten zum Siege verhelfen wollen.

Niederlehme.

Stadtrat Meyer mußte die vom Vorredner gerügten Miß­stände zugeben, namentlich die Zustände bei der Firma Fride. Er erklärte im übrigen, daß die Stadt mit diefer Firme ja eigentlich gewiffermaßen nur noch gezwungen verheiratet sei, am 1. April 1910 werde hoffentlich die eigene Regie durchgeführt; im übrigen fei Fride bereits mitgeteilt, daß er Kutscher unter 20 Jahren nicht mehr anstellen dürfe. Von der Einsetzung von Arbeiterausschüssen für die Feuerwehrleute will der Magiftrat nichts wissen.

Beim Etat des Schiller Theaters brachte Genoffe lid sur Sprache, daß der Defonom des Theaterrestaurants ben Anhängern der fozialdemokratischen Bartei die Säle verweigere. Das Schiller Theater sei auf öffentliche Kosten erbaut, zu den Kosten hätten auch die Sozialdemokraten nach ihrer Steuerkraft beigetragen, das Ver­halten des Defonomen bedeute einen groben Berstoß gegen die Gleichberechtigung sämtlicher Bürger. Auch der Bächter des der Stadt gehörigen Restaurants Tiergartenhof verweigere der Partei seine Säle. An diese Ausführung knüpfte fich eine längere Debatte. Der Ber­treter des Magistrats, Bürgermeister Matting wollte nicht an erfennen, daß das Verhalten des Dekonomen illoyal sei. Unsere Genoffen gietsch, Hirsch, Dr. Borchardt und wilt das gegen schlossen fich der Kritik des Genossen Klid an. Wenn die Debatte auch feinen praktischen Erfolg gezeitigt hat, so wird es jedenfalls gut gewesen sein, das Vorgehen des Bächters des Theaterrestaurants, mit dessen Verhalten nebenbei bemerkt auch die Direktion des Schiller- Theaters nicht einverstanden ist, einmal öffentlich zur Sprache gebracht zu haben.

Am nächsten Mittwoch wird die Etatsberatung fortgesetzt.

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Wenn man aber nun andererseits in Betracht zieht, daß den Hausbesitzern allein durch die Herabsetzung der Grundwert­steuer von 3 Broz. auf jett 8 Proz. ein Geldgeschenk bon 22 638 M. in wenn den Schoß fält, man weiter berechnet, daß den Grundbesitzern zur Kanalisation ein Ge meinde zufchuß von 56 546 M. gewährt wird und ferner noch in Be tracht gezogen wird, daß die höhern Schulen einen Gemeindezuschuß von 87 000 M. erfordern, die doch fast ausschließlich nur den Grund­besitzern und den wohlhabenden Bevölkerungsschichten zugute kommen, so erscheinen dagegen die Almosen, die den ärmeren Be völkerungsschichten geboten werden, doch wohl in einem recht kläg­lichen Lichte. Auch die Herabsetzung des Zuschlags zur Staats einkommensteuer bei der zurzeit nicht guten Finanzlage der Gemeinde muß ausschließlich als ein Gefälligkeitsaft für die Grundbesigerpartei be­trachtet werden. Jene Herren sollen durch Zuzug von sogenannten besseren Mietern in die Lage versezt werden, durch Mietssteigerungen höhere Profite aus ihren Häusern schlagen zu fönnen. Weiter übte Redner scharfe Kritik an der Art und Weise, wie der Gemeindevorstand es beliebt, Beschlüsse der Gemeindevertretung, die im Intereffe des all­gemeinen Wohles gefaßt worden sind, au verschleppen. So hat die Gemeindevertretung bereits vor einem Jahre den Beschluß gefaßt, in eine Beratung über Einführung der Wertzutvachssteuer einzu treten bis heute ist leider nichts in diefer Sache gefchehen. Ferner wurde bereits vor einem Jahre beschlossen, einen Kindergarten in größerem Stile einzurichten; auch hier ist man nicht weiter als zu Einen erfreulichen agitatorischen Erfolg ergab die am Montag den bor   bereits dreiviertel Jahr von der betreffenden Kom­in anderen Drten von der Agitationstommiffion der Konsumgenoffenschaft Berlin   und miffion gefaßten Beschluß gefommen Auch der vor einem chubert über den Wert der Stoniumgenoffenfchaften referierte. Jahre gefaßte Beschluß, ein Boltsbad zu errichten, ist noch keinen Umgegend einberufene Konsumentenversammlung, in welcher Genoffe befindliche Kindergärten zu befichtigen. Bom Referenten sowie den nachfolgenden Diskussionsrednern wurde Schritt vorwärts gekommen, es scheine dies auch in diesem Jahre den Anwesenden die Notwendigkeit sowie der Rugen einer guten nicht beabsichtigt zu fein, da im Etat mur die bereits im vorigen Konsumentenorganisation vor Augen geführt. Obwohl gerabe die Jahre eingesetzten aber nicht verbrauchten 1000 m. wieder eingefest Rigdorfer Arbeiterschaft erst in den letzten Jahren den Berluft worden sind. Nachdem unser Vertreter dann noch in eingehender ihrer Konsumentenorganisation zu beklagen hatte, so hat die Weise all unsere hauptsächlichsten Kommunalprogrammforderungen zur Einführung notwendig dargelegt hatte, und ins­gitation für die Genossenschaft Berlin   und umgegend feit als für Errichtung eines Erholungsparkes ein­zehn Monaten doch unerwartet gute Fortschritte befondere sirta gemacht, so daß in furzer Zeit in Rigdorf die dritte Verkaufsstelle getreten war, nahm noch Genoffe Ritter das Wort, um die für sogenannte Wohlfahrtseinrichtungen Almojenbeträge, die -die 19. ber Konsumgenoffenfchaft Berlin   und Umgegendam 19. März Wildenbruchstr. 62 eröffnet werden konnte. So erfreulich eingefegt worden sind, einer scharfen Kritik zu unterziehen. Ferner nun jedoch die bisherige Entwickelung der Genossenschaftsbewegung beantragte Redner, die Einkommen unter 900 M. Steuerfrei zu lassen. in Rigdorf ift, so bleibt doch noch ein großes Stück Arbeit zu leisten auch trat Redner warm für Verbesserungen in gesundheitlicher Be­übrig, um wenigstens den flaffenbewußten Arbeitern die Ueberziehung ein. Zur allgemeinen Verwunderung wohl aller Zuhörer, die zum mindesten einige Abschwächungsversuche aus dem Munde eugung beizubringen, daß wir der politischen und gewerkschaftlichen des Gemeindevorstehers erwartet hatten, hüllten sich nicht nur die Organisation die Organisation der Konsumenten zur Seite stellen müffen. Es ließen sich hierauf ein großer Teil der Versammelten bürgerlichen Gemeindevertreter, sondern auch der Gemeindevorsteher felbit in tiefes Schweigen. Der Boranschlag wurde dann zur weiteren als Mitglieder aufnehmen. Durchberatung an die Finanzlommission gewiesen. Lichtenberg  .

Rigdorf.

warm

Ein Schildbürgerstückchen. Ein Turner, dem die Leitung von Die Wahlen zur britten Klasse finden am 24. März ftatt. Es Jugendabteilungen in ber Freien Turnerschaft" übertragen ist, muß nun Aufgabe eines jeben aufgeklärten Arbeiters sein, sofort mit wurde von der Polizeibehörde aufgefordert, seinen üblichen Be Bei Beratung ber Umfassteuerordnung in der lehten außer allem Nachdruck in die Agitation einzutreten, damit es diesmal ge- fähigungsnachweis von der städtischen Schuldeputation zu erbringen. ordentlichen Stadtverordnetenversammlung spielten fich die bürger­lingt, einen Sozialdemokraten in die Gemeindevertretung zu be- Flugs tat der Turner das Gewünschte, legte Lebenslauf, tadelloses lichen Stadtverordneten als die Retter der kleinen Leute auf, die fommen. Zur Besprechung wichtiger Gemeindeangelegenheiten unseres Führungsattest und ein Brüfungszeugnis vom Berliner   Turnrat über das Unglüd" haben, ein Haus zu befigen. Der Referent der Kom­Ortes und Aufstellung eines geeigneten Kandidaten findet nun am erfolgreiche Borturnerprüfung ein, und erhielt hierauf die nachgesuchte Sonntag, den 22. März, nachmittags 8 Uhr, im Lotale des Herrn Genehmigung. Jedenfalls war die Schuldeputation nicht genügend Reichelt eine öffentliche Bersammlung statt, in der das Erscheinen informiert, da der Turner zur Zeit der Borturnerlehrprüfung Mit­der Niederlehmer Einwohnerschaft dringend erwünscht ist. glied des patriotischen Turnvereins Jahn war, jezt aber freier Turner ist, daher die Genehmigung. Der Beglidte hatte dieselbe erst 24 Stunden in Händen, als ein Schußmann erschien, um die erhaltene Genehmigung wieder abzuholen. Dies wurde bis jetzt alle Tage fortgefeßt aber leider vergeblich, da die Schriftftüde fich schon in den Händen des Rechtsanwalts befinden, dem dieses Material auf der am 31. März cr. bor dem Oberverwaltungsgericht statt­findenden Verhandlung als deutlicher Beweis, daß nicht fachliche, fondern Gefinnungstüchtigkeit zur Ausübung des Turnlehrerberufes nötig ist, bienen soll. Da der Polizeibeamte erklärte, unter allen Umständen die Schriftstücke zurückbringen zu müssen, darf man auf den Ausgang der Sache gespannt fein. Rummelsburg  .

Wahlergebniffe.

Weißenfee. Bei der heutigen Gemeindebertreterwahl wurden in 1. Bezirk die Genossen Kafielte mit 527 und Seifert mit 528 Stimmen gewählt; im 3. Bezirk Genoffe ren mit

645 Stimmen.

Im 1. Bezirk ist ein Stimmenzuwachs von 25 Bros. zu ver­seidhmen, während im 3. Bezirk die Stimmen sich gegen die vorige

Wahl um 10 vermehrt haben.

Gegenkandidaten waren nicht aufgestellt Neuenhagen   a. Dibahn. Bei der Gemeindewahl erhielten unser Kandidat der Genoffe Otto Göller 42, der Grundbefizerverein ( Bahnhof) 50 und der Grundbesigerverein( Dorf und Niederheide) 43 Stimmen; mithin Stichwahl zwischen den Bürgerlichen, an der wir uns natürlich nicht beteiligen.

Die lehte Gemeindevertretersizung, welche als Hauptpunkt die Borberatung des diesjährigen Etats vorzunehmen hatte, bewilligte vorerst für die am 1. April zu eröffnende Gemeindespartasse einen Betriebsfonds in Höhe von 10 000 M. Auf Antrag unserer Bertreter wurde der Zinsfuß für die Spareinlagen auf 3 Bros. feftgefest; Rofenthal- Nordend. Bei der geftrigen Gemeindevertreterwahl ferner wurde befchloffen, Spareinlagen, die noch in den erften brei erhielt unser Genoffe Christ. Schulz 63 Stimmen, Pflüger, Haus. Tagen des Monats gemacht werden, bereits vom Monatserften ab befizer, 3 Stimmen, und Walter, Ortsverein 110 Stimmen. Legterer au berzinsen. Nachdem noch die Wahl mehrerer Armenkommissionsmitglieder ift somit gewählt. Nur der Abgabe von 50 Forensenstimmen verfür die Zeit vom 1. april 1908 bis 31. März 1911 und die Wahl eines dankt Herr Walter fein Mandat. Mitgliedes für den Steuerausschuß erfolgt war, begann die Etats­Grünau. Bei der heutigen Gemeindevertreterwahl wurden ins- beratung. Die hierzu sehr zahlreich erschienenen Buhörer fanten gefamt 347 Stimmen abgegeben gegen 240 bei der vorigen Wahl. durch das Schweigen der bürgerlichen Vertreter sowie des Gemeinde Der bürgerliche Kandidat erhielt 200, ber von uns aufgestellte borstandes wohl nur zum Teil auf ihre Rechnung. Recht bezeichnend 147 Stimmen. Die Bürgerlichen verdanken ihren Sieg lediglich für den Gemeindevorstand ist es aber, wenn derfelbe nach den ein

mission empfahl entsprechend der Magistratsvorlage wie bisher eine Steuer von Proz. für bebaute und 2 Broz. für unbebaute Grundstücke zu erheben. Genoffe Düwell wies auf die außer ordentlichen Mehrausgaben hin, die der Gemeinde durch das Polizeifoftengejet fowie durch das neue Schulunterhaltungsgesetz entstehen. Des weiteren werden aber auch Ausgaben für soziala politische Zwede wie Krankenhausbau, öffentliche Badeanstalten und so weiter in den Etat eingestellt werden müssen. Als Aequis balent sei es notwendig, den bisher an den Kreis abgeführten Prozentsatz der Stadt zu belassen, sofern die bürgerlichen Herren erschließen, und zwar die Wertzuwachssteuer einzuführen. Der nicht bereit sind, eine einträglichere und gerechtere Steuerquelle au Stadtverordnetenvorsteher, der die besonderen Intereffen der Grundstücksspekulanten zu wahren hatte, rief unseren Redner zuv Sache. Dieselben Bürgerlichen, die nämlich gegen die Wertzuwachs. Steuer geredet und gestimmt hatten, wollen außerdem auch die Um fassteuer ermäßigen. Es wurden die verschiedensten Vorschläge ge­madyt, so unter anderen auch einer Erhöhung der Grundwertsteuer das Wort geredet, wogegen sich unsere Genossen ganz entschieden wendeten, weil diese Maßnahme tatsächlich eine Belastung des fleinen Befibers bedeuten würde. Es wurde befchloffen, die Steuer auf bebaute Grundstüde mit 1 Proz. und unbebaute mit 2 Pro3. feftaufeßen, was einen Ausfall von rund 55 000 M. für das Jahr bedeutet.

Wei der Beantwortung einer Interpellation Franke u. Gen., Schaffung eines gepflasterten Zufuhrweges nach dem Gemeinde friedhof bon der Frankfurter   Chauffee aus, ist erwähnenswert, daß feit Jahren die Gemeinde versucht, mit der Besitzerin des an liegenden Geländes, der Terraingesellschaft Frankfurter Chauffee", durch Berhandlungen die Anlegung einer Straße oder wenigftens eines gepflasterten Fußsteiges möglich zu machen. Die von der Gesellschaft an die Gemeinde gestellten Ansprüche machten indes Börtlich sagte Stadtbaurat jede Verhandlung refultatios.