Genoffe Stelling wies in feiner ausführlichen Begründung und Land eine intensive Belvegung im Gange fei, das Bildungs-, Versicherungskaffe mit der Arbeitsnachweisanstalt der Stadt Köln darauf hin, daß es ein unbestreitbares Unrecht sei, wenn bei jeder niveau der Massen zu heben, da erhob sich in den reaktionären verbunden. Die Stadt Köln übernimmt die Garantie für die Bürgerschaftswahl 33 Proz. der Bürger( nämlich die Wohlhabenden) Blättern, vor allem in der offiziellen Rossija", eine wüste Hebe Stasse und gewährt jährlich 20 000 m. Zuschuß zu den Ausgaben. 30 Bertreter zu wählen haben, während die übrigen 67 Proz. der gegen die„ Kulturarbeit", hinter der sie neue revolutionäre Ge. Die Zahl der Anspruchsberechtigten hatte sich bei Beginn der Bes Bürger nur ganze 4 Vertreter wählen könnten. Der Antrag fahren witterten. Diese Heze hat, wie nicht anders zu erwarten augszeit auf 1382 Versicherte verringert. Davon wurden 1127 ober Stelling wurde jedoch abgelehnt. Für ihn stimmten außer war, Erfolg gehabt. Wie jetzt bekannt wird, hat Stolypin in einem 81 Broz. arbeitslos, und zwar 50 917 Tage. Davon wurden wieder der Sozialdemokraten nur einige Freisinnige und sogenannte Rundschreiben vom 10. Februar den Generalgouverneuren, Gouber- 891 Versicherte an 20 042 Tagen beschäftigt, so daß für 29 895 Tage Riberale. neuren und Stadthauptleuten anbefohlen, die Aufsicht über die Unterstützung gezahlt wurden, und zwar für 18 770 Tage je 2 M. Tätigkeit der Bildungsgesellschaften, vor allem der Volfsuniversi- gleich 37 540., und für 11 129 Tage je 1 M., zusammen also täten, zu ber stärken und bei der Entscheidung der Frage über 48 669 M Die Kaffe hat ein Vermögen von etwa 140 000 m. Genehmigung der von diesen Gesellschaften veranstalteten Vor- Weit mehr könnte eine Stommune zur Berringerung der Nacha lesungen den Themen sowie der Persönlichkeit der teile der Arbeitslosigkeit durch ständige Zuschüsse an die gewert Lettoren besondere Aufmerksamkeit zu schenken". Es liegt auf schaftlichen Organisationen leisten. der Hand, daß dieser Befehl des Ministers die kulturelle Tätigkeit der Volksbildungsanstalten vollkommen untergräbt.-

Aus der Debatte verdient hervorgehoben zu werden, daß der Führer der freisinnigen, Fabrikant Aug. Pape, fic) scharf gegen die Verleihung des Wahlrechts an Frauen und an 20jährige Herrchen", wie er sich ausdrückte, wandte. Auch verlangte er als Vorbedingung für die Wahl­berechtigung mindestens zweijährige Ortsansässigkeit.

Oefterreich.

Eine angemessene Strafe.

Lemberg , 26. März. Das Militärgericht in Przmysl verurteilte den Unteroffizier des 8. Landwehrregiments, Darac, wegen Soldatenmißhandlung zu dauernder Degradation und sieben Monate schweren, durch saften und Ginzelhaft verschärften erter.

Schweiz .

Der gefeßliche Zehnstundentag.

Zürich , 24. März.( Eig. Ber.) Die schweizerische Experten­kommission für die Revision des Fabrikgesebes, in der die Arbeiter und Unternehmer in gleicher Zahl vertreten sind, hat in Zustimmung zu dem Gesezentwurf der Fabrikinspektoren den Behnstundentag an Stelle des geltenden Magimalarbeitstages bon elf Stunden, für die Sonnabende den Neunstundentag, der bereits nach einem Sondergeseze besteht, beschlossen.

Verschiedene kantonale Arbeiterinnenschutzgesetze, so die in Zürich , Basel und Bern , enthalten bereits den Zehnstundentag.

frankreich .

Baiti.

Der Ordnungsmann.

Die überängstlichen Gelnhäuser!

Man spottet oft in städtischen Kreisen über die Rückständigkeit der ländlichen Bevölkerung und wundert sich, daß im 20. Jahre hundert die Aufflärung so langfame Fortschritte macht. Stam es Bort au Prince, 26. März. Die Regierung von Haiti teilt mit, früher zum Beispiel vor, daß sich diese oder jene Bauerngemeinde daß heute alle in die Gesandtschaften geflüchteten Per gegen die Errichtung einer Lungenheilstätte beim Landrat beschwerte.. fonen dieselben berlassen müssen, widrigenfalls sie unverzüg- diefe als große Gefahr für die ganze Ortschaft, für Mensch und lich aus dem Lande gewiesen werden. Präsident Aleris erklärte Vieh", bezeichnete, so lachte man einfach über die„ rückständigen seinen Freunden gegenüber, daß keine weiteren stand. dummen Bauern"! Daß aber heute noch eine Stadtverwaltung und rechtlichen Hinrichtungen stattfinden werden, daß die Bürgerschaft sogar große Angst vor der Errichtung eines Verfassung geachtet wird, und daß alle Fälle und Komplott Erholungsheims für Stinder auf ihren Grund und Boden haben beteiligten von den gewöhnlichen Gerichtshöfen abgeurteilt werden. fönnte, wird man nicht für möglich halten. Und doch ist es so! Der Präsident fügte noch hinzu, wenn die betreffenden Gerichte Man höre: die Angeklagten für schuldig erkennen würden, so würde die Todesstrafe jedenfalls ausgeführt werden. Es sei seine Pflicht, die Ordnung aufrecht zu erhalten und die Verschwörer zu ver­hindern, 2000 und vielleicht noch mehr Personen zu töten, wie dies am 15. März beabsichtigt gewesen war.-

Amerika .

Roosevelts Botschaft.

Der Frankfurter Verein zur Bekämpfung der Schwindsuchts gefahr" wollte ein zweites Kinderheim für 20-24 Pfleglinge in der Gemarkung der Stadt Gelnhausen erbauen. Alles war soweit in Ordnung, das Bauterrain gefanden und der Neubau sollte bald in Angriff genommen werden, da Hunderte von Kindern der Aufnahme harren. Da tam aus. Gelnhausen die Kunde, daß die. städtischen Körperschaften in Gelnhausen in gemeinsamer Sigung beschlossen haben, gegen die beabsichtigte Errichtung eines Kinderheims des Frankfurter Vereins zur Betämpfung der Schwindfuchtsgefahr Protest au erheben, und daß eine Bürgerversammlung fich mit diesem Brotest einverstanden erklärte, da jene Niederlaffung für die Ente wickelung der Stadt eine schwere Gefahr bedeute". und veröffentlicht nun, nachdem er sich Gewißheit über die Wahrheit Der höchst erstaunte Verein wollte dies zuerst gar nicht glauben biefes Gerichts geholt hatte, folgende, für die Stadt Gelnhausen. blamable Erklärung in den Tagesblättern:

Washington, 25. März. Präsident Roosevelt hat in einer an den Kongres gerichteten furzen Sonderbotschaft, die in sehr magvollen Ausbrüden abgefaßt ist, feine bisherigen Der Fall Rochette vor der Kammer. Forderungen wiederholt, ein Geset betreffend inderarbeit, Baris, 26. März. Die Stammer beschloß heute die fofortige wenigstens für den Diftrift Stolumbia, ferner ein Geset betreffend Besprechung der Interpellation Ceccaldi über die Banque die aftpflicht der Arbeitgeber und ein Gesez, das die franco- espagnole des Millionenschwindlers Rochette. Der Beschluß Braris gerichtlicher Anordnungen bei Arbeitsstreitig erfolgte mit 302 gegen 251 Stimmen, trotzdem der Justizminister feiten regelt, au fchaffen. Die Botschaft richtet alsdann die Auf­Briand den Wunsch geäußert hatte, die Besprechung bis nach forderung an den Kongreß, das Gesetz über den zwischenstaatlichen Schluß der eingeleiteten Untersuchung zu bertagen. Ceccaldi handel und das Antitrustgeset so zu verbessern, daß sie den Ab- gefahr beabsichtigt in der Tat, ein zweites Kinderheim für erholungs Der Frankfurter Verein zur Bekämpfung der Schwindfuchts hielt eine lange Anklagerede und fragte, welche Maßnahmen die schluß von den Handelsverkehr betreffenden Abkommen unter der bedürftige Kinder zu errichten. Es ist für 20 bis 24 Kinder geplant Regierung in Aussicht genommen habe, um die kleinen Sparer Stontrolle der Regierung gestatten. Der Präsident führt weiter und nicht für franke, der Behandlung bedürftige, sondern aus zu schützen. Wenn es der Regierung an Waffen dafür fehle, so aus, daß das Antitrustgefeß in seiner gegenwärtigen Form Arfchließlich für erholungsbedürftige Kinder bestimmt. werde das Parlament sie ihr zur Verfügung stellen. beiterverbände und Farmerbereinigungen Briand antwortete, das Justizministerium habe den Unter- ungefeblichen mache und schlägt für Delikte der dabei in Einrichtung und eine ganz andere Organisation notwendig zu Kinder aufnehmen zu tönnen, würde ja eine ganz andere fuchungsrichtern feine Befehle zu erteilen. Stein Mitglied des Betracht kommenden Korporationen eine Verjährungsfrist fein. werden Die Kinder unseres Kinderheims bor der Rabinetts habe fich bei ihm verwandt; es würde eine Beleidigung von einem Jahre vor. Die Botschaft betont, daß die Zeit gekommen Aufnahme ärztlich untersucht und fein, irgendeinen Verdacht auf Parlamentarier au lenten.( Beifall sei, sich mit der 8olltarifrevision zu befassen und regt wenn eine übertragbare Krankheit( wie Tuberkulofe, Kinder­dann aufgenommen, lints.) Rochette sei zur rechten Zeit verhaftet worden. Das in an, während der gegenwärtigen Session eine eigene Kommission frankheiten usw.) nicht nachweisbar ist. Freilich stammen unsere Rochettes Gründungen stedende Geld sei nicht ganz bergeudet, solche mit der Sammlung des notwendigen Materials zu betrauen, Kinder aus tuberkulösen Familien; das ist sogar der 3wed unferes Unternehmungen hätten einen wirklichen Wert und würden, wenn welches den nächsten Kongreß in den Stand sehen würde, sogleich Kinderheims, denn wir glauben eben, daß solche Kinder, wenn sie fie einmal von Spefulation frei find, profperieren können. nach seinem Zusammentritt zu handeln.-

Rabier erklärte, daß alle Berichte der Zeitungen, die seine Perfon beträfen, falsch seien. Es wurde dann mit Händeheben die einfache Tagesordnung angenommen. Morgen wird über die Maroffotrebite beraten werden. Die Sigung wurde geschlossen.

Spanien .

Ein Anarchistenprozeß.

Madrid , 26. März. Heute beginnt in Barcelona der Pro­zeß gegen den Anarchisten RuII, welcher beschuldigt wird, Urheber des Attentats zu sein, das kurz vor dem Besuche König Alfons verübt worden ist. Außer Rull fiben noch 9 andere An­archisten auf der Antlagebant. Der Generalprokurator wird gegen Rull die Todesstrafe und gegen die übrigen Angeklagten eine Retterstrafe von je 18 Jahren beantragen Belgien .

Die Kongovorlage.

Brüffel, 26. März. Auch in der Kammer wird erwartet, daß fich für die Kongovorlage die 8weibrittelmehrheit finden werde. Ginige liberale und die sozialistischen Blätter führen eine heftige Stampagne gegen die Borlage. Sie weiſen darauf hin, daß die neue Kolonie den belgischen Staat eine Summe

von 241 Millionen tosten werde.

Schweden .

Gegen die Prügelftrafe.

Soziales.

Um franke

erholungsbedürftig find, zunächst für eine Beit aus ihren Familien entfernt werden müssen, daß sie in dieser Zeit gut genährt, vers nünftig gepflegt, an Reinlichkeit, Freiluft, Atemgymnastik ust. gewöhnt werden müssen, um sie widerstandsfähig gegen die ihnen zu Haus drohende Gefahr zu machen. 8wedmäßig ist es ferner, ein solches Trint- und Badekuren zu haben. Bei unserem Besuch in Geln Kinderheim an einem Badeort zu errichten, um die Möglichkeit von

Terrorismus der Aerzte vom Reichsgericht anerkannt. Endlich ist das Reichsgericht in die Bage versetzt worden, den erpresserischen Terrorismus, den der Verband der Aerzte auchhausen haben wir der zuständigen Stelle genau über alles dieses ersten gegenüber übt, als rechtunverbindlich anzuerkennen. Aufschluß gegeben und auch weitgehende Unterstützung bei dem Folgender Sachverhalt führte zu dieser Entscheidung: Suchen nach geeignetem Terrain gefunden. Und nun diese Aus Anlaß des Kölner Aerztestreits im Jahre 1904, der dort öffentliche Abfage! Sie ist uns deswegen lehrreich, weil wie überall mit den Ortstrantentassen tobte, hatte der Verband der wir daraus verfehen, wie bitter not meine größere Auf Herzte Deutschlands zum Zweck des Schubes, feiner praktizierenden bie Geluhaufer wirtlich. Saß es unter ihnen felbft und unter ihren tlärung auf dem Tuberfulofegebiet tut. Glauben Mitglieder auch mit dem Dr. med. Multhaupt einen Vertrag ab- Babegästen teine Angehörigen tubertulofer Familien gibt? Und daß geschlossen, demzufolge M. die Summe von 15 750 M. erhielt. M. Die in Gelnhausen während des Sommers Erholung fuchenden hatte dafür seine fefte Stellung als Sassenarzt in Köln aufgegeben Kinder nie aus tuberkulösen Familien stammen? Difficile est und verpflichtete sich, bem Verband der Aerzte gegenüber, bei einer satiram non scribere!( Schwer ist es, feine Satire zu schreiben.) Konventionalstrafe von 6000 M., innerhalb zehn Jahren ohne vor- Wir fennen nicht die Gründe des plötzlichen Meinungsumschwungs, herige Genehmigung des Verbandes weder in Köln noch in einem die für uns auch ohne Belang find. Nur das mußten wir mit aller anderen Orte des Deutschen Reiches zu praktizieren. M. Hatle Deutlichkeit aussprechen, daß auch nicht der geringste fachliche Grund bann auch seinen Wohnsiz aus Köln nach Münster i. Weftf. verlegt, gegen die Gründung eines Erholungsheims für etwa 20 erholungs. jedoch nicht so schnell, wie es der Verband der Aerzte gewünscht bedürftige Kinder, auch wenn diese aus tuberkulösen Familien haben mochte. Denn letzterer flagte bald darauf gegen M. auf stammen, geltend gemacht werden kann." Zahlung der Bertragsstrafe von 6000 M., weil er in Köln nach Bertragsabschluß noch praktiziert habe. Der Beklagte behauptet, daß bei Abschluß des Vertrages seine Notlage ausgenutzt worden

so langer Beschränkung nicht verpflichten konnte. Was die Bes handlung nach Abschluß des Vertrages in Köln anlange, so habe er nur unentgeltlich einem Verwandten und einem Freunde Rezepte verschrieben, sowie noch zwei andere Rezepte in der Notlage von Verlegten. Jedoch alles unentgeltlich.

Die Zweite Kammer des schwedischen Reichstages hat die Einsei und der Bertrag überhaupt unfittlich sei und ihn deshalb mit führung der Prügelstrafe mit 121 gegen 91 Stimmen abgelehnt. Einige fonservative Abgeordnete wollten diese barbarische Strafart für besonders rohe und boshafte Verbrecher eingeführt haben, und die Mehrheit des Geseßausschusses der Kammer hatte sich merk würdigerweise auch dafür erklärt. Begründet wurde der Antrag mit den guten Erfahrungen", die man in Dänemark mit der Das Landgericht Leipzig , das als erste Instanz in dieser Sache Brügelftrafe gemacht babe von denen man jedoch in Dänemark zu entscheiden hatte, sah eine Vertragsverlegung als vorliegend an selbst noch nichts gespürt hat dann mit einer erschrecklichen Bu- und verurteilte zur Zahlung einer Strafe von 4000 M. Gegen nahme der Soheitsverbrechen in Schweden , obwohl man aus der schwedischen Kriminalstatistik vielmehr auf eine Abnahme der Ver- dieses Urteil hat der Angeklagte Berufung eingelegt, die jedoch vom brechen schließen muß. Das Ober­Oberlandesgericht Dresden zurückgewiesen wurde. Die Kammer debattierte nicht weniger als sechs Stunden über landesgericht führt aus, daß der den Beklagten zur Aufgabe der den Antrag. Durch besondere Roheit und Gewiffenlofigleit in feinen Stellung verpflichtende Vertrag für ihn auch nennenswerte Vorteile Redewendungen zeichnete fich der Freiherr Hermelin aus, der ber bot und deshalb auch als ordnungsmäßiger Bertrag angesehen fozialdemokratischen Bresse vorwarf, fie billige es und freue sich. werden mußte. Wenn der Beklagte gegen die Angaben des Klägers wenn Schuyleuten Pflastersteine und Branntweinflaschen an den einwende, daß die Behandlung von ihm unentgeltlich stattgefunden Stopf geworfen würden. In Stockholm , meinte er, vergehe kaum habe, so sei das nicht stichhaltig; denn es läge ein Vertragsbruch ein Tag, ohne daß ein Schußmann im Dienst verwundet oder miß vor, da er sich zu diesem Zeitpunkt verpflichtet hatte, nicht in Stöln Handelt werde. Das ist selbstverständlich Schwindel und bie Stocholmer Abgeordneten protestierten auch fofort dagegen. Später au praktizieren. Wenn er auch kein Entgelt für diese Behandlung antwortete Genoffe Branting dem Freiherrn und jagte unter genommen habe, so seien die anderen Kassenärzte, die von dem anderem, es sei im schwedischen Reichstag nicht Brauch. einander Kläger geschützt werden sollten, doch um diese Beträge gekommen. mit dergleichen Argumenten zu begegnen. In Hermelins Rede feien auch erheische der Zwed des ganzen Vertrages eine ſtrenge Aus­Juntertöne aus dem Lande südlich der Ostsee legung. Das Oberlandesgericht nahm infolgedessen eine schuld­erklungen. hafte Auslegung des Vertrages an und wies die Berufung des Be­klagten zurück.

Die Mehrheit der Kammer war natürlich auch der Ansicht, daß die Manieren der preußischen Junker im schwedischen Reichstag nicht angebracht sind, und gab das in lebhaften Bravo 1- Rufen fund.

Rußland.

Verspäteter Lerneifer. Petersburg, 25. März. Bom Finanzministerium ist eine Rom­mission eingefeßt worden zur Ausarbeitung von Maßnahmen zur Einführung des Unterrichts in der japanischen Sprache in den Elementar- und Mittelschulen, sowie für Studienreifen nach Japan seitens solcher Personen, die die japanische Sprache erlernen, und zur Förderung des Selbstunterrichts in der japanischen Sprache.

Gegen dieses Urteil hatte letterer mit Erfolg Revision beim Reichsgericht eingelegt. Der dritte Zivilsenat des höchsten Gerichts hofes sah eine Vertragsverletzung nicht als zu Recht bestehend an und erkannte dieser Tage auf Aufhebung des oberlandesgerichtlichen Urteils und Abänderung bes Urteils vom Landgericht Leipzig da­hin, daß der klagende Verband der Aerzte Deutschlands mit seiner Klage gänzlich abgewiesen wurde.

überall wo Dreitlassenwahl- Abgeordnete über Dinge des Allgemein Die Gelnhäufer" wohnen nicht nur in Gelnhausen , fondern wohls zu beschließen habent.

Stadtverordneten- Verfammlung.

14. Sigung bom Donnerstag, den 26. Mära. nachmittags 5 Uhr.

Die Sibung wird vom Vorsteher Michelet nach 5% Uhr er öffnet. Die Tagesordnung ist außerordentlich umfangreich, da fich in den letzten Wochen eine Menge Beratungsstoff angesammelt hat, der wegen der Dringlichkeit des Abschlusses der Etatsberatung un erledigt geblieben ist.

Zunächst soll die definitive Berichterstattung des Ausschusses erfolgen, der über den Antrag Arons u. Gen. wegen schleus schanden Arbeitslosigkeit und ihrer Folgen zu beraten hatte, nigster Maßnahmen zur Linderung der zurzeit in Berlin herr­Bekanntlich ist aus den Ausschußberatungen nichts weiter heraus. gekommen, als eine Aufforderung an alle städtischen Betriebsver waltungen, die raschere Inangriffnahme und Weiterführung der Arbeiten und Bauten zu veranlassen, und dieser Ausschußantrag ist schon vor Wochen auch vom Plenum angenommen worden. Alle weiteren Anregungen, fo die. Forderung einer statistischen Auf­nahme der Arbeitslofen, find abgelehnt worden.

Gs wird beantragt, den Gegenstand von der heutigen Tages. ordnung abzusehen. Stadtb. Borgmann( Soz.) widers fpricht bem, es werbe draußen einen sehr schlechten Gindrud machen, wenn zum zweiten Wale eine so wichtige Angelegenheit von der Versammlung verschoben werde.

Die Mehrheit beschlicht die Absehung. Der Wahl des Stabtu. Singer in die Schulbeputation hat das Provinzialfollegium die Bestätigung versagt. Der Ma giftrat hat bereits am 4. März davon Mitteilung gemacht und un die möglichst baldige Vornahme der Neuwahl ersucht. Stadtv. Rosenow ( N. L.): Der neue Kultusminister hat sich von dem bösen Geiste Schwarzkopff nicht losmachen können, der seines Amtes nach wie vor waltet. Wir haben bei Herrn von Studt kein Glück mit der Wahl des Kollegen Singer gehabt, wir haben es nicht bei Herrn Houe. Unsere gute Absicht, die Schulverwaltung und die Wird nunmehr gegen die ärztlichen Verbandsleiter, die die Verwaltungskontrolle unter Teilnahme aller Gruppen der Bür­lagen angestrengt haben, Anklage wegen Expreffung erhoben gerschaft funktionieren zu lassen, ist zunichte gemacht, und wir werden? Unter zugrundelegung der von uns keineswegs gebillig- haben jetzt auch nicht einmal mehr ein Anfechtungsrecht. Wir foll ten Rechtspraxis necen Arbeiter müßte eine Verurteilung erscheidung des Ministers aussprechen. Auch die Regierung wird einst ten aber wenigstens unser Bedauern über diese reaktionäre Ent­folgen. erkennen, daß sie hiermit einen falschen Weg betreten hat. Die Ersazivahl wird in der nächsten Sizung erfolgen. Das Begräbnis Dr. Karawajews, des von den Echtrussen in Zu den Kosten der Verbreiterung der Universitäts­Jekaterinoslaw ermordeten Führers der Arbeitsgruppe in der Bei der Stadtfölnischen Versicherungskasse gegen Arbeitslosig- traße zwischen Georgen- und Dorotheenstraße sollen die Befizer zweiten Duma, gestaltete sich zu einer grandiosen Demon- feit im Winter" in Köln hatten sich für das Geschäftsjahr 1907 der Grundstikke Nr. 1, 2, 3 und 3a auf Grund des§ 9 des Kom­stration. Alle Straßen und Plätze waren von Menschen über- bis 1908 1505 Arbeiter versichert gegen 1255 im Jahre vorher. Von munalabgabengesetzes zu Beiträgen bon. 19 840, 35 439, 25 190. füllt. Die Arbeiter der ungeheuren Brjansti- Werfe traten mittags den Versicherten waren 1106 gelernte, 399 ungelernte Arbeiter; 38 949 herangezogen werden. Die Stadt hat seinerzeit für die in den Ausstand, um dem Opfer der schwarzen Banden die letzte vorwiegend gehörten die Versicherten den Bauberufen an. Die Erwerbung des Straßenlandes und der Bürgerstefgregulierung Ehre zu erweisen.- größte Zahl befand sich im Alter von 32 bis 40 Jahren. Die Ver- 740 600 W. ausgegeben. Das Gesetz statuiert die Beitragspflicht ficherten haben zu leisten: Ungelernte pro Woche 35 Pf., Gelernte für diejenigen Grundeigentümer, denen durch kommunale Anlagen 45 Pf. Dafür fönnen sie in der Zeit vom 1. Dezember bis 1. März besondere wirtschaftliche Vorteile erwachsen; der Magistrat bat Arbeitslosenunterstübung beziehen, fofern ihnen nicht geeignete 50 Bros. bes entstandenen Mehrtverts als Beitrag normiert. Die Arbeit nachgewiesen werden kann. Zu dem letzteren Zwecke ist die Beiträge sollen spätestens am 1. April 1913 fällig fein,

Ein Opfer der Konterrevolution.

Der russische Holle . Als der unlängst stattgefundene Rongreß der Bolts universitäten die Tatsache feststellte, daß überall in Stadt

Rommunale Arbeitslosenversicherung.