Metallarbeiter.
Die Situation in der Herrenmaßbranche und um einen solchen zu provozieren. Die Arbeiter hatten zunächst die Aufgaben der Organisation war das Thema, über für Steinseher, Rammer und Hülfsarbeiter einen gemeinsamen das der Referent unze sprach. Daß der im vorigen Frühjahr Tarifentwurf aufgestellt. Da aber die Unternehmer erklärten, abgeschlossene Tarifvertrag nur auf 290 von den ungefähr 600 nur gruppenweise verhandeln zu wollen, gingen die Arbeiter darauf Maßgeschäften Berlins ausgedehnt werden konnte, ist bekanntlich ein und boten diese Form der Verhandlung an. Es zeigte sich aber, zu einem guten Teil Schuld der scharfmacherischen Taktik des Ar- daß die Unternehmer nur Ausflüchte gemacht hatten; fie lehnten Bekanntlich haben die Metallindustriellen beschlossen, jeden Ar- Schneider tannte, jede Zohnerhöhung ablehnte, die Verhandlungen dingungslose Annahme des Unternehmertarifs. Auch die Kompe Arbeitgeberverbandes, der, ehe er einmal die Forderungen der nämlich auch jetzt ab und verlangten von den Arbeitern die be beiter auszusperren, der wegen des Besuchs der Nachmittagsversamm auf die stille Zeit des Hochsommers verlegen wollte und dann die tenz des Gewerbegerichts als Einigungsamt bestritten fie. lungen am 18. März der Arbeit fern bleibt. Unter dem Druck der allgemeine Aussperrung über das ganze Reich veranstaltete. Der wollen ihre Erklärung, den Lohn zu verkürzen, unter allen Um fchlechten Konjunktur und der Drohung mit der Aussperrung fonntebe- Erfolg blieb auf seiten des Schneiderverbandes. Die Unternehmer ständen in die Tat umsehen. Natürlich denken die Arbeiter nicht greiflicherweise ein großer Teil der Metallarbeiter an den Wahlrechts- mußten einsehen, daß ihre Taktik verkehrt war, was ja dann auch daran, sich das gefallen zu lassen. Sie haben in einer einstimmig demonstrationen nicht teilnehmen. Sie haben das aber in besonderen später auf der Generalversammlung ihres Verbandes deutlich genug angenommenen Resolution den Unternehmertarif ausdrücklich als Veranstaltungen nachgeholt. Der Metallarbeiterverband hatte zu zum Ausdruck kam. In diesem Frühjahr zeigt es sich denn auch, unannehmbar bezeichnet. Um aber ihren guten Willen zu be
gestern abend in Berlin und einigen Vororten elf Versammlungen einberufen mit der Tagesordnung:„ Der 18. März, die Metallindustriellen und das Landtagswahlrecht für Breußen".
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weisen, wurde beschlossen, noch einmal den Versuch einer gütlichen Verständigung zu machen. Mißlingt auch dieser, dann werden die Arbeiter bereit sein, den Kampf aufzunehmen.
Zum Kampf im Baugewerbe.
daß die Arbeitgeber in den Orten, wo Lohnbewegungen stattfinden, friedliche Verhandlungen dem Kampfe vorziehen. Inzwischen strebt Reich, ähnlich dem der Buchdruder, zustande zu bringen, der zwischen der Arbeitgeberverband danach, einen Tarifvertrag über das ganze den beiderseitigen Zentralvorständen abgeschlossen werden soll. Die Die Versammlungen waren durchweg start besucht ein Be- christlichen und die Hirsch- Dunderschen Organisationen sollen sich weis dafür, daß die Drohungen der Unternehmer nicht imstande damit einverstanden erklärt haben, wenigstens ihre Vorstände. Bei Nachdem in Dresden die Verhandlungen mit den Arbeitgebern find, die Metallarbeiter in der Betätigung ihrer Gesinnung von den der verschwindend geringen Mitgliederzahl dieser Organisationen resultat los verlaufen find, weil lettere feinen Schritt von Bahnen abzudrängen, die jedem klassenbewußten Arbeiter durch seine haben mit ihnen vereinbarte Tarife keinerlei Wert für die Gesamt- ihrem Mustervertrag abgehen zu können glaubten, haben bereits die eigensten Interessen vorgezeichnet sind. Als Referenten fungierten verband. Die Unternehmer wollen sich mit dem Einheitstarif ein den Vertrag in der vorliegenden Form einmütig abgelehnt. Jezt heit der Berufsgenossen. Anders liegt die Sache im Schneider- Dresdener Maurer und Zimmerer in überfüllten Versammlungen Mitglieder der Leitung des Metallarbeiter- Verbandes: Bahn, neues Kampfmittel schaffen, die Möglichkeit gewinnen, eine haben nun auch die Dresdener Banhülfsarbeiter in einer Behrend, Eggert, Handke, Hartmann, Jakobsen, Generalaussperrung über das ganze Reich durchzuführen. Darum am Sonntag stattgefundenen von 1500 Arbeitern besuchten VerMahle, Maus, Buschick, Wucke und Cohen. Die kann der Schneiderverband nicht ohne weiteres dem Wunsche der sammlung Stellung zu dem Tarif genommen und denselben nach Redner kritisierten den Beschluß der Unternehmer und verwiesen Unternehmer entgegenkommen. Der Redner meinte, daß wohl zu stürmischer Debatte, in welcher das Verhalten der Arbeitgeber und darauf, daß derselbe für die gegenwärtige politische Situation be- vor eine gründliche Umgestaltung der bestehenden Tarife notwendig zeichnend ist. Obgleich es sich am 18. März um eine Demonstration sein werde. Sollten die Arbeiter durch einen Einheitstarif keinen der Mustervertrag als eine Provokation bezeichnet wurde, Es wurde eine Resolution für eine liberale Forderung handelte, und ein großer Teil der hier macht ihrer Organisation ab, sowie davon, wie weit die Ortstarife angenommen, wonach das in Dresden bestehende Einigungs Schaden erleiden, so hänge das selbstverständlich vor allem von der einstimmig abgelehnt. in Frage kommenden Unternehmer sich zu den Liberalen zählen wirklich allgemein durchgeführt sind. Für die Tarifbewegung in a mt angerufen werden soll, um eventuell doch dürfte, berhinderten sie die Arbeiter, sich an dieser Demonstration diesem Frühjahr sind bis jetzt 49 Firmen, die 994 Maßschneider be- noch zu einer Verständigung zu gelangen. Die Arbeiterschaft zur Erringung eines freien Wahlrechts zu beteiligen. Diese Handlung schäftigen, angemeldet. 22 dieser Firmen hatten den Tarif schon will den Kampf nicht, aber wenn ihr derfelbe von den Arbeitgebern der Unternehmer kennzeichnet sich als ein Angriff auf das politische anerkannt, haben sich aber mehr oder minder schwere Tarifbrüche aufgezwungen wird, dann wird sie ihn führen müssen. Die VerRecht der Arbeiter und auf die Ausübung ihres Koalitions- zuschulden kommen lassen. Bei 4 von ihnen ist die Angelegenheit rechts. Böllige Unterdrückung und Rechtlosmachung der Arbeiter ist jedoch schon geregelt. 27 Firmen mit 306 Arbeitern find es bis antwortung für diesen folgenschweren Kampf haben dann aber auch die Parole der Unternehmer. Diese Bestrebungen der Unternehmer ießt, die neu in die Tarifgemeinschaft einbezogen werden sollen; die Arbeitgeber zu tragen. zeigen aufs neue, daß die Arbeiter eine durchgreifende Verbesserung von einer Reihe anderer Firmen haben die Maßschneider wohl den ihre Zahl wird gewiß in den nächsten Tagen noch wachsen, denn ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse nicht erlangen werden, wenn es Wunsch nach tariflicher Regelung geäußert, aber noch nicht den ihnen nicht gelingt, politische Rechte für die Arbeiterklasse zu er Antrag gestellt, der mit genauen Mitteilungen über die Löhne verringen. Zunächst gilt es, das allgemeine, gleiche, geheime, direkte bunden sein muß, damit man sieht, in welche Tarifklasse die GeWahlrecht für Preußen zu erringen. An diesem Kampfe beteiligen schäfte gehören. Der Redner schilderte dann die Lohnverhältnisse sich selbstverständlich auch die Metallarbeiter in Gemeinschaft mit und die Tarifbrüche bei verschiedenen Firmen. Unter anderen er= ihren übrigen Klaffengenossen. Das war der Gedankengang, der wähnte er die Firma Albert Erich in der Mauerstraße, die für recht und billig hielt, ihren Werkstattschneidern 10 Broz. für dic in den Versammlungen zum Ausdruck kam. Einstimmig wurde in Benutzung der Werkstatt abzuziehen, und sich, als sie damit kein allen Versammlungen die nachstehende Resolution angenommen: Glück hatte, durch Maßregelung zu rächen suchte. Diese Firma läßt übrigens ihre Sport- und Livreefachen in der Strafanstalt zu Tegel herstellen. Auch über das Warenhaus Wertheim wurde in der Versammlung gesprochen, das sich im vorigen Frühjahr so vornehm zeigte, noch 5 Proz. über den für das Geschäft maßgebenden Tarif 1b zu bewilligen, jetzt aber zum Teil nach dem billigeren Tarif 2a arbeiten lassen möchte. Die Versammlung nahm einftimmig folgende Resolution an:
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Die Versammlung hat Kenntnis genommen von dem Beschluß der Metallindustriellen, wonach die Metallarbeiter, welche am 18. März nachmittags nicht zur Arbeit kommen, entlassen und ausgesperrt werden sollten. Da die Dringlichkeit der Aufträge beim gegenwärtigen Stand der Konjunktur die Ursache dieses Beschlusses nicht gewesen sein kann, so bleibt nur übrig die Annahme, daß dieser Beschluß der Ausfluß der seit dem Jahre 1899 fattsam bekannten Arbeiterfeindlichkeit der Kühnemänner ist.
Die Versammelten ersehen aus diesem Beschluß, daß die Herren aus der Gartenstraße beabsichtigen, durch Vernichtung des Soalitionsrechts und Bekämpfung der Bestrebungen der Arbeiter nach politischen Rechten die Arbeiter wirtschaftlich und politisch zu unterdrücken, um so ungehindert die Arbeit der Ausbeutung und Ausplünderung vornehmen zu können.
Gegenüber diesen arbeiterfeindlichen Absichten erklärt die Verfammlung es als eine unabweisbare Notwendigkeit, daß die Arbeiter mun erst recht alle Kräfte zusammenfassen, um endlich für die Arbeiter die Rechte zu erlangen, die andere Gesellschaftstlassen längst haben. Das ist auf politischem Gebiete das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht zum preußischen Landtag. Auf wirtschaftlichem Gebiete die unbedingte Sicherheit der Ausübung des Koalitionsrechtes. Da die Ver= sammlung der Ueberzeugung ist, daß dieses Ziel am besten erreicht wird durch die Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Organisationen, verpflichten sich die Anwesenden, nach besten Kräften zur Kräftigung und Stärkung der Arbeiterorganisationen beizutragen.
Achtung, Metallarbeiter!
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Der Streit im Autobau der A. E.-G. Oberschöneweide dauert unberändert fort. Der Betrieb ist für sämtliche Dreher, Werkzeugmacher und Schlosser gesperrt.
Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin . Bor Hartungs Fabrik in Moabit ging es gestern, Montagabend, ruhiger her, wie an irgendeinem der letzten Tage. Polizei war nur wenig zu sehen, außer dem gewöhnlichen Doppelposten vor dem Fabrikeingang. Von 26 Uhr ab tamen die Streitbrecher in fleinen Trupps heraus und machten sich so schnell wie möglich aus dem Staube. Auf der anderen Seite der Straße hatten sich wieder biele Leute angesammelt, die nur von Zeit zu Zeit vertrieben wurden. Sie sahen nicht den gewohnten Zug der Arbeitswilligen kommen, sondern nur immer die kleinen Trupps. Die Polizei versucht, die Sache weniger auffällig zu machen und war nach außen hin scheinbar weniger start vertreten; aber es lagen genug Polizisten in Bereitschaft, um sofort einzugreifen, wenn jemand versuchen sollte, sich mit den Arbeitswilligen in Verbindung zu sehen. Mehrere Polizeioffiziere inspizierten nach 6 Uhr die Gegend, fanden aber alles ruhig und verschwanden wieder.
" Die heute, den 22. März, im Friedrichshain versammelten Maßschneider nehmen mit Befriedigung Kenntnis davon, daß der Verband der Schneider auch in diesem Frühjahre nach Möglichkeit die Ausdehnung des im Vorajhre abgeschlossenen Maßschneidertarifs auf alle Berliner Maßgeschäfte zu erreichen bestrebt ist.
mit seltener Einmütigkeit treten wird. Wenn also die Arbeitgeber Besonders erfreulich ist, daß die Arbeiterschaft in diesen Kampf nach den Berliner Scharfmacherbeschlüssen handeln, dann kommt es auch in Dresden am 1. April zu einer Aussperrung, bei welcher zirkta 15 000 Arbeiter in Mitleidenschaft gezogen werden würden.
Ausland.
Eine Aussperrung der Gummibandweber und Börtelmacher zu
Neubrüd und Mainburg in Niederösterreich währt seit län. gerer Zeit. Da die Firma fich bemüht, in Deutschland Erfah für die Ausgesperrten zu finden, so sei hierdurch vor Zuzug gewarnt. die Firma ist Pitvonta, deren Chef Führer der österreichischen Scharfmacher ist.
Ein amerikanisches Urteil gegen die Trade- Unions. Wie ein Donnerschlag hat die Bekanntgabe eines Urteils des höchsten amerikanischen Gerichtshofes in Sachen der Firma Löre u. Co., amerikanische Hutfabrikanten, gegen die Bereinigte Hutmacherorganisation von Nordarmerika( Boykotterklärung) auf die Trade- Unions der Vereinigten Staaten gewirkt. Das Gericht er. tannte nämlich, daß das Sherman- Antitrust geseh auf die Gewerkschaften anzuwenden ist, und verurteilte die Hutmacherorganisation, an die Firma Löre u. Co. 240 000 Dollar Sie richten daher an alle Kollegen das Ersuchen, diese Ab- Buße zu zahlen, d. i. dreimal sobiel, als der wirk. sicht mit allen Kräften zu unterstützen. Die Versammelten er- liche Schaden der Firma durch den Boykott ihrer warten diesbezügliche Unterstützung von der Gesamtheit der Waren. Mr. Samuel Gompers , der Präsident der amerikaKollegen um so mehr, als die Einheitlichkeit der Löhne sämtlichen nischen Arbeiterpartei, weist in dem offiziellen Organ der Partei Kollegen zugute kommt. auf den Unterschied zwischen einer Arbeiterorganis Die Versammelten erkennen aber auch an, daß die Aus- sation und einem Trust hin und verteidigt die Organidehnung des Tarifs und die Aufrechterhaltung desselben nur fationsbewegung mit folgenden Worten:„ Die Gewerkschaften durch die Organisation zu erreichen ist. Sie verpflichten sich werden weiter leben, fie fönnen nicht mehr ihrer Eristenz beraubt daher, für den Einfluß und die Stärkung der Organisation in werden. Die Arbeit verlangt Abhülfe vom Kon. jeder Hinsicht Sorge zu tragen." greß, und zwar sofort. Gompers hat eine diesbezügliche Er. Als zweiter Punkt stand die dem Reichstag vorliegende klärung an den Präsidenten Roosevelt und an jedes einzelne Mita Novelle zur Gewerbeordnung auf der Tagesordnung. glied des Kongresses geschickt. Nach einem, mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Zeit kurzem Vortrage Kunzes wurde einstimmig folgende Resolution angenommen:
„ Die heute, den 22. Mära 1908, in der Brauerei Friedrichs: Letzte Nachrichten und Depeschen.
hain tagende Schneider- und Schneiderinnenversammlung nimmt mit Bedauern Kenntnis davon, daß die berbündeten Regierungen dem Reichstage unter dem 21. Dezember 1907 eine Novelle zur Gewerbeordnung haben zugehen lassen, welche den von der Arbeiterschaft seit Jahren erhobenen Forderungen nur in ganz spärlichem Umfange gerecht wird.
Sie bedauern dies um so mehr, als der Reichstag zu wiederholten Malen das Elend der Heimindustrie zum Gegenstand seiner Erörterungen gemacht hat und ein Eingreifen der Gesezgebung forderte. Die seit Jahren von den Heimarbeitern und Arbeiterinnen erhobenen Klagen haben ihre Berechtigung in feiner Hinsicht verloren.
Angesichts dieses zaghaften Versuches, gefeßliche Bestim mungen zugunsten der Arbeiterschaft zu treffen, nimmt die Versammlung mit Entrüstung Kenntnis davon, daß die Detaillistenverbände die Forderung erheben, für die Detailgeschäfte der Hut- und Buzindustrie, sowie der fertigen Konfektion die Bundesratsverordnungen vom 31. Mai 1897 und 17. Februar 1904 außer Kraft zu setzen.
Sie richten daher an die sozialdemokratische Fraktion des Reichstages das dringende Ersuchen, derartigen Anträgen, wenn solche im Reichstage eingebracht werden, mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten, sowie bei Beratung der Novelle zur Gewerbeordnung sich den von ihr ausgearbeiteten Gefehentwurf zum Schuße der Heimarbeiter als Richtschnur dienen zu lassen."
Die wirtschaftliche Situation im Bergrevier. Essen, 23. März.( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Die Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Baugewerbe Rheinland- Westfalens sind auf unbestimmte Zeit vertagt worden.
Aus Mangel an Absatz wurden auf mehreren Zechen Feierschichten eingelegt. In Steele ist einer Anzahl von Bergleuten gekündigt worden.
Der Kampf mit Simon Copper.
Bon der Expedition gegen Simon Coppers wird aus DeutschSüdwestafrika amtlich gemeldet: Die Werft Simon Coppers ist dadurch aufgefunden worden, daß man der Spur der Bande folgte, die am 8. März eine deutsche Patrouille am Auob überfallen hatte. In dem Gefecht am 16. stand der ganze Orlog Simon Coppers und Lamberts mit über 200 Mann und mehr als 100 Gewehren unserem Kamelreitertorps gegenüber. Der Gegner verlor auch zwei Großleute, darunter einen Bruder Simon Coppers. Der infolge der großen Anstrengungen und Entbehrungen sehr geschwächte Zustand der Kamele sowie der Mangel an Waffer verboten weitergehende Verfolgung. Auch machte sich die Nähe der englischen Grenze hindernd geltend.
Aus dem Pariser Baugewerbe.
Das Auftreten der Polizei in den letzten Tagen hatte die Situation zweifellos in der Hauptsache verschärft, führte aber auch hin und wieder zu humoristischen Zwischenfällen. So wird u. a. erzählt: Eine Arbeiterfrau tam mit einem Milchtopf in der Hand die Straße entlang, fand dieselbe aber versperrt. Der Schuhmann, an den sie sich wandte, wies sie zu ihrer größten Ent- In der Zigarrenfabrik Kurse u. Hering( Berlin ), Magazinrüftung zurück, obgleich sie sich auf den Milchtopf als eine Legi- ftraße 14, wurden unsere Kollegen sofort entlassen, da dieselben timation für durchaus friedliche Absichten berief. Als alles Barla- am 18. März nachmittags die Arbeit ruhen ließen. Diese Firma mentieren und auch der Hinweis auf die Kinder, für welche die jetzt einen großen Teil ihrer Fabrikate bei der Firma Richter in einer heute abgehaltenen Versammlung, mit allen Mitteln die Milch bestimmt war, nichts nüßen wollte, weil der Beamte an seiner Instruktion festhielt, rief die Frau erregt:" Dann nehmen Sie". Franke, Berlin , ab, welche in allen Stadtteilen Detail- von den Arbeitgebern gegen sie etwa zu treffenden Maßnahmen doch den Topf, um die Milch zu holen! Ich werde derweile Ihren geschäfte unterhält. Die Firma Kurze u. Sering läßt ihre zurückzuweisen. Die Arbeitgeber halten ihrerseits den Entschluß Säbel halten." Natürlich erregte dieser Vorschlag die größte Bigarren außerhalb herstellen und zahlt dafür die niedrigsten Löhne. aufrecht, die Generalaussperrung zu defretieren, falls die Arbeiter Heiterkeit der Umstehenden.
Heute vormittag halten die Streifenden eine Versammlung ab, um über die Lage zu beraten.
im Streit verharren.
Die Arbeiter tun gut, sich diese Wahlunrechtsfreunde zu merken. Denn schließlich sind es die Arbeiter, welche deren Fabrikate faufen und rauchen. Im übrigen hat unterzeichneter Verband Wiener Gemeinderatswahlen. über genannte Firma die Sperre terhängt. Der Verband der Zigarrenfortierer und Kistenkleber Deutschlands . ratswahlen des dritten Wahlkörpers find in allen Wiener Bezirken Wien , 23. März:( W. T. B.) Bei den heutigen Gemeinde Zahlstelle Berlin . Christlich- Soziale gewählt worden. Deutfches Reich.
Zur Frage der Grenzstreitigkeiten.
Ein Schurkenstreich.
Die Tarifbewegung der Herrenmaßschneider. Nachdem seit Anfang dieses Jahres die Herrenmaßschneider in ben verschiedenen Stadtbezirken durch eine Reihe von VersammIungen aufgerufen wurden, mit aller Kraft für die allgemeine Durchführung ihres Tarifvertrages zu wirken, fand am Sonntag in der Brauerei Friedrichshain eine große öffentliche Zürich , 23. März.( B. H. ) Auf den Nachtschnellzug Parisum Grenzstreitigkeiten unter den Gewerkschaften nach Mög- Mailand wurde in der Nähe der Station Martigni ein Attentat Herrenmaßschneiderversammlung zur Einleitung der Tarifbewegung statt. Die Polizeibehörde hatte offenbar das Zu- lichkeit ganz zu verhindern, nahm das Gewerkschaftskartell zu verübt. Unbekannte Täter hatten auf dem Viadukt über den hochsammenströmen der Massen von Schneidern für ein höchst staats- Magdeburg einen Antrag an, wonach die Vertreter aller angeschwollenen Bergstrom Dranse große Feisstücke auf das Gleis gefährliches Ereignis angesehen; fie begnügte sich nicht mit der Organisationen sich verpflichten, Uebertrittsgesuche von Mit- gewälzt. Zum Glück konnte die Maschine die Felsstücke beiseite üblichen Ueberwachung der Versammlung durch zwei Beamte, gliedern anderer Verbände erst dann anzunehmen, nachdem das schieben, so daß der Zug nur leichte Beschädigungen erlitt und fondern hatte dazu noch im Kellerraum unter der Bühne ein zahl- Mitgliedsbuch vorgelegt wird und dasselbe den Vermerk der Ver- bie Strecke passieren konnte. Eine strenge Untersuchung wurde reiches Aufgebot starter, wohlbewaffneter Männer untergebracht. bandsleitung enthält, daß die Abmeldung ordnungsgemäß erfolgt eingeleitet. Da es sich jedoch bald herausstellte, daß die Schneider keine Miene ist. Solange ein Arbeiter in seinem Berufe tätig ist, für den machten, den preußischen Staat in seinen Grundfesten zu erschüttern, konnten die meisten der Beamten schon vor Schluß der seine bisherige Organisation zuständig war, darf er in eine andere Versammlung abziehen. Zur Beruhigung ängstlicher Gemüter Organisation nicht aufgenommen werden. fann jedoch mitgeteilt werden, daß die bewaffnete Macht an der Straße und im Hain noch stark genug war, um jeden revolutionären Gewaltakt der Schneider im Keime zu ersticken.
Wirbelsturm.
New Orleans , 23. März.( Auf deutsch - atlantischem Stabel.) Ein Tornado richtete in einem Teile der Staaten Louisiana , Missis sippi und Alabama große Verheerungen an. Verschiedene Ortschaften Jm Breslauer Steinsehgewerbe wird es voraussichtlich auch wurden zerstört. Auch eine Anzahl Personen ist dabei umge zum Kampfe tommen, da auch hier die Unternehmer alles tun, temmen.
Verantw. Redakt.: Georg Davidsohn , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u.Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Raul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl