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Nr. 69. 25. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Wahlrechtsverfammlungen

finden am

Sonntag, den 22. März 1908

in den nachbenannten Drten und Lokalen statt: Alt- Glienicke: 3 Uhr, Lokal Bohn, Grünauerstr. 55. Referent Kurt Heinig.  

bein.

Groß- u. Klein- Beften: 2 Uhr, Lokal Schmidt, Klein Besten. Referent: Otto Frante.

Marienfelde  : 4 Uhr, Lokal Oberschmidt, Berlinerstr. 34. Referent: Davidsohn.

Sonnabend, 21. März 1908.

waltung anzulegen. Es ist bezeichnend für die städtische Knochen wurden bei den Urnen entdeckt. Die Ausgrabungen Verwaltung Berlins  , daß es gerade ein Fischbeck ist, dem die werden fortgesetzt und sie dürften noch interessante Urnenfunde zur Ressorts zugeteilt sind, in denen sozialpolitische Fragen von Folge haben.

großer Bedeutung hineinschlagen. So kam es fürzlich erst Der letzte Ausweg. In der Jungfernheide erschossen hat sich anläßlich der Arbeitslosendebatte zu heftigen Zusammen- der 33 Jahre alte Schloffer Dslar Becker aus der Sybelstr. 44. stößen zwischen ihm und sozialdemokratischen beziehungsweise B. hat die Tat angeblich wegen andauernder Arbeitslosigkeit aus­sozialfortschrittlichen Rednern об feiner reaktionären geführt. Vergeblich hatte er sich bemüht, Beschäftigung zu erhalten Haltung und am letzten Donnerstag wiederholte sich das und in der Verzweiflung griff er jetzt zum Revolver. Von Spazier Schauspiel bei Besprechung des Etats für das städtische Ob- gängern wurde seine Leiche aufgefunden.

Brik: 3 Uhr, Landhaus, Chausseestr. 97. Referent: Rehder Sozialpolitik wie der Kommunalfreifinn überhaupt, aber Meumann- nicht Ruhmann- aus der Weißenburger Straße 67 teilt dach. Zwar ist Herr Fischbeck nicht reaktionärer in Fragen Zu dem gestern von uns gemeldeten Selbstmord des Chauffeurs er bringt diese seine rückschrittliche Haltung mit einer gewissen uns der Vater des Meumann mit, daß sein Sohn offenbar in einen: brutalen Rücksichtslosigkeit zum Ausdruck. Wenn Fischbeck Anfall von Geistesgestörtheit den unseligen Schritt beging. Durc vom Magistratstische aufsteht, weiß man, daß was Besonderes die aufreibende Tätigkeit als Chauffeur seien die Nerven des junger: kommt. Wie von der Kette losgelassen, stürzt er sich auf den Mannes seit einiger Zeit zerrüttet gewesen. Nörgler" und sucht ihn abzuwürgen. Das Berliner Tage­blatt" hat gar nicht so unrecht, wenn es Herrn Fischbeck wie tamen gestern aus in der Prinzenstraße 77, Brunnenstraße 57 und Dachstuhlbrände Wenn man den Rufsen fragt, kommt der Tatar zum Vor- Große Frankfurter Straße 67 gegenüber der Schillingstraße. schein, sagte Napoleon I. Kragt   man den Berliner   Stadtrat Fischbed, dann zeigt sich unter der liberalen Haut der waschechte Derselbe ist groß: 1,78 Meter, fräftig; Haar: schwarz; Schnurr Bermißt wird seit dem 14. März der Dreher Paul Geldner. Reaktionär. Die Streuz- Zeitung" hat das mit dem feinen Instinkt, bart: blond. Kleidung: braune Hose, graue Joppe, braunen Filz der ihr bisweilen eignet, gewittert; sie hat Herrn Fischbeck wegen hut mit buntem Band, grauwollene Ünterwäsche und Strümpfe. feiner Haltung in der Arbeitslosenfrage Schmeicheleien gefagt; gweddienliche Mitteilungen erbittet seine Frau, Lindower Str. 17, Herr Fischbed ist Fleisch von ihrem Fleisch und Bein von ihrem und nimmt jedes Polizeirebier entgegen.

Mittenwalde  : 3 Uhr, Lokal Kranich  . Referent: Julius folgt charakterisiert: Cohn.

Schenkendorf: 3 Uhr, Lokal Pätsch. Referent: Schöning­Emden.

Senzig: 4 Uhr, Lokal Kurth. Referent: Fromte. Steglių: 12 Uhr mittags im Birkenwäldchen. Referent: Berten Düsseldorf  .

Storkow  : 3 Uhr, Rathaushotel, Marktplag. Referent: Marchionini- Königsberg.

Teltow  : 3 Uhr, Lokal Preuß. Referent: Ströbel. Zehlendorf  : 3 Uhr, Gesellschaftshaus, Karlstr. 12. Referent: Pagels.

Zoffen: 4 Uhr, Lokal Schimke, Baruther Straße. Referent: Rubig.

Tagesordnung in allen Versammlungen:

Preußen 1848-1908. Für Massenbesuch bitten wir zu sorgen.

Die Einberufer.

Partei- Angelegenheiten.

Bein.

Herr Fischbeck wird für seine Tätigkeit als Stadtrat der Vermißt wird seit Sonntag, den 16. März, der Kaufmann Reichshauptstadt Berlin bezahlt; dagegen ist nichts einzuwenden. Dstar Levin, Berlin  , Ansbacher Str. 3. Der Vermißte ist Aber er wütet in der städtischen Selbstverwaltung herum wie 43 Jahre alt, mittelgroß, hat furzgeschorenes, graumeliertes Kopf­irgend ein Bierfüßler im Porzellanladen; an dieser verwüstenden haar, Kleinen, fast weißen Schnurrbart. Er trug, als er sich von Tätigkeit sollte man ihn hindern. Nicht die völlig gleichgültige Haufe entfernte, einen graumelierten Anzug mit roter Krawatte, Persönlichkeit des Herrn Fischbeck steht auf der Tagesordnung; ein schwarzgrauen Ueberzieher und kleinen steifen schwarzen Hut. wohl aber die fommunale Selbstbestimmung." Seine goldene Uhr mit seinem Monogramm trägt auf dem Ziffer­blatt das Bild seiner Frau. Gefällige schnellste Mitteilungen werden erbeten: Ansbacher Str. 3. Tel. Amt Charl. 1845.

Wie Herr Fischbeck sich von Zeit zu Zeit öffentlich gibt, so auch in den seinem Regiment unterstellten Verwaltungen. Es wäre sonderbar, wenn es anders wäre; niemand kann aus seiner Haut heraus, auch Herr Fischbeck nicht. Wo Fischbeck herrscht, sind seine Spuren zu erkennen. Daß durch ihn gerade die fommunale Sozialpolitik vertreten wird, ist charakteristisch für die Stadt Berlin  .

Feuerwehrbericht. Gestern früh um 7 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Friedrichsgracht 14 gerufen. Dort war ein Schornsteinfeger beim Besteigen eines Schornsteins in Gefahr geraten. Er konnte in dem engen Schornstein weder bor   noch rückwärts. Die Feuerwehr befreite ihn durch Aufreißen des Schornsteins an der engen Stelle. Um 8 Uhr entstand in der Weinstr. 13 I durch die Explosion eines Dfens ein Brand, der den Fußboden ergriff. Um Uhr mußte in der Gerichtstr. 14 ein Kellerbrand gelöscht werden. Ferner hatte die Wehr in der Glogauer Straße 19 zu tun, wo auf dem Reinickendorfer Straße 24 zu tun, wo in einer Wohnung Feuer aus­Hofe Müll und anderes brannte. Der 16. Zug hatte in der gekommen war. Außerdem liefen noch Alarme aus der Wrangel­traße 104, Turmstr. 62 und anderen Stellen ein.

Vorort- Nachrichten.

Zur Gemeindewahlbewegung.

Berlins   Bevölkerungsaustausch mit den Vororten war im Jahre 1907 wieder noch stärker als im vorhergehenden Jahre. Die Meldungen der Zu- und Wegzüge nach bezw. von Berlin  ergeben, daß diesmal von den nach Berlin   zuziehenden Berfonen 63 322 aus den Vororten tamen und andererseits von den aus Berlin   wegziehenden Personen 80 003 nach den Vororten gingen. In den Zweiter Wahlkreis. In der Versammlung am 18. März ist legten fünf Jahren, von 1907 zurüd bis 1903, stellte sich für Berlin   der ein Landsturmshein gefunden worden; der Verlierer kann sich Zuzug aus den Vororten auf 63 322, 61 490, 62 847, 58 174, denselben beim Genossen R. Röderis, Plan- Ufer 920, 4 Treppen, 57 490 Personen, andererseits der Wegzug nach den Vororten auf abholen. Dritter Wahlkreis. Sonntag, den 22. März, abends 80 003, 77 196, 74 118, 68 245, 65 735 Personen. Man sieht, daß 6 Uhr, findet in den Arminhallen, Kommandanten bei diesem hin und her Berlin   sehr viel mehr an straße 58/59, eine Versammlung mit Frauen statt. Genoffin Frau die Vororte abgibt als die Vororte an Berlin  . Klara Beyl spricht über: Warum muß sich die Frau mit Politit Die Meldungen sind freilich nicht vollständig, besonders nicht bei Reinickendorf. beschäftigen? Nach der Versammlung: Gemütliches Bei den Wegzügen. Will man von der Unvollständigkeit absehen, Ueber die Aufgaben unserer Gemeindevertretung sprach am fammensein. Entree inklusive Garderobe 20. Pf. Tanz frei. so hatte Berlin   im Jahre 1907 aus Bevölkerungs- 18. März vor überfüllter Versammlung der bisherige Gemeindever­Achtung! Friedrichstadt  , Hallesches Tor usw.! Sonntag, den austausch mit den Vororten einen Verlust von 16 681 Personen. treter Genoffe Dhi. Redner tennzeichnete treffend die soziale Rüd­22. März, abends 5 Uhr, findet imLokale von E. Schmidt, Das Minus, das sich da alljährlich ergibt, wird auch von Jahr zu ständigkeit des Gemeindevorstandes sowohl wie der bürgerlichen Lindenstr. 3, 2. Hof, eine Versammlung mit Frauen statt, in Jahr größer; in den fünf Jahren von 1907 zurück bis 1903 war es Vertreter. Besonders erwähnte er die arbeiterfeindliche Rolle, die welcher Genosse Boldt einen Vortrag hält über: Geschichtliches 16 681, 15 706, 11 271, 10 071, 8245. Will man die Unvollständigkeit diese anläßlich der Beratung über die Arbeitslosenfürsorge und der zur Landtagswahl". Nach der Bersammlung: Gemütliches der Meldungen berücksichtigen, so muß in jedem dieser Jahre, da ja haben. Gegen die Behauptung eines bürgerlichen Vertreters, wenn Gewährung von Frühstück an bedürftige Schulkinder eingenommen Beisammenfein. Der Vorstand. namentlich die Wegzugsmeldungen, wie schon gesagt, sehr unvoll- Kinder ohne Frühstück zur Schule kommen, so wäre die Faulheit der Groß- Lichterfelbe. Am Sonntagmorgen findet eine Flugblatt­berbreitung wegen der bevorstehenden Stichwahl für den west- ständig bleiben, das Minus noch größer angenommen werden. Wutter daran schuld, die zu lange in den Federn läge, wandten fich lichen Bezirk statt. Die Barteigenossen werden ersucht, fich den 3war bleibt für die Stadt Berlin   aus der Gesamtzahl ihrer die Versammelten durch einstimmige Annahme nachstehender Bezirksführern zur Verfügung zu stellen. Zu- und Wegzüge alljährlich ein Ueberschuß an Zuzügen; nur Resolution: Die in der heutigen Kommunalwählerversammlung Anwesenden Behlendorf  . Sonntagmorgen 8 Uhr: Flugblattverbreitung von einige ganz besonders ungünstige Jahre machen hiervon eine Aus­ben befannten Bezirkslokalen aus. Pflicht jedes Parteigenossen ist nahme. Aber im Bevölkerungsaustausch Berlins   nur mit den Vor- protestieren gegen die soziale Verständnislosigkeit des Gemeinde­es, fich zu beteiligen. Mittags 2 Uhr: Versammlung bei Mid, orten ist schon seit einer Reihe von Jahren das die Regel, daß vorstandes und der bürgerlichen Gemeindevertreter. Sie weisen vor Karlstr. 12. Tagesordnung: 1. Die Bedeutung des 18. März für Berlin   ihre Nährmutter" sein muß, wie in der allem mit Empörung den den Arbeiterfrauen gemachten Vorwurf der die Arbeiter. Referent Genoffe Bagels. 2. Gemeindewahlen. An- Berliner   Stadtverordnetenversammlung einmal ein Hausagrarier burch die Wahl der sozialdemokratischen Kandidaten die wohlver­Faulheit zurück und versprechen den Herren am 23. und 24. März sprache der beiden Kandidaten. führer flagte. diente Antwort zu geben."

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3offen. Am Sonntag, den 22. März, abends 6 Uhr, findet im Schimteschen Lotale eine Voltsversammlung statt. Genosse Stubig Bankow wird über Der 18. März 1848 und die Wahl rechtsbewegung" referieren. Arbeiter! Barteigenossen! Erscheint in Massen zu dieser Versammlung, denn es gilt gegen das bestehende Wahlrecht zu protestieren.

Treptow  - Baumschulenweg. Die in der gestrigen Nummer des Borwärts" an dieser Stelle für morgen angekündigte Besichtigung des Maschinenbetriebes der Vereinsbrauerei Rigdorf kann nicht statt­finden.

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Genossen! Agitiert unter Kollegen und Hausgenossen für eine vollzählige Wahlbeteiligung I

Wahlergebniffe.

Neuer Hochbahnfahrplan. Ein neuer Fahrplan der elektrischen Hoch- und Untergrundbahn wird am 1. April mit der Eröffnung der plaz eingeführt. Der Betrieb zwischen Bismardstraße und Reichs­neuen Untergrundstrecke von der Bismardstraße zum Reichskanzler­tanzlerplatz beginnt morgens schon um 26 und endet nachts um 1/21 Uhr. Werktags folgen sich vorläufig die Züge von morgens Friedenan. Bei der Gemeindevertreterwahl am Mittwoch übten 5 bis 81% Uhr in Abständen von 10 Minuten. Von 8 bis 10% bon etwa 3300 Wählern nur 1000 ihr Wahlrecht aus; die beiden ist Fünfminutenbetrieb. Während der Mittagsstunden von 10% Uhr Bürgerlichen erhielten je 677 Stimmen, während unser Genosse bis 4 Uhr ist wieder Zehnminutenbetrieb, während von 4 bis 9 Uhr Richter nur 327 Stimmen auf sich vereinigte. Bei der Wahl vor nachmittags fich die Züge wieder in Abständen von 5 Minuten zwei Jahren machten 516 Wähler von ihrem Stimmrecht Gebrauch. folgen. Abends ist von 9 bis 11 Uhr Behnminutenbetrieb, von Die Bürgerlichen erhielten damals 274, 165 und 110 Stimmen, Lichtenberg  . Die Bibliother ist wieder geöffnet. Die Bücher dann bis zum Schluß Betrieb in Abständen von 15 Minuten. diesmal also um rund 400, während unsere nur um 87 stieg. Es zeigt unsere Genossen 240 und 236. Die Stimmenzahl der Gegner stieg ausgabe erfolgt Mittwochs und Sonnabends, abends von 6-8 Uhr. Werktags erfolgt der Betrieb durch Anschlußzüge mit Um­Reinidendorf- Oft. Am Sonntag, den 22. März, findet früh steigen auf der Haltestelle Bismarckstraße, wo alle Züge fich hier deutlich, wie intensiv unsere Gegner in den letzten Wochen 8 Uhr von folgenden Stellen aus eine Flugblattverbreitung der Westendbahn Anschluß haben. Sonntags laufen nach Bedarf bor der Wahl gearbeitet haben. Der Kriegerverein trat geschlossen statt: 1. Bezirk vom Restaurant nebet, Hauptstr. 51; Bezirk la Büge der Stammstrede ohne Umsteigen bis Reichstanzlerplatz durch. an, ebenso die ganze Ortsgruppe des antisemitischen Handlungs bom Restaurant Frante, Amendestr. 21; 2. Bezirt von Reu- Die Strede von der Bismardstraße bis zum Reichskanzlerplag weist gehülfenverbandes. Sie haben in ihrer Angst vor der Sozial­mann, Bigarrenbandlung, Residenzftr. 66; 3. Bezirk vom Restau  - eine erhebliche Steigung auf. Infolgedessen brauchen die Büge in demokratie die äußersten Anstrengungen gemacht und den letzten für rant Bolien, Gesellschaftsstraße, Ede Seestraße; 4. Bezirk vom dieſer Richtung 6, in umgefehrter nur 5 Minuten. Der Fahrpreis sie in Betracht kommenden Wähler an die Urne geschleppt. Daß Restaurant BoB, Grüner Weg, Ede Stametestraße; 5. Bezirk bom beträgt III. laffe nach dem Reichskanzlerplatz vom Knie 10 Bf., bom unsere Stimmenzahl nicht, eine höhere war, liegt wesentlich daran, daß Restaurant Schiller, Provinzstr. 79; 6. Bezir! vom Restaurant Nollendorfplay 15 Pf., vom Halleschen Tor und Leipziger Plaz biele Arbeiter dem kommunalen Leben noch zu teilnahmlos gegen Brüdner, Provinzstr. 82. Pflicht jedes Genoffen ist es, fich 20 Bf., vom Schlesischen Tor 25 Pf. Die II. Klasse tostet die Hälfte über stehen, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Auf­daran zu beteiligen. Der Vorstand. mehr mit einer wirklichen Abrundung nach unten. So werden z. B. gabe unserer Genossen wird es sein, auch diese Arbeiter aufzuklären Tegel. Sonntag, den 22. März, nachmittags 8 Uhr, findet in in einer Fünfzehnpfennigftrede III. Selaffe auf der Hochbahn statt und sie zu lassenbewußten Kämpfern zu erziehen, damit bei der nächsten Wahl der Sieg auf unserer Seite ist. Seilgensee im im Lokale von Paul Bielow eine Bolts- 22 f. nur 20 Pf. in der II. Klaffe erhoben. Die am bersammlung statt. Königs Wusterhausen  . Auf der Straße verstorben ist vorgestern abend ein unbekannter 19. März ftattgefundene Die Parteigenoffen von Tegel   treffen sich um 2 Uhr beim Mann, der anscheinend turz vorher mit der Eisenbahn auf dem Bahn- Gemeindewahl in der dritten Klaffe ergab folgendes Resultat: Die Genossen Julius Krause, Berliner   und Brunowstraßen- Ede hofe Gesundbrunnen   eingetroffen war. Der etwa 45 bis 50 Jahre fünf gegnerischen Kandidaten erhielten zusammen 196 Stimmen, und gehen gemeinsam nach Heiligensee  . Zahlreiche Beteiligung alte, anscheinend dem Arbeiterstande angehörige Mann brach, als er, während auf unseren Genossen Kaiser 104 Stimmen entfielen. Es Der Vorstand. aus dem Bahnhofe tommend, in die Badstraße einbog, plöglich be- findet Stichwahl statt zwischen Kaiser und dem Schlossermeister Neuenhagen  . Sonntag, den 22. d. Mts., nachmittags 4 Uhr, finnungslos zusammen. Der Erkrankte wurde nach der Unfallstation Städt. Aufgabe der Arbeiterschaft ist es nun, diejenigen Wahl­findet im Lokale von Wünsche eine Mitgliederversammlung statt. in der Badstraße gebracht und von dort nach dem Lazarus- Kranten- berechtigten auf ihre Pflicht aufmerksam zu machen, die ihr Wahl­Tagesordnung: 1. Vortrag über die Technik der Wahlen zum hause übergeführt, verstarb jedoch schon auf dem Transport dorthin recht noch nicht ausgeübt haben. preußischen Landtag. 2. Berichterstattung von der Kreisgeneral- an den Folgen eines Herzschlages. bersammlung. 3. Berschiedenes. Da die Versammlung eine sehr Ein aufregender Borfall spielte sich gestern abend um 10 Uhr Ober- Schönewveide. wichtige ist, wird zahlreiches Erscheinen erwartet. am Halleschen Tor ab. Passanten beobachteten einen 24-26 Jahre alten, gut gefleideten Mann, der auf der Halleschen Tor- Brüde hin­und herlief, bald an das Geländer herantrat, bald wieder in der Richtung nach der Bellealliancestraße fortging. Blöglich schwang sich der Unbekannte über das Geländer hinweg in den Landwehrkanal und verschwand sofort in den Fluten. Leider wurde es verabsäumt, bas Rettungsboot gleich frei au machen und als dies endlich ge schah, war der Körper des Lebensmüden bereits durch die Strömung abgetrieben. Die Leiche fonnte trop sorgfältigen Absuchens des Waffers nicht gefunden werden.

erwartet

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Wittenau  . Am Sonntag, den 22. März, nachmittags 4 Uhr, findet im Lokal des Herrn A. Schulze, Hauptstr. 23, eine öffentliche Gemeindewählerversammlung statt. Tagesordnung: Unsere Ge­meindewahl. Bahlreicher Besuch wird erwartet.

Berliner   Nachrichten.

Der Fischbeck geht um.

des Ortes.

Gemeindevertretung. Aus Anlaß des 10jährigen Bestehens der Gemeinde und des bevorstehenden 25jährigen Jubiläums der All. gemeinen Elektrizitätsgesellschaft ernannte die Vertretung den Geheimen Baurat Emil Rathenau   zum Ehrenbürger die Schaffung eines Realgymnasiums Frankfurter   Systems Als zweckmäßige Form der höheren Schule wurde beschlossen. Sodann lag der Bertretung der Voranschlag zum & tat des Jahres 1908 vor. Derselbe balanziert einschließlich des Haupt- und der neun Nebenetats in Einnahme und Ausgabe mit

2 876 460 M. Der Etat der Volksschule erfordert einschließ­Ein neuer Urnenfund in der Mart. In Freienwalde   a. D. ist lich der ersten Baurate von 250 000 M. für den Neubau der vierten Wenn im Rathause eine Angelegenheit verhandelt wird, ein intereffanter Urnenfund gemacht worden. Auf dem Grundstück Schule die Summe von 556 000 M.. Das höhere Schulwesen die in das Dezernat des Stadtrats Fischbeck fällt, weiß man Fischerstraße 36, das dem Landschaftsgärtner Stalischus aus der erfordert eine laufende Ausgabe von 90 200 W. und zum Bau des von vornherein, daß es nicht ohne ernstliche Zusammenstöße Briezenerstraße 57b gehört, sind in den letzten Tagen Ausgrabungen Realgymnasiums eine erste Ausgabe von 350 000 M. Der Etat zur Gewinnung von Gartenerde borgenommen worden. Hierbei der obligatorischen Fortbildungsschule ist mit zwischen ihm und den Mitgliedern der Stadtverordneten- tieß man auf mehrere Urnenteile. Es wurden vier verschiedene 11 800 W. veranschlagt. Die Bedürfnisse des Gemeinde. bersammlung abgeht, die sich erdreisten, die kritische Sonde Arten von Urnenteilen freigelegt. Die Steinlage spricht dafür, daß friedhofes find mit 14 200 M. laufenden Einnahmen und an die Verhältnisse der von Herrn Fischbed ressortierten Ver- les fich hier um ein größeres Urnenfeld bandelt. Auch menschliche Ausgaben etatisiert. Für die Erweiterung derselben ist ferner