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Stadtb. Heimann( Soz.): Wir sind erfreut über diese Vorlage ,, garantiert. Weitere 40 3öglinge a 450. und weitere| Arbeiterfreisen tätig waren. Nach den pessimistischsten Berechnungen Sie schneller kommt, als wir es nach der Ablehnung der Wertzu- 60 a 300 M. soll die Stadt dem Verein überweisen können. zählt sie gegenwärtig trotz aller Mißgeschicke etwa 3000 mehr oder wachssteuer erwarten fonnten. Wir befürworten sofortige Ver- Was Zucht und Strenge anbetrifft, dürfte hier die Erziehung eine weniger attive Parteimitglieder. Von Intelligenten" find abschiedung der Vorlage, von einer Ausschußberatung müßten wir sehr energische sein, da ja die Zöglinge ein Beschwerderecht kaum sehr viele ausgefchieden:" man kann ohne Uebertreibung sagen, daß lediglich Nachteile für sie befürchten. In Charlottenburg   ist dem bejizen. Aus vielen Orten, wo man unsere Fürsorgezöglinge hin- etwa neun Zehntel von ihnen die Organisation gleichen Vorgehen des Magistrats bezüglich der Verbreiterung der gegeben hat als Dienstboten beiderlei Geschlechts oder als verlassen hat. Das hatte aber auch seine guten Seiten. Die Bismarckstraße durch den Bezirksausschuß die Genehmigung ber- Knechte und dergleichen werden mir wenig erfreuliche Tat- Arbeiter selbst nahmen nun die Sache in die Hand. Der größte sagt worden, weil der Vorteil nicht für jedes Grundstück der gleiche sachen, namentlich bezüglich der Handhabung des Züchtigungs- Teil der Parteiarbeit in den Rayons ruht in den Händen der sei, und gegen die weitere Absicht des Magistrats, jedes Grund- rechtes, berichtet. Die Pflicht, die Berlin   den Fürsorgezöglingen Arbeiter. Der Einfluß der Organisation auf die Massen wächst: das Stück gesondert zu behandeln, ist im voraus Beschwerde beim Pro- gegenüber hat, wird in solchen Privatanstalten nicht in der ge- hat der Streit vom 5. Dezember( aus Anlaß des Prozesses der binzialrat eingelegt. Alles dies ist auf Betreiben der dortigen hörigen Weise wahrgenommen, wie die Erfahrung mit dem sozialdemokratischen Dumafraktion) deutlich bewiesen. Grundbesißervereine erfolgt, und dieses Vorgehen eröffnet auch für Josephshaus in Potsdam   bewiesen hat. Wir beantragen Ausschuß­Berlin eigentümliche Perspektiven. Auch uns gefällt manches an beratung. Gegenwärtig wird die Parteiorganisation in gewissem Sinneе vollkommen umgebaut: es ist beschlossen worden, dem ökonomischen der Vorlage nicht, so ist der Satz von 50 Proz. des Mehrwerts viel Stadtv. Dr. Langerhans ersucht um sofortige Annahme der Kampf und den Tagesfragen des Fabriklebens besondere Aufmerk zu niedrig. Um aber mit der Vorlage schnell fertig zu werden, Vorlage. wollen wir alle unsere Bedenken zurüdstellen. samkeit zu schenken. Neben einer regen Agitation für den gewerk Stadtv. Borgmann: Wenn schon uns selbst so große fchaftlichen Zusammenschluß wurde beschlossen, daß die Partei­Schwierigkeiten bei der Erziehung dieses Menschenmaterials ent- organisationen selbst sich im Namen der Partei am ökonomischen stehen, wieviel schwerer wird das anderen Anstalten werden! Gerade Kampf beteiligen und ihn nach Möglichkeit unterstützen. Die hier muß die peinlichste Vorprüfung erfolgen: ob unsere eigenen Gewerkschaften( 34 an der Zahl) sind hier zwar legalisiert, allein Anstalten so schlecht sind, daß wir uns an Privatanstalten wenden selbst die stärksten von ihnen fristen, wie allgemein anerkannt wird, misssen. ein fümmerliches Dasein. Es ist ihnen unmöglich, sich irgendwie attiv hervorzutun, weil sie sonst unverzüglich aufgehoben werden würden. Sie beschränken sich deshalb darauf, das Unterstügungs­wesen auf eine mehr oder weniger solide Basis zu stellen und an der Bildungstätigkeit in geringem Grade teilzunehmen." regeln gegen die Arbeiter. Die Unternehmer greifen unterdessen zu immer schrofferen Maßs Wenn diese nicht rechtzeitig zur Abwehr rüsten und der Verteidigungskampf nicht in geschlossener Bhalang von der Partei und den Gewerkschaften geführt wird einer maßlosen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen." stehen wir vor für diesen Kampf aufzubieten, wie auch die Sozialdemokraten inner­Die Parteiorganisation beschloß aus diesem Grunde, alle Kraft halb der Gewerkschaften zu organisieren. beschloß desgleichen, den Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Be Das Parteifomitee triebskomitees zu übertragen, wo sich, wie in früheren Jahren, die einflußreichsten Arbeiter zu konzentrieren anfangen." Endlich über­nahm das Komitee eine energische Agitation gegen die Ueberstunden­arbeit, beteiligte sich an der Arbeit in den Genossenschaften und arbeit, beteiligte sich an der Arbeit in den Genossenschaften und Bildungsinstitutionen und trat in nähere Verbindung mit den Handwerkern, in deren Mitte die sozialdemokratische Agitation boll­tommen ins Stocken geraten war.

Stadv. Haberland( A. L.): Auch wir wollen diesem ersten Ber­fuch auf einem neuen Boden nicht entgegen sein, wünschen aber doch Ausschußberatung, um die Fristbestimmung näher zu prüfen. Die Mehrheit beschließt die Ueberweisung der Vorlage an einen Ausschuß. In der Ausschußberatung sind die Magistratsvorschläge betr. die Bermehrung der etatsmäßigen Stellen im Stats­jahr 1908 und betr. die in den Etat für 1908 aufzunehmenden neuen oder abgeänderten Gehaltsffalen unverändert gutgeheißen worden. Der Ausschuß empfiehlt außeroem, den Magistrat aufzufordern, den Sched- und Ueberweisungsverkehr einzuführen und dies der Bürgerschaft durch geeignete Mittel be= tannt zu machen.

Die Versammlung nimmt die Resolution an und genehmigt die Vorlagen ohne Debatte. Von der Freien Fraktion( Stadtv. Ahlmann u. Gen.) ift der Antrag eingereicht:

" Die Versammlung wolle den Magiftrat ersuchen, die städtische Kunstdeputation durch zwei Bürgerdeputierte, Künstler bon Beruf, zu verstärken." Stadtv. Kyllmann: Unsere Künstler bedauern, daß sie bei unserer Kunstdeputation feine Möglichkeit der Mitwirkung haben. Reben einem Künstler könnte bielleicht ein Kenner der Kunst­geschichte gewählt werden. Um die nötige Freiheit der Wahl au gewährleisten, verzichte ich auf die drei Worte in meinem Antrag: " Künstler von Beruf".

Die Stadtbb. Stapf( A. L.), Rosenow  , Dr. Nathan ( soz. fortschr.) und Dr. Langerhans( A. 2.) erklären sich für den Antrag, der darauf angenommen wird.

Für die Pfeilergründung der neuen Inselbrüde und für die Herstellung der Normaluferlinie auf dem linten Spreeufer find weitere Teile des Inselspeichergrundstücks erforderlich, die mangels jedes Entgegenkommens der Besitzer auch im Wege der Enteignung erworben werden müssen. Der Magistrat beantragt, ihn zu den erforderlichen Schritten zu ermächtigen. Die Versammlung stimmt ohne Debatte zu.

Die Ortsstatute 1. wegen Anstellung und Pensio­nierung der Kommunalbeamten, 2. wegen Hinter bliebenenversorgung der Kommunalbeamten und 3. wegen Hinterbliebenenversorgung der Direttoren und Reftoren sowie der angestellten Lehrer und Lehrerinnen der Ber­ liner   städtischen Schulen legt der Magistrat in einer revi= dierten Fassung zur Beschlußfassung vor. In den neuen Ente würfen sind die in den Novellen zu dem staatlichen Bensions- und Relittengesetz enthaltenen Aenderungen des Beamtenrechts sowie die seit 1902 in der Organisation der städtischen Verwaltung ein getretenen Aenderungen berücksichtigt worden; auch soll die Nor­mierung fester Grundsäße für die Pensionierung der Kommunal­beamten in dem ersten Entwurf erfolgen.

Auf Antrag Liebenow( A. 2.) gehen diese sehr umfang­reichen Vorlagen sofort in einen besonderen Ausschuß. Der mit 872 300 M. Kostenüberschlag abschließende Vorent­wurf zum Neubau einer Gemeindeboppelschule und eines Straßenreinigungsdepots auf dem städt. Gelände an der Thorner, Schneidemühler, Schönlanter und Paul Heyse Straße wird auf Antrag Stapf einem Ausschuß überwiesen, Der Kaufmann Lohff in Bantom prozessiert seit zehn Jahren gegen die Stadt Berlin  , die ihm die Verwertung und den Betrieb seiner Flugbadeanstalt durch Verunreinigung der Banke unmöglich gemacht habe. Die Verunreinigung ist nach den erstatteten Gutachten auf die Berliner   Rieselwässer zurückzuführen. Da die Prozesse zum Teil schon durch alle Instanzen getrieben und für Lohff günstig ausgegangen sind, will der Magistrat sich mit dem Kläger vergleichen und seine Grundstücke in Pankoto und Niederschönhausen   gegen 400 000 M. übernehmen. Der für die An­gelegenheit eingesetzte Ausschuß empfiehlt, dem Vergleich zuzu­stimmen.

Die Versammlung beschließt demgemäß ohne Debatte. Dem Entipurf und Kostenanschlag für die Ueberbrüdung des Landwehrkanals im Zuge der Stöthener Straße hat der niedergesetzte Ausschuß seine Zustimmung gegeben. Der Referent Stadtv. Kyllmann geht in seinem Referat auf die genialen Berkehrsreformpläne des Stadtbaurats Krause zur Entlastung des Potsdamer Plages, Pläne, deren Ausführung etwa 100 Millionen fosten werden, näher ein. In diesem Gesamtplan spiele die neue Köthener Brücke eine große Rolle. Die sämtlichen Einwände habe der Stadtbaurat fiegreich widerlegt; die Ueberleitung der vier ab­zulentenden Straßenbahnlinien und einer neuen städtischen Linie über die Schöneberger Brüde sei ganz ausgeschlossen.

Stadtv. Körte( Fr. Fr.) kann die Vorteile des Brückenbaues namentlich für den Lastverkehr nicht einsehen. Der Wert der Brücke werde auch im Zusammenhang mit dem großen Krauseschen Pro­gramm sehr überschäßt. Die Schöneberger Brücke sei noch feines wegs überlastet. Der Stadtbaurat selbst sei dafür Autorität. Die neue städtische Linie Großgörschenstraße- Markgrafenstraße sei zu ewiger Rentabilität verurteilt. Man solle nicht so mit dem Gelde

herumschmeißen.

nommen.

Stadtv. Dr. Langerhans: Wir können nicht länger warten, wir haben schon zu viele Beispiele von Verbrechern, die aus den An­stalten hervorgegangen sind. Die Böglinge sollten aber vielleicht gesondert werden nach dem Grade der Hoffnung, die unsere Er­zieher noch an sie knüpfen: die, welche einer längeren Zwangs­erziehung unterworfen werden müssen, fönnten weggeschickt werden. Stadtv. Dr. Bernstein( Soz.): Nach dem Vertrage soll die Dienstvorschrift für Lichtenberg   eine" finngemäße" Anwendung auf die neue Anstalt finden. Diese Dienstvorschrift hat aber feinen Sinn, tann also keine sinngemäße" Anwendung finden!( Heiter­feit.) GEs sind pädagogische Verkehrtheiten darin: es darf Bett und Kost entzogen, es dürfen auch hiebe ausgeteilt werden! Diese systematische Prügelei begreife ich ganz und gar nicht. Ich ber stehe nicht, wie Herr von Friedberg   sich zum Träger solcher mittel­alterlichen Ideen machen kann. In Zweifelsfällen soll der Arzt zu Nate gezogen werden." Was versteht der Arzt von der Prü­gelei? Wahrscheinlich soll er verhindern, daß ein schwer Herz- oder Lungenkranker zu Tode geprügelt wird.( Unruhe.)" Die Haut foll nicht blutig geschlagen werden."

Die Lichtenberger Instruktion muß verbessert werden; Aus­schußberatung ist daher dringend notwendig. Uns schwebt als Ideal die Erbauung eigener Anstalten und die Anstellung von Bäda­gogen vor, die psychiatrisch erfahren sind. Ein Teil der Zöglinge ist geistesschwach oder geistestrant( zurufe); Herr Kollege Michelet  , Sie wissen doch nichts von der Psychiatrie.( Große Seiterkeit.) Stadtrat v. Friedberg  : In der Lichtenberger Anstalt wird nicht, wie es nach dem Vorredner scheinen könnte, im Uebermaß gehauen. Ich als Leiter der Waisendeputation bin absolut gegen die Prügel­strafe, habe mich aber durch den sehr verdienten Vorsteher der An­stalt, einem älteren, sehr humanen Herrn, überzeugen lassen müssen, daß er dieses Mittel als ultima ratio( legte Zuflucht) nicht entbehren kann. Er vollstreckt Prügel mit eigener Hand( 1), er glaubt, in Notfällen damit etwa Gutes( 1) erreichen zu können. Wir kontrollieren auch durchweg jeden Fall, wo Prügelstrafe ver­hängt worden ist; noch niemals hat konstatiert werden können, daß eine Züchtigung zu Unrecht erfolgt ist.

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Gemeindewahlerfolge.

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Jm Landkreise Rassel hat die Sozialdemokratie bei den eben beendeten Gemeinderatsergänzungswahlen beachtenswerte Ers folge errungen. Es find in 19 Orten insgesamt 31 Mandate erobert worden. Sozialdemokratische Gemeindevertreter wurden ge­wählt in Röhren furth, Körle  , Helja, Breitenbach. Großenritte  , Altenritte  , Wollmarshaufen, Nords hausen, Elgershausen  , Eschenftruth und Wolfs. anger je einer, in Ochshausen, Heiligenrode und Waldau ie zwei, in Harleshausen   drei der britten Abteilung, in Sandershausen   je einer in der dritten und zweiten Abteilung, in Bergshausen   und Crumbach   einer in der dritten und zwei in der zweiten Abteilung und in Niederbellmar zwei in der dritten und einer in der ersten Abteilung. In den vor dem Tore von Staffel gelegenen Dörfern Sandershausen   und Grumbach befizen unsere Genossen jetzt die Mehrheit im Gemeinderat. Ueberall find die Stimmenzahlen gegen die früheren Wahlen erheblich gestiegen; in vielen Fällen wurden die Arbeitervertreter ohne Gegenfandidaten gewählt. Es geht infolge der Ausbreitung von Organisation und Presse auch auf dem Lande vorwärts!

In Bommerensdorf bei Stettin   und in 8illow, beides fleine Industrieorte, brachten wir bei den Gemeinderats wahlen je einen Genossen in der dritten Abteilung durch.

Stadtv. Dr. Ritter: Wir werden für die Vorlage stimmen. Stadtv. Dr. Langerhans: Herr Dr. Bernstein hat für meinen Vorschlag gesprochen. Wenn seine Ausführungen alle zutreffen, dann ist es nur um so nötiger, daß eine Trennung vorgenommen wird. Stadtv. Singer( Soz.): Es find Ausschüsse schon für unwich tigere Vorlagen eingesezt worden. Nachdem wir den Sachverhalt fennen gelernt haben, wollen wir doch lieber spät als gar nicht auf Abhülfe sinnen. Die Berechtigung des Lichtenberger Direktors ohne weiteres auf einen anderen, uns Unbekannten, zu übertragen, ist doch geradezu gefährlich; die Rechte dieses Anstaltsleiters sollten etwas genauer umschrieben und nicht so schematisch behandelt Berjonalien. Der Meldung, daß Genosse R. Wagner   eine werden. Gerade weil die Frage" Familienpflege oder Anstalts- Gefängnisstrafe antritt( siehe unter Redakteurfreuden) fügt das pflege" streitig ist, muß man um so vorsichtiger sein. Züchten Nordd. Voltsblatt zu Bant Wilhelmshaven unfere Anstalten mur Verbrecher, dann wird es damit faum wesente hinzu: In die oldenburgische Freiheit" lehrt Genosse Wagner nicht lich anders stehen in Anstalten, wo eine Reihe von Vorbedingungen mehr zurüd, da er von den Braunschweiger Genossen in die fehlt, die für unsere städtische Anstalt gegeben sind. Es mag ja Medallion des dortigen volts freund" gewählt worden ist und vielen Kollegen nicht passen, daß von verschiedenen Seiten verlangt die neue Stelle nach Verbüßung der Gefängnisstrafe anzutreten ge­wird, daß auch die geistige Beschaffenheit der einzelnen beachtet denkt. Mit dem Konflikt der Redaktion mit der wird; aber diese Forderung läßt sich nicht einfach ignorieren. Die Landtagsfraktion hat das Ausscheiden des Ges Prügelstrafe entehrt sowohl den, der prügelt, als auch den, der nossen   Wagner nichts zu tun, da die Braunschweiger geprügelt wird. Diese Frage, die in der ganzen modernen Ent- Stelle schon längere Zeit vor der Abstimmung der Landtagsfraktion widelung ihre Rolle spielt, ist wohl auch eine Erörterung in einem ausgeschrieben war. Seine Redaktionskollegen wie wohl auch die Ausschuß tert. Zeit geht darüber nicht verloren. Mehrheit der Parteigenoffen in Stadt und Land sehen Genossen 28agner ungern aus der Redaktion des Boltsblattes" scheiden.

Stadtrat v. Friedberg  : Die Dienstvorschrift ist nicht einseitig vom Magistrat erlassen worden, sondern hat auch die Versammlung passiert. Auch die von Dr. Bernstein angeregte Frage ist wieder­holt von der Versammlung erörtert und entschieden worden. Stadtv. Schulze( A. L.): Durch die Vorlage können wir in einem großen Zuge Luft schaffen und gleichzeitig sichten, indem wir die besonders Rauhbeinigen fortgeben.

Es wird Ausschußberatung beschlossen.

Dem Verein zur Speisung armer Kinder und Notleidender sollen einmalig und außerordentlich 4000 M. zum Zwecke der Früh­stüdsverteilung an bedürftige Gemeindeschulkinder gewährt werden. Der Magistrat legt die Polizeiverordnung zur Regelung der Entwässerung der Grundstücke durch die städtische Kanalisation zur Kenntnisnahme vor. Auf Antrag des Stadtb. Salinger ( N. L.) wird zur Vorberatung ein Ausschuß niedergesetzt. Bauprogramm und Vorentwurf der neuen( IV.) Jrrenanstalt in Buch

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werden vom Magistrat vorgelegt.

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Bon der schweizerischen Sozialdemokratie. Das fozialdemo fratische Parteikomitee ist von der Geschäftsleitung auf den 19. April nach Biel   einberufen, um unter anderm folgende Geschäfte zu be­handeln: Internationales Bureau, Revision der Parteistatuten, Vorbereitung der Tagesordnung des nächsten Barteitages, auf dem die Einführung der obligatorischen Mobilienversicherung, die Revision des Obligationenrechts, Kranken- und Unfallversicherung, Getreide monopol und Nationalratswahlen behandelt werden sollen. fozialdemokratische Partei des Kantons Zürich   hält am nächsten Sonntag in Altstetten   bei Zürich   einen Parteitag ab, auf dem die am 26. April zur Volksabstimmung gelangenden Vorlagen: Anti­streifgesetz und Hochschulbauten, ferner die am gleichen Tage statt­findenden Regierungs- und Kantonratswahlen besprochen werden.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Die

Redakteurfreuden. Genosse Richard Wagner   bom Nord. deutschen Voltsblatt" zu Bant- Wilhelmshaven  Stadtv. Gottfried Schulz( Soz.): Wir beantragen Ausschuß- tritt am Sonnabend in Oldenburg   die dreimonatige Gefängnisstrafe beratung. Es handelt sich hier um ein Objekt von 12½ Millionen. an, zu der er am 22. Januar wegen angeblicher Beleidigung des Die Anstalt soll 1% Kilometer weit von der Zentrale erbaut werden Bürgermeisters von Delmenhorst   in einer Rede, mehreren Artikeln Stadtv. Dr. Ritter( Fr. Fr.): Der größere Teil meiner und sollte daher eine eigene Steffelanlage erhalten. Die Zentrale des Volksblattes" und einer Sonntagsplauderei verurteilt worden würde u. a. nicht genügenden Druck liefern, weil bei der weiten war. Freunde billigt das Projekt durchaus und tritt für die Vorlage ein. Entfernung 2 bis 2% Atmosphären verloren gehen werden. Hätte Damit schließt die Erörterung. Die Vorlage wird ange- man früher schon die Zentrale näher an die Stettiner Bahn gelegt, Solsteinischen Volkszeitung zu Riel die Staatspension Am Mittwoch bezog Genosse Brecour bon der Schleswiga Die Vorentwürfe zu den Neubauten eines Direttorial. fo hätte man bedeutend an Kohlen gespart und auch keine Extra in Neumünster  , um die einmonatige Gefängnisstrafe abzubüßen", gebäudes für das Friedrichs- Gymnasium auf dem gleise gebraucht. Am liebsten wäre es uns, wenn eine Jurh, wie die ihm wegen angeblicher Beleidigung des Bürgermeisters Muns in Grundstück Albrechtstr. 26, einer Gemeinde- Doppelschule e feinerzeit der Reichstag   machte, die praktischste Herstellung der Uetersen   aufgebrummt worden ist. an der Tegeler Straße und einer Feuerwache an der Anlage ergründete. Sehen Sie einen Ausschuß von 15 Personen Straße 31 zwischen der Ungarn   und Türtenstraße find Die Stadtvv. Gremer( frs. Fr.) und Dr. Isaac( N. L.) wünschen von dem betreffenden Ausschusse einstimmig angenommen worden; ebenfalls Ausschußberatung. vorher aber hat man dem Stadtbaurat Hoffmann wegen feines angeblich zu langsamen und zu teuren Bauens ordentlich die Hölle heiß gemacht. Auch die Frage der Anlegung von Dach gärten und Dachspielplägen hat man bei dieser Ge­legenheit ventiliert.

es

ein!

Stadtv. Dr. Zabek( Goz.): Die Vorlage fiebt kein besonderes Letzte Nachrichten und Depeschen.

Haus für die Pfleger vor, sondern bringt sie wie bisher in den Dachgeschossen der einzelnen Anstaltsgebäude unter! Die Motive führen dafür nicht stichhaltige, ja einander sogar widersprechende Gründe an. Die Pfleger haben allerdings nur 4 Stunden Mits Im Plenum ertönt von diesen Kämpfen nicht der geringste tagspause; aber das ist geradezu ein Unfug, der noch sozusagen aus Widerhall; ohne Debatte werden die drei Entwürfe genehmigt. Für eine besondere Entwässerungsanlage für die mene Leute mit einer Mittagspause abspeist, wie sie sich fein Ar­der Gesindeordnung stammt, daß man so start in Anspruch genom­städtischen Anstalten in Buch sind 180 000 m. erforderlich. Die beiter gefallen ließe. Hätten sie 1%-2 Stunden Pause, dann würde Borlage hat in der Ausschußberatung allgemeine Billigung ge- auch der Weg nach dem besonderen Hause nicht ins Gewicht fallen. funden; ohne Disfussion wird sie auch vom Plenum angenommen. Wir müssen eben dahin kommen, daß das gesamte Pflegepersonal Zum Etat des Gesindebelohnungsfonds weist die innere Anstalt nur zum Dienste betritt. Stadto nustein( soz.- fortschr.) auf den erfreulichen Verfall Die Vorlage geht an einen Ausschuß. diefer Steuer für die Dienstboten hin, die 1906 nur noch 20 000 m. Die öffentliche Sibung schließt hierauf um 8 Uhr. erbracht habe. Hoffentlich gehe der Ertrag weiter zurüd.

Der Etat wird nach dem Entwurf festgesetzt.

Aus der Partei.

Aus dem russischen Parteileben.

Das Drgan des Petersburger und Moskauer Komitees der sozialdemokratischen Partei, Der Proletarier", bringt nachstehenden Bericht über die Tätigkeit der Petersburger Parteiorganisation:

Arbeitsniederlegung auf dem Bulkan". Der Stettiner General- Anzeiger  " meldet: Schiffswerften, wegen des Streits auf den Howaldtwerken in Stettin  , 26. März. Infolge der Absicht der deutschen  Kiel   die Arbeit vom kommenden Sonnabend ab allgemein einzuschränken, haben heute nachmittag 400 Nieter vom hiesigen Vulkan" die Arbeit niedergelegt.

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Spendable Paten".

Kiel  , 26. März.( W. T. B.) Der Provinziallandtag der Provinz Schleswig- Holstein   bewilligte in feiner heutigen Sigung 10 000 zur Beschaffung eines Patengeschenkes für das Linienschiff Schleswig­ Holstein  ". Für die Offiziersmesse ist ein Bildnis der Kaiserin Auguste Vittoria, für die Mannschaft eine Bibliothek in Aussicht genommen.

Der Magistrat sucht für die Waisendeputation die Ermächti gung nach, mit einer in Mielczyn, Kreis Witkow, zu be­gründenden Anstalt zur Erziehung männlicher, schulentlaffener Fürsorgeerziehung33öglinge einen Vertrag ab­zuschließen, monach die Stadt 100-140 3öglinge gegen eine jähr liche Vergütung von 500 M. pro Kopf dahin abgibt. Stadtv. Hinge( Soz.): Der Verein, von dem hier die Rede Die Lage der sozialdemokratischen Organisation ist bei weitem Toulon  , 26. März.( B. H.  ) Während der gestrigen Marines ist, will eine Erziehungsanstalt einrichten ganz und gar auf Kosten nicht so schlimm, wie es vor etwa zwei Monaten schien. Unsere manöver gelang es den Unterseebooten, zwei Panzerfreuzer Stadt Berlin  , die ihm mindestens 45 000 m. jährlich Organisation erwies fich standhafter als alle anderen, die in den ltheoretisch in den Grund zu bohren.

,, Theoretisch in den Grund gebohrt"!

antw. Redakt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.